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Die Erfindung betrifft ein Boden-, Decken- oder Wandelement nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Nach dem Stand der Technik ist es allgemein bekannt, Elemente zum Verkleiden von Fußböden oder Wänden mit zumindest einer Decklage bzw. Dekorschicht aus einem organischen Stoff bzw. natürlichen Werkstoff in Form von Holz herzustellen, vgl.
DE 198 06 136 A1 ,
DE 198 52 035 A1 oder
DE 102 45 914 B4 . Insbesondere sind Bodenelemente aus Holz für Parkett bekannt, bei dem es sich um einen Fußbodenbelag aus Holz für Räume in geschlossenen Gebäuden handelt.
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WO 2007/043955 A1 offenbart ein Fußbodenmaterial auf der Basis von Holz, und enthält auf der Beschreibungsseite 4 (dort Zeilen 10-11) einen Hinweis darauf, dass eine Hinterseite bzw. Rückschicht („backing surface“) eine Beschichtung einer thermoplastischen Zusammensetzung („coating of a thermoplastic composition“) aufweist, die aus Nussschalenmehl bestehen kann.
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Bei den vorstehend genannten Holzbodenelementen kommt eine Deck- bzw. Dekorschicht zum Einsatz, die in der Regel aus hochwertigem Holz besteht und somit kostspielig ist.
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Entsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Boden-, Decken- oder Wandelement zu schaffen, dessen Decklage preiswerter und insbesondere unter Verwendung von natürlichen bzw. organischen Werkstoffen realisierbar ist.
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Die obige Aufgabe wird durch ein Boden-, Decken- oder Wandelement mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Ein Boden-, Decken- oder Wandelement nach der vorliegenden Erfindung umfasst zumindest eine Decklage mit einem organischen Stoff. Für die vorliegende Erfindung ist charakteristisch, dass dieser organische Stoff die Form von gecrackten Nussschalen hat. Dies bedeutet, dass die Decklage gecrackte Nussschalen enthält oder aus solchen gecrackten Nussschalen besteht.
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Der Erfindung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, dass zur Herstellung der Decklage Nussschalen in gecrackter Form verwendet werden. Ein solch organischer bzw. natürlicher Stoff findet anderweitig zur Herstellung von Baumaterialien in der Regel gar keine Verwendung, so dass in dieser Hinsicht mit der vorliegenden Erfindung dem Aspekt der Nachhaltigkeit zur Herstellung von Baumaterialien entsprochen wird.
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An dieser Stelle wird in Bezug auf das Merkmal „gecrackt“ gesondert darauf hingewiesen, dass es sich hierbei im Sinne der vorliegenden Erfindung um ein Synonym für „gebrochen“ oder „geknackt“ handelt. Dies bedeutet, dass es sich bei „gecrackten Nussschalen“ um solche handelt, die gebrochen oder geknackt worden sind.
