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Die
Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluss, mit
einem Gesperre mit Drehfalle und Sperrklinke, und mit einer Verriegelungseinheit,
welche zumindest in ihrer Stellung "verriegelt" eine selbsttätige Öffnung
des Gesperres unterdrückt bzw. verhindert. – Die
meistens selbsttätige Öffnung des Gesperres wird
dadurch erreicht bzw. dargestellt, dass die Drehfalle regelmäßig
federunterstützt in ihre geöffnete Position überführt
wird, sobald die Sperrklinke von der Drehfalle abgehoben wird.
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Derartige
Kraftfahrzeugtürverschlüsse sind in vielfältiger
Art und Weise bekannt. Diese verfügen heutzutage oftmals über
eine Zuzieheinrichtung, wie sie in der
EP 1 319 780 A1 beschrieben
wird. Zu diesem Zweck ist bei der bekannten Lehre ein motorisch verstellbarer
Kupplungsträger realisiert, an welchem ein Kupplungshebel
mit einer Kupplungsnase verstellbar angeordnet ist. Bei motorischem
Verstellen des Kupplungsträgers greift die Kupplungsnase
des Kupplungshebels kraftschlüssig in eine Kupplungsraste
der Drehfalle ein und überführt diese in ihre Schließlage
oder in eine Zwischenlage vor der Schließlage.
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In
der Hauptrastlage der Drehfalle verbleibt die Kupplungsnase des
Kupplungshebels in der vorerwähnten Kupplungsraste der
Drehfalle. Dabei ist die Kupplungsraste so ausgebildet, dass nach
dem Abheben der Sperrklinke aus der Hauptraststellung der Drehfalle
durch eine Drehrichtungsumkehr des Motorantriebes die mit dem Kupplungsträger über den
Kupplungshebel gekoppelte Drehfalle motorisch in ihre Offenlage
verstellt wird.
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Das
ist kinematisch aufwendig und möglicherweise mit Funktionsproblemen
verbunden, weil für die Verstellung der Drehfalle auf einen
Motor und nicht eine Feder zurückgegriffen wird. Abgesehen davon
muss in Stellung "verriegelt" einer Verriegelungseinheit bei der
EP 1 319 780 A1 sichergestellt werden,
dass die Drehfalle nicht motorisch geöffnet wird, weil
ansonsten die Verriegelungsfunktion praktisch nicht gewährleistet
werden kann. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen
Kraftfahrzeugtürverschluss in funktional einfacher Art
und Weise so weiter zu entwickeln, dass wenigstens die Position
"verriegelt" der Verriegelungseinheit unschwer und mit einfachen
Mitteln dargestellt werden kann.
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Zur
Lösung dieser technischen Problemstellung ist bei einem
gattungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluss
vorgesehen, dass wenigstens in der Stellung "verriegelt" der Verriegelungseinheit
und bei von der Drehfalle abgehobener Sperrklinke eine ergänzend
einfallende oder bereits eingefallene Zusatzklinke die selbsttätige Öffnung
des Gesperres verhindert.
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Erfindungsgemäß sorgt
also die bereits eingefallene oder einfallende Zusatzklinke dafür,
dass die Stellung "verriegelt" des Gesperres zuverlässig und
funktionssicher eingenommen wird. Denn mit Hilfe der Zusatzklinke
wird die selbsttätige Öffnung des Gesperres zumindest
dann verhindert, wenn die Sperrklinke von der Drehfalle abgehoben
ist oder wird und die Stellung "verriegelt" des Gesperres bzw. der
Verriegelungseinheit dargestellt werden soll.
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Im
Gegensatz zum allgemeinen Stand der Technik verhindert die Erfindung
in der Stellung "verriegelt" der Verriegelungseinheit also ausdrücklich ein
Abheben der Sperrklinke von der Drehfalle nicht. Vielmehr lässt
die erfindungsgemäße Verriegelungseinheit praktisch
die gleiche Funktionalität in Stellung "verriegelt" wie
in der Position "entriegelt" zu. Mit dem einzigen Unterschied, dass
die in Verriegelungsstellung einfallende Zusatzklinke die selbsttätige Öffnung
des Gesperres verhindert.
