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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung von Kfz-Schildern an einem Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Das Anbringen von Kfz-Kennzeichenschildern an Kraftfahrzeugen erfolgt üblicherweise mittels Halterungen, die mit ihrer Rückseite an dem Kraftfahrzeug befestigt sind und an ihrer Vorderseite Kennzeichenschilder aufnehmen können. Derartige Halterungen umfassen üblicherweise eine Grundplatte, welche im allgemeinen fest mit dem Fahrzeug verschraubt ist und die einen umlaufenden Randbereich aufweist, der gegenüber der Grundplatte etwas erhaben ist. Das Kfz-Kennzeichenschild kann in den so gebildeten Aufnahmeraum eingelegt werden. In dieser Lage kann das Schild je nach Art der Halterung auf unterschiedliche Weise festgehalten werden.
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Zur Fixierung kann, wie beispielsweise in der
DE 20 2006 006 395 U1 beschrieben, ein Rahmenelement über dem Aufnahmeraum für das Schild angeordnet sein. Dieses kann nach dem Einlegen des Schildes in den Aufnahmeraum auf diesen aufgesetzt oder darüber geklappt werden. Mit seinen Randbereichen überlappt das Rahmenelement das Schild und fixiert es auf diese Weise in seiner Lage. Eine weit verbreitete Form der Halterung weist zumindest an einem seiner Randabschnitte einen oder mehrere nach innen ragende Abschnitte auf, so dass mehr oder weniger lange Nutabschnitte zum Einschieben wenigstens eines Randabschnittes des zu haltenden Schildes zur Verfügung stehen. An einem anderen Randabschnitt kann das Schild beispielsweise durch eine von außen aufsetzbare und an der Grundplatte befestigbare Leiste fixiert werden. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise in der
DE 299 10 413 U1 und in der
DE 20 2004 019 987 U1 beschrieben. In der
DE 200 13 560 U1 ist eine derartige Halterung mit klappbarer Leiste offenbart, in der
DE 200 17 606 U1 ist eine Ausführungsvariante mit aufschiebbarer Leiste dargestellt.
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Eine einfache Ausführungsform einer Kfz-Kennzeichenhalterung, die häufig zur Anwendung kommt, umfasst eine Grundplatte mit einem erhabenen Randbereich, welcher an allen vier Seiten nach innen ragende Abschnitte aufweist. Ein einzusetzendes Schild wird mit seinen Rändern in die auf diese Weise zur Verfügung stehenden Nutabschnitte bzw. Haltenasen eingeschoben, wobei es kurzzeitig zu leichten Deformationen der Nutabschnitte bzw. Haltenasen und/oder des Schildes kommt. Die Fixierung des Schildes in seiner Lage erfolgt beispielsweise dadurch, dass es mit der Grundplatte verschraubt wird.
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Eine derartige Ausführungsform einer Halterung ist einfach und kostengünstig herstellbar und für gewöhnlichen Anwendungszwecke ausreichend. Es gibt jedoch Anwendungsbereiche, für die die beschriebenen Halterungen nur bedingt geeignet sind. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Schilder häufig ausgetauscht werden. So werden rote Kfz-Kennzeichen, die beispielsweise zur Überführung von Fahrzeugen oder für Probefahrten in Autohäusern verwendet werden, jeweils nur temporär am Fahrzeug angebracht. Insbesondere bei der Bereitstellung von Kraftfahrzeugen zu Probefahrten ist mit der Verwendung von bekannten Befestigungssystemen ein enormer Zeitaufwand verbunden, da das rote Kennzeichen für jede Probefahrt jeweils in eine übliche Halterungen eingesetzt, fixiert, d. h. im allgemeinen verschraubt, und nach der Probefahrt wieder entfernt werden muss. Durch die ständige mechanische Beanspruchung der meist aus Kunststoff gefertigten Teile der Halterungen und die Deformationen von Haltenasen und Schildern ist die Lebensdauer der Bauteile begrenzt.
