DE102009024433A1

DE102009024433A1 - Vereinzelungsschieber für eine Vorrichtung zum Zuführen eines Verbindungselements

Info

Publication number: DE102009024433A1
Application number: DE200910024433
Authority: DE
Inventors: Joachim Möser; Christopher Beil
Original assignee: Newfrey LLC
Current assignee: Newfrey LLC
Priority date: 2009-06-05
Filing date: 2009-06-05
Publication date: 2010-12-09
Also published as: EP2437913A1; CN102458757A; EP2437913B1; JP2012528730A; KR20120027169A; US20130019457A1; WO2010139514A1; US8898883B2; JP5509323B2

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Vereinzelungsschieber (54) für eine Vorrichtung (10) zum Zuführen eines Verbindungselements (12), wobei der Vereinzelungsschieber (54) ein in einer axialen Richtung (74) verlaufendes Durchgangsloch (60) zum Aufnehmen des Verbindungselements (12) aufweist, und wobei das Durchgangsloch (60) mindestens von zwei Schenkelsegmenten (58) gebildet ist. Der Vereinzelungsschieber (54) ist des Weiteren einstückig ausgebildet und weist ein Grundsegment (56) auf, wobei ein Übergang (62) von dem Grundsegment (56) zu jedem der Schenkelsegmente (58) so ausgebildet ist, dass eine Elastizität des entsprechenden Schenkelsegments (58) in radialer Richtung bereitgestellt ist. Des Weiteren wird eine Vorrichtung (10) zum Zuführen eines Verbindungselements (12) in eine Verarbeitungsposition (40) und ein Verfahren bereitgestellt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Vereinzelungsschieber für eine Vorrichtung zum Zuführen eines Verbindungselements, eine Vorrichtung zum Zuführen eines Verbindungselements und ein Verfahren.
Eine Vereinzelungseinrichtung zum Zuführen von Verbindungselementen ist beispielsweise aus der Druckschrift WO 2006/084847 A1 bekannt.
Im Bereich der Fügetechnik existiert eine Vielzahl von automatisierten Fügevorrichtungen, um Herstellungs- und Montageprozesse zu beschleunigen und damit kostengünstiger zu gestalten. Bei diesen Fügevorrichtungen müssen Bauteile oder Verbindungselemente ebenfalls automatisiert zugeführt werden, damit ein autarkes Arbeiten der Gesamtvorrichtung möglich ist. Eine spezielle Anwendung hierbei sind Nietautomaten, die in allen Bereichen der Technik zum Verbinden von Werkstücken eingesetzt werden.
Die im Folgenden vorgestellte Erfindung bezieht sich insbesondere auf das Gebiet der Niettechnik und das Zuführen und Verarbeiten von Nieten. Dies soll jedoch nicht als Einschränkung des Anwendungsgebiets der vorliegenden Erfindung verstanden werden. Die vorliegende Erfindung kann auch für andere, gleichartige Verbindungselemente genutzt werden.
Zum Zuführen von Nieten zu einem Nietverarbeitungsgerät schlägt die Druckschrift WO 2006/084847 A1 einen Zuführkanal vor, durch den eine Mehrzahl von Nieten mittels Druckluft gefördert wird. Eine Mehrzahl der Nieten kommt dann an einem Ende des Zuführkanals gegenseitig in Anlage, so dass eine sogenannte Nietsäule gebildet wird. Aus dieser aus der Mehrzahl von Nieten gebildeten Nietsäule sind die Nieten zu vereinzeln, um darauffolgend verarbeitet werden zu können.
Hierzu wird vorgeschlagen, dass am Ende des Zuführkanals zwei elastische Schienen vorgesehen sind, auf denen der erste Niet der Nietsäule mit seinem Nietkopf aufliegt. Aus dieser sogenannten Ausgangslage wird der Niet dann mittels eines beispielsweise hydraulisch oder pneumatisch betriebenen Schiebers in eine Zwischenposition verschoben. In dieser Zwischenposition ist der Niet dann zum einen von den beiden Schienen, zum anderen von einem federvorbelasteten Klinkenelement gesichert, so dass er die Zwischenposition nicht mehr verlassen kann. Aus dieser Zwischenposition, in der der Niet unterhalb eines Nietstempels angeordnet ist, wird der Niet dann von dem Nietstempel in eine Verarbeitungsposition gedrückt, in der der Niet durch eine Sicherungshülse festgelegt ist.