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Wie
bereits erläutert, korrespondiert die selbsttätige Öffnung
des Gesperres üblicherweise dazu, dass die Drehfalle mit
Hilfe einer Feder in Richtung ihrer geöffneten Position
beaufschlagt wird. Sobald die Sperrklinke also von der Drehfalle
abgehoben wird, bewegt sich die Drehfalle unmittelbar in ihre geöffnete
Stellung und gibt einen zuvor von ihr gefangenen Schließbolzen
frei, so dass eine zugehörige Kraftfahrzeugtür
geöffnet werden kann. Um dies selbst bei abgehobener Sperrklinke
und in der Stellung "verriegelt" der Verriegelungseinheit bzw. des Gesperres
zu verhindern, ist erfindungsgemäß die wenigstens
eine Zusatzklinke vorgesehen. Diese fällt meistens dann
in die Drehfalle bzw. das Gesperre ein, wenn die Sperrklinke von
der Drehfalle abgehoben wird. Es ist aber auch möglich,
dass die fragliche Zusatzklinke zuvor schon in die Drehfalle bzw.
das Gesperre eingefallen ist.
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Erfindungsgemäß wird
die Stellung "verriegelt" der Verriegelungseinheit letztlich also
nicht mit Hilfe separater Hebel oder einer aufwendigen Mechanik
realisiert, sondern im Kern und einzig durch die Zusatzklinke, welche
in ein bestimmtes Wechselspiel mit der Sperrklinke tritt.
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Soll
der Kraftfahrzeugtürverschluss verriegelt werden, so sorgt
die Zusatzklinke dafür, dass selbst bei ausgehobener Sperrklinke,
also bei Betätigung beispielsweise eines Außenbetätigungshebels, die
Drehfalle nicht (federunterstützt) ihre geöffnete Stellung
einnimmt. Das ist die übliche Verriegelungsfunktion. Ebenso
gut ist es denkbar, die Zusatzklinke dann in die Drehfalle einfallen
zu lassen, wenn mit Hilfe eines Innenbetätigungshebels
das Gesperre geöffnet werden soll. Hierdurch lässt
sich ergänzend eine Diebstahlsicherungsfunktion realisieren.
Mit anderen Worten können sämtlichen gängigen
Verriegelungsfunktionen und auch Diebstahlsicherungsfunktionen durch
das Zusammenspiel zwischen der Zusatzklinke und der Sperrklinke
mit der selbsttätig öffnenden Drehfalle definiert
werden.
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Es
hat sich bewährt, wenn die Zusatzklinke als Zuziehklinke
ausgebildet ist. Dadurch wird eine besonders kompakte und kostengünstige
Lösung zur Verfügung gestellt, weil keine separate
Zusatzklinke realisiert wird, sondern vielmehr die meistens ohnehin
vorhandene Zuziehklinke die Funktion der Zusatzklinke mit übernimmt.
Diese Zuziehklinke ist meistens Bestandteil einer Zuzieheinrichtung,
welche das Gesperre in die Hauptschließstellung bzw. Hauptraststellung überführt,
sobald die Sperrklinke beispielsweise in eine Vorrast der Drehfalle
eingefallen ist. Die Öffnung des Gesperres erfolgt dagegen konventionell,
nämlich durch die bereits angesprochene Feder, welche die
Drehfalle in öffnendem Sinne beaufschlagt.
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Dabei
ist die Auslegung insgesamt so getroffen, dass die Zusatzklinke
die Drehfalle des Gesperres so lange festhält, wie sich
die Verriegelungseinheit in ihrer Stellung "verriegelt" befindet.
Meistens liegt der Befehl "verriegelt" für die Verriegelungseinheit
als Steuerungsbefehl in einer obligatorischen Steuerungseinheit
vor und wird erfindungsgemäß nun so umgesetzt,
dass die Zusatzklinke (motorisch) in Anlage an der Drehfalle gehalten
wird.
