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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sortieren
einer Menge von flachen Gegenständen, insbesondere von
Postsendungen.
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Ein
Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
13 sind aus
EP 1425113
B1 bekannt. Dort wird beschrieben, wie Postsendungen gemäß einer
vorgegebenen Verteilreihenfolge in einer Sortieranlage sortiert
werden und hierbei jede Postsendung mehrmals die Sortieranlage durchläuft.
Nach jedem außer dem letzten Durchlauf werden die Postsendungen
wieder der Sortieranlage zugeführt. Beschrieben wird dort
weiterhin, wie ein Sortierplan generiert wird.
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In
US 2005/0218046 A1 wird
vorgeschlagen, für jeden Durchlauf („pass") einen
eigenen Sortierplan zu erzeugen und für den jeweiligen
Durchlauf zu verwenden. Der erste Sortierplan unterscheidet mehrere Gruppen
von Zustellpunkten („delivery point group"), und die Postsendungen
für diese Gruppen werden in unterschiedlichen Ausgabeeinrichtungen
ausgegeben.
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In
EP 0999902 B1 werden
ein Vorsortierplan und mehrere Endsortierpläne verwendet.
Jede Postsendung wird zunächst gemäß dem
Vorsortierplan sortiert, erneut der Sortieranlage zugeführt
und anschließend gemäß einem der Endsortierpläne
sortiert und in eine Ausgabeeinrichtung ausgegeben.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 13 bereitzustellen, bei denen für
den zweiten Sortierlauf bei gleicher Anzahl möglicher Zielpunkte
weniger Ausgabeeinrichtungen benötigt werden als bei bekannten
Verfahren.
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Die
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Lösungsgemäß wird
eine Menge von flachen Gegenständen sortiert. Jeder Gegenstand
dieser Menge mit jeweils einer Kennzeichnung eines Zielpunkts, zu
dem der Gegenstand zu transportieren ist, versehen.
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Jeder
dieser Gegenstände durchläuft mindestens zweimal
eine Sortieranlage mit mehreren Ausgabeeinrichtungen.
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Diese
Sortieranlage führt dann, wenn ein Gegenstand im ersten
Sortierlauf die Sortieranlage durchläuft, folgende Schritte
durch:
- – Sie ermittelt die Zielpunkt-Kennzeichnung
des Gegenstands.
- – Sie schleust den Gegenstand in jeweils eine der Ausgabeeinrichtungen
aus.
- – Hierbei verteilt die Sortieranlage die Gegenstände
auf mehrere Ausgabeeinrichtungen. Dies macht die Sortieranlage dergestalt,
dass sie jeden Gegenstand in diejenige Ausgabeeinrichtung ausschleust,
die dem jeweiligen Zielpunkt des Gegenstands zugeordnet ist.
- – Jeder Gegenstand wird nach dem ersten Durchlauf der
jeweiligen Ausgabeeinrichtung entnommen und erneut der Sortieranlage
zugeführt.
- – Beim erneuten Zuführen wird eine Vermischung
von Gegenständen aus verschiedenen Ausgabeeinrichtungen
vermieden und die Gegenstände gemäß einer
vorgegebenen Zuführ-Reihenfolge unter den beim ersten Sortierlauf
verwendeten Ausgabeeinrichtungen zugeführt werden.
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Diese
Sortieranlage führt dann, wenn ein Gegenstand im zweiten
Sortierlauf die Sortieranlage durchläuft, folgende Schritte
durch:
- – Sie ermittelt die Zielpunkt-Kennzeichnung
des Gegenstands.
- – Sie fasst alle Gegenstände, die mit Kennzeichnungen
desselben Zielpunkts versehen sind, zu jeweils mindestens einem
Stapel zusammen.
- – Dieses Zusammenfassen geschieht dergestalt, dass
jeder Stapel mehrere Gegenstände umfasst und die Gegenstände
jedes Stapels sich wenigstens teilweise überlappen.
- – Falls an einen Zielpunkt nur ein Gegenstand oder
gar kein Gegenstand zu transportieren ist, so bildet die Sortieranlage
keinen Stapel für diesen Zielpunkt.
- – Die Sortieranlage transportiert jeden dergestalt
gebildeten Stapel zu einer der Ausgabeeinrichtungen und schleust
den Stapel in diese Ausgabeeinrichtung aus.
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Bei
den bekannten Verfahren kann die Sortieranlage dann, wenn sie die
Gegenstände im ersten Sortierlauf in N1 Ausgabeeinrichtungen
und im zweiten Sortierlauf in N2 Ausgabeeinrichtungen ausschleust,
maximal auf N1·N2 verschiedene Zielpunkte sortieren. Das
erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht
hingegen eine Sortierung auf mehr als N1·N2 verschiedene
Zielpunkte. Dies wird erreicht, weil die Gegenstände mit demselben
Zielpunkt vor dem Ausschleusen zu einem Stapel zusammengefasst werden.
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In
einer Ausgestaltung schleust die Sortieranlage im zweiten Durchlauf
alle Gegenstände nacheinander in dieselbe Ausgabeeinrichtung
aus. Diese Ausgabeeinrichtung kann zugleich diejenige sein, die
in der Zuführ-Reihenfolge die erste ist, die nach dem ersten
Sortierlauf entleert wird und daher als erste wieder frei ist.
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Die
flachen Gegenstände sind z. B. Postsendungen oder Gepäckstücke
von Reisenden oder Frachtstücke oder auch flache Gegenstände,
die innerhalb einer Produktionsanlage zu verschiedenen Fertigungsstraßen
zu transportieren sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
gezeigt. Dabei zeigen:
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1 schematisch
Bestandteile der Sortieranlage beim ersten Sortierlauf;
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2 schematisch
Bestandteile der Sortieranlage beim zweiten Sortierlauf;
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3 einen
Sortierplan für die Sortieranlage von 1 und 2;
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4 schematisch
eine Stapelbildungseinrichtung.
