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Die
Erfindung betrifft eine Reihenklemme, insbesondere eine Trennklemme,
mit einem Klemmengehäuse,
mit einer aus zwei Teilstücken
bestehenden Stromschiene, mit zwei Leiteranschlußelementen zum Anschließen von
je einem Leiter an ein Teilstück
der Stromschiene und mit einem schwenkbar in dem Klemmengehäuse gelagerten
Trennmesser, wobei die beiden Teilstücke in einer ersten Stellung
des Trennmessers miteinander verbunden und in einer zweiten Stellung
des Trennmessers voneinander getrennt sind, und wobei die den Leiteranschlußelementen
abgewandten Enden der Teilstücke der
Stromschiene derart abgebogen sind, daß in der ersten Stellung des
Trennmessers das Ende des ersten Teilstücks der Stromschiene das Trennmesser
an einem oberen Kontaktbereich und das Ende des zweiten Teilstücks der
Stromschiene das Trennmesser an einem unteren Kontaktbereich kontaktiert.
Daneben betrifft die Erfindung noch ein Längstrennschalter mit einem
Trennmesser zur schwenkbaren Anordnung in einem Klemmengehäuse einer
Reihenklemme.
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Elektrische
Reihenklemmen sind seit Jahrzehnten bekannt und werden millionenfach
bei der Verdrahtung elektrischer Anlagen und Geräte verwendet. Die Klemmen werden
meist auf Tragschienen aufgerastet, welche ihrerseits häufig in
einer Mehrzahl in einem Schaltschrank angeordnet sind. Als Leiteranschlußelemente
werden in Reihenklemmen überwiegend
Schraubklemmen oder Zugfederklemmen verwendet. Daneben können aber
auch Schneidanschlußklemmen
oder Schenkelfederklemmen verwendet werden.
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Der
Grundtyp der Reihenklemme ist die Verbindungsklemme, die mindestens
zwei Leiteranschlußelemente
aufweist, die über
eine elektrisch leitende Verbindungsschiene, die Stromschiene, elektrisch
miteinander verbunden sind. Neben diesem Grundtyp, der häufig auch
als Durchgangsklemme bezeichnet wird, gibt es eine Vielzahl von
unterschiedlichen Reihenklemmentypen, die speziell an den jeweiligen
Anwendungsfall angepaßt
sind. Als Beispiel seien hier Schutzleiterklemmen, Messertrennklemmen
und Installationsklemmen genannt.
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Insbesondere
bei Reihenklemmen, die in Stromwandler-Meßkreisen der Energieerzeugung und
-verteilung eingesetzt werden, sind häufig verschiedene Schalt-,
Trenn- und Prüfaufgaben
zu realisieren. Entsprechend ihrer Verwendung werden derartige Reihenklemmen
häufig
auch als Meßwandler-Trennklemmen
bezeichnet. Mit Hilfe eines im Klemmengehäuse der Trennklemme angeordneten Längstrennschalters
können
dabei die beiden Teilstücke
der Stromschiene wahlweise miteinander verbunden oder voneinander
getrennt werden.
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Eine
elektrische Reihenklemme, bei der zwei Teilstücke einer Stromschiene über eine
Trennstelle auftrennbar ist, ist aus der
DE 41 06 555 A1 bekannt. Bei
der dort beschriebenen Reihenklemme handelt es sich um eine Doppelstockklemme,
die zwei im Klemmengehäuse übereinander
verlaufene Stromschienen aufweist, wobei beide Stromschienen durch eine
von der Oberseite der Reihenklemme zugängliche Trennstelle auftrennbar
sind. Die Trennstelle ist dabei als Messer-Trennstelle ausgebildet,
die ein schwenkbar im Gehäuse
gelagertes Trennmesser aufweist.
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Die
US 5,041,704 A offenbart
eine Doppeltrennklemme zum Öffnen
und Schließen
zweier jeweils von zwei Stromschienenstücken gebildeter Strompfade
in zwei übereinander
angeordneten Klemmenetagen. Die Kontaktbereiche der gegenüberliegenden
Stromschienenstücke
sind über
zwei voneinander isolierten Kontaktbrücken miteinander verbindbar.
Die Kontaktbrücken
sind parallel zueinander auf einem gemeinsamen Kipphebel befestigt, der
auf einem angeformten Zapfen verschwenkbar am Gehäuse gelagert
ist und in drei verschiedene Schaltstellungen verschwenkt werden
kann. Durch das Verschwenken des Kipphebels werden die daran befestigten
Kontaktbrücken
jeweils auf einer definiert Bahn bewegt, so dass die Strompfade
zwischen den Stromschienenstücken
durch das Verschwenken geschlossen oder geöffnet werden. Aufgrund des
großen
Schwenkwinkels des Kipphebels lassen sich die drei Schaltstellungen
deutlich und zuverlässig
von außen
erkennen.
