-
Die
Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum Konfigurieren
von Parametern eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs
oder Nutzfahrzeugs.
-
Für den Benutzer
eines Fahrzeugs ergibt sich beim Wechsel auf ein anderes Fahrzeug,
z. B. ein Mietfahrzeug oder ein neu gekauftes Fahrzeug, das Problem,
dass die Bedienabläufe
des anderen Fahrzeugs in der Regel von dem bisher genutzten, vorherigen
Fahrzeug abweichen. Eine besondere Umstellung hinsichtlich der Bedienung
des Fahrzeugs wird einem Benutzer dann abverlangt, wenn das andere
Fahrzeug ein anderer Fahrzeugtyp ist als das bisher gewohnte, alte
Fahrzeug. Insbesondere dann, wenn ein Benutzer das neue Fahrzeug
nur für kurze
Zeit nutzt, wie z. B. bei einem Mietwagen, sehen sich die Benutzer
oftmals nicht in der Lage, sich mit den Eigenheiten des neuen Fahrzeugs
vertraut zu machen. Hierdurch wird nicht nur der Fahrkomfort beeinträchtigt,
sondern es kann sogar die Fahrsicherheit darunter leiden.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System und ein
Verfahren zum Konfigurieren von Parametern eines Fahrzeugs anzugeben,
mit welchen einem Benutzer eines neuen Fahrzeugs die Umstellung
gegenüber
der Bedienung eines alten Fahrzeugs erleichtert wird. Es ist ferner
Aufgabe der Erfindung, ein Computerprogrammprodukt anzugeben.
-
Diese
Aufgaben werden gelöst
durch ein System gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 1, ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruches
11 sowie ein Computerprogrammprodukt gemäß den Merkmalen des Patentanspruches
21. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich jeweils aus den abhängigen Patentansprüchen.
-
Die
Erfindung schafft ein System zum Konfigurieren von Parametern eines
Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs oder Nutzfahrzeugs. Das
System umfasst einen Datenspeicher, der für zumindest ein Fahrzeug, das
einem jeweiligen Nutzer zugeordnet ist, die Bedienung betreffende
Parameter umfasst. Es ist eine Identifikationsvorrichtung zum Identifizieren
eines Nutzers und eines von dem Nutzer vorher benutzten anderen
Fahrzeugs vorgesehen. Das System umfasst ferner eine erste Vorrichtung
zum Abruf der die Bedienung betreffenden Parameter des vorher benutzten
Fahrzeugs des Nutzers aus dem Datenspeicher. Schließlich ist
eine Informationsverarbeitungsvorrichtung zur Verarbeitung der abgerufenen
Parameter vorgesehen, wobei durch die Informationsverarbeitungsvorrichtung
anhand der verarbeiteten Parameter eine Konfiguration des zu konfigurierenden
Fahrzeugs vornehmbar ist.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Konfigurieren von Parametern eines Fahrzeugs, insbesondere eines
Kraftfahrzeugs oder Nutzfahrzeugs, werden in einem Datenspeicher
für zumindest
ein Fahrzeug, das einem jeweiligen Nutzer zugeordnet ist, die Bedienung
betreffende Parameter vorgehalten. Es werden ein Nutzer und ein
von dem Nutzer vorher benutztes anderes Fahrzeug identifiziert.
Es werden weiter die die Bedienung betreffenden Parameter des vorher
benutzten anderen Fahrzeugs des Nutzers aus dem Datenspeicher abgerufen.
Schließlich
werden die abgerufenen Parameter verarbeitet, wobei anhand der verarbeiteten
Parameter eine Konfiguration des zu konfigurierenden Fahrzeugs vorgenommen
wird.
-
Im
Sinne der Erfindung werden unter dem Begriff „Parameter” einerseits Wort-/Satzbestandteile zur
Beschreibung von Bedienabläufen
einzelner Funktionskomponenten des Fahrzeugs und andererseits (technische)
Parameter zur individuellen Einstellung von Funktionskomponenten,
wie z. B. einer Klimaanlage, einem Radio, einem Sitz, Spiegeln,
einem Navigationssystem, einem Telefon und dergleichen, verstanden.
-
Die
Erfindung ermöglicht
damit den Übertrag von
Parametern des vorherigen, anderen Fahrzeug des Nutzers auf das
neue, zu konfigurierende Fahrzeug, wodurch der Benutzer in die Lage
versetzt wird, zumindest zum Teil auf bereits gewohnte Bedienabläufe oder
Bedienungen des vorherigen, anderen Fahrzeugs zurückgreifen
zu können.
