DE102013014842A1

DE102013014842A1 - Vorrichtung zum Handhaben von Faltschachteln

Info

Publication number: DE102013014842A1
Application number: DE102013014842.1A
Authority: DE
Inventors: Uwe Schreyer
Original assignee: SCHREYER SONDERMASCHINEN GmbH
Current assignee: SCHREYER SONDERMASCHINEN GmbH
Priority date: 2013-09-10
Filing date: 2013-09-10
Publication date: 2015-03-12

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (10) zum Handhaben von Faltschachteln (12) mit einem Magazin (14) zur Aufnahme von zusammengefalteten Faltschachteln (12), mit einer Transporteinrichtung (16) zum Abtransport von aufgerichteten Faltschachteln (12), welche einen Anschlag (18) für die Faltschachteln (12) aufweist, und mit einer Übergabeeinrichtung (20) zum Entnehmen von Faltschachteln (12) aus dem Magazin (14) und zum Andrücken an den Anschlag (18) zum Zwecke des Aufrichtens sowie zum Ablegen auf der Transporteinrichtung (16), wobei die Übergabeeinrichtung (20) eine Anzahl n um eine ortsfeste erste Drehachse (22) motorisch angetrieben drehbare, starr miteinander verbundene Auslegerarme (24) aufweist, wobei n eine natürliche Zahl und größer als eins ist, wobei am freien Ende (26) jedes Auslegerarms (24) ein eine Sauganordnung (32) tragender Saugausleger (30) um eine auslegerarmfeste, zur ersten Drehachse (22) parallele zweite Drehachse (28) drehbar angeordnet ist, wobei jede Sauganordnung (32) mindestens drei von einer Unterdruckquelle mit einem Unterdruck beaufschlagbare Sauger (34) zum Ansaugen der Faltschachteln (12) aufweist, und wobei jeder Auslegerarm (24) mit dem zugehörigen Saugausleger (30) so gekoppelt ist, dass die Drehung des Saugauslegers (30) entgegengesetzt zur Drehrichtung des Auslegerarms (24) und mit dem n-fachen der Winkelgeschwindigkeit des Auslegerarms (24) erfolgt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Sauger (34) die Ecken eines Vielecks bilden und dass der durch Kopplung mit dem mindestens einen Auslegerarm (24) vorgegebenen Drehung des zugehörigen Saugauslegers (30) durch einen weiteren motorischen Antrieb (48) eine weitere Drehung überlagerbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Handhaben von Faltschachteln gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche Vorrichtungen dienen dazu, in einem Magazin bereitgestellte Faltschachteln, insbesondere aus Papier oder Karton, die zum Zwecke des Transports zur Volumenreduktion zusammengefaltet sind, aus dem Magazin zu entnehmen, sie zu entfalten, so dass sie als Verpackungsmaterial bereitgestellt werden können, und sie einer Transporteinrichtung zuzuführen, die sie zum Befüllen und zur weiteren Verarbeitung abtransportiert. Dabei ist es bekannt, die Faltschachteln mittels an Auslegerarmen angeordneten Saugern an einer Außenfläche anzusaugen und so aus dem Magazin zu entnehmen. Ein Aufrichten der Faltschachteln erfolgt dadurch, dass die an den Saugern anhaftenden Faltschachteln einzeln mit einer einen Falz aufweisenden Kante gegen einen Anschlag gedrückt werden, so dass sie sich entfalten und aufrichten. Ein solcher Anschlag ist in der Regel direkt an einem Förderband angeordnet, so dass die Faltschachteln direkt nach oder schon während des Aufrichtens durch Wegnahme des Unterdrucks von den Saugern bzw. durch kurzfristige Beaufschlagung der Sauger mit Überdruck auf das Förderband fallengelassen werden können. Da die die Sauger tragenden Auslegerarme bei den vorbekannten Vorrichtungen eine Rotationsbewegung ausführen und die Sauger zur sicheren Entnahme nahezu gleichzeitig auf die ihnen zugewandte Oberfläche einer im Magazin befindlichen Faltschachtel aufgesetzt werden müssen, sind die Sauger jedes Auslegerarms in einer parallel zur Drehachse verlaufenden Linie angeordnet. Hieraus resultiert jedoch der Nachteil, dass gerade Faltschachteln mit großen Abmessungen beim Transport vom Magazin zum Anschlag bei den hierbei auftretenden hohen Geschwindigkeiten schwingen können, so dass sie oft nicht in der gewünschten Weise am Anschlag auftreffen. Dabei kann es zu fehlerhaften Entfaltungen und unvollständigem Aufrichten einzelner Faltschachteln kommen, die dann für die Befüllung und weitere Verarbeitung nicht mehr verwendbar sind.