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Aus der
DE 24 07 076 ist eine Vorrichtung zur auswechselbaren Befestigung von KFZ-Schildern mit einem ortsfest am KFZ anzubringenden Halter und einem das KFZ-Schild tragenden Gegenstück bekannt. Der Halter wird am KFZ durch Schrauben befestigt und weist an seinem oberen Ende einen nutenartigen Raum und an seinem unteren Ende einen Rand mit Durchbrechungen auf. Das das KFZ-Schild tragende Gegenstück weist an seinem oberen Ende unbewegliche, vorspringende Elemente zum Eingreifen in den nutenartigen Raum des Halters und an seinem unteren Ende unbewegliche, vorspringende Elemente zum Eingreifen in die Durchbrechungen des Halters auf. Ferner sind zwei elastisch biegsame Arme vorgesehen, deren eines Ende jeweils fest an dem das KFZ-Schild tragenden Gegenstück angeordnet ist und deren anderes Ende am unteren Rand des Halters zur Anlage kommt. Im eingesetzten Zustand drücken die Arme die oberen unbeweglichen, vorspringenden Elemente des Gegenstücks in den nutenartigen Raum des Halters, wobei die unteren unbeweglichen, vorspringenden Elemente des Gegenstücks noch in Eingriff mit den Durchbrechungen des Halters sind.
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Aus der
CH 214 075 ist eine Vorrichtung zum raschen Anbringen und Auswechseln von KFZ-Schildern bekannt. An dem Kraftfahrzeug wird ein Halter befestigt, der, wenn das KFZ-Schild an mehreren Kraftfahrzeugen angebracht werden soll, an jedem dieser Kraftfahrzeuge vorzusehen ist. Der Halter besteht aus einer horizontalen Platte, an deren gegenüberliegenden Enden jeweils vertikal ein Rohrstück angeschweißt ist. In den oberen Enden der Rohrstücke befindet sich jeweils ein fester Bolzen und in den unteren Enden jeweils ein federbelasteter Bolzen. Der Rahmen für das KFZ-Schild besteht aus einem Bügel und zwei Seitenteilen, die Öffnungen korrespondierend zu den Bolzen aufweisen. Der Rahmen kann auf den Halter aufgesetzt werden, indem die unteren Öffnungen des Rahmens zuerst mit den federbelasteten Bolzen in Eingriff gebracht werden und dann die Bolzen in das jeweilige Rohrstück gedrückt werden, worauf dann der Rahmen so geschwenkt wird, dass die oberen Öffnungen mit den festen Bolzen in Eingriff gebracht werden. Wird nun der Rahmen losgelassen, drücken die federbelasteten Bolzen des Halters in die Öffnungen des Rahmens, wodurch der Rahmen an dem Halter gehalten ist.
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Darstellung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Halterung für Kfz-Kennzeichenschilder zur Verfügung zu stellen, mit Hilfe derer das Anbringen und Wieder-Abnehmen des Schildes auf eine besonders einfache Weise durchführbar ist. Zudem sollen Deformationen der Bauteile vermieden werden, da diese bei häufiger Verformung Materialschäden erleiden. Das erwünschte System sollte möglichst universell einsetzbar sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vorrichtung gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Details, Aspekte und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung, den Figuren und den Beispielen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Halterung von Kfz-Kennzeichenschildern umfasst einen an einem Kraftfahrzeug befestigbaren Grundträger, wobei der Grundträger an seiner Vorderseite an wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Randabschnitten jeweils Aufnahmeeinrichtungen aufweist und es sich bei wenigstens einer Aufnahmeeinrichtung um eine Nut handelt, und ein Trägerelement, wobei das Trägerelement eine Trägerplatte mit zumindest zwei, an einander gegenüberliegenden Seiten angeordneten Befestigungseinrichtungen zum Eingriff in die Aufnahmeeinrichtungen des Grundträgers aufweist. Das zu haltende Kfz-Kennzeichenschild ist an der Trägerplatte des Trägerelementes befestigt. Erfindungsgemäß kann zumindest eine Befestigungseinrichtung entgegen einer Rückstellkraft in Richtung einer weiteren Befestigungseinrichtung bewegt werden, wobei die Befestigungseinrichtungen durch Halteschienen gebildet sind und zumindest eine Halteschiene verschiebbar ist und über ein elastisches Element nach außen gedrückt wird.
