-
Die Erfindung betrifft ein Abzug-System mit einem Hahn zum Zünden einer Patrone, einem den Hahn beschleunigenden Schlagstück und einer das Schlagstück lösbar sperrenden Klinke, die mittels eines Auslösers entsperrbar ist, der mittels einer über einen Abzug bewegbaren Abzugstange aktivierbar ist, wobei eine Schlagstückstirnfläche für eine Schussauslösung zur Beschleunigung des Hahns an eine Hahnstirnfläche angrenzt.
-
DE 10 2005 046 877 offenbart eine Pistolen-Abzugs-Vorrichtung mit einem Abzugzüngel, einem Hahn, sowie einer das Abzugzüngel mit dem Hahn koppelnden Abzugstange, wobei ein Beschleunigungselement für den Hahn vorgesehen ist, das zum Auslösen eines Schusses auf den in einer Beschleunigungsposition befindlichen Hahn einwirkt. Die Position des Hahns ist dabei bezüglich des Beschleunigungselementes bei in einer Ausgangsposition befindlichem Abzugzüngel einstellbar, und der Hahn ist mit der Abzugstange mindestens indirekt gekoppelt, um den Hahn im Wege einer Bewegung des Abzugzüngels aus der Ausgangsposition in eine Schussauslöseposition in die Beschleunigungsposition zu bewegen.
-
Eine ähnliche Abzugs-Vorrichtung ist aus
US 2005/0034345 A1 bekannt.
-
Abzug-Systeme der eingangs genannten Art werden im Stand der Technik als Spannabzugsysteme ausgeführt, die aufwändig konstruiert sind im Vergleich zu Single-Action-Systemen, bei denen ein Spannvorgang im Vorfeld einer Schussauslösung von Hand zu erfolgen hat. Die bekannten Vorrichtungen sind in der Regel für mit Schlagbolzen als Patronenzündelemente vorgesehene Feuerwaffen ausgeführt und weisen sämtlich den Nachteil auf, dass sie arbeitsintensiv in der Herstellung und damit relativ teuer sind.
-
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein kostengünstiges nicht vorspannbares Abzug-System zu schaffen, das robust, kompakt und leicht ist und mit dessen Hilfe eine mit einem Hahn als Patronenzündungselement versehene Pistole herstellbar ist, die auch erhöhten Sicherheits-Anforderungen genügt.
-
Für ein Abzug-System der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Hahn, das Schlagstück, der Auslöser sowie eine das Schlagstück vorspannende Schlagfeder um eine gemeinsame Hauptachse drehbar gelagert sind.
-
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Abzug-System wird durch die Merkmalskombination, dass der Hahn, das Schlagstück, der Auslöser sowie eine das Schlagstück vorspannende Schlagfeder um eine gemeinsame Hauptachse drehbar gelagert sind, bautechnisch die Möglichkeit geschaffen, dass nicht nur ein entspannter, sondern auch ein gespannter Hahn in einer durch das Pistolegriffstück überdeckten Ruheposition angeordnet sein kann, in der der Hahn nicht über das Griffstück herausragt und somit vor mechanischen Einwirkungen von außen sicher geschützt ist.
-
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abzug-Systems ist vorgesehen, dass in einer Ruheposition des Hahns vor Aktivierung des Abzugs zwischen einer Schlagstückstirnfläche und einer Hahnstirnfläche ein Stellwinkel von zwischen 10° und 40°, insbesondere von etwa 20° ausgebildet ist, mit der Wirkung, dass eine hintere Rückflanke des Hahns in Ruheposition einen Neigungswinkel im Bereich von 0° (senkrecht) bis +–10° einnimmt.
-
Im Vorfeld einer Schussauslösung ist der Mitnehmer der Abzugstange durch Aktivierung des Abzugs nach vorne bewegbar und bewirkt dadurch eine Freigabe einer Drehung des Hahns mittels einer Auslösefeder aus seiner Ruheposition, in der die Schlagstückstirnfläche von der Hahnstirnfläche vorzugsweise in einem Winkelabstand von 10° bis 40°, insbesondere 20° angeordnet ist, in eine Schussauslöseposition, in der die Schlagstückstirnfläche im Bereich der Hahnstirnfläche zu liegen kommt.