Um diesem Nachteil zu begegnen, wurde in der EP 0 159 415 B1 vorgeschlagen, einen stationären Sauger vorzusehen, der auf der den Saugern am Auslegerarm abgewandten Seite der Faltschachtel angesetzt wird und diese bereits vor Auftreffen am Anschlag teilweise aufrichtet. Diese Lösung ist jedoch aufwendig.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass sie eine zuverlässigere Aufrichtung der Faltschachteln ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, zum einen durch die an einem Auslegerarm angeordneten Sauger eine Fläche aufzuspannen, so dass das Ansaugen der Faltschachteln nicht nur entlang einer Linie, sondern flächig erfolgen kann. Ein Fixieren der Faltschachteln an den Saugern insbesondere nahe jeder ihrer Ecken ermöglicht einen besser definierten Transport der Faltschachteln zum Anschlag, da deren Schwingungen beim Transport minimiert werden. Zum anderen stellt die Überlagerung der durch die Kopplung mit dem Auslegerarm erzielten Drehung des jeweiligen die Sauger aufweisenden Saugauslegers eine Möglichkeit zur Verfügung, die eine Fläche aufspannenden Sauger nahezu zeitgleich an der aus dem Magazin zu entnehmenden Faltschachtel aufzusetzen. Hierzu wird der durch die Drehung des Auslegerarms vorgegebenen Drehung des Saugauslegers zunächst zweckmäßig eine gegenläufige Drehung überlagert, welche anschließend durch eine Rückdrehung wieder rückgängig gemacht wird. Durch diese Maßnahme ist es möglich, der Sauganordnung mit den eine Fläche aufspannenden Saugern kurzzeitig eine nahezu lineare Bewegung vorzugeben, so dass die von den Saugern aufgespannte Fläche nahezu parallel zur den Saugern zugewandten Oberfläche der zu entnehmenden Faltschachtel ausgerichtet ist, wenn sich die Sauger der Faltschachtel nähern, während durch die Rückdrehung ein schnelles Zurückziehen der Sauganordnung mit einer an ihr haftenden Faltschachtel möglich ist.
Die Kopplung der Drehung des Saugauslegers mit der Drehung des ihn tragenden Auslegerarms erfolgt zweckmäßig dadurch, dass die Übergabeeinrichtung ein ortsfestes erstes Kraftübertragungsrad aufweist, das um die erste Drehachse drehbar gelagert und mittels des weiteren motorischen Antriebs antreibbar ist, dass jeder Saugausleger fest mit einer um die zugehörige zweite Drehachse drehbaren, letztere als Mittelachse aufweisenden Auslegerwelle verbunden ist, und dass das erste Kraftübertragungsrad durch Kraftübertragungsmittel mit jeder der Auslegerwellen gekoppelt ist. Da sich das erste Kraftübertragungsrad nicht mit den Auslegerarmen mitdreht, überträgt es zwangsläufig über die Kraftübertragungsmittel eine Kraft an jede der Auslegerwellen, welche in einer Drehung des jeweiligen Saugauslegers resultiert. Zudem ist die das Anfahren der Sauger an die im Magazin befindlichen Faltschachteln optimierende weitere Drehung des Saugauslegers auf einfache Weise durch eine Beaufschlagung des ersten Kraftübertragungsrads mittels des weiteren motorischen Antriebs erzielbar.
Zweckmäßig ist das erste Kraftübertragungsrad über einen ersten Riemen mit einem fest mit einer der Auslegerwellen verbundenen zweiten Kraftübertragungsrad gekoppelt, wobei eine Umdrehung des ersten Kraftübertragungsrads n Umdrehungen des zweiten Kraftübertragungsrads bewirkt. Eine Kopplung des ersten Kraftübertragungsrads mit den weiteren Auslegerwellen erfolgt vorteilhaft dadurch, dass mit jeder der Auslegerwellen ein drittes Kraftübertragungsrad fest verbunden ist und dass die identisch ausgebildeten Kraftübertragungsräder mittels eines zweiten Riemens miteinander verbunden sind.