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Die Rückstellkraft wird dabei bevorzugt durch die Federspannung einer Feder oder durch die Rückstellkraft eines deformierten elastischen Materials bereitgestellt. Bei dem elastischen Material handelt es sich bevorzugt um Gummi.
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Der Grundträger weist eine plattenförmige Grundplatte auf, mittels derer der Grundträger beispielsweise an einem Kraftfahrzeug befestigbar ist. Die Grundplatte weist hierzu im allgemeinen Bohrungen auf, durch die Verschraubungen mit entsprechenden Stellen eines Kraftfahrzeuges erfolgen können.
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Der Grundträger kann außerdem einen umlaufenden Randbereich aufweisen, der gegenüber der Grundplatte etwas erhaben ist.
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Die Aufnahmeeinrichtungen des Grundträgers sind insbesondere in seinem Randbereich angeordnet. Die Aufnahmeeinrichtungen können unterschiedliche Gestalten aufweisen. Gemäß der vorliegenden Erfindung stellen die Aufnahmeeinrichtungen Bereiche zur Verfügung, in welche die Befestigungseinrichtungen des Trägerelementes eingreifen können, so dass das Trägerelement an dem Grundträger gehalten wird.
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Beispielsweise können die Aufnahmeeinrichtungen durch wenigstens einen Vorsprung in einem Randbereich des Grundträgers gebildet sein. Der Vorsprung kann je nach seiner Länge und Gestalt eine Haltenase, eine Führungsschiene oder ähnliches sein. Eine Führungsschiene kann umlaufend an dem Grundträger angeordnet sein. Sie kann sich alternativ über die gesamte Länge einer Seite des Randbereiches erstrecken oder über Teilbereiche einer Seite eines Randbereiches oder jeweils über die gesamte Länge oder jeweils über Teilbereiche mehrerer Seiten des Randbereiches.
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Vorsprünge in Form von Haltenasen können in beliebiger Anzahl pro Seite des Randbereiches angeordnet sein, jedoch sind mindestens zwei Haltenasen pro Seite des Randbereiches bevorzugt, um einen festen Halt des Trägerelementes zu gewährleisten.
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In einer weiteren alternativen Gestaltungsvariante kann in einem erhabenen Randbereich der Grundplatte eine Nut eingebracht sein, die sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Randbereiches, zumindest über die gesamte Länge einer Seite des Randbereiches erstreckt. Unterschiedliche Gestaltungsvarianten von Aufnahmeeinrichtungen der Grundplatte können in beliebiger Kombination an der Grundplatte angeordnet sein.
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Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung sind zudem weitere Ausführungsformen denkbar. Die Erfindung ist in dieser Hinsicht nicht beschränkt. Zur Verwendung im Zusammenhang mit vorliegender Erfindung ist es lediglich notwendig, dass an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten des Grundträgers, insbesondere in den Randbereichen des Grundträgers, jeweils mindestens eine Aufnahmeeinrichtung angeordnet ist.
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Ein weit verbreiteter und im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung vorzugsweise verwendeter Grundträger weist an seinem unteren Randbereich eine Nut auf, die sich über die gesamte Länge des Grundträgers erstreckt. An der gegenüberliegenden Seite weist der Grundträger fünf Haltenasen auf. An den seitlichen Randbereichen weist der Grundträger jeweils zwei Haltenasen auf. Im allgemeinen ist ein derartiger Grundträger aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Über dem unteren Randbereich ist meist eine Leiste angeordnet, die insbesondere eine Werbeaufschrift eines Autohauses trägt.
