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Die Erfindung betrifft eine Sägemaschine, insbesondere für großvolumige Kunststoffrohre, mit einer umlaufenden Sägenanordnung, die relativ zu einem Maschinengestell beweglich gelagert ist und mit einem Verstellantrieb zum Verlagern der Sägeanordnung versehen ist, sowie eine Kettensägeeinrichtung für eine derartige Sägemaschine mit einem Schwert, das an seinen Längsrandbereichen mit einer Profilierung für eine Führung einer Sägekette versehen ist.
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Eine derartige Sägemaschine ist aus der
DE 94 04 099 U1 bekannt. Die bekannte Sägemaschine stellt eine Bandsägemaschine dar, die zum Sägen von Rohren vorgesehen ist. Die Bandsägemaschine weist eine Bandsäge auf, die relativ zu einem Maschinengestell schwenkbeweglich gelagert ist, um ein Durchtrennen eines entsprechenden Werkstückes, insbesondere eines Rohres, zu bewirken.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sägemaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein qualitativ hochwertiges Schneiden auch von großvolumigen Kunststoffrohren ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Sägeanordnung als Kettensägeeinrichtung gestaltet ist, die ein relativ zum Maschinengestell verlagerbares Schwert sowie eine um das Schwert umlaufende Sägekette umfasst. Statt einer Bandsäge sieht die erfindungsgemäße Lösung eine Kettensägeeinrichtung vor, um entsprechende Werkstücke, insbesondere großvolumige Kunststoffrohre bis zu einem Durchmesser von 240 cm zu schneiden. Die Kettensägeeinrichtung ermöglicht besonders exakte Schnittbilder. Schnittgeschwindigkeiten der Kettensägeeinrichtung liegen bei maximal etwa 400 m pro Minute. Die umlaufende Sägekette ist über zwei Umlenkräder umgelenkt, von denen wenigstens eines angetrieben ist. Die Sägekette ist an Längsrandbereichen des Schwertes an entsprechenden Führungsprofilierungen, die vorzugsweise als Steg oder als Nut gestaltet sind, geführt. Die erfindungsgemäße Kettensägeeinrichtung ist weitgehend wartungsfrei betreibbar, da die Sägekette nach Inbetriebnahme nicht geschmiert werden muss. In Ausgestaltung der Erfindung ist das Schwert relativ zum Maschinengestell aufrecht stehend angeordnet und in dieser Ausrichtung mittels einer Linearführungseinheit längs des Maschinengestells parallel zu einem Untergrund verlagerbar. Das Schwert der Kettensägeeinrichtung wird einschließlich der Sägekette somit aufrecht stehend horizontal verlagert. Vorzugsweise erfolgt ein Schnittvorgang durch ein entsprechendes Werkstück, insbesondere durch ein großvolumiges Kunststoffrohr, von hinten nach vorne – auf eine Frontseite der Sägemaschine bezogen. Durch das Verwenden einer Kettensägeeinrichtung statt einer Bandsäge ist es möglich, die Sägemaschine wesentlich kompakter zu gestalten, so dass sie lediglich einen reduzierten Bauraum benötigt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Kettensägeeinrichtung eine pneumatische Kettenspanneinheit zugeordnet, die an einem oberen Umlenkrad der Kettensägeeinrichtung angreift. Die Kettenspanneinheit weist vorzugsweise eine Kettenbrucherkennung auf. In vorteilhafter Weise weist die Kettenspanneinheit einen pneumatisch beaufschlagbaren Kolben innerhalb eines Pneumatikzylinders auf, wobei der Kolben an dem Umlenkrad der Kettensägeeinrichtung angelenkt ist und dieses in Spannrichtung der Sägekette druckbeaufschlagt. In gespanntem Zustand der Sägekette befindet sich der Kolben in einer entsprechenden Zwischenposition innerhalb seines Pneumatikzylinders. Falls ein Gegendruck durch die gespannte Sägekette fehlt, wird der Kolben durch den Pneumatikdruck in seine Endlage bewegt. Dort ist eine geeignete Sensorik vorgesehen, die die entsprechende Endlage des Kolbens erkennt und an eine entsprechende Steuereinheit ein entsprechendes Signal übermittelt. Somit kann ein Kettenbruch mit einfachen Mitteln erfasst werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Kettensägeeinrichtung in einem unteren Endbereich ein Auffangbehältnis für Spanmaterial zugeordnet, an das eine Absaugeinrichtung angeschlossen ist. Im Betrieb der Absaugeinrichtung entsteht eine Saugwirkung, die ein Absaugen von beim Schneiden eines entsprechenden Werkstückes, insbesondere eines Kunststoffrohres, entstehenden Spänen ermöglicht. Dadurch ist eine Verschmutzung der Sägemaschine reduziert. Auch die Sägekette selbst verschmutzt und verschleißt hierdurch weniger und ermöglicht über einen längeren Zeitraum eine gute Schnittqualität.