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Im
Ausführungsbeispiel sind die flachen Gegenstände
flache Postsendungen, z. B. Briefe, Postkarten oder Zeitschriften.
Jede Postsendung ist mit einer Kennzeichnung einer Zustelladresse
oder eines sonstigen Zustellpunkts versehen, an die diese Postsendung
zu transportieren ist. Diese Kennzeichnung ist in einer Ausführungsform
auf der Postsendung selber angebracht. In einer anderen Ausführungsform
ist die Kennzeichnung in einer Datenbank hinterlegt und wird der
Postsendung zugeordnet. Diese Zustellpunkte fungieren als die Zielpunkte
der Gegenstände.
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Jede
zu transportierende Postsendung durchläuft mindestens zweimal – also
in zwei Sortierläufen – dieselbe Sortieranlage. 1 zeigt
schematisch Bestandteile der Sortieranlage beim ersten Sortierlauf. 2 zeigt
schematisch Bestandteile der Sortieranlage beim zweiten Sortierlauf.
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Diese
Sortieranlage besitzt mehrere Ausgabeeinrichtungen AE-1, ..., AE-4,
AE zum Ausschleusen von Postsendungen. Eine Ausgabeeinrichtung kann
z. B. eine Auflagefläche für einen Behälter
umfassen, und die Postsendungen werden dadurch in die Ausgabeeinrichtung
ausgeschleust, dass die Sortieranlage sie in einen Behälter
auf der Auflagefläche verbringt. Oder die Ausgabeeinrichtung
hat die Form eines Ausgabefachs, in das die Sortieranlage Postsendungen
ausschleust. Möglich ist auch, dass die Ausgabeeinrichtung
eine Ausgabestelle und einen Behälter umfasst, der Behälter
temporär mit der Ausgabestelle verbunden wird und die Sortiereinrichtung
diesen Behälter befüllt. Der befüllte
Behälter wird entfernt und durch einen leeren Behälter ersetzt.
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In 1 werden
beispielhaft vier Ausgabeeinrichtungen AE-1, AE-2, AE-3 und AE-4
gezeigt. Diese werden nach dem ersten Sortierlauf mit Hilfe der
Behälter Beh-1, Beh-2, Beh-3 und Beh-4 entleert.
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In
Ausnahmefällen durchläuft eine Postsendung nur
einmal die Sortieranlage. Ein solcher Ausnahmefall liegt vor, wenn
die Postsendung an einen Empfänger zahlreicher Postsendungen
adressiert ist und für diesen Empfänger eine eigene
Ausgabeeinrichtung reserviert ist. Ein Ausnahmefall liegt auch dann
vor, wenn beim ersten Durchlauf einer Postsendung festgestellt wird,
dass diese Postsendung nicht maschinenfähig ist, d. h.
die Sortieranlage diese Postsendung nicht maschinell verarbeiten
kann.
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Alle
anderen Postsendungen durchlaufen zweimal die Sortieranlage, weil
sie durch das Sortieren in eine vorgegebene Verteilreihenfolge („delivery
point sequence") unter den Zustelladressen gebracht werden und weil
es viel mehr mögliche Zustelladressen als Ausgabeeinrichtungen
gibt. Daher ist es nicht möglich, für jede Zustelladresse
jeweils eine eigene Ausgabeeinrichtung vorzusehen. Die Sortieranlage
kann im Ausführungsbeispiel eine Postsendung nur so ausschleusen,
dass die Postsendung hinter eine bereits ausgeschleuste gelangt,
aber nicht zwischen zwei zuvor ausgewählte Postsendungen.
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Die
Sortieranlage umfasst folgende Komponenten:
- – mindestens
eine Zuführeinrichtung ZE („Stoffeingabe", „feeder")
mit einer Ausrichtvorrichtung Ausr und einem Vereinzeler Ve,
- – ein Lesegerät mit einer Kamera K,
- – die bereits erwähnten Ausgabeeinrichtungen,
- – eine Transporteinrichtung mit einer Förderstrecke
ES und einem speziellen Transportpfad Tp, der zu einer gekennzeichneten
Ausgabeeinrichtung AE führt, und
- – eine Auswerteeinheit AW mit einem Datenspeicher DB.
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Auf
einem Förderband der Zuführeinrichtung ZE wird
wiederholt jeweils ein Stapel mit Postsendungen gestellt. Dieser
Stapel stammt z. B. von einer anderen Sortieranlage oder einem Postamt
oder aus einem Briefkasten. Das Förderband transportiert
den Stapel in eine Zuführrichtung ZR zunächst
zur Ausrichtvorrichtung Ausr und anschließend zum Vereinzeler
Ve. Dieser Vereinzeler Ve zieht jede Postsendung des Stapels einzeln ab,
und zwar in eine Richtung senkrecht zur Zuführrichtung
ZR.
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Die
Transporteinrichtung transportiert jede Postsendung nacheinander
zu verschiedenen Verarbeitungseinrichtungen der Sortieranlage. Vorzugsweise
umfasst die Transporteinrichtung ein System von angetriebenen Förderbändern.
Jeweils zwei Förderbänder klemmen eine aufrecht
stehende Postsendung – oder auch einen Stapel von ausrecht
stehenden Postsendungen, die sich teilweise überlappen – temporär
zwischen sich ein und transportieren die Postsendung bzw. den Stapel,
wobei sich die beiden Förderbänder mit gleicher Geschwindigkeit
drehen. Die Transporteinrichtung kann zusätzlich Unterflur-Förderbänder
aufweisen, auf denen die Postsendungen stehen.