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Aus
der
DE 44 44 551 A1 und
der
DE 44 44 556 A1 ist
jeweils eine Stromwandler-Trennklemme bekannt, bei der die Trennstelle
von einer drehbar im Klemmengehäuse
angeordneten Kontaktscheibe gebildet wird. Durch die Ausbildung
der Trennstelle als Kontaktscheibe besteht die Möglichkeit, die beiden Teilstücke der
Stromschiene wahlweise miteinander zu verbinden oder voneinander
zu trennen. Sind die beiden Teilstücke der Stromschiene voneinander
getrennt, so ist das wandlerseitige Teilstück der Stromschiene bei der
aus der
DE 44 44 551
A1 bekannten Trennklemme über die Kontaktscheibe mit
einem zusätzlich
im Klemmengehäuse
angeordneten Kontaktstück
elektrisch leitend verbunden, wobei in dieses Kontaktstück eine
Kurzschlußbrücke eingesteckt werden
kann. Durch die Ausbildung der Trennstelle als Kontaktscheibe weisen
diese Trennklemmen relativ große
Abmessungen auf. Darüber
hinaus ist der Betätigungswinkel
zum sicheren Verschwenken der Kontaktscheibe aus der ersten Stellung
in die zweite Stellung relativ groß.
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Die
DE 93 15 474 U1 offenbart
eine elektrische Klemme mit einem Leiteranschlußkörper, einem Sammelschienenanschluß und einem
verschiebbar im Gehäuse
angeordneten Kontaktkörper,
der über eine
Stromschiene mit dem Leiteranschlußkörper verbunden ist und der
in seiner vorgeschobenen Position die Sammelschiene elektrisch kontaktiert.
Um eine ungewollte Veränderung
der Position des Kontaktkörpers
zu verhindern, ist ein Sperreinsatz aus Isolierstoff vorgesehen,
der sowohl in der vorgeschobenen als auch in der zurückgeschobenen
Position des Kontaktkörpers
in das Gehäuse
einsteckbar ist.
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Aus
der Praxis ist eine eingangs beschriebene Trennklemme bekannt, bei
der die Trennstelle von einem schwenkbar im Klemmengehäuse gelagerten Trennmesser
gebildet wird. Das Trennmesser ist dabei mit seinem unteren Ende
in einer Aufnahme im Klemmengehäuse
gelagert, so daß das
Trennmesser um diesen Lagerpunkt verschwenkt werden kann. Während das
Trennmesser in der ersten Stellung von beiden Teilstücken der
Stromschiene kontaktiert wird, kontaktiert das Trennmesser in der
zweiten Stellung lediglich eine der beiden Teilstücke, so
daß die
Stromschiene getrennt ist. Eine ganz ähnliche Trennklemme ist auch
aus der
DE 1 490 497
A bekannt. Auch diese Trennklemme weist ein schwenkbar
im Klemmengehäuse
gelagertes Trennmesser auf, dessen eines Ende stets mit einem Fortsatz
eines Leiteranschlußelements
verbunden ist. Zur Gewährleistung
einer ausreichend großen
Trennstrecke zwischen dem Trennmesser und dem dem Leiteranschlußelement
abgewandten Ende des zweiten Teilstücks ist bei beiden Trennklemme
ein relativ großer Betätigungswinkel
erforderlich.
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Darüber hinaus
werden in der Praxis häufig Trennschieber
als Längstrennschalter
verwendet, die axial verschiebbar im Klemmengehäuse angeordnet sind und in
der ersten Stellung die beiden Teilstücke der miteinander verbinden.
Mit Hilfe einer Schraube wird der Längstrennschalter in seiner
jeweiligen Stellung fixiert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine eingangs
beschriebene Reihenklemme zur Verfügung zu stellen, bei der das Schalten
des Längstrennschalters
möglichst
platzsparend aber dennoch benutzerfreundlich und sicher möglich ist.
Daneben liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen dafür geeigneten
Längstrennschalter
mit einem Trennmesser zur schwenkbaren Anordnung in einem Klemmengehäuse einer
Reihenklemme anzugeben.
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Diese
Aufgabe ist bei der eingangs beschriebenen Reihenklemme mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, daß die Schwenkachse des Trennmessers
zwischen dem oberen Kontaktbereich und dem unteren Kontaktbereich
angeordnet ist und daß in
der zweiten Stellung des Trennmessers sowohl das Ende des ersten
Teilstücks
der Stromschiene vom oberen Kontaktbereich des Trennmessers als
auch das Ende des zweiten Teilstücks
der Stromschiene vom unteren Kontaktbereich des Trennmessers beabstandet
ist.