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Aufgabe der Erfindung ist es auch, eine Kettensägeeinrichtung für eine Sägemaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein qualitativ hochwertiges Schneiden großvolumiger Werkstücke, insbesondere großvolumiger Kunststoffrohre, ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Schwert mehrteilig aus einer zentralen Trägerplatte und zwei an gegenüberliegenden Seitenflächen der Trägerplatte anliegenden Außenplattenanordnungen aufgebaut ist, die die Trägerplatte an ihren Längsrandbereichen unter gemeinsamer Bildung von jeweils einer, als Profilierung dienenden Führungsnut überragen und an der Trägerplatte befestigt sind. Der mehrteilige Aufbau des Schwertes ermöglicht zum einen die Herstellung von langen Schwertern für lange, umlaufende Sägeketten, die zum Schneiden großvolumiger Werkstücke benötigt werden. Zum anderen ermöglicht der mehrteilige Aufbau nach Art einer Sandwichkonstruktion eine große Steifigkeit, eine einfache Montierbarkeit, ein verbessertes Eigenfrequenzverhalten und eine Gewichtsreduzierung, indem insbesondere Leichtbaumaterialien wie Leichtmetalllegierungen für die Herstellung der Trägerplatte oder der Außenplattenanordnungen verwendet werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Kettensägeeinrchtung ist jede Außenplattenanordnung aus wenigstens zwei in Längsrichtung aneinanderschließenden Außenplattenteilen zusammengesetzt. Dadurch ist eine vereinfachte Herstellung und Montage der Kettensägeeinrichtung ermöglicht. Vorzugsweise sind die Außenplattenteile mit der Trägerplatte durch lösbare Verbindungsmittel, insbesondere durch Schraubverbindungen, verbunden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Trägerplatte über ihre Länge verteilt mehrere Aufnahmetaschen auf, die mit Schwingungsdämpfeinheiten bestückbar sind. Hierdurch ist es möglich, trotz großer Länge der Kettensägeeinrichtung, des Schwertes und der Sägekette das Auftreten von Schwingungen, wie insbesondere Resonanzschwingungen, im Betrieb der Kettensägeeinrichtung zu reduzieren oder vollständig zu vermeiden. Als Schwingungsdämpfeinheiten können Silikonkissen oder ähnliche Dämpfer in die entsprechenden Aufnahmetaschen eingebracht werden.