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Die
Kamera K des Lesegeräts erzeugt ein rechnerverfügbares
Abbild jeder Postsendung. Dieses Abbild enthält ein Abbild
der Zustelladress-Kennzeichnung. Die Auswerteeinheit AW des Lesegeräts
versucht zunächst, automatisch die Zustelladresse zu lesen,
indem es per „Optical Character Recognition" das Abbild
der Zustelladress-Kennzeichnung findet und auswertet. Gelingt dies
nicht, wird das Abbild der Postsendung an eine Videocodierstation
VCS übermittelt, und ein Bearbeiter gibt die Zustelladresse – oder
wenigstens einen Teil, z. B. die Postleitzahl – ein.
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Die
Sortieranlage schleust jede Postsendung abhängig von der
erkannten Zustelladresse in eine der Ausgabeeinrichtungen AE-1,
AE-2, AE-3, AE-4, AE aus. Dies umfasst den Schritt, dass die Transporteinrichtung
die Postsendung bis zur jeweiligen Ausgabeeinrichtung transportiert.
Die Postsendung wird im Beispiel von 1 im ersten
Sortierlauf zunächst auf der Förderstrecke FS
transportiert. Abhängig von der Zustelladresse schleust
eine der vier Ausschleusungs-Weichen AS-1, AS-2, AS-3 und AS-4 die
Postsendung auf einen der vier Ausschleusungs-Transportpfade AT-1,
AT-2, AT-3, AT-4 aus. Über den jeweiligen Ausschleusungs-Transportpfad
gelangt die Postsendung zu einer der Ausgabeeinrichtungen AE-1,
AE-2, AE3 oder AE-4.
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Wie
bereits erwähnt, durchläuft jede Postsendung mindestens
zweimal die Sortieranlage. Im Ausführungsbeispiel wird
der ersten Sortierlauf („first pass") vollständig
abgeschlossen, bevor der zweite Sortierlauf beginnt.
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Die
Sortieranlage wertet einen rechnerverfügbaren Sortierplan
aus. Dieser Sortierplan legt mindestens folgendes fest:
- – für jede mögliche Zustelladresse
die Ausgabeeinrichtung, in der die Postsendungen an diese Zustelladresse
im ersten Sortierlauf auszuschleusen sind,
- – eine Zuführ-Reihenfolge unter den Ausgabeeinrichtungen,
die festlegt, in welcher Reihenfolge die Ausgabeeinrichtungen zu
entleeren und die Postsendungen aus dieser Ausgabeeinrichtung wieder
der Sortieranlage zuzuführen sind,
- – für jede Ausgabeeinrichtung und für
die Zustelladressen, die dieser Ausgabeeinrichtung zugeordnet sind, jeweils
eine Ausschleusungs-Reihenfolge, die im zweiten Sortierlauf berücksichtigt
wird, und
- – eine Zuordnung von Zustelladressen zu Stapelbildungsstellen,
die weiter unten erläutert wird.
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3 zeigt
einen Sortierplan für die Sortieranlage von 1 und 2.
In diesem Beispiel werden 16 mögliche Zustell adressen ZA-1,
..., ZA-16 unterschieden. Die Zeilen ordnen jeder dieser 16 Zustelladressen jeweils
eine Ausgabeeinrichtung für den ersten Sortierlauf zu.
Beispielsweise werden den Zustelladressen ZA-5, ZA-6, ZA-7 und ZA-8
jeweils die Ausgabeeinrichtung AE-2 zugeordnet. Außerdem
legt dieser Sortierplan als Zuführ-Reihenfolge die Reihenfolge
AE-1, dann AE-2, dann AE-3 und dann AE-4 unter den Ausgabeeinrichtungen
fest.
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Für
den zweiten Sortierlauf legt der Sortierplan von 3 folgende
Ausschleusungs-Reihenfolge fest:
Die Postsendungen, die im
ersten Sortierlauf in AE-1 ausgeschleust wurden, werden in der Ausschleusungs-Reihenfolge
ZA-1, ZA-2, ZA-3, ZA-4 ausgeschleust.
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Nach
den beiden Sortierläufen sind die Postsendungen dergestalt
nach ihren Zustelladressen sortiert, dass die Zuführ-Reihenfolge
unter den Ausgabeeinrichtungen und unter den Zustelladressen einer
Ausgabeeinrichtung die Ausschleusungs-Reihenfolge des Sortierplans
eingehalten wird.
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Der
Sortierplan von 3 bewirkt, dass die Postsendungen
nach dem zweiten Sortierlauf in der globalen Verteilreihenfolge
ZA-1, ZA-2, ..., ZA-16 ausgeschleust sind.
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In
einer Ausführungsform werden alle Postsendungen im zweiten
Sortierlauf in dieselbe gekennzeichnete Ausgabeeinrichtung AE ausgeschleust.
Diese Ausgestaltung erleichtert den Abtransport der ausgeschleusten
Postsendungen. Denn die eine gekennzeichnete Ausgabeeinrichtung
AE braucht erst dann entleert zu werden, wenn ein vorgegebener Füllstand
erreicht ist. Bis dahin kann die Sortieranlage den zweiten Sortierlauf
automatisch durchführen, ohne dass eine volle Ausgabeeinrichtung
den Ablauf unterbricht. Möglich ist aber auch, die gekennzeichnete
Ausgabeeinrichtung AE vorher zu entleeren, z. B. wenn alle Postsendungen der
Menge an ein vorgegebenes Zustellgebiet, das aus mehreren Zustelladressen
besteht, in die gekennzeichnete Ausgabeeinrichtung AE ausgeschleust
worden sind und der Transport zu diesem Zustellgebiet unverzüglich
beginnen soll.