Beispielsweise braucht der Nutzer seine bevorzugten Radiostationen
nicht neu einzustellen, sondern kann auf diese an den gewohnten
Senderplätzen
zurückgreifen. Ebenso
können
als Parameter in dem vorherigen, anderen Fahrzeug bereits eingespeicherte
Navigationsziele in das neue, zu konfigurierende Fahrzeug übertragen
werden. Eine Neuprogrammierung ist dann entbehrlich. Sofern sowohl
das vorherige, andere Fahrzeug als auch das neu zu konfigurierende
Fahrzeug mit einer elektrischen Sitzverstellung ausgerüstet sind,
könnten
auch die entsprechenden Einstellungen in das neue, zu konfigurierende
Fahrzeug übernommen
werden, so dass der Fahrer von Beginn an die ihm gewohnte, bevorzugte
Sitzposition einnehmen kann.
-
Im
Rahmen der Verarbeitung der abgerufenen Parameter wird dabei überprüft, inwieweit
Parameter des anderen, vorherigen Fahrzeugs zur Konfiguration des
neuen, zu konfigurierenden Fahrzeugs verwendet werden können. Soweit
die Übernahme von
Parametern möglich
ist, werden die Parameter automatisch übernommen. Nicht übernehmbare
Parameter werden verworfen. Dabei können diese dem Nutzer des neuen,
zu konfigurierenden Fahrzeugs zur Kenntnis gebracht werden, so dass
der Nutzer über
die Notwendigkeit der Vornahme der manuellen Konfiguration in Kenntnis
gesetzt ist. Im Ergebnis ergibt sich sowohl eine Komfort-Verbesserung
für den Nutzer
des neuen Fahrzeugs als auch eine Erhöhung der Fahrsicherheit, da
der Benutzer während
der Fahrt nicht durch die Konfiguration bestimmter Parameter abgelenkt
ist, sondern Parameter vielfach bereits verwenden kann.
-
In
einer zweckmäßigen Ausgestaltung
ist eine zweite Vorrichtung zur Ermittlung von Parametern des zu
konfigurierenden Fahrzeugs vorgesehen. In dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden zweckmäßigerweise
Parameter des zu konfigurierenden Fahrzeugs ermittelt. Gemäß dieser
Ausgestaltung werden somit nicht nur die Parameter des vorherigen,
anderen Fahrzeugs des Nutzers, sondern auch die des neuen Fahrzeugs
ermittelt. Zweckmäßigerweise
ist durch die Informationsverarbeitungsvorrichtung des Systems ein
Vergleich der Parameter des vorher benutzten anderen Fahrzeugs des
Nutzers und des zu konfigurierenden Fahrzeugs zur Ermittlung von
Unterschieden vornehmbar. Korrespondierend hierzu werden in dem
erfindungsgemäßen Verfahren
die Parameter des vorher benutzten anderen Fahrzeugs des Nutzers
und des zu konfigurierenden Fahrzeugs verglichen, um Unterschiede
in den jeweiligen Parametern zu ermitteln. Hierdurch wird eine Informationsgrundlage
darüber
geschaffen, welches Wissen bei dem Nutzer bezüglich der Bedienung des anderen,
vorherigen Fahrzeugs bereits vorhanden ist, und worin Unterschiede
in der Bedienung des neuen Fahrzeugs liegen.
-
Es
ist deshalb auch zweckmäßigerweise
vorgesehen, dass das System eine Ausgabevorrichtung umfasst, über welche
die Unterschiede akustisch und/oder visuell für den Nutzer des zu konfigurierenden
Fahrzeugs ausgebbar sind. Die Ausgabe kann automatisch bei erster
Inbetriebnahme des Fahrzeugs erfolgen. Zweckmäßigerweise erfolgt eine derartige
automatische Ausgabe priorisiert, um den Fahrer zunächst mit
den wichtigen, wesentlichen Änderungen
des Fahrzeugs vertraut zu machen. Beispielsweise könnte dies
die Bedienung des Scheibenwischers sowie der Lichter betreffen.
Alternativ kann die Ausgabe der Unterschiede der Parameter auch
auf Anforderung des Nutzers erfolgen. Hierdurch wird es dem Nutzer
ermöglicht,
Informationen über
bestimmte Bedienabläufe
gezielt abzufragen.
