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Die Erfindung bezieht sich auf einen Steckverbinder aus Kunststoff zum Verbinden von Hohlprofilen, insbesondere von Abstandhalter-Hohlprofilen aus Metall, Kunststoff od. dgl. für insbesondere Mehrscheibenisoliergläser.
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Es sind eine Vielzahl von derartigen Steckverbindern bekannt, die jedoch oftmals den Nachteil aufweisen, nur schlecht in den Hohlprofilen zu halten. Gerade bei höheren Verarbeitungsgeschwindigkeiten sowie beim Biegen und Transportieren der Hohlprofile besteht die Gefahr, daß die Verbindungsstelle der Hohlprofile, die durch Steckverbinder zusammengehalten wird, sich öffnet und eventuell enthaltenes Trocknungsmittel austritt.
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Es sind Steckverbinder bekannt, die aufwendig durch Verstemmen in den Hohlprofilen befestigt werden. Durch diesen zusätzlichen Arbeitsschritt des Verstemmens ist jedoch nur noch ein verringerter Durchsatz bei der Verarbeitung der Hohlprofile möglich.
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Aus der
DE 299 13 943 U1 ist ein gattungsgemäßer Steckverbinder bekannt, der nach außen ragende Lamellen aufweist. Zwischen diesen Lamellen sind ausgehend von der Längsseitenwand des Steckverbinders in Verbinderlängsebene ausgerichtete Querstege vorgesehen, welche die Lamellen miteinander verbinden und stabilisieren. Die Lamellen werden dadurch zu einer Einheit verbunden.
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Aus der
DE 10 2005 027 778 A1 ist ein weiterer gattungsgemäßer Steckverbinder bekannt, der nach außen ragende Lamellen aufweist. Zwischen zwei benachbarten Lamellen kann ein Dichtelement vorgesehen sein, welches die Lamellen versteift.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von einem Steckverbinder, der an seinen Seiten mit nach außen gerichteten Lamellen versehen ist, derart auszugestalten, daß dieser auch unter widrigen Umständen sicher im Hohlprofil befestigt ist, ohne die Notwendigkeit eines zusätzlichen Arbeitsschrittes zu begründen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lamellen einen im wesentlichen T-förmigen Querschnitt in Verbinderlängsebene aufweisen, wobei der Längssteg des T's von der Außenseite der Verbinderlängsseite ausgeht und an seinem von der Verbinderlängsseite abgewandten Ende den Quersteg des T's trägt, der im wesentlichen parallel zur Verbinderlängsseite ausgerichtet ist.
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Die Aussenseite jeder T-förmigen Lamelle vermag sich auf der Innenseite der Hohlprofile abzustützen und so ein versehentliches Herausziehen zu verhindern.
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Es hat sich aber auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der Quersteg der Lamellen entgegen der Einsteckrichtung des Steckverbinders in das Hohlprofil nach hinten zum Steckverbinder hin geneigt ist.
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Dadurch wird das Einstecken des Verbinders in das Hohlprofil erleichtert und zudem noch das Herausziehen erschwert.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch dann vor, wenn der Quersteg der Lamellen wenigstens annähernd der seitlichen Höhe des Hohlprofiles entspricht.
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Damit wird eine möglichst große Reibfläche zwischen Hohlprofil und Verbinder geschaffen.
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Es hat sich erfindungsgemäß aber auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der Längssteg der Lamellen dieselbe oder eine geringere Höhe als der Quersteg aufweist.
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Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch, wenn der Längssteg der Lamellen eine größere Höhe als der Quersteg aufweist.
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Es hat sich auch als äußerst vorteilhaft erwiesen, wenn der Längssteg der Lamellen federnd ausgebildet ist.
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Durch unterschiedliche Höhen des Längssteges der Lamellen wird der Anpressdruck der Lamellen an der Innenseite des Hohlprofiles bestimmt. Je nach Profil und Größe kann dann ein entsprechender Steckverbinder eingesetzt werden, der einen an das Profil angepassten Anpressdruck seiner Lamellen aufweist. Durch eine federnde Ausgestaltung des Längssteges wird eine Anpassung und ein vollständiges Anliegen der Querstege am Hohlprofil sichergestellt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es auch sehr vorteilhaft, wenn der Quersteg der Lamellen federnd ausgebildet ist.