-
Im Nachgang zu einem Spannen der Schlagfeder mittels des den Hahn zurückbewegenden Verschlusses dreht ein Mitnehmer durch Wirkung einer den Abzug in seine Ruheposition zurückbewegenden Abzugfeder den Hahn vorzugsweise so weit um die Hauptachse, bis der vorgegebene Stellwinkel zwischen Hahnstirnfläche und Schlagstückstirnfläche ausgebildet ist.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abzug-Systems ist vorgesehen, dass der Abzug bei Bewegung aus einer Ruheposition in eine Auslöseposition den an eine untere Funktionskante des Auslösers angrenzenden Mitnehmer der Abzugstange nach vorne bewegt und dadurch eine Drehung des Auslösers im Uhrzeigersinn bewirkt, wodurch ein an dem Auslöser ausgebildeter Auslöser-Vorsprung von unten gegen die Klinke stößt und dadurch eine Schlagstückrast von einer Klinkenkante entriegelt.
-
Im Nachgang zu einer Entriegelung der Schlagstückrast beschleunigt das von der Schlagfeder vorgespannte Schlagstück durch Rotation den Hahn vorzugsweise indem eine Schlagstückstirnfläche gegen eine Hahnstirnfläche drückt und dadurch den Hahn in Rotation versetzt.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abzug-Systems ist vorgesehen, dass der Verschluss eine Abzugstangen-Kulisse enthält, die bei durch Schussauslösung verursachter Rückbewegung des Verschlusses mit einer an der Abzugstange ausgebildeten Nocke zusammenwirkt, um die Nocke und damit die Abzugstange nach unten zu drücken und dadurch den Mitnehmer der Abzugstange aus einem Angriff an die Funktionskante des Auslösers zu lösen. Dadurch ist eine vollständige Entriegelung des Mitnehmers von dem Abzugsystem erreicht, so dass insbesondere auch eine weitreichende Vorwärts-bewegung des Hahn-Kulissenvorsprungs nicht von dem Mitnehmer obstruiert ist.
-
Im Nachgang zum Zünden einer Patrone bewegt sich ein Projektil nach vorne aus einem Lauf der Pistole, und die im Verschluss gelagerte und den Impuls des Projektils aufnehmende Patronenhülse führt eine entsprechende Rückwärtsbewegung aus, die den Verschluss rückwärts beschleunigt.
-
Der Hahn ist von einem sich rückläufig bewegenden Verschluss nach hinten bewegbar und dadurch in Rotation um die Hauptachse versetzbar, wobei vorzugsweise die Hahnstirnfläche gegen die Schlagstückstirnfläche gedrückt wird und ebenfalls das Schlagstück in Rotation versetzt wird, und in Folge die Schlagfeder von dem Spannnocken des sich drehenden Schlagstückes gespannt wird.
-
Im Wege einer Rückbewegung des Verschlusses wirkt eine Abzugstangen-Kulisse vorzugsweise mit einer an der Abzugstange ausgebildeten Nocke zusammen, um die Nocke und damit die Abzugstange nach unten zu drücken und dadurch den Mitnehmer der Abzugstange aus einem Angriff an die Funktionskante des Auslösers zu lösen, um durch Wirkung einer Auslösefeder eine Rückrotation des Auslösers einzuleiten, durch die der Auslöser-Vorsprung wieder in eine Rastposition zurückbringbar ist, in der eine Verriegelung der Schlagstückrast seitens der Klinkenkante erfolgt.
-
Die Auslösefeder ist vorzugsweise ebenfalls um die gemeinsame Hauptachse drehbar gelagert und rotativ spannbar und dabei mit einem ersten Ende den Anschlag des Hahns in Richtung des Mitnehmers der Abzugstange vorspannt und mit einem anderen Ende den Auslöser in eine Position drückt, in der das gespannte Schlagstück mittels der Klinke sperrbar ist.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abzug-Systems ist vorgesehen, dass ein der Schlagfläche des Hahns gegenüberstehender Hahn-Kulissenvorsprung durch Rückbewegung des Hahns nach vorne bewegt wird, um den daran angrenzenden Mitnehmer und damit die Abzugstange gegen die Kraft der Abzugfeder in Richtung nach vorne zu drücken.