Bei einem solchen Vereinzelungsvorgang kann es aber dazu kommen, dass sich ein Niet verklemmt. Der Grund hierfür liegt darin, dass ein Niet in der Ausgangsposition lediglich seitlich von den beiden Schienen in seiner Lage gehalten wird. Wird der Niet nun von dem Schieber bewegt, kann sich der Niet drehen oder leicht verkippen. Ist dies der Fall, kann es vorkommen, dass ein in der Nietsäule nachfolgender Niet zumindest teilweise nachrutscht und den Schieber verklemmt bzw. blockiert.
Des Weiteren weist dieser Vereinzelungsmechanismus eine Vielzahl von Kleinteilen auf, etwa die Schienen, die Sperrklinke sowie die entsprechenden Federn, was eine aufwendige Montage notwendig macht und einen höheren Wartungsaufwand erfordert.
Zur Verbesserung einer solchen Zuführvorrichtung schlägt daher die Druckschrift DE 299 02 398 U1 eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Nieten vor, die ein spezielles Ladeelement vorsieht, welches den Niet von der Ausgangsposition in die Zwischenposition transportiert. Das Ladeelement weist eine Aufnahme zwischen wenigstens zwei Teilen des Ladeelements auf, wobei die Teile in einer zu dem Nietstempel radialen Richtung ausweichen können. Die zwei Teile umgreifen den Niet in der Ausgangsposition dabei zangenartig, so dass er rundherum sicher gehalten ist. Diese zwei Teile werden dann von einem Schieber entlang einer Führung in die Zwischenposition bewegt, wobei die Führung im Bereich der Zwischenposition wiederum radial elastisch ausgestaltet ist, damit sich die beiden Teile in der Zwischenposition öffnen können. Dabei liegt der Niet zwischen den beiden Teilen an einer konischen Fase an und kann vom Nietstempel somit unter Aufweitung der beiden Teile und der elastischen Führung in die Verarbeitungsposition gedrückt werden.
Eine derartige Vereinzelungsvorrichtung stellt zwar eine verbesserte Sicherung des Niets in der Ausgangsposition bereit, sie weist jedoch noch immer eine große Zahl von Einzelteilen auf, etwa die zwei Teile des Ladeelements, Führungselemente, Federn zur Bereitstellung einer Elastizität der Führungselemente sowie Verbindungselemente wie Bolzen oder Schrauben, um die Bewegbarkeit der Teile und der Führungselemente bereitzustellen.
Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung bereitzustellen, die einfacher aufgebaut ist und ein sicheres Vereinzeln von Verbindungselementen, insbesondere von Nieten, ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird dazu ein Vereinzelungsschieber für eine Vorrichtung zum Zuführen eines Verbindungselements vorgeschlagen, wobei der Vereinzelungsschieber ein in einer axialen Richtung verlaufendes Durchgangsloch zum Aufnehmen des Verbindungselements aufweist, und wobei das Durchgangsloch mindestens von zwei Schenkelsegmenten gebildet ist. Der Vereinzelungsschieber ist des Weiteren einstückig ausgebildet und weist ein Grundsegment auf, wobei ein Übergang von dem Grundsegment zu jedem der Schenkelsegmente so ausgebildet ist, dass eine Elastizität des entsprechenden Schenkelsegments in radialer Richtung bereitgestellt ist.
Durch das Bereitstellen des Durchgangslochs zur Aufnahme des Verbindungselements, insbesondere eines Niets, wird das Verbindungselement in dem Vereinzelungsschieber sicher in allen vier Richtungen gehalten. Ein Verdrehen oder Verkippen des Niets, nachdem er dem Vereinzelungsschieber zugeführt wurde, ist nicht möglich. Indem den Schenkelsegmenten eine radiale Elastizität bereitgestellt ist, ist es des Weiteren möglich, dass ein Nietstempel den Niet durch den Vereinzelungsschieber in eine Verarbeitungsposition drücken kann. Die Schenkelsegmente können dabei in radialer Richtung ausweichen. In der Regel umfasst ein Niet einen Nietschaft und einen Nietkopf, wobei der Nietkopf auf dem Schenkelsegment zur Anlage kommt. Der Nietkopf ist somit in der Regel mit einem größeren Durchmesser bereitgestellt als der Durchmesser des Durchgangslochs. Insofern muss eine radiale Elastizität der Schenkelsegmente bereitgestellt sein, damit der Kopf des Niets durch das Durchgangsloch treten kann.