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Die Dicke der Schwingungsdämpfer entspricht zweckmäßig etwa der Tiefe der Aufnahmetasche, um ein flächiges Anliegen der Außenplattenteile auch bei eingebrachten Schwingungsdämpfern zu ermöglichen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Sägekette aus Schneidgliedern und Führungsgliedern zusammengesetzt, wobei die Führungsglieder in montiertem Zustand der Sägekette auf dem Schwert nach innen abragen und in der Führungsnut gleitbeweglich geführt sind. Durch die Abstützung der Führungsglieder in den gegenüberliegenden Führungsnuten des Schwertes ist die Möglichkeit des Aufbaus einer Resonanzschwingung im Betrieb der Kettensägeeinrichtung stark reduziert. Durch die nach innen ragenden Führungsglieder ergibt sich relativ zu den nach außen abragenden Schneidgliedern ein asymmetrischer Kettenaufbau, der die Gefahr von Resonanzen reduziert. Die Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft für besonders lange Sägeketten und lange Schwerter, deren Länge vorzugsweise mehr als 2 m und weniger als 3 m beträgt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Schneidglieder jeweils mit einem Fräszahn versehen. Es handelt sich bei der Sägekette demzufolge um eine Fräszahnkette mit innnenliegender Führung durch die Führungsglieder.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kombiniert die Sägekette alternierend jeweils zwei parallel beabstandete Schneidglieder als Treibgliedpaar mit anschließenden einzelnen, zentralen Führungsgliedern und/oder Schneidgliedern, die über Verbindungslager, insbesondere über Nietverbindungen, miteinander verbunden sind. Der Abstand zwischen jeweils zwei parallelen Schneidgliedern dient zum Eintauchen entsprechender Zähne der Umlenkräder der Kettensägeeinrichtung, so dass die Schneidgliedpaare die Funktionen von Treibgliedern übernehmen, die die Sägekette antreiben. Die Sägekette ist derart aufgebaut, dass jeweils zwei parallel beabstandete Schneidglieder mit einem zentralen Kettenglied verbunden sind, das ebenfalls als Schneidglied oder als Führungsglied gestaltet sein kann. Auf das zentrale Kettenglied folgen wieder zwei parallele Schneidglieder als Schneidgliedpaar, an die wieder ein zentrales Kettenglied anschließt und so weiter.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind über die Länge der Sägekette verteilt mehrere Führungsglieder statt zentraler Schneidglieder vorgesehen, die insbesondere nach jeweils wenigstens zwei aufeinanderfolgenden zentralen Schneidgliedern eingebracht sind. Dadurch wird die Sägekette in bestimmten Abständen über die Führungsglieder, die nach innen ragen, in der Führungsnut des Schwertes abgestützt, wodurch sich im Betrieb der Sägekette ein erheblich reduzierter Schwingungsaufbau ergibt. Dadurch kann die Sägekette und damit die Kettensägeeinrichtung auch bei großer Länge einen sicheren und qualitativ hochwertigen Schneidbetrieb durchführen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ragen die Fräszähne der seitlichen Schneidglieder jedes Schneidgliedpaares seitlich nach außen über eine Seitenflanke des jeweiligen Schneidgliedes ab. Dadurch überragen die Fräszähne seitlich nach außen entsprechende Nietköpfe der Nietverbindungen zwischen den Kettengliedern, wodurch die Nietköpfe selbst im Betrieb der Kettensägeeinrichtung keinem Verschleiß durch Entlanggleiten an dem Werkstück ausgesetzt sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen alle Fräszähne der Schneidglieder die gleiche Breite auf. Vorzugsweise sind alle Kettenglieder aus einem Vollmaterial geschnitten. Durch die Ausgestaltung ergibt sich eine hohe Anzahl von Gleichteilen und demzufolge eine einfache Herstellung der Sägekette.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein Schneidgliedpaar mit nach innen gerichteten Fräszähnen versehen. Vorzugsweise sind baugleiche Schneidglieder vorgesehen, die lediglich in umgekehrter Orientierung montiert sind. Durch die nach innen gerichteten Fräszähne wird ein Schneiden der Sägekette auch mit dem – in Vorschubrichtung des Schwertes der Kettensägeeinrichtung gesehen – rückwärtigen Kettentrum ermöglicht. Dies ist vorteilhaft, sobald die Sägekette einschließlich des Schwertes beim Schneiden eines Werkstückes, insbesondere eines Kunststoffrohres, soweit in das Werkstück eingetaucht ist, dass Schnittränder des Werkstückes hinter dem vorderen Kettentrum aufgrund der Verformbarkeit des Werkstückmaterials wieder zusammengehen. Die zusätzliche rückwärtige Schneidwirkung am rückwärtigen Kettentrum mittels der nach innen gerichteten Fräszähne ermöglicht über die gesamte Schneidtiefe, das heißt über den gesamten Vorschubvorgang der Kettensägeeinrichtung, einen sauberen Schnittvorgang.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
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1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sägemaschine mit einer erfindungsgemäßen Kettensägeeinrichtung,
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2 in vergrößerter perspektivischer Darstellung ein mehrteiliges Schwert der Kettensägeeinrichtung nach 1,
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3 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt des Schwertes nach 2 mit einem aufliegenden Ausschnitt einer umlaufenden Sägekette,
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4 in weiterer vergrößerter Darstellung einen perspektivischen Ausschnitt der Kettensägeeinrichtung nach 3,
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5 in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt der Sägekette für die Kettensägeeinrichtung nach den 1, 3 und 4,
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6 einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sägekette ähnlich 5,
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7 in vergrößerter Darstellung einen freigeschnittenen oberen Teil der Kettensägeeinrichtung nach 1 und
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8 einen freigeschnittenen unteren Teil der Kettensägeeinrichtung nach 1.