Vorteilhaft wird jeder Sauganordnung eine Drehbewegung um eine zur jeweiligen zweiten Drehachse parallele, durch den jeweiligen Saugausleger verlaufende dritte Drehachse aufgegeben, indem jeder Saugausleger ein viertes Kraftübertragungsrad trägt, das am Saugausleger um die dritte Drehachse drehbar gelagert ist und das so mit der zugehörigen Auslegerwelle gekoppelt ist, dass es sich zu dieser gegenläufig dreht, wobei das vierte Kraftübertragungsrad fest mit der zugehörigen Sauganordnung verbunden ist. Dabei wird bevorzugt, dass jede der Sauganordnungen exzentrisch im Abstand zur dritten Drehachse fest mit dem jeweiligen vierten Kraftübertragungsrad verbunden ist, so dass die durch die Sauger aufgespannte Ebene einen möglichst geringen Abstand zur dritten Drehachse aufweist. Dies wird vorzugsweise dadurch erzielt, dass jede der Sauganordnungen an einer Befestigungsstelle fest mit einer um die zugehörige dritte Drehachse drehbaren, die dritte Drehachse als Mittelachse aufweisenden Sauganordnungswelle verbunden ist und dass die dritte Drehachse zwischen der Befestigungsstelle und der durch die Sauger aufgespannten Ebene angeordnet ist. Dabei wird bevorzugt, dass jede der Sauganordnungswellen das zugehörige vierte Kraftübertragungsrad trägt und fest mit ihm verbunden ist und dass jedes der vierten Kraftübertragungsräder mittels eines dritten Riemens mit einem auslegerarmfesten fünften Kraftübertragungsrad am zugehörigen Auslegerarm gekoppelt ist. Eine Drehung des Saugauslegers um die zweite Drehachse resultiert dann zwangsläufig in einer gegenläufigen Drehung der zugehörigen Sauganordnung um die dritte Drehachse.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Unterdruckquelle mit jeder Sauganordnung über eine Leitung verbunden ist, die einen durch eine fest mit den Auslegerarmen verbundene, um die erste Drehachse drehbare und die erste Drehachse als Mittelachse aufweisende zentrale Antriebswelle in deren Längsrichtung verlaufenden Abschnitt aufweist, der mittels einer Drehdurchführung mit der Unterdruckquelle verbunden ist. Durch diese Maßnahme kann jede Sauganordnung über die zu ihr gehörende Leitung individuell mit Unter- bzw. Überdruck beaufschlagt werden, so dass durch entsprechende Ansteuerung der Unterdruckquelle jederzeit eine gezielte Beaufschlagung mit Überdruck und Unterdruck möglich ist. Diese erfindungsgemäße Lösung ist auch auf herkömmliche, aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtungen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 10 anwendbar. Dabei wird bevorzugt, dass mehrere, zu unterschiedlichen Sauganordnungen führende Leitungen jeweils einen in der Antriebswelle verlaufenden Abschnitt aufweisen, wobei die Abschnitte jeweils im Abstand und parallel zur ersten Drehachse verlaufen und jeweils über eine gesonderte Drehdurchführung mit der Unterdruckquelle verbunden sind.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
1 eine Vorrichtung zum Handhaben von Faltschachteln in Seitenansicht;
2 die Übergabeeinrichtung der Vorrichtung gemäß 1 in perspektivischer Ansicht und
3 die Vorrichtung gemäß 2 in einem Horizontalschnitt.
Die in der Zeichnung dargestellte Handhabungsvorrichtung 10 für Faltschachteln 12 weist ein Magazin 14 auf, in dem die Faltschachteln 12 zusammengefaltet aufgenommen sind. Vorder- und Rückdeckel der im hier gezeigten Ausführungsbeispiel für die Verwendung als Pizzakartons vorgesehenen Faltschachteln liegen dabei aneinander an, und die Faltschachteln sind mit Falzen versehen, entlang derer ihr Kartonmaterial beim Aufrichten geknickt wird. Die Faltschachteln 12 werden zur weiteren Bearbeitung auf eine Transporteinrichtung 16 aufgelegt und vor dem Auflegen jeweils mit einer mit einem Falz versehenen Kante gegen einen ortsfesten Anschlag 18 gedrückt und durch dieses Andrücken aufgerichtet. Die Transporteinrichtung 16 transportiert die Faltschachteln 12 weiter zu einer in der Zeichnung nicht dargestellten Befüllungsstation, in der sie mit tiefgefrorenen Fertigpizzen befällt und anschließend verschlossen werden.
