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Die
Erfindung betrifft eine Probenvorrichtung insbesondere für
Stuhlproben, mit einem Behälter zur Aufnahme eines flüssigen
Reaktions- und/oder Lösungsmittels, der eine Zugangsöffnung
aufweist, auf die eine Abstreifhülse in abdichtender Weise
aufsetzbar ist, und mit einem Kappenteil, das einen Probenaufnahmestab
aufweist, der durch die Abstreifhülse hindurch in den Behälter
einbringbar ist, wobei das Kappenteil in abdichtender Weise auf
die Abstreifhülse aufsetzbar ist.
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Mit
Hilfe einer derartigen Probenvorrichtung, wie sie aus der
DE 203 21 610 U1 bekannt
ist, ist es möglich, zu analysierende Proben, beispielsweise Stuhlproben,
für die nachfolgende Analyse vorzubereiten und in einem
geeigneten Reaktions- und/oder Lösungsmittel vorbestimmter
Menge zu lösen.
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Die
bekannte Probenvorrichtung weist ein Kappenteil mit einem angeformten
Probenaufnahmestab auf, der an seinem vorderen freien Ende Vertiefungen
besitzt. Ein Benutzer ergreift das Kappenteil und nimmt mit dem
vorderen Ende des Probenaufnahmestabs eine ausreichende Probenmenge auf.
Anschließend wird der Probenaufnahmestab mit enger Passung
durch eine Abstreiföffnung einer Abstreifhülse
hindurchgeführt, wobei nur in den Vertiefungen des Probenaufnahmestabs
eine Probenmenge verbleibt, während die restliche überschüssige Menge
abgestreift und zurückgehalten wird. Der durch die Abstreifhülse
hindurchgeführte, in den Vertiefungen die Probenmenge tragende
Abschnitt des Probenaufnahmestabs gelangt in den Innenraum des Behälters,
in dem sich eine vorbestimmte Menge des Reaktions- und/oder Lösungsmittels
befindet. Auf diese Weise ist es möglich, eine vorbestimmte,
relativ genau definierte Probenmenge, die durch das Volumen der
Vertiefungen des Probenaufnahmestabs bestimmt ist, in einer genau
vorgegebenen Menge des Reaktions- und/oder Lösungsmittels,
mit dem die Probenvorrichtung konfektioniert ist, zu lösen,
wodurch die sich daran anschließenden Analysen in vereinfachter
Weise durchführbar sind.
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Zum
Lösen der vorbestimmten Probenmenge in dem Reaktions- und/oder
Lösungsmittel des Behälters wird die Probenvorrichtung
von dem Benutzer üblicherweise geschüttelt. Dies
bedingt, dass die Probenvorrichtung nach außen abgedichtet
sein muss, um zu vermeiden, dass das Reaktions- und/oder Lösungsmittel
mit der darin gelösten Probenmenge austritt. Bei der bekannten
Probenvorrichtung sitzt die Abstreifhülse in abgedichteter
Weise auf der Zugangsöffnung des Behälters, indem
sie mit mehreren außenseitig umlaufenden Dichtflächen
mit der Innenwandung des Behälters in Anlage kommt. Das
Kappenteil besitzt eine Verschlussplatte, die sich beim Einführen
des Probenaufnahmestabes auf die oberseitige Einsetzöffnung
der Abstreifhülse auflegt und diese verschließen
soll. Es hat sich gezeigt, dass bei der bekannten Pro benvorrichtung
die Abdichtung zwischen dem röhrchenförmigen Behälter,
der Abstreifhülse und dem Kappenteil nicht ausreicht, um bei
der Verwendung der Probenvorrichtung in allen Situationen eine ausreichende
Dichtigkeit zu gewährleisten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Probenvorrichtung der
genannten Art zu schaffen, die eine sichere Abdichtung gewährleistet
und ein Austreten des Reaktions- und/oder Lösungsmittels
zuverlässig verhindert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Probenvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen,
dass die Abstreifhülse einen konusförmigen 1.
Dichtansatz aufweist, der in die Zugangsöffnung des Behälters
unter dessen elastischer Aufweitung einsetzbar und mit der Innenwandung
des Behälters in abdichtende Anlage bringbar ist. Die elastische
Aufweitung des Behälters im Bereich seiner Zugangsöffnung
durch die Einführung des konusförmigen 1. Dichtansatzes
der Abstreifhülse stellt sicher, dass zwischen der Außenoberfläche
des 1. Dichtansatzes und der Innenwandung des Behälters
eine vollständig umlaufende Dichtung gebildet ist, da die
genannten Bauteile infolge der inneren Reaktionskräfte
mit einer hohen Dichtkraft gegeneinander gespannt sind.
