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Die
Erfindung betrifft eine Startsteuervorrichtung eines Verbrennungsmotors,
die das Starten durch Anlassen als Reaktion auf eine Startanforderung
durchführt.
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Ein
in einem Automobil (Fahrzeug) einzubauender Hubkolbenmotor (Verbrennungsmotor) wird
durch Anlassen eines Motors gestartet, wenn ein Starter als Reaktion
auf eine Startanforderung ausgelöst wird, die durch Betätigung
eines Startschalters, z. B. eines Zündschalters oder Druckschalters, ausgegeben
wird.
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Normalerweise
wird in einem Motor zur Lastreduzierung beim Start durch Einstellen
einer Ventilschließzeit eines Einlaßventils auf
eine vom unteren Totpunkt eines Verdichtungstakts zum oberen Totpunkt
verschobene Zeit ein effektives Verdichtungsverhältnis
gesenkt, und die Last wird reduziert.
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In
letzter Zeit wird diese Ventilschließzeit des Einlaßventils
mit Hilfe eines variablen Ventilmechanismus eingestellt, der die Öffnungs-
und Schließzeit des Einlaßventils ändert.
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Von
einem Motor wird Startvermögen bei extrem niedriger Umgebungstemperatur
verlangt. In letzter Zeit fordert man Startvermögen zudem
in dem Fall, in dem statt eines normalen Kraftstoffs, z. B. Benzin,
ein Kraftstoff mit anderen Kraftstoffeigenschaften verwendet wird,
z. B. ein schwer zu zündender Alkoholmischkraftstoff (Mischkraftstoff).
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Allerdings
ist der Alkoholmischkraftstoff schwerer zu verdampfen als ein normaler
Kraftstoff (Benzin). Daher ist mit einer Einstellung der Schließventilzeit
des Einlaßventils nach dem Stand der Technik ein Motor
schwer zu starten. Ins besondere ändert sich ein Kraftstoffgemischverhältnis
des Alkoholmischkraftstoffs bei jedem Tanken, so daß das schlechte
Startvermögen auch variiert.
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Deshalb
wird Startvermögen eines Motors verlangt, der nicht nur
an einen normalen Kraftstoff, sondern auch an Alkoholmischkraftstoffe
(0 bis 100%) anpaßbar ist.
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Wie
in der
JP-A-2007-198308 offenbart,
ist daher ein Konzentrationssensor innerhalb eines Kraftstofftanks
eines Automobils (Fahrzeugs) vorgesehen, und es kommt ein variabler
Ventilmechanismus zur Anwendung, der eine Schließzeit eines
Einlaßventils ändert, und beim Starten eines Motors
wird die Ventilschließzeit des Einlaßventils auf
eine Soll-Ventilschließzeit auf der unteren Totpunktseite durch
den variablen Ventilmechanismus gemäß einem Kraftstoffgemischverhältnis
geändert (nach früh verstellt), das anhand einer
vom Konzentrationssensor detektierten Alkoholkonzentration im Kraftstoff
im Tank erhalten wird. Hierbei handelt es sich um eine Technik zum
Motorstart durch Anlassen nach Schaffung einer Umgebung mit höherer
Innenzylindertemperatur (durch Erhöhung eines Ist-Verdichtungsverhältnisses
des Zylinders), d. h. einer Umgebung, in der der Kraftstoff innerhalb
des Zylinders durch Ändern der Ventilschließzeit
des Einlaßventils leicht brennt.
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Gemäß dieser
Technik wird die Schließzeit des Einlaßventils
nach früh verstellt, das Ist-Verdichtungsverhältnis
des Zylinders nimmt zu, und die Innenzylindertemperatur steigt,
so daß der Kraftstoff leicht zündet.
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Allerdings ändert
sich die Alkoholkonzentration im Kraftstofftank bei jedem Tanken
des Alkoholkraftstoffs. Ferner hat vielfach der Kraftstoff in der Kraftstoffleitung
vom Kraftstofftank zum Motor, der zum Starten des Motors zu verwenden
ist, in der Realität ein anderes Kraftstoffgemischverhältnis
als das beim Tanken, und beim Starten des Motors ist das Kraftstoffgemischverhältnis
des Alkoholmischkraftstoffs bei dessen Einspritzung in den Zylinder
unbekannt.
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Während
gemäß der in der
JP-A-2007-198308 beschriebenen
Technik dieses Kraftstoffgemischverhältnis unbekannt ist,
wird die Ventilschließzeit des Einlaßventils auf
die Ventilschließzeit nach früh verstellt, die
gemäß der Alkoholkonzentration im Kraftstofftank
eingestellt ist, so daß das Motorstartvermögen
zwangsläufig leicht unzuverlässig wird. Ferner
wird gemäß der in der
JP-A-2007-198308 beschriebenen
Technik das Anlassen durchgeführt, nachdem die Ventilschließzeit des
Einlaßventils geändert ist, so daß die
Last beim Starten groß ist und das ursprüngliche
Maß zur Lastreduzierung verloren geht. Außerdem
wird gemäß der in der
JP-A-2007-198308 beschriebenen
Technik ein Sensor zum Detektieren eines Kraftstoffgemischverhältnisses
des Alkoholmischkraftstoffs, z. B. zum Detektieren der Alkoholkonzentration,
gesondert benötigt, was neben der Unzuverlässigkeit
die Kostenbelastung steigert.
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Daher
besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine Startsteuervorrichtung
eines Verbrennungsmotors bereitzustellen, die das Startvermögen auch
bei Verwendung eines Mischkraftstoffs durch leichte Steuerung verbessern
kann, die keinen Sensor benötigt.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, eine Startsteuervorrichtung eines
Verbrennungsmotors bereitzustellen, die das Starten auch dann zuverlässig
durchführen kann, wenn ein Kraftstoff mit schwer zu zündenden
Kraftstoffeigenschaften verwendet wird.
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Diese
Aufgaben können mit den in den Ansprüchen festgelegten
Merkmalen gelöst werden.
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Zur
Lösung dieser Aufgaben wird erfindungsgemäß insbesondere
eine Startsteuervorrichtung eines Verbrennungsmotors bereitgestellt,
wobei die Startsteuervorrichtung aufweist:
eine Starteinheit,
die den Verbrennungsmotor anläßt, um den Verbrennungsmotor
zu starten, während ein Einlaßventil geöffnet
und geschlossen wird;
einen variablen Ventilmechanismus, der
eine Schließzeit des Einlaßventils ändern
kann; und
eine Steuereinheit, die den variablen Ventilmechanismus
steuert, um die Schließzeit des Einlaßventils nach
früh zu verstellen, während die Starteinheit anläßt.
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Die
Steuereinheit kann einen Schwellwert zur Bestimmung einstellen,
ob die Steuereinheit den variablen Ventilmechanismus steuert, um
die Schließzeit des Einlaßventils nach früh
zu verstellen, während die Starteinheit anläßt. Überschreitet
eine Länge einer Zeitperiode, in der die Starteinheit anläßt,
den Schwellwert, kann die Steuereinheit den variablen Ventilmechanismus
steuern, um die Schließzeit des Einlaßventils
nach früh zu verstellen.
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Die
Schließzeit des Einlaßventils kann in Schritten
mit einem Betrag abgestuft nach früh verstellt werden.
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Der
variable Ventilmechanismus kann die Schließzeit des Einlaßventils ändern,
während eine Öffnungszeit des Einlaßventils
im Wesentlichen konstant gehalten wird.
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Ferner
kann die Startsteuervorrichtung aufweisen: eine Detektionseinheit,
die Eigenschaften eines für den Verbrennungsmotor zu verwendenden Kraftstoffs
detektiert; und eine Einstelleinheit, die eine temporäre
Schließzeit zum Starten auf der Grundlage der durch die
Detektionseinheit detektierten Eigenschaften des Kraftstoffs einstellt.
Die Steuereinheit kann den variablen Ventilmechanismus steuern,
um die Schließzeit des Einlaßventils auf der Grundlage
der temporären Schließzeit zum Starten nach früh
zu verstellen, während die Starteinheit anläßt.
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Die
Detektionseinheit kann die Eigenschaften des Kraftstoffs während
des Antriebs des Verbrennungsmotors detektieren. Die Einstelleinheit kann
eine temporäre Schließzeit zum Starten auf der Grundlage
der durch die Detektionseinheit detektierten Eigenschaften des Kraftstoffs
während des Antriebs des Verbrennungsmotors einstellen.