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Hierdurch wird ebenfalls eine sehr gute Anpassung der Lamellen an das Hohlprofil erzielt. Der Steckverbinder lässt sich nur schwer aus dem Hohlprofil herausziehen.
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Es hat sich erfindungsgemäß auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn Anschläge vorgesehen sind, die eine Einstecklänge in die zu verbindenden Hohlprofile vorgeben.
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Sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn die Anschläge im Bereich der Mitte der Längserstreckung des Verbinders angeordnet sind.
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Dabei ist es äußerst vorteilhaft, wenn die Anschläge an den Außenseiten der Seitenstege vorgesehen sind.
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Durch derartige Anschläge wird wirksam verhindert, daß der Verbinder in das Hohlprofil zu tief eingeschoben wird.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat es sich auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn ein federndes Ausgleichselement im Bereich der Anschläge vorgesehen ist.
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Damit wird ein ungewolltes Wackeln des Verbinders im Hohlprofil vermieden; Toleranzen werden ausgeglichen.
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Erfindungsgemäß ist es sehr vorteilhaft, wenn der Steckverbinder als Winkel- oder Kreuzverbinder ausgebildet ist.
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Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn der Steckverbinder als Längsverbinder ausgebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Verbinderausgestaltung lässt sich universell einsetzen.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch dann vor, wenn der Steckverbinder als U-Verbinder mit einer Bodenfläche und zwei daran angeformten, in Längsrichtung verlaufenden Seitenstegen ausgebildet ist.
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Dadurch wird ein sehr stabiler und verwindungssteifer Verbinder geschaffen.
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Sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn die Bodenfläche wenigstens eine Durchbrechung aufweist.
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Damit wird Material eingespart, ohne die Stabilität des Verbinders negativ zu beeinflussen.
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Es hat sich gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung auch als äußerst vorteilhaft erwiesen, wenn die Seitenstege wenigstens im oberen Bereich der Kontur des zu verbindenden Hohlprofils an dieses angepasst ausgebildet sind.
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Hierdurch wird ein dichter Verschluß des Hohlprofiles geschaffen.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch dann vor, wenn die Seitenstege im oberen Bereich an der Außenseite abgeschrägt ausgebildet sind.
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Durch eine derartige Abschrägung wird genügend Raum für Toleranzen des Hohlprofiles geschaffen.
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Eine weitere äußerst vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch dann vor, wenn die Seitenstege im oberen Bereich in der Steckverbindermitte eine Höhenverringerung aufweisen.
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Hierdurch wird eine automatische Anpassung des Steckverbinders an Hohlprofile ermöglicht, die eine geringfügig zu geringe Innenhöhe aufweisen. Beim Einschieben wird an der Oberkante der Seitenstege ein Span gebildet, der im Bereich der Höhenverringerung nach innen abgeleitet wird und sich so nicht zwischen die Stoßkanten des Hohlprofiles klemmen kann.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführunsgbeispiels veranschaulicht.
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Dabei zeigen:
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1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Steckverbinder,
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2 eine Ansicht der Unterseite desselben Steckverbinders,
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3 einen Schmalseitenschnitt des Steckverbinders und
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4 eine Längsseitenansicht desselben Steckverbinders.
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Mit 1 ist in 1 ein U-förmiger Verbinder für Abstandhalter-Hohlprofile für Mehrscheibenisoliergläser bezeichnet. Dieser Verbinder 1 besteht im wesentlichen aus einem Boden 2 und zwei an den Rändern des Bodens 2 angeformten Längsseitenstegen 3 und 4, so daß das U-förmige Profil des Verbinders 1 definiert wird.
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An den Außenseiten der Längsseitenstege 3 und 4 sind nach außen weisende, T-förmige Lamellen 5 vorgesehen, die sich in den Hohlprofilen zu verkeilen vermögen.
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Im Bereich der Mitte des Verbinders 1 ist ebenfalls an den Außenseiten der Längsseitenstege 3 und 4 für jede Einsteckrichtung jeweils ein Mittenanschlag 6 vorgesehen, der die Einstecktiefe des Verbinders 1 in die Hohlprofile begrenzt.
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Den Mittenanschlägen 6 ist jeweils ein Ausgleichselement 7 zugeordnet, das gegenüber den Mittenanschlägen 6 jeweils am anderen Längsseitensteg 3 und 4 vorgesehen ist.
