DE102007040111B3 - Verfahren zur Inbetriebsetzung eines Beleuchtungssystems - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Inbetriebsetzung eines Beleuchtungssystems (1) mit einer Mehrzahl von Leuchten (5) und einem zentralen Steuerungssystem (3) zum Ansteuern der Leuchten (5), wobei jeder Leuchte (5) zunächst unabhängig von ihrer Position ein Identifikations-Code (13) zugeordnet wird und anschließend jeder Leuchte (5) entsprechend ihrer Position ein Positions-Code (15) mittels eines Bediengerätes (2) zugewiesen wird, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) Unterteilung der Leuchten (5) in zwei beliebig gewählte Gruppen (25, 27) dadurch, dass eine Gruppe (25) in einen ersten Betriebszustand und die andere Gruppe (27) in einen zweiten, vom ersten Betriebszustand verschiedenen Betriebszustand versetzt wird, b) Auswahl einer der Leuchten (5) und Eingabe ihres Betriebszustandes in das Bediengerät (2), c) Auswahl der Gruppe (25, 27) der Leuchten (5), die im gleichen Betriebszustand sind, wie die ausgewählte Leuchte (5), für die weiteren Verfahrensschritte, während die andere Gruppe (25, 27) nicht mehr betrachtet wird, d) wenn die ausgewählte Gruppe (25, 27) nicht nur noch die ausgewählte Leuchte (5) enthält, erneute Durchführung der Schritte a)-d) mit der ausgewählten Gruppe (25, 27) e) Zuweisung des Positions-Codes (15)s zu der verbleibenden Leuchte (5) so, dass der Positions-Code (15) mit dem Identifikations-Code (13) eindeutig in Bezug gesetzt ist. f) Durchführung der Schritte a)-e) für weitere Leuchten (5).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Inbetriebsetzung eines Beleuchtungssystems mit einer Mehrzahl von Leuchten und einem zentralen Steuerungssystem zum Ansteuern der Leuchten.
- Die
DE 10 2004 055 933 A1 offenbart ein Verfahren zur Vergabe von Kurzadressen in Beleuchtungsanlagen, deren Beleuchtungskomponenten über einen DALI-Bus gesteuert werden. DALI ist die Abkürzung für Digital Address of the Lighting Interface und bedeutet ein standardisiertes Protokoll für die Kommunikation von Komponenten einer Beleuchtungsanlage. In der Gebäudetechnik wird die konventionelle Anschlusstechnik von Leuchtmitteln zusehends durch elektronische Beleuchtungssysteme, wie einen Datenbus enthalten oder/und an einen Datenbus angeschlossen werden können, ersetzt. Derartige Beleuchtungssysteme enthalten mindestens ein Steuergerät, an das mehrere Betriebsgeräte, insbesondere in Form elektronischer Vorschaltgeräte, angeschlossen werden können. Diese Betriebsgerate sind ihrerseits mit den eigentlichen Leuchtmitteln verbunden und dienen zu deren Ansteuerung. Insbesondere wenn das Beleuchtungssystem für ein größeres Gebäude, wie z. B. ein Bürogebäude ausgelegt ist, ist seine Inbetriebnahme mit einem gewissen Aufwand verbunden. Für jedes Betriebsgerät bzw. jedes darin angeschlossene Leuchtmittel ist eine eindeutige Adressierung und eine Kanalzuordnung vorzunehmen, die im jeweiligen Betriebsgerät und im Steuersystem als Inbetriebnahmedaten gespeichert werden. Um eine korrekte Identifizierung und auch Zuordnung der einzelnen Leuchtmittel zu gewährleisten, kann es in diesem Zusammenhang erforderlich werden, dass der Inbetriebnahmeinstallateur jedes Leuchtmittel einzeln einschalten, seine genaue Position innerhalb des Gebäudes ausfindig machen und im Steuergerät vermerken muss. Dieser Vorgang ist zeitaufwändig und führt außerdem dazu, dass das Beleuchtungssystem währenddessen nicht betrieben werden kann. - Es ist daher vorgeschlagen worden, zur ortabhängigen Vergabe von Kurzadressen eine Lokalisiereinrichtung bereitzustellen. Über diese Lokalisiereinrichtung wird eine aktive Beleuchtungskomponente lokalisiert und an das Steuersystem zur Vergabe eine Kurzadresse gemeldet. Die Lokalisierung erfolgt dabei über einen Funk-Chip der bei Aktivierung der Lampe ein Funksignal aussendet, wobei die Chips nummeriert sind, so dass das Funksignal eindeutig einer Lampe zuzuordnen ist. Nachteiligerweise erfordert ein solches System, dass alle Lampen mit einem abgestimmten System von Chips versehen werden.
