DE102007045400A1 - Netzstecker - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Netzstecker zum Anschluss eines Netzkabels an eine Schutzkontaktsteckdose, umfassend ein Steckerteil, in dem Steckerstifte angeordnet sind, und einen Kabelanschlussraum, der mit dem Steckerteil verbunden ist.
- Netzstecker der hier betrachteten Art sind unter der Bezeichnung Konturenstecker oder bei Fehlen eines Schutzkontaktes als Eurostecker bekannt. Mit ihnen können Geräte der Schutzklasse I und der Klasse II an das Stromnetz angeschlossen werden. Die Stecker sind wiederanschließbar, oder bei der nichtwiederanschließbaren Ausführung voll mit Kunststoff umspritzt. Typische Anwendungsgebiete der Stecker sind Geräte, wie beispielsweise Radios, Lampen, Staubsauger, u. dgl.
- Bei den bekannten Steckern besteht ein Problem darin, dass das aus dem Stecker herausgeführte Kabel über die jeweilige Steckdose hervorsteht. Dies ist durch den Anschluss der Kabel an die Steckerstifte hervorgerufen. Da der gesamte Stecker bis zum isolierten Kabel, welches zum Verbraucher führt, mit einem Gehäuse isoliert ist, hat der Stecker in unmittelbarer Nähe zum Steckerteil, welches in eingestecktem Zustand in die Steckdosenvertiefung eintaucht, eine große Bauhöhe. Dies ist sowohl bei Steckern der Fall, bei denen das Kabel in axialer Verlängerung der Steckerstifte aus dem Gehäuse herausgeführt ist, als auch bei Steckern, bei denen das Kabel rechtwinklig zur Anordnung der Steckerstifte aus dem Gehäuse herausgeführt ist. Die große Bauhöhe resultiert aus der Anordnung des Kabelanschlussraums, also des Raums, in dem das dreiadrige Netzkabel endet und die Anschlussdrähte mit den Steckerstiften verbunden sind.
- Dies hat zur Folge, dass an die Steckdose heranreichende Möbelstücke oder Geräte einen Abstand zur Steckdose und damit zur Wand aufweisen müssen, der mindestens der Bauhöhe des Gehäuses des Steckers entspricht. Da aus optischen Gründen die Möbelstücke oder Geräte in vielen Fallen so dicht wie möglich an die Steckdose/die Wand heranragen sollen, wird bei den Steckern, bei denen die Kabel koaxial zu den Steckerstiften aus dem Gehäuse herausgeführt sind, ein Abknicken des Kabels in Kauf genommen. Dies beinhaltet ein nicht unerhebliches Risiko, da es hierdurch zu Beschädigungen der Isolierungen kommen kann, die eine sichere Betätigung des Steckers negativ beeinträchtigen kann. Zur Vermeidung dieser Gefahr werden daher oftmals in die Rückwand des jeweiligen Möbelstücks Löcher eingebracht, was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist und eine Beschädigung des Möbelstücks bedeutet. Soweit Geräte unmittelbar an die Wand heranragen sollen, ist jedoch auch diese Abhilfemöglichkeit ausgeschlossen.
- Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Netzstecker zu schaffen, der eine sehr geringe Bauhöhe aufweist und gleichzeitig eine hohe Sicherheit gegen Beschädigung beinhaltet. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Kabelanschlussraum nach bestimmungsgemäßen Einstecken des Steckerteils in eine Schutzkontaktsteckdose seitlich zur Schutzkontaktsteckdose angeordnet ist.
- Mit der Erfindung ist ein Netzstecker zum Anschluss eines Netzkabels an eine Schutzkontaktsteckdose geschaffen, der eine sehr geringe Bauhöhe aufweist. Durch die seitlich beabstandete Anordnung des Kabelanschlussraums zum Rahmen der Steckdose besteht die Möglichkeit, die Höhe des Gehäuses im Wesentlichen lediglich abhängig von der Tiefe der Steckeraufnahmevertiefung der Steckdose auszubilden. Es ragt daher das Gehäuse lediglich um eine Höhe über die Steckdose hinaus, die eine Verbindung der elektrischen Leiter zwischen Steckerstiften und Kabelanschlussraum ermöglicht. Aufgrund der Bauhöhe üblicher Steckdosen ist gleichzeitig durch die seitliche Anordnung ein ausreichender Bauraum für die Verwirklichung des Kabelanschlussraums geschaffen.