Die Steuereinheit kann den variablen Ventilmechanismus steuern,
um die Schließzeit des Einlaßventils auf die temporäre
Schließzeit zum Starten zu ändern, wenn der Verbrennungsmotor
gestoppt wird. Die Steuereinheit kann einen Schwellwert zur Bestimmung
haben, ob die Steuereinheit den variablen Ventilmechanismus steuert,
um die Schließzeit des Einlaßventils nach früh
zu verstellen, während die Starteinheit anläßt.
Nach Stoppen des Verbrennungsmotors kann die Schließzeit
des Einlaßventils auf die temporäre Schließzeit
zum Starten eingestellt werden, und die Schließzeit des
Einlaßventils kann von der temporären Schließzeit
zum Starten nach früh verstellt werden, wenn eine Länge
einer Zeitperiode, in der die Starteinheit anläßt,
den Schwellwert überschreitet.
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Die
Detektionseinheit kann die Eigenschaften des Kraftstoffs während
des Antriebs des Verbrennungsmotors detektieren. Die Einstelleinheit kann
eine temporäre Schließzeit zum Starten auf der Grundlage
der durch die Detektionseinheit detektierten Eigenschaften des Kraftstoffs
während des Antriebs des Verbrennungsmotors einstellen.
Die Steuereinheit kann einen Schwellwert zur Bestimmung haben, ob
die Steuereinheit den variablen Ventilmechanismus steuert, um die
Schließzeit des Einlaßventils nach früh
zu verstellen, während die Starteinheit anläßt. Überschreitet
eine Länge einer Zeitperiode, in der die Starteinheit anläßt,
den Schwellwert, kann die Schließzeit des Einlaßventils
auf die temporäre Schließzeit zum Starten eingestellt
werden, und die Schließzeit des Einlaßventils
kann von der temporären Schließzeit zum Starten
nach früh verstellt werden.
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Weiterhin
kann die Startsteuereinheit aufweisen: eine Situationsdetektionseinheit,
die eine Situation des Verbrennungsmotors bezogen auf Zündung des
Kraftstoffs detektiert. Die Steuereinheit kann den Frühverstellungsgrad
der Schließzeit des Einlaßventils in Übereinstimmung
mit den Eigenschaf ten des Kraftstoffs und der Situation des Verbrennungsmotors ändern.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Ansicht eines Steuersystems einer Startsteuervorrichtung einer ersten
Ausführungsform der Erfindung zusammen mit einem Teil eines Zylinderkopfs;
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2 eine
schematische Ansicht zur Beschreibung von Kennwerten eines in einem
Motor eingebauten variablen Ventilmechanismus;
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3 einen
Ablaufplan zur Beschreibung der Steuerung der Startsteuervorrichtung;
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4 eine
Ansicht zur Beschreibung der zeitlichen Frühverstellung
eines Einlaßventils während des Anlassens, wenn
der Motor startet;
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5 eine
Perspektivansicht, die einen variablen Ventilmechanismus mit einer
anderen Form als Teil einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung beschreibt;
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6 eine
Ansicht zur Beschreibung der zeitlichen Frühverstellung
eines Einlaßventils während des Anlassens des
Motors durch denselben variablen Ventilmechanismus;
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7 eine
Perspektivansicht, die einen variablen Ventilmechanismus mit einer
anderen Form als Teil einer dritten Ausführungsform der
Erfindung beschreibt;
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8 eine
Ansicht zur Beschreibung der zeitlichen Frühverstellung
eines Einlaßventils während des Anlassens des
Motors durch denselben variablen Ventilmechanismus;
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9 eine
Ansicht eines Steuersystems einer Startsteuervorrichtung einer vierten
Ausführungsform der Erfindung zusammen mit einem Teil eines
Zylinderkopfs;
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10 einen
Ablaufplan zur Beschreibung der Steuerung bezogen auf die Sollwerteinstellung eines
Einlaßventils der Startsteuervorrichtung;
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11 einen
Ablaufplan zur Beschreibung der Steuerung bezogen auf die zeitliche
Frühverstellung eines Einlaßventils der Startsteuervorrichtung;
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12 einen
Ablaufplan, der die Steuerung einer Startsteuervorrichtung als Teil
einer fünften Ausführungsform der Erfindung beschreibt;
und
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13 einen
Ablaufplan, der die Steuerung einer Startsteuervorrichtung als Teil
einer sechsten Ausführungsform der Erfindung beschreibt.
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Nachfolgend
wird die Erfindung auf der Grundlage einer ersten Ausführungsform
gemäß 1 bis 4 beschrieben.
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1 zeigt
schematisch einen Verbrennungsmotor, z. B. einen Teil eines Hubkolbenmotors 1 mit
einzelner obenliegender Nockenwelle, für den ein Alkoholmischkraftstoff
(Mischkraftstoff) verwendet werden kann, sowie ein Steuersystem
dieses Motors 1.
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Zunächst
bezeichnet bei der Beschreibung des Motors 1 in 1 die
Bezugszahl 2 einen Zylinderblock, und die Bezugszahl 3 bezeichnet
einen Zylinderkopf, der auf dem Oberteil des Zylinderblocks 2 angeordnet
ist. Im Zylinderblock 1 von diesen ist ein Zylinder 4 (nur
teilweise gezeigt) ausgebildet. Innerhalb des Zylinders 4 ist
ein Kolben 6 so untergebracht, daß er sich hin
und her bewegt. Dieser Kolben 6 ist mit einer am Unterteil
des Zylinderblocks 2 vorgesehenen Kurbelwelle 9 über
ein Pleuel 7 und einen Kurbelzapfen 8 verbunden.
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In
der Unterseite des Zylinderkopfs 2 ist ein Brennraum 11 gebildet.
Auf beiden Seiten des Brennraums 11 sind ein Einlaßkanal 12 und
ein Auslaßkanal 13 gebildet. Ein mit dem Einlaßkanal 12 verbundener
Einlaßkrümmer 14 ist mit einem Kraftstoffeinspritzventil 15 zum
Einspritzen eines Kraftstoffs versehen. Der Einlaßkanal 12 ist
mit einem Einlaßventil 17 versehen, und der Auslaßkanal 13 ist
mit einem Auslaßventil 18 versehen. In der Mitte
des Brennraums 11 ist eine Zündkerze 19 vorgesehen.
Auf dem Oberteil des Zylinderkopfs 2 ist eine Nockenwelle 22 mit
sowohl einer Einlaßnocke 20 als auch einer Auslaßnocke 21 über
ein Halteteil 23 drehbar vorgesehen. Die Nockenwelle 22 wird
durch eine von der Kurbelwelle 9 übertragene Wellenausgabe
angetrieben.
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Von
den Ventilen ist am Einlaßventil 17 ein variabler
Ventilmechanismus 25 angebracht, der eine Schließzeit
des Einlaßventils 17 ändert. Am Auslaßventil 18 ist
ein Kipphebel 26 angebracht, der das Auslaßventil 18 zu
vorbestimmten Zeiten, die normalen primären Ventilkennwerten
folgen, ansteuert sowie öffnet und schließt, d.
h. eine Nockenverschiebung der Auslaßnocke 21 vollführt.
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Im
Folgenden wird der variable Ventilmechanismus 25 beschrieben.
Dieser Mechanismus 25 verwendet einen Aufbau (variabler
Ventilmechanismus mit kontinuierlicher Hubänderung), der
sowohl den Ventilhub als auch die Öffnungs- und Schließzeit durch
Kombinieren eines genau über der Einlaßnocke 17 angeordneten
Mittelkipphebels 30, einer genau über diesem Mittelkipphebel 30 angeordneten Schwenknocke 40 und
eines auf der Seite des Einlaßventils 17 benachbart
zur Schwenknocke 40 angeordneten Einlaßkipphebels 50 kontinuierlich ändert.
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Anders
gesagt ist der Mittelkipphebel 30 eine Komponente, die
sich als Reaktion auf die Verschiebung der Einlaßnocke 20 auf
und ab bewegt. Näher dargestellt verfügt der Mittelkipphebel 30 über
einen Hebelabschnitt 31 mit z. B. einer L-Form und eine
in der Mitte des Hebelabschnitts 31 vorgesehene Gleitrolle 32,
und zwischen diesen Komponenten steht die Gleitrolle 32 in
Rollkontakt mit der Nockenfläche der Einlaßnocke 17.