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Im
ersten Sortierlauf durchlaufen die Postsendungen in einer nicht
vorhersehbaren Reihenfolge unter den Zustelladressen die Sortieranlage.
Die Postsendungen stammen z. B. von anderen Sortieranlagen oder aus
Briefkästen oder von Annahmestellen, z. B. Postämtern.
In beiden Sortierläufen werden alle Postsendungen einer
Menge verarbeitet, z. B. alle Postsendungen, die in einem vorgegebenen
Zeitraum und einem vorgegebenen Gebiet eingeliefert werden.
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Die
Sortieranlage zählt in einer Ausführungsform für
jede Zustelladresse, wie viele Postsendungen an diese Zustelladresse
die Sortieranlage im ersten Sortierlauf durchlaufen. Nach Abschluss
des ersten Sortierlaufs „weiß" die Sortieranlage
für jede Zustelladresse, wie viele Postsendungen jeweils
an diese Zustelladresse zu transportieren sind.
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In
einer Abwandlung wird zusätzlich oder stattdessen die Dicke
jeder Postsendung gemessen. Für jede Zustelladresse addiert
die Sortieranlage die Dicken der Postsendungen an diese Zustelladresse.
Nach Abschluss des ersten Sortierlaufs „weiß"
die Sortieranlage, wie dick die Postsendungen an diese Zustelladresse
insgesamt sind.
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Die
Anzahlen bzw. die Gesamtdicken der Stapel verwendet die Sortieranlage
im zweiten Sortierlauf, um die Erzeugung von zu dicken Stapeln und
damit das Auftreten von Staus in der Fördereinrichtung
zu vermeiden. Möglich ist auch, direkt die Dicke jedes
Stapels zu messen.
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Um
die Ausgabeeinrichtungen zu entleeren und die Postsendungen wieder
der Zuführeinrichtung zuzuführen, wird in einer
Ausführungsform eine Umladebrücke verwendet. Eine
solche Umladebrücke ist z. B. aus
EP 0634957 B1 , aus
DE 4236507 C1 und
aus
EP 1608470 B1 bekannt.
Möglich ist auch, manuell jede Ausgabeeinrichtung zu entleeren
und die Postsendungen z. B. in Behältern zur Zuführeinrichtung
zu transportieren.
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Genau
wie beim ersten Durchlauf durchlaufen auch beim zweiten Durchlauf
die Postsendungen die Zuführeinrichtung. Die Post sendungen
werden vereinzelt. Anschließend ermittelt die Sortieranlage
die jeweilige Zustelladresse jeder Postsendung.
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Sehr
unzweckmäßig wäre es, wenn das Lesegerät
beim zweiten Sortierlauf erneut die Zustelladresse lesen müsste.
Das klassische Vorgehen, dies zu vermeiden, ist dass, dass die Sortieranlage
beim ersten Sortierlauf eine Codierung der Zustelladresse auf die
Postsendung druckt, z. B. in Form eines Strichmusters („bar code").
Beim zweiten Sortierlauf liest die Sortieranlage dieses Strichmuster.
Auch jede weitere Sortieranlage, durch die die Postsendung erneut
läuft, liest dieses Strichmuster.
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Häufig
wird aber nicht gewünscht, dass eine Postsendung mit einem
Strichmuster versehen wird. Eine Übereinkunft des Weltpostvereins
(UPU) sieht vor, dass grenzüberschreitende Postsendungen
nicht mit einem Strichmuster versehen werden, denn unterschiedliche
Postdienstleister verwenden in der Regel verschiedene Systeme der
Codierung.
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Daher
wird im Ausführungsbeispiel ein Verfahren angewendet, das
unter der Bezeichnung „Fingerprint" oder auch „Virtual
ID" bekannt geworden ist und z. B. in
DE 4000603 C2 und
EP 1222037 B1 beschrieben wird
und das es ermöglicht, dass die Sortieranlage diejenige
Zustelladresse, die beim ersten Durchlauf gelesen wurde, ohne Verwendung
eines Strichmusters ermittelt, ohne sie erneut zu lesen und ohne
dass ein Strichmuster aufgedruckt wird.
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Im
Ausführungsbeispiel werden verschiedene Merkmale einer
Postsendung vorgegeben, die sich von außen messen lassen,
während die Postsendung die Sortieranlage durchläuft.
Beispiele für derartige Merkmale sind
- – Abmessungen
der Postsendung,
- – die Verteilung von Grauwerten und/oder Farbtönen
auf einer Oberfläche der Postsendung,
- – die Lage und Abmessung des Freimachungsvermerks,
- – die Lage und Größe des Adressblocks
und/oder der Angaben zum Absender sowie
- – Parameter der Zustelladresse, z. B. die Postleitzahl.
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Im
Ausführungsbeispiel weist die Sortieranlage einen Datenspeicher
DB auf. Sobald eine Postsendung zum ersten Mal die Sortieranlage
durchläuft, generiert die Auswerteeinheit AW einen Datensatz
für diese Postsendung und speichert ihn in der zentralen
Datenbank ab. Dieser Datensatz umfasst
- – eine
eindeutige Kennung der Postsendung,
- – die Zieladresse, die die erste Sortieranlage gelesen
hat, sowie
- – optional weitere Parameter der Postsendung, z. B.
ihr Gewicht oder ihre Frankierung.
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Die
Kennung unterscheidet die Postsendung von allen anderen Postsendungen,
die innerhalb eines bestimmten Zeitraums die Sortieranlage durchlaufen.
Der Zeitraum ist z. B. drei Stunden lang.