- Eine vergleichbare Lösung zeigt auch die
DE 10 2006 019 144 A1 . - Ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines Beleuchtungssystems ist in der
DE 10 2004 037 653 A1 offenbart. Das Beleuchtungssystem umfasst ein Steuergerät mit mehreren an das Steuergerät angeschlossenen Betriebsgeräten. Das Steuergerät wird an ein Inbetriebnahmegerät angeschlossen. Jedem Betriebsgerät wird eine Adressierung und ein Kanal des Steuergeräts zugeordnet. Diese Adress/Kanalzuordnungen werden als Inbetriebnahmedaten im Steuergerät gespeichert. Die Inbetriebnahmedaten werden aus dem Steuergerät in das Inbetriebnahmegerät zurückgeschrieben und dort in einer Datenbank gespeichert, so dass sie gegen einen Datenverlust gesichert sind, und für eine erneute Inbetriebnahme zur Verfügung stehen. - Eine Lichtanlage ist offenbart in der
DE 103 23 690 A1 . Lampen in der Lichtanlage sind über ihre jeweiligen Vorschaltgerate mit von außen signaltechnisch ansprechbaren Codes versehen. Diese Codes werden während der Installation der Lichtanlage ausgelesen und einem Steuergerät zugeführt. Durch das Steuergerät sind die Vorschaltgeräte bzw. Lampen ihren jeweiligen Installationspositionen zuzuordnen. Ein Nachteil dieser Ausführung ist, dass individualisierte Lampen verwendet werden müssen, um eindeutige Installationspositionen zu ermitteln. - In der
WO 96/00459 A1 - Aufgabe der Erfindung ist die Angabe eines Verfahrens zur Inbetriebsetzung eines Beleuchtungssystems mit einer Mehrzahl von Leuchten und einen zentralen Steuerungssystem, das weitgehend unabhängig von der Art der Leuchten eine Inbetriebsetzung in einer möglichst kurzen Zeit ermöglicht.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, durch ein Verfahren zur Inbetriebsetzung eines Beleuchtungssystems mit einer Mehrzahl von Leuchten und einem zentralen Steuerungssystem zum Ansteuern, wobei jeder Leuchte zunächst unabhängig von ihrer Position ein Identifikations-Code zugeordnet wird und anschließend jeder Leuchte entsprechend ihrer Position ein Positions-Code mittels eines Bediengerätes zugewiesen wird, wobei nacheinander folgende Schritte durchlaufen werden:
- a) Unterteilung der Leuchten in zwei beliebig gewählte Gruppen dadurch, dass eine Gruppe in einen eingeschalteten und die andere Gruppe in einen ausgeschalteten Zustand versetzt wird,
- b) Auswahl einer der Leuchten und Eingabe ihres Betriebszustandes in das Bediengerät,
- c) Auswahl der Gruppe der Leuchten, die im gleichen Betriebszustand sind, wie die ausgewählte Leuchte, für die weiteren Verfahrensschritte, während die andere Gruppe nicht mehr betrachtet wird,
- d) wenn die ausgewählte Gruppe nicht nur noch die ausgewählte Leuchte enthält, erneute Durchführung der Schritte a)–d) mit der ausgewählten Gruppe,
- e) Zuweisung des Positions-Codes zu der verbleibenden Leuchte so, dass der Positions-Code mit dem Identifikations-Code eindeutig in Bezug gesetzt ist,
- f) Durchführung der Schritte a)–e) für weitere Leuchten.