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An dem Grundträger kann ein erfindungsgemäßes Trägerelement befestigt werden, indem Befestigungseinrichtungen des Trägerelements mit den Aufnahmeeinrichtungen des Grundträgers in Eingriff gebracht werden. Das Trägerelement umfasst einen plattenförmigen Abschnitt, an dem das zu haltende Schild angeordnet ist und welcher im folgenden als Trägerplatte bezeichnet wird. Die Befestigungseinrichtungen des Trägerelementes sind durch Halteschienen gebildet. Insbesondere weist das Trägerelement an einem Rand wenigstens eine feststehende Halteschiene und an dem gegenüberliegenden Rand wenigstens eine parallel zur Ebene der Trägerplatte verschiebbare Halteschiene auf.
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Selbstverständlich können aber auch zwei oder mehr verschiebbare Befestigungseinrichtungen bzw. Halteschienen vorgesehen sein. Es können auch sämtliche Befestigungsvorrichtungen beweglich und insbesondere verschiebbar sein.
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Die Halteschienen weisen jeweils wenigstens einen Abschnitt auf, der in wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung des Grundträgers, also beispielsweise eine Haltenase, Führungsschiene oder Haltenut, eingreifen kann bzw. diese hintergreifen kann. Der Abschnitt zum Eingriff in Aufnahmeeinrichtungen des Grundträgers, im folgenden auch Eingriffsabschnitt genannt, ist vorzugsweise in einer zur Ebene der Trägerplatte des Trägerelementes parallel verlaufenden Ebene angeordnet. Der Eingriffsabschnitt des Trägerelementes ist vorzugsweise in einer anderen Ebene angeordnet als die Trägerplatte bzw. das zu haltende Schild. Aus Sicht eines befestigten Schildes ist der Eingriffsabschnitt des Trägerelementes hinter der Trägerplatte angeordnet, so dass die Trägerplatte in Bezug auf die Befestigungsebene des Trägerelementes nach vorne versetzt ist. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Halteschienen des Trägerelementes durch L- oder Z-Profile gebildet sind.
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Eine feststehende Halteschiene kann durch ein fest mit der Trägerplatte verbundenes L-Profil gebildet sein. Das L-Profil kann beispielsweise an einem Randbereich der Trägerplatte befestigt, beispielsweise verschweißt sein. Vorzugsweise entsteht das L-Profil durch eine entsprechende zweimalige Biegung der Trägerplatte in einem Randbereich um jeweils im wesentlichen 90°. Eine erste im wesentlichen rechtwinkelig zur Ebene der Trägerplatte verlaufende Biegung definiert einen Beabstandungsabschnitt des Trägerelementes, eine zweite im wesentlichen rechtwinkelig zur Ebene des Beabstandungsabschnittes verlaufende Biegung definiert den Eingriffsabschnitt des Trägerelementes.
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Eine verschiebbare Halteschiene kann durch ein beweglich mit der Trägerplatte verbundenes Z-Profil gebildet sein, welches einen mittleren Abschnitt und zwei jeweils im wesentlichen rechtwinklig in unterschiedliche Richtungen weisende äußere Abschnitte aufweist. Der mittlere Abschnitt des Z-Profils definiert hierbei den Beabstandungsabschnitt der Halteschiene, ein äußerer Abschnitt des Z-Profils definiert den Eingriffsabschnitt. Der zweite äußere Abschnitt des Z-Profils dient zur beweglichen Befestigung des Z-Profils an dem Trägerelement. Hierzu ist der zweite äußere Abschnitt des Z-Profils beispielsweise mit einem Schubelement verbunden, welches beispielsweise ein Flach-, Vierkant- oder Rundrohr oder -stab sein kann. Die verschiebbare Halteschiene kann alternativ beispielsweise durch ein beweglich mit der Trägerplatte verbundenes L-Profil gebildet sein. Dieses muss auf andere Weise mit dem entsprechenden Schubelement verbunden werden, beispielsweise an der Stirnseite des Schubelementes befestigt werden.