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Die
Sortieranlage misst beim ersten Durchlauf für jede Postsendung,
die die Sortieranlage durchläuft, und für jedes
vorgegebene Merkmal den Wert, den dieses Merkmal für diese
Postsendung annimmt. Dadurch erzeugt die Sortieranlage beim ersten
Durchlauf einen Merkmalsvektor für die Postsendung. Bei
N Merkmalen besteht dieser Merkmalsvektor aus N Merkmals-Werten.
Der Datensatz für die Postsendung umfasst neben der Zustelladresse
auch den Merkmalsvektor.
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Immer
dann, wenn die Postsendung erneut eine Sortieranlage durchläuft,
misst diese Sortieranlage erneut für jedes Merkmal den
jeweiligen Wert, den das Merkmal für diese Postsendung
annimmt. Dadurch erzeugt die Sortieranlage ebenfalls einen Merkmalsvektor
für die Postsendung, der aus N Merkmalswerten besteht.
Dieser zweite Merkmalsvektor wird mit den Merkmalsvektoren von Datensätzen
verglichen, die im Datenspeicher DB abgespeichert sind. Dadurch
wird derjenige Daten satz gefunden, der beim ersten Durchlauf der
Postsendung durch die Sortieranlage erzeugt wurde und von derselben
Postsendung stammt. Die Sortieranlage verwendet die Zustelladresse
dieses Datensatzes als diejenige Zustelladresse, an den diese Postsendung
zu transportieren ist.
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Jede
Postsendung wird während des zweiten Durchlaufs durch die
Sortieranlage anschließend zu einem speziellen Transportpfad
Tp transportiert. Die Schritte, das Leseergebnis zu ermitteln und
die Postsendung zu transportieren, können sich zeitlich überlappen.
In einer Ausführungsform aktiviert die Sortieranlage diesen
Transportpfad Tp eigens für den zweiten Sortierlauf, während
er für den ersten Sortierlauf nicht verwendet wird. Der
Transportpfad Tp führt im Ausführungsbeispiel
zu der einen gekennzeichneten Ausgabeeinrichtung AE, die im zweiten
Sortierlauf benutzt wird.
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Möglich
ist, dass die gekennzeichnete Ausgabeeinrichtung AE, zu der der
Transportpfad Tp führt, diejenige Ausgabeeinrichtung AE-1
ist, die gemäß der Zuführ-Reihenfolge
nach dem ersten Sortierlauf als erste entleert wird. Die erste Ausgabeeinrichtung
AE-1 = AE wird also in beiden Sortierläufen verwendet.
Das Entleeren der ersten Ausgabeeinrichtung AE-1 ist abgeschlossen,
bevor die Stapel mit den Postsendungen aus dieser Ausgabeeinrichtung
AE-1 im zweiten Sortierlauf erneut ausgeschleust werden. Daher kann
diese Ausgabeeinrichtung AE-1 = AE sowohl im ersten als auch im
zweiten Sortierlauf verwendet werden.
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Im
Transportpfad sind mehrere Stapelbildungsstellen SB-1, SB-2, SB-3,
SB-4 vorgesehen. Jeder Stapelbildungsstelle sind durch den Sortierplan
mehrere Zustelladressen zugeordnet. Den Zustelladressen, denen für
den ersten Sortierlauf dieselben Ausgabeeinrichtung zugeordnet ist,
sind paarweise verschiedene Stapelbildungsstellen zugeordnet, also
nicht zwei dieser Zustelladressen dieselbe Stapelbildungsstelle.
Die Ausschleusungs-Reihenfolge, die der Sortierplan für
die Zustelladressen derselben Ausgabeeinrichtung vorgibt, ist gleich
der Reihenfolge unter den Stapelbildungsstellen für diese
Zustellad ressen. Die Ausschleusungs-Reihenfolge legt also die Abfolge
unter den Stapelbildungsstellen fest.
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Im
zweiten Sortierlauf durchlaufen zunächst diejenigen Postsendungen
die Sortieranlage, die nach dem ersten Sortierlauf aus derjenigen
Ausgabeeinrichtung AE-1 entnommen wurde, die in der Zuführ-Reihenfolge
als erste auftritt. Wie gerade dargelegt, ermittelt die Sortieranlage
die Zustelladresse jeder dieser Postsendungen aus AE-1. In Abhängigkeit
von der Zustelladresse ermittelt die Sortieranlage die Stapelbildungsstelle
für diese Postsendung. Die Sortieranlage schleust die Postsendung
an dieser Stapelbildungsstelle in den Transportpfad Tp aus.
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4 zeigt
schematisch die Stapelbildungsstelle SB-1 mit einer Stapelbildungseinrichtung.
In diesem Beispiel werden folgende Fördervorrichtungen
gezeigt:
- – eine erste Fördervorrichtung
FV-1 mit den beiden angetriebenen Endlos-Förderbändern
F7 und F8,
- – eine zweite Fördervorrichtung FV-2 mit den
beiden angetriebenen Endlos-Förderbändern F5 und
F6,
- – eine dritte Fördervorrichtung FV-3 mit den
beiden angetriebenen Endlos-Förderbändern F1 und
F4 und
- – eine vierte Fördervorrichtung FV-4 mit den
beiden angetriebenen Endlos-Förderbändern F2 und
F3.
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Die
erste Fördervorrichtung FV-1 gehört zum einmündenden
Ausschleusungs-Transportpfad AT-1 von 2. Die zweite
Fördervorrichtung FV-2 ist ein Bestandteil der ersten Stapelbildungseinrichtung
SB-l. Die dritte Fördervorrichtung FV-3 und die vierte
Fördervorrichtung FV-4 liegen im Transportpfad Tp.