- In Weiterbildung der Erfindung ist der Kabelanschlussraum mit den Steckerstiften über Kontaktbleche verbunden. Durch die Verwendung von Kontaktblechen ist eine sehr geringe Bauhöhe realisierbar. Gleichzeitig bietet die Verwendung von Kontaktblechen die Möglichkeit einer einfachen und zugleich zuverlässigen Verbindung mit den Steckerstiften und dem Niet einerseits und den Anschlussdrähten andererseits, was die Montage vereinfacht und die Haltbarkeit des erfindungsgemäßen Netzsteckers erhöht.
- In anderer Weiterbildung der Erfindung sind auf der der Schutzkontaktsteckdose abgewandten Seite des Steckerteils Bilder, Piktogramme oder sonstige Angaben anbringbar. Es ist somit die Möglichkeit geschaffen, großflächig Kennzeichnungen für den Verbraucher auf dem Netzstecker vorzusehen, die für den Verbraucher leicht zu erkennen sind. Dies stellt insbesondere für Anwendungs- und Warnhinweise eine deutliche Verbesserung der Informationsübermittlung dar.
- Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
-
1 den Längsschnitt durch einen Netzstecker; -
2 die explosionsartige Darstellung des in1 dargestellten Netzsteckers; -
3 den Längsschnitt durch einen Netzstecker in einer anderen Ausgestaltung; -
4 den Längsschnitt durch einen Netzstecker in einer weiteren Ausgestaltung und -
5 den Längsschnitt durch einen Netzstecker in einer zusätzlichen Ausgestaltung. - Der als Ausführungsbeispiel gewählte Netzstecker
1 zum Anschluss eines Netzkabels2 an eine Schutzkontaktsteckdose3 besteht aus einem Steckerteil4 mit einem Schutzkontakt46 , in dem Steckerstifte5 angeordnet sind, die in an sich bekannter Weise aus leitfähigem Material hergestellt sind. Der Netzstecker1 umfasst einen Kabelanschlussraum6 , der mit dem Steckerteil4 verbunden ist. - Das Steckerteil
4 besteht aus einem Grundkörper41 und einer rechtwinklig zum Grundkörper41 ausgerichteten Platte42 . Der Grundkörper41 hat die Kontur eines üblichen Eurosteckers und taucht bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Netzsteckers1 in die in der Schutzkontaktsteckdose3 vorgesehene Aufnahme ein. Der Grundkörper41 ist von den Steckerstiften5 durch setzt, die auf der der Platte42 abgewandten Seite aus dem Grundkörper41 hervortreten. - Die Platte
42 ist auf ihrer dem Grundkörper41 abgewandten Seite mit Rippen43 versehen. Zudem weist sie an ihrem einen Ende Führungen44 für die Anschlussdrähte21 des Netzkabels2 auf. Zwischen den Steckerstiften5 ist in dem Grundkörper41 ein Niet45 parallel zu den Steckerstiften5 angeordnet. Weiterhin ist im Grundkörper41 in ebenfalls an sich bekannter Weise der Schutzkontakt46 vorgesehen. - Das Steckerteil
4 ist in den Ausführungsbeispielen nach den1 bis4 auf seiner dem Grundkörper41 abgewandten Seite mit einem Deckel47 versehen, der sich über die gesamte Länge der Platte42 erstreckt. Auf der dem Deckel47 abgewandten Seite ist das Steckerteil4 benachbart zum Grundkörper41 mit einer Abdeckung48 versehen. Die Befestigung von Deckel47 und Abdeckung48 an dem Steckerteil4 erfolgt mittels einer Schrauben-Muttern-Kombination49 . In Abwandlung des Ausführungsbeispiels besteht die Möglichkeit, Deckel47 und Abdeckung48 lediglich in Form einer Schnappverbindung, also schraubenlos, an dem Steckerteil4 zu befestigen. Zur Erhöhung der Stabilität des Steckerteils4 besteht die Möglichkeit, im Bereich der Platte42 ein – nicht dargestelltes – Einlegeteil aus Metall vorzusehen. - Die Steckerstifte