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Eine Sägemaschine 1 nach 1 weist ein Maschinengestell 2 bis 4 auf, das rahmenartig gestaltet ist. Zwischen einem oberen Horizontalträger 2 und einem unteren Horizontalträger 3 des Maschinengestells, die jeweils endseitig über Vertikalträger 4 miteinander verbunden sind, erstreckt sich eine Kettensägeeinrichtung 8, die an dem oberen und an dem unteren Horizontalträger 2, 3 linearbeweglich längs entsprechender Führungen der Horizontalträger 2 verfahrbar ist. Zum horizontalen Verfahren der Kettensägeeinrichtung 8 ist ein nicht näher bezeichneter Antrieb vorgesehen. Die Kettensägeeinrichtung 8 weist ein formstabiles Schwert 11 (2) auf, das in vertikaler Ausrichtung und in einer vertikalen Mittellängsebene des Maschinengestells angeordnet ist und in dieser Vertikalebene bei einer Horizontalbewegung der Kettensägeeinrichtung 8 auch verlagerbar ist. In einem oberen Endbereich 9 und in einem unteren Endbereich 10 der Kettensägeeinrichtung 8 ist jeweils ein Umlenkrad vorgesehen, das für den oberen Endbereich 9 gemäß 7 mit dem Bezugszeichen 21 versehen ist. Das untere Umlenkrad ist im Bereich eines unteren Stirnendes des Schwertes 11 und das obere Umlenkrad im Bereich eines oberen Stirnendes des Schwertes 11 gelagert. Beide Umlenkräder sind in der durch das Schwert 11 definierten Vertikalebene angeordnet. Wenigstens eines der beiden Umlenkräder ist mittels eines Drehantriebes angetrieben. Eine Sägekette 16 ist umlaufend um das Schwert und die Umlenkräder herumgelegt, wobei die Sägekette als endloser Ring ausgeführt ist. Die Sägekette 16 ist an entsprechenden Führungsprofilierungen der Längsränder des Schwertes 11 geführt.
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Die Sägemaschine 1 weist frontseitig ein nicht näher bezeichnetes Bedienpult auf. Zudem ist die Sägemaschine 1 mit einer Werkstückaufnahme 5 versehen, auf der zu sägende Kunststoffrohre abgelegt werden. Für einen Schneid- oder Sägevorgang werden entsprechende Kunststoffrohre auf der Werkstückauflage 5 fixiert. Hierzu sind geeignete Spannbandanordnungen vorgesehen, die in 1 nicht näher erkennbar sind. Wie anhand der 1 ersichtlich ist, ist das gesamte Maschinengestell 2 bis 4 einschließlich der Kettensägeeinrichtung 8 relativ zur Werkstückauflage 5 in unterschiedlichen Winkeln ausrichtbar, um Durchtrennungen entsprechender Kunststoffrohre in unterschiedlichen Winkeln zu ermöglichen. Hierzu ist das Maschinengestell 2 bis 4 auf einer nicht näher bezeichneten, untergrundfesten Schwenkachse gelagert. Zudem ist in Abstand zur Werkstückauflage 5 im Bereich einer Unterseite des unteren Horizontalträgers 3 ein Führungsschlitten 6 vorgesehen, der auf einer kreisbogenförmigen Führungsschiene 7 verfahrbar und in verschiedenen Positionen fixierbar ist.