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Es
hat sich bewährt, wenn die Zusatzklinke die Drehfalle in
ihrer Überhubstellung bedarfsweise fixiert. Dabei korrespondiert
die Überhubstellung – wie allgemein üblich – zu
einer Position der Drehfalle, welche jenseits ihrer Hauptschließstellung
bzw. Hauptraststellung liegt. Bei einem Schließvorgang der
Drehfalle wird diese so verschwenkt, dass die Sperrklinke zunächst
in ihre Vorrast einfällt. Diesen Vorgang vollzieht meistens
ein Bediener, welcher die zugehörige Kraftfahrzeugtür
schließt, so dass der Schließbolzen das Gesperre
in seine Vorraststellung überführt. Durch diesen
Vorgang wird die Zuzieheinrichtung in Gang gesetzt.
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Die
Zuzieheinrichtung sorgt nun mit der an die Drehfalle angelegten
Zuziehklinke dafür, dass das Gesperre bzw. die Drehfalle
von der Vorschließstellung bzw. Vorraststellung in die
Hauptschließstellung bzw. Hauptraststellung überführt
wird. Erfindungsgemäß arbeitet die Zuzieheinrichtung
noch darüber hinausgehend, indem die Drehfalle bzw. das Gesperre
in seine so genannte Überhubstellung verbracht wird. In
dieser Überhubstellung lässt sich die Sperrklinke
problemlos von der Drehfalle abheben und an diese anlegen, ohne
dass irgendwelche Funktionsbeeinträchtigungen zu befürchten
sind. In dieser Überhubstellung wird die Drehfalle bzw.
das Gesperre nun mit Hilfe der Zusatzklinke respektive der Zuziehklinke
fixiert.
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Das
geschieht so lange, wie sich der Kraftfahrzeugtürverschluss
insgesamt in seiner Stellung "verriegelt" oder auch "diebstahlgesichert"
befindet. Denn beide Positionen korrespondieren dazu, dass das Gesperre
nicht geöffnet werden kann und darf.
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Das
gilt erfindungsgemäß selbst für den Fall, dass
die Sperrklinke von der Drehfalle abgehoben wird. Denn eine selbsttätige Öffnung
der Drehfalle respektive des Gesperres wird unterdrückt,
weil die Zusatzklinke bzw. Zuziehklinke im Beispielfall dafür sorgt,
dass die Drehfalle in ihrer Überhubstellung fixiert bleibt.
Erst wenn der solchermaßen realisierten Verriegelungseinheit
mit Hilfe der Steuereinheit bzw. Steuerungseinheit signalisiert
wird, dass das Gesperre geöffnet werden soll bzw. bei Vorliegen
des Befehls "entriegeln" wird die Zusatzklinke bzw. Zuziehklinke
motorisch von der Drehfalle abgehoben, so dass die Sperrklinke ihrer üblichen
Funktion nachkommen kann.
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Sobald
die Zusatzklinke bzw. Zuziehklinke von der Drehfalle abgehoben wird,
bewegt sich diese federunterstützt von ihrer Überhubstellung
in die Hauptraststellung mit eingefallener Sperrklinke. Wenn nun
eine Handhabe (Außenhandhabe oder Innenhandhabe) betätigt
wird, korrespondiert dieser Vorgang wie allgemein üblich
dazu, dass die Sperrklinke von der Drehfalle abgehoben wird, so
dass diese (die Drehfalle) federunterstützt in ihre geöffnete Position übergeht und
den zuvor gefangenen Schließbolzen und damit die Kraftfahrzeugtür
freigibt.
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Es
hat sich als günstig erwiesen, wenn in diesem Zusammenhang
die Zusatzklinke mit einer Zusatzklinkenkontur und die Sperrklinke
mit einer Sperrklinkenkontur an der Drehfalle Wechselwirken. Dabei
sind im allgemeinen die Zusatzklinkenkontur und die Sperrklinkenkontur
an der Drehfalle getrennt voneinander ausgelegt. Das heißt,
Zusatzklinkenkontur und Sperrklinkenkontur sind funktional und auch
räumlich voneinander getrennt. Dadurch können
keine Fehlfunktionen auftreten und wird verhindert, dass beispielsweise
die Sperrklinke in die Zusatzklinkenkontur einfällt oder
die Zusatzklinke in die Sperrklinkenkontur.