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In
dem Transportpfad Tp befindet sich bereits eine Abfolge von Postsendungen,
vorzugsweise in Form von weiteren Kleinstapeln, zwischen denen jeweils
eine Lücke auftritt. Diese Kleinstapel stammen von anderen Stapelbildungsstellen,
die Postsendungen dieser anderen Kleinstapel wurden über
andere Ausschleusungs-Transportpfade eingeschleust.
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Der
Kleinstapel von der Stapelbildungsstelle SB-1 ist in eine Lücke
zwischen anderen Stapelbildungsstellen in den Transportpfad Tp einzuschleusen.
Im Transportpfad Tp werden auch einzelne Postsendungen transportiert,
z. B. weil diese zu dick sind, um zu einem Kleinstapel zusammengefasst
zu werden.
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Im
Beispiel der 4 befinden sich im Transportpfad
Tp ein Kleinstapel St-1 und eine einzelne Postsendung Ps-3. Nachdem
alle Kleinstapel mit Postsendungen an die jeweiligen Zustelladressen
gebildet worden sind, transportiert die Sortieranlage nacheinander
im Transportrichtung T
- – die einzelne
Postsendung Ps-3,
- – den Kleinstapel mit Ps-1 und Ps-2 und
- – den Kleinstapel St-1.
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Die
beiden Postsendungen Ps-1 und Ps-2 sind zuvor zu einem Kleinstapel
zusammenzufassen und zwischen dem Kleinstapel St-1 und der weiteren
Postsendung Ps-3 zu schleusen. Nach dem Einschleusen sollen die
Postsendungen so transportiert werden, dass sowohl zwischen der
Postsendung Ps-3 und dem Kleinstapel mit den Postsendungen Ps-1
und Ps-2 als auch zwischen dem Kleinstapel und dem weiteren Kleinstapel St-1
jeweils ein Abstand auftritt.
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Mit
Hilfe einer Lichtschranke im einmündenden Ausschleusungs-Transportpfad
AT-1 wird zusätzlich die Länge des einzuschleusenden
ersten Kleinstapels ermittelt. Falls diese Länge des Kleinstapels
eine vorgegebene Längenschranke erreicht hat, wird vorzugsweise
ein weiterer Stapel gebildet.
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Im
Folgenden wird die Arbeit der Stapelbildungseinrichtung SB-1 detaillierter
unter Bezug auf 4 beschrieben.
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Die
Stapelbildungseinrichtung SB-1, die in 4 gezeigt
wird, umfasst die Förderbänder F5 und F6 und die
Rollen, um die diese beiden Förderbänder F5 und
F6 geführt sind. Der einmündende Ausschleusungs-Transportpfad
AT-1 wird u. a. von den Förderbändern F7 und F8
gebildet. Dieser Transportpfad mündet in einen weiteren
Transportpfad, nämlich den Transportpfad Tp zur gekennzeichneten
Ausgabeeinrichtung AE, der die Förderbänder F1,
F2, F3 und F4 umfasst und in dem sich bereits ein Kleinstapel St-1
befindet.
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In
einer Ausführungsform werden die Postsendungen umgelenkt,
während sie die Stapelbildungseinrichtung SB-1 durchlaufen.
Die Transportrichtung, in die sie transportiert werden, wird also
um einen Winkel α geändert, der vorzugsweise zwischen
30 Grad und 60 Grad liegt, z. B. ist er gleich 45 Grad.
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Eine
vorauslaufende Postsendung Ps-1 wird von einer ersten Fördervorrichtung
FV-1 (Endlos-Förderband und Gegen-Förderelement)
in die alte Transportrichtung T_alt transportiert, und zwar so weit,
bis die Postsendung Ps-1 von einer zweiten Fördervorrichtung
FV-2 gefasst wird. Diese erste Fördervorrichtung FV-1 umfasst
im Beispiel von 4 die Förderbänder
F7 und F8. Eine zweite Fördervorrichtung FV-2 umfasst die Förderbänder
F5 und F6. Die zweite Fördervorrichtung FV-2 lenkt die
Postsendung Ps-1 um den Winkel α in die neue Förderrichtung
um und transportiert die Postsendung Ps-1 noch so weit, dass sie
nicht mehr von der ersten Fördervorrichtung FV-1 (mit F7
und F8) gefasst wird. Anschließend stoppt oder verlangsamt
die zweite Fördervorrichtung FV-2 den weiteren Transport
der vorauslaufenden Postsendung Ps-1. Hierfür ist es erforderlich,
dass die Postsendung Ps-1 nicht mehr von der ersten Fördervorrichtung
FV-1 gefasst wird, denn sie würde ansonsten von den beiden
Fördervorrichtungen FV-1 und FV-2 gestaucht werden.
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Die
erste Fördervorrichtung FV-1 transportiert eine nachfolgende
Postsendung Ps-2 so weit, bis sie schräg auf die gestoppte
vorauslaufende Postsendung Ps-1 trifft. Die vorauslaufende Postsendung
Ps-1 liegt während des Stoppens – gesehen in der
alten Transportrichtung T_alt – vor einem Endlos-Förderband
F6 der zweiten Fördervorrichtung FV-2. Dadurch kann die
auftreffende nachfolgende Postsendung Ps-2 nicht die gestoppte vorauslaufende
Postsendung Ps-1 beim Auftreffen verbiegen, sondern wird umgelenkt,
weil die erste Fördervorrichtung FV-1 die nachfolgende
Postsendung Ps-2 weiterhin in die alte Transportrichtung T_alt transportiert,
bis die zweite Fördervorrichtung FV-2 die nachfolgende
Postsendung Ps-2 gefasst hat.