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Durch
die Verlagerung der Schwenkachse des Trennmessers vom unteren Ende
nach oben erfolgt eine erste Verringerung des erforderlichen Betätigungswinkels
zum Verschwenken des Trennmessers aus der ersten Stellung in die
zweite Stellung. Zusätzlich
ist der erforderliche Betätigungswinkel noch
dadurch verringert, daß in
der zweiten, offenen Stellung des Trennmessers sowohl das Ende des ersten
Teilstücks
der Stromschiene vom oberen Kontaktbereich als auch das Ende des
zweiten Teilstücks der
Stromschiene vom unteren Kontaktbereich des Trennmessers beabstandet
ist. Es gibt somit eine Trennstrecken zwischen dem Ende des ersten
Teilstücks
und dem oberen Kontaktbereich und eine Trennstrecken zwischen dem
Ende des zweiten Teilstücks
und dem unteren Kontaktbereich, wobei sich beide Trennstrecken zu
einer Gesamttrennstrecke addieren, die eine sichere Trennung der
beiden Teilstücke
der Stromschiene auch bei einem geringen Betätigungswinkel gewährleistet.
Damit steht ein Längstrennschalter
bzw. ein Trennmesser zur Verfügung,
der nur einen relativ geringen Platzbedarf innerhalb des Klemmengehäuses der
Reihenklemme beansprucht, so daß die
Reihenklemme insgesamt sehr kompakt aufgebaut sein kann.
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Der
erforderliche Betätigungswinkel
und damit der für
das Trennmesser innerhalb der Reihenklemme benötigte Platz kann dadurch weiter
reduziert werden, daß gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung das Trennmesser derart
abgewinkelt ist, daß der
unterhalb der Schwenkachse angeordnete Bereich des Trennmessers
vom Ende des zweiten Teilstücks
der Stromschiene weggebogen ist. Durch die Geometrie des Trennmessers
wird dadurch die Trennstrecke zwischen dem unteren Kontaktbereich
und dem Ende des zweiten Teilstücks
der Stromschiene vergrößert, so
daß zur
Gewährleitung einer
bestimmten Gesamttrennstrecke zwischen den beiden Teilstücken der
Stromschiene ein kleinerer Betätigungswinkel
erforderlich ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Trennmesser teilweise
von einem Isoliergehäuse
umspritzt, wobei zumindest der obere Kontaktbereich und der untere
Kontaktbereich nicht vom Isoliergehäuse umgeben sind und somit von
den vorzugsweise als Kontaktgabeln ausgebildeten Enden der beiden
Teilstücke
in der ersten Stellung des Trennmessers kontaktiert werden können. Gemäß der bevorzugten
Ausgestaltung besteht der Längstrennschalter
somit aus dem Trennmesser und dem Isoliergehäuse. Dadurch, daß das Trennmesser teilweise
vom Isoliergehäuse
umspritzt ist, kann sowohl die Betätigung als auch die Montage
des Längstrennschalters
vereinfacht werden. Vorteilhafterweise ist nämlich das Trennmesser mit dem
Isoliergehäuse
in das Klemmengehäuse
einsteckbar und dort definiert verrastbar.
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Die
erfindungsgemäße Reihenklemme
kann somit auch als Bausatz bestehend aus dem Klemmengehäuse mit
der darin angeordneten, aus zwei Teilstücken bestehende Stromschiene
und den Leiteranschlußelemente
einerseits und dem Längstrennschalter
andererseits vertrieben werden, wobei dann der Längstrennschalter erst bei der
Montage der Reihenklemme in das Klemmengehäuse eingerastet wird.
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Zur
Realisierung der gewünschten
Verschwenkbarkeit des Trennmesser innerhalb des Klemmengehäuses ist
vorteilhafterweise weiter vorgesehen, daß an zumindest einer Seitenfläche des Isoliergehäuses ein
Drehzapfen angeformt ist, der im montierten Zustand des Längstrennschalters
in einer Öffnung
in einer Seitenwand des Klemmengehäuses einrastet. Die Führung des
Isoliergehäuses
im Klemmengehäuse
kann dadurch weiter verbessert werden, daß das Isoliergehäuse so dimensioniert
ist, insbesondere eine solche Breite aufweist, daß es beim Verschwenken
aus der ersten Stellung in die zweite Stellung zusätzlich durch
die Seitenwände
des Klemmengehäuses
geführt
wird. Zwischen dem Isoliergehäuse
und den Seitenwänden
des Klemmengehäuses
ist dabei vorzugsweise eine leichte Preßpassung realisiert, die ein
Verkanten des Isoliergehäuses
und damit auch des Trennmessers beim Verschwenken zuverlässig verhindert.