-
Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
umfassen die Parameter Informationen einer interaktiven elektronischen
Bedienungsanleitung. Insbesondere bei derartigen Parametern ist
der Vergleich der Parameter des anderen, vorherigen Fahrzeugs und
des zu konfigurierenden Fahrzeugs sinnvoll, um die Besonderheiten
des zu konfigurierenden Fahrzeugs ausfindig zu machen und für den Nutzer des
neuen Fahrzeugs verfügbar
zu machen.
-
In
einer anderen Ausgestaltung sind die Parameter des vorher benutzten
Fahrzeugs des Nutzers einem jeweiligen Bedienelement oder einer Funktionalität des zu
konfigurierenden Fahrzeugs zugeordnet. Korrespondierend hierzu werden
die Parameter des vorher benutzten, anderen Fahrzeugs des Nutzers
einem jeweiligen Bedienelement oder einer Funktionalität des zu
konfigurierenden Fahrzeugs zugeordnet. Bedienelemente im Sinne der
vorliegenden Beschreibung können
Knöpfe
oder Schalter sein. Diese müssen
dabei nicht in Gestalt von physikalischen Knöpfen realisiert sein. Ebenso
sind hierunter über
eine Mensch-Maschine-Schnittstelle per Software auswählbare Bedienelemente
oder Softwareparameter zu verstehen. Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
umfasst die Identifikationsvorrichtung eine Mensch-Maschine-Schnittstelle für den Benutzer
zur Eingabe von Daten. In entsprechender Weise werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
durch den Benutzer Daten in eine Mensch-Maschine-Schnittstelle des
zu konfigurierenden Fahrzeugs oder in ein externes Terminal eingegeben.
-
Insbesondere
ist hierbei vorgesehen, dass über
die Mensch-Maschine-Schnittstelle ein Fahrzeugtyp des von dem Nutzer
vorher benutzten anderen Fahrzeugs eingebbar ist bzw. eingegeben
wird. Beispielsweise kann der Nutzer des neuen Fahrzeugs über die
Mensch-Maschine-Schnittstelle,
welche in dem Fahrzeug ausgebildet sein kann oder aber durch ein
externes Terminal, z. B. einen an das Internet angeschlossenen Rechner,
bereit gestellt sein kann, das vorher genutzte andere Fahrzeug angegeben
werden. Anhand dieser Informationen kann das System dann ermitteln,
um welchen Fahrzeugtyp es sich handelt und in welcher Weise das
Fahrzeug durch den Nutzer konfiguriert wurde. Die entsprechenden
Parameter werden dann in der oben beschriebenen Weise verarbeitet.
-
Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
ist der Datenspeicher eine zentrale Datenbank, in der für eine Vielzahl
von Fahrzeugen, die einem jeweiligen Nutzer zugeordnet sind, die
Bedienung betreffende Parameter gespeichert sind. In entsprechender
Weise werden die Daten des vorher benutzten anderen Fahrzeugs des
Nutzers aus einer zentralen Datenbank abgerufen, in der für eine Vielzahl
von Fahrzeugen, die einem jeweiligen Nutzer zugeordnet sind, die
Bedienung betreffende Parameter gespeichert sind. Gemäß dieser
Ausgestaltung sind eine zentrale Speicherung von nutzerbezogenen
und die Bedienung betreffenden Parameter vorgesehen. Die zentrale
Datenbank könnte
beispielsweise durch einen oder eine Vielzahl von Automobilherstellern
verwaltet sein.
-
Alternativ
ist der Datenspeicher ein Speichermedium, auf dem nur das oder die
dem Nutzer des zu konfigurierenden Fahrzeugs zugeordneten und vorher
benutzten anderen Fahrzeuge und die zugehörigen Parameter gespeichert
sind. In entsprechender Weise werden die Daten des vorher benutzten
anderen Fahrzeugs des Nutzers von dem Speichermedium abgerufen,
auf den nur das oder die dem Nutzer des zu konfigurierenden Fahrzeugs
zugeordneten und vorher benutzten anderen Fahrzeuge und die zugehörigen Parameter
gespeichert sind. Ein solches Speichermedium könnte beispielsweise tragbarer
Natur sein, wie z. B. eine Speicherkarte oder ein Speicher in einem
Kommunikationsendgerät.
Das Auslesen des Speichermediums könnte durch ein entsprechendes
Lesegerät
in dem neuen, zu konfigurierenden Fahrzeug selbst oder aber durch einen
Rechner erfolgen, welcher zum Datenaustausch mit dem Fahrzeug verbunden
ist. Die Verwendung eines Speichermediums gegenüber einer zentralen Datenbank
weist den Vorteil auf, dass private, nutzerbezogene Daten des Fahrers
eines Fahrzeugs nicht in einer zentralen Datenbank, welche für eine Vielzahl
von Personen einsehbar ist, gespeichert werden müssen.
