-
Die
Erfindung betrifft ein Schlosssystem für eine mehrläufige Waffe,
insbesondere eine Bockwaffe, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
-
Ein
derartiges Schlosssystem ist aus der
DE 10 2004 041 054 B3 bekannt.
Dieses enthält
ebenfalls zwei auf einem Baskülenteil
verschiebbar angeordnete Schlagstücke, denen jeweils ein zwischen
einer Haltestellung und Freigabestellung drehbarer Rasthebel und
jeweils eine mit diesem zusammenwirkende Abzugsstange zugeordnet
sind. Der Auslösemechanismus
zur Verbindung von Abzug und Abzugsstangen besteht hier aus einer
Wippe, die an einem im Baskülenteil
verschiebbar geführten
Umschaltstück
drehbar angelenkt ist. Die Wippe ist gegenüber dem Umschaltstück auch
verschiebbar und wird durch eine Feder nach vorne gedrückt. An
dem Umschaltstück
ist eine Pendelmasse angeordnet, die mit der Wippe so verbunden
ist, dass die Wippe sowohl bei der Beschleunigung als auch bei der
Verzögerung
der Waffe relativ zum Umschaltstück
nach hinten verschoben und dadurch ein Eingriff mit den Abzugstangen
verhindert wird. Da die Abzugsstangen somit während der Beschleunigungs-
und Verzögerungsphase
der Waffe nicht von der Wippe untergriffen werden können, wird
eine hohe Sicherheit gegen unbewusste und ungewollte zweite Schussauslösung („Doppeln") bei der Abgabe
des ersten Schusses erreicht. Allerdings steht die Pendelmasse relativ weit
nach oben vor und benötigt
einen entsprechend großen
Aufnahmeraum. Außerdem
reagiert das System aufgrund der Anlenkung und Ausgestaltung der Pendelmasse
mit einer gewissen Verzögerung,
was bei geringeren Abzugsgewichten zu Problemen führen kann.
Bei kleinen Abzugsgewichten kann nämlich bereits eine durch den
Rückstoß verursachte
geringe Auslenkung des Abzugs ausreichen, um einen weiteren Schuss
auszulösen.
-
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Schlosssystem der eingangs genannten Art
zu schaffen, das eine kompakte Bauweise ermöglicht und auch bei geringen
Abzugsgewichten eine hohe Sicherheit gegen ungewolltes Auslösen eines
zweiten Schusses beim Abfeuern des beabsichtigten ersten Schusses
gewährleistet.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Schlosssystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Schlosssystem enthält der für die Verbindung
der Abzugsstangen mit dem mindestens einen Abzug konzipierte Auslösemechanismus
den jeweiligen Abzugsstangen zugeordnete Auslösehebel und dazugehörige Sperrschieber,
die in dem Grundkörper
verschiebbar geführt und
relativ zum Grundkörper
zwischen einer hinteren Freigabestellung und einer vorderen Sperrstellung verschiebbar
sind. Der Grundkörper
ist an dem Baskülenteil
seinerseits zwischen einer vorderen Auslösestellung und einer hinteren
Sicherungsstellung verschiebbar angeordnet. In der vorderen Auslösestellung
des Grundkörpers
können
die beiden Auslösehebel
die dazugehörigen
Abzugsstangen zum Auslösen
eines Schusses betätigen,
während
in der hinteren Sicherungsstellung des Grundkörpers die Auslösehebel
von den Abzugsstangen zur Verhinderung einer Schussabgabe beabstandet
sind. Die Sicherungsstellung wird durch den Grundkörper dann
eingenommen, wenn die Waffe bei einer durch den Rückstoss
bedingten Rückwärtsbewegung
von der Schulter des Schützens
abgebremst wird oder von dieser wieder nach vorne abprallt. Dann
wird der Grundkörper
durch die Trägheitskraft
gegenüber dem
Baskülenteil
weiter nach hinten in die Sicherungsstellung gedrückt, so
dass in dieser Phase keine Verbindung zwischen dem Abzug und den
Abzugsstangen besteht und somit kein weiterer Schuss abgegeben werden
kann. Die im Grundkörper
verschiebbaren Sperrschieber sind so konzipiert, dass sie bei einer
durch einen Rückstoss
bedingten Rückwärtsbewegung
des Baskülenteils
aufgrund ihrer Trägheit
zunächst
stehen bleiben und innerhalb des Grundkörpers in die vordere Sperrstellung
gelangen. In dieser Sperrstellung werden die Auslösehebel
von den Sperrschiebern blockiert, wodurch auch während der durch den Rückstoß bedingten
Rückwärtsbewegung
der Waffe ein ungewolltes Auslösen
eines weiteren Schusses verhindert wird. Durch ihre verschiebbare
Anordnung innerhalb des Grundkörpers können die
Sperrschieber auch bei geringeren Beschleunigungen vergleichsweise
schnell reagieren und somit auch eine unerwünschte Betätigung der Auslösehebel
bei einer Rückwärtsbewegung
der Waffe verhindern. Die innerhalb der Grundkörpers angeordneten Sperrschieber
benötigen
auch nur einen geringen Bauraum, so dass eine äußerst kompakte Bauweise des
Schlosssystems ermöglicht wird.
-
In
einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung
weisen die Sperrschieber ein z. B. als Gewindestift ausgeführtes Sperrelement
auf, das in der vorderen Sperrstellung einen hinteren Ansatz der Auslösehebel
untergreift und dadurch deren Drehung in eine Auslösestellung
verhindert.
-
Weitere
Besonderheiten und Vorzüge
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Es zeigen:
-
1 eine
Seitenansicht eines Schlosssystems einer Bockwaffe in einer ungespannten
Ausgangsstellung im Schnitt;
-
2 eine
Seitenansicht des Schlosssystems von 1 in einer
gespannten Ausgangsstellung im Schnitt;
-
3 eine
Seitenansicht des Schlosssystems von 2 nach der
Betätigung
des ersten Abzugs unmittelbar vor dem Auslösen des ersten Schusses im
Schnitt;
-
4 eine
Seitenansicht des Schlosssystems von 2 während der
Rückwärtsbeschleunigung
der Waffe nach dem Auslösen
des ersten Schusses im Schnitt;
-
5 eine
Seitenansicht des Schlosssystems von 2 während der
Abbremsung der Waffe an der Schulter des Schützens nach dem Auslösen des
ersten Schusses im Schnitt;
-
6 einen
Grundkörper
mit Auslösehebeln und
Sperrschiebern in einer Draufsicht;
-
7 eine
geschnittene Seitenansicht des Grundkörpers von 6;
-
8 die
beiden im Grundkörper
angeordneten Sperrschieber in einer Draufsicht und
-
9 einen
Sperrschieber in einer Seitenansicht.
-
Das
in den 1 bis 5 in unterschiedlichen Stellungen
gezeigte Schlosssystem enthält zwei
auf einem unteren Baskülenteil
(Schlossblech) 1 verschiebbar geführte, nebeneinander angeordnete
Schlagstücke 2 und 3 zur
Betätigung
zweier hier nicht gezeigter Schlagbolzen einer mehrläufigen Waffe,
insbesondere einer Bockwaffe. In den Schlagstücken 2 und 3 sind
jeweils eine Schlagfeder 4 und ein dazugehöriger Spannbolzen 5 untergebracht. Zum
Spannen der beiden Schlagfedern 4 sind die beiden Spannbolzen 5 durch
einen hier nicht gezeigten Spannschieber über einen Spannhebel 6 aus
einer in 1 gezeigten hinteren Entspannstellung
in eine in 2 gezeigte vordere Spannstellung
verschiebbar.
-
Wie
aus 3 hervorgeht, sind den beiden Schlagstücken 2 und 3 jeweils
ein zwischen einer Haltestellung und einer Freigabestellung drehbarer Rasthebel 7 bzw. 8 und
jeweils eine mit diesem zusammenwirkende Abzugsstange 9 bzw. 10 zugeordnet.
Die beiden nebeneinander angeordneten Rasthebel 7 und 8 sind
um einen ersten Querstift 11 drehbar an dem Baskülenteil 1 angelenkt
und weisen obere Rastnasen 12 bzw. 13 zur Halterung
der Schlagstücke 2 bzw. 3 in
der hinteren Haltestellung auf. Durch nicht gezeigte Federn werden
die Rasthebel 7 und 8 so beaufschlagt, dass deren
Rastnasen 12 bzw. 13 nach oben gedrückt werden.
Die beiden Abzugsstangen 9 und 10 sind in Art
eines zweiarmigen Hebels um einen zweiten Querstift 14 schwenkbar
an dem Baskülenteil 1 angeordnet
und weisen an der Unterseite ihres durch jeweils eine Druckfeder 15 nach
unten beaufschlagten hinteren Hebelarms eine Nut 16 zur
Aufnahme eines am unteren Ende des zugehörigen Rasthebel 7 bzw. 8 angeordneten
Stifts 17 auf. Die Druckfedern 15 sind zwischen
dem Baskülenteil 1 und
den vorderen Hebelarmen der Abzugsstangen 9 und 10 eingespannt.
Die Nuten 16 und die Stifte 17 sind derart aufeinander
abgestimmt, dass die Stifte 17 beim Anheben der hinteren
Hebelarme der Abzugsstangen 9 und 10 außer Eingriff
mit den Nuten 16 der Abzugsstangen 9 bzw. 10 gelangen,
so dass die Rasthebel 7 bzw. 8 freigegeben werden
und sich die Schlagstücke 2 bzw. 3 unter
der Wirkung der Schlagfedern 4 nach vorne bewegen können.
-
Die
Betätigung
der Abzugsstangen 9 und 10 zur Freigabe der Rasthebel 7 bzw. 8 erfolgt über zwei in 6 in
einer Draufsicht dargestellte Auslösehebel 18 und 19,
die parallel nebeneinander an einem Grundkörper 20 um eine gemeinsame
Querachse 21 schwenkbar gelagert sind. Der Grundkörper 20 ist
an dem unteren Baskülenteil 1 in
dessen Längsrichtung verschiebbar
geführt.
Die beiden Auslösehebel 18 und 19 sind
durch einen Trennsteg 22 voneinander getrennt im vorderen
Bereich des Grundkörpers 20 angeordnet.
Im hinteren Bereich des Grundkörpers 20 sind
zwei in den 8 und 9 gesondert
dargestellte Sperrschieber 23 und 24 ebenfalls
in Längsrichtung
des Baskülenteils 1 und
damit in Längsrichtung
der Bockwaffe verschiebbar geführt.
Zwischen den beiden Sperrschiebern 23 und 24 ist
im Grundkörper 20 ein
Durchgang 25 für
den Spannhebel 6 vorgesehen. Sowohl in den Auslösehebeln 18 und 19 als
auch in den Sperrschiebern 23 und 24 sind in der Höhe verstellbare
Stellelemente 26 bzw. 27 in Form von Gewindestiften
angeordnet.
-
Der
in 7 gezeigte Auslösehebel 18 und der
nicht erkennbare Auslösehebel 19 sind
als zweiarmige Schwenkhebel ausgeführt, die am vorderen Ende ihres
in Schussrichtung gesehen vor einer Bohrung 28 für die Querachse 21 liegenden
vorderen Hebelarms eine nach vorne vorstehenden Nase 29 zum Eingriff
mit den dazugehörigen
Abzugsstangen 9 bzw. 10 enthalten. An der Unterseite
seines vorderen Hebelarms weist der Auslösehebel 18 einen nach
unten vorstehenden Vorsprung 30 auf. In dem vorderen Hebelarm
des Auslösehebels 18 ist
das vordere Stellelement 26 zwischen der Nase 29 und
der Bohrung 28 für
die Querachse 21 angeordnet und liegt mit seinem unteren
Ende auf einem Absatz 31 des Grundkörpers 20 auf. Durch
Verdrehung des vorderen Stellelements 26 kann so die Höhe der Nase 29 gegenüber dem
Grundkörper 20 eingestellt
werden. Der Auslösehebel 18 enthält ferner
an seinem hinter der Bohrung 28 liegenden hinteren Hebelarm
einen nach hinten vorstehenden Ansatz 32, welcher von dem
im Sperrschieber 23 angeordneten hinteren Stellelement 27 untergriffen
werden kann. Zwischen dem hinteren Hebelarm des Auslösehebels 18 und
dem Grundkörper 20 ist
eine vertikale Druckfeder 33 eingespannt. Durch die vertikale
Druckfeder 33 wird der vordere Hebelarm des Auslösehebels 18 und
damit die Nase 29 und der Vorsprung 30 nach unten
gedrückt.
Zwischen dem Auslösehebel 18 und
dem Sperrschieber 23 ist außerdem eine horizontale Druckfeder 34 eingespannt,
durch die der Sperrschieber 23 nach hinten in Richtung
einer Rückwand 35 des
Grundkörpers 20 gedrückt wird.
Der zweite Auslösehebel 19 und
der dazugehörige
Sperrschieber 24 sind entsprechend aufgebaut.
-
Wie
sich besonders aus den 8 und 9 ergibt,
weisen die Sperrschieber 23 und 24 einen in der
Draufsicht schlankeren und der Seitenansicht erhöhtem vorderen Bereich 36 mit
einem Langloch 37 und einen in der Draufsicht verbreiterten,
in der Seitenansicht jedoch schmaleren hinteren Bereich 38 auf.
An den Innenseiten der beiden hinteren Bereiche 38 befinden
sich nach innen vorstehende Ansätze 39 zur
Anlage des Spannhebels 6. An der Vorderseite der verbreiterten
hinteren Bereiche 38 sind Sacklöcher 40 für die Druckfedern 34 vorgesehen. Über die
Langlöcher 37 und
die Querachse 21 sind die beiden Sperrschieber 23 und 24 in
dem Grundkörper 20 in
deren Längsrichtung
zwischen einer hinteren Freigabestellung und einer vorderen Sperrstellung
verschiebbar geführt.
Der Grundkörper 20 enthält an der
Unterseite einen in 7 besonders gut erkennbaren
Führungsblock 41 mit
einer vorderen Quernut 42 und einem nach hinten offenen Sackloch 43.
-
In
den Seitenansichten von 1 bis 5 ist erkennbar,
dass der Grundkörper 20 an
dem Baskülenteil 1 über den
innerhalb einer Vertiefung 44 des Baskülenteils 1 angeordneten
Führungsblock 41 und einen
in die Quernut 42 eingreifenden Querstift 45 in Längsrichtung
des Baskülenteils 1 zwischen
einer vorderen Auslösestellung
und einer hinteren Sicherungsstellung verschiebbar geführt ist.
Durch eine Druckfeder 46, die mit ihrem hinteren Ende auf
einem an der Baskülenteil 1 angeordneten
horizontalen Führungszapfen 47 sitzt
und mit dem vorderen Ende in das Sackloch 43 des Führungsblocks 41 eingreift, wird
der Grundkörper 20 in
Schussrichtung gesehen nach vorne in die Auslösestellung gedrückt. In
dieser Stellung liegt der Querstift 45 an dem inneren Ende der
Quernut 42 an.
-
Beim
gezeigten Ausführungsbeispiel
sind an der Unterseite des Baskülenteils 1 ein
vorderer und hinterer Abzug 48 bzw. 49 um eine
Drehachse 50 drehbar montiert. Mit Hilfe von Druckfedern 51,
die zwischen dem Baskülenteil 1 und
einem im Abzug 48 bzw. 49 hinter der Drehachse 50 höhenverstellbar angeordneten
ersten Gewindestift 52 eingespannt sind, werden die beiden
Abzüge 48 und 49 nach
vorne gedrückt.
In den Abzügen 48 und 49 ist
hinter der Drehachse 50 ferner jeweils ein in der Höhe verstellbarer
zweiter Gewindestift 53 zum Eingriff mit dem nach unten
vorstehenden Vorsprung 30 des jeweiligen Auslösehebels 18 bzw. 19 montiert.
-
Im
Folgenden wird die Funktionsweise des vorstehend beschriebenen Schlosssystems
anhand der 1 bis 5 erläutert.
-
In
der ungespannten Ausgangsstellung nehmen die vorstehend beschriebenen
Teile des erfindungsgemäßen Schlosssystems
die in 1 gezeigte Stellung ein. Die beiden Schlagstücke 2 und 3 liegen
mit einer vorderen Kante an den Rastnasen 12 bzw. 13 der
beiden in der oberen Haltestellung befindlichen Rasthebel 7 und 8 an.
Der Spannhebel 6 befindet sich in der nach hinten verschwenkten
Stellung, so dass sich auch die Spannbolzen 5 in der hinteren
Stellung befinden und die beiden Schlagfedern 4 nur leicht
gespannt sind. Über
den an den inneren Ansätzen 39 anliegenden
Spannhebel 6 werden die beiden Sperrschieber 23 und 24 nach
hinten an die Rückwand 35 des
Grundkörpers 20 und
dadurch der Grundkörper 20 entgegen
der Kraft der Druckfeder 46 nach hinten in die zurückgeschobene
Sicherungsstellung gedrückt.
In dieser Stellung sind die Nasen 29 der beiden Auslösehebel 18 und 19 von
den Abzugsstangen 9 und 10 beabstandet. Auch die
nach unten vorstehenden Vorsprünge 30 der
Auslösehebel 18 und 19 sind
von den in den Abzügen 48 und 49 angeordneten
Gewindestiften 53 beabstandet, so dass in dieser Stellung
keine Verbindung zwischen den Abzügen 48 und 49 und
den dazugehörigen
Abzugsstangen 9 und 10 besteht.
-
In 2 ist
das Schlosssystem in der gespannten Stellung kurz vor der Abgabe
des ersten Schusses gezeigt. Über
den Spannhebel 6 sind die Spannbolzen 5 nach vorne
geschoben und die beiden Schlagfedern 4 gespannt. Wenn
sich der Spannhebel 6 in der vorderen Stellung befindet,
wird der Grundkörper 20 über die
Sperrschieber 23 und 24 auch nicht mehr in der
zurückgezogenen
Sicherungsstellung gehalten, sondern durch die Druckfeder 46 nach
vorne gegen den Querstift 45 gedrückt. Durch die Kraft der Druckfedern 34 werden
der Sperrschieber 23 und der nicht erkennbare Sperrschieber 24 auch
weiterhin gegen die Rückwand 35 des
Grundkörpers 20 gedrückt. In
dieser hinteren Freigabestellung der Sperrschieber 23 und 24 wird der
hintere Ansatz 32 der Auslösehebel 18 und 19 nicht
von den als Stellschrauben ausgeführten Stellelementen 27 untergriffen,
so dass die beiden Auslösehebel 18 und 19 frei
drehbar sind. Die beiden Auslösehebel 18 und 19 untergreifen
in dieser Stellung mit ihren vorderen Nasen 29 die Abzugsstangen 9 und 10.
Gleichzeitig liegen die Auslösehebel 18 und 19 mit
ihren unteren Vorsprüngen 30 auf
den dazugehörigen
Gewindestiften 53 der Abzüge 48 und 49 auf, so
dass durch Ziehen der Abzüge 48 oder 49 ein
erster Schuss ausgelöst
werden kann. Wird in dieser gespannten Stellung z. B. der vordere
Abzug 48 betätigt,
hebt der dazugehörige
Auslösehebel 19 das
hintere Ende der Abzugstange 10 an, wodurch der Rasthebel 8 zur
Drehung freigegeben wird. Dadurch kann sich das Schlagstück 3 zur
Abgabe eines ersten Schusses nach vorne bewegen, wie dies in 3 gezeigt
ist.
-
Durch
die Rückstosskraft
bei der Abgabe des ersten Schusses wird die Waffe zunächst nach
hinten gegen die Schulter des Schützen beschleunigt. Über den
am inneren Ende der Quernut 42 anliegenden Querstift 45 wird
dabei der Grundkörper 20 von
dem Baskülenteil 1 nach
hinten mitgenommen. Die beiden Sperrschieber 23 und 24 bleiben
jedoch aufgrund ihrer Trägheitsmasse
zunächst
stehen, so dass der hintere Ansatz 32 der Auslösehebel 18 und 19 gemäß 4 über die
Gewindestifte 27 gelangt. In dieser Stellung wird durch
die an der Unterseite der Ansätze 32 anliegenden
Stellelement 27 eine Drehung der Auslösehebel 18 und 19 und
damit ein Auslösen eines
weiteren Schusses verhindert.
-
Wenn
die durch den Rückstoss
bedingte Rückwärtsbewegung
der Waffe von der Schulter des Schützens abgebremst wird oder
die Waffe von der Schulter wieder nach vorne abprallt, bewegt sich
der Grundkörper 20 aufgrund
seiner Trägheitsmasse
gegenüber
dem Basisteil 1 entgegen der Kraft der Druckfeder 46 weiter
nach hinten und nimmt die in 5 gezeigte
hintere Stellung ein. In dieser Stellung des Grundkörpers 20 sind
die Nasen 29 der Auslösehebel 18 und 19 wieder
von den Abzugsstangen 9 und 10 beabstandet, so
dass in dieser Phase selbst beim Verschwenken der Auslösehebel 18 und 19 kein
weiterer Schuss ausgelöst
werden kann. Auch in dieser Phase sind die unteren Vorsprünge 30 der
Auslösehebel 18 und 19 von
den dazugehörigen Gewindestiften 53 in
den Abzügen 48 und 49 beabstandet,
so dass auch keine Verbindung zwischen den Abzügen 48 bzw. 49 und
den Auslösehebeln 18 und 19 besteht.
-
Erst
wenn die Waffe zur Ruhe kommt und sowohl der Grundkörper 20 von
der Druckfeder 46 in die vordere Auslösestellung als auch die Sperrschieber 23 und 24 von
den Druckfedern 34 in die hinteren Freigabestellungen gedrückt werden,
kann die Nase 29 des noch nicht betätigten Auslösehebels 18 das hintere
Ende der zugehörigen
Abzugsstange 9 untergreifen, wie dies in 2 gezeigt
ist. Durch Betätigung
des hinteren Abzuges 49 kann dann der zweite Schuss ausgelöst werden.
Dadurch wird eine hohe Sicherheit gegen das so genannte Doppeln,
d. h. das ungewollte Abfeuern des zweiten Schusses sowohl während der
Rückstossbewegung
als auch während der
Rückfederung
der Waffe von der Schulter des Schützens erreicht.