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Wie
bereits erläutert, verfügt die Zusatzklinke in
der Regel über einen motorischen Antrieb, welcher dafür
sorgt, dass sie an die Drehfalle angelegt und von dieser abgehoben
wird. Darüber hinaus mag der motorische Antrieb für
die bereits angesprochene Zuziehfunktion sorgen, sofern die Zusatzklinke
als Zuziehklinke nach vorteilhafter Ausgestaltung ausgeführt
ist.
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Im
Allgemeinen ist die Verriegelungseinheit als Diebstahlsicherungseinheit
ausgebildet. In diesem Fall sorgt die Zusatzklinke dafür,
dass die Drehfalle in der Funktionsstellung "Diebstahlsicherung ein"
weder geöffnet wird oder geöffnet werden kann, wenn
die Innenbetätigung noch die Außenbetätigung beaufschlagt
werden. Dagegen sorgt eine Verriegelungseinheit in der Stellung
"Verriegelung ein" üblicherweise (nur) dafür,
dass bei beaufschlagter Außenbetätigung das Gesperre
nicht in die geöffnete Position übergeht, wohingegen
eine Beaufschlagung der Innenbetätigung unter Umständen
eine Öffnung des Gesperres bewirkt.
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Diese
sämtlichen Funktionen und Bedienwünsche lassen
sich unschwer mit Hilfe von Sensoren an den Handhaben und durch
Befehle an die Steuereinheit mitteilen. Diese sorgt dann für
eine entsprechende Beaufschlagung des motorischen Antriebes der
Zusatzklinke für die zugehörige Umsetzung unmittelbar
am Gesperre. Zusätzlicher Hebel, Motoren etc. bedarf es
nicht.
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Der
motorische Antrieb der Zusatzklinke fungiert vorteilhaft sowohl
zur Darstellung der Zuziehfunktion als auch der Diebstahlsicherungsfunktion bzw.
Verriegelungsfunktion. Zu diesem Zweck definiert der Antrieb der
Zusatzklinke nach Vollendung der Zuziehfunktion im Allgemeinen die
Funktion "verriegelt" oder "diebstahlgesichert" der Verriegelungseinheit
respektive der Diebstahlsicherungseinheit. Das wird meistens mit
Hilfe der Steuerungseinheit realisiert, welche die Zuziehfunktion
und die Verriegelungsfunktion respektive Diebstahlsicherungsfunktion
softwaretechnisch voneinander unterscheidet.
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Im
Ergebnis wird ein Kraftfahrzeugtürverschluss zur Verfügung
gestellt, der sich durch einen mechanisch besonders geringen Aufwand
bei funktionssicherem Betrieb auszeichnet. Denn zur Realisierung
der Verriegelungsfunktionen oder auch der Diebstahlsicherungsfunktionen
ist es nicht erforderlich, auf ein aufwendiges Hebelwerk oder ergänzende
Motoren zurückzugreifen. Vielmehr werden diese Funktionen
mit Hilfe einer meistens ohnehin vorhandenen Zuzieheinrichtung dargestellt.
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Zu
diesem Zweck übernimmt die bei einer Zuzieheinrichtung
obligatorische und an die Drehfalle anlegbare Zuziehklinke eine
gleichsam doppelte Funktion. Zum einen sorgt sie dafür,
dass die Drehfalle meistens von ihrer Vorraststellung in die Hauptraststellung
bzw. in eine Überhubstellung überführt
wird. Zum anderen ist die Zuzieheinrichtung bzw. die Zuziehklinke
oder Zusatzklinke ergänzend in der Lage, die Verriegelungsfunktionen
oder auch Diebstahlsicherungsfunktionen definieren zu können.