5 sind mit den Anschlussdrähten21 über Stromführungen7 verbunden. Die Stromführungen7 beinhalten in den Ausführungsbeispielen nach den1 bis2 Schraubklemmen71 . Im Ausführungsbeispiel nach den1 und2 sind die Schraubklemmen71 auf der dem Netzkabel2 zugewandten Seite des Steckerteils4 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel nach den3 und4 sind die Schraubklemmen71 im Bereich der Steckerstifte5 angeordnet. Die Schraubklemmen71 bilden die Verbindung zwischen dem Netzstecker1 und den aus dem Netzkabel2 austretenden Anschlussdrähten21 . Im Ausführungsbeispiel nach den1 und2 sind die Schraubklemmen71 im Bereich des Kabelanschlussraums6 angeordnet. Wie aus1 ersichtlich, ist dadurch die Strecke zwischen dem Netzkabel, in dem die Anschlussdrähte21 zu einem dreiadrigen Kabel zusammengefasst sind, und den Schraubklemmen71 relativ kurz. Die Anschlussdrähte21 sind in den Schraubklemmen71 geklemmt gehalten. Im Ausführungsbeispiel nach den1 und2 schließen sich auf den den Anschlussdrähten21 abgewandten Seiten der Schraubklemmen71 Kontaktbleche72 an, die die Verbindung mit den Steckerstiften5 und dem Niet des Schutzkontaktes herstellen. - Die Verbindung der Steckerstifte
5 sowie des Niets45 mit den Kontaktblechen72 erfolgt mittels Klemmung. Hierzu weisen die Steckerstifte5 sowie der Niet45 an ihrem den Kontaktblechen72 zugewandten Enden einen durch eine umlaufende Nut abgesetzten Kopf auf, sodass eine Hinterschneidung ausgebildet ist. Die Kontaktbleche weisen für die Verbindung an ihren den Schraubklemmen71 abgewandten Enden Schlitze auf, in denen in montiertem Zustand die Hinterschneidungen geführt sind. Zur Montage sind die Schlitze an ihrem einen Ende mit Erweiterungen versehen, die einen Durchtritt der Köpfe der Steckerstifte5 sowie des Niets45 ermöglichen. Da die Abmessungen der Hinterschneidungen auf die Materialstärke der Kontaktbleche abgestimmt ist, ist eine Klemmverbindung zwischen den Steckerstiften5 sowie dem Niet45 und den Kontaktblechen72 hervorgerufen. Die Kontaktbleche72 sind seitlich von den Führungen44 in dem Steckerteil4 geführt. Die Verwendung der Kontaktbleche72 ermöglicht eine sehr flache Bauweise des Netzsteckers1 . Zugleich ist die Montage des Steckers durch Verwendung der Bleche einfach. - Im Ausführungsbeispiel nach den
3 und4 sind die Anschlussdrähte21 aus dem Kabelanschlussraum6 zwischen den Führungen44 in Richtung der Steckerstifte5 geführt. In diesen Ausführungsbeispielen sind an den der Steckdose3 abgewandten Enden der Steckerstifte5 die Schraubklemmen71 angeordnet. Der Unterschied zwischen den Ausführungsbeispielen nach den3 und4 besteht in der Ausrichtung der Schraubklemmen71 : Im Ausfüh rungsbeispiel nach3 erfolgt eine waagerechte Verschraubung der Schraubklemmen71 , sodass die Anschlussdrähte21 koaxial zu den Steckerstiften5 in die Schraubklemmen71 eingeführt sind; im Ausführungsbeispiel nach4 ist die Anordnung der Schraubklemmen71 im Verhältnis zu dem Ausführungsbeispiel nach3 um 90° gedreht, sodass die Klemmrichtung der Anschlussdrähte21 in den Schraubklemmen71 rechtwinklig zur Ausrichtung der Steckerstifte5 erfolgt. - Bei dem Ausführungsbeispiel nach
5 handelt es sich um einen umspritzten Stecker. Bei diesem ist das Steckerteil4 aus einem aus Kunststoff gespritzten Teil hergestellt. Es handelt sich somit um einen nicht-wiederanschließbaren Stecker. Auch bei diesem erfolgt der Übergang von dem dreiadrigen Netzkabel2 zu den im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichteten einzelnen Anschlussdrähten21 im Bereich des Kabelanschlussraums6 . Die Anschlussdrähte21 sind durch das einteilige Steckerteil4 in Richtung der Steckerstifte5 geführt und mit diesen an ihrem der Steckdose3 abgewandten Ende verbunden. Diese Version des erfindungsgemäßen Netzsteckers ist preiswert herzustellen, da keine Montagearbeiten erforderlich sind. - Der erfindungsgemäße Netzstecker ist in seiner Bauweise hinsichtlich der Bauhöhe außerordentlich kompakt ausgestaltet. Da die Steckerstifte