Zum Entnehmen der Faltschachteln 12 aus dem Magazin 14 sowie zu deren Übergabe an die Transporteinrichtung 16 ist eine Übergabeeinrichtung 20 vorgesehen, welche drei starr miteinander verbundene, um eine mittig durch eine zentrale Antriebswelle 21 verlaufende erste Drehachse 22 drehbare und sich von dieser in gleichen Winkelabständen zueinander radial erstreckende Auslegerarme 24 aufweist. Am freien Ende 26 jedes der Auslegerarme 24 ist ein um eine auslegerarmfeste, mittig durch eine Auslegerwelle 27 verlaufende zweite Drehachse 28 drehbar gelagerter und drehfest mit der Auslegerwelle 27 verbundener Saugausleger 30 angeordnet, an dessen der zweiten Drehachse 28 abgewandtem Ende jeweils eine Sauganordnung 32 mit mehreren, ein Rechteck aufspannenden Saugern 34 angeordnet ist. Jede der Sauganordnungen 32 ist exzentrisch um eine dritte Drehachse 36 drehbar am Saugausleger 30 angeordnet, welche mittig durch eine fest mit der jeweiligen Sauganordnung 32 verbundene Sauganordnungswelle 37 verläuft.
Die Auslegerarme 24 werden durch einen nicht näher dargestellten motorischen Antrieb mit konstanter Winkelgeschwindigkeit um die erste Drehachse 22 gedreht. Die erste Drehachse 22 verläuft zudem mittig durch ein erstes, ortsfest angeordnetes Zahnrad 38, das nicht gemeinsam mit den Auslegerarmen 24 angetrieben wird. Das erste Zahnrad 38 ist über einen ersten Zahnriemen 40 mit einem zweiten Zahnrad 41 verbunden, das drehfest mit einer der Auslegerwellen 27 und um die zugehörige zweite Drehachse 28 drehbar an einem der Auslegerarme 24 angeordnet ist. Auf jeder der Auslegerwellen 27 ist zudem ein drittes Zahnrad 42 drehfest angeordnet, und die drei identisch ausgebildeten dritten Zahnräder 42 sind mittels eines zweiten Zahnriemens 44 miteinander verbunden, so dass aus der Drehung einer der Auslegerwellen 27 die Drehung aller Auslegerwellen 27 mit derselben Winkelgeschwindigkeit resultiert. Drehen sich die Auslegerarme 24 um die erste Drehachse 22 im Uhrzeigersinn, so resultiert bei feststehendem erstem Zahnrad 38 eine Drehung der dritten Zahnräder 42 entgegen dem Uhrzeigersinn mit einer Übersetzung von 3:1, bei der eine Umdrehung der Auslegerarme 24 um die erste Drehachse 22 in drei Umdrehungen der Saugausleger 30 um die zweiten Drehachsen 28 resultiert. Mit jeder der Sauganordnungswellen 37 ist ein viertes Zahnrad 46 drehfest verbunden, das über einen dritten Zahnriemen 45 jeweils mit einem fest am zugehörigen Auslegerarm 24 angeordneten fünften Zahnrad 47 verbunden ist. Das Übersetzungsverhältnis zwischen den vierten Zahnrädern 46 und den fünften Zahnrädern 47 ist 1:1, so dass aus einer Umdrehung der jeweiligen Auslegerwelle 27 entgegen dem Uhrzeigersinn eine Umdrehung der zugehörigen Sauganordnungswelle 37 im Uhrzeigersinn resultiert.
