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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Transport
eines flachen Gegenstands, insbesondere einer Postsendung, über
eine Förderstrecke.
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Eine
Sortieranlage sortiert Postsendungen abhängig von ihrer
jeweiligen Zieladresse. Hierbei transportiert die Sortieranlage
einen Strom von Postsendungen mit Hilfe von Förderbändern.
Das Problem tritt auf, dass die Postsendungen des Stroms unterschiedlich
dick sein können und die Dicken in nicht vorhersagbarer Abfolge
und Verteilung variieren können.
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In
DE 19528828 C1 und
DE 19753419 C1 wird
vorgeschlagen, die Lücke zwischen zwei aufeinander folgenden
Postsendungen abhängig von Eigenschaften der Postsendungen
zu variieren. Eine unnütz große Lücke
könnte den Durchsatz von Postsendungen durch eine Sortieranlage
deutlich reduzieren.
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Ein
Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
14 sind aus
DE 10319723
B3 bekannt. Postsendungen werden aufrecht durch einen Förderkanal
transportiert und dabei an ihren Unterkanten ausgerichtet. Sie werden
durch ein Unterflur-Förderband gefördert. Sie
laufen ohne Klemmung zwischen zwei seitlich angebrachten Förderbändern
hindurch. Bevor eine Postsendung diesen Förderkanal erreicht,
wird ihre Dicke gemessen. Der Abstand zwischen den seitlichen Förderbändern
wird in Abhängigkeit von der gemessenen Dicke verändert.
Je dicker eine Postsendung ist, desto größer ist
der Abstand zwischen den seitlichen Förderbändern.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 14 bereitzustellen, bei dem der Gegenstand
ohne die Gefahr eines Staus oder eines Schlupfs transportiert wird.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Das
Transportverfahren und die Transportvorrichtung transportieren mindestens
einen flachen Gegenstand über eine Förderstrecke.
Die Transportvorrichtung weist zwei Förderelemente, einen
Dickensensor und eine Lückenveränderungseinrichtung
auf.
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Mit
Hilfe des Dickensensors wird die Dicke des Gegenstands gemessen,
bevor der Gegenstand die Förderstrecke erreicht.
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Mit
Hilfe der Lückenveränderungseinrichtung wird die
Lücke zwischen den beiden Förderelementen auf
einen berechneten Wert eingestellt. Der Wert hängt von
der gemessenen Dicke ab. Durch dieses Einstellen wird bewirkt, dass
nach dem Einstellen
- – die Lücke
gleich der oder kleiner als die gemessene Dicke und
- – die Differenz zwischen der gemessenen Dicke und der
Lücke kleiner als eine vorgegebene Schranke ist.
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Dieses
Einstellen wird abgeschlossen, bevor der Gegenstand die Förderstrecke
erreicht.
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Die
beiden Förderelemente klemmen den Gegenstand zeitweise
zwischen sich ein und transportieren den eingeklemmten Gegenstand über
die Förderstrecke.
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Weil
die Lücke zwischen den beiden Förderelementen
geringer als die Dicke des Gegenstands ist, fassen die Förderelemente
der Gegenstand geklemmt und gefasst, während er über
die Förderstrecke transportiert wird. Weil die Differenz
aus der Dicke und der eingestellten Lücke aber nicht größer
als eine vorgegebene Schranke ist, wird eine Beschädigung
des Gegenstands vermieden.
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Vorzugsweise
transportiert die Vorrichtung nacheinander mehrere Gegenstände über
die Förderstrecke. Vor dem Transport des ersten Gegenstands
wird die Lücke auf einen Standardwert eingestellt. Diese Standard-Lücke
hängt von einem Standard-Wert für die Dicke der
zu transportierenden Postsendungen ab. Die Lücke wird nur
dann auf einen anderen Wert eingestellt, wenn die Dicke eines zu
transportierenden Gegenstands von der Standard-Dicke abweicht. In
einer Ausgestaltung wird die Lücke wieder auf die Standard-Lücke
eingestellt, nachdem der Gegenstand über die Förderstrecke
transportiert wurde, es sei denn, auch der nachfolgende Gegenstand
weist eine Dicke auf, die von der Standard-Dicke abweicht.