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An der Trägerplatte des Trägerelementes, insbesondere an seiner Rückseite, kann eine Führungseinrichtung angeordnet sein, in die das Schubelement eingeschoben werden kann. Die Führungseinrichtung kann beispielsweise ein Vierkant- oder Rundrohrabschnitt sein, dessen Durchmesser mit dem Querschnitt des Schubelementes korrespondiert. Ein entsprechend gebogenes und an der Trägerplatte befestigtes Blech oder ähnliches kann die Aufgabe ebenso erfüllen. Die verschiebbare Halteschiene kann mit ihrem Schubelement in die Führungseinrichtung eingeschoben und dort gehalten und geführt sein. Die Halteschiene ist somit in einer parallel zur Trägerplatte angeordneten Ebene zur Trägerplatte hin und von ihr weg verschiebbar. Auf diese Weise vergrößert oder verkleinert sich jeweils der Abstand zwischen der festen Halteschiene und der wenigstens einen beweglichen Halteschiene.
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Die wenigstens eine verschiebbare Halteschiene wird zudem vorzugsweise über ein elastisches Element, insbesondere über Federspannung nach außen gedrückt. Beispielsweise kann innerhalb der Führungseinrichtung eine Schraubenfeder angeordnet sein, die das eingeschobene Schubelement nach außen drückt. Die Führungseinrichtung kann hierzu beispielsweise an einem Ende geschlossen sein, um der Feder ein Widerlager zu bieten. Das Schubelement kann beispielsweise eine Anschlageinrichtung, beispielsweise einen Anschlagring aufweisen, der ebenfalls ein Widerlager für die Feder bietet.
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Die Bewegung des Schubelementes innerhalb der Führungseinrichtung ist vorzugsweise begrenzt, u. a. um ein Herausdrücken des Schubelementes aus der Führungseinrichtung durch die Federkraft zu verhindern. Die Begrenzung der Bewegung kann beispielsweise durch ein in dem Schubelement angeordnetes Langloch erfolgen, in das eine Schraube, ein Stift oder ähnliches eingreift, die bzw. der quer durch die Führungseinrichtung geführt ist. Andere Mechanismen zur Federspannung und Bewegungseinschränkung sind denkbar. Die Erfindung ist in dieser Hinsicht nicht eingeschränkt.
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Das zu haltende Schild ist fest an dem Trägerelement angeordnet, insbesondere fest mit dem Trägerelement verschraubt. Das Schild kann zusammen mit seinem Trägerelement auf einfache Weise und sehr schnell in einen Grundträger eingesetzt und wieder daraus gelöst werden, indem zunächst die feste Halteschiene in eine Aufnahmeeinrichtung des Grundträgers eingesetzt wird. Anschließend kann die bewegliche Halteschiene gegen die Federspannung nach innen gedrückt werden, so dass sich der Abstand der beiden Halteschienen zueinander verringert. Die bewegliche Halteschiene kann nun in eine Position gebracht werden, in der sie bei Lösen des Druckes durch die Federspannung in die entsprechende Aufnahmeeinrichtung des Grundträgers eingreifen kann. Die Halteschiene steht in ihrer Lage innerhalb der Aufnahmeeinrichtung nach wie vor unter Federspannung, so dass ein fester Sitz des Trägerelementes und somit des Schildes gewährleistet ist.
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Ein Ummontieren von roten Kfz-Kennzeichen auf unterschiedliche Fahrzeuge, beispielsweise im Probefahrtenbetrieb, ist somit nahezu ohne Zeitaufwand möglich. Das Werbetypenschild des Autohauses, welches im allgemeinen in Form einer Leiste an dem Grundträger befestigt ist, stört den Auswechselvorgang nicht und kann permanent am Grundträger verbleiben.