Da die Seitenwände
des Klemmengehäuses
nur eine relativ geringe Wandstärke
aufweisen, sind die Seitenwände
ausreichend nachgiebig, so daß ein
gewolltes Verschwenken des Längstrennschalters
aus der ersten Stellung in die zweite Stellung durch die Preßpassung
nicht behindert wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß eine
oder beide Seitenwände
des Klemmengehäuses
eine Führungsnut
aufweisen und daß an
zumindest einer Seitenfläche
des Isoliergehäuses
ein Führungszapfen
oder ein Führungssteg
ausgebildet ist, wobei die Führungsnut
bzw. die Führungsnuten
so angeordnet sind, daß das
Trennmesser nach dem Einstecken des Isoliergehäuses in das Klemmengehäuse automatisch
in der zweiten Stellung angeordnet ist. Durch die Ausbildung der
Führungsnuten
und der korrespondierenden Führungszapfen
oder Führungsstege ist
somit gewährleistet,
daß der
Längstrennschalter nur
in einer bestimmten Ausrichtung in das Klemmengehäuse eingesteckt
werden kann. Als Führungszapfen,
der mit einer Führungsnut
in einer Seitenwand des Klemmengehäuses zusammenwirkt, kann dabei
vorteilhafterweise der am Isoliergehäuse angeformte Drehzapfen dienen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das
Isoliergehäuse
des Längstrennschalters
an mindestens einer Seitenfläche
einen Rastzapfen aufweist und daß in der korrespondierenden
Seitenwand des Klemmengehäuses
zwei zum Rastzapfen korrespondierende Ausnehmungen ausgebildet sind,
in denen der Rastzapfen in der ersten Stellung bzw. in der zweiten
Stellung des Trennmessers verrastet. Der Rastzapfen und die Ausnehmungen
sind dabei vorteilhafterweise so ausgebildet, daß sowohl in der ersten Stellung
als auch in der zweiten Stellung des Trennmessers eine formschlüssige Verrastung
erfolgt, wobei das Einrasten des Rastzapfens in die Ausnehmung durch
ein akustisches Klicken deutlich feststellbar ist.
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Zur
einfachen Betätigung
des Längstrennschalters,
d. h. zur Verschwenkung des Trennmessers aus der ersten Stellung
in die zweite Stellung, ist im Isoliergehäuse ein nach oben offener Betätigungsschacht
ausgebildet, in den ein Werkzeug, insbesondere die Spitze eines
Schraubendrehers, eingesteckt werden kann. Durch die dadurch erzielte
Verlängerung
des Hebelarmes kann das Trennmesser einfach aus der einen, verrasteten
Stellung in die andere, ebenfalls verrastete Stellung verschwenkt
werden. Der Betätigungsschacht
ist dabei vorzugsweise so dimensioniert, daß zum Verschwenken des Längstrennschalters
ein Schraubendreher verwendet werden kann, mit dem auch die Leiteranschlußelemente
betätigt,
d. h. geöffnet
oder geschlossen werden können.
Darüber
hinaus verläuft
der Betätigungsschacht
vorzugsweise seitlich versetzt zum oberhalb der Schwenkachse angeordneten
Bereich des Trennmessers. Dadurch kann der Betätigungsschacht eine große Tiefe
aufweisen, wodurch die Spitze eines Schraubendrehers sicher geführt ist, ohne
daß das
Isoliergehäuse
wesentlich über
das obere Ende des Trennmessers hinausragen muß.
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Die
Ausbildung des Betätigungsschachts
im Isoliergehäuse
schafft darüber
hinaus die Möglichkeit,
bei mehreren nebeneinander angeordneten Reihenklemmen deren Längstrennschalter
gleichzeitig zu betätigen,
in dem eine Schalterverbindung verwendet wird, die mindestens zwei
Schenkel und einen die Schenkel verbindenden Griffabschnitt aufweist.
Die einzelnen Schenkeln der Schalterverbindung sind dabei so ausgebildet,
daß sie
jeweils in einen Betätigungsschacht
eingesteckt und vorzugsweise auch verrasten können. Dadurch können mit einem
einzigen Handgriff gleichzeitig mehrere Längstrennschalter mehrerer Reihenklemmen
geschaltet werden.