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Zusätzlich
oder alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass das Kappenteil einen
konusförmigen 2. Dichtansatz aufweist, der in eine Einsetzöffnung
der Abstreifhülse unter deren elastischer Aufweitung einsetzbar
und mit der Innenwandung der Abstreifhülse in dichtende
Anlage bringbar ist. Auf diese Weise ist auch zwischen der Abstreifhülse
und dem Kappenteil eine gleichartige Abdichtung vorgesehen, die aufgrund
der inneren Reaktionskräfte ein Austreten des Reaktions-
und/oder Lösungsmittels zuverlässig verhindert.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der 1. Dichtansatz
auf seiner Außenoberfläche zumindest einen umlaufenden
Dichtwulst trägt, der vorzugsweise einstückig
mit dem Dichtansatz ausgebildet und an diesem angeformt ist. Der
radial nach außen hervorstehende Dichtwulst bewirkt, dass
zwischen der Außenoberfläche des 1. Dichtansatzes
und der Innenwandung des Behälters an dem Dichtwulst eine
große, linienförmig umlaufende Spannkraft erzeugt
wird, die eine hohe Dichtwirkung gewährleistet. An der
Kontaktfläche zwischen dem Dichtwulst und der Innenwandung
des Behälters tritt eine große Spannungskonzentration
auf, die in Extremfall sogar an zumindest einem der beiden Bauteile
zu einer Verformung führt, wodurch die Dichtwirkung noch
weiter verbessert ist. Eine derartige Verformung ist bei einer Probenvorrichtung
der genannten Art in funktionaler Hinsicht unerheblich, da diese
Probenvorrichtungen nur für eine einmalige Verwendung ausgelegt
sind.
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Um
die Dichtwirkung weiter zu erhöhen und um gegebenenfalls übermäßig
hohe Spannungskonzentrationen an dem Dichtwulst zu vermeiden, kann in
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass mehrere in Einsatzrichtung
des 1. Dichtansatzes voneinander beabstandete Dichtwülste
vorgesehen sind, die jeweils für sich bereits eine sehr
gute Dichtwirkung mit sich bringen, im Zusammenwirken aber für
eine vollständige Dichtung sorgen.
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Beim
Einführen des konusförmigen 1. Dichtansatzes in
die Zugangsöffnung des Behälters kommt zunächst
die Außenoberfläche des 1. Dichtansatzes mit der
Innenwandung des Behäl ters in Anlage. Bei einem weiteren
Einführen des 1. Dichtansatzes wird der Behälter
im Bereich seiner Zugangsöffnung radial nach außen
aufgeweitet, wodurch die Dichtwirkung verbessert ist. Um zu gewährleisten, dass
der 1. Dichtansatz mit einer ausreichenden Kraft in die Zugangsöffnung
des Behälters eingesetzt wird, kann in Weiterbildung der
Erfindung eine 1. Spannvorrichtung vorgesehen sein, mit der der
1. Dichtansatz in seinem in die Zugangsöffnung des Behälters
eingesetzten Zustand mit einer in Einsetzrichtung wirkenden Spannkraft
beaufschlagt und dadurch gegen die Behälterinnenwandung
gespannt wird. Die Spannvorrichtung sollte so ausgebildet sein,
dass sich die Spannkraft einerseits relativ schnell aufbringen lässt
und dass andererseits eine Sicherung für die Abstreifhülse
in ihrem auf den Behälter aufgesetzten Zustand gegeben
ist. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung kann die 1. Spannvorrichtung
von einem üblichen Bajonettverschluss gebildet sein, bei
dem die Abstreifhülse auf den Behälter aufgesetzt
und mit ihrem 1. Dichtansatz in dessen Zugangsöffnung eingeführt
wird, woraufhin zwischen der Abstreifhülse und dem Behälter
eine Relativdrehung erfolgt, durch die Eingriffsvorsprünge des
einen Bauteils mit Eingriffsausnehmungen des anderen Bauteils in
Eingriff treten. Durch eine entsprechende geometrische Ausgestaltung
der Eingriffsvorsprünge und der Eingriffsausnehmungen ist darüber
hinaus erreicht, dass bei der Relativdrehung zwischen der Abstreifhülse
und dem Behälter gleichzeitig auch eine aufeinander zu
gerichtete axiale Relativbewegung dieser beiden Bauteile auftritt,
wodurch diese gegeneinander gespannt werden.