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Die Bauteile eines erfindungsgemäßen Trägerelementes sind vorzugsweise aus einem Metall, insbesondere aus Edelstahl gefertigt. Auf diese Weise sind die Bauteile leicht herstellbar und das Trägerelement leicht zusammenfügbar. Als Metallteil ist es im Gebrauch langlebig. Die Herstellung des erfindungsgemäßen Trägerelementes oder Teilen davon ist jedoch auch aus anderen Materialien, beispielsweise Kunststoff, denkbar. Insbesondere kann die Feder aus einem anderen Material gefertigt sein. Beispielsweise kann ein elastisches Element, beispielsweise aus Gummi, die beschriebene Aufgabe erfüllen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen grundsätzlich gleiche Bauteile, auch wenn diese teilweise nicht mehrmals erläutert sind. Es zeigen:
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1 eine Draufsicht auf einen Grundträger, wie er in Verbindung mit vorliegender Erfindung verwendet werden kann (Stand der Technik);
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2 eine Draufsicht auf die Rückseite eines erfindungsgemäßen Trägerelementes zur Halterung von Schildern an einem Grundträger;
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3 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Schnittdarstellung im Bereich der Führungseinrichtung.
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1 zeigt eine unterbrochene Darstellung einer Draufsicht auf einen Grundträger 20, welcher insbesondere an einem Kraftfahrzeug befestigbar ist und an seiner Vorderseite ein Schild 50, insbesondere ein Kfz-Kennzeichenschild, aufnehmen kann. Der dargestellte Grundträger 20 ist aus dem Stand der Technik bekannt und in der Praxis weit verbreitet. Der Grundträger 20 weist eine plattenförmige Grundplatte 22 und einen umlaufenden Randbereich 23 auf, der gegenüber der Grundplatte etwas erhaben ist.
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An seiner Vorderseite weist der Grundträger 20 an jeder Seite Aufnahmeeinrichtungen 24 auf. An seinem unteren Rand ist die Aufnahmeeinrichtung 24 in Form einer Haltenut 28 ausgebildet, die sich über die gesamte Länge des Grundträgers 20 erstreckt. An seinem oberen Rand weist der Grundträger 20 insgesamt fünf Haltenasen 26 auf, von denen durch die unterbrochene Darstellung nur zwei sichtbar sind.
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An den seitlichen Randbereichen weist der Grundträger 20 jeweils zwei Haltenasen 26 auf. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist es lediglich notwendig, dass der Grundträger 20 an wenigstens zwei gegenüberliegenden Rändern jeweils Aufnahmeeinrichtungen 24 aufweist, das heißt, dass beispielsweise die vier an den seitlichen Rändern angeordneten Haltenasen 26 im Rahmen der Erfindung nicht notwendig sind. Der Grundträger 20 ist aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Über dem unteren Randbereich ist eine Leiste 14 angeordnet, die insbesondere eine Werbeaufschrift eines Autohauses trägt.
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An dem Grundträger 20 kann ein erfindungsgemäßes Trägerelement 30 angeordnet werden, indem die Befestigungseinrichtungen 34 des Trägerelements 30 in die Aufnahmeeinrichtungen 24 des Grundträgers 20 eingreifen können. Das Trägerelement 30 umfasst außerdem einen plattenförmigen Abschnitt, an dem das zu haltende Schild 50 angeordnet werden kann und welcher als Trägerplatte 32 bezeichnet wird. Eine erfindungsgemäße Trägerplatte 30 umfasst eine Vorderseite, an der ein Kfz-Kennzeichenschild 50 befestigt werden kann, und eine Rückseite, die eine Vorrichtung zur Befestigung an dem Grundträger 20 aufweist. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Abschnitt der Rückseite eines erfindungsgemäßen Trägerelementes 30 zur Halterung von Schildern 50 an einem Grundträger 20.
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Die Befestigungseinrichtungen 34 des Trägerelementes 30 sind in der dargestellten Ausführungsform durch Halteschienen 36 gebildet, wobei das Trägerelement 30 an einem Rand eine feststehende Halteschiene 361 und an dem gegenüberliegenden Rand zwei parallel zur Ebene der Trägerplatte 32 verschiebbare Halteschienen 362 aufweist, von denen nur eine dargestellt ist. Die Halteschienen 36 weisen jeweils wenigstens einen Eingriffsabschnitt 38 auf, der in jeweils mindestens eine Aufnahmeeinrichtung 24 des Grundträgers 20 eingreifen kann bzw. diese hintergreifen kann. Beispielsweise kann der Eingriffsabschnitt 381 der festen Halteschiene 361 in die Haltenut 28 des Grundträgers 20 eingreifen und die Eingriffsabschnitte 382 der beweglichen Halteschienen 362 können jeweils Haltenasen 26 an dem oberen Randbereich des Grundträgers 20 hintergreifen.
