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Die
Erfindung betrifft eine Reisegepäcksübergewichtsanzeigevorrichtung.
Im Flugreisetourismus hat es sich eingebürgert, dass jeder Fluggast bestimmte
maximale Gewichte an Reisegebäck
kostenfrei mitnehmen darf, beispielsweise etwa 8 kg an Handgepäck und 20
kg für
aufzugebende Koffer. Für übergewichtiges
Gepäck
muss in der Regel ein Aufpreis entrichtet werden, der jedoch stets
unerwünscht
ist, wobei sich nach dem Packen eines Koffers nur mit großer Mühe dessen
tatsächliches
Gewicht kontrollieren lässt,
etwa durch das Aufstellen auf eine Personenwaage, die aber nicht
regelmäßig zur
Hand ist, insbesondere nicht beim Rückflug aus einem Urlaubsland.
Koffer mit eingebauten Übergewichtsanzeigevorrichtungen
sind zwar technisch denkbar, wären
jedoch voraussichtlich in der Herstellung und in Verkauf zu teuer,
sodass kaum Akzeptanz bei den Käufern
zu erwarten sein würde.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine einfache, leichte und platzsparende Übergewichtsanzeigevorrichtung
für Flugreisegepäck zur Verfügung zu
stellen, etwa um diese ohne zusätzlichen
Platz- oder Gewichtsprobleme noch in einem mitzunehmenden Koffer
verstauen zu können.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des ersten
Patentanspruches, insbesondere dadurch, dass die Reisegepäckübergewichtsanzeigevorrichtung
aus einem elastischem Band besteht, welches an seinen beiden Enden
an Haltern festgelegt ist und zu einer um einen Tragegriff eines
Gepäckstückes herumlegbaren Schlaufe
formbar ist und mindestens ein Halter eine einen freien Anfangsbereich
des Bandes überdeckende
Lasche aufweist und der Anfangsbereich des Bandes beabstandet vom
Halter mit einer Markie rung versehen ist, die abhängig von
einer Gewichtsbelastung der Schlaufe relativ zur Lasche bewegbar ist
und ab einem vorherbestimmten Belastungswert dessen Überschreitung
anzeigt.
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Mit
dieser Vorrichtung, die konstruktiv extrem einfach, aus sehr leichtem
Material und mit verhältnismäßigen kleinen
Ausmessungen ausgebildet ist, lässt
sich auf aller einfachster Art und Weise eine Übergewichtsanzeige von Flugreisegepäck erzeugen,
indem ein Ende des elastischen Bandes durch einen Tragegriff oder
einer Schlinge eines Gepäckstückes hindurch
gefädelt
wird, sodass sich eine Schlaufe bildet, in der das Gepäckstück bei Anheben der
Halter hängt
und dadurch das elastische Band nach unten dehnt, welches mit einer
Markierung versehen ist, die beispielsweise bei einem Übergewicht des
Reisegepäcks
unter der sie ansonsten überdeckenden
Lasche hervortritt, sodass in diesem Fall das Übergewicht von der Vorrichtung
zweifelsfrei angezeigt wird. Diese erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung lässt sich
aufgrund ihrer Einfachheit sehr kostengünstig herstellen und beanspruch
bei ihrer Mitnahme nur ein sehr geringes Transportvolumen ebenso
wie einen zu vernachlässigenden
Gewichtsanteil.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich mit und Kombination
aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung weisen beide Halter die freien Anfangsbereiche
des Bandes überdeckende
Laschen auf, wobei jedoch die Markierungen an unterschiedlichen
Positionen angebracht sind, sodass unterschiedliche Belastungswerte überprüft werden
können,
beispielsweise zum einen die geringere Übergewichtsgrenze für Handgepäck und zum
anderen die höhere
Gewichtsgrenze für
aufzugebende Koffer.
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Die
Markierung besteht vorzugsweise aus einem quer zur Verformungsrichtung
des elastischen Bandes verlaufenden, mindestens optisch wahrnehmbaren
Farbstreifen oder einer Farbfläche
des freien Anfangsbereiches eines Bandes oder aus einem auch taktil
erfühlbaren
Wulst, der nach Überschreiten
eines vor eingestellten Gewichtes eines Gepäckstückes unter der Lasche hervortritt
und optisch erkannt oder auch erfühlt werden kann, sodass auch sehbehinderte
Menschen die Möglichkeit
erhalten, ihr Reisegepäck
so zu gestalten, dass kein Zuschlag für eventuelles Übergewicht
entrichtet werden muss. Zur praktischen Handhabung der erfinderischen
Vorrichtung ist mindestens einer der zusätzlich mit einer Lasche versehenen
Halter mit einem Haltegriff ausgeführt. Es können jedoch auch an beiden
Haltern Laschen und Haltegriffe angeordnet sein, wobei sich bei
einer besonders zu bevorzugenden Ausführungsform der Erfindung Halter,
Laschen und Haltegriffe jeweils als identische einteilige Kunststoffspritzgussteile
ausgeführt
sind, die gegenseitige Rastmittel aufweisen und in einer Benutzungsposition
der Vorrichtung lösbar
zu einem gemeinsamen Handgriff miteinander verrastet sind. Eine
derartige Ausführung
der erfinderischen Reisegepäcksübergewichtsanzeigevorrichtung
verringert den Anteil sich unterscheidender Bauteile sehr erheblich,
sodass sich die Wirtschaftlichkeit der Vorrichtung noch weiter verbessert. Zudem
lässt eine
solche Ausgestaltung keine Fehlbedienung zu, da sie eine andere
Benutzung als das gleichzeitige Durchgreifen beider Haltegriffe
von jedem Benutzer erzwingt.