-
Gemäß einer weiteren wichtigen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abzug-Systems ist vorgesehen, dass im Wege einer Vorbewegung des Verschlusses durch Wirkung einer Verschlussfeder die Abzugstangen-Kulisse zusammen mit einer Mitnehmer-Feder eine Rückbewegung des Mitnehmers noch oben bewirkt, wobei der Mitnehmer in Folge gegen den Hahn-Kulissenvorsprung drückend entlang des Hahn-Kulissenvorsprunges nach oben gleitet.
-
Vorzugsweise drückt der Mitnehmer der Abzugstange durch Wirkung der Abzugfeder den Hahn-Kulissenvorsprung nach hinten, um den Hahn durch Rotation in eine Vorbewegung in Richtung seiner Ruheposition zu fördern.
-
Als Vorteil des erfindungsgemäßen Abzug-Systems ergibt sich, dass die Ruheposition der Rückflanke des Hahns durch Anpassung der Länge der Abzugstange und damit der relativen Position des Mitnehmers bezüglich des Hahn-Kulissenvorsprungs und der Geometrie des Hahn-Kulissenvorsprungs im Bereich von 0° (senkrecht) bis +–10° einstellbar ist.
-
Die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Abzug-System verwendete Klinke ist vorzugsweise um eine zur Hauptachse parallel ausgerichtete Klinkenachse rotierbar gelagert.
-
Das erfindungsgemäße Abzug-System wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt ist. Darin zeigen:
-
1 eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abzug-Systems in einer Ansicht von schräg vorne in einer Ruheposition des Hahns;
-
2 in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abzug-Systems in einer Seitenansicht in einer Ruheposition des Hahns;
-
3 in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abzug-Systems in einer weiteren Seitenansicht in einer Ruheposition des hahns;
-
4 in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abzug-Systems in einer Ansicht von schräg vorne in einer gespannten Position des Hahns;
-
5 in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abzug-Systems in einer Seitenansicht in einer gespannten Position des Hahns;
-
6 in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abzug-Systems in einer weiteren Seitenansicht in einer gespannten Position des Hahns;
-
7 in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abzug-Systems in einer Ansicht von schräg vorne in einer schussauslösenden Position des Hahns;
-
8 in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abzug-Systems in einer Seitenansicht in einer schussauslösenden Position des Hahns;
-
9 in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abzug-Systems in einer weiteren Seitenansicht in einer schussauslösenden Position des Hahns.
-
Das in den 1 bis 9 dargestellte erfindungsgemäße Abzug-System 100 enthält einen Hahn 110 zum Zünden einer Patrone, ein den Hahn 110 beschleunigendes Schlagstück 120 und eine das Schlagstück 120 lösbar sperrende Klinke 130, die mittels eines Auslösers 140 entsperrbar ist. Der Auslöser 140 ist mittels einer über einen Abzug 150 bewegbaren Abzugstange 160 aktivierbar, wobei eine Schlagstückstirnfläche 121 für eine Schussauslösung zur Beschleunigung des Hahns 110 an eine Hahnstirnfläche 111 angrenzt.
-
Der Hahn 110, das Schlagstück 120 sowie eine das Schlagstück 120 vorspannende Schlagfeder 170 und der Auslöser 140 sind um eine gemeinsame Hauptachse 180 drehbar gelagert, wobei in einer Ruheposition des Hahns 110 vor Aktivierung des Abzugs 150 zwischen einer Schlagstückstirnfläche 121 und einer Hahnstirnfläche 111 ein auf 200 bemessener Stellwinkel ausgebildet ist, mit der Wirkung, dass der Hahn 110 in Ruheposition einen Neigungswinkel im Bereich von 0° einnimmt, d. h. mit seiner Rückflanke 112 senkrecht stehend ausgerichtet ist.
-
Die Klinke 130 ist um eine zur Hauptachse 180 parallel ausgerichtete Klinkenachse 133 rotierbar gelagert.