Ein sich waagerecht erstreckender Hebelendabschnitt 31a des
Hebelabschnitts 31 ist auf einem Außenumfangsabschnitt
einer Steuerwelle 34 gelagert, die auf der Seite des Einlaßventils 17 des
Zylinderkopfs 2 drehbar gelagert ist. Folglich wird die
Nockenverschiebung der Einlaßnocke 20 zu einer
Schwenknocke 40 auf der Oberseite durch die Gleitrolle 32 und
ferner in Schwenkverschiebung des Hebelabschnitts 31 um
das Ende des Hebelendabschnitts 31a als Drehpunkt übertragen.
Bei Drehung und Verschiebung der Mittelsteuerwelle 34 wird der
Mittelkipphebel 30 in Richtungen verschoben, die die Axialmitte
der Nockenwelle 22 kreuzen (zeitliche Frühverstellungs-
und zeitliche Spätverstellungsrichtung), während
die Rollkontaktposition mit der Einlaßnocke 20 geändert
wird.
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Der
Schwenkhebel 40 hat einen Endabschnitt, der zur Seite des
Kipphebels 50 vorsteht, und den anderen Endabschnitt auf
der Gegenseite, der auf der Stützwelle 41 gelagert
ist, die auf dem Zylinderkopf 2 so vorgesehen ist, daß sie
dreht. Auf der Endfläche des einen Endabschnitts ist eine
Nockenfläche 42 gebildet, die den Kipphebel 50 schiebt
und bewegt. Am Unterteil ist eine Gleitrolle 43 vorgesehen,
die mit der Neigung 35 in Rollkontakt kommt, die am Ende
des Hebelendabschnitts 31b gebildet ist, der sich vom Mittelkipphebel 30 nach
oben erstreckt. Folglich schwenkt der Schwenkhebel 40 um
eine Stützwelle 41 als Drehpunkt, wenn der Mittelkipphebel 30 angesteuert
wird. Bei Änderung der Rollkontaktposition des Mittelkipphebels 30 mit
der Einlaßnocke 20 durch Drehverschiebung der
Steuerwelle 34 ändert sich (kippt) die Lage der
Schwenknocke 40.
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Der
Kipphebel 50 weist ein Hebelteil 51 auf, das mit
Hilfe der Steuerwelle 34 als Kipphebelwelle gedreht und
verschoben wird. Ein Endabschnitt des Hebelteils 51 hat
einen Einstellschraubenabschnitt 52, der das Ende des Einlaßventils 17 schiebt
und bewegt, und der andere Endabschnitt des Hebelteils hat eine
Nadelrolle 53, die mit der Nockenfläche 42 des
Schwenkhebels 40 in Rollkontakt kommt. Schwenkt der Schwenkhebel 40,
wird folglich die Nadelrolle 53 durch die Nockenfläche 42 geschoben oder
kehrt zurück. Somit schwenkt der Kipphebel 50 um
die Steuerwelle 34 als Drehpunkt, um das Einlaßventil 27 zu öffnen
und zu schließen.
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Hierbei
ist die Nockenfläche 42 so ausgebildet, daß die
Seite des oberen Abschnitts ein Grundkreisteilstück ist,
das einem Grundkreis der Einlaßnocke 20 entspricht,
und die Seite des unteren Abschnitts ein sich zum Grundkreisteilstück
fortsetzendes Hubteilstück ist, und bei Verschiebung der
Gleitrolle 32 des Mittelkipphebels 30 in zeitlicher
Frühverstellungsrichtung oder zeitlicher Spätverstellungsrichtung
der Einlaßnocke 20 durch Drehverschiebung der
Steuerwelle 34 ändert sich die Lage der Schwenknocke 40,
und es ändert sich der Bereich der Nockenfläche 42,
auf dem die Nadelrolle 53 rollt, und es ändert
sich das Verhältnis des Grundteilstücks, in dem
die Nadelrolle 53 schwenkt, zum Hubteilstück.
Gemäß dieser Änderung des Verhältnisses des
Grundteilstücks zum Hubteilstück mit einer Phasenänderung
der zeitlichen Frühverstellungsrichtung und einer Phasenänderung
der zeitlichen Spätverstellungsrichtung wird der Ventilhubbetrag
des Einlaßventils 17 von niedrigem Hub gemäß dem
oberen Nockenprofil der Einlaßnocke 20 zu hohem
Hub gemäß dem gesamten Nockenprofil von der Oberseite zum
Basisendabschnitt der Einlaßnocke 20 kontinuierlich
geändert. Zeitgleich werden die Öffnungs- und Schließzeit
des Einlaßventils 17 so geändert, daß die Ventilschließzeit
stärker als die Ventilöffnungszeit geändert
wird.
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Anders
gesagt wird der Ventilhubbetrag des Einlaßventils 17 vom
niedrigen Hub V1 zum hohen Hub V7 durch den variablen Ventilmechanismus 25 gemäß 2 kontinuierlich
geändert. Damit zusammenhängend wird die Ventilschließzeit
kontinuierlich geändert, während die Ventilöffnungszeit
im wesentlichen konstant gehalten wird.
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Ein
Antrieb, z. B. ein Elektromotor 60, der die Steuerwelle 34 antreibt,
ist mit einer Steuerung verbunden, z. B. einem ESG 61 (das
beispielsweise aus einem Mikrocomputer besteht). Das ESG 61 ist
ferner mit dem Kraftstoffeinspritzventil 15 und der Zündkerze 19 usw.
verbunden. Im ESG 61 sind für den Antrieb des
Motors 1 notwendige Informationen (Kennfeld usw.), z. B.
Zündzeit, Kraftstoffeinspritzmenge, Kraftstoffeinspritzzeit
und Einlaßventil-Steuerbetrag gemäß dem
Fahrzustand des Motors, vorab eingestellt, und gemäß dem
vom ESG 61 eingegebenen Fahrzustand (z. B. Fahrzeuggeschwindigkeit,
Motordrehzahl und Drosselklappenöffnung usw.) des Motors 1 werden
die Zündzeit, Kraftstoffeinspritzmenge, Kraftstoffeinspritzzeit
sowie der Ventilhub und die Öffnungs- und Schließzeit
des Einlaßventils 17 gesteuert.
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Der
Motor 1 ist mit einer Startsteuervorrichtung 65 versehen,
zu der das ESG 61, der variable Ventilmechanismus 25 und
ein Starter gehören, der die Kurbelwelle antreibt und dreht,
z. B. ein Elektromotor 67. Die Startsteuervorrichtung 65 läßt
den Motor 1 durch Betätigen des Elektromotors 67 an,
wenn ein Startanforderungssignal als Reaktion auf einen Einschaltvorgang
an einem Startschalter ausgegeben wird, z. B. einem mit dem ESG 61 verbundenen Druckstartschalter 66,
und startet den Motor mit einer Zündzeit, Kraftstoffeinspritzmenge,
Einspritzzeit und normalen Öffnungs- und Schließzeit
zum Starten (Einlaßventil), die zum Starten geeignet sind.
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Diese
Startsteuervorrichtung 65 führt eine Steuerung
zur Förderung des Startvermögens des Motors 1 sowie
die zuvor beschriebene Steuerung (Motorsteuerung) durch. Anwendung
als derartige Steuerung findet eine Steuerung zur Realisierung eines
hohen Startvermögens in dem Fall, in dem ein schwer zu
zündender Mischkraftstoff, z. B. ein Alkoholmischkraftstoff,
für den Motor 1 verwendet wird, oder in dem Fall,
in dem der Motor 1 in einer Umgebung mit extrem niedriger
Temperatur zum Einsatz kommt.
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Bei
dieser Steuerung wird während des Anlassens zum Starten
des Motors die Schließzeit des Einlaßventils 17 durch
den variablen Ventilmechanismus 25 nach früh verstellt.
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Näher
dargestellt ist ein Schwellwert zur Bestimmung, ob die Zeit die
Frühverstellungszeitsteuerung der Ventilschließ zeit
des Einlaßventils 17 während des Anlassens
ist, im ESG 61 eingestellt. Dieser ist z. B. als vorbestimmter
zeitwert t eingestellt, und es wird bestimmt, ob z. B. die Länge
der Anlaßperiode den vorbestimmten Zeitwert t überschritten
hat.
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Hier
kommt als vorbestimmter Zeitwert t ein Zeitwert zum Einsatz, wenn
bei Verwendung eines normalen Kraftstoffs (z. B. Benzin) der Kraftstoff
gezündet ist und der Motor 1 zum Starten kommt,
und es wird bestimmt, ob der derzeit aus dem Kraftstoffeinspritzventil 15 eingespritzte
Kraftstoff schwerer als normaler Kraftstoff zu zünden ist.