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Das Ausgleichselement 7 ist elastisch federn ausgebildet und sorgt einerseits dafür, daß die Hohlprofile gegen die Mittenanschläge 6 stoßen. Andererseits werden etwaige Fertigungstoleranzen des Hohlprofils ausgeglichen. Ein Wackeln des Verbinders 1 im Hohlprofil wird vermieden.
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Der Boden 2 weist in jeder Einsteckrichtung eine Durchbrechung 8 auf.
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Die T-förmigen Lamellen 5 sind aus einem an den Längsseitenstegen 3 bzw. 4 angelenkten Längssteg 51 und einem darauf ruhenden Quersteg 52 aufgebaut, der wenigstens annähernd parallel zu den Längsseitenstegen 3 bzw. 4 verläuft.
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Der Längssteg 51 steht in einem Winkel von 90° von den Längsseitenstegen 3 bzw. 4 ab. Es ist aber auch denkbar, daß der Längssteg 51 entgegen der Einsteckrichtung des Steckverbinders in das Hohlprofil nach hinten geneigt ist.
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Der Quersteg 52 ist in einem Winkel von etwa 85° entgegen der Einsteckrichtung des Steckverbinders 1 geneigt auf dem von den Längsseitenstegen 3 bzw. 4 abgewandten Ende des Längssteges 51 gelagert. Andere Neigungswinkel sind denkbar. Es ist sogar denkbar, daß der Quersteg 52 unter 90° auf dem Längssteg 51 angeordnet ist.
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Der Quersteg 52 weist wenigstens annähernd dieselbe Höhe wie das nicht dargestellte Hohlprofil auf. Der Quersteg 52 kann sich auf der gesamten Höhe vollflächig abstützen und sorgt dadurch einerseits für ein Verhaken an geringsten Unebenheiten der Innenseite des Hohlprofils und andererseits für eine erhebliche Haftreibungskraft. Beides zusammengenommen sorgt dafür, daß der Steckverbinder nur schwer wieder aus dem Hohlprofil herausgezogen werden kann. Eine sichere Befestigung ist damit gewährleistet.
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Um eine optimale Anlage des Quersteges 52 zu gewährleisten, ist die T-förmige Lamelle 5 wenigstens teilweise flexibel ausgebildet.
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Der Längssteg 51 kann eine kleinere, dieselbe oder eine größere Höhe als der Quersteg 52 aufweisen. Bei einer kleineren Höhe des Längssteges 51 kann eine größere Flexibilität der Lamelle 5 geschaffen werden. Bei einer größeren Höhe kann eine zusätzliche Anpassung an das Hohlprofil erfolgen, wenn dieses zum Beispiel dachförmig ausgebildet ist. Ein etwaiger Zwischenraum wird ausgefüllt.
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Der Quersteg 52 ist etwas entgegen der Einsteckrichtung geneigt angeordnet, damit ein leichtes Einschieben ermöglicht wird. Wird dann versucht, den Steckverbinder herauszuziehen, legt sich der Quersteg 52 nicht nur vollflächig an die Innenseite des Hohlprofiles an, sondern die Querstege verkeilen sich regelrecht zwischen den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden des Hohlprofiles.
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Durch diese Gestaltung der Lamellen 5 wird auch ein Toleranzausgleich geschaffen, mit dessen Hilfe der Verbinder 1 sich an unterschiedliche Hohlprofilbreiten anzupassen vermag.
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Im mittleren Bereich der Seitenstege 3 und 4 ist eine Höhenverringerung 9 vorgesehen. Wird der Verbinder 1 in ein Hohlprofil eingeschoben, das eine etwas zu geringe Höhe aufweist. In diesem Fall findet eine Selbstanpassung des Steckverbinders 1 statt. An den oberen Enden der Seitenstege 3 und 4 bildet sich ein Span des Verbindermaterials. Dieser wird von der Vorderkante des Hohlprofils weggeschoben. Im Bereich der Höhenveringerrung 9 wird dieser Span eben durch die Höhenverringerung nach innen in den Zwischenraum zwischen den beiden Seitenstegen 3 und 4 hineingeleitet. Es wird damit verhindert, daß sich der Span zwischen die beiden Enden des Hohlprofiles klemmt und ein vollständiges Zusammenschieben verhindert.
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Auf der Unterseite des Bodens können entlang und im Bereich der Seitenstege Widerhaken 10 vorgesehen sein, die als Auflaufschrägen ausgebildet und in unterschiedlichen Abständen zueinander angeordnet sein können.