Indem der Vereinzelungsschieber einstückig ausgebildet ist, und die radiale Elastizität der Schenkelsegmente durch ihre Anbindung an das Grundsegment bereitgestellt ist, können eine Vielzahl von Einzelteilen eingespart werden. Beispielsweise ist keine radial elastische Führung mehr notwendig, um die Schenkelsegmente zurückzubewegen, wenn ein Niet durch das Durchgangsloch hindurchgedrückt wurde. Des Weite ren sind keinerlei Bolzen- oder Schraubverbindungen vorzusehen, um eine Beweglichkeit der Schenkelsegmente oder der Führungselemente bereitzustellen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Zuführen eines Verbindungselements in einer Verarbeitungsposition bereitgestellt, die einen erfindungsgemäßen Vereinzelungsschieber aufweist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Zuführen eines Verbindungselements mit einem Kopf und einem Schaft umfasst die Schritte des Zuführens des Verbindungselements, insbesondere eines Niets, durch einen Zuführkanal in eine Ausgangsposition in ein in einer axialen Richtung verlaufendes Durchgangslochs eines einstückigen Vereinzelungsschiebers, so dass der Kopf des Verbindungselements an einer konischen Fase des von mindestens zwei Schenkelsegmenten gebildeten Durchgangslochs aufliegt, wobei ein Übergang von einem Grundsegment zu jedem der Schenkelsegmente so ausgebildet ist, dass eine Elastizität des entsprechenden Schenkelsegments in radialer Richtung bereitgestellt ist, des Verschiebens des Vereinzelungsschiebers, so dass das Verbindungselement von der Ausgangsposition in eine Zwischenposition unterhalb eines Stempels verbracht wird, und des Verfahrens des Stempels durch das Durchgangsloch des Vereinzelungsschiebers, so dass das Verbindungselement unter Aufweitung der Schenkelsegmente durch den Vereinzelungsschieber von der Zwischenposition in eine Verarbeitungsposition verbracht wird.
Die gestellte Aufgabe wird somit vollkommen gelöst.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vereinzelungsschiebers kann des Weiteren vorgesehen sein, dass das Durchgangsloch durch das Grundsegment und zwei Schenkelsegmente gebildet ist.
Auf diese Weise wird der Niet in dem Vereinzelungsschieber seitlich durch die radial elastischen Schenkelsegmente gehalten, in einer Vorschubrichtung ebenfalls durch die radial elastischen Schenkelsegmente und entgegengesetzt zu der Vorschubrich tung des Vereinzelungsschiebers durch das Grundsegment, so dass der Niet während des Verbringens von der Ausgangsposition in die Zwischenposition sicher an dem Grundsegment abgestützt ist.
In bevorzugter Weise kann des Weiteren vorgesehen sein, dass der Übergang jeweils durch einen dünnwandigen Steg bereitgestellt ist, dessen Höhe relativ zu einer Höhe des Vereinzelungsschiebers verringert ist. Dabei ist der Begriff „dünnwandig” dahingehend zu verstehen, dass der Steg in seiner Dicke abhängig von der bereitzustellenden Elastizität und dem Material des Vereinzelungsschiebers so gewählt ist, dass sich das Schenkelsegment in gewünschter Weise und mit gewünschter Federstärke aufweiten kann. Des Weiteren soll eine elastische Verformung bereitgestellt werden, so dass jedes Schenkelelement nach der Aufweitung in seine Ausgangslage zurückkehrt.
Durch die entsprechende Wahl einer Breite und Höhe des Stegs kann somit die gewünschte radiale Elastizität bereitgestellt werden. Insbesondere kann durch die verringerte Höhe der Steg breiter ausgeführt werden, als dies bei einem Steg mit voller Höhe möglich wäre, so dass eine erhöhte Bruchsicherheit bereitgestellt ist. Selbstverständlich kann die Höhe des Stegs auch der Höhe des Vereinzelungsschiebers entsprechen, wobei die gewünschte radiale Elastizität dann beispielsweise durch die Stegbreite oder das Material des Vereinzelungsschiebers bereitgestellt ist.