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In
einer Ausgestaltung wird der alte Wert, auf den die Lücke
abgespeichert ist, in einem Lücken-Datenspeicher abgespeichert.
Zu Anfang wird die Lücke auf den Standardwert eingestellt,
und der Standardwert wird im Datenspeicher abgespeichert. Immer
dann, wenn die Lücke abhängig von der gemessenen
Dicke eines zu transportierenden Gegenstands auf einen neuen Wert
eingestellt wird, wird dieser Wert im Lücken-Datenspeicher
abgespeichert. Ist erneut ein Gegenstand zu transportieren, so wird
zunächst die aktuelle Lücke ermittelt, indem der
Datenspeicher ausgelesen wird. Anschließend wird einer
der folgenden drei Schritte ausgeführt:
- – Dann,
wenn die aktuelle Lücke größer als die
gemessene Dicke ist, die Lücke verringert.
- – Dann, wenn die Differenz zwischen der gemessenen
Dicke und der aktuellen Lücke größer
als die vorgegebene Schranke ist, wird die Lücke vergrößert.
- – Ansonsten bleibt die aktuelle Lücke unverändert.
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Die
aktuelle Lücke wird also nur dann verändert, wenn
dies nötig ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
beschrieben, dabei zeigen
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1 die
Transportvorrichtung des Ausführungsbeispiels in Draufsicht;
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2 die
Transportvorrichtung von 1, in der eine dicke Postsendung
die Verstellung eines Förderelements auslöst;
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3 die
Transportvorrichtung von 1, in der die dicke Postsendung
von 2 das verstellte Förderelement erreicht;
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4 die
Transportvorrichtung von 1, in der die dicke Postsendung
von 3 die Verstellung eines weiteren Förderelements
auslöst;
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5 die
Transportvorrichtung von 1, in der eine dünne
Postsendung die Verstellung eines Förderelements auslöst;
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6 die
Transportvorrichtung von 1, in der eine weitere dicke
Postsendung keine Verstellung eines Förderelements auslöst.
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7 eine
Transportvorrichtung, die die Steifigkeit einer Postsendung misst,
beim Transport einer dünnen Postsendung;
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8 die
Transportvorrichtung von 7 beim Transport einer dicken
Postsendung.
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Im
Ausführungsbeispiel wird die erfindungsgemäße
Transportvorrichtung in einer Sortieranlage eingesetzt, die flache
Postsendungen sortiert. Die Sortieranlage weist eine Leseeinrichtung
auf, die die jeweilige Zieladresse jeder Postsendung liest. Ein
System von angetriebenen Endlos-Förderbändern
transportiert die Postsendungen durch die Sortieranlage und schleust
sie abhängig von der jeweiligen Zieladresse in eines von mehreren
Sortierfächern aus.
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Bei
ihrem Weg durch die Sortieranlage soll jede Postsendung einerseits
so stark wie nötig geklemmt werden. Nur dann wird gewährleistet,
dass die Postsendung mit derselben Geschwindigkeit transportiert
wird, mit der sich die Förderbänder drehen, und
dadurch eine vorgegebene Geschwindigkeit beim Transport tatsächlich
eingehalten wird. Die Klemmung wird vorzugsweise dadurch bewirkt,
dass die transportierte Postsendung ein Förderband einer
Förderstrecke verformt und/oder auslenkt. Die Reibungskraft,
die das Förderband ausübt, hängt von
der Rückstellkraft ab, die das verformte und/oder ausgelenkte
Förderband auf die Postsendung ausübt.
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Anderseits
soll die Postsendung beim Transport nicht beschädigt werden,
weswegen ein zu starker seitlicher Druck auf die Postsendung zu
vermeiden ist.