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Das Schwert 11 ist mehrteilig aufgebaut. Das Schwert 11 weist eine mittlere, über die gesamte Länge des Schwertes 11 einteilig durchgängige Trägerplatte 13 auf, die mit mehreren, über die Länge der Trägerplatte 13 verteilt angeordneten Aufnahmetaschen 14 versehen ist (2). Die mittlere Trägerplatte 13 wird flankiert auf ihren gegenüberliegenden Stirnseiten von jeweils einer Außenplattenanordnung 12. Aus fertigungstechnischen Gründen besteht jede Außenplattenanordnung 12 aus zwei Außenplattenteilen 12, die sich jeweils etwa über die Hälfte der Länge der Trägerplatte 13 erstrecken und in einem mittleren Bereich bündig aneinandergefügt sind. Alle Außenplattenteile 12 sind identisch gestaltet. Wie anhand der 2 erkennbar ist, sind die zur Mitte zeigenden Randkanten 15 jedes Außenplattenteiles 12 labyrinthartig versetzt angeordnet, so dass sich in der Ebene jedes Außenplattenteiles 12 rechteckige Fortsätze und Aussparungen ergeben. Diese Fortsätze und Aussparungen sind derart gestaltet, dass bei um 180° verdrehter Ausrichtung des jeweils zweiten Außenplattenteiles 12 die Randkanten 15 der beiden Außenplattenteile 12 auf jeder Seite der Trägerplatte 13 bündig ineinandergreifen. Die Außenplattenteile 12 werden mit der Trägerplatte 13 und mit den gegenüberliegenden Außenplatten 12 verschraubt.
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Wie anhand der 2 bis 4 erkennbar ist, weisen die Außenplattenteile 12 eine größere Breite auf als die Trägerplatte 13. Dadurch überlappen die Außenplattenteile 12 die mittlere Trägerplatte 13 an deren gegenüberliegenden Längsrändern nach außen. Da die Außenplattenteile 12 flächig auf den Längsseitenflächen der Trägerplatte 13 in montiertem und durch Schraubverbindungen befestigtem Zustand aufliegen, wird auf den gegenüberliegenden Längsseiten des Schwertes 11 jeweils eine Nut N gebildet (3, 4). In den beiden Nuten N auf den gegenüberliegenden Längsseiten des Schwertes 11 sind Führungsglieder 17 der vorder- und rückseitigen Kettentrums der Sägekette 16 geführt.
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In die Aufnahmetaschen 14 der Trägerplatte 13 sind zur Reduzierung von Eigenfrequenzen des Schwertes 11 Schwingungsdämpfer, insbesondere Silikonkissen oder andere Silikondämpfer, eingesetzt.
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Unter dem vorder- und rückseitigen Kettentrum wird die Ausrichtung der Sägekette im Betriebszustand der Sägemaschine 1 verstanden, bei dem die Kettensägeeinrichtung 8, die die Sägekette 16 umfasst, von hinten nach vorne – relativ zur Frontseite der Sägemaschine 1 gesehen – längs der Horizontalträger 2, 3 verfahren wird und so das entsprechende Kunststoffrohr von hinten nach vorne quer oder schräg (je nach Ausrichtung des Maschinengestells) durchtrennt.
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Die Sägekette 16 ist endlos umlaufend gestaltet aus einer Vielzahl von Kettengliedern, die nachfolgend näher beschrieben werden. Die Kettenglieder der Sägekette 16 sind, wie anhand der 3 und 4 erkennbar ist, in drei zueinander parallelen Ebenen angeordnet. Eine mittlere Kettengliedebene, die mit einer Mittelebene der Trägerplatte 13 und der Ebene der Nuten N fluchtet, wird durch zentrale Kettenglieder in Form zentraler Führungsglieder 17 und zentraler Schneidglieder 19 gebildet. Die beiden äußeren Kettengliedebenen werden durch Schneidglieder gebildet, die in montiertem Zustand der Sägekette 16 auf dem Schwert 11 mit der jeweiligen Ebene der Außenplattenanordnungen 12 fluchten. Die die zentralen Kettenglieder seitlich flankierenden Kettenglieder in Form der Schneidglieder 18 sind jeweils paarweise angeordnet. Alle Kettenglieder weisen zwei in Laufrichtung der Sägekette 16 zueinander beabstandete Nietbohrungen auf, durch die in montiertem Zustand der Sägekette 16 entsprechende Nietverbindungen hindurchragen, um die Kettenglieder miteinander zu verbinden.