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Gemäß einer
letzten vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Reihenklemme,
die hier noch kurz erläutert
werden soll, ist eine Schaltsperre vorgesehen, die zur Blockierung
des Trennmessers in der einen und/oder der anderen Stellung in das
Klemmengehäuse
eingesteckt und darin verrastet werden kann. Die Schaltsperre ist
dabei vorzugsweise so ausgebildet, daß sie lediglich um 180° gedreht
werden muß,
um in der einen oder der anderen Stellungen des Trennmessers in
das Klemmengehäuse
eingesteckt werden zu können. Darüber hinaus
ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Schaltsperre eine im
eingesteckten Zustand dem Isoliergehäuse zugewandte offene Stirnseite aufweist,
so daß auch
bei eingesteckter Schaltsperre ein auf einer Stirnseite des Kunststoffgehäuses aufgedrucktes
Symbol zur Kennzeichnung der Stellung des Trennmessers von oben
durch die Schaltsperre sichtbar ist.
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Bei
dem eingangs genannten Längstrennschalter
ist die Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 19 dadurch
gelöst,
daß die
Schwenkachse des Trennmessers zwischen dem oberen Kontaktbereich
und dem unteren Kontaktbereich angeordnet ist und daß das Trennmesser
derart abgewinkelt ist, daß der
unterhalb der Schwenkachse angeordnete Bereich des Trennmessers
in der im Klemmengehäuse
angeordneten Position vom Ende des zweiten Teilstücks der
Stromschiene weggebogen ist. Bezüglich
der Vorteile und vorteilhaften Ausgestaltungen des Längstrennschalters
wird auf die Patentansprüche
20 bis 25 sowie die vorherigen Ausführungen zur erfindungsgemäßen Reihenklemme verwiesen.
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Im
einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Reihenklemme
auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen sowohl auf
die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, als
auch auf die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
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1 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Reihenklemme, mit teilweise weggelassener
Seitenwand,
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2 eine
vergrößerte Darstellung
des mittleren Bereichs der Reihenklemme gemäß 1, mit einem
Längstrennschalter
in der ersten Stellung,
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3 eine
vergrößerte Darstellung
des mittleren Bereichs der Reihenklemme gemäß 1, mit einem
Längstrennschalter
in der zweiten Stellung,
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4 eine
separate Darstellung des Längstrennschalters,
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5 die
beiden über
das Trennmesser elektrisch miteinander verbundenen Teilstücke der Stromschiene
einer Reihenklemme,
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6 eine
vergrößerte Darstellung
des mittleren Bereichs der Reihenklemme, mit einem Längstrennschalter
in der ersten Stellung und einer eingesetzten Schaltsperre,
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7 eine
vergrößerte Darstellung
des mittleren Bereichs der Reihenklemme, mit einem Längstrennschalter
in der zweiten Stellung und einer eingesetzten Schaltsperre,
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8 eine
perspektivische Darstellung zweier benachbart auf einer Tragschiene
angeordneter Reihenklemmen, und
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9 eine
Schnittdarstellung durch den mittleren Bereich einer Reihenklemme
gemäß 8,
mit eingesteckter Schalterverbindung.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Reihenklemme 1 in
Form einer Trennklemme, die insbesondere als Meßwandler-Trennklemme in Stromwandler-Meßkreisen
der Energieerzeugung und -verteilung einsetzbar ist. Die Reihenklemme 1 weist
ein in der Regel aus Kunststoff bestehendes Klemmengehäuse 2 auf,
in dem eine aus zwei Teilstücken 3, 4 bestehende
Stromschiene und zwei Leiteranschlußelemente 5, 6 angeordnet
sind. Die Leiteranschlußelemente 5, 6 sind
im dargestellten Ausführungsbeispiel als
Schenkelfederklemmen ausgebildet, in die jeweils ein anzuschließender Leiter
durch eine im Klemmengehäuse 2 ausgebildete
Leitereinführungsöffnung 7 eingesteckt
werden kann. Darüber
hinaus können
die Leiteranschlußelemente 5, 6 jedoch
auch als Schraubklemmen, als Zugfederklemmen oder als Schneidanschlußklemmen
ausgebildet sein. Mit Hilfe der Leiteranschlußelemente 5, 6 kann
jeweils ein elektrischer Leiter an ein Teilstück 3, 4 der
Stromschiene angeschlossen werden.
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Bei
der in der 1 dargestellten Reihenklemme 1 besteht
die Möglichkeit,
die beiden Teilstücke 3, 4 der
Stromschiene – und
damit auch die an die Leiteranschlußelemente 5, 6 angeschlossenen Leiter – wahlweise
miteinander zu verbinden oder zu trennen. Dazu ist in dem Klemmengehäuse 2 ein
in 4 separat dargestellter Längstrennschalter angeordnet,
dessen Trennmesser 8 aus einer ersten Stellung, in der
die beiden Teilstücke 3, 4 miteinander verbunden
sind (2) in eine zweite Stellung verschwenkt werden
kann, in der die beiden Teilstücke 3, 4 voneinander
getrennt sind (3).