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Nussschalen in gecrackter Form weisen im Vergleich zu einer pulverförmigen bzw. gemahlenen Form ein vorteilhaft größeres spezifisches Volumen auf. Damit ist es vergleichsweise einfach möglich, vorzugsweise unter Verwendung einer Matrix in Form eines geeigneten Bindemittels, in welches die gecrackten Nussschalen eingebunden bzw. eingebettet werden, einen bereits in sich stabilen Formkörper herzustellen, der vorliegend die besagte Decklage für ein erfindungsgemäßes Boden-, Decken- oder Wandelement bildet. Hierbei ist ebenfalls von Vorteil, dass sich damit an einer Außenfläche der Decklage ein charakteristisches Muster in Entsprechung der gecrackten Nussschalen bildet, insbesondere für den Fall, dass die Decklage an dieser Außenfläche nach einem Aushärten bzw. Verfestigen des Bindemittels abgeschliffen wird, zur Erzeugung einer planen bzw. ebenen Oberfläche.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Decklage, wie soeben bereits erläutert, zumindest ein Bindemittel enthalten, mit dem die gecrackten Nussschalen zusammengehalten sind. Ein solches Zusammenhalten der gecrackten Nussschalen wird beispielsweise dadurch erreicht, dass diese Nussschalen in das Bindemittel geeignet eingebettet sind und nach dem Aushärten bzw. Abbinden des Bindemittels dann entsprechend zusammengehalten werden. Beispielsweise kann das besagte Bindemittel auf Basis eines Epoxidharzes formuliert sein, das in Verbindung mit einem geeigneten Härter verarbeitet wird.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weisen die gecrackten Nussschalen ein spezifisches Volumen von zumindest 2.500 cm3/kg auf. Im Vergleich hierzu sei für ein besseres Verständnis der Erfindung darauf hingewiesen, dass Nussschalen in gemahlener Form in der Regel nur ein halb so großes spezifisches Volumen aufweisen, beispielsweise etwa 1.200 cm3/kg auf. Dies bedeutet, dass für die Zwecke der vorliegenden Erfindung zur Herstellung der Decklage eines erfindungsgemäßen Boden-, Decken- oder Wandelements Nussschalen in gecrackter Form verwendet werden, die dabei ein spezifisches Volumen aufweisen, das im direkten Vergleich zur gemahlenen Form mehr als doppelt so groß gewählt ist.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die gecrackten Nussschalen ein spezifisches Volumen von zumindest 2.600 cm3/kg, vorzugsweise von zumindest 2.700 cm3/kg, weiter vorzugsweise von zumindest 2.800 cm3/kg, weiter vorzugsweise von zumindest 2.900 cm3/kg, weiter vorzugsweise von zumindest 3.000 cm3/kg, weiter vorzugsweise von zumindest 3.100 cm3/kg, weiter vorzugsweise von zumindest 3.200 cm3/kg, weiter vorzugsweise von zumindest 3.300 cm3/kg, weiter vorzugsweise von zumindest 3.400 cm3/kg, und weiter vorzugsweise von zumindest 3.500 cm3/kg aufweisen.
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Zur Herstellung der Decklage und/oder einer Zwischenschicht für ein erfindungsgemäßes Boden-, Decken- oder Wandelement können verschiedene Arten von Nüssen verwendet werden, z.B. Walnüsse, Haselnuss, Pistazie oder Mandeln.
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Beispielsweise kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die gecrackten Nussschalen aus Haselnuss gebildet sind. Für diesen Fall weisen die gecrackten Nussschalen ein spezifisches Volumen von etwa 3.000 cm3/kg auf.
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Gemäß einer alternativen Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die gecrackten Nussschalen aus Pistazien gebildet sind. Für diesen Fall weisen die gecrackten Nussschalen ein spezifisches Volumen von etwa 3.300 cm3/kg auf.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Decklage an ihrer Außenfläche mit einer Versiegelung versehen sein. Eine solche Versiegelung kann zweckmäßigerweise aus Polyurethane-/Polymersiegellack und/oder aus einem Öl und/oder aus einem Hartwachs gebildet sein. Hierdurch wird erreicht, dass nach einem Abschleifen der Decklage an ihrer Außenfläche die offenen Poren der gecrackten Nussschalen wieder verschlossen werden und somit gegen ein mögliches Eindringen von Wasser, Feuchtigkeit und/oder Verschmutzungen gut und langlebig geschützt sind.