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Bei der Sägekette 16 nach den 3 und 4 folgt nach jeweils zwei aufeinanderfolgenden zentralen Schneidgliedern 19 jeweils ein Führungsglied 17. Sowohl die zentralen Schneidglieder 19 als auch die seitlichen Schneidglieder 18 weisen jeweils einen nach außen abragenden blockartigen Fräszahn auf. Alle Fräszähne sowohl der zentralen als auch der seitlichen Schneidglieder 18, 19 weisen die gleiche Breite, die gleiche Höhe und die gleiche Länge – jeweils bezogen auf die Längsrichtung der Sägekette 16 – auf. Die mit den Nietbohrungen versehenen, die Fräszähne einstückig tragenden Führungskörper der seitlichen Schneidglieder 18 weisen jedoch – quer zur Laufrichtung der Sägekette 16 – eine geringere Dicke auf als entsprechende Führungskörper der zentralen Schneidglieder 19. Dadurch ragen die Fräszähne der seitlichen Schneidglieder 18 mit seitlichen Teilabschnitten seitlich nach außen über die Seitenflächen der Führungskörper der seitlichen Schneidglieder 18 ab. Diese seitlich abragenden Abschnitte der Fräszähne sind so bemessen, dass diese Abschnitte vollständig nicht dargestellte Nietköpfe der Nietverbindungen überragen. Bei entsprechenden Schneidvorgängen der Kettensägeeinrichtung kommen somit die Nietköpfe der Nietverbindungen selbst mit dem zu schneidenden Werkstück nicht in Berührung.
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Die Führungsglieder 17 ragen gegenüber den Führungskörpern der Schneidglieder 18, 19 in die jeweilige Nut N hinein nach innen ab, wie anhand der 3 und 4 erkennbar ist. Jedes Führungsglied 17 ist in der Seitenansicht trapezartig gestaltet und schließt nach außen mit einer Oberseite der Führungskörper der anschließenden seitlichen Seitenglieder 18 ab. Ein trapezförmig sich nach innen verjüngender Führungsabschnitt jedes Führungsgliedes 17 erstreckt sich in die Nut N hinein. Dadurch, dass mehrere Führungsglieder 17 gleichmäßig über die Länge der Sägekette 16 verteilt angeordnet sind, wird eine sichere Führung und Lagerung der Sägekette 16 in der Nut N erzielt. Unterseiten der Führungskörper der Schneidglieder 18, 19 liegen auf entsprechenden Stirnrändern der Außenplattenanordnungen 12 auf, die die Nuten N flankieren.
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Alle Kettenglieder, das heißt sowohl die Führungsglieder 17 als auch die Schneidglieder 18, 19, sind aus Stahl hergestellt und werden in einfacher Weise von standardmäßigen Stahlprofilen abgesägt. Die entsprechenden Stahlprofile weisen Querschnitte auf, die den Außenkonturen der Kettenglieder 17 bis 19 entsprechen. Die zentralen Schneidglieder 19 und die seitlichen Schneidglieder 18 sind zunächst als Gleichteile mit identischer Außenkontur – auf einen Querschnitt des standardmäßigen Stahlprofiles bezogen – und mit gleicher Dicke durch einfaches, gleichmäßiges Absägen der endlosen Stahlprofile hergestellt. Die seitlichen Schneidglieder 18 sind anschließend an jeweils einer Seitenfläche unterhalb des Fräszahnes spanend abgetragen, wodurch sich die seitlich abragenden Abschnitte der Fräszähne ergeben. Die Sägekette 16 ist im übrigen gemäß 5 gestaltet.