5 sowie der Grundkörper41 des Steckerteils4 bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Steckers vollständig in die Steckdose3 eintauchen, ist die Höhe des Steckers in eingestecktem Zustand lediglich von der Dicke der Platte42 sowie des Deckels47 bestimmt bzw. bei dem vollständig umspritzten Ausführungsbeispiel nach5 lediglich von der Höhe des umspritzten Raums. Die Reduzierung der Bauhöhe ist dadurch realisiert, dass der Kabelanschlussraum6 , also derjenige Raum, in dem der Übergang vom dreiadrigen Netzkabel2 in drei einzelne Anschlussdrähte21 erfolgt, aus dem Bereich über der Steckdose3 in den Bereich seitlich zur Steckdose verlegt ist. Der Kabelanschlussraum6 nutzt dabei die durch den Rahmen31 der Steckdose3 geschaffenen Raum. Der Abstand im Bereich der Steckdose bzw. des Netzsteckers angeordneter Geräte oder Möbel ist daher lediglich durch die Bauhöhe des Rahmens der Steckdose sowie die Höhe des Steckerteils, welches über die Steckdose ragt, definiert. Im Vergleich zu bekannten Netzsteckern, bei denen der Kabelanschlussraum im Bereich der Verlängerung der Steckerstifte vorgesehen ist, ist dadurch eine erhebliche Verringerung der Bauhöhe hervorgerufen. Zudem bietet die ebene großflächige Ausführung des Steckerteils4 auf seiner der Steckdose3 abgewandten Seite die Möglichkeit, Kennzeichnungen für den Verbraucher durch Bilder, Piktogramme oder sonstige Angaben zu nutzen.
Claims (9)
- Netzstecker zum Anschluss eines Netzkabels an eine Schutzkontaktsteckdose, umfassend ein Steckerteil, in dem Steckerstifte angeordnet sind, und einen Kabelanschlussraum, der mit dem Steckerteil verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelanschlussraum (
6 ) nach bestimmungsgemäßen Einstecken des Steckerteils (4 ) in eine Schutzkontaktsteckdose (3 ) seitlich zur Schutzkontaktsteckdose (3 ) angeordnet ist. - Netzstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelanschlussraum (
6 ) mit den Steckerstiften (5 ) über Kontaktbleche (72 ) verbunden ist. - Netzstecker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Stromführungen (
7 ) vorgesehen sind, die Schraubklemmen (71 ) umfassen. - Netzstecker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Schraubklemmen (
71 ) im Bereich des Kabelanschlussraums angeordnet sind. - Netzstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckerteil (
4 ) aus einem Grundkörper (41 ) und einer Platte (42 ) besteht. - Netzstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckerteil (
4 ) mit einem Deckel (47 ) versehen ist. - Netzstecker nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckerteil (
4 ) mit einer Abdeckung (48 ) versehen ist. - Netzstecker nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Steckerstifte (
5 ) mit den Kontaktblechen (72 ) mittels Klemmung erfolgt. - Netzstecker nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Schutzkontaktsteckdose (
3 ) abgewandten Seite des Steckerteils (4 ) Bilder, Piktogramme oder sonstige Angaben anbringbar sind.
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R006 | Appeal filed | ||
R008 | Case pending at federal patent court | ||
R010 | Appeal proceedings settled by withdrawal of appeal(s) or in some other way | ||
R008 | Case pending at federal patent court | ||
R039 | Revocation action filed |
Effective date: 20130131 |
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R031 | Decision of examining division/federal patent court maintaining patent unamended now final |
Effective date: 20120810 Effective date: 20130411 |
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R020 | Patent grant now final | ||
R040 | Withdrawal/refusal of revocation action now final | ||
R040 | Withdrawal/refusal of revocation action now final |
Effective date: 20141008 |