- Bisherige Verfahren zur Inbetriebsetzung von Beleuchtungssystemen basieren entweder darauf, dass eine jeweilige Leuchte durch eine individuelle Eigenschaft identifizierbar war oder dass Leuchten bezüglich ihrer Installationsposition ungeordnet und nacheinander in einen Betriebszustand versetzt wurde, der ihre Identifikation erlaubte. Während im erstgenannten Verfahren nachteiliger Weise ein erhöhter Installationsaufwand auftritt, da jede Leuchte individuell gekennzeichnet werden muss, entsteht bei der zweiten Variante ein erhöhter Aufwand bei der Inbetriebsetzung, da eine Leuchte zunächst einmal aufgefunden werden muss, was für einem komplexeren Beleuchtungssystem, welches möglicherweise sogar über mehrere Räume verteilt ist, sehr zeitintensiv sein kann.
- Demgegenüber ist es nunmehr mit der Erfindung möglich, Leuchten nacheinander in einer geeigneten Reihenfolge, also insbesondere entsprechend der Abfolge ihrer räumlichen Anordnung zu identifizieren und mit ihrer räumlichen Position so in Verbindung zu setzen, dass das zentrale Steuerungssystem eine eindeutige Identifizierung einer Leuchte, abhängig von ihrer räumlichen Position erhält. Dazu wird ein iterativer Prozess durchlaufen, der eine schrittweise Eingrenzung aller möglichen Leuchten auf die gewünschte, gerade ausgewählte Leuchte ermöglicht. Es kann praktisch jede beliebige Leuchte ohne spezielle Kennzeichnungsmittel verwendet werden, da die Leuchte lediglich durch das zentrale Steuerungssystem in einen definierten Betriebszustand, also insbesondere einen eingeschalteten und einen ausgeschalteten Zustand versetzt wer den muss. Durch Eingabe des nun vorliegenden Betriebszustandes der ausgewählten Leuchte wird jede Gruppe identifiziert, die die ausgewählte Leuchte enthält. Nur diese Gruppe wird für eine erneute Unterteilung in zwei Gruppen mit unterschiedlichem Betriebszustand verwendet. Wiederum wird die Gruppe ausgewählt, die in dem Betriebszustand ist, der der ausgewählten Leuchte entspricht. Schließlich bleibt nur noch die ausgewählte Leuchte übrig. Diese ist im Bediengerät und im Steuersystem über die Zuordnung des Identifikations-Codes des Steuerungssystems bekannt. Nunmehr wird die durch die Auswahl der Leuchte bekannte räumliche Position mittels eines Positions-Codes zugeordnet, so dass jetzt eine eindeutige Zuordnung des Identifikations-Codes zum Positions-Code vorliegt. Mit anderen Worten, dem Steuerungssystem ist jetzt sowohl der Identifikations-Code zur Ansteuerung der Leuchte als auch die räumliche Position dieser Leuchte bekannt. Somit ist es nunmehr möglich, mittels des zentralen Steuerungssystems verschiedene räumlich geordnete Beleuchtungszustände des Beleuchtungssystems, etwa durch räumliche Gruppierung von Leuchten, einzustellen.
- Bevorzugtermaßen sind die beliebig gewählten Gruppen etwa gleich groß, insbesondere enthält jede Gruppe jeweils eine Hälfte der Leuchten.
- Weiter bevorzugt ist der erste Betriebszustand ein eingeschalteter Zustand, während der zweite Betriebszustand ein ausgeschalteter Zustand ist.
- Bevorzugtermaßen erfolgt die Eingabe des Betriebszustandes der ausgewählten Leuchte gemäß Verfahrensschritt c jeweils durch eine separate Taste des Bediengerätes für den „EIN"-Zustand und für den „AUS"-Zustand. Die Tasten sind günstigerweise so angeordnet, dass ein Bediener auch ohne hinzusehen, die Eingabe des Betriebszustandes vornehmen kann.