In bevorzugter Weise kann des Weiteren vorgesehen sein, dass eine Trennlinie zwischen jedem der Schenkelsegmente und dem Grundsegment an ihrem Ende aufgebohrt ist.
Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, die Bruchsicherheit zu erhöhen. Insbesondere kann auf diese Weise der Winkel, um den die Schenkelsegmente bezüglich des Grundsegments aufgeweitet werden können, erhöht werden.
In bevorzugter Weise ist des Weiteren eine Aufnahme zum Aufnehmen einer Vorschubeinrichtung in dem Vereinzelungsschieber vorgesehen.
Auf diese Weise kann eine sichere Verbindung, beispielsweise mit einem Hubkolben bereitgestellt werden, der hydraulisch oder pneumatisch oder auf andere Weise betrieben sein kann, um den Vereinzelungsschieber zwischen der Ausgangsposition und der Zwischenposition zu bewegen.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Durchgangsloch des Vereinzelungsschiebers des Weiteren eine konische Fase auf, so dass der Kopf des Verbindungselements an der konischen Fase aufliegen kann.
Durch die Konizität der Fase wird das Drücken des Verbindungselements durch das Durchgangsloch vereinfacht und des Weiteren die Aufweitung der Schenkelsegmente unterstützt.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann des Weiteren vorgesehen sein, dass eine radial elastische Führung vorgesehen ist, die eine vorbestimmte Lage des Vereinzelungsschiebers in der Zwischenposition bereitstellt.
Auf diese Weise kann die Anordnung des Vereinzelungsschiebers in der Zwischenposition zusätzlich unterstützt und sichergestellt werden, dass die Schenkelsegmente in ihre Ausgangslage zurückkehren, wenn der Niet durch das Durchgangsloch hindurchgedrückt worden ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann des Weiteren vorgesehen sein, dass nach einer Verarbeitung des Verbindungselements zunächst der Stempel und dann der Vereinzelungsschieber zurückverfahren wird.
Bei dieser Vorgehensweise wird zunächst der Stempel zurück durch das Durchgangsloch gezogen, so dass der Vereinzelungsschieber zurückgefahren werden kann, ohne dass sich die Schenkelsegmente erneut aufweiten müssen. Auf diese Weise werden die Übergänge der Schenkelsegmente zu dem Grundsegment viel weniger belastet und die Lebensdauer des Vereinzelungsschiebers erhöht.
Alternativ kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch vorgesehen sein, dass der Vereinzelungsschieber unter einer weiteren Aufweitung der Schenkelsegmente zurückverfahren wird, während eine Verarbeitung des Verbindungselements stattfindet.
Bei dieser Vorgehensweise werden die Schenkelsegmente so aufgeweitet, dass sie sich beim Zurückverfahren des Vereinzelungsschiebers um den Nietstempel herumbewegen. Auf diese Weise werden die Übergänge der Schenkelsegmente zu dem Grundsegment zwar stärker belastet, es ist jedoch möglich, in der Ausgangsposition bereits den nächsten Niet dem Vereinzelungsschieber zuzuführen, während eine Verarbeitung stattfindet bzw. der Nietstempel zurückgezogen wird, so dass die Taktzahl der Gesamtvorrichtung erhöht werden kann.
Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in Alleinstellung oder in anderen Kombinationen verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Vorrichtung zum Zuführen eines Verbindungselements in eine Verarbeitungsposition gemäß dem Stand der Technik;
2 ein beispielhaftes Verbindungselement in Form eines Niets;
3 einen erfindungsgemäßen Vereinzelungsschieber in einer bevorzugten Ausführungsform;
4 eine schematische Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zuführen eines Verbindungselements mit einem erfindungsgemäßen Vereinzelungsschieber in einer Ausgangsposition;
5 die Vorrichtung in 4 in einer Zwischenposition; und
6 die Vorrichtung in 4 in einer Verarbeitungsposition.
In 1 ist eine Vorrichtung allgemein mit 10 bezeichnet. Die Vorrichtung 10 dient zum Zuführen von Verbindungselementen 12, im vorliegenden Falle von Nieten.
Die Niete 12 werden durch einen Zuführkanal 14 zu der Vorrichtung 10 verbracht. Dies kann beispielsweise mittels Druckluft geschehen. Die zugeführten Niete 12 stauen sich dann in Form einer Nietsäule an einem vorrichtungsseitigen Ende des Zuführkanals 14 auf.