-
Im Nachgang zu einem Spannen der Schlagfeder 170 mittels des den Hahn 110 zurückbewegenden Verschlusses dreht der Mitnehmer durch Wirkung einer den Abzug 150 in seine Ruheposition zurückbewegenden Abzugfeder 151 den Hahn 110 so weit um die Hauptachse 180, bis der vorgegebene Stellwinkel zwischen Hahnstirnfläche 111 und Schlagstückstirnfläche 121 ausgebildet ist.
-
Im Folgenden wird mit einer Bewegung „nach vorne” eine Bewegung in Schussrichtung bezeichnet, und mit einer Bewegung „nach hinten” bzw. „zurück” wird eine Bewegung entgegen der Schussrichtung bezeichnet. Eine Bewegung „nach oben” bezeichnet eine Bewegung senkrecht zur Schussrichtung in Richtung auf den Verschluss zu und eine Bewegung „nach unten” die entsprechende Gegenbewegung.
-
In einer Ruheposition des Abzugs 150 drückt eine rotativ spannbare Abzugfeder 151 die Abzugstange 160 nach hinten und den Abzug 150 nach vorne. Zur Schussauslösung wird die Abzugstange 160 nach vorne bewegt.
-
Eine am Gehäuse abgestützte linear spannbare Mitnehmer-Feder 163 drückt ein Vorspannblech 164 (Drückblech) von unten gegen den Mitnehmer 161 der Abzugstange 160, wodurch Mitnehmer 161 und Abzugstange 160 in Richtung nach unten beweglich nach oben vorgespannt gelagert ist.
-
Eine rotativ spannbare Klinkenfeder 132 ist einseitig in einer Bohrung des Gehäuses abgestützt und spannt einen Klinkenvorsprung 131 in Richtung einer Schlagstückrast 122 vor.
-
Eine rotativ spannbare Schlagfeder 170 drückt gegen einen Ansatz eines Schlagstückes 120, das andererseits einen an eine Beschleunigungsfläche des Hahns 110 angrenzenden Vorsprung aufweist.
-
In der Ruheposition des Hahns ist die Schlagfeder 170 gespannt und die Klinkenfeder 132 spannt die Klinkenkante 131 der Klinke 130 in Richtung einer Schlagstückrast 122 des Schlagstückes 120 vor. Die Schlagstückrast 122 ist an der Klinkenkante 131 verriegelt und das Schlagstück 120 bezüglich einer Rotationsbewegung gesperrt.
-
Im Vorfeld einer Schussauslösung bewegt sich der Mitnehmer 161 der Abzugstange 160 durch Aktivierung des Abzugs 150 nach vorne und bewirkt dadurch eine Freigabe einer Drehung des Hahns 110 durch Wirkung einer Auslösefeder 151 aus seiner Ruheposition, in der die Schlagstückstirnfläche 121 von der Hahnstirnfläche 111 in einem Winkelabstand von 10° bis 40°, insbesondere 20° angeordnet ist, in eine Schussauslöseposition, in der die Schlagstückstirnfläche 121 im Bereich der Hahnstirnfläche 111 zu liegen kommt.
-
Bei Schussauslösung bewegt sich der an eine untere Funktionskante 141 des Auslösers 140 angrenzende Mitnehmer 161 der Abzugstange 160 nach vorne und bewirkt dadurch eine Drehung des Auslösers 140 im Uhrzeigersinn.
-
Ein an dem Auslöser 140 ausgebildeter Auslöser-Vorsprung 142 stößt dabei von unten gegen die Klinke 130 und entriegelt dadurch die Schlagstückrast 122 von der Klinkenkante 131.
-
In Folge beschleunigt das von der Schlagfeder 170 vorgespannte Schlagstück 120 durch Rotation den Hahn 110, indem eine Schlagstückstirnfläche 121 gegen eine Hahnstirnfläche 111 drückt und dadurch den Hahn 110 in Rotation im Gegen-Uhrzeigersinn versetzt.
-
Die Rotationsbewegung des Schlagstücks 120 dauert an, bis ein Spannnocken 123 des Schlagstückes 120 gegen einen im Griffstück ausgebildeten Anschlag angrenzt. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Hahn 110 in einer Schussauslöseposition.