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In 1 wird
ein Ausschnitt aus diesem System von angetriebenen Förderbändern
gezeigt. Postsendungen werden in die Förderrichtung F von
oben nach unten transportiert. Der gezeigte Ausschnitt weist folgende
Komponenten auf:
- – einen Dickensensor 10;
- – eine Lichtschranke 11;
- – ein Endlos-Förderband F1 mit einer angetriebenen
Riemenscheibe 1;
- – ein Endlos-Förderband F2 mit einer angetriebenen
Riemenscheibe 2;
- – ein Endlos-Förderband F3 mit einer angetriebenen
Riemenscheibe VS2 und einer nicht angetriebenen Riemenscheibe 3;
- – eine nicht angetriebene Riemenumlenkrolle VS1;
- – ein Endlos-Förderband F4 mit einer angetriebenen
Riemenscheibe VS4 und einer nicht angetriebenen Riemenscheibe 4;
- – eine nicht angetriebene Riemenumlenkrolle VS3;
- – ein Endlos-Förderband F5 mit einer nicht
angetriebenen Riemenscheibe 6;
- – ein Endlos-Förderband F7 mit einer nicht
angetriebenen Riemenscheibe 7.
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Die
Endlos-Förderbänder sind im Ausführungsbeispiel
auf der Außenseite mit einer elastischen Schicht, vorzugsweise
aus Gummi, versehen. Diese Schicht weist einen hohen Reibungskoeffizienten
auf. Die Riemenscheiben und die Riemenumlenkrollen sind aus Metall
gefertigt. Die Riemenumlenkrollen weisen eine glatte Oberfläche
auf.
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Die
Außenflächen der Endlos-Förderbänder
stehen senkrecht zur Zeichenebene von 1. In einer Ausführungsform
besteht jedes Endlos-Förderband aus zwei übereinanderliegenden
einzelnen Endlos-Förderbändern.
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Die
Riemenscheiben VS2 und VS4 sowie die Riemenumlenkrollen VS1 und
VS3 lassen sich in vertikaler Richtung verschieben. Dies wird in 1 durch
die vier gestrichelten Doppelpfeile angedeutet.
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Die
Transportvorrichtung besitzt weiterhin eine Lückenveränderungseinrichtung,
die in 1 nicht gezeigt ist. Diese Lückenveränderungseinrichtung
vermag jedes verstellbare Förderelement VS1, VS2, VS3, VS4
unabhängig von den anderen Förderelementen um
eine vorgegebene Strecke senkrecht zur Förderrichtung F
nach links oder rechts zu verschieben. Die Lückenveränderungseinrichtung
besitzt Aktorik sowie einen Regler, der abhängig von der
gemessenen Dicke sowie der bisherigen Position eines Förderelements
die Strecke und die Richtung vorgibt, in die das Förderelement
zu verstellen ist. Die Aktorik führt diese Verstellung durch.
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Zur
Lückenveränderungseinrichtung gehört
ein Lücken-Datenspeicher, auf den der Regler Lese- und Schreibzugriff
hat. In diesem Lücken-Datenspeicher ist der jeweilige Wert
für die Lücke zwischen einem verstellbaren Förderelement
und dem gegenüberliegenden Förderelement abgespeichert.
Jedes Mal, wenn die Lückenveränderungseinrichtung
die Lücke verändert, wird der alte Wert im Lücken-Datenspeicher überschrieben.
Im Beispiel der 1 sind vier Werte für
folgende vier Lücken im Lücken-Datenspeicher abgespeichert:
- – für die Lücke
zwischen VS1 und F3,
- – für die Lücke zwischen VS2 und
F4,
- – für die Lücke zwischen VS3 und
F4 und
- – für die Lücke zwischen VS4 und
F5.
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Zu
Beginn des Transports ist ein Standardwert im Lücken-Datenspeicher
abgespeichert, der weiter unten erläutert wird.
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Anstelle
eines Werts für die aktuelle Lücke kann auch jeweils
ein Wert abgespeichert sein, der die aktuelle Position des verstellbaren
Förderelements beschreibt, z. B. die Position auf einer
Koordinatenachse senkrecht zur Förderrichtung.
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Die
Aktorik der Lückenveränderungseinrichtung führt
die Verstellung der Förderelemente durch. Eine solche Aktorik
ist z. B. aus
DE 10319723
B4 bekannt.
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In
einer Ausgestaltung ist die Aktorik so ausgestaltet, dass die Lücke
stufenlos veränderbar ist. Insbesondere dann, wenn die
Lücke innerhalb von Bruchteilen von Sekunden zu verstellen
ist, wäre eine stufenlose Verstellung oft zu langsam. Um
eine schnelle Verstellung zu gewährleisten, befindet sich
das Förderelement stets in einer von N verschiedenen Positionen
und wird dadurch verstellt, dass es in eine andere dieser N verschiedenen
Positionen gebracht wird. Beispielsweise ist N = 8.