- Vorzugsweise wird beim Schalten des Betriebszustandes der Leuchten ein akustisches Schaltsignal abgegeben. Damit ist es möglich, ohne weiteren Blick auf das Bediengerät den Betriebszustand der ausgewählten Leuchte in das Bediengerät einzugeben, da mit dem akustischen Schaltsignal gleichzeitig eine Eingabeaufforderung zur Eingabe dieses Betriebszustandes vorliegt. Das iterative Durchlaufen zur Identifikation der ausgewählten Leuchte wird somit sehr schnell, da innerhalb weniger Sekunden die Eingabe in das Bediengerät erfolgen kann.
- Bevorzugtermaßen wird im Bediengerät ein Beleuchtungsplan des Beleuchtungssystems so angezeigt, dass die ausgewählte Leuchte im Beleuchtungsplan identifiziert werden kann. Ein Bediener kann somit die Zuweisung des Positions-Codes zum Identifikations-Code durch eine einfache Zuordnung der ausgewählten Leuchte direkt im Beleuchtungsplan vornehmen. Vorzugsweise kann er dieses durch ein drucksensibles Display des Bediengerätes vornehmen, d. h. durch Berührung der ausgewählten Leuchte im Beleuchtungsplan direkt auf dem drucksensiblen Display wird dem System der Positions-Code der ausgewählten Leuchte mitgeteilt, für die bereits durch das Durchlaufen der Auswahlschritte der Identifikations-Code ermittelt wurde.
- Eine weitere Möglichkeit, den Positions-Code dem Identifikations-Code zuzuweisen, ist das schrittweise Durchlaufen der Leuchten in einer vorgegebenen Reihenfolge, insbesondere in einer räumlich nacheinander ablaufenden Reihenfolge, d. h. ein Programm gibt jeweils die ausgewählte Leuchte entsprechend der Reihenfolge vor, und hat somit bereits die Information für die räumliche Position. Nach der iterativen Ermittlung des Identifikations-Codes kann somit ohne weiteren manuellen Zuweisungsschritt direkt nach dem letztmaligen Durchlaufen des Schrittes die Zuweisung des Identifikationscodes zum Positionscode automatisch erfolgen.
- Vorzugsweise erfolgt die Kommunikation des Steuerungssystems mit den Leuchten über das standardisierte Protokoll Digital Address of the Lighting Interface (DALI). In einem Beleuchtungssystem mit dem DALI-Protokoll erfolgt in der Regel nach der Installation eine zufällige Zuweisung von Adressen, d. h. Identifikations-Codes, zu den installierten Leuchten mittels des Steuerungssystems, um eine Ansteuerung der Leuchten zu ermöglichen. Durch diese zufällige Verteilung der Identifikations-Codes liegt keine Zuordnung der Leuchten zu ihrer jeweiligen räumlichen Position vor. Diese erfolgt dann mit dem oben näher beschriebenen Verfahren.
- Bevorzugtermaßen ist das Bediengerät ein mobiles Gerät, insbesondere ein Laptop oder Notebook-Computer. Gerade bei Beleuchtungssystemen in sehr großen Räumen oder bei der einer Verteilung der Leuchten über mehrere Räume, kann ggf. nicht mehr von einer zentralen Stelle aus eine Leuchte ausgewählt werden. Durch ein mobiles Bediengerät kann somit ein Inbetriebsetzer in die Nähe der ausgewählten Leuchte gehen, um dann den im Laufe der iterativen Schritte sich gegebenenfalls ändernden Betriebszustand in das Bediengerät einzugeben. Auf z. B. einen Laptop oder Notebook-Computer wird dann eine Installationssoftware bereitgestellt, die den Beleuchtungsplan enthält. Die Eingaben können auch über eine Maus, Touchpad o. dgl. erfolgen.