-
Die rechte Seite des Verschlusses enthält eine Abzugstangen-Kulisse, die bei durch Schussauslösung verursachter Rückbewegung des Verschlusses mit einer an der Abzugstange 160 ausgebildeten Nocke zusammenwirkt. Die Abzugstangen-Kulisse drückt bei Rückbewegung des Verschlusses die Nocke und damit die Abzugstange 160 nach unten.
-
Bei dem Vorgang des Spannens des Hahns 110 wird der Mitnehmer 161 der Abzugstange 160 aus einem Angriff an die Funktionskante des Auslösers 140 gelöst und dadurch von dem Abzugsystem entkoppelt. Der Hahn 110 wird in Folge von dem sich rückläufig bewegenden Verschluss nach hinten gedrückt und dadurch in Rotation im Uhrzeigersinn versetzt, wodurch die Hahnstirnfläche 111 gegen die Schlagstückstirnfläche 121 gedrückt wird und ebenfalls das Schlagstück 120 in Rotation im Uhrzeigersinn versetzt wird. In Folge wird die Schlagfeder 170 von dem Spannnocken 123 des sich drehenden Schlagstückes 120 gespannt.
-
Im Wege einer Rückbewegung des Verschlusses wirkt eine Abzugstangen-Kulisse mit einer an der Abzugstange 160 ausgebildeten Nocke zusammen, um die Nocke und damit die Abzugstange 160 nach unten zu drücken und dadurch den Mitnehmer 161 der Abzugstange 160 aus einem Angriff an die Funktionskante des Auslösers 140 zu lösen. Dadurch wird eine durch Wirkung einer Auslösefeder 190 eine Rückrotation des Auslösers 140 eingeleitet und der Auslöser-Vorsprung 142 wieder in eine Rastposition zurückgebracht, in der eine Verriegelung der Schlagstückrast 122 seitens der Klinkenkante 131 erfolgt.
-
Die Auslösefeder 190 ist ebenfalls um die gemeinsame Hauptachse 180 drehbar gelagert und rotativ spannbar und dabei mit einem ersten Ende den Anschlag des Hahns 110 in Richtung des Mitnehmers 161 der Abzugstange 160 vorspannt und drückt mit einem anderen Ende den Auslöser 140 in eine Position, in der das gespannte Schlagstück 120 mittels der Klinke 130 sperrbar ist. Entsprechend verriegelt die Klinkenkante 131 die Schlagstückrast 122 des Schlagstückes 120 während der Rückbewegung des Hahns 110.
-
Ein der Schlagfläche 113 des Hahns 110 gegenüberstehender Hahn-Kulissenvorsprung 114 bewegt sich durch Rückbewegung des Hahns 110 im Gegenuhrzeigersinn und fördert den Mitnehmer 161 und damit die Abzugstange 160 gegen die Kraft der Abzugfeder 190 nach vorne.
-
Im Wege einer sich anschließenden Vorbewegung des Verschlusses bewirkt die Abzugstangen-Kulisse im Zusammenwirken mit einer Mitnehmer-Feder 163 eine Rückbewegung des Mitnehmers 161 nach oben, der in Folge gegen den Hahn-Kulissenvorsprung 114 drückend entlang des Hahn-Kulissen-vorsprunges 114 nach oben gleitet, bis der Hahn 110 seine Ruheposition von 0° Neigung erreicht.
-
Im Nachgang zu der Vorbewegung des Verschlusses drückt der Mitnehmer der Abzugstange 161 durch Wirkung der Abzugfeder 151 den Hahn-Kulissenvorsprung 114 nach hinten, wodurch der Hahn 110 durch Rotation im Gegen-Uhrzeigersinn in eine Vorbewegung in Richtung seiner Ruheposition gebracht wird.
-
Die Ruheposition des Hahns 110 ist prinzipiell im Bereich von 0° bis 10° einstellbar durch Anpassung der Länge der Abzugstange 160 und damit der relativen Position des Mitnehmers 161 bezüglich des Hahn-Kulissenvorsprungs 114 und auch durch Adaption der Geometrie des Hahn-Kulissenvorsprungs 114.
-
Das oben erläuterte Ausführungsbeispiel der Erfindung dient lediglich dem Zweck eines besseren Verständnisses der durch die Ansprüche vorgegebenen erfindungsgemäßen Lehre, die als solche durch das Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt ist.