Der erste Niet 12 wird dabei von der Gewichtskraft der Nietsäule in einer Ausgangsposition 16 gedrückt, in der er zwischen zwei Schienen 18 auf entsprechend an den Schienen 18 vorgesehen Fasen 20 aufliegt. Alternativ oder kumulativ kann auch vorgesehen sein, dass die Nietsäule durch einen anstehenden Luftstrom in die Ausgangsposition 16 gedrückt wird.
In 2 ist ein Niet 12 beispielhaft dargestellt. Der Niet 12 weist einen Nietkopf 22 und einen Nietschaft 24 auf. Der Nietkopf 22 hat dabei einen größeren Durchmesser als der Nietschaft 24. Entsprechend liegt in der Ausgangsposition 16 der Niet 12 dann mit seinem Nietkopf 22 an der Fase 20 der Schienen 18 auf.
Aus der Ausgangsposition 16 wird der Niet 12 in eine Zwischenposition 26 verbracht. Hierzu ist eine Vorschubeinrichtung 28 vorgesehen, beispielsweise ein Hubkolben. Zur Aktuierung des Hubkolbens kann eine Pneumatik oder Hydraulik 30 vorgesehen sein. Selbstverständlich können auch alle anderen Arten von Hubvorrichtungen vorgesehen sein. Die Vorschubeinrichtung 28 und die übrigen Elemente der Vorrichtung 10 sind von einem Gehäuse 32 umgeben.
In der Zwischenposition 26 wird der Niet 12 dann zum einen seitlich von den Schienen 18 gehalten und des Weiteren von einem Rastelement 34 fixiert. Das Rastelement 34 ist mittels einer Feder 36 vorgespannt, so dass der Niet 12, wenn er in die Zwischenposition 26 verfahren wird, an dem Rastelement 34 vorbeigedrückt werden kann und es anschließend derart einrastet, dass der Niet 12 in der Zwischenposition 26 fixiert ist. Die Vorschubeinrichtung 28 kann dann bereits wieder in ihre Ausgangslage zurückbewegt werden.
In der Zwischenposition 26 ist der Niet 12 unterhalb eines Stempels 38 angeordnet, der üblicherweise auch als Nietstempel bezeichnet wird. Der Stempel 38 ist dazu vorgesehen, den Niet 12 aus der Zwischenposition 26 in eine Verarbeitungsposition 40 zu verbringen.
Dabei drückt der Stempel 38 den Niet 12 durch die Schienen 18 vorbei an einer Sicherungshülse 42 in die Verarbeitungsposition 40. Die Sicherungshülse 42 ist dabei derart vorgespannt, dass sie in der Verarbeitungsposition 40 den Kopf 22 des Niets 12 hintergreift und festlegt.
Die Schenkel 18 sind dabei in einer radialen Richtung beweglich, so dass sie sich derart aufweiten können, dass der Kopf 22 des Niets 12 an der Fase 20 herabgleiten und durch die Schenkel 18 in die Sicherungshülse 42 treten kann.
In der Verarbeitungsposition 40 wird der Niet 12 dann verarbeitet. Hierzu kann beispielsweise eine Verbindungseinrichtung 44 vorgesehen sein, beispielsweise eine Nietzange, die in der 1 nicht im Detail dargestellt ist.
Zur Steuerung des Zufuhr- und Fügevorgangs kann eine Steuerung 46 vorgesehen sein, die beispielsweise eine Robotik 48 mit einem Arm 50 steuert, der die Vorrichtung 10 im Raum bewegen kann.
Des Weiteren steuert die Steuerung 46 eine entsprechende Pneumatik 52, die Niete 12 aus einem Reservoir durch den Zuführkanal 14 fördert.
Zur Verbesserung der in 1 dargestellten Vorrichtung ist erfindungsgemäß ein in 3 dargestellter Vereinzelungsschieber 54 vorgesehen.
Der Vereinzelungsschieber 54 weist ein Grundsegment 56 und zwei Schenkelsegmente 58 auf, die an entgegengesetzten Seiten des Grundsegments 56 angeordnet sind. Durch das Grundsegment 56 und die Schenkelsegmente 58 wird ein Durchgangsloch 60 gebildet, das zur Aufnahme des Niets 12 dient und eine konische Fase 73 aufweist. Die Anbindung bzw. der Übergang eines jeweiligen Schenkelsegments 58 an das Grundsegment 56 erfolgt mittels eines dünnwandigen Stegs 62. Die Höhe 64 des jeweiligen Stegs 62 ist dabei im Vergleich zu einer Höhe 66 des Vereinzelungsschiebers 54 verringert.