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Es
sind jedoch andere Varianten vorstellbar, bei den beispielsweise
nur der erste Halter mit einem Haltegriff und der zweite Halter
mit einer Rastvorrichtung zur lösbaren
Verrastung versehen ist und die Rasten dann unmittelbar am ersten
Halter oder an dessen Handgriff oder auch etwa in Form von Ösen in dem
Band angeordnet sein können,
wobei sich jedoch insbesondere bei der letztgenannten Ausführungsform
nur eine Übergewichtsanzeige
verwirklichen lässt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind auf einer Seite des Bandes zwei Markierungen
und/oder zwei Farbstreifen angeordnet, sodass dort zwei Gewichtsgrenzen angezeigt
werden können
und auf der gegenüberliegenden
Seite eine Lasche auch ganz eingespart werden könnte.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung ist zwischen dem Anfangsbereich des Bandes und der
Lasche ein Schiebe stück
mit einer Markierung angeordnet, welches bei einer Gewichtsbelastung
mitbewegt wird und nach einer Entlastung der Schlaufe am Ort seiner
maximalen Auslenkung verharrt, sodass dadurch in vorteilhafter Art
und Weise ein Ablesen der Übergewichtsanzeigevorrichtung
ohne die anhängende
Last möglich
wird, was die Benutzung weiter stark vereinfacht.
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Um
bei einer Version der Anzeigevorrichtung mit beidseitig tragenden
Enden des Bandes Fehlmessungen zu verhindern, kann vorteilhafterweise im
Bereich der Schlaufe diese im Bereich der Schlaufeninnenseite mit
einer reibungsvermindernden Oberfläche, wie beispielsweise einer
Silikonbeschichtung versehen sein oder die Schlaufe insgesamt mit
einem Schlauch umgeben sein, sodass gewährleistet ist, dass beide Bandenden
die gleiche Belastung aufnehmen und die Übergewichtsanzeige korrekt
funktioniert.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
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1.
eine Reisegepäcksübergewichtsanzeigevorrichtung
in Vorderansicht,
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2.
die Vorrichtung gemäß 1 in
einer geschnittenen Seitenansicht,
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3.
das zu einer Schlaufe geformte elastische Band der 1 in
einer Ansicht von hinten,
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4.
eine zweite Übergewichtsanzeigevorrichtung
in Ansicht von vorne,
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5.
eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 4,
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6.
eine Vorderansicht eines zu einer Schlaufe geformten elastischen
Bandes mit zwei Markierungen und zwei unterschiedlichen Farbflächen und
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7.
eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Reisegepäckübergewichtsanzeigevorrichtung
mit nur einem Haltegriff und daran angehängtem Bandende.
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Die
Reisegepäcksübergewichtsanzeigevorrichtung
besteht im Wesentlichen aus einem elastischen Band 1; 11; 21 welches
an seinen beiden Enden 2; 12; 22; 32 an
Haltern 3; 13; 23; 33 festgelegt ist
und zu einer um einen Tragegriff oder einer Schlinge eines Gepäckstückes herumlegbaren
Schlaufe 5; 15; 25 formbar ist, wobei
mindestens ein Halter 3; 13; 23; 33 einen
freien Anfangsbereich des elastischen Bandes 1; 11; 21 überdeckende
Lasche 6; 16; 26; 36 aufweist
und der Anfangsbereich beabstandet vom Halter 3; 13; 23; 33 eine
mit einer Markierung 7; 8; 17; 18 versehen
ist, die abhängig
von einer Gewichtsbelastung der Schlaufe 5; 15; 25 durch
das Gewicht eines Gepäckstückes relativ
zur Lasche 6; 16; 26 bewegbar ist, weil
das elastische Band 1; 11; 21 analog zu
seiner Gewichtsbelastung gedehnt wird und sich die Markierung 7; 8; 17; 18 unter
der Lasche 6; 16; 26; 36 hervor
bewegt und ab ihrer Erkennbarkeit die Überschreitung eines vorherbestimmten
Belastungswertes, der dem maximal zulässigen kostenfreien Maximalgewichtes
eines Gepäckstückes entspricht, anzeigt.