- Weiter bevorzugt ist das Bediengerät schnurlos mit dem Steuerungssystem verbunden, insbesondere über Wireless LAN. Auf dem Bediengerät sind dann die Informationen verfügbar, welche Leuchte, welcher Betriebszustandsgruppe zugeordnet ist, und dem Steuerungssystem wird der Betriebszustand der ausgewählten Leuchte mitgeteilt, so dass für die weiteren Ansteuerungen nur noch die ausgewählte Gruppe vom Steuerungssystem verwendet wird.
- Bevorzugtermaßen ist entsprechend der Anzahl der Leuchten des Beleuchtungssystems eine maximale Anzahl an Zyklen für das Durchlaufen der Schritte a)–e) bestimmt, wobei das Erreichen der maximalen Zyklusanzahl durch ein von dem Schaltsignal verschiedenes Endsignal angezeigt wird. Durch eine solche akustische Wiedergabe des Schrittzyklus kann die Verbindung des Bediengerätes mit dem Steuerungssystem auf ein Minimum reduziert werden, d. h. es muss lediglich das Signal für den Betriebszustand der ausgewählten Leuchte für jeden Schritt an das Steuerungssystem übermittelt werden. Denkbar wäre dabei z. B., dass ein vorhandenes akustisches Informationssystem in einem Gebäude zur Übermittlung der akustischen Signale verwendet wird. Anhand von im Raum jeweils vorhandenen Tasten zur Angabe des Betriebszustandes der ausgewählten Leuchte in einem solchen Raum, kann somit auf ein mobiles Bediengerät ganz verzichtet werden. Der Inbetriebsetzer betrachtet lediglich die gemäß vorgegebener Abfolge gerade aktuelle Leuchte und gibt entsprechend den akustischen Signalen deren Betriebszustand ein, bis die Sequenz ganz durchlaufen wurde.
- Die Erfindung wird anhand der Zeichnung teilweise schematisch und nicht maßstäblich näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen ersten Verfahrensschritt zur Inbetriebsetzung eines Beleuchtungssystems und -
2 ein weiterer Verfahrensschritt zur Inbetriebsetzung des Beleuchtungssystems. -
1 zeigt ein Beleuchtungssystem1 . An ein zentrales Steuersystem3 sind eine Reihe von Leuchten5a bis5f angeschlossen. Jede Leuchte5 weist ein jeweiliges elektronisches Vorschaltgerät6 auf. Über das elektronische Vorschaltgerät6 und eine Kommunikationsleitung4 sind die Leuchten5 mit den zentralen Steuersystem3 verbunden. Die Kommunikationsleitung4 ist als Bussystem so ausgebildet, dass die Kommunikation mittels des standardisierten Protokolls Digital Address of the Lighting Interface (DALI) durchführbar ist. Nach der Installation des Beleuchtungssystems1 wird über das zentrale Steuersystem3 jeder der Leuchten5 über das jeweilige Vorschaltgerät6 eine zufällige Adresse, d. h. ein Identifizierungs-Code7 , zugeordnet. In einem Speicherbereich13 des Steuerungssystems3 werden die Identifizierungs-Codes gespeichert. Ein weiterer Speicherbereich15 des Steuersystems3 dient zur Speicherung von Positions-Codes, die die räumliche Position jeder Leuchte5 wiedergeben. Zur Inbetriebsetzung des Beleuchtungssystem1 ist es nunmehr erforderlich, den Identifizierungs-Code7 einer jeweiligen Leuchte5 eindeutig einen Positions-Code zuzuordnen. Dazu wird ein Bediengerät2 verwendet. Das Bediengerät2 weist ein druckempfindliches Display19 auf. Weiterhin weist das Bediengerät2 einen „EIN"-Schalter21 und „AUS"-Schalter23 auf. Das Bediengerät2 stellt einen Beleuchtungsplan31 grafisch auf dem Display19 dar. Weiterhin wird in einem Anzeigebereich25 angezeigt, welche der Leuