DE102009035031A1

DE102009035031A1 - Dachstruktur für ein Cabrioletfahrzeug

Info

Publication number: DE102009035031A1
Application number: DE102009035031A
Authority: DE
Inventors: Heidi Zink; August-Wilhelm Gösse; Stefan Pozsgai; Helmut Kneile
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2009-07-28
Filing date: 2009-07-28
Publication date: 2011-02-03
Anticipated expiration: 2029-07-29
Also published as: DE102009035031B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Dachstruktur für ein Cabrioletfahrzeug, mit einem einen Verdeckstoff umfassenden Verdeck (10), wobei in Längsrichtung erstreckenden Seitenbereichen des Verdeckstoffs sich ebenfalls in Längsrichtung erstreckende Spannseile (19) zugeordnet sind, mit welchen der Verdeckstoff bei geschlossenem Verdeck spannbar ist. Erfindungsgemäß sind die den beiden Seitenbereichen des Verdeckstoffs zugeordneten Spannseile (19) an einem sich quer zur Längsrichtung erstreckenden Rahmen der Dachstruktur umgelenkt und einer gemeinsamen Spanneinrichtung (20) zugeführt, wobei die den beiden Seitenbereichen des Verdeckstoffs zugeordneten Spannseile (19) über die gemeinsame Spanneinrichtung (20) gemeinsam spannbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Dachstruktur für ein Cabrioletfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 10 2005 026 055 A1 ist eine Dachstruktur für ein Cabrioletfahrzeug bekannt, wobei die dort offenbarte Dachstruktur ein faltbares Verdeck aufweist. Das Verdeck umfasst einen Verdeckstoff, wobei sich in Längsrichtung erstreckenden Seitenbereichen des Verdeckstoffs Spannseile bzw. Zugseile zugeordnet sind, die sich ebenfalls in Längsrichtung erstrecken. Mit den Spannseilen ist bei geschlossenem Verdeck der Verdeckstoff spannbar.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde eine neuartige, im Aufbau einfache Dachstruktur für ein Cabrioletfahrzeug zu schaffen, die ein einfaches Spannen der Spannseile ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Dachstruktur für ein Cabrioletfahrzeug gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß sind die den beiden Seitenbereichen des Verdeckstoffs zugeordneten Spannseile an einem sich quer zur Längsrichtung erstreckenden Rahmen der Dachstruktur umgelenkt und einer gemeinsamen Spanneinrichtung zugeführt, wobei die den beiden Seitenbereichen des Verdeckstoffs zugeordneten Spannseile über die gemeinsame Spanneinrichtung gemeinsam spannbar sind.
Mit der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, die Spannseile an einem Rahmen der Dachstruktur umzulenken und einer gemeinsamen Spanneinrichtung zuzuführen, sodass die Spannseile über die gemeinsame Spanneinrichtung gemeinsam gespannt werden können, um so über die Spannseile eine Spannkraft zum Spannen des Verdeckstoffs bei geschlossenem Verdeck aufzubringen. Dies stellt eine besonders einfache und raumsparende Möglichkeit dar, die Spannseile der Dachstruktur zu spannen und so über dieselben eine Spannkraft auf den Verdeckstoff aufzubringen.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
1 eine schematisierte, perspektivische Ansicht eines Verdecks einer Dachstruktur für ein Cabrioletfahrzeug zusammen mit einem Wetterschott für das Cabrioletfahrzeug;
2 einen schematisierte perspektivische Ansicht einer Karosseriestruktur eines Cabrioletfahrzeugs zusammen mit einem der Dachstruktur zurechenbaren Überrollbügel; und
3 ein schematisiertes Detail der erfindungsgemäßen Dachstruktur; und
4 einen Querschnitt durch das Detail der 3 entlang der Schnittrichtung IV-IV der 3.
Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Dachstruktur für ein Cabrioletfahrzeug. Die Dachstruktur umfasst ein Verdeck 10, wobei in 1 das Verdeck 10 zusammen mit einem Wetterschott 11 gezeigt ist.
Das Verdeck 10 umfasst einen Verdeckstoff, der einen Hauptabschnitt 12 sowie hintere, seitliche Verlängerungsabschnitte 13 umfasst. In geschlossenem Zustand des Verdecks 10 bildet der Hauptabschnitt 12 des Verdeckstoffs das eigentliche Dach des Cabrioletfahrzeugs.
Die seitlichen Verlängerungsabschnitte 13 des Verdeckstoffs dienen der Anbindung des Verdecks 10 an die in 2 gezeigte Karosseriestruktur 14, wobei die seitlichen Verlängerungsabschnitte 13 in die in 1 gezeigten Ausnehmungen 15 eingefädelt und so an die Karosseriestruktur 14 angebunden werden können.
In 2 ist weiterhin ein Überrollbügel 16 gezeigt, der eigentlich der Dachstruktur des Cabrioletfahrzeugs zuzurechnen ist, wobei der Überrollbügel 16 im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei U-förmige Teilbögen 17 umfasst, die an einer gemeinsamen Traverse 18 angreifen. Der Überrollbügel 16 stellt einen sich quer zur Längsrichtung der Dachstruktur des Cabrioletfahrzeugs erstreckenden Rahmen der Dachstruktur bereit.
3 kann entnommen werden, dass dem Verdeck 10, nämlich dem Verdeckstoff desselben, sich in Längsrichtung erstreckende Spannseile 19 zugeordnet sind. Zu jeder Seite des Verdeckstoffs erstreckt sich im Bereich des Hauptabschnitts 12 des Verdecks 10 jeweils ein Spannseil 19, mit welchen der Verdeckstoff bei beschlossenem Verdeck 10 gespannt werden kann.
Die beiden sich in Längsrichtung erstreckenden Spannseile 19 der erfindungsgemäßen Dachstruktur sind an einem sich quer zur Längsrichtung erstreckenden Rahmen der Dachstruktur, im gezeigten Ausführungsbeispiel am Überrollbügel 16, umgelenkt und in Richtung auf eine gemeinsame Spanneinrichtung 20 geführt. Über die gemeinsame Spanneinrichtung 20 können beide Spannseile 19 gemeinsam gespannt werden, um so bei geschlossenem Verdeck 10 zum Spannen des Verdeckstoffs eine Spannkraft auf denselben aufzubringen.
Die den beiden Seitenbereichen des Verdeckstoffs zugeordneten Spannseile 19, die sich in Längsrichtung der Dachstruktur erstrecken, sind an dem Überrollbügel 16 vorzugsweise derart umgelenkt, dass die Spannseile 19 einerseits von oben nach unten und andererseits von außen nach innen in Richtung auf die gemeinsame Spanneinrichtung 20 umgelenkt sind.
Wie bereits ausgeführt, handelt es sich beim Rahmen, an welchem die Spannseile 19 in Richtung auf die gemeinsame Spanneinrichtung 20 umgelenkt sind, im gezeigten Ausführungsbeispiel um den Überrollbügel 16, der sich zwischen sogenannten B-Säulen der Karosseriestruktur 14 des Cabrioletfahrzeugs erstreckt.
Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, die Spannseile 19 an einem sogenannten Eckspriegel umzulenken, wobei es sich bei einem Eckspriegel um ein sich quer zur Längsrichtung der Dachstruktur erstreckendes Gestänge handelt, das unmittelbar benachbart zum Überrollbügel 16 positioniert ist. Ein solcher Eckspriegel ist in den Figuren nicht gezeigt.
Die den beiden Seitenbereichen des Verdeckstoffs zugeordneten Spannseile 19 sind mit einem vorderen Ende an einem sich quer zur Längsrichtung erstreckenden weiteren Rahmen 21 der erfindungsgemäßen Dachstruktur verbunden, wobei es sich bei diesem Rahmen 21 vorzugsweise um einen CFK-Dachrahmen handelt, mit dem der Verdeckstoff fest verbunden ist und der an einen sogenannten oberen Windlauf einer Windschutzscheibe des Cabrioletfahrzeugs angebunden werden kann. Dieser Rahmen 21 der Dachstruktur, der demnach Bestandteils des Verdecks 10 ist, erstreckt sich bei geschlossenem Verdeck zwischen den A-Säulen der Karosseriestruktur 14. Dieser Rahmen 21 kann auch als Vorderspriegel bezeichnet werden.
4 kann entnommen werden, dass den beiden Seitenbereichen des Verdecks 10, denen die Spannseile 19 zugeordnet sind, weiterhin Dichtelemente 22 zugeordnet sein, die im geschlossenen Zustand des Verdecks 10 mit einer Oberkante von geschlossenen Seitenscheiben des Cabrioletfahrzeugs zusammenwirken. Die den beiden Seitenbereichen des Verdecks 10 bzw. Verdeckstoffs zugeordneten Zugseile 19 sind in eine sich an die jeweiligen Dichtelemente 22 angrenzende Tasche bzw. einen Kanal des Verdeckstoffs bzw. Verdecks 10 eingebracht, sodass die Spannseile nicht sichtbar sind.
Beim Verdeck 10 der erfindungsgemäßen Dachstruktur handelt es sich um ein Verdeck, welches in geschlossenem Zustand in seiner Form ausschließlich über den Rahmen bzw. Vorderspriegel 21, den Rahmen bzw. Überrollbügel 16, einen gegebenenfalls vorhandenen, nicht gezeigten Eckspriegel sowie die Spannseile 19 stabilisiert wird. Das Verdeck 10 verfügt über keine weiteren Gestängebauteile. Das Verdeck 10 der Dachstruktur kann daher besonders platzsparend zusammengefaltet und auf engstem Raum im Kraftfahrzeug verstaut werden.
Bezugszeichenliste

10: Verdeck
11: Wetterschott
12: Hauptabschnitt
13: Verlängerungsabschnitt
14: Karosseriestruktur
15: Ausnehmung
16: Überrollbügel
17: Teilbügel
18: Traverse
19: Spannseil
20: Spanneinrichtung
21: Rahmen
22: Dichtelement

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 102005026055 A1 [0002]

Claims

Dachstruktur für ein Cabrioletfahrzeug, mit einem einen Verdeckstoff umfassenden Verdeck, wobei sich in Längrichtung erstreckenden Seitenbereichen des Verdeckstoffs sich ebenfalls in Längsrichtung erstreckende Spannseile zugeordnet sind, mit welchen der Verdeckstoff bei geschlossenem Verdeck spannbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die den beiden Seitenbereichen des Verdeckstoffs zugeordneten Spannseile (19) an einem sich quer zur Längsrichtung erstreckenden Rahmen der Dachstruktur umgelenkt und einer gemeinsamen Spanneinrichtung (20) zugeführt sind, wobei die den beiden Seitenbereichen des Verdeckstoffs zugeordneten Spannseile (19) über die gemeinsame Spanneinrichtung (20) gemeinsam spannbar sind.
Dachstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den beiden Seitenbereichen des Verdeckstoffs zugeordneten Spannseile (19) derart an dem sich quer zur Längsrichtung erstreckenden Rahmen der Dachstruktur umgelenkt sind, dass die Spannseile (19) von oben nach unten sowie von außen nach innen in Richtung auf die gemeinsame Spanneinrichtung (20) umgelenkt sind.
Dachstruktur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der sich quer zur Längsrichtung erstreckende Rahmen zwischen B-Säulen einer Karosseriestruktur des Cabrioletfahrzeugs verläuft.
Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der sich quer zur Längsrichtung erstreckende Rahmen der Dachstruktur, an dem die Spannseile (19) ungelenkt sind, als Überrollbügel (16) ausgebildet ist.
Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die den beiden Seitenbereichen des Verdeckstoffs zugeordneten Spannseile (19) mit einem vorderen Ende an einen sich quer zur Längsrichtung erstreckenden weiteren Rahmen (21) der Dachstruktur verbunden sind.
Dachstruktur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Rahmen (21) bei geschlossenem Verdeck zwischen A-Säulen einer Karosseriestruktur des Cabrioletfahrzeugs verläuft.
Dachstruktur nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der sich quer zur Längsrichtung erstreckende weitere Rahmen (21) der Dachstruktur als Vorderspriegel ausgebildet ist.
Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass den beiden Seitenbereichen des Verdeckstoffs, denen die Spannseile (19) zugeordnet sind, weiterhin Dichtelemente (22) zugeordnet sind, die in geschlossenem Zustand des Verdecks mit einer Oberkante von geschlossenen Seitenscheiben zusammenwirken, wobei die den beiden Seitenbereichen des Verdeckstoffs zugeordneten Spannseile (19) in eine an das jeweilige Dichtelement angrenzende Tasche bzw. einen an das jeweilige Dichtelement angrenzenden Kanal des Verdeckstoffs eingebracht sind.