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Wie
aus den Figuren ersichtlich, weisen jeweils beide Halter 3; 13; 23; 33 die
freien Anfangbereiche des Bandes 1; 11; 21 überdeckende
Laschen 6; 16; 26; 36 auf, die
Markierungen 7; 8; 17; 18 sind jedoch
zur Kennzeichnung unterschiedlicher Belastungswerte an unterschiedlichen
Positionen an den freien Anfangsbereiches des Bandes 1; 11; 21 angeordnet,
beispielsweise wie in 1 und in der linken Hälfte der
in 2 dargestellt, in kurzem Abstand zur unteren Kante
der Lasche 6, sodass durch diese Markierung 7; 8 beispielsweise
das Übergewicht
des Handgepäckes
angezeigt werden kann. In 3 und der
rechten Seite der 2 ist dagegen eine Markierung 7; 18 dargestellt,
die gegenüber
dem unteren Rand der Lasche 6 weiter zurückgesetzt
ist und damit einen weiteren Weg bzw. ein deutlich höheres Gewicht
in der Schlaufe 5 benötigt,
um vollständig
unter der Lasche 6 hervorbewegt zu werden und so beispielsweise
ein Übergewicht
eines aufzugebenden Gepäckstückes anzeigt.
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Eine
solche Markierung 7 kann, wie in den 1 bis 3 gezeigt,
aus einem quer zur Verformungsrichtung des elastischen Bandes 1 verlaufenden
optisch wahrnehmbaren Farbstreifen 7 oder einer besonders
deutlich hervortretenden Farbfläche 8 einer
Signalfarbe ausgeführt
sein, die Markierung 17 kann jedoch auch in Form eines
Wulstes ausgebildet sein, und mit Wülsten 19 am der Lasche 16 so
korrespondierend ausgeformt sein, dass bei fluchtenden Wülsten 17; 19 ein Übergewicht
des Reisegepäckes angezeigt
wird, wodurch auch das taktile Erfühlen der Übergewichtsanzeige für sehbehinderte
Menschen ermöglicht
wird.
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Wie
in der 7 dargestellt, ist bei dieser Ausführungsform
mindestens ein Halter 23 mit einer Lasche 26 und
einem Haltegriff 24 ausgestattet und der zweite Halter 33 mit
einer Rastvorrichtung zu seiner lösbaren Verrastung an einer
Raste 27 des ersten Halters 23, die jedoch auch
an dessen Handgriff 24 oder auch unmittelbar an dem elastischen
Band 21 vorgesehen sein könnte, wobei bei der letztgenannten
Ausführungsform
jedoch nur eine einzelne Übergewichtsanzeige
verwirklich werden könnte.
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Denkbar
ist jedoch auch eine nicht zeichnerisch dargestellte Ausführungsform
der Reisegepäckübergewichtsanzeigevorrichtung,
bei der nur ein Halter (3; 13; 23; 33)
mit einer Lasche (6; 16; 26; 36)
versehen ist, insbesondere dann, wenn, wie in 6 dargestellt,
an einem Bandende zwei Markierungen (7; 17; 8; 18)
für zwei
Grenzwerte angeordnet sind, sodass beispielsweise ein Übergicht des
Handgepäckes
von über
8 kg und eines eines aufzugebenden Koffers von über 20 kg damit angezeigt werden
kann.
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Die
in den 1, 2, 4 und 5 dargestellten
Anzeigevorrichtungen weisen jeweils Halter 3; 13 mit
Laschen 6; 16 und Haltegriffen 4; 14 auf,
wobei diese jeweils identisch und einteilig als Kunststoffspritzgussteile
hergestellt sind und gegenseitige Rastmittel 9; 10 aufweisen,
sodass sie in einer Benutzungsposition der Reisegepäcksübergewichtsanzeigevorrichtung
lösbar
zu einem gemeinsamen Handgriff 4; 14 miteinander
verrastbar sind.
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Um
einer präzise
Funktion der Anzeigevorrichtung zu gewährleisten, ist der innere Bereich
der Schlaufe 5; 15; 25 mit einer reibungsvermindernden Oberfläche 20,
wie etwa einer Silikonbeschichtung, versehen. Zeichnerisch nicht
dargestellt ist eine Ausführungsform
mit einer die Reibung vermindernden Schlauchumhüllung im Bereich der Schlaufe 5; 15; 25.
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Ebenfalls
nicht zeichnerisch dargestellt ist eine Ausführungsform, bei der unter der
Lasche 5; 15; 25 ein Schiebestück mit einer
weiteren Markierung angeordnet ist, welche sich bei einer Gewichtsbelastung
mitbewegt und nach einer Entlastung der Schlaufe am Ort ihrer maximalen
Auslenkung verharrt, sodass auch nach Anheben des zu überprüfenden Reisegepäckes die
Anzeige auf das Vorliegen von Übergewicht überprüft werden
kann.