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Wie
aus den Figuren, insbesondere den 2 und 3 sowie
der 5 erkennbar ist, sind die den Leiteranschlußelementen 5, 6 abgewandten Enden 9, 10 der
Teilstücke 3, 4 derart
abgebogen, daß sich
das Ende 9 des Teilstücks 3 in
einer Ebene oberhalb des Endes 10 des Teilstücks 4 befindet. Ausgehend
von dem jeweils näherungsweise
waagerecht verlaufendem Mittelbereich der Teilstücke 3, 4 ist
somit das Ende 9 des Teilstücks 3 nach oben und das
Ende 10 des Teilstücks 4 nach
unten abgebogen. Dies führt
dazu, daß in
der in den 1 und 2 dargestellten
ersten Stellung des Trennmessers 8 das Ende 9 des
ersten Teilstücks 3 der
Stromschiene das Trennmesser 8 an einem oberen Kontaktbereich 11 und
das Ende 10 des zweiten Teilstücks 4 das Trennmesser 8 an
einem unteren Kontaktbereich 12 kontaktiert.
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Dabei
sind die Enden 9, 10 der beiden Teilstücke 3, 4 der
Stromschiene jeweils als Kontaktgabeln 13 ausgebildet,
zwischen die der jeweilige Kontaktbereich 11, 12 des
Trennmessers 8 in der ersten Stellung eingesteckt ist,
wobei die Kontaktgabeln 13 bzw. das Trennmesser 8 so
dimensioniert sind, daß eine
sichere und gute elektrische Kontaktierung gewährleistet ist. Außerdem sind
die Kontaktgabel 13 so abgebogen bzw. zum Trennmesser 8 angeordnet, daß die Kontaktgabel 13 nahezu
lotrecht auf die beiden Kontaktbereich 11, 12 des
Trennmessers 8 auftreffen. Dadurch wird der Verschließ auf der
Oberfläche
des Trennmessers 8 minimiert bzw. eine auf der Oberfläche des
Trennmessers 8 aufgebrachte Kontaktschicht nur geringfügig verkratzt.
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Zuvor
ist ausgeführt
worden, daß der Längstrennschalter
schwenkbar im Klemmengehäuse 2 der
Trennklemme 1 angeordnet ist. Der – in 4 separat
dargestellte – Längstrennschalter weist
dabei neben dem Trennmesser 8 noch ein Isoliergehäuse 14 auf,
welches so ausgebildet ist, daß zumindest
der obere Kontaktbereich 11 und der untere Kontaktbereich 12 des
Trennmessers 8 nicht von dem Isoliergehäuse 14 umgeben sind.
Vorteilhafterweise wird dabei die Verbindung von Trennmesser 8 und
Isoliergehäuse 14 dadurch
gewährleistet,
daß das
Trennmesser 8 von dem Isoliergehäuse 14 umspritzt ist.
Zur schwenkbaren Lagerung des Längstrennschalters
bzw. des Trennmessers 8 innerhalb des Klemmengehäuses 2 ist
an einer Seitenfläche
des Isoliergehäuses 14 ein
Drehzapfen 15 angeformt, der in einer korrespondierenden Öffnung 18 in einer
Seitenwand 16 des Klemmengehäuses 2 gelagert ist.
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Zusätzlich zur
Lagerung über
den in der Öffnung 18 eingerasteten
Drehzapfen 15 ist der Längstrennschalter
bzw. das Isoliergehäuse 14 auch durch
die beiden Seitenwände 16, 17 des
Klemmengehäuses
geführt.
Hierzu ist die Breite des Isoliergehäuses 14 so gewählt, daß es im
in das Klemmengehäuse 2 eingesetzten
Zustand an beiden Seitenwänden 16, 17 des
Klemmengehäuses 2 eng
anliegt. Durch diese zusätzliche
seitliche Führung
des Isoliergehäuses 14 an
den Seitenwänden 16, 17 des
Klemmengehäuses 2 ist
die Ausbildung nur eines Drehzapfens 15 auf einer Seite
des Isoliergehäuses 14 ausreichend.
Dies führt
dazu, daß die
zweite Seitenwand 17 des Klemmengehäuses geschlossen sein kann,
wodurch die Einhaltung der erforderlichen Luft- und Kriechstrecken
einfacher sichergestellt werden kann.