Eine Trennlinie 68, die jeweils zwischen einem Schenkelsegment 58 und dem Grundsegment 56 verläuft, ist an ihrem Ende 70 aufgebohrt, um eine Aufweitung der Schenkelsegmente 58 zu begünstigen.
Des Weiteren ist in dem Grundsegment 56 eine Aufnahme 72 vorgesehen, in die die Vorschubeinrichtung 28 eingreifen kann, um den Vereinzelungsschieber 54 zu bewegen.
In 4 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10' mit einem erfindungsgemäßen Vereinzelungsschieber 54 schematisch in einer Querschnittsansicht dargestellt, wobei sich der Vereinzelungsschieber 54 in einer Ausgangsposition 16 befindet.
Die in den 4 bis 6 gezeigte Vorrichtung 10' entspricht hinsichtlich ihrer Funktionsweise generell der Vorrichtung 10 der 1. Gleiche Elemente sind daher mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Im Folgenden wird lediglich auf die Unterschiede eingegangen. Auch der generelle Verfahrensablauf beim Zuführen und Verarbeiten der Verbindungselemente 12 sind im Übrigen identisch, soweit nichts anderes erwähnt ist.
In der Ausgangsposition 16 ist ein Verbindungselement 12 aus dem Zuführkanal 14 in den Vereinzelungsschieber 54 gedrückt. Das Verbindungselement 12 liegt dabei mit seinem Kopf 22 auf der konischen Fase 73 des Durchgangslochs 60 derart auf, dass der Kopf 22 etwas hervorsteht.
In dieser Ausgangsposition ist der Niet 12 sicher durch die Schenkelsegmente 58 und das Grundelement 56 gehalten und kann sich weder verdrehen noch verkippen, wenn er aus der Ausgangsposition 16 in die Zwischenposition 26 verbracht wird. Hierzu wird der Vereinzelungsschieber 54 von der Vorschubeinrichtung verschoben, bis der Niet 12 in die Zwischenposition 26 unterhalb des Nietstempels 38 gelangt.
Der Nietstempel 38 ist entlang einer Längsachse 74 verschiebbar. Der Nietstempel 38 kann so den Niet 12 aus der Zwischenposition 26 durch die Vereinzelungsvorrichtung 54 in die Verarbeitungsposition 40 drücken. Hierzu gleitet der Kopf 22 des Niets 12 an der konischen Fase 73 des Vereinzelungsschieber 54 herab, wobei sich die Schenkelsegmente 58 aufweiten. Der Kopf 22 des Niets 12 kann somit durch das Durchgangsloch 60 hindurchtreten. Auch der Nietstempel 38 wird durch das Durchgangsloch 60 verschoben, so dass in der in 6 dargestellten Verarbeitungsposition 40 der Stempel 38 vollständig durch den Vereinzelungsschieber 54 hindurchgedrückt und der Niet 12 in der Verarbeitungsposition 40 befindlich ist.
Entsprechend ist in der Zwischenposition 26 genügend freier Raum in radialer Richtung vorzusehen, damit sich die Schenkelsegmente 58 aufweiten können. Es kann auch eine zusätzliche Führung, die in den Figuren nicht weiter bezeichnet ist, in der Zwischenposition 26 vorgesehen sein, die ebenfalls radial elastisch ausgestaltet ist.
Bei der Rückführung der gesamten Vorrichtung 10' in die Ausgangsposition 16 kann alternativ vorgesehen sein, entweder zunächst den Nietstempel 38 und dann den Vereinzelungsschieber 54 zurückzuverfahren, oder aber es kann vorgesehen sein, dass der Vereinzelungsschieber 54 bereits in der in 6 dargestellten Verarbeitungsposition unter weiterer Aufweitung der Schenkelsegmente 58 zurückverfahren wird, um die Durchlaufzeit des gesamten Vorgangs zu verringern und die Taktzahl entsprechend erhöhen zu können.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- WO 2006/084847 A1 [0002, 0005]
- DE 29902398 U1 [0009]

Claims

Vereinzelungsschieber (54) für eine Vorrichtung (10) zum Zuführen eines Verbindungselements (12), wobei der Vereinzelungsschieber (54) ein in einer axialen Richtung (74) verlaufendes Durchgangsloch (60) zum Aufnehmen des Verbindungselements (12) aufweist, und wobei das Durchgangsloch (60) mindestens von zwei Schenkelsegmenten (58) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Vereinzelungsschieber (54) einstückig ausgebildet ist und ein Grundsegment (56) aufweist, wobei ein Übergang (62) von dem Grundsegment (56) zu jedem der Schenkelsegmente (58) so ausgebildet ist, dass eine Elastizität des entsprechenden Schenkelsegments (58) in radialer Richtung bereitgestellt ist.