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Die
zweite Fördervorrichtung FV-2 fasst die vorauslaufende
und die nachfolgende Postsendung. Diese überlappen sich
nunmehr wenigstens teilweise. Dadurch ist ein Kleinstapel bestehend
aus der vorauslaufenden Postsendung Ps-1 und der nachfolgenden Postsendung
Ps-2 gebildet. Die Stapelbildungseinrichtung SB-1 transportiert
diesen Kleinstapel später in die neue Transportrichtung
T weg, wobei die zweite Fördervorrichtung FV-2 den Kleinstapel
mit Ps-1 und Ps-2 weitertransportiert.
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Die
Postsendungen sind in aller Regel rechteckig und haben daher jede
eine – gesehen in die Transportrichtungen T_alt und T – vordere
Kante. Mittels einer Lichtschranke Li im einmündenden Transportpfad AT-1
wird gemessen, zu welchem Zeitpunkt die Vorderkante der vorauslaufenden
Postsendung Ps-1 und zu welchem Zeitpunkt die der nachfolgenden
Postsendung Ps-2 die Lichtschranke Li passiert. Die Transportgeschwindigkeiten
der beiden Fördervorrichtungen FV-1, FV-2 werden gesteuert
und sind daher ebenfalls bekannt. Die zweite Fördervorrichtung
FV-2 transportiert die vorauslaufende Postsendung Ps-1 so weit in
die neue Transportrichtung, dass sich ihre Vorderkante in einer
definierten Position befindet, wenn die Hinterkante nicht mehr von
der ersten Fördervorrichtung FV-1 gefasst wird. Die Stelle,
an der die Vorderkante der nachfolgenden Postsendung auf die gestoppte
vorauslaufende Postsendung Ps-1 trifft, hat daher einen bekannten und
einstellbaren Mindestabstand von der Vorderkante der vorauslaufenden
Postsendung Ps-1. Dieser Abstand ist vorzugsweise so gering wie
möglich, damit die Gesamtlänge des Kleinstapels
so klein wie möglich ist.
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Vorzugsweise
misst die Lichtschranke Li im einmündenden Transportpfad
AT-1 auch die Zeitpunkte, an denen die Hinterkanten der beiden Postsendungen
Ps-1 und Ps-2 die Lichtschranke Li passieren. Aus dieser Information
und der Transportgeschwindigkeit der ersten Fördervorrichtung
Fv-1 und dem oben erwähnten Abstand zwischen der Vorderkante
der vorauslaufenden Postsendung Ps-1 der Auftreffstelle wird die
Gesamtlänge des nunmehr gebildeten Kleinstapels mit Ps-1
und Ps-2 berechnet.
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Die
Sortieranlage führt die gerade beschriebene Bildung von
Stapeln zunächst für alle Postsendungen durch,
die nach dem ersten Sortierlauf der ersten Ausgabeeinrichtung AT-1
entnommen wurden. Die Sortieranlage ermittelt, wann diese Stapelbildung
für die Postsendungen der ersten Ausgabeeinrichtung AE-1
abgeschlossen ist. Alle diese Postsendungen sind nunmehr auf die
Stapel an den Stapelbildungsstellen SB-1, ..., SB-4 verteilt. Möglich
ist natürlich, dass ein Stapel nur aus einer einzigen Postsendung
besteht, weil nämlich an diese Zustelladresse nur eine
einzige Postsendung der Menge zu transportieren ist. Möglich
ist auch, dass sich an einer Stapelbildungsstelle überhaupt
keine Postsendung befindet, weil an die zugeordnete Zustelladresse
keine Postsendung zu transportieren ist.
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Nachdem
die Sortieranlage die Stapelbildung für die Postsendungen
aus der ersten Ausgabeeinrichtung AE-1 abgeschlossen hat, transportiert
die Sortieranlage die Stapel entlang des Transportpfads Tp. Auch dieser
Transportpfad Tp wird vorzugsweise durch ein System von angetriebenen
Förderbändern gebildet. Jeder Stapel wird zeitweise
zwischen je zwei Förderbändern eingeklemmt, die
sich mit gleicher Geschwindigkeit drehen, und dadurch transportiert.
Im Beispiel von 4 sind die Fördereinrichtungen
FV-3 und FV-4 des Transportpfads Tp zu sehen.
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Vorzugsweise
ist der Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Rollen,
um die die beiden Förderbänder geführt
sind, veränderbar, z. B. indem sich die eine Rolle senkrecht
zur Trans portrichtung verschieben lässt. Dadurch wird der
Abstand an Stapeldicken angepasst, die von Kleinstapel zu Kleinstapel
variieren.
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Die
Reihenfolge, in der die Sortieranlage die Stapel entlang des Transportpfads
Tp transportiert, ist gleich der vom Sortierplan vorgegebenen Ausschleusungs-Reihenfolge
für die Zustelladressen dieser Stapel. In dieser Reihenfolge
gelangen die Stapel zur gekennzeichneten Ausgabeeinrichtung AE und
werden in dieser Reihenfolge in diese Ausgabeeinrichtung AE ausgeschleust.
Nach dem Ausschleusen befinden sich die Stapel in der Ausschleusungs-Reihenfolge
in der Ausgabeeinrichtung AE.
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Vorzugsweise
fügt die Sortieranlage zwischen zwei Stapeln mit Postsendungen
an unterschiedliche Zustelladressen jeweils ein Trennelement ein,
z. B. eine Trennkarte. Dieses Trennelement unterscheidet sich optisch
und/oder durch seine Abmessungen von den Postsendungen und markiert
in der gekennzeichneten Ausgabeeinrichtung AE die Grenze zwischen
den beiden Stapeln.
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In 2 wird
ein Speicher Tk für Trennkarten gezeigt. Die Trennkarten
werden direkt in den Speicher Tk eingebracht oder aber über
die Zuführeinrichtung ZE und über die Förderstrecke
FS, eine spezielle Ausschleusungs-Weiche und einem speziellen Ausschleusungs-Transportpfad,
der zum Speicher Tk führt.