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Bei
der erfindungsgemäßen Reihenklemme 1 ist
die Schwenkachse des Trennmessers 8, d. h. der Drehzapfen 15,
zwischen dem oberen Kontaktbereich 11 und dem unteren Kontaktbereich 12 angeordnet.
Dies führt
dazu, daß der
benötigte
Betätigungswinkel
zum Verschwenken des Trennmessers 8 aus der ersten Stellung
in die zweite Stellung im Vergleich zu einer Drehlagerung des Trennmessers an
dessen unteren Ende verringert ist. Zusätzlich sind in der zweiten
Stellung des Trennmessers 8 – wie insbesondere aus den 3 und 7 ersichtlich
ist – sowohl
das Ende 9 des ersten Teilstücks 3 der Stromschiene
vom oberen Kontaktbereich 11 als auch das Ende 10 des
zweiten Teilstücks 4 der Stromschiene
vom unteren Kontaktbereich 12 des Trennmessers 8 beabstandet.
Somit addieren sich die beiden Trennstrecken zwischen dem Ende 9des ersten
Teilstücks 3 und
dem oberen Kontaktbereich 11 einerseits und dem Ende 10 des
zweiten Teilstücks 4 und
dem unteren Kontaktbereich 12 andererseits zu einer Gesamttrennstrecke,
die eine sichere Trennung der beiden Teilstücke 3, 4 der
Stromschiene gewährleistet.
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Schließlich ist
bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel das Trennmesser 8 noch derart
abgewinkelt, daß der
unterhalb der Schwenkachse, d. h. unterhalb des Drehzapfens 5,
angeordnete Bereich des Trennmessers 8 vom Ende 10 des zweiten
Teilstücks 4 weggebogen
ist, wie ebenfalls aus den 3 und 7 erkennbar
ist. Hierdurch ist insgesamt ein Betätigungswinkel von nur ca. 30° ausreichen,
so daß zum
einen der mittlere Bereich der Reihenklemme 1 – und damit
die Reihenklemme 1 insgesamt -geringe Abmessungen aufweisen
kann, zum anderen die Betätigung
des Längstrennschalters
sehr einfach und komfortabel auch bei beengten Platzverhältnissen
möglich
ist.
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Im
oberen Bereich des Isoliergehäuses 14 ist auf
der selben Seite, auf der sich der Drehzapfen 15 befindet,
zusätzlich
noch ein Rastzapfen 19 angeformt, durch den das Trennmesser 8 bzw.
der Längstrennschalter
sowohl in der ersten Stellung als auch in der zweiten Stellung im
Klemmengehäuse 2 verrastbar
ist. Dazu sind in der dem Rastzapfen 19 zugewandten Seitenwand 16 des
Klemmengehäuses 2 zwei
Ausnehmungen 20 ausgebildet, in denen der Rastzapfen 19 in
der ersten Stellung bzw. in der zweiten Stellung des Trennmessers 8 formschlüssig verrastet.
Die formschlüssige
Verrastung des Rastzapfens 19 in den beiden Ausnehmungen 20 führt dabei
zusammen mit der engen Führung
des Isoliergehäuses 14 zwischen
den beiden Seitenwänden 16, 17 des
Klemmengehäuses 2 dazu,
daß für den Monteur
die Verrastung sowohl in der ersten Stellung als auch in der zweiten
Stellung durch ein akustisches Klicken deutlich feststellbar ist.
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Die
Montage des in 4 separat dargestellten Längstrennschalters
in dem Klemmengehäuse 2 der
Reihenklemme 1 kann einfach dadurch erfolgen, daß der Längstrennschalter
in das Klemmengehäuse 2 eingesteckt
und darin verrastet wird. Hierzu ist in den beiden Seitenwänden 16, 17 des
Klemmengehäuses 2 jeweils
eine Führungsnut 21 ausgebildet,
in die beim Einstecken des Längstrennschalters
in das Klemmengehäuse 2 zum
einen der Drehzapfen 14 und zu anderen ein auf der gegenüberliegenden
Seitenfläche
des Isoliergehäuses 14 ausgebildeter
entsprechender Führungszapfen
eingreift. Dadurch ist sichergestellt, daß der Längstrennschalter nur derart in
das Klemmengehäuse 2 eingesteckt
werden kann, daß sich
das Trennmesser 8 im eingerasteten Zustand des Isoliergehäuses 14 im
Klemmengehäuse 2 zunächst in
der zweiten, offenen Stellung befindet. Die Verrastung des Isoliergehäuses 14 in
dem Klemmengehäuse 2 erfolgt
dabei dadurch, daß der
Drehzapfen 15 in die Öffnung 18 in
der Seitenwand 16 des Klemmengehäuses 2 einrastet,
was sowohl optisch als auch akustisch durch ein entsprechendes Klicken wahrnehmbar
ist.