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Nach einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Boden-, Decken- oder Wandelements besteht dieses allein aus seiner Decklage, die wie vorstehend erläutert gekrackte Nussschalen enthält oder aus solchen gekrackten Nussschalen gebildet ist. Zur Verbesserung der Steifigkeit einer solchen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Boden-, Decken- oder Wandelements kann vorgesehen sein, dass in die Decklage Faserelemente integriert bzw. eingearbeitet sind. Zweckmäßigerweise können solche Faserelemente aus Hanffasern, Glasfasern und/oder Kohlefasern bestehen. Hierbei ist es möglich, dass solche Faserelemente entweder als Kurzfaserelemente oder in länglicher Form ausgebildet sind. Letzterenfalls kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass diese länglichen Faserelemente zumindest zwei verschiedenen Gruppen zugeordnet sind, wobei die länglichen Faserelemente der einzelnen Gruppen im Vergleich zu den länglichen Faserelementen einer jeweils anderen Gruppe in einem Winkel orientiert angeordnet sind, vorzugsweise, dass die länglichen Faserelemente von zwei Gruppen jeweils orthogonal zueinander angeordnet sind.
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Insbesondere für den Fall, dass ein erfindungsgemäßes Boden-, Decken- oder Wandelement allein aus einer Decklage besteht, kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass dann ein Bodenelement mit seiner Decklage unmittelbar auf einer Estrich-Schicht aufgebracht und daran befestigt ist. Die Klebeverbindung zwischen der Decklage und der Estrich-Schicht verleiht dann der Decklage die erforderliche Stabilität und Festigkeit. In gleicher Weise gilt dies für ein Decken- oder Wandelement, welches allein aus der Decklage besteht, wenn diese Decklage dann auf einer Decken- bzw. Wand-Mörtelschicht aufgebracht und daran befestigt ist.
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Zur Erreichung einer verbesserten Stabilität eines Boden-, Decken- oder Wandelements kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine Trägerplatte vorgesehen sein, auf dem dann die Decklage befestigt ist. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn für die Trägerplatte übereinstimmende Aussenabmessungen (d.h. in Breite und Länge) im Vergleich zur Decklage gewählt sind. Eine solche Trägerplatte hat im direkten Vergleich zur Decklage eine größere Stabilität bzw. Steifigkeit und führt dazu, dass damit ein erfindungsgemäßes Boden-, Decken- oder Wandelement in Form eines stabilen und robusten Formkörpers realisierbar ist.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Trägerplatte aus Holz gebildet bzw. hergestellt sein, insbesondere aus MDF oder HDF.
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Eine besonders stabile Beschaffenheit wird für die Trägerplatte damit erreicht, wenn sie ausverleimten Multiplex-Platten hergestellt ist.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist es ebenfalls möglich, dass die Trägerplatte aus Trockenbau- Material hergestellt ist, welches am Markt unter der Bezeichnung „Aquapanel“ ® verfügbar ist.
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Weitere vorteilhafte Aspekte der vorliegenden Erfindung sind durch folgende Merkmale begründet:
- - Thermische Isolation;
- - Verbesserter Trittschall und/oder akustische Dämmung, insbesondere für den Fall, dass das erfindungsgemäße Element als Deckenelement zum Einsatz kommt;
- - Verbesserte akustische Eigenschaften, nämlich durch Verwendung einer Trägerplatte mit solch verbesserten akustischen Eigenschaften;
- - Verbesserte Rutschfähigkeit an der Oberfläche der Decklage - dies kann auch durch ein spezifisches Oberflächenprofil an der Oberfläche der Decklage erreicht werden;
- - Beim Einsatz des erfindungsgemäßen Elements als Wandelement ist auch eine Anwendung bzw. Verwendung als Pflanzenwand möglich;
- - Die gecrackten Nussschalen können auch für eine Zwischenschicht des erfindungsgemäßen Boden-, Decken- oder Wandelements verwendet werden.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Boden-, Decken- oder Wandelements gemäß einer ersten Ausführungsform,
- 2 eine Stirnseitenansicht des Boden-, Decken- oder Wandelements von 1,
- 3 eine Querschnittansicht des Boden-, Decken- oder Wandelements von 1,
- 4 eine Perspektivansicht einer Trägerplatte, die Teil eines erfindungsgemäßen Boden-, Decken- oder Wandelements gemäß einer zweiten Ausführungsform ist,
- 5 eine Perspektivansicht einer Trägerplatte, die Teil eines erfindungsgemäßen Boden-, Decken- oder Wandelements gemäß einer dritten Ausführungsform ist,
- 6 eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Boden-, Decken- oder Wandelements gemäß der dritten Ausführungsform, unter Verwendung einer Trägerplatte von 4,
- 7 eine Stirnseitenansicht des Boden-, Decken- oder Wandelements von 6,
- 8 eine Stirnseitenansicht eines Boden-, Decken- oder Wandelements, bei dem eine Trägerplatte von 5 verwendet wird, und
- 9 schematisch eine mögliche Anbringung eines erfindungsgemäßen Bodenelements auf einer Estrich-Schicht bzw. eine mögliche Anbringung eines erfindungsgemäßen Wandelements an einer Wand-Mörtelschicht.
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Nachstehend sind unter Bezugnahme auf die 1-9 bevorzugte Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Bodenelements 10 bzw. eines in gleicher Weise ausgebildeten Wandelements 11 dargestellt und erläutert, das sich zur Anbringung auf einer Estrich-Schicht E bzw. an einer Wand-Mörtelschicht W eignet (vgl. 9). Gleiche Merkmale in der Zeichnung sind jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen. An dieser Stelle wird gesondert darauf hingewiesen, dass die Zeichnung lediglich vereinfacht und insbesondere ohne Maßstab dargestellt ist.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Bodenelement 10 gemäß einer ersten Ausführungsform. Die Perspektivansicht von 1 verdeutlicht, dass dieses Bodenelement 10 in Form eines länglichen Rechtecks ausgebildet ist.
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Das Bodenelement 10 gemäß der Ausführungsform von 1 umfasst eine Decklage 12, die vorliegend aus gecrackten Nussschalen besteht.
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Zur Herstellung des Bodenelements 10 gemäß seiner Formgebung von 1 werden gecrackten Nussschalen, beispielsweise mit einem spezifischen Volumen von zumindest 2.500 cm3/kg, in einer entsprechenden (nicht gezeigten Werkzeugform) vorzugsweise mit einem geeigneten Bindemittel verarbeitet. Nach einem Aushärten bzw. Abbinden des Bindemittels kann die Decklage 12 aus der genannten Werkzeugform entnommen werden. Im Anschluss hieran kann ein Abschleifen der Decklage an seiner oberen Außenfläche 12A vorgesehen sein, um dort eine exakte plane bzw. ebene Fläche zu erreichen. Durch ein solches Abschleifen wird für das Erscheinungsbild der Decklage 12 auf das charakteristische Muster erreicht, wie es in 1 zu erkennen ist.
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Im Anschluss an das Abschleifen der Außenfläche 12A der Decklage 12 kann vorgesehen sein, diese mit einer Versiegelung zu versehen. Hierzu kann ein geeignetes Öl oder ein Hartwachs verwendet werden.
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Der Formkörper des Bodenelements 10 gemäß 1 ist in der 2 nochmals in einer Stirnseitenansicht gezeigt.
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3 zeigt das Bodenelement 10 von 1 nochmals in einer Querschnittsansicht. Hieraus ist ersichtlich, dass wegen der Beschaffenheit aus gekrackten Nussschalen auch im Innern des Bodenelements 10, und nicht nur dessen Außenfläche 12A, die besagten Nussschalen vorhanden sind.
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In Bezug auf die erste Ausführungsform eines Bodenelements 10 gemäß der 1-3 darf an dieser Stelle gesondert darauf hingewiesen werden, dass hierbei dieses Bodenelement 10 allein aus der besagten Decklage 12 besteht. Eine Zusammenschau der 1-3 verdeutlicht, dass eine solche Decklage 12 eine hinreichende Dicke aufweist, um für sich genommen eine ausreichende Stabilität anzunehmen.