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Im
Inneren der Abstreifhülse ist in bekannter Weise eine Abstreiföffnung
vorgesehen, durch die der Probenaufnahmestab mit seinem vorderen,
die Probe tragenden Abschnitt un ter enger Passung hindurchgeführt
wird, wobei überschüssiges Probenmaterial abgestreift
wird. Der Probenaufnahmestab ist am Kappenteil angebracht oder angeformt
und kragt von diesem frei aus. Der die Probe tragende Abschnitt
befindet sich dabei üblicherweise am vorderen freien Ende
des Probeaufnahmestabs. Zwischen dem die Probe tragenden Abschnitt
des Probenaufnahmestabs und dem Kappenteil ist in Weiterbildung der
Erfindung ein Spannabschnitt vorgesehen, der in seinem Querschnitt
gegenüber dem die Probe tragenden Abschnitt vergrößert
ist und insbesondere einen Querschnitt aufweist, der geringfügig
größer als der Querschnitt der Abstreiföffnung
ist. Wenn der Probenaufnahmestab mit seinem die Probe tragenden
vorderen Abschnitt durch die Abstreiföffnung hindurchgeführt
ist, kann der Benutzer den darauf folgenden Spannabschnitt durch
die Abstreiföffnung hindurchdrücken. Aufgrund
des vergrößerten Querschnitts des Spannabschnittes
gegenüber dem Querschnitt der Abstreiföffnung
wird diese radial aufgeweitet, was auch zu einer radialen Aufweitung
des 1. Dichtansatzes der Abstreifhülse führt,
wodurch diese mit einer höheren Spannkraft gegen die Innenwandung
des Behälters gespannt wird.
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Der
Probenaufnahmestab besitzt in seinem die Probe tragenden Abschnitt
zumindest eine und vorzugsweise mehrere nutartige Ausnehmungen,
in denen eine vorbestimmte Probenmenge verbleibt, wenn der Probenaufnahmestab
durch die Abstreiföffnung hindurchgeführt ist.
Erfindungsgemäß sollte dabei vorgesehen sein,
dass die Ausnehmungen nicht senkrecht zur Längserstreckung
des Probenaufnahmestabs, sondern unter einem Winkel in Bereich von 30° bis
60° zur Längserstreckung des Probenaufnahmestabs
ausgerichtet sind. Es hat sich gezeigt, dass bei einer derartigen
Ausrichtung der nutartigen Ausnehmungen die Gefahr des unbeabsichtigten
Herauslösens eines Teils der in den Ausnehmungen enthaltenen
Probenmenge beim Hindurchführen durch die Abstreiföffnung
infolge des Verkantens des Probenaufnahmestabs wesentlich verringert
ist.
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Um
das Herauslösen der in den nutartigen Ausnehmungen enthaltenen
Probemenge durch das flüssige Reaktions- und/oder Lösungsmittel
zu erleichtern, sollten die Ausnehmungen einen trapezförmigen,
sich zum Boden verjüngenden Querschnitt aufweisen.
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Beim
Einführen des 1. Dichtansatzes der Abstreifhülse
in die Zugangsöffnung des Behälters legt sich
zusätzlich die Abstreifhülse auf den oberen, die Zugangsöffnung
umgebenden Rand des Behälters auf und wird gegen diesen
gespannt. Um auch dort eine verbesserte Dichtwirkung zu erzielen,
kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass auf dem
die Zugangsöffnung umgebenden Rand des Behälters
ein umlaufender Dichtwulst ausgebildet ist.
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Die
Dichtung zwischen dem Kappenteil und der Abstreifhülse
wird durch den 2. Dichtansatz des Kappenteils erreicht, der in die
Einsetzöffnung der Abstreifhülse eingreift und
diese radial elastisch aufweitet, so dass der 2. Dichtansatz mit
der Innenwandung der Abstreifhülse in dichtender Anlage
steht. Der 2. Dichtansatz des Kappenteils kann gleich oder ähnlich
dem 1. Dichtansatz der Abstreifhülse aufgebaut sein. Insbesondere
ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
der 2. Dichtansatz auf seiner Außenoberfläche
zumindest einen umlaufenden Dichtwulst trägt, wie es im
Zusammenhang mit dem 1. Dichtansatz bereits beschrieben wurde, worauf
verwiesen werden soll. Dabei kann auch für den 2. Dichtansatz
vorgesehen sein, dass mehrere in Einsetzrichtung des 2. Dichtansatzes voneinander
beabstandete Dichtwülste vorgesehen sind.