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Im
Ausführungsbeispiel wird jede Postsendung u. a. über
eine erste Förderstrecke FS1 und eine zweite Förderstrecke
transportiert. Die erste Förderstrecke FS1 wird
- – auf der einen Seite von den Riemenscheiben 2 und 4 und
der Riemenumlenkrolle VS1 und
- – auf der anderen Seite von demjenigen Abschnitt des
Förderbands F3, der zwischen den Riemenscheiben 3 und
VS2 liegt,
begrenzt. Die zweite Förderstrecke
wird - – auf der einen Seite von der
Riemenscheibe VS2, der Riemenumlenkrolle VS3 und der Riemenscheibe 6 und
- – auf der anderen Seite von demjenigen Abschnitt des
Förderbands F4, der zwischen den Riemenscheiben 4 und
VS4 liegt,
begrenzt.
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Jeweils
zwei gegenüberliegende Endlos-Förderbänder
vermögen eine Postsendung, die aufrecht steht, zwischen
sich einzuklemmen und durch Rotation mit gleicher Geschwindigkeit
in die Förderrichtung F zu transportieren.
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Im
Ausführungsbeispiel befinden sich unter den Förderbändern
F1, F2, F5 und F6 waagrechte Unterflur-Förderbändern,
unter den Förderbändern F3 und F4 aber nicht.
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Eine
Postsendung wird durch das System von Förderbändern
und Riemenumlenkrollen hindurch transportiert und beschreibt dabei
einen mäanderförmigen Weg. Die Förderbänder
umschlingen eine transportierte Postsendung mit einem Umschlingungswinkel
von 3 Grad bis 5 Grad. Im Ausführungsbeispiel bleibt die Geschwindigkeit
der Postsendung während des Transports durch die Anordnung
von 1 konstant und ist bekannt.
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Auf
ihrem Weg passiert die Postsendung zunächst den Dickensensor 10.
Der Dickensensor 10 misst die maximale Dicke der Postsendung,
gemessen als Ausdehnung senkrecht auf die Förderrichtung
F.
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Anschließend
passiert die Postsendung eine Lichtschranke 11. Diese Lichtschranke 11 ist
so angeordnet, dass zwischen der Lichtschranke 11 und dem
Beginn der ersten Förderstrecke FS1 eine vordefinierte
Strecke liegt, die die Postsendung zurücklegt. Weil auch
die Geschwindigkeit bekannt und konstant ist, steht fest, wie lange
die Postsendung braucht, um den Weg bis zur ersten Förderstrecke
FS1 zurückzulegen.
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Im
Ausführungsbeispiel stellt die Lückenveränderungseinrichtung
die Lücke, die zwischen den beiden gegenüberliegenden
Förderelementen VS1 und F3 auftritt, auf einen vorgegebenen
Wert ein. Dieser Wert hängt von der Dicke ab, die der Dickensensor 10 gemessen
hat. Die Veränderung der Lücke beginnt um eine Zeitspanne ΔT,
nachdem die Vorderkante der Postsendung die Lichtschranke 11 passiert
hat. Weil auch die Transportgeschwindigkeit der Postsendung bekannt
ist, steht im Ausführungsbeispiel fest, dass die Postsendung
nach Ablauf von ΔT nur noch eine vorgegebene Strecke vom
Beginn der ersten Förderstrecke FS1 und auch nur eine vorgegebene
Strecke von dem verstellbaren Förderelement VS1 entfernt
ist.
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In
einer Ausführungsform wird die Lücke so eingestellt,
dass die Differenz aus der Dicke der Postsendung und der Lücke
stets in demselben vorgegebenen Bereich liegt. Beispielsweise liegt
die Differenz stets zwischen 0 mm und 8 mm. In einer Ausgestaltung
wird folgende Lücke in Abhängigkeit von der Dicke
der Postsendung eingestellt:
Dicke
der Postsendung | Lücke
zwischen den Förderelementen |
< 8 mm | Die
Förderelemente werden gegeneinander gedrückt |
8
mm–10 mm | Die
Förderelemente berühren sich ohne Anpressdruck |
10
mm–12 mm | 2
mm |
> 12 mm | 4
mm |
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Vorgegeben
ist eine Standard-Dicke für Postsendungen, z. B. 12 mm.