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In
einer Abwandlung werden für den zweiten Sortierlauf zwei
gekennzeichnete Ausgabeeinrichtungen verwendet. Zu diesen beiden
Ausgabeeinrichtungen führen zwei Transportpfade. Die Stapelbildungsstellen sind
auf diese beiden Transportpfade aufgeteilt, und zwar so, dass die
Reihenfolge eingehalten wird. Die Stapelbildungsstellen für
die erste Hälfte der Ausschleusungs-Reihenfolge befinden
sich im ersten Transportpfad, die für die zweite Hälfte
im zweiten Transportpfad. Die Stapel werden wiederum gemäß der
Ausschleusungs-Reihenfolge in die beiden Ausgabeeinrichtungen ausgeschleust.
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In
einer Ausgestaltung dieser Abwandlung wird die erste Ausgabeeinrichtung
AE-1 von 1 im zweiten Sortierlauf als die
erste gekennzeichnete Ausgabeeinrichtung wiederverwendet. Die andere
gekennzeichnete Ausgabeeinrichtung ist eine zusätzliche
Ausgabeeinrichtung AE, die nur im zweiten, aber nicht im ersten Sortierlauf
verwendet wird. Zur ersten gekennzeichneten Ausgabeeinrichtung AE-1
führt ein erster Transportpfad Tp-1, zur zweiten gekennzeichneten
Ausgabeeinrichtung AE ein zweiter Transportpfad Tp-2. Die Stapelbildungsstellen
sind auf die beiden Transportpfade aufgeteilt. Nach dem ersten Sortierlauf
werden zuerst die Postsendungen aus der ersten Ausgabeeinrichtung
AE-1 wieder der Zuführeinrichtung ZE zugeführt.
Die erste Ausgabeeinrichtung AE-1 ist danach wieder leer, ebenso
die Ausgabeeinrichtung AE. Im zweiten Sortierlauf fasst die Sortieranlage
diese Postsendungen zu Kleinstapeln zusammen und schleust diese über
die beiden Transportpfade Tp-1 und Tp-2 in die beiden Ausgabeeinrichtungen
AE-1 und AE aus.
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Nachdem
alle Postsendungen aus der ersten Ausgabeeinrichtung der Zuführ-Reihenfolge
entnommen und wieder der Zuführeinrichtung ZE zugeführt
wurden, wird dasselbe mit den Postsendungen der zweiten Ausgabeeinrichtung
AE-2 durchgeführt. Die Sortieranlage beginnt damit, die
Stapel für die Postsendungen aus der zweiten Ausgabeeinrichtung
AE-2 zu bilden. Sie beginnt frühestens zu dem Zeitpunkt
damit, an dem sie die Stapel mit den Postsendungen, die aus der
ersten Ausgabeeinrichtung stammen, in die mindestens eine gekennzeichnete
Ausgabeeinrichtung ausgeschleust hat, also für diese Postsendungen
der zweite Sortierlauf abgeschlossen ist und sich diese Postsendungen
nicht mehr in dem mindestens einen Transportpfad befinden.
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Nicht
erforderlich ist es, die gekennzeichnete Ausgabeeinrichtung AE zu
entleeren, bevor diese einen vorgegebenen Füllstand erreicht
hat. Erst nach Erreichen dieses Füllstands ist die gekennzeichnete
Ausgabeeinrichtung AE zu entleeren. Insbesondere ist es aber möglich,
Postsendungen in der Ausgabeeinrichtung AE zu sammeln, die nach
dem ersten Sortierlauf in unterschiedliche Ausgabeeinrichtungen
ausgeschleust worden sind. Bezugszeichenliste
Bezugszeichen | Bedeutung |
AE-1,
AE-2, ... | Ausgabeeinrichtungen
für den ersten Sortierlauf |
AE | gekennzeichnete Ausgabeeinrichtung
für den zweiten Sortierlauf |
AS-1,
..., AS-4 | Ausschleusungs-Weichen
in der Förderstrecke FS |
AT-1,
..., AT-4 | Ausschleusungs-Transportpfade |
Ausr | Ausricht-Einrichtung
der Zuführeinrichtung ZE |
AW | Auswerteeinheit des Lesegeräts |
Beh | Behälter, mit
der die gekennzeichnete Ausgabeeinrichtung AE entleert wird |
Beh-1,
Beh-2 | Behälter,
mit denen die Ausgabeeinrichtungen AE-1, AE-2, ... entleert werden |
DB | Datenspeicher der Auswerteeinheit |
FS | Förderstrecke
vom Vereinzeler Ve zu den Ausschleusungs-Weichen AS-1, ..., AS-4 |
K | Kamera des Lesegeräts |
SB-1,
..., St-4 | Stapelbildungsstellen |
Tk | Speicher für
Trennkarten |
Tp | Transportpfad zur gekennzeichneten
Ausgabeeinrichtung AE, wird nur im zweiten Sortierlauf verwendet |
VCS | Videocodierstation |
Ve | Vereinzeler der Zuführeinrichtung
ZE |
ZE | Zuführeinrichtung |
ZR | Zuführrichtung,
in der Postsendungen dem Vereinzeler zugeführt werden |
T_alt | Alte
Transportrichtung (entlang des Ausschleusungs-Transportpfads AT-1) |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1425113
B1 [0002]
- - US 2005/0218046 A1 [0003]
- - EP 0999902 B1 [0004]
- - EP 0634957 B1 [0041]
- - DE 4236507 C1 [0041]
- - EP 1608470 B1 [0041]
- - DE 4000603 C2 [0045]
- - EP 1222037 B1 [0045]