Mittels eines weiteren motorischen Antriebs 48, dessen Kraft mit einem Antriebsriemen 50 auf das erste Zahnrad 38 übertragbar ist, kann dieses um die erste Drehachse 22 hin- und hergedreht werden. Auf diese Weise kann der durch die Drehung der Auslegerarme 24 um die erste Drehachse 22 vorgegebenen, mittels des ersten Zahnrads 38 auf die zweiten und dritten Zahnräder 41, 42 übertragenen Drehung eine weitere Drehung der dritten Zahnräder 42 überlagert werden, wobei bei einer Annäherung einer der Sauganordnungen 32 an das Magazin das erste Zahnrad 38 zunächst um einen vorbestimmten Winkel im Uhrzeigersinn gedreht und anschließend um denselben Winkel gegen den Uhrzeigersinn wieder zurückgedreht wird. Durch diese überlagerte Drehbewegung erfolgt eine Annäherung des von den Saugern 34 aufgespannten Rechtecks in annähernd paralleler Ausrichtung zur Oberfläche der zuvorderst im Magazin 14 angeordneten Faltschachtel 12, so dass die Sauger 34 der betreffenden Sauganordnung 32 nahezu zeitgleich an der Faltschachtel 12 zur Anlage kommen. Zum Ablegen der Faltschachtel 12 auf dem Transportband 16 werden die Sauger 34 kurzzeitig mit Überdruck beaufschlagt.
Der von einer nicht näher dargestellten Unterdruckquelle erzeugte Unterdruck wird an jede der Sauganordnungen 32 über eine gesonderte Leitung 52 übermittelt. Jede der Leitungen 52 weist einen sich parallel zur ersten Drehachse 22 durch die Antriebswelle 21 erstreckenden Abschnitt 54 auf, wobei jeder der Abschnitte 54 im Abstand zur ersten Drehachse 22 verläuft. Jeder der Abschnitte 54 ist mit der Unterdruckquelle mittels einer gesonderten Drehdurchführung 56 verbunden, so dass jede Sauganordnung 32 unabhängig von den anderen Sauganordnungen 32 gezielt mit Unterdruck und, wenn die Unterdruckquelle zudem zur Erzeugung eines Überdrucks ausgebildet ist, mit Überdruck zum schnelleren Abstoßen der an den Saugern 34 haftenden Faltschachteln 12 beaufschlagt werden kann. Jede der Leitungen 52 gabelt sich in der jeweiligen Sauganordnung 32 in vier Endabschnitte 58, von denen jeder an einem der trichterförmigen, endseitig offenen Sauger 34 endet.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Übergabeeinrichtung 20 drei Auslegerarme 24 auf. Dies ist jedoch nicht zwingend. Es ist ebenso möglich, dass die Übergabeeinrichtung 20 eine andere Anzahl von in gleichen Winkelabständen zueinander angeordneten Auslegerarmen 24 aufweist. Dabei wird dem ersten Zahnrad 38 immer dann mittels des weiteren motorischen Antriebs 48 die oben beschriebene Hin- und Herdrehung aufgegeben, wenn sich einer der Auslegerarme 24 dem Magazin 14 nähert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel mit drei Auslegerarmen 24 ist dies pro Umdrehung der Auslegerarme 24 um die erste Drehachse 22 dreimal der Fall, nämlich einmal bei Annäherung an das Magazin 14, einmal bei Annäherung an den Anschlag 18 und einmal, in diesem Fall ohne jede Funktion, in der Mitte dazwischen.
Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung 10 zum Handhaben von Faltschachteln 12 mit einem Magazin 14 zur Aufnahme von zusammengefalteten Faltschachteln 12, mit einer Transporteinrichtung 16 zum Abtransport von aufgerichteten Faltschachteln 12, welche einen Anschlag 18 für die Faltschachteln 12 aufweist, und mit einer Übergabeeinrichtung 20 zum Entnehmen von Faltschachteln 12 aus dem Magazin 14 und zum Andrücken an den Anschlag 18 zum Zwecke des Aufrichtens sowie zum Ablegen auf der Transporteinrichtung 16, wobei die Übergabeeinrichtung 20 eine Anzahl n um eine ortsfeste erste Drehachse 22 motorisch angetrieben drehbare, starr miteinander verbundene Auslegerarme 24 aufweist, wobei n eine natürliche Zahl und größer als eins ist, wobei am freien Ende 26 jedes Auslegerarms 24 ein eine Sauganordnung 32 tragender Saugausleger 30 um eine auslegerarmfeste, zur ersten Drehachse 22 parallele zweite Drehachse 28 drehbar angeordnet ist, wobei jede Sauganordnung 32 mindestens drei von einer Unterdruckquelle mit einem Unterdruck beaufschlagbare Sauger 34 zum Ansaugen der Faltschachteln 12 aufweist, und wobei jeder Auslegerarm 24 mit dem zugehörigen Saugausleger 30 so gekoppelt ist, dass die Drehung des Saugauslegers 30 entgegengesetzt zur Drehrichtung des Auslegerarms 24 und mit dem n-fachen der Winkelgeschwindigkeit des Auslegerarms 24 erfolgt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Sauger 34 die Ecken eines Vielecks bilden und dass der durch Kopplung mit dem mindestens einen Auslegerarm 24 vorgegebenen Drehung des zugehörigen Saugauslegers 30 durch einen weiteren motorischen Antrieb 48 eine weitere Drehung überlagerbar ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 0159415 B1 [0003]

Claims

Vorrichtung zum Handhaben von Faltschachteln (12) mit einem Magazin (14) zur Aufnahme von zusammengefalteten Faltschachteln (12), mit einer Transporteinrichtung (16) zum Abtransport von aufgerichteten Faltschachteln (12), welche einen Anschlag (18) für die Faltschachteln (12) aufweist, und mit einer Übergabeeinrichtung (20) zum Entnehmen von Faltschachteln (12) aus dem Magazin (14) und zum Andrücken an den Anschlag (18) zum Zwecke des Aufrichtens sowie zum Ablegen auf der Transporteinrichtung (16), wobei die Übergabeeinrichtung (20) eine Anzahl n um eine ortsfeste erste Drehachse (22) motorisch angetrieben drehbare, starr miteinander verbundene Auslegerarme (24) aufweist, wobei n eine natürliche Zahl und größer als eins ist, wobei am freien Ende (26) jedes Auslegerarms (24) ein eine Sauganordnung (32) tragender Saugausleger (30) um eine auslegerarmfeste, zur ersten Drehachse (22) parallele zweite Drehachse (28) drehbar angeordnet ist, wobei jede Sauganordnung (32) mindestens drei von einer Unterdruckquelle mit einem Unterdruck beaufschlagbare Sauger (34) zum Ansaugen der Faltschachteln (12) aufweist, und wobei jeder Auslegerarm (24) mit dem zugehörigen Saugausleger (30) so gekoppelt ist, dass die Drehung des Saugauslegers (30) entgegengesetzt zur Drehrichtung des Auslegerarms (24) und mit dem n-fachen der Winkelgeschwindigkeit des Auslegerarms (24) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauger (34) die Ecken eines Vielecks bilden und dass der durch Kopplung mit dem mindestens einen Auslegerarm (24) vorgegebenen Drehung des zugehörigen Saugauslegers (30) durch einen weiteren motorischen Antrieb (48) eine weitere Drehung überlagerbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabeeinrichtung (20) ein ortsfestes erstes Kraftübertragungsrad (38) aufweist, das um die erste Drehachse (22) drehbar gelagert und mittels des weiteren motorischen Antriebs (48) antreibbar ist, dass jeder Saugausleger (30) fest mit einer um die zugehörige zweite Drehachse (28) drehbaren, die zweite Drehachse (28) als Mittelachse aufweisenden Auslegerwelle (27) verbunden ist und dass das erste Kraftübertragungsrad (38) durch Kraftübertragungsmittel (40, 41, 42, 44) mit jeder der Auslegerwellen (27) gekoppelt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kraftübertragungsrad (38) über einen ersten Riemen (40) mit einem fest mit einer der Auslegerwellen (27) verbundenen zweiten Kraftübertragungsrad (41) gekoppelt ist, wobei eine Umdrehung des ersten Kraftübertragungsrads (38) n Umdrehungen des zweiten Kraftübertragungsrads (41) bewirkt.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit jeder der Auslegerwellen (27) ein drittes Kraftübertragungsrad (42) fest verbunden ist und dass die identisch ausgebildeten dritten Kraftübertragungsräder (42) mittels eines zweiten Riemens (44) miteinander verbunden sind.