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Bei der Ausführungsform nach 6 ist eine Sägekette 16a, die alternativ zu der Sägekette 16 nach den 1 bis 5 einsetzbar ist, gegenüber der Sägekette 16 nach 5 geringfügig modifiziert. Nachfolgend wird lediglich auf die Unterschiede der Sägekette 16a zu der Sägekette 16 nach 5 eingegangen. Identische Abschnitte und Teile der Sägekette 16a werden mit identischen Bezugszeichen versehen. Diesbezüglich wird auf die Offenbarung zu der Ausführungsform nach den 3 bis 5 verwiesen, um Wiederholungen zu vermeiden. Unterschiedlich bei der Ausführungsform nach 6 ist es, dass bei der Sägekette 16a jedes dritte seitliche Schneidgliedpaar 18a gegenüber den seitlichen Schneidgliedpaaren 18 mit nach innen ragenden Fräszähnen versehen ist. Hierzu sind in einfacher Weise jeweils zwei seitliche Schneidglieder 18 um ihre Längsachse um 180° verdreht und dann in umgekehrter Positionierung in der Sägekette 16a montiert. Dadurch ragen die Fräszähne dieser seitlichen Schneidglieder 18a zum einen nach innen. Zum anderen ragen dennoch die seitlichen Abschnitte der Fräszähne jeweils zur Außenseite der Sägekette 16a ab. Diese Ausführungsform der Sägekette 16a ist vorteilhaft für eine Kettensägeeinrichtung 8, die ein großvolumiges Kunststoffrohr durchtrennt, wobei im Laufe der Linearverlagerung des Schwertes 11 nicht nur das vordere Kettentrum der Sägekette 16a, sondern auch das – in Bewegungsrichtung des Schwertes 11 gesehen – hintere Kettentrum der Sägekette 16a das Kunststoffrohr durchdringt. Die nach innen ragenden Fräszähne der seitlichen Schneidglieder 18a tragen zu einem sauberen Schnittbild bei, da Wandungsabschnitte des Kunststoffrohres, die durch das vordere Kettentrum bereits durchtrennt sind, im Bereich des hinteren Kettentrums noch einmal mit entsprechenden Fräszähnen der Schneidglieder 18a in Kontakt kommen. Wie anhand der 6 erkennbar ist, sind die umgedrehten Schneidglieder paarweise in gleichen Abständen innerhalb der Sägekette 16a angeordnet wie die Führungsglieder 17. Die Schneidglieder 18a schließen demzufolge immer auf einer Seite – und zwar auf der in Schneidrichtung der Sägekette 16a vorderen Seite – an das entsprechende Führungsglied 17 an.
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Einem oberen Endbereich 9 der Kettensägeeinrichtung 8 der Sägemaschine 1 nach 1 ist gemäß 7 eine Kettenspanneinrichtung zugeordnet, die an einem oberen Umlenkrad 21 der Kettensägeeinrichtung 8 angreift. Das obere Umlenkrad 21 ist relativ zur Längsrichtung des Schwertes 11 längsverlagerbar gehalten. Hierzu ist es auf einem nicht näher bezeichneten Lagerblock drehbeweglich gelagert, der an einem höhenverlagerbaren Kolben eines Pneumatikzylinders 22 gehalten ist. Der Pneumatikzylinder 22 ist an einem Gestellabschnitt 23 des Maschinengestells 2 bis 4 befestigt. Der Pneumatikzylinder 22 ist mit einer Sensorik versehen, die einen Kettenbruch der Sägekette erfasst. Dazu wird der Weg des Kolbens des Pneumatikzylinders überwacht. Es ist keine vollständige Wegüberwachung notwendig. Vielmehr genügt ein Endlagensensor, der ein Anschlagen des Kolbens in einer Endposition sensiert. Denn in normalem Betrieb der Kettensägeeinrchtung 8 befindet sich der Kolben aufgrund entsprechender Pneumatikdruckbelastung und des Gegendruckes durch die gespannte Sägekette in einem Gleichgewicht in einer Mittelstellung. Sobald die Sägekette reisst, fällt der Gegendruck weg und der anstehende Pneumatikdruck bewegt zwangsläufig den Kolben in seine Endlage, wodurch die Sensorik das entsprechende Signal auslöst, das einen Kettenbruch signalisiert.
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Wie anhand der 8 erkennbar ist, ist ein unterer Endbereich 10 der Kettensägeeinrichtung und damit auch ein unterer Endbereich des Schwertes 11 mit einem Auffangbehältnis in Form einer Auffangwanne 24 versehen, der eine Absaugeinrichtung für das aufgefangene Spanmaterial im Betrieb der Kettensägeeinrichtung 8 zugeordnet ist. Die Absaugeinrichtung ist in 8 nicht dargestellt. Erkennbar ist aber ein entsprechender Absaugstutzen 25, der an das Auffangbehältnis 24 anschließt und Teil der Absaugeinrichtung ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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