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Senkrecht zur Zeichnungsebene und daher in der Darstellung der 2 nicht sichtbar weisen die Halteschienen 36 jeweils einen Beabstandungsabschnitt 40 auf. Dessen Lage und Funktion wird aus 3 ersichtlich, in der die gesamte erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Schnittdarstellung von der Seite gezeigt ist. Der Eingriffsabschnitt 38 ist in einer parallel zur Ebene der Trägerplatte 32 des Trägerelementes 30 verlaufenden und von dieser verschiedenen Ebene angeordnet. Aus Sicht eines befestigten Schildes 50 ist der Eingriffsabschnitt 38 des Trägerelementes 30 hinter der Trägerplatte 32 angeordnet, so dass die Trägerplatte 32 in Bezug auf die Befestigungsebene des Trägerelementes 30 an dem Grundträger 20 nach vorne versetzt ist.
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Die feststehende Halteschiene 361 ist durch eine zweimalige Biegung der Trägerplatte 32 in einem Randbereich um jeweils im wesentlichen 90° gebildet. Eine erste im wesentlichen rechtwinkelig zur Ebene der Trägerplatte 32 verlaufende Biegung definiert den Beabstandungsabschnitt 40 des Trägerelementes 30, eine zweite im wesentlichen rechtwinkelig zur Ebene des Beabstandungsabschnittes 40 verlaufende Biegung definiert den Eingriffsabschnitt 38 des Trägerelementes 30.
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Die verschiebbaren Halteschienen 362 sind an dem gegenüberliegenden Randbereich des Trägerelementes 30 angeordnet. In der in 3 dargestellten Ausführungsform ist die verschiebbare Halteschiene 362 durch ein L-Profil gebildet, dessen einer Schenkel den Eingriffsabschnitt 38 darstellt und dessen anderer Schenkel den Beabstandungsabschnitt 40 darstellt. Der Beabstandungsabschnitt 40 dient zudem zur beweglichen Befestigung des L-Profils an dem Trägerelement 30 bzw. an der Rückseite der Trägerplatte 32.
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Die bewegliche Befestigung der Halteschiene 362 ist aus 2 und 3 ersichtlich. Der Beabstandungsabschnitt 40 ist mit der Stirnseite eines Schubelementes 42 verbunden, welches im dargestellten Fall ein Vierkantstab ist. An der Rückseite der Trägerplatte 32 des Trägerelementes 30 ist eine Führungseinrichtung 44 angeordnet, in die das Schubelement 42 eingeschoben ist. Die Führungseinrichtung 44 ist ein an der Trägerplatte 32 befestigter Vierkantrohrabschnitt, dessen Durchmesser mit dem Querschnitt des Schubelementes 42 korrespondiert. Die Halteschiene 362 ist somit in einer parallel zur Trägerplatte 32 angeordneten Ebene zur Trägerplatte 32 hin und von ihr weg verschiebbar. Auf diese Weise vergrößert oder verkleinert sich jeweils der Abstand zwischen der festen Halteschiene 361 und der beweglichen Halteschiene 362.
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Die verschiebbare Halteschiene 362 wird über Federspannung nach außen gedrückt. Hierzu ist innerhalb der Führungseinrichtung 44 eine Schraubenfeder 46 angeordnet, die das eingeschobene Schubelement 42 nach außen drückt. Damit das Schubelement 42 nicht durch die Federkraft aus der Führungseinrichtung 44 herausgedrückt wird, weist das Schubelement 42 ein Langloch 43 auf. Eine Schraube, die im Bereich des Langloches 43 senkrecht durch die Führungseinrichtung 44 geführt ist und in das Langloch eingreift, begrenzt die Beweglichkeit der Halteschiene 362 in beide Richtungen.