-
Die
Erfindung umfasst ferner ein Computerprogrammprodukt, das direkt
in den internen Speicher eines digitalen Rechners geladen werden
kann und Codeabschnitte umfasst, mit denen die Schritte des beschriebenen
Verfahrens ausgeführt
werden, wenn das Produkt auf einem Rechner läuft.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend näher
anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung der der Erfindung zu Grunde liegenden Situation,
und
-
2 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems.
-
1 zeigt
schematisch die der Erfindung zu Grunde liegende Situation. Bei
der Erfindung wird von einem Fahrzeugwechsel eines Nutzers ausgegangen.
Mit 100 ist ein Fahrzeug bezeichnet, das durch ein neues
Fahrzeug 200 ersetzt werden soll. Beispielsweise kann es
sich bei dem Fahrzeug 100 um ein „altes” Fahrzeug handeln, welches
durch das Fahrzeug 200, z. B. ein Neufahrzeug, ersetzt
wird. Die entsprechende Situation ist jedoch auch gültig, wenn
es sich bei dem Fahrzeug 200 um ein Mietfahrzeug handelt,
welches von dem Nutzer lediglich temporär, z. B. auf einer Geschäftsreise
oder im Urlaub, genutzt wird.
-
In
vielen Fällen
unterscheidet sich die Bedienung des neuen Fahrzeugs 200 von
dem vorherigen Fahrzeug 100. Dies ist beispielsweise der
Fall, wenn das Fahrzeug 200 von einem anderen Fahrzeugtyp als
das Fahrzeug 100 ist. Handelt es sich bei den Fahrzeugen 100, 200 um
Fahrzeuge ein und desselben Herstellers, so sind Bedienungen und
Bedienabläufe
unter Umständen
noch ähnlich.
Große
Unterschiede können
jedoch dann auftreten, wenn das Fahrzeug 200 von einem
anderen Hersteller als das Fahrzeug 100 ist.
-
Die
Bedienung eines jeweiligen, speziellen Fahrzeugs ist typischerweise
in einer Bedienungsanleitung mit einer Vielzahl von Parametern beschrieben.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird davon ausgegangen, dass
diese in elektronischer, beispielsweise interaktiver, Gestalt vorliegt.
Die Bedienungsanleitungen sind in 1 durch
die Bezugszeichen 102 für
das Fahrzeug 100 und 202 für das Fahrzeug 200 gekennzeichnet.
Die Bedienungsanleitungen 102, 202 können beispielsweise
in einem jeweiligen Speicher der Fahrzeuge 100, 200 hinterlegt sein.
Alternativ oder zusätzlich
können
die Bedienungsanleitungen 102, 202 auch in einer
zentralen Datenbank, z. B. des jeweiligen Herstellers, bereitgehalten
werden, so dass der Nutzer diese beispielsweise über einen Zugriff von seinem
Rechner über das
Internet oder von seinem Fahrzeug herunterladen und einsehen kann.
-
Darüber hinaus
umfasst jedes Fahrzeug 100, 200 einen jeweiligen
Parametersatz 104, 204, durch den nutzerspezifische
Einstellungen, z. B. bezüglich
der Klimaanlage, des Radios, der Sitzposition und der Spiegel (sofern
elektrisch einstellbar), des Navigationssystems, des Telefons usw.
beschrieben sind. Der Parametersatz 104 beschreibt beispielsweise,
welche Radiostationen ein Nutzer auf welchen Speicherplätzen des
Radios abgelegt hat. Die entsprechenden Radiostationen können hierbei
Bedienelementen in Gestalt von Tasten oder Knöpfen oder per Software auswählbaren
Schaltern/Speicherplätzen
zugeordnet sein. In entsprechender Weise sind z. B. Navigationsziele
(z. B. ein Adressbuch mit einer Anzahl an Navigationszielen), Telefonnummern
und dergleichen bestimmten Bedienelementen zugeordnet.
-
Bei
einem Wechsel des Fahrzeugs sind sämtliche, die Bedienung betreffenden
Parameter für den
Nutzer in dem neuen Fahrzeug 200 nicht mehr verfügbar. Dies
bedeutet, er muss die von ihm bevorzugten Radiosender suchen und
den betreffenden Bedienelementen zuordnen. In entsprechender Weise
muss dies für
andere Funktionalitäten
oder Bedienelemente erfolgen.