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Zur weiteren Verbesserung der Stabilität bzw. Steifigkeit kann für die erste Ausführungsform eines Bodenelements 10 gemäß der 1-3 vorgesehen sein, dass in die Decklage 12 Faserelemente eingebracht bzw. integriert sind. Solche Faserelemente können aus Hanffasern, Glasfasern und/oder Kohlefasern bestehen. Bei Verwendung eines geeigneten Bindemittels hat dies dann zur Folge, dass dieses Bindemittel nicht nur eine Verbindung mit den darin eingebetteten gecrackten Nussschalen, sondern auch mit den genannten Faserelementen eingeht. Im Ergebnis kann mit einer solchen Beschaffenheit eines erfindungsgemäßen Bodenelements 10 ein in sich bereits stabilerer Strukturkörper realisiert werden, der sich zur Verkleidung von Fußböden oder Wänden eignet (vgl. 9).
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In den 4, 6 und 7 sind eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bodenelements 10 und Teile hiervon gezeigt.
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Bei der zweiten Ausführungsform umfasst das Bodenelement 10 eine Trägerplatte 14, die vorliegend aus verleimten Multiplex-Platten 16 gebildet ist. Die Perspektivansicht von 4 verdeutlicht, dass eine solche Trägerplatte 14 die gleichen Abmessungen hat wie die Decklage gemäß 1. In bekannter Weise haben Multiplex-Platten 16 eine große Formsteifigkeit, so dass sie sich gut zur Ausbildung einer Trägerplatte 14 eignen.
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Bei der zweiten Ausführungsform ist auf der Trägerplatte 14 des Bodenelements 10 von oben her eine Decklage 12 befestigt, ausweislich der Perspektivansicht von 6. Hierbei ist es zweckmäßig, dass die Abmessungen von Trägerplatte 14 und Decklage 12 (in Breite und Länge) miteinander übereinstimmen und insoweit die Decklage 12, wenn sie von oben her auf der Trägerplatte 14 befestigt bzw. verleimt ist, zusammen mit der Trägerplatte 14 einen Formkörper bildet, in der hier gezeigten Ausführungsform in rechteckiger Form.
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Die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bodenelements 10 zeichnet sich im Vergleich zur ersten Ausführungsform von 1 durch eine verbesserte Stabilität aus, was durch die Trägerplatte 14 und deren Beschaffenheit erreicht wird. In diesem Zusammenhang darf in Bezug auf die Decklage 12 der zweiten Ausführungsform darauf hingewiesen werden, dass deren Dicke im Vergleich zur ersten Ausführungsform (vgl. 1-3) geringer gewählt ist. Dies wird beispielsweise auch durch die 7 veranschaulicht, die eine Stirnseitenansicht des Formkörpers von 6 zeigt.
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In gleicher Weise kann bei der zweiten Ausführungsform (vgl. 6) des erfindungsgemäßen Bodenelements 10 vorgesehen sein, dass eine Außenfläche 12A der Decklage abgeschliffen ist. Dies hat neben einer exakt planen Oberfläche dieser Außenfläche auch den Effekt, dass damit die Strukturierung der gecrackten Nussschalen an dieser Außenfläche 12A sichtbar wird.
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Gemäß einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bodenelements 10 kann eine Trägerplatte 14 (vgl. 5) vorgesehen sein, die aus Trockenbau-Material hergestellt ist, beispielsweise aus dem Material „Aquapanel“ ®. Hierbei kann dann oben auf einer solchen Trägerplatte 14 eine Decklage 12 befestigt werden, ausweislich der Stirnseitenansicht für eine solche dritte Ausführungsform gemäß der 8.
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Die dritte Ausführungsform des Bodenelements 10 (vgl. 5, 8) hat in gleicher Weise wie die zweite Ausführungsform den Vorteil, dass dank der Trägerplatte 14 für die darauf befestigte Decklage 12 eine verbesserte Stabilität bzw. Steifigkeit erreicht wird.