Abhängig von dieser Standard-Dicke werden die verstellbaren
Förderelemente zunächst so eingestellt, dass eine
Standard-Lücke entsteht, z. B. eine von 4 mm. Diese Standard-Lücke
wird beispielsweise dann eingestellt, wenn die Sortieranlage ihren
Betrieb aufnimmt. In 1 wird die Transportvorrichtung
vor Beginn des Transportierens mit den Standard-Lücken
gezeigt.
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Um
die Lücke einzustellen, ermittelt die Lückenveränderungseinrichtung
den alten Wert der Lücke, z. B. indem sie den Lücken-Datenspeicher
ausliest und/oder einen Positionssensor für das verstellbare
Förderelement abfragt. Die Lückenveränderungseinrichtung
berechnet einen neuen Wert für die Lücke und anschließend
aus dem alten Istwert und dem neuen Sollwert die Strecke und Richtung,
um die das verstellbare Förderelement zu verschieben ist.
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In
einer Fortbildung wird die Lücke zusätzlich in
Abhängigkeit vom jeweiligen Gewicht der Postsendung verstellt.
Unter den Förderbändern F3 und F4 befindet sich
kein Unterflur-Förderband. Der Transport der Postsendung
wird ausschließlich dadurch bewirkt, dass die Förderelemente
der beiden Förderstrecken die Postsendung zwischen sich
einklemmen. Daher wird bewirkt, dass die einklemmenden Förderelemente
einen Anpressdruck und damit eine Reibungskraft auf die eingeklemmte
Postsendung ausüben, die die Gewichtskraft kompensiert.
Der Anpressdruck hängt von der Rückstellkraft
ab, die das ausgelenkte Förderelement auf die Postsendung
ausübt.
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In
einer Ausgestaltung weist die Transportvorrichtung zusätzlich
eine Waage auf, die das Gewicht jeder durchlaufenden Postsendung
misst. Eine solche Waage ist häufig ohnehin bereits in
die Sortieranlage eingebaut, z. B. weil das Gewicht gemessen wird,
um das Beförderungsentgelt zu überprüfen.
Eine Waage, die Postsendungen in der Bewegung misst, ist z. B. aus
EP 881956 B1 und
aus
EP 1400790 B1 bekannt.
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In
einer anderen Ausgestaltung werden neben der Dicke auch die Länge
der Postsendung (die Ausdehnung in Förderrichtung F) und
die Höhe der Postsendung (die Ausdehnung senkrecht auf
die Förderrichtung F in vertikaler Richtung) gemessen.
In Versuchen wird ein durchschnittliches spezifisches Gewicht einer Postsendung
ermittelt und in einem Datenspeicher der Transportvorrichtung abgespeichert.
Aus der Dicke, Länge und Höhe jeder Postsendung
wird das Volumen berechnet. Das Gewicht wird aus dem Volumen und dem
durchschnittlichen spezifischen Gewicht berechnet.
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Jedes
verstellbare Förderelement wird so eingestellt, dass die
Lücke umso geringer ist, je größer das Gewicht
ist. Auf schwere Postsendungen wird dadurch ein höherer
Anpressdruck ausgeübt als auf leichte Postsendungen.
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2 zeigt
die Transportvorrichtung von 1, in der
eine dicke Postsendung Ps1 die Verstellung eines Förderelements
auslöst. Im Beispiel der 2 hat die
dicke Postsendung Ps1 die Riemenscheibe 1 erreicht. In
diesem Moment wird der Vorgang ausgelöst, dass die geregelte
Aktorik der Lückenveränderungseinrichtung die
Riemenumlenkrolle VS1 nach links verschiebt und dadurch die Lücke
zwischen VS1 und F3 vergrößert. Die Verschiebung
wird durch einen gestrichelten Pfeil angedeutet. Dadurch wird die
Lücke an die Dicke von Ps1 angepasst.
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Die
Förderbänder F2 und F3 transportieren die Postsendung
Ps1 von der Position in 2 zur Position in 3.
Während dieses Transports wird die Riemenumlenkrolle VS1
verstellt, indem sie nach links verschoben wird.