-
Neben
diesen nutzerspezifischen Parametern ist für einen Nutzer, der von dem
Fahrzeug 100 auf das Fahrzeug 200 wechselt, nicht
ohne Weiteres ersichtlich, wie sich beispielsweise das Licht, der Scheibenwischer,
die Heizung, die Klimatisierung, ein Schiebedach usw. bedienen lassen.
Insbesondere, wenn es sich bei dem Fahrzeug 200 um ein
Mietfahrzeug handelt, nimmt sich der Nutzer typischerweise nicht
die Zeit, sich mit diesen Funktionen vertraut zu machen. Bei der
Bedienung der genannten Funktionalitäten kann jedoch die Aufmerksamkeit des
Nutzers vom Straßenverkehr
erheblich abgelenkt sein, so dass die Verkehrssicherheit unter Umständen nicht
mehr gewährleistet
ist.
-
Um
einem Nutzer die Umstellung von seinem bisherigen, gewohnten Fahrzeug 100 auf
ein neues Fahrzeug 200 zu erleichtern, sieht die Erfindung
vor, sämtliche
für die
Bedienung des Fahrzeugs relevanten Parameter in einem Datenspeicher 10 zu
hinterlegen. Diese Parameter umfassen die eingangs erwähnte Bedienungsanleitung 102 sowie
den Parametersatz 104. Die Parameter werden für zumindest ein
Fahrzeug, das einem jewei ligen Nutzerzugeordnet ist, in dem Datenspeicher 10 hinterlegt.
In 2 handelt es sich bei dem Datenspeicher 10 um
eine zentrale Datenbank, in der für eine Vielzahl von Fahrzeugen,
die einem jeweiligen Nutzer zugeordnet sind, die Bedienung betreffende
Parameter gespeichert sind. Neben den Parametern für das Fahrzeug 100 sind
beispielhaft Parameter für
ein weiteres Fahrzeug 100a schematisch dargestellt.
-
Über eine
Identifikationsvorrichtung 12 können ein Nutzer des zu konfigurierenden
Fahrzeugs 200 und das von dem Nutzer vorher benutzte andere Fahrzeug
identifiziert werden. Die Identifikation kann beispielsweise durch
die Eingabe des Vorfahrzeugs, des Namens des Nutzers oder eines
Identifikators des Nutzers erfolgen. Die Identifikationsvorrichtung 12 kann,
wie dies in 2 schematisch dargestellt ist,
ein mit dem Datenspeicher 10 gekoppelter externer Rechner 12 sein.
Der Rechner 12 kann beispielsweise über das Internet mit dem Datenspeicher 10 verbunden
sein. Bei dem Rechner 12 kann es sich um einen Rechner
des Nutzers oder des Händlers/Verkäufers oder
Vermieters des Fahrzeugs 200 handeln. Die Identifikationsvorrichtung 12 kann
auch durch eine Mensch-Maschine-Schnittstelle 22 des Fahrzeugs 200 gebildet
sein, in welche die oben genannten Informationen zur Identifikation
des Nutzers und des vorherigen, anderen Fahrzeugs 100 eingegeben
werden können.
Die zur Kommunikation zwischen den Komponenten eingesetzte Übertragungstechnologie
kann beliebiger Natur sein. Bevorzugt werden drahtlose Kommunikationsverfahren
eingesetzt.
-
Zur
Konfiguration des Fahrzeugs 200 können nun durch eine Vorrichtung 14,
welche lediglich beispielhaft in dem Fahrzeug 200 angeordnet
ist, die die Bedienung betreffenden Parameter 102, 104 des vorher
benutzten anderen Fahrzeugs 100 des Nutzers aus dem Datenspeicher 10 abgerufen
werden. Diese Informationen werden dann durch eine Informationsverarbeitungsvorrichtung 18,
welche wiederum lediglich beispielhaft in dem Fahrzeug 200 vorgesehen
ist, verarbeitet. Durch die Informationsverarbeitungsvorrichtung 18 kann
dann anhand der verarbeiteten Parameter 102, 104 die
Konfiguration des Fahrzeugs 200 vorgenommen werden. Insbesondere können hierbei,
soweit dies möglich
ist, die Parameter 104 als Parameter für den Parametersatz 204 verwendet
werden. Dies hat zur Folge, dass nutzerspezifische Parameter, die
beispielsweise Klimaanlage, Radio, Sitze, Spiegel, Navigationssystem,
Telefon betreffen, durch den Nutzer im Fahrzeug 200 nicht mehr
konfiguriert werden brauchen.