Vereinzelungsschieber (54) nach Anspruch 1, bei dem das Durchgangsloch (60) durch das Grundsegment (56) und zwei Schenkelsegmente (58) gebildet ist.
Vereinzelungsschieber (54) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Übergang jeweils durch einen dünnwandigen Steg (62) bereitgestellt ist, dessen Höhe (64) relativ zu einer Höhe (66) des Vereinzelungsschiebers (54) verringert ist.
Vereinzelungsschieber (54) nach einem Ansprüche 1 bis 3, bei dem eine Trennlinie (68) zwischen jedem der Schenkelsegmente (58) und dem Grundsegment (56) an ihrem einen Ende (70) aufgebohrt ist.
Vereinzelungsschieber (54) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem eine Aufnahme (72) zum Aufnehmen einer Vorschubeinrichtung (28) vorgesehen ist.
Vereinzelungsschieber (54) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das Durchgangsloch eine konische Fase (20) aufweist, so dass ein Kopf (22) des Verbindungselements (12) an der konischen Fase (20) aufliegen kann.
Vorrichtung (10) zum Zuführen eines Verbindungselements (12) in eine Verarbeitungsposition (40), mit einem Zuführkanal (14) zum Verbringen des Verbindungselements (12) in eine Ausgangsposition (16), einem Vereinzelungsschieber (54) zum Verbringen des Verbindungselements (12) von der Ausgangsposition (16) in eine Zwischenposition (26) und einem Stempel (38) zum Verbringen des Verbindungselements (12) aus der Zwischenposition (26) in die Verarbeitungsposition (40), dadurch gekennzeichnet, dass der Vereinzelungsschieber (54) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist.
Vorrichtung (10) nach Anspruch 7, bei der eine radial elastische Führung vorgesehen ist, die eine vorbestimmte Lage des Vereinzelungsschiebers in der Zwischenposition (26) bereitstellt.
Verfahren zum Zuführen eines Verbindungselements (12) mit einem Kopf (22) und einem Schaft (24), mit den folgenden Schritten: – Zuführen des Verbindungselements (12) durch einen Zuführkanal (14) in eine Ausgangsposition (16) in ein in einer axialen Richtung (74) verlaufendes Durchgangsloch (60) eines einstückigen Vereinzelungsschiebers (54), so dass der Kopf (22) des Verbindungselements (12) an einer konischen Fase (20) des von mindestens zwei Schenkelsegmenten (58) gebildeten Durchgangslochs (60) aufliegt, wobei ein Übergang (62) von einem Grundsegment (56) zu jedem der Schenkelsegmente (58) so aus gebildet ist, dass eine Elastizität des entsprechenden Schenkelsegments (58) in radialer Richtung bereitgestellt ist, – Verschieben des Vereinzelungsschiebers (54), so dass das Verbindungselement (12) von der Ausgangsposition (16) in eine Zwischenposition (26) unterhalb eines Stempels (38) verbracht wird, – Verfahren des Stempels (38) durch das Durchgangsloch (60) des Vereinzelungsschiebers (54), so dass das Verbindungselement (12) unter Aufweitung der Schenkelsegmente (58) durch den Vereinzelungsschieber (54) von der Zwischenposition (26) in eine Verarbeitungsposition (40) verbracht wird.
Verfahren nach Anspruch 9, bei dem nach einer Verarbeitung des Verbindungselements (12) zunächst der Stempel (38) und dann der Vereinzelungsschieber (54) zurückverfahren wird.
Verfahren nach Anspruch 9, bei dem der Vereinzelungsschieber (54) unter einer weiteren Aufweitung der Schenkelsegmente (58) zurückverfahren wird, während eine Verarbeitung des Verbindungselements (12) stattfindet.