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Das zu haltende Schild 50 ist fest mit dem Trägerelement 30 verschraubt. Die Trägerplatte weist hierzu vier Langlöcher 33 auf, von denen in 2 aufgrund der Darstellung nur zwei sichtbar sind.
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Das Schild 50 kann zusammen mit seinem Trägerelement 30 auf einfache Weise und sehr schnell in einen Grundträger 20 eingesetzt und wieder daraus gelöst werden, indem zunächst die feste Halteschiene 361 in eine Aufnahmeeinrichtung 24 des Grundträgers 30, beispielsweise in die Haltenut 28 am unteren Rand des Grundträgers 30 eingesetzt wird. Anschließend werden die beweglichen Halteschienen 362 gegen die Spannung der Feder 46 nach innen gedrückt, so dass sich der Abstand der Halteschienen 361, 362 zueinander verringert. Die beweglichen Halteschienen 362 können nun an die Grundplatte 22 des Grundträgers 20 gedrückt und somit in eine Position gebracht werden, in der sie bei Lösen des Druckes durch die Federspannung in die entsprechende Aufnahmeeinrichtung 24 des Grundträgers 20, beispielsweise in die Haltenasen 26 am oberen Rand des Grundträgers 20, eingreifen können. Die verschiebbaren Halteschienen 362 stehen in ihrer Lage innerhalb der Aufnahmeeinrichtung nach wie vor unter Federspannung, so dass ein fester Sitz des Trägerelementes 30 und somit des Schildes 50 im Grundträger 20 gewährleistet ist.
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Ein Ummontieren von roten Kfz-Kennzeichen auf unterschiedliche Fahrzeuge, beispielsweise im Probefahrtenbetrieb, ist somit nahezu ohne Zeitaufwand möglich. Das Werbetypenschild des Autohauses, welches im allgemeinen in Form einer Leiste 14 an dem Grundträger 20 befestigt ist, stört den Auswechselvorgang nicht und kann permanent am Grundträger 20 verbleiben.
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Die Bauteile des erfindungsgemäßen Trägerelementes 30 sind vorzugsweise aus einem Metall, insbesondere aus Edelstahl gefertigt.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Halterung von Kfz-Kennzeichenschildern 50 an einem Kraftfahrzeug, ist langlebig und universell einsetzbar, da sie mit den bekannten und verbreiteten Grundträgern 20, die üblicherweise an Kraftfahrzeugen montiert sind, kompatibel ist. Durch den Einsatz eines Trägerelementes 30, welches insbesondere mittels der Wirkung eines elastischen Elementes in den Grundträger 20 eingespannt werden kann, ist eine Deformation der Bauteile bei der Montage des Schildes 50 unnötig, was die Lebensdauer der Bauteile erhöht und den Montagevorgang erheblich erleichtert. Gleichzeitig ist ein fester Sitz des Schildes 50 in dem Grundträger 20 gewährleistet.
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Bezugszeichenliste
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- 14
- Leiste
- 20
- Grundträger
- 22
- Grundplatte
- 23
- erhabener Randbereich
- 24
- Aufnahmeeinrichtungen
- 26
- Haltenasen
- 28
- Haltenut
- 30
- Trägerelement
- 32
- Trägerplatte
- 33
- Langloch
- 34
- Befestigungseinrichtungen
- 36
- Halteschiene
- 361
- feststehende Halteschiene
- 362
- verschiebbare Halteschiene
- 38
- Eingriffsabschnitt
- 381
- Eingriffsabschnitt der feststehende Halteschiene
- 382
- Eingriffsabschnitt der verschiebbaren Halteschiene
- 40
- Beabstandungsabschnitt
- 42
- Schubelement
- 43
- Langloch
- 44
- Führungseinrichtung
- 45
- Schraube
- 46
- Schraubenfeder
- 50
- Schild