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Um
die Dichtwirkung zu erhöhen und zuverlässig über
einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten, kann in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen sein, dass der 2. Dichtansatz in seinem
in die Einsetzöffnung der Abstreifhülse eingesetzten
Zustand mittels einer 2. Spannvorrichtung mit einer in Einsetzrichtung
wirkenden Spannkraft beaufschlagt ist, durch die das Kappenteil
mit der Abstreifhülse verspannt wird und die insbesondere
den 2. Dichtansatz in die Einsetzöffnung der Abstreifhülse
unter dessen radialer Aufweitung hineindrückt. Auch die
2. Spannvorrichtung kann in Form eines Bajonettverschlusses ausgebildet
sein, dessen Vorteile bereits oben beschrieben sind.
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Zum
gegenseitigen Verspannen des Kappenteils und der Absteifhülse
wird der Probenaufnahmestab des Kappenteils in die Abstreiföffnung
der Abstreifhülse eingeführt und soweit hindurchgeschoben,
bis das Kappenteil auf der Oberseite der Abstreifhülse
anliegt. Dann werden das Kappenteil und die Abstreifhülse
relativ zueinander verdreht, wodurch der Bajonettverschluss geschlossen
wird und das Kappenteil und die Abstreifhülse gegeneinander gespannt
werden. Um die Dichtwirkung zwischen dem Kappenteil und der Abstreifhülse
noch weiter zu erhöhen, kann auf dem die Einsetzöffnung
umgebenden Rand der Abstreifhülse ein umlaufender Dichtwulst
ausgebildet sein.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
ersichtlich. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht der Einzelteile der erfindungsgemäßen
Probenvorrichtung in auseinandergezogenem Zustand,
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2 eine
Seitenansicht der Probenvorrichtung in zusammengesetzten Zustand,
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3 einen
Längsschnitt durch die Probenvorrichtung im auseinandergezogenen
Zustand,
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4 einen
Längsschnitt durch die Probenvorrichtung im zusammengesetzten
Zustand und
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5 eine
vergrößerte Detaildarstellung aus 4.
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Eine
in den Figuren dargestellte Probenvorrichtung 10 besitzt
einen röhrenförmigen Behälter 11, der
auf seiner Oberseite unter Bildung einer Zugangsöffnung 12 offen
ist. Wie 3 zeigt, ist der Innendurchmesser
des Behälters 11 im Bereich der Zugangsöffnung 12 leicht
konisch erweitert.
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Auf
der Außenseite des Behälters 11 sind nahe
der Zugangsöffnung 12 zwei auf diametral entgegengesetzten
Seiten radial nach außen hervorstehende Eingriffsvorsprünge 13 angeformt,
deren Funktion später beschrieben wird. Auf der Oberseite des
die Zugangsöffnung 12 umgebenden Randes 11b des
Behälters 11 ist ein umlaufender, nach oben hervorstehender
Dichtwulst 31 angeformt.
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Eine
Abstreifhülse 14 besitzt ein hülsenförmiges
Grundteil 15, an dessen Unterseite ein 1. Dichtansatz 18 angeformt
ist, der konusförmig ausgebildet ist und sich nach unten verjüngt.
Auf der Außenoberfläche des 1. Dichtansatzes 18 sind
mehrere umlaufende, radial nach außen hervorstehende Dichtwülste 28 (s. 5)
ausgebildet, die parallel zueinander angeordnet sind und in Längsrichtung
des 1. Dichtansatzes 18 voneinander beabstandet sind.
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Auf
zwei diametral entgegengesetzten Seiten des 1. Dichtansatzes 18 ist
jeweils an das Grundteil 15 eine nach unten hervorstehende
Lasche 17 angeformt, wobei jede Lasche 17 eine
seitlich öffnende Eingriffsausnehmung 19 mit einer
schrägen Rampenfläche 19a aufweist. Jeweils
eine der Eingriffsausnehmungen 19 kann mit einem der Eingriffsvorsprünge 13 des
Behälters 11 nach Art eines Bajonettverschlusses
in Eingriff treten.
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Auf
der Außenseite des Grundteils 15 der Abstreifhülse 14 sind
nahe der Einsetzöffnung 29 zwei auf diametral
entgegengesetzten Seiten radial nach außen hervorstehende
Eingriffsvorsprünge 16 angeformt.