Daher ist der Schwellwert nicht auf die Länge der Anlaßperiode
beschränkt, und die Anzahl von Verbrennungszyklen des Motors
und ein Änderungswert der Anlaßdrehung (von einem
Kurbelwinkelsensor erhaltene Winkelgeschwindigkeit) können
ebenfalls verwendet werden, was das gleiche Ergebnis liefert.
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Im
ESG 16 ist die Steuerung zur Frühverstellung der
Schließzeit des Einlaßventils 17 durch
Betätigen des Elektromotors 60 des variablen Ventilmechanismus 25 eingestellt,
wenn die Länge der Anlaßperiode den Schwellwert überschreitet,
d. h. hier den vorbestimmten Zeitwert t. Näher dargestellt
ist die Steuerung zur Frühverstellung der Schließzeit
des Einlaßventils 17 auf abgestufte Weise in Schritten
mit einem vorbestimmten Betrag eingestellt. Durch diese Steuerung
wird während des Anlassens bis zum Start des Motors 1 die
Schließzeit des Einlaßventils 17 allmählich
nach früh verstellt, um das Ist-Verdichtungsverhältnis
des Zylinders abgestuft zu erhöhen. Auch wenn anders gesagt
ein schwer zu zündender Kraftstoff verwendet wird, oder
auch in einer Umgebung, in der ein Kraftstoff schwer zu zünden
ist, kann der Kraftstoff leicht gezündet werden. 3 zeigt
einen Ablaufplan dieser Steuerung.
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Als
nächstes wird eine Startsituation des Motors 1 anhand
dieses Ablaufplans beschrieben.
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Angenommen
wird nunmehr, daß z. B. der Druckstartschalter 66 eingeschaltet
und ein Startanforderungssignal ausgegeben wurde. Hierbei sind die Öffnungs-
und Schließzeit des Einlaßventils 17 zum
Motorstart mit einem normalen Kraftstoff geeignet eingestellt (die
Ventilschließzeit ist vom unteren Totpunkt (UT) des Verdichtungstakts
zum oberen Totpunkt (OT) hin stark verschoben (siehe Linie α in 4)).
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Von
diesem Zustand ausgehend betätigt das ESG 61 das
Kraftstoffeinspritzventil 15, die Zündkerze 19 und
den Elektromotor 67, um den Motor 1 anzulassen.
Zu Anlaßbeginn öffnet und schließt dann das
Einlaßventil 17 wie beim normalen Start gemäß der
Hubkurve, die durch die dicke Linie α in 4 dargestellt
ist, d. h. es öffnet und schließt durch Einstellen
des vom unteren Totpunkt des Verdichtungstakts zum oberen Totpunkt
stark verschobenen Endes als Ventilschließzeit. Das Auslaßventil 19 öffnet und
schließt gemäß der Hubkurve der Auslaßnocke 20,
die durch die gestrichelte Linie in 4 dargestellt
ist.
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Wie
im Schritt S1 gezeigt, bestimmt hier das ESG 61, ob die
Länge dieser Anlaßperiode den Schwellwert überschreitet.
Als Schwellwert wird eine Zeit verwendet, die zum Starten des Motors
mit Hilfe eines normalen Kraftstoffs (Benzin) benötigt
wird. Kommt ein normaler Kraftstoff in einer normalen Umgebung zum
Einsatz, geht das Verfahren zum Schritt S2 und Schritt S3 in dieser
Reihenfolge über, und der Motor 1 startet nur
durch Anlassen innerhalb des auf diese Zeit eingestellten vorbestimmten
Zeitwerts t.
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Nunmehr
wird angenommen, daß ein für den Motor 1 zu
verwendender Kraftstoff kein normaler Kraftstoff, sondern ein Mischkraftstoff
ist, z. B. ein Alkoholmischkraftstoff, dessen Kraftstoffgemischverhältnis
schwer zu identifizieren ist. Zusätzlich wird angenommen,
daß sich der Motor in einer Umgebung mit extrem niedriger
Temperatur befindet (Zündung ist schwierig). In diesem
Fall wird der Kraftstoff im Zylinder nicht ausreichend verdampft,
so daß der Motor nicht zum Start kommt.
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In
einer solchen Situation, in der die Zündung schwierig ist,
wird die Anlaßperiode des Motors 1 länger
und überschreitet den vorbestimmten Zeitwert t. Dann bestimmt
das ESG 61, daß das Starten in der aktuellen Situation
unmöglich ist und folgt der den Schritt S4 vom Schritt
S1 erreichenden Routine.
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Anschließend
verstellt das ESG 61 die Schließzeit des Einlaßventils 17 um
einen vorbestimmten Betrag nach früh, indem es den variablen Ventilmechanismus 25 durch
Betätigen des Elektromotors 60 steuert. Näher
dargestellt ändern sich gemäß dem Pfeil
in 4 die Öffnungs- und Schließkennwerte
des Einlaßventils 17 so, daß sich die
Ventilschließzeit dem unteren Totpunkt des Verdichtungstakts
um einen vorbestimmten Betrag nähert, wenngleich die Ventilöffnungszeit
im wesentlichen konstant gehalten wird. Nähert sich die
Ventilschließzeit dem unteren Totpunkt des Verdichtungstakts,
so nimmt das Ist-Verdichtungsverhältnis des Zylinders zu,
und die Temperatur innerhalb des Zylinders erhöht sich.
Somit wird eine Umgebung, die leichtere Verdampfung des Kraftstoffs
realisiert, innerhalb des Zylinders geschaffen.
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Infolge
dieser Umgebung wird die Verdampfung des schwer zu zündenden
Mischkraftstoffs gefördert, und der Kraftstoff geht ab
der ersten Explosion in einen vollständigen Explosionszustand über. Anhand
der Kontinuität dieser vollständigen Explosion
bestimmt das ESG 61, daß der Motor gestartet wurde
(Schritt S3) und beendet die Startsteuerung.
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Wird
dagegen auch mit der geänderten Schließzeit des
Einlaßventils 17 kein Start bestätigt, kehrt
das Verfahren zur Routine zurück, die vom Schritt S1 beginnt.
Danach steuert das ESG 61 den variablen Ventilmechanismus 25 so,
daß die Schließzeit des Einlaßventils 17 wieder
um den vorbestimmten Betrag nach früh verstellt wird.
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Diese
zeitliche Frühverstellung wird auf abgestufte Weise durchgeführt,
bis der Motorstart bestätigt ist. Anders gesagt wird im
späteren Stadium der Anlaßperiode, wenn kein Motorstart
bestätigt ist, die Schließzeit des Einlaßventils 17 gemäß der
Hubkurve der in 4 gezeigten dünnen
Linie β kontinuierlich auf abgestufte Weise nach früh
verstellt, bis sich die Schließzeit dem unteren Totpunkt
des Verdichtungstakts nähert. Im Verlauf dieser Zeit wird
die Umgebung, die den Kraftstoff innerhalb des Zylinders leicht
verdampfen läßt, kontinuierlich verbessert (großer
Temperaturanstieg innerhalb des Zylinders).
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Auch
wenn somit im späteren Stadium der Anlaßperiode
ein Mischkraftstoff, z. B. ein Alkoholmischkraftstoff, verwendet
wird, der das Starten erschwert, oder auch in einer Umgebung mit
extrem niedriger Temperatur wird die Verdampfung des Kraftstoffs
gefördert, und der Motor 1 kommt zum Starten.
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Daher
kann der Motor 1 auch mit einem Kraftstoff, der das Starten
erschwert, oder auch in einer Umgebung mit extrem niedriger Temperatur
zuverlässig starten. Insbesondere betrifft die Startsteuerung
einen Kraftstoff, der dem Zylinder tatsächlich zuzuführen
ist, so daß auch bei Änderung des Kraftstoffgemischverhältnisses
eines Alkoholmischkraftstoffs der Motor 1 zuverlässig
gestartet werden kann.