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Denn
die Zusatzklinke bzw. Zuziehklinke wird in der Stellung "Verriegelung
ein" bzw. "Diebstahlsicherung ein" in ihrer Position in Anlage an
der Drehfalle (und nach dem Zuziehvorgang) im Gegensatz zum Stand
der Technik belassen. Denn dieser sieht allgemein vor, dass die
Zuziehklinke nach Beendigung der Zuziehfunktion von der Drehfalle
abgehoben wird. Erfindungsgemäß wird die Zuziehklinke als
Zusatzklinke jedoch in Anlage an der Drehfalle fixiert, und zwar
vorteilhaft in Überhubstellung der Drehfalle.
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Auf
diese Weise kann die Drehfalle nicht selbsttätig in ihre
Stellung "geöffnet" überführt werden,
jedenfalls solange nicht, wie die Zuziehklinke bzw. Zusatzklinke
dafür sorgt, dass die Drehfalle in der Überhubstellung
nach vorteilhafter Ausgestaltung fixiert ist. Erst wenn durch einen
entsprechenden Entriegelungsbefehl die Zusatzklinke bzw. Zuziehklinke
von der Drehfalle abgehoben wird, ist diese in der Lage, beispielsweise
in die Hauptraststellung mit eingefallener Sperrklinke federunterstützt
zu verschwenken, so dass dann bei abgehobener Sperrklinke für
eine Öffnung des Gesperres gesorgt werden kann. Hierin
sind die wesentlichen Vorteile zu sehen. Im Folgenden wird die Erfindung
anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
näher erläutert; die einzige Figur zeigt einen
Kraftfahrzeugtürverschluss reduziert auf die wesentlichen
Bauteile.
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In
der Figur ist von dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluss
lediglich ein Gesperre 1, 2 mit Drehfalle 1 und
Sperrklinke 2 dargestellt. Zusätzlich gehört
zu dem Kraftfahrzeugtürverschluss eine Verriegelungseinheit 3, 4, 5, 6,
welche zumindest in ihrer Stellung "verriegelt" eine selbsttätige Öffnung
des Gesperres 1, 2 unterdrückt.
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Diese
selbsttätige Öffnung des Gesperres 1, 2 erfolgt
dann, wenn die Sperrklinke 2 von der Drehfalle 1 abgehoben
ist und die Drehfalle 1 federunterstützt durch
die Kraft einer Feder 7 ihre geöffnete Position
durch Drehung im Uhr zeigersinn um ihre Achse A einnimmt. Im Rahmen
des Ausführungsbeispiels und nicht einschränkend
handelt es sich bei der Verriegelungseinheit 3, 4, 5, 6 um
eine Diebstahlsicherungseinheit 3, 4, 5, 6.
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Neben
der Verriegelungseinheit bzw. Diebstahlsicherungseinheit 3, 4, 5, 6 verfügt
der dargestellte Kraftfahrzeugtürverschluss ergänzend über eine
Zuzieheinrichtung 3, 4, 5, 6.
Verriegelungseinheit bzw. Diebstahlsicherungseinheit 3, 4, 5, 6 und Zuzieheinrichtung 3, 4, 5, 6 arbeiten
im Rahmen des Ausführungsbeispiels und nicht einschränkend
mit überwiegend übereinstimmenden Komponenten,
wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Insgesamt
ist die Auslegung so getroffen, dass wenigstens in der Stellung
"verriegelt" des Gesperres 1, 2 bzw. der Verriegelungseinheit 3, 4, 5, 6 und
bei von der Drehfalle 1 abgehobener Sperrklinke 2 eine
ergänzend einfallende oder bereits eingefallene Zusatzklinke 3 eine selbsttätige Öffnung
des Gesperres 1, 2 verhindert. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels
ist die Zusatzklinke 3 als Zuziehklinke 3 ausgebildet.