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Wie
die 3 bis 5 zeigen, besitzt die Abstreifhülse 14 einen
Innenraum 34, der an einer oberen Einsetzöffnung 29 der
Absteifhülse 14 beginnt und an der Unterseite
des 1. Dichtansatzes 18 in einer Abstreiföffnung 30 mündet.
Auf der Oberseite des die Einsetzöffnung 29 umgebenden
Randes 14b der Abstreifhülse 14 ist eine
umlaufende, nach oben hervorstehenden Dichtwulst 33 angeformt.
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Ein
Kappenteil 20 besitzt ein im wesentlichen zylindrisches
Griffteil 21, auf dessen Oberseite ein stab- oder plattenförmiger
Handgriff 22 angeformt ist. Auf der Unterseite des Griffteils 21 ist
ein nach unten hervorstehender, konusförmiger 2. Dichtansatz 25 angeformt,
der auf seiner Außensei te mehrere vollständig
umlaufende, radial nach außen hervorstehende Dichtwülste 32 trägt.
Ein Probenaufnahmestab 26 ist an das Griffteil 21 angeformt
und ragt von diesem vorzugsweise in linearer Ausrichtung mit dem
Handgriff 22 nach unten hervor. Der Probenaufnahmestab 26 trägt
in seinem unteren, freien Ende mehrere nutartige Ausnehmungen 27,
die unter einem Winkel α von ca. 60° zur Längserstreckung
des Probenaufnahmestabs 26 ausgerichtet sind. Wie 3 zeigt,
besitzen die nutartigen Ausnehmungen 27 einen trapezförmigen
Querschnitt, der sich zum Boden der Ausnehmung verjüngt.
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In
seinem unteren, die nutartige Ausnehmungen 27 aufweisenden
Abschnitt, mit dem eine zu untersuchende Probe aufgenommen wird,
besitzt der Probenaufnahmenstab 26 einen geringeren Querschnitt
als in einem darüber liegenden Spannabschnitt 26b,
der auf der dem Griffteil 21 zugewandten Seite des Abschnitts 26a angeordnet
ist.
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Auf
der Unterseite des Griffteils 21 sind auf zwei diametral
entgegengesetzten Seiten jeweils eine nach unten hervorstehende
Lasche 23 angeformt, wobei jede Lasche 23 eine
seitlich öffnende Eingriffsausnehmung 24 mit einer
schrägen Rampenfläche 24a aufweist. Jeweils
eine der Eingriffsausnehmungen 24 kann mit einem der Eingriffsvorsprünge 16 der
Abstreifhülse 14 nach Art eines Bajonettverschlusses
in Eingriff treten.
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Im
Folgenden wird die Funktion der Probenvorrichtung im Einzelnen beschrieben:
Vor
Entnahme einer Probe befindet sich in dem röhrchenförmigen
Behälter 11 ein Reaktions- und/oder Lösungsmittel
in vorbestimmter Menge und in einer auf die zu nehmenden Probe abgestimmten
Zusammensetzung. Die Abstreifhülse 14 wird so
auf die mit der Zugangsöffnung 12 versehene Oberseite
des Behälters 11 aufgesetzt, dass der 1. Dichtansatz 18 durch
die Zugangsöffnung 12 in den Behälter 11 eingreift
und mit seiner Außenseite, die die Dichtwülste 28 trägt,
mit der Innenwandung 11a des Behälters 11 in
Anlage kommt. Die Einsetzbewegung, die in 1 durch
den Pfeil E1 angedeutet ist, wird solange fortgeführt,
bis das Grundteil 15 der Abstreifhülse 14 mit seiner
Unterseite auf dem oberen, die Zugangsöffnung 12 umgebenden
Rand 11b des Behälters 11 aufliegt. So
dann werden die Abstreifhülse 14 und der Behälter 11 relativ
zueinander verdreht, so dass die Eingriffsausnehmungen 19 der
Abstreifhülse 14 mit den Eingriffsvorsprüngen 13 des
Behälters 11 in Eingriff treten und die Abstreifhülse 14 und
den Behälter 11 miteinander verspannen, wodurch
die Außenseite des 1. Dichtansatzes 18 gegen die
Innenwandung 11a des Behälters 11 gespannt
wird. Darüber hinaus bewirkt der auf dem oberen Rand 11b des
Behälters 11 ausgebildete umlaufende Dichtwulst 31 eine
axiale Abdichtung zwischen dem Behälter 11 und
der Absteifhülse 14. In diesem Zustand sind die
Abstreifhülse 14 und der Behälter 11 miteinander
verrastet.