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Daher
läßt sich das Startvermögen des Motors
verbessern. Bevorzugt ist dies insbesondere, wenn ein Mischkraftstoff
verwendet wird, dessen Kraftstoffgemischverhältnis schwer
zu erfassen ist. Zudem wird verhindert, daß sich die Anlaßperiode unwirtschaftlich
verlängert, so daß der Startkraftstoff reduziert
werden kann. Ferner wird die Startsteuerung leicht durchgeführt,
indem einfach die Schließzeit des Einlaßventils 17 während
des Anlassens nach früh verstellt wird, bis die vollständige
Explosion des Kraftstoffs bestätigt wird. Zusätzlich
kann bei Anlaßbeginn die Ventilschließzeit des
Einlaßventils 17 die gleiche wie zuvor sein, so
daß die Start last reduziert ist, und es besteht keine Notwendigkeit,
die Kennwerte preiszugeben, die leichtes Starten realisieren. Ferner
ist kein Sensor erforderlich, so daß die Kostenbelastung
auch gering ist. Auch wenn ferner zu Beginn der Anlaßperiode
das Einlaßventil 17 auf die spätere Schließseite
als in der Vergangenheit geändert wird, ist das Startvermögen
gewährleistet, so daß das Miller-Prinzip gemäß dem
verzögerten Schließen des Einlaßventils 17 zum
Tragen kommt und der Kraftstoffverbrauch des Motors reduziert werden
kann.
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Kommt
insbesondere als variabler Ventilmechanismus 25 ein Mechanismus
zur Anwendung, der die Ventilschließzeit des Einlaßventils 17 ändert, während
die Ventilöffnungszeit im wesentlichen konstant gehalten
wird, kann das Ist-Verdichtungsverhältnis innerhalb des
Zylinders effektiv erhöht werden, so daß die Temperatur
innerhalb des Zylinders wirksam gesteigert werden kann, und für
den Motor wird ein hohes Startvermögen realisiert.
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Als
Startsteuerung wird eine Steuerung genutzt, bei der ein Schwellwert
zur Bestimmung eingestellt ist, daß die Ventilschließzeit
nach früh verstellt wird, und überschreitet die
Länge der Anlaßperiode den Schwellwert, wird die
Ventilschließzeit des Einlaßventils 17 nach
früh verstellt, so daß nur bei notwendiger Frühverstellung
der Zeit die Schließzeit des Einlaßventils 17 nach
früh verstellt werden kann und sich eine wirksame Steuerung
zur zeitlichen Frühverstellung durchführen läßt.
Ferner kann durch Frühverstellung der Zeitsteuerung des
Einlaßventils 17 auf abgestufte Weise unabhängig
vom Kraftstoff, der Starten erschwert, oder von der Umgebung mit
extrem niedriger Temperatur der Motor 1 zuverlässiger gestartet
werden.
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5 und 6 veranschaulichen
eine zweite Ausführungsform der Erfindung.
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Anwendung
als variabler Ventilmechanismus findet in dieser Ausführungsform
statt eines variablen Ventilmechanismus mit kontinuierlicher Hubänderung,
der sowohl den Ventilhub als auch die Ventilöffnungs- und
Schließzeit wie in der ersten Ausführungsform
kontinuierlich ändert, ein variabler Ventilmechanismus 70 mit
kontinuierlicher Phasenänderung (Nockenwinkelverstellung),
der die Phase des Einlaßventils 8 kontinuierlich ändert
(angewendet auf einen Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen).
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Anders
gesagt sind in diesem Mechanismus 70 eine Frühverstellungskammer 74 und
eine Spätverstellungskammer 75 z. B. innerhalb
eines kurzen zylinderförmigen Gehäuses 73 mit
einem Einlaßnockenwellenritzel 72 vorgesehen,
zwischen dieser Frühverstellungskammer 74 und
Spätverstellungskammer 75 ist ein mit der Einlaßnockenwelle 22a verbundener
Flügel vorgesehen, und durch Verschieben des Flügels
zur Spätverstellungskammer 74 oder Frühverstellungskammer 75,
indem ein hydraulischer Druck zugeführt wird, läßt
sich die Phase der Einlaßnocke 20 nach spät
oder früh verstellen.
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Mit
Hilfe dieses variablen Ventilmechanismus 70 mit kontinuierlicher
Phasenänderung kann gemäß 6 während
des Anlassens des Motors durch Phasenänderung des Einlaßventils 17 von
der dicken Linie α zu Beginn der Anlaßperiode
zur dünnen Linie β im späteren Stadium
der Anlaßperiode die Schließzeit des Einlaßventils 17 nach
früh verstellt werden.
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7 und 8 zeigen
eine dritte Ausführungsform der Erfindung.
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In
dieser Ausführungsform wird als variabler Ventilmechanismus
ein variabler Ventilmechanismus 80 mit kontinuierlicher Änderung
der Ventilöffnungsperiode verwendet, der die Ventilöffnungsperiode des
Einlaßventils 17 kontinuierlich ändert
(angewendet auf einen Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen).
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Dieser
Mechanismus 80 ändert die Ventilöffnungsperiode
des Einlaßventils 17 kontinuierlich, indem die
konstante Dre hung der Einlaßnockenwelle 10 in
eine Drehung mit inkonstanter Drehzahl geändert wird.
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Anders
gesagt ist in diesem Mechanismus 80 eine Nockenerhebung 82 mit
einer Einlaßnocke 20 auf die Außenumfangsfläche
der Einlaßnockenwelle 22a drehbar aufgepaßt.
Die Drehung der Nockenwelle 22a erfährt eine Drehzahländerung
mit einer vorbestimmten Periode durch einen inkonstanten Drehzahlmechanismus 84,
der einen Harmonic-Ring 83 verwendet und zur Nockenerhebung 82 überträgt. Durch
Steuern der exzentrischen Phase des Harmonic-Rings 83 durch
ein Harmonic-Rad 85 wird dann die Geschwindigkeit kontinuierlich
geändert, mit der die Einlaßnocke 20 den
Basisendabschnitt des Einlaßventils 17 durchläuft.
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Mit
Hilfe dieses variablen Ventilmechanismus 80 mit kontinuierlicher
Ventilöffnungsperiode kann gemäß 8 während
des Anlassens des Motors z. B. durch Ändern der Ventilöffnungsperiode
des Einlaßventils 17 von der dicken Linie α zu
Beginn der Anlaßperiode zur dünnen Linie β im
späteren Stadium der Anlaßperiode die Schließzeit
des Einlaßventils 17 nach früh verstellt
werden.
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Gemäß den
zuvor beschriebenen Ausführungsformen wird beim Starten
des Verbrennungsmotors die Schließzeit des Einlaßventils
von einer normalen Ventilschließzeit bis zum Starten allmählich kontinuierlich
nach früh verstellt, so daß sich innerhalb des
Zylinders eine Situation ergibt, die das Zünden erleichtert
(großes Ist-Verdichtungsverhältnis), was auch
einem schwer zu zündenden Kraftstoff sowie einer Situation
Rechnung tragen kann, in der der Verbrennungsmotor schwer zu starten
ist.
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Daher
kann der Motor auch mit einem Alkoholmischkraftstoff oder auch in
einer Umgebung mit extrem niedriger Temperatur zuverlässig
gestartet werden. Zudem läßt sich auch eine Lastzunahme beim
Starten des Motors reduzieren. Besonders ge eignet ist dies für
einen Mischkraftstoff, dessen Kraftstoffgemischverhältnis
schwer zu erfassen ist.
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Zusätzlich
kann das Startvermögen einfach durch Frühverstellung
der Schließzeit des Einlaßventils gewährleistet
werden, ohne daß ein Sensor erforderlich ist, was eine
einfache Steuerung ist, und die Kostenbelastung ist gering.
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Die
Ventilschließzeit des Einlaßventils kann nur nach
früh verstellt werden, wenn die Zeit nach früh
verstellt werden muß.
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Ferner
wird die zeitliche Frühverstellung des Einlaßventils
in Schritten mit einem vorbestimmten Betrag abgestuft durchgeführt,
so daß der Motor auch mit einem schwer zu zündenden
Kraftstoff oder auch in einer Umgebung mit extrem niedriger Temperatur
zuverlässiger starten kann.
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Das
Ist-Verdichtungsverhältnis innerhalb des Zylinders kann
wirksam erhöht werden, und die Temperatur innerhalb des
Zylinders läßt sich effektiv steigern.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand einer vierten Ausführungsform
gemäß 9 bis 11 beschrieben.
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In 9 tragen
die gleichen Komponenten wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen die
gleichen Bezugszahlen, und auf ihre Beschreibung wird verzichtet.
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Wie
zuvor beschrieben, führt die Startsteuervorrichtung 65 auch
die Steuerung zur Förderung des Startvermögens
des Motors 1 durch, und als derartige Steuerung kommt eine
Steuerung zum Einsatz, die ein hohes Startvermögen auch
in einem Fall herbeiführt, in dem ein schwer zu zündender
Mischkraftstoff, z. B. ein Alkoholmischkraftstoff, für
den Motor 1 verwendet wird oder der Motor 1 in
einer Umgebung mit extrem niedriger Temperatur zum Einsatz kommt. Bei
dieser Steuerung wird beim Motorstart während des Anlassens
aufgrund einer für die Kraftstoffeigenschaften geeigneten
Ventilschließzeit die Schließzeit des Einlaßventils 17 durch
den variablen Ventilmechanismus 25 nach früh verstellt.
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In
diesem Fall wird z. B. eine Technik verwendet, bei der beim Stoppen
des Motors nach Einstellen der Schließzeit des Einlaßventils 17 auf
eine temporäre Schließzeit zum Starten, die für
die Kraftstoffeigenschaften geeignet ist, der Motor 1 gestoppt wird.
Dann wird beim nächsten Motorstart das Anlassen mit dieser
temporären Schließzeit zum Starten begonnen, und
wird eine zeitliche Frühverstellung angefordert, so wird
die Ventilschließzeit des Einlaßventils von der
temporären Schließzeit zum Starten während
des Anlassens nach früh verstellt.
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Näher
dargestellt kommen als notwendige Komponenten zum Einstellen der
Ventilschließzeit des Einlaßventils 17 auf
die Ventilschließzeit zum Starten die im Folgenden aufgeführten
Komponenten zum Einsatz.
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Das
heißt, das ESG 61 ist mit einer Kraftstoffeigenschafts-Detektionsfunktion 62 als
Detektionseinheit zum Detektieren von Kraftstoffeigenschaften versehen.
Diese Funktion detektiert Kraftstoffeigenschaften eines dem Zylinder
zuzuführenden Kraftstoffs z. B. anhand eines Zündzeitwerts
während des Motorantriebs. Beispielsweise gilt im Fall
eines Alkoholmischkraftstoffs, daß bei höherem
Gemischanteil des Alkoholkraftstoffs dieser schwerer zu zünden
ist, so daß die Zündzeit ein Verhalten annimmt,
die Zündzeit so zu verzögern, daß sie
später als die normale Zündzeit liegt. Die Kraftstoffeigenschafts-Detektionsfunktion 62 detektiert
Kraftstoffeigenschaften, z. B. bei einem Alkoholmischkraftstoff
die Alkoholkonzentration des Kraftstoffs, indirekt anhand der Zündzeit während
des Antriebs. Ferner ist das ESG 61 mit einer Ventilöffnungs-
und -schließzeit-Einstellfunktion 63 zum Starten
versehen, die eine Ventilschließzeit des Einlaßventils
zum Starten temporär einstellt, die zu verwenden ist, wenn
von der detektierten Zündzeit aus gestartet wird. Außerdem
ist das ESG 21 mit einer Zeiteinstellfunktion 64 zum
Steuern des variablen Ventilmechanismus 24 versehen, so
daß die Schließzeit des Einlaßventils 17 auf
eine temporäre Schließzeit zum Starten beim Stoppen
des Motors eingestellt wird, und nachdem temporäre Öffnungs-
und Schließzeiten des Einlaßventils 17 eingestellt
sind, die für die Kraftstoffeigenschaften geeignet sind,
wird die Kraftstoffabschaltung oder Zündabschaltung für den
Motor 1 durchgeführt, und der Motor stoppt.
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Notwendige
Komponenten zur Frühverstellung der Ventilschließzeit
von der Ventilschließzeit des Einlaßventils 17 zum
Starten sind nachfolgend aufgeführt.
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Das
heißt, im ESG 61 ist ein Schwellwert zur Bestimmung
eingestellt, ob die Ventilschließzeit des Einlaßventils 17 in
der Anlaßperiode zum Motorstart nach früh verstellt
wird. Dieser ist als vorbestimmter Zeitwert t eingestellt, und die
Bestimmung erfolgt z. B. danach, ob die Länge der Anlaßperiode
einen gewissen vorbestimmten Zeitwert t1 überschreitet.
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Hierbei
wird ein mittlerer Zeitwert, wenn der Kraftstoff gezündet
wird und der Motor 1 zum Starten kommt, als vorbestimmter
Zeitwert t verwendet und dient zur Bestimmung, ob der aus dem Einspritzventil 15 für
den aktuellen Kraftstoff eingespritzte Kraftstoff schwer zu zünden
ist. Daher ist der Schwellwert nicht auf den Wert der Anlaßperiode
beschränkt, und die Anzahl von Motorverbrennungszyklen
oder der Änderungswert der Anlaßdrehung (von einem
Kurbelwinkelsensor erhaltene Winkelgeschwindigkeit) können
ebenfalls als Schwellwert verwendet werden, was das gleiche Ergebnis
liefert.
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Im
ESG 61 ist die Steuerung zur Frühverstellung der
Schließzeit des Einlaßventils 17 durch
Betätigen des Elektromotors 60 des variablen Ventilmechanismus 25 während
des Anlassens festgelegt, wenn die Länge der Anlaßperiode
den Schwellwert überschreitet, d. h. hier, wenn die Länge
der Anlaßperiode den vorbestimmten Zeitwert t überschreitet. Beispielsweise
wird die Schließzeit des Einlaßventils 17 in
Schritten mit einem vorbestimmten Betrag abgestuft nach früh verstellt.
Durch diese Steuerung wird die Ventilschließzeit des Einlaßventils
von der temporären Schließzeit zum Starten während
des Anlassens allmählich nach früh verstellt,
bis der Motor 1 gestartet ist, und das Ist-Verdichtungsverhältnis des
Zylinders wird allmählich verbessert.
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10 und 11 zeigen
Ablaufpläne dieser Steuerung. 11 zeigt
die durchzuführende Steuerung, bis der Motor 1 stoppt,
und 11 zeigt die durchzuführende Steuerung,
bis der Motor 1 startet.
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Bei
der Beschreibung des Ablaufplans von 10 wird
nunmehr angenommen, daß zum Antriebsstopp des Motors 1 der
Druckstartschalter 66 ausgeschaltet und ein Stoppanforderungssignal
ausgegeben wurde.
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Dann
detektiert das ESG 61 zunächst Kraftstoffeigenschaften
als Startbedingungen des aktuellen Kraftstoffs, z. B. eines normalen
Kraftstoffs oder eines Alkoholmischkraftstoffs, anhand der Werte
der Zündzeit usw. des Antriebs mit dem aktuellen Kraftstoff
mit Hilfe der Kraftstoffeigenschafts-Detektionsfunktion 62.
Im Fall eines Alkoholmischkraftstoffs werden das Gemischverhältnis
und die Alkoholkonzentration des Alkoholkraftstoffs detektiert.
Anhand der detektierten Kraftstoffeigenschaften bestimmt danach
das ESG 61 temporär eine Ventilschließzeit zum
Starten durch die Ventilöffnungs- und -schließzeit-Einstellfunktion 63 zum
Starten und stellt sie als Sollwert der Ventilschließzeit
des Einlaßventils 17 im Schritt T1 ein. Anschließend
fährt das Verfahren mit dem Schritt T2 fort, und die aktuelle
Ventilschließzeit des Einlaßventils 17 und
der Sollwert werden verglichen. Ist die aktuelle Schließzeit
des Einlaßventils 17 nicht die Sollzeit, geht
das Verfahren zum Schritt T3 über, und das ESG 61 stellt
die Ventilschließzeit auf den Sollwert (Ventilschließzeit
zum Starten) durch Steuern des variablen Ventilmechanismus 25 ein. Danach
stellt das ESG die Kraftstoffzu fuhr ab und unterbricht die Zündung,
um den Motor 1 zu stoppen.
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Anders
gesagt wird als Reaktion auf den Stopp des Motors 1 das
Einlaßventil 17 auf eine Ventilschließzeit
eingestellt, die leichte Zündung realisiert, die für
Eigenschaften des verwendeten Kraftstoffs in Vorbereitung auf den
nächsten Motorstart geeignet sind.
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Andererseits
wird nach Stoppen des Motors gemäß dem Ablaufplan
von 11 angenommen, daß zum Fahren des Automobils
der Druckstartschalter 66 eingeschaltet und ein Startanforderungssignal
ausgegeben wurde (Anlaßbeginn).
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Dann
betätigt das ESG 61 das Kraftstoffeinspritzventil 15,
die Zündkerze 19 und den Elektromotor 67,
um den Motor 1 anzulassen. Folglich schließt das
Einlaßventil 17 mit der eingestellten Ventilschließzeit
zum Starten, und das Auslaßventil 18 öffnet
und schließt mit vorbestimmten Zeiten. In 4 bezeichnet α eine
Hubkurve des Einlaßventils 17 in diesem Fall,
und die gestrichelte Linie bezeichnet eine Hubkurve des Auslaßventils 18.