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Das vorstehend erläuterte Bodenelement 10 kann zur Auskleidung eines Fußbodens bzw. einer Bodenfläche vorzugsweise in einer Vielzahl eingesetzt werden, und hierbei, ausweislich der symbolischen Darstellung eines Raums R von 9, auf eine Estrich-Schicht E des Raums R aufgebracht und daran befestigt werden. Für diesen Fall werden dann die Bodenelemente 10 flächig nebeneinander auf die Estrich-Schicht E aufgelegt und damit befestigt.
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Das vorstehend genannte Auskleiden einer Bodenfläche kann mit allen drei der erläuterten Ausführungsformen eines Bodenelements realisiert werden. In diesem Zusammenhang darf in Bezug auf die erste Ausführungsform gesondert darauf hingewiesen werden, dass dabei die Decklage 12 unmittelbar auf die Estrich-Schicht E aufgebracht und daran befestigt wird.
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Die vorliegende Erfindung kann in gleicher Weise zur Auskleidung einer Wandfläche W verwendet werden. Für diesen Fall hat dann das besagte Bodenelement 10 die Funktion eines Wandelements 11, das in seiner Formgebung und Beschaffenheit in gleicher Weise den drei vorstehend erläuterten Ausführungsformen eines Bodenelements entspricht. In 9 ist für einen Raum R symbolisch angedeutet, dass ein solches Wandelement 11 an eine Wandfläche W aufgebracht und daran befestigt werden kann.
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Im Hinblick auf die Auskleidung einer Bodenfläche eines Raums R darauf hingewiesen werden, dass dies im Zuge der vorliegenden Erfindung nicht nur mit bereits vorbereiteten einzelnen Bodenelementen 10 gemäß der Ausführungsformen von 1-8 möglich ist, sondern dass dies auch dadurch erreicht werden kann, dass gecrackte Nussschalen lose auf eine Estrich-Schicht E aufgebracht werden. Für diesen Fall ist es möglich, dass dann die gecrackten Nussschalen, nachdem sie auf die Estrich-Schicht E aufgebracht worden sind, dann mit einem Bindemittel versehen bzw. vergossen werden, wobei nach einem Aushärten des Bindemittels dann ein Abschleifen der Außenfläche 12A der Decklage 12 erfolgt. In dem Zusammenhang ist es auch möglich, für die gecrackten Nussschalen, nachdem sie auf die Estrich-Schicht E aufgebracht worden sind, eine geeignete Verdichtung durchzuführen, wobei dies als Verarbeitungsschritt zur Oberflächengestaltung der resultierenden Decklage dient.
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Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung ist es - dank des Einsatzes von gekrackten Nussschalen - in preiswerter Weise möglich, beispielsweise Parkett-Fußboden herzustellen. Hierbei werden zweckmäßigerweise eine Vielzahl der erfindungsgemäßen Bodenelemente 10 (vgl. 1-8) verwendet, die dann nebeneinander auf eine die Estrich-Schicht E aufgebracht und daran befestigt werden.
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Schließlich darf darauf hingewiesen werden, dass der Einsatz des erfindungsgemäßen Elements auch als Deckenelement möglich ist. Für diesen Fall kann vorgesehen sein, dass die Decklage 12 dann unmittelbar an einer Decken-Mörtelschicht aufgebracht und daran befestigt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bodenelement
- 11
- Wandelement
- 12
- Decklage
- 12A
- Außenfläche (der Decklage 12)
- 14
- Trägerplatte
- 16
- Multiplex-Platten
- E
- Estrich-Schicht
- N
- gecrackte Nussschalen
- W
- Wand-Mörtelschicht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19806136 A1 [0002]
- DE 19852035 A1 [0002]
- DE 10245914 B4 [0002]
- WO 2007/043955 A1 [0003]