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Um
das Verschwenken des Längstrennschalters
aus der einen Stellung in die andere Stellung zu erleichtern, ist
in dem Isoliergehäuse 14 ein nach
oben offener Betätigungsschacht 22 ausgebildet,
in den ein Werkzeug, insbesondere die Spitze eines Schraubendrehers 23,
eingesteckt werden kann. Der Betätigungsschacht 22 ist
dabei so dimensioniert, daß in
ihn die Spitze eines Schraubendrehers 23 eingesteckt werden
kann, mit dem auch die Leiteranschlußelemente 5, 6 betätigt werden
können.
Zum Anschließen
der Leiter und zum Betätigen
des Längstrennschalters
wird somit nur ein einfacher Schraubendreher benötigt.
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Den 2 und 4 kann
entnommen werden, daß auf
einer Stirnseite 24 des Isoliergehäuses 14 ein Symbol 26 aufgedruckt
ist, welches die jeweilige Stellung des Trennmessers 8 in
der Reihenklemme 1 anzeigt. Da sich in der 2 der
Längstrennschalter
in der ersten, geschlossenen Stellung befindet, ist auf der in dieser
Stellung sichtbaren Stirnseite 24 des Isoliergehäuses 14 das
Symbol 26 eines geschlossenen Schalters aufgedruckt. Korrespondierend
dazu ist auf der gegenüberliegenden
Stirnseite 25 das Symbol eines geöffneten Schalters aufgedruckt.
Dadurch kann ein Monteur bei einem kurzen Blick auf die Oberseite
des Klemmengehäuses 2 sofort
erkennen, in welcher Stellung sich der Längstrennschalter gerade befindet.
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Die 6 und 7 zeigen
ein Ausführungsbeispiel
einer Reihenklemme 1, bei dem eine Schaltsperre 27 zur
Blockierung des Trennschalters 8 in der ersten Stellung
(6) bzw. in der zweiten Stellung (7)
in das Klemmengehäuse 2 eingesteckt
und darin verrastet ist. Die Schaltsperre 27 ist dabei
so ausgebildet, daß sie
nach dem Einrasten in das Klemmengehäuse 2 nur noch mit
einem Werkzeug, beispielsweise mit einer Spitzzange aus dem Klemmengehäuse 2 entfernt
werden kann, so daß eine
ungewollte Betätigung
des Längstrennschalters zuverlässig verhindert
wird. Wie aus den 6 und 7 ersichtlich
ist, kann dabei dieselbe Schaltsperre 27 sowohl in der
ersten Stellung des Längstrennschalters
als auch in der zweiten Stellung des Längstrennschalters in das Klemmengehäuse 2 eingesetzt
werden, wozu die Schaltsperre 27 lediglich um 180° gedreht
werden muß.
Zur Verrastung im Klemmengehäuse 2 weist
die Schaltsperre 27 an einer Seite einen Rastzapfen 28 auf,
der je nach Anordnung der Schaltsperre 27 in einer Öffnung 29 in der
einen Seitenwand 16 oder der anderen Seitenwand 17 des
Klemmengehäuses 2 einrastet.
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Wie
aus den 8 und 9 ersichtlich
ist, kann die Betätigung
des Längstrennschalters
nicht nur mit Hilfe eines Schraubendrehers 23, sondern auch
mit Hilfe einer Schalterverbindung 30 erfolgen, die bei
dem in 8 dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Schenkel 31 und
einen die Schenkel 31 verbindenden Griffabschnitt 32 aufweist.
Mit Hilfe einer derartigen Schalterverbindung 30 können somit gleichzeitig
zwei Längstrennschalter
zweier nebeneinander angeordneter Reihenklemmen 1 betätigt werden,
wozu jeweils ein Schenkel 31 in den Betätigungsschacht 22 eines
Längstrennschalters
eingesteckt wird.
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Aus
den 1 und 8 ist schließlich noch erkennbar, daß die dort
dargestellten Reihenklemmen 1 auf beiden Seiten des Längstrennschalters mehrere
Führungsschächte 33 aufweisen,
in die wahlweise die Kontaktstifte eines Prüfsteckers, einer Prüfsteckerbuchse,
einer Steckbrücke
oder einer Schaltbrücke
eingesteckt werden können.
Zur Kontaktierung der Kontaktstifte sind dabei in den beiden Teilstücken 3, 4 der
Stromschiene jeweils drei Öffnungen 34 ausgebildet
(5).