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Die
Zusatzklinke bzw. Zuziehklinke 3 hält die Drehfalle 1 des
Gesperres 1, 2, solange fest, wie sich die Verriegelungseinheit 3, 4, 5, 6 in
ihrer Stellung "verriegelt" befindet. Zu diesem Zweck fixiert die
Zusatzklinke bzw. Zuziehklinke 3 regelmäßig
die Drehfalle 1 in ihrer Überhubstellung.
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Im
Ausführungsbeispiel erkennt man einerseits eine Vorrast 8 und
andererseits eine Hauptrast 9 der Drehfalle 1,
wobei ihre Überhubstellung mit einer Position jenseits
der Hauptrast 9 zusammenfällt, also dann eingenommen
wird, wenn die Drehfalle 1 im Gegenuhrzeigersinn um ihre
Achse A über die Hauptrast 9 hinaus weiter bewegt
wird.
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Die
Sperrklinke 2 wechselwirkt mit einer Sperrklinkenkontur 10 an
der Drehfalle 1, wohingegen die Zusatzklinke bzw. Zuziehklinke 3 mit
einer Zusatzklinken kontur 11 an der Drehfalle 1 eine Wechselwirkung
eingeht. Die Zusatzklinkenkontur 11 und die Sperrklinkenkontur 10 sind
sowohl örtlich als auch funktional getrennt voneinander
ausgelegt, damit die Zusatzklinke bzw. Zuziehklinke 3 nicht
in die Sperrklinkenkontur 10 einfallen kann und umgekehrt die
Sperrklinke 2 nicht mit der Zusatzklinkenkontur 11 eine
Wechselwirkung eingehen kann.
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Die
Zusatzklinke bzw. Zuziehklinke 3 verfügt über
einen motorischen Antrieb 5. Der motorische Antrieb 5 arbeitet
auf einen Stellhebel 4, an welchen seinerseits die Zusatzklinke
bzw. Zuziehklinke 3 angeschlossen ist und welcher dafür
sorgt, dass die Zusatzklinke bzw. Zuziehklinke an die Drehfalle 1 angelegt
und von dieser abgehoben werden kann.
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Der
motorische Antrieb 5 der Zusatzklinke bzw. Zuziehklinke 3 definiert
nach Vollendung einer Zuziehfunktion die Funktion "verriegelt" der
Verriegelungseinheit 3, 4, 5, 6 bzw.
"diebstahlgesichert" der Diebstahlsicherungseinheit 3, 4, 5, 6.
Das gelingt mittels einer Steuerungseinheit 6, welche die
Zuziehfunktion und die Verriegelungsfunktion bzw. Diebstahlsicherungsfunktion
softwaretechnisch voneinander unterscheidet.
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Die
Funktionsweise ist wie folgt. Zum Schließen des Gesperres 1, 2 taucht
ein Schließbolzen S in ein Fangmaul der Drehfalle 1 ein
und bewegt diese im Gegenuhrzeigersinn um ihre Achse A soweit, bis die
Sperrklinke 2 in die Vorrast 8 an der Drehfalle 1 einfällt.
In dieser Position, die beispielsweise mit Hilfe von Sensoren an
der Drehfalle 1 abgefragt werden kann und an die Steuerungseinheit 6 gemeldet
wird, tritt die Zuzieheinrichtung 3, 4, 5, 6 in
Aktion.
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Tatsächlich
sorgt die Steuerungseinheit 6 dafür, dass mit
Hilfe des motorischen Antriebes 5 der Stellhebel 4 so
um die gleiche Achse A wie die Drehfalle 1 verschwenkt
wird, dass die Zuziehklinke 3 in die Zuziehklinkenkontur 11 einfällt.
Mit Hilfe des motorischen Antriebes 5 wird der Stellhebel 4 nun
im Gegenuhr zeigersinn um die Achse A bei in die Zuziehklinkenkontur 11 eingefallener
Zuziehklinke 3 verschwenkt. Die Drehfalle 1 folgt
dieser Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn um die Achse A. Als
Folge hiervon fällt die Sperrklinke 2 danach in
die Hauptrast 9 ein. Die Drehfalle 1 wird anschließend über
die Hauptrast 9 hinaus mit Hilfe der Zuzieheinrichtung 3, 4, 5, 6 um
die Achse A weiter im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, bis eine Überhubstellung Ü jenseits
der Hauptrast 9 erreicht ist.