-
In
einer nicht dargestellten Variante können die nutzerbezogenen Daten,
d. h. der Parametersatz 104, nicht in einem zentralen Speicher 10,
sondern einem Speichermedium vorgehalten werden. Bei dem Speichermedium
kann es sich beispielsweise um eine Speicherkarte oder den Speicher
eines tragbaren Endgeräts,
das sich im Besitz des Nutzers befindet, handeln. Das Auslesen der
in dem Speichermedium enthaltenen nutzerbezogenen Parameter kann
beispielsweise durch die Identifikationsvorrichtung 12 oder
ein Lesegerät
in dem Fahrzeug 200 erfolgen, um die bereits beschriebene Übertragung
der nutzerspezifischen Parameter des vorherigen, anderen Fahrzeugs 100 auf
die Parameter des zu konfigurierenden Fahrzeugs 200 zu
bewerkstelligen.
-
Das
erfindungsgemäße System
sieht weiterhin vor, den Nutzer bei der Bedienung des neuen Fahrzeugs 200 zu
unterstützen
und diesen mit Funktionen vertraut zu machen, die er aus dem vorherigen Fahrzeug 100 nicht
kennt. Zu diesem Zweck wird, wie bereits erwähnt, der Fahrzeugtyp des vorherigen, anderen
Fahrzeugs 100 ermittelt. Die entsprechende, in elektronischer
Form vorliegende Bedienungsanleitung 102 kann aus dem Datenspeicher 10 geladen
werden. Dabei werden die Daten der Bedienungsanleitung 102 vorzugsweise
in einem standardisierten Format bereitgestellt. In dem gleichen
standardisierten Format wird die Bedienungsanleitung 202 bereitgehalten.
Im Ausführungsbeispiel
der 2 ist die Bedienungsanleitung 202 bereits
in dem Fahrzeug 200 gespeichert. Die Bedienungsanleitung 202 könnte jedoch
auch aus dem Datenspeicher 10 oder einem anderen Datenspeicher
geladen werden.
-
Durch
die Informationsverarbeitungsvorrichtung 18 wird ein Vergleich
der einander entsprechenden Parameter der Bedienungsanleitungen 102, 202 vorgenommen,
wobei Unterschiede in der Bedienung der Fahrzeuge 100, 200 festgestellt
werden. Diese Unterschiede werden über eine Ausgabevorrichtung 20 an
den Nutzer ausgegeben. Die Ausgabevorrichtung 20 kann beispielsweise
durch die Mensch-Maschine-Schnittstelle 22 gebildet sein,
wobei die Unterschiede dem Nutzer in visueller und/oder akustischer
Weise präsentiert
werden können.
Die Ausgabe der Unterschiede durch die Ausgabevorrichtung 20 kann
automatisch erfolgen. Ebenso kann der Nutzer durch Interaktion mit
der Mensch-Maschine-Schnittstelle 22 gezielt
bestimmte Unterschiede der Bedienung des Fahrzeugs 100 und 200 abrufen. Hierdurch
wird der Nutzer in die Lage versetzt, die Ausgabe der Unterschiede
der Bedienung jederzeit unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt
fortsetzen zu können.
-
Im
Ergebnis ergibt sich für
den Nutzer des Fahrzeugs 200 eine einfachere Bedienung
dieses Fahrzeugs, da viele bereits einmal in einem anderen, vorherigen
Fahrzeug vorgenommenen Einstellungen übernommen werden können.
-
Darüber hinaus
wird der Nutzer vom Lesen der vollständigen Bedienungsanleitung
befreit, da bekanntes Vorwissen des Nutzers genutzt wird. Die Informationsverarbeitungsvorrichtung
macht Unterschiede in der Bedienung über das bekannte Vorwissen
hinaus ausfindig und bietet lediglich die Unterschiede zur Ausgabe/Darstellung
an.
-
- 1
- System
- 10
- Datenspeicher
- 12
- Identifikationsvorrichtung
- 14
- erste
Vorrichtung zum Abruf von Daten
- 16
- zweite
Vorrichtung zum Abruf von Daten
- 18
- Informationsverarbeitungsvorrichtung
- 20
- Ausgabevorrichtung
- 22
- Mensch-Maschine-Schnittstelle
- 100
- Fahrzeug
- 102
- Bedienungsanleitung
- 104
- Parametersatz
- 200
- Fahrzeug
- 202
- Bedienungsanleitung
- 204
- Parametersatz