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Ein
Benutzer ergreift das Kappenteil entweder am Griffteil 21 oder
am Handgriff 22 und nimmt mit dem freien Ende des Probenaufnahmestabs 26 eine
gewünschte Probenmenge auf. Dann führt er den
Probenaufnahmestab 26 mit der darauf befindlichen Probenmenge
durch die obere Einsetzöffnung 29 in die Abstreifhülse 14 ein
und schiebt das vordere freie Ende des Probenaufnahmestabs 26 durch
die Abstreiföffnung 30 der Abstreifhülse 14 hindurch. Dies
bewirkt, dass eine vorbestimmte Menge der Probe in die nutartigen
Ausnehmungen 27 des Probenaufnahmestabs 26 gedrückt
wird, während eine überschüssige Probenmenge
in dem Innenraum 34 der Abstreifhülse 14 zurückgehalten
wird. Das Einschieben des Probenaufnahmestabs 26 durch
die Abstreiföffnung 30 erfolgt solange, bis der
2. Dichtansatz 25 des Kappenteils 20 in die Einsetzöffnung 29 der
Abstreifhülse 14 eintritt und das Kappenteil 20 mit dem
oberen, die Einsetzöffnung 29 umgebenden Rand 14b bzw.
dem dort befindlichen Dichtwulst 33 in Anlage kommt. Anschließend
wird das Kappenteil 20 relativ zu der Abstreifhülse 14 verdreht,
so dass die Eingriffsausnehmungen 24 des Kappenteils 20 mit den
Eingriffvorsprüngen 16 der Abstreifhülse 14 in Einriff
treten und das Kappenteil 20 mit der Abstreifhülse 14 verspannen
und verrasten. Dadurch befindet sich die Außenoberfläche
des 2. Dichtansatzes 25, die die umlaufenden Dichtwülste 32 trägt,
mit der Innenwandung 14a der Abstreifhülse 14 in
dichtender Anlage.
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Die
Länge des Spannabschnittes 26b des Probenaufnahmestabes 26 ist
so dimensioniert, dass der Probenaufnahmestab 26 in der
letzten Phase der Einsetzbewegung mit seinem Spannabschnitt 26b in die
Abstreiföffnung 30 gelangt und diese aufgrund seines
vergrößerten Querschnittes radial nach außen
aufweitet, wodurch die gesamte Abstreifhülse 14 in
dem Bereich ihres 1. Dichtansatzes 18 radial aufgeweitet
wird, so dass eine erhöhte Spannkraft zwischen der Außenseite
des 1. Dichtansatzes 18 der Abstreifhülse 14 und
der Innenwandung 11a des Behälters 11 erreicht
ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind zwischen
der Abstreifhülse 14 und dem Behälter 11 zwei
Dichtungen vorgesehen, nämlich einerseits die Anlage zwischen
der Außenseite des 1. Dichtansatzes 18 der Abstreifhülse 14 und
der In nenwandung 11a des Behälters 11 und
andererseits die Anlage zwischen der Unterseite des Grundteils 15 der Abstreifhülse 14 mit
dem umlaufenden Dichtwulst 31, die auf dem die Zugangsöffnung 12 umgebenden Rand 11b des
Behälters 11 ausgebildet ist. Beide Dichtungen
sind durch den von den Eingriffsvorsprüngen 13 und
den Eingriffsausnehmungen 19 gebildeten Bajonettverschluss
unter Spannung gehalten, wobei bei eingesetztem Probenaufnahmestab 26 durch
die Aufweitung der Abstreiföffnung 30 mittels
des Spannabschnittes 26b des Probenaufnahmestabes 26 eine
weitere Erhöhung der Spannkraft gegeben ist.
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Auch
das Kappenteil 20 ist mit der Abstreifhülse 14 über
zwei Dichtungen abgedichtet, nämlich einerseits die Anlage
der Außenoberfläche des konischen 2. Dichtansatzes 25 mit
der Innenwandung 14a der Abstreifhülse 14 und
andererseits der Anlage der Unterseite des Griffteils 21 mit
dem Dichtwulst 33, die auf dem die Einsetzöffnung 29 umgebenden Rand 14b der
Abstreifhülse 14 angeordnet ist. Auch diese beiden
Dichtungen sind über den von den Eingriffsvorsprüngen 16 und
den Eingriffsausnehmungen 24 gebildeten Bajonettverschluss
in Dichtrichtung vorgespannt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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