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Wie
im Schritt T10 gezeigt, bestimmt hier das ESG 61, ob die
Länge dieser Anlaßperiode einen Schwellwert (t) überschreitet.
Als Schwellwert wird z. B. ein Mittel der erforderlichen Zeit zum
Starten des Motors verwendet.
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Hierbei
wird angenommen, daß die temporär eingestellte
Ventilschließzeit zum Starten für den verwendeten
Kraftstoff geeignet und die Startumgebung des Motors 1 normal
ist (keine Umgebung mit Zündschwierigkeit). Das Verfahren
fährt mit dem Schritt T11 und Schritt T12 fort, und nur
in der Anlaßperiode innerhalb des vorbestimmten Zeitwerts
t startet der Motor 1.
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Nunmehr
wird angenommen, daß sich die Kraftstoffeigenschaften des
für den Motor 1 zu verwendenden Kraftstoffs ändern
oder daß die Umgebung, in der sich der Motor 1 befindet,
in eine Umgebung mit Motorstartschwierigkeit ändert. Dabei
handelt es sich z. B. um den Fall, in dem sich das Gemisch verhältnis
des Alkoholkraftstoffs im Alkoholmischkraftstoff infolge von Betankung ändert
oder sich der Motor in einer Umgebung mit Motorstartschwierigkeit
befindet.
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In
einem solchen Fall ist der Kraftstoff schwer zu zünden,
so daß der Motor 1 innerhalb des vorbestimmten
Zeitwerts t nicht zum Start kommt.
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Ist
der Kraftstoff schwer zu zünden, so wird die Anlaßperiode
des Motors 1 länger und überschreitet
den vorbestimmten Zeitwert t. Das ESG 61 bestimmt, daß der
Motor in der derzeitigen Situation nicht gestartet werden kann und
läßt das Verfahren vom Schritt T10 zum Schritt
T13 übergehen.
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Danach
steuert das ESG 61 den variablen Ventilmechanismus 25 durch
Betätigen des Elektromotors 60, um die aktuelle
Ventilschließzeit des Einlaßventils 17 (um
einen vorbestimmten Betrag) nach früh zu verstellen. Im
einzelnen nähert sich auf der Grundlage der Ventilschließzeit
zum Starten die Ventilschließzeit des Einlaßventils 17 dem
unteren Totpunkt des Verdichtungstakts, während die Ventilöffnungszeit
im wesentlichen konstant gehalten wird, was durch den Ventilhub β in 4 dargestellt
ist.
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Das
Ist-Verdichtungsverhältnis innerhalb des Zylinders nimmt
mit engerer Annäherung der Ventilschließzeit an
den unteren Totpunkt des Verdichtungstakts zu und erhöht
die Zylinderinnentemperatur, so daß der Kraftstoff in Übereinstimmung
mit der geförderten Verdampfung leichter zu zünden
wird.
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Setzt
sich dann ein vollständiger Explosionszustand ab der ersten
Explosion fort, bestimmt das ESG 61, daß der Motor
gestartet ist (Schritt T12), und beendet die Startsteuerung.
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Wird
andererseits auch mit der nach früh verstellten Ventilschließzeit
des Einlaßventils 17 der Start des Motors nicht
bestätigt, kehrt das Verfahren wieder zu der ab Schritt
T10 beginnenden Routine zurück, und das ESG 61 verstellt
die Ventilschließzeit des Einlaßventils 17 (um
einen vorbestimm ten Betrag) durch erneutes Steuern des variablen
Ventilmechanismus 25 weiter nach früh.
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Diese
Frühverstellung wird fortgesetzt, bis der Start des Motors 1 bestätigt
ist. Anders gesagt wird die Frühverstellung abgestuft fortgesetzt,
bis die Schließzeit des Einlaßventils 17 den
unteren Totpunkt (das höchste Ist-Verdichtungsverhältnis)
des Verdichtungstakts erreicht.
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Auch
mit den schwer zu zündenden Kraftstoffeigenschaften, auch
in einer Umgebung mit extrem niedriger Temperatur, die die Zündung
erschwert, oder auch bei geänderten Kraftstoffeigenschaften
kann daher der Motor 1 zuverlässig gestartet werden,
indem die Ventilschließzeit des Einlaßventils 17 während
des Anlassens nach früh verstellt wird. Ferner wird die
Ventilschließzeit des Einlaßventils 17 auf
der Grundlage der Ventilschließzeit zum Starten nach früh
verstellt, die für die Kraftstoffeigenschaften des vorherigen
Motorantriebs geeignet ist, so daß verhindert wird, daß sich
die Anlaßperiode unwirtschaftlich verlängert,
und schnelles Starten in kurzer Zeit möglich ist. Außerdem
kann die Schließzeit des Einlaßventils 17 beim
Starten des Motors von der bei normalem Antrieb des Motors 1 völlig
getrennt sein, so daß das Miller-Prinzip durch verzögertes
Schließen des Einlaßventils 17 bei normalem
Antrieb des Motors 1 zum Tragen kommen kann.
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Zusätzlich
kommt die Steuerung zum Einsatz, bei der die Schließzeit
des Einlaßventils beim Stoppen des Motors auf eine Ventilschließzeit
zum Starten temporär eingestellt wird, die für
die aktuellen Kraftstoffeigenschaften geeignet ist, und beim nächsten
Start des Motors das Anlassen anhand dieser Ventilschließzeit
zum Starten begonnen und nur bei schwieriger Zündung die
Ventilschließzeit des Einlaßventils 17 nach
früh verstellt wird, so daß auch in einem Zustand,
in dem die Komponenten des Motors mit einem Schmiermittel nicht
ausreichend geschmiert sind und die Reibung groß ist, z.
B. im kalten Zustand, der Motor 1 durch die ungestörte
Bewegung des variablen Ventilmechanismus 25 gestartet werden
kann. Anders gesagt wird nach Zufuhr des Schmiermittels zu den Komponenten
des Verbrennungsmotors durch Anlassen und nach Verringerung der
Reibung der variable Ventilmechanismus 25 betätigt,
so daß die zeitliche Frühverstellungssteuerung des
Einlaßventils 17 ungestört durchgeführt
und schnelles Starten beibehalten werden kann.
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Insbesondere
wird als variabler Ventilmechanismus 25 ein Mechanismus
verwendet, der die Ventilschließzeit ändert, während
die Ventilöffnungszeit des Einlaßventils 17 im
wesentlichen konstant gehalten wird, so daß das Ist-Verdichtungsverhältnis
innerhalb des Zylinders wirksam erhöht werden kann und schnelleres
Starten des Motors realisiert wird.
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12 veranschaulicht
eine fünfte Ausführungsform der Erfindung.
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In
dieser Ausführungsform ist eine Technik zum Ändern
des Grads der zeitlichen Frühverstellung des Einlaßventils 17 der
vierten Ausführungsform zugefügt, so daß der
Verbrennungsmotor schneller gestartet wird.
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Näher
dargestellt ist gemäß der strichpunktierten Linie
in 9 als Situationsdetektionseinheit zum Detektieren
der Situation des Motors 1, die die Zündung des
Kraftstoffs erschwert, das ESG 61 z. B. mit einem Einlaßtemperatursensor 70,
der die Einlaßtemperatur des Motors 1 detektiert,
einem Kühlmitteltemperatursensor 71, der eine
Kühlmitteltemperatur des Motors 1 detektiert,
und einem Kraftstofftemperatursensor 72 versehen, der die
Kraftstofftemperatur detektiert, und auf die Zündung bezogene
Informationen werden eingegeben. Ferner ist das ESG 61 mit
einer Funktion zum Speichern von Informationen über die
Kraftstoffeigenschaften beim vorherigen Motorantrieb versehen (der
Anteil von Schweröl und das Gemischverhältnis
von Alkoholkraftstoff usw.). Weiterhin ist das ESG 61 mit
einer gradvariablen Funktion 73 zum Variieren des Frühverstellungsgrads
versehen. Die gradvariable Funktion 73 hat eine Bestimmungsfunktion
zum Bestimmen, ob auf die Zündung bezogene Bedingungen
für den Motorantrieb, z. B. die Einlaßtemperatur,
die Kühltemperatur und die Kraftstofftemperatur, Temperaturen
sind, die die Zündung erschweren, und ob auf die Kraftstoffeigenschaften
beim vorherigen Motorantrieb bezogene Bedingungen (der Anteil von
Schweröl und das Gemischverhältnis von Alkoholkraftstoff
usw.) schwer zu zünden sind. Ferner hat die gradvariable Funktion 73 eine
Funktion zum Anfordern einer Änderung des Ansprechverhaltens
des Einlaßventils 17, wenn sie bestimmt, daß die
Zündung schwierig ist. Außerdem hat die gradvariable
Funktion eine variable Funktion, die den Änderungsgrad
der Ventilschließzeit des Einlaßventils 17 mit
Hilfe eines vorbestimmten Kennfelds, z. B. eines Kennfelds, das Änderungen
der Einlaßtemperatur, Kühlmitteltemperatur, Kraftstofftemperatur
und anderer Kraftstoffeigenschaften gemäß 12 ausweist,
als Reaktion auf eine Anforderung zur Änderung des Ansprechverhaltens ändert.