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Saugausleger (30) ein viertes Kraftübertragungsrad (46) trägt, das am Saugausleger (30) um eine dritte Drehachse (36) drehbar gelagert ist und das so mit der zugehörigen Auslegerwelle (27) gekoppelt ist, dass es sich zu dieser gegenläufig dreht, und dass das vierte Kraftübertragungsrad (46) fest mit der zugehörigen Sauganordnung (32) verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Sauganordnungen (32) exzentrisch im Abstand zur dritten Drehachse (36) fest mit dem jeweiligen vierten Kraftübertragungsrad (46) verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Sauganordnungen (32) an einer Befestigungsstelle fest mit einer um die zugehörige dritte Drehachse (36) drehbaren, die dritte Drehachse (36) als Mittelachse aufweisenden Sauganordnungswelle (37) verbunden ist und dass die dritte Drehachse (36) zwischen der Befestigungsstelle und der durch die Sauger (34) aufgespannten Ebene angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Sauganordnungswellen das zugehörige vierte Kraftübertragungsrad (46) trägt und fest mit ihm verbunden ist und dass jedes der vierten Kraftübertragungsräder (46) mittels eines dritten Riemens (45) mit einem auslegerarmfesten fünften Kraftübertragungsrad (47) am zugehörigen Auslegerarm (24) gekoppelt ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckquelle mit jeder Sauganordnung (32) über eine Leitung (52) verbunden ist, die einen durch eine fest mit den Auslegerarmen (24) verbundene, um die erste Drehachse (22) drehbare und die erste Drehachse (22) als Mittelachse aufweisende zentrale Antriebswelle (21) in deren Längsrichtung verlaufenden Abschnitt (54) aufweist, der mittels einer Drehdurchführung (56) mit der Unterdruckquelle verbunden ist.
Vorrichtung zum Handhaben von Faltschachteln (12) mit einem Magazin (14) zur Aufnahme von zusammengefalteten Faltschachteln (12), mit einer Transporteinrichtung (16) zum Abtransport von aufgerichteten Faltschachteln (12), welche mindestens einen Anschlag (18) für die Faltschachteln (12) aufweist, und mit einer Übergabeeinrichtung (20) zum Entnehmen von Faltschachteln (12) aus dem Magazin (14) und zum Andrücken an den mindestens einen Anschlag (18) zum Zwecke des Aufrichtens sowie zum Ablegen auf der Transporteinrichtung (16), wobei die Übergabeeinrichtung (20) eine Anzahl n um eine ortsfeste erste Drehachse (22) motorisch angetrieben drehbare, starr miteinander verbundene Auslegerarme (24) aufweist, wobei n eine natürliche Zahl und größer als eins ist, wobei am freien Ende (26) jedes Auslegerarms (24) eine Sauganordnung (32) mit einer Anzahl von von einer Unterdruckquelle mit einem Unterdruck beaufschlagbaren Saugern (34) zum Ansaugen der Faltschachteln (12) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckquelle mit jeder Sauganordnung (32) über eine Leitung (52) verbunden ist, die einen durch eine fest mit den Auslegerarmen (24) verbundene, um die erste Drehachse (22) drehbare und die erste Drehachse (22) als Mittelachse aufweisende zentrale Antriebswelle (21) in deren Längsrichtung verlaufenden Abschnitt (54) aufweist, der mittels einer Drehdurchführung (56) mit der Unterdruckquelle verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, zu unterschiedlichen Sauganordnungen (32) führende Leitungen (52) jeweils einen in der Antriebswelle (21) verlaufenden Abschnitt (54) aufweisen, wobei die Abschnitte (54) jeweils im Abstand und parallel zur ersten Drehachse (22) verlaufen und jeweils über eine gesonderte Drehdurchführung (56) mit der Unterdruckquelle verbunden sind.
Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei mittels des weiteren motorischen Antriebs (48) den Saugauslegern (30) bei Annäherung an das Magazin (14) eine ihrer durch Kopplung mit dem mindestens einen Auslegerarm (24) vorgegebenen Drehung gegenläufige weitere Drehung um einen vorbestimmten Winkel vorgegeben wird, auf welche eine Drehung um den selben Winkel in entgegengesetzter Richtung folgt.
Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauger (34) über die jeweilige Leitung (60) nach dem Andrücken einer von ihnen gehaltenen Faltschachtel (12) an den jeweiligen Anschlag (18) über vorbestimmte Zeiträume mit Überdruck beaufschlagt werden und außerhalb der vorbestimmten Zeiträume konstant mit Unterdruck beaufschlagt werden.