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In
dieser Überhubstellung Ü liegt die Sperrklinke 2 an
der Drehfalle 1 an, und zwar beabstandet von der Hauptrast 9,
so dass die Sperrklinke 2 problemlos um ihre Achse B verschwenkt
werden kann. Sobald die Zuzieheinrichtung 3, 4, 5, 6 dafür
gesorgt hat, dass die Drehfalle 1 ihre Überhubstellung Ü einnimmt,
wird die Zuzieheinrichtung 3, 4, 5, 6 quasi
zur Verriegelungseinheit bzw. Diebstahlsicherungseinheit 3, 4, 5, 6.
Dazu wird die Überhubstellung Ü sensorisch an
der Drehfalle 1 erfasst und dieser Zustand an die Steuerungseinheit 6 gemeldet.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik sorgt die Steuerungseinheit 6 nun
dafür, dass die Zusatzklinke bzw. Zuziehklinke 3 in
Anlage an der Drehfalle 1 verbleibt bzw. unverändert
in die Zusatzklinkenkontur 11 einfällt und diese
Position beibehält. Dadurch kann die Drehfalle 1 nicht
geöffnet werden, und zwar auch dann nicht, wenn die Sperrklinke 2 von
der Drehfalle 1 abgehoben wird. Auf diese Weise lassen sich
verschiedene Verriegelungsfunktionen definieren, beispielsweise
"Verriegelung ein" oder auch "Diebstahlsicherung ein". Denn jede
Betätigung eines Außenbetätigungshebels
und/oder auch Innenbetätigungshebels führt zwar
dazu, dass die Sperrklinke 2 von der Drehfalle 1 abgehoben
wird. Diese Vorgehensweise bleibt jedoch wirkungslos, weil die Drehfalle 1 unverändert
mit Hilfe der Zusatzklinke bzw. Zuziehklinke 3 ihre Überhubstellung Ü beibehält.
Anstelle der Überhubstellung Ü kann die Drehfalle 1 natürlich
auch in jedweder anderen Position fixiert werden. Denkbar ist beispielsweise
auch eine Fixierung in der Hauptraststellung.
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Erst
wenn die Steuerungseinheit 6 einen Befehl im Sinne von
"entriegeln" erhält, sorgt sie dafür, dass der
motorische Antrieb 5 den Stellhebel 4 so verschwenkt,
dass die Zusatzklinke bzw. Zuziehklinke 3 die Zusatzklinkenkontur 11 verlässt
und von der Drehfalle 1 abgehoben wird. Als Folge hiervon
verschwenkt die Drehfalle 1 durch die Kraft der Feder 7 im
Uhrzeigersinn, bis sie mit Hilfe der Sperrklinke 2 in ihrer
Hauptrast 9 fixiert wird. Jetzt kann das Gesperre 1, 2,
geöffnet werden, indem die Sperrklinke 2 von der
Drehfalle 1 abgehoben wird. Sobald dies der Fall ist, wird
die Drehfalle 1 mit Hilfe der Feder 7 weiter im Uhrzeigersinn
selbsttätig um ihre Achse A verschwenkt, so dass der Schließbolzen
S schließlich freikommt und die zugehörige Kraftfahrzeugtür
geöffnet werden kann.
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Es
wird unmittelbar deutlich, dass die Zuziehfunktion und die Verriegelungsfunktion
letztendlich mit den gleichen bzw. weitestgehend übereinstimmenden
Komponenten definiert werden und eine Unterscheidung größtenteils
mit Hilfe der Steuerungseinheit 6 vorgenommen wird und
zwar softwaretechnisch und anhand von Sensorsignalen seitens der
Drehfalle 1 (beispielsweise Erreichen der Überhubstellung Ü).
Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1319780
A1 [0002, 0004]