Diese variable Funktion ist als Funktion zur Änderung z.
B. zu einer großen Frühverstellung oder einer
schnellen Frühverstellung gemäß dem Zündschwierigkeitsgrad
ausgebildet, und in Übereinstimmung mit dem Zündschwierigkeitsgrad
unter diesen Bedingungen werden die Änderungsgeschwindigkeit
und der variable Betrag der zeitlichen Frühverstellung
des Einlaßventils 17 geändert. Anders gesagt
wird das Ansprechverhalten geändert.
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Im
Ablaufplan von 12 ist der Schritt T20 zwischen
dem Schritt T10 und Schritt T11 des Ablaufplans der vierten Ausführungsform
von 11 vorgesehen, und die Steuerung zum Anfordern
einer Änderung des Ansprechverhaltens der gradvariablen Funktion 73 wird
im Schritt T20 durchgeführt, und zwischen dem Schritt T13
und Schritt T11 ist der Schritt T21 vorgesehen, und im Schritt T21
fährt das Verfahren bei einer Situation des Motors 1 mit
Zündschwierigkeit oder schwer zu zündenden Kraftstoffeigenschaften
mit dem Schritt T21 fort, und gemäß dem Kennfeld
wird die Steuerung zum Einstellen einer hohen Änderungsgeschwindigkeit
oder eines großen variablen Betrags des Einlaßventils 17 durchgeführt.
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Indem
somit eine Steuerung zur Änderung des Grads der zeitlichen
Frühverstellung des Einlaßventils 17 vorgesehen
ist, kann der Motor schneller gestartet werden. Wird anders gesagt
gemäß dem Ablaufplan von 12 in
der Anlaßperiode im Schritt T20 bestimmt, daß sich
der Motor in einer Situation mit Zündschwierigkeit befindet,
geht das Verfahren zum Schritt T21 über, und die Änderungsgeschwindigkeit
sowie der variable Betrag des variablen Ventilmechanismus 25 werden
auf größere Werte (z. B. hoher Schritt betrag
der Frühverstellung, hohe Frühverstellungsgeschwindigkeit)
auf der Grundlage des vorbestimmten Kennfelds geändert
(Kennfeld für variablen Grad basierend auf der Einlaßtemperatur, Kühlmitteltemperatur,
Kraftstofftemperatur und den Kraftstoffeigenschaften), so daß die
Ventilschließzeit des Einlaßventils 17 auf
eine Ventilschließzeit nach früh verstellt wird,
die zum Start in möglichst kurzer Zeit führt.
Der variable Ventilmechanismus 25, der über dem
Schwellwert betätigt wird, führt die zeitliche Frühverstellung
gemäß den geänderten Werten durch. Anders
gesagt wird durch Betätigung des variablen Ventilmechanismus 25 unter
Berücksichtigung der Zündschwierigkeit das Ansprechverhalten der
Frühverstellung der Ventilschließzeit des Einlaßventils 17 geändert,
und der Motor 1 kann in kurzer Zeit am schnellsten gestartet
werden.
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13 zeigt
eine sechste Ausführungsform der Erfindung.
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Anders
als in der vierten Ausführungsform, in der eine temporäre
Schließzeit zum Starten zum Motorstopp eingestellt wird,
wird in dieser Ausführungsform eine temporäre
Schließzeit zum Starten während des Anlassens
zum Motorstart eingestellt.
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Im
Einzelnen ist der Schritt T30 zwischen dem Schritt T10 und Schritt
T13 des Ablaufplans der vierten Ausführungsform von 11 vorgesehen, und überschreitet
die Länge der Anlaßperiode den Schwellwert, wird
eine temporäre Schließzeit zum Starten, die gemäß den
beim vorherigen Motorantrieb detektierten Kraftstoffeigenschaften
erhalten wird, als Sollwert eingestellt. Dann wird die gleiche Ventilschließzeit
zum Starten durch den variablen Ventilmechanismus 25 eingestellt,
und bis der Motor 1 startet, wird die Ventilschließzeit
des Einlaßventils 17 auf der Grundlage der eingestellten
Ventilschließzeit zum Starten nach früh verstellt.
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In
diesem Fall kommt ebenfalls die gleiche Wirkung wie in der vierten
Ausführungsform zustande. Natürlich kann diese
Steuerung mit der Technik zum Ändern des Grads der zeitlichen
Frühverstellung des Einlaßventils 17 wie
in der Beschreibung der fünften Ausführungsform
kombiniert sein.
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In
der vierten Ausführungsform kann als variabler Ventilmechanismus
auch ein variabler Ventilmechanismus mit kontinuierlicher Phasenänderung verwendet
werden, der die Phase des Einlaßventils kontinuierlich ändert.
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Ferner
kann in der vierten Ausführungsform als variabler Ventilmechanismus
auch ein variabler Ventilmechanismus mit kontinuierlicher Änderung der
Ventilöffnungsperiode verwendet werden, der die Ventilöffnungsperiode
des Einlaßventils 17 kontinuierlich ändert.
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Auch
wenn gemäß den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
ein Kraftstoff mit schwer zu zündenden Kraftstoffeigenschaften
verwendet wird, auch wenn sich der Verbrennungsmotor in einer Situation
mit Zündschwierigkeit befindet und auch wenn sich die Eigenschaften
des Kraftstoffs ändern, kann durch Frühverstellung
der Ventilschließzeit des Einlaßventils während
des Anlassens der Verbrennungsmotor zuverlässig gestartet
werden.
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Außerdem
wird die zeitliche Steuerung des Einlaßventils auf der
Grundlage der anhand der Kraftstoffeigenschaften des Kraftstoffs
erhaltenen Ventilschließzeit zum Starten nach früh
verstellt, so daß verhindert werden kann, daß sich
die Anlaßperiode unwirtschaftlich verlängert,
und der Motor in kurzer Zeit schnell gestartet werden kann.
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Auch
wenn sich der Verbrennungsmotor in einem Zustand befindet, in dem
die Komponenten des Verbrennungsmotors nicht ausreichend mit einem
Schmiermittel geschmiert sind und die Reibung groß ist,
z. B. im kalten Zustand, kann der Verbrennungsmotor mit Hilfe des
variablen Ventilmechanismus ungestört gestartet werden.
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Unabhängig
davon, welche Kraftstoffeigenschaften des verwendeten Kraftstoffs
vorliegen, und unabhängig davon, wie schwierig er in der
Verwendungssituation des Verbrennungsmotors zu zünden ist,
kann der Verbrennungsmotor am schnellsten gestartet werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf eine der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt und kann auf verschiedene Weise geändert
werden, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise
werden in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen zur
Detektion der Kraftstoffeigenschaften anhand von vorhandenen Komponenten
Kraftstoffeigenschaften anhand einer Zündzeitänderung
zum Motorantrieb detektiert, aber ohne darauf beschränkt zu
sein kann ein exklusiver Kraftstoffeigenschaftssensor, z. B. ein
Konzentrationssensor, im Kraftstofftank vorgesehen sein, um die
Kraftstoffeigenschaften zu detektieren.
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Ferner
wird in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen ein Alkoholmischkraftstoff
(Mischkraftstoff) als ein Beispiel für einen Kraftstoff
mit unterschiedlichen Kraftstoffeigenschaften verwendet, aber es
kann auch Benzin (Leichtöl) mit unterschiedlicher Oktanzahl
(Cetanzahl) oder Flüchtigkeit in den Ausführungsformen
zum Einsatz kommen. Weiterhin weist ei ne Startsteuervorrichtung 65 einen
Motorgenerator in einem Fall auf, in dem ein Automobil (Fahrzeug),
auf das die Erfindung Anwendung findet, ein Hybridfahrzeug (Gas-Elektro-Hybridfahrzeug)
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2007-198308
A [0008, 0011, 0011, 0011]