DE102008019231A1 - Lackiervorrichtung - Google Patents
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Abstract
Lackiervorrichtung, umfassend Lackauftragsmittel, die Lack auf einen zu lackierenden Gegenstand aufbringen können, eine Kabine (1), die zumindest die Lackauftragungsmittel und den zu lackierenden Gegenstand umgibt, sowie Konditioniermittel für die Luft im Inneren der Kabine (1), wobei die Konditioniermittel zumindest teilweise im Inneren der Kabine (1) angeordnet sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lackiervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei aus dem Stand der Technik bekannten Lackiervorrichtungen mit Kabinen sind in der Regel Konditioniermittel für die Luft außerhalb der Kabine angeordnet. Die Luftkonditionierung umfasst dabei die Filterung der Luft, das Befeuchten oder Entfeuchten der Luft sowie die Kühlung beziehungsweise die Aufheizung der Luft. Dies deshalb, weil die Luft im Arbeitsraum der Kabine unter definierten Bedingungen für Temperatur und relative Feuchte zur Verfügung stehen muss. Die für die Konditionierung der Luft verwendeten Geräte werden im Stand der Technik in ein separates, außerhalb der Kabine angeordnetes Gehäuse integriert und über externe Luftkanäle mit den Spritzkabinen verbunden. Je nach Standort dieser externen Gehäuse für die Luftkonditionierung sind somit mehr oder weniger aufwändige Kanalverbindungen zwischen diesen Gehäusen und der Kabine notwendig. Als nachteilig dabei erweist es sich einerseits, dass derartige Kanäle erstellt werden müssen, und andererseits, dass diese Kanäle zu Strömungs- und Wärmeverlusten führen. Weiterhin erfordern diese Kanäle einen zusätzlichen Reinigungsaufwand.
- Dass der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem ist die Schaffung einer Lackiervorrichtung der eingangs genannten Art, die kostengünstiger hergestellt und/oder effektiver betrieben werden kann.
- Dies wird erfindungsgemäß durch eine Lackiervorrichtung der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung.
- Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass die Konditioniermittel zumindest teilweise im Inneren der Kabine angeordnet sind. Idealerweise kann durch diese Maßnahme auf externe Luftkanäle verzichtet werden.
- Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Konditioniermittel mindestens einen Absaugkanal umfassen, der vorzugsweise vollständig im Inneren der Kabine verläuft. Durch den im Gegensatz zum Stand der Technik im Inneren der Kabine verlaufenden Absaugkanal können die Wärmeverluste und die Strömungsverluste vermieden werden.
- Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass einige der Konditioniermittel übereinander oder nebeneinander angeordnet sind, so dass sie eine Konditionierungsstrecke bilden. Dabei kann insbesondere eine Begrenzungswand des Absaugkanals durch eine Begrenzungswand der Konditionierungsstrecke gebildet werden. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Lackiervorrichtung einen Abschlagsturm umfasst, wobei eine Begrenzungswand des Absaugkanals durch eine Begrenzungswand des Abschlagsturms gebildet werden kann. Idealerweise muss somit der Absaugkanal keine eigenen Begrenzungswände aufweisen, sondern kann durch bereits im Inneren der Kabine befindliche Begrenzungswände der Konditionierungsstrecke und des Abschlagsturms beziehungsweise durch die äußeren Seitenwände der Kabine gebildet werden. Auf diese Weise können die Herstellungskosten für den Absaugkanal minimiert werden.
- Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegende Abbildung. Darin zeigt
-
1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Lackiervorrichtung. - Die aus
1 ersichtliche erfindungsgemäße Lackiervorrichtung umfasst eine Kabine1 , innerhalb derer ein Arbeitsraum2 ausgebildet ist. In diesem Arbeitsraum2 ist ein als Lackauftragungsmittel dienender Lackierroboter3 angeordnet. In den Arbeitsraum2 kann ein nicht abgebildeter zu lackierender Gegenstand eingebracht werden. - Die Lackiervorrichtung umfasst weiterhin einen Abschlagsturm
4 , der eine dem Arbeitsraum2 zugewandte Wand5 aufweist, an der Wasser herab läuft. Durch das an der Wand5 herab laufende Wasser wird von dem Lackierroboter3 versprühter Lack an der Wand5 nach unten gespült und abgeführt. Zwischen der Unterseite der Wand5 und einer Basis6 des Abschlagsturms4 ist eine Auswaschdüse7 gebildet. - Die Lackiervorrichtung umfasst weiterhin einen Ventilator
8 , der eine Luftströmung im Inneren der Kabine1 bewirkt. Insbesondere wird auf Grund des Ventilators8 die in dem Arbeitsraum2 befindliche Luft durch die Auswaschdüse7 und damit durch das von der Wand5 nach unten abtropfende Wasser hindurch in den Abschlagsturm4 hinein gesaugt. - In dem Abschlagsturm
4 sind schräg nach innen und nach unten verlaufende flächige Abschlagselemente9 angeordnet, an denen vorbei der Luftstrom in dem Abschlagsturm4 nach oben verläuft. Durch die Abschlagselemente9 wird Lack und/oder Wasser aus der Luft entfernt. An der Oberseite des Abschlagsturms4 tritt der Luftstrom aus dem Abschlagsturm4 aus. - Die Lackiervorrichtung umfasst weiterhin eine Konditionierungsstrecke
10 , die beabstandet zu dem Abschlagsturm4 in der Kabine1 angeordnet ist. In der Konditionierungsstrecke10 sind eine Mehrzahl von Konditioniermitteln für die Konditionierung der Luft im Inneren der Kabine1 vorgesehen. In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel ist von unten nach oben in der Konditionierungsstrecke10 eine erste Filterstufe11 , ein Heiz- und Kühlregister12 und eine zweite Filterstufe13 angeordnet. - Die Konditionierungsstrecke
10 ist in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel in Querrichtung in1 derart von dem Abschlagsturm4 beabstandet, dass sich zwischen der in1 rechten Begrenzungswand der Konditionierungsstrecke10 und der in1 linken Begrenzungswand des Abschlagsturms4 ein Absaugkanal14 ergibt. In dem Absaugkanal14 strömt die Luft von der Oberseite des Abschlagsturms4 nach unten zwischen den Begrenzungswänden der Konditionierungsstrecke10 und des Abschlagsturms4 nach unten. Die Unterseite der Konditionierungsstrecke10 ist etwas von dem Boden der Kabine1 beabstandet, so dass an dem unteren Ende des Absaugkanals14 die Luft aus diesem in die Unterseite der Konditionierungsstrecke10 eintreten kann. - Der Absaugkanal
14 wird aus Teilen der Kabine1 , des Abschlagsturms4 und der Konditionierungsstrecke10 gebildet und befindet sich insbesondere vollständig im Inneren der Kabine1 . - Oberhalb der Konditionierungsstrecke
10 befindet sich der Ventilator8 , der die Luft aus dem Arbeitsraum2 durch den Abschlagsturm4 , den Absaugkanal14 und die Konditionierungsstrecke10 hindurch saugt. Etwa auf gleicher Höhe des Ventilators8 ist in der Außenwand der Kabine1 eine Frischluftklappe15 vorgesehen, die die Beimischung von Frischluft zu der in der Kabine1 umgewälzten Luft ermöglicht. Seitwärts unterhalb des Ventilators8 ist zwischen dem Abschlagsturm4 und der in1 rechten Außenwand der Kabine1 eine Filterdecke16 vorgesehenen, durch die hindurch der Ventilator8 die Luft aus einem hinter dem Ventilator8 angeordneten Druckraum17 in den Arbeitsraum2 hinein drückt. Zur kontrollierten Abluftregulierung ist zwischen Ventilator8 und Filterdecke16 eine Abluftklappe18 vorgesehen, die einen einstellbaren Abluftaustritt ermöglicht. - Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass die Lackiervorrichtung als Trockenabscheidesystem ausgeführt ist und eine Lackfilterstufe anstelle des Abschlagsturms
4 umfasst. In diesem Fall schließt sich an die Lackfilterstufe der Absaugkanal14 an. Bei der Ausführung der Lackiervorrichtung als Trockenabscheidesystem besteht die Möglichkeit, dass die Konditioniermittel einen oder mehrere Luftbefeuchter umfassen.
Claims (16)
- Lackiervorrichtung, umfassend – Lackauftragungsmittel, die Lack auf einen zu lackierenden Gegenstand aufbringen können, – eine Kabine (
1 ), die zumindest die Lackauftragungsmittel und den zu lackierenden Gegenstand umgibt, – Konditioniermittel für die Luft im Inneren der Kabine (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass – die Konditioniermittel zumindest teilweise im Inneren der Kabine (1 ) angeordnet sind, dass – die Konditioniermittel mindestens einen Absaugkanal (14 ) umfassen, und dass – der Absaugkanal (14 ) vollständig im Inneren der Kabine (1 ) verläuft und/oder teilweise durch mindestens eine Außen- beziehungsweise Seitenwand der Kabine (1 ) gebildet wird. - Lackiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditioniermittel mindestens eine Filterstufe (
11 ,13 ) umfassen. - Lackiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditioniermittel mindestens ein Heiz- und/oder Kühlregister (
12 ) umfassen. - Lackiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditioniermittel mindestens einen Ventilator (
8 ) umfassen. - Lackiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugkanal (
14 ) die Luft der mindestens einen Filterstufe (11 ,13 ) zuführen kann. - Lackiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass einige der Konditioniermittel übereinander oder nebeneinander angeordnet sind, so dass sie eine Konditionierungsstrecke (
10 ) bilden. - Lackiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditionierungsstrecke (
10 ) die mindestens eine Filterstufe (11 ,13 ) und das mindestens eine Heiz- und/oder Kühlregister (12 ) umfassen. - Lackiervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Begrenzungswand des Absaugkanals (
14 ) durch eine Begrenzungswand der Konditionierungsstrecke (10 ) gebildet wird. - Lackiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackiervorrichtung einen Abschlagsturm (
4 ) umfasst. - Lackiervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft vor dem Eintritt in den Absaugkanal (
14 ) durch den Abschlagsturm (4 ) hindurchtreten kann, um Lack und/oder Wasser auf der Luft zu entfernen. - Lackiervorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Begrenzungswand des Absaugkanals (
14 ) durch eine Begrenzungswand des Abschlagsturms (4 ) gebildet wird. - Lackiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackiervorrichtung eine Wand (
5 ) umfasst, an der Wasser herab läuft, um Lack zusammen mit dem Wasser abzuführen. - Lackiervorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackiervorrichtung eine Auswaschdüse (
7 ) umfasst, die unterhalb der Wand (5 ), an der Wasser herab läuft, angeordnet ist. - Lackiervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft durch die Auswaschdüse (
7 ) in den Abschlagturm (4 ) gelangen kann. - Lackiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackiervorrichtung als Trockenabscheidesystem ausgeführt ist und eine Lackfilterstufe umfasst.
- Lackiervorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft aus der Lackfilterstufe in den Absaugkanal (
14 ) eintreten kann.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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