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3 zeigt
die Transportvorrichtung von 1 in der
Situation, in der die dicke Postsendung von 2 die verstellte
Riemenumlenkrolle VS1 erreicht. Die Lücke zwischen VS1
und F3 ist an die Dicke der Postsendung Ps1 angepasst. Die Riemenumlenkrolle
VS1 presst die Postsendung Ps1 an das Förderband F3, und
das Förderband F3 transportiert die Postsendung Ps1 weiter
in die Förderrichtung F.
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4 zeigt
die Transportvorrichtung von 1, in der
die dicke Postsendung Ps1 von 3 die Verstellung
eines weiteren Förderelements auslöst, nämlich
der angetriebenen Riemenscheibe VS2. Die Riemenscheibe VS2 wird
dadurch verstellt, dass sie nach rechts verschoben wird, was die
Lücke zwischen den Förderbändern F3 und
F4 vergrößert.
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Die
Verstellung von VS2 wird in dem Moment begonnen, in dem die Postsendung
Ps1 die in 4 gezeigte Position erreicht.
Dies wird bewirkt, indem die Verschiebung eine vorgegebene Zeitspanne
beginnt, nachdem die Vorderkante der Postsendung Ps1 die Lichtschranke 22 passiert
hat.
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In
dem in 5 gezeigten Beispiel wird nach der dicken Postsendung
Ps1 eine dünne Postsendung Ps2 transportiert. In dem Moment,
in dem die dünne Postsendung Ps2 die Riemenscheibe 1 erreicht,
wird eine Verstellung der Riemenumlenkrolle VS1 ausgelöst.
Weil die nachfolgende Postsendung Ps2 dünner ist als die vorauslaufende
Postsendung Ps1, wird die Lücke zwischen VS1 und F3 wieder
verringert. Dies wird durch eine Verschiebung von VS1 nach rechts
hervorgerufen.
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6 zeigt
eine Alternative zu 5: Im Beispiel von 6 folgt
der dicken Postsendung Ps1 eine weitere dicke Postsendung Ps3 nach.
In dieser Situation bleibt die verstellbare Riemenumlenkrolle VS1
in der vorigen Position. Die Verstellung der Riemenumlenkrolle wird
also im Beispiel von 6 unterdrückt.
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In
einer Fortbildung wird neben der Dicke zusätzlich die Steifigkeit
jeder Postsendung gemessen, bevor diese die erste Förderstrecke
erreicht. Ein Verfahren, um die Steifigkeit einer Postsendung zu
messen, ist aus
WO
2004/030835 A1 bekannt.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Postsendung,
deren Steifigkeit zu messen ist, an zwei Stellen so fixiert, dass
sie an diesen Stellen nicht in eine Richtung senkrecht zur Transportrichtung
verschoben werden kann. An einer dritten Einwirk-Stelle, die zwischen
den beiden Fixier-Stellen liegt, wird eine vorgegebene Kraft auf
die Postsendung senkrecht zur Transportrichtung ausgeübt.
Diese Kraft verbiegt die Postsendung, und die Postsendung übt
eine rückstellende Kraft auf das einwirkende Element aus.
Gemessen wird, wie lang die Strecke ist, um welche die Postsendung
an der Einwirk-Stelle verbogen wird, an der die Kraft ausgeübt
wird. Je länger die Strecke ist, desto geringer ist die
Steifigkeit.
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In
einer Abwandlung wird die Postsendung so weit verbogen, dass die
Auslenkung an der Einwirk-Stelle gleich einem vorge geben Weg ist.
Gemessen wird, wie groß dann die rückstellende
Kraft ist, die die Postsendung ausübt. Je größer
die rückstellende Kraft ist, desto größer
ist die Steifigkeit.
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Von
der Steifigkeit hängt der Zeitpunkt ab, an dem das Verstellen
des Förderelements begonnen wird. Eine Postsendung mit
hoher Steifigkeit kann nur wenig quer zur Transportrichtung gebogen
werden. Daher wird mit dem Verstellen des Förderelements
spät begonnen.
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7 und 8 veranschaulichen
eine Transportvorrichtung, die die Lücke in Abhängigkeit
von der Steifigkeit einer transportierten Postsendung verstellt.
Diese Transportvorrichtung umfasst
- – ein
Endlos-Förderband F10, das um eine verstellbare Riemenscheibe
VS8 herum geführt ist,
- – ein Endlos-Förderband F11, das um eine Riemenscheibe 21 herum
geführt ist,
- – ein Endlos-Förderband F12, das um eine Riemenscheibe 23 herum
geführt ist, und
- – eine nicht verstellbare Riemenumlenkrolle 22.
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Sowohl
in 7 als auch in 8 ist die
Lücke zwischen den Förderbändern F10
und F12 zu groß, weil zuvor eine dickere Postsendung transportiert
wurde, und ist zu verkleinern. Die Verkleinerung wird dadurch bewirkt,
dass die verstellbare Riemenscheibe VS8 nach rechts verschoben wird.
Dies wird durch einen gestrichelten Pfeil angedeutet.
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Sowohl
in 7 als auch in 8 wird jeweils
die Situation in dem Moment gezeigt, in dem die Verstellung von
VS8 beginnt. Die Postsendung Ps5 von 7 und die
Postsendung Ps6 von 8 sind gleich dick. Jedoch weist
die Postsendung Ps5 von 7 eine geringe Steifigkeit auf
und ist biegsam. Die Postsendung Ps6 von 8 weist
eine große Steifigkeit auf und ist recht starr.
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Wie
zu sehen ist, beginnt im Beispiel der 7 die Verschiebung
bereits, bevor die biegsame Postsendung Ps5 die Riemenumlenkrolle 22 erreicht
hat. Die biegsame Postsendung Ps5 kann sich an das Förderband
F10 anpassen. Im Beispiel der
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8 beginnt
die Verschiebung erst, nachdem die Vorderkante der starren Postsendung
Ps6 die Riemenumlenkrolle
22 passiert hat. Die starre Postsendung
Ps6 kann sich kaum an das Förderband F10 anpassen. Bezugszeichenliste
Bezugszeichen | Bedeutung |
1 | angetriebene
Riemenscheibe von F1 |
2 | angetriebene
Riemenscheibe von F2 |
3 | nicht
angetriebene Riemenscheibe von F3 |
4 | angetriebene
Riemenscheibe von F2 |
6 | nicht
angetriebene Riemenscheibe von F5 |
7 | nicht
angetriebene Riemenscheibe von F6 |
10 | Dickensensor |
11 | Lichtschranke |
21 | Riemenscheibe
von F11 |
22 | Riemenumlenkrolle |
23 | Riemenscheibe
von F12 |
F1 | Endlos-Förderband
mit der Riemenscheibe 1 |
F2 | Endlos-Förderband
mit der Riemenscheibe 2 |
F3 | Endlos-Förderband
mit den Riemenscheiben 3 und VS2 |
F4 | Endlos-Förderband
mit den Riemenscheiben 4 und VS4 |
F5 | Endlos-Förderband
mit der Riemenscheibe 6 |
F6 | Endlos-Förderband
mit der Riemenscheibe 7 |
F10 | Endlos-Förderband
mit der verschiebbaren Riemenscheibe VS8 |
F11 | Endlos-Förderband
mit der Riemenscheibe 21 |
F12 | Endlos-Förderband
mit der Riemenscheibe 23 |
FS1 | erste
Förderstrecke |
Ps1 | dicke
Postsendung |
Ps2 | dünne
Postsendung |
Ps3 | weitere
dicke Postsendung |
Ps5 | biegsame
Postsendung |
Ps6 | starre
Postsendung |
VS1 | nicht
angetriebene und verschiebbare Riemenumlenkrolle |
VS2 | angetriebene
Riemenscheibe von F3 |
VS3 | nicht
angetriebene und verschiebbare Riemenumlenkrolle |
VS4 | angetriebene
und verschiebbare Riemenscheibe von F4 |
VS8 | verschiebbare
Riemenscheibe von F10 |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19528828
C1 [0003]
- - DE 19753419 C1 [0003]
- - DE 10319723 B3 [0004]
- - DE 10319723 B4 [0036]
- - EP 881956 B1 [0049]
- - EP 1400790 B1 [0049]
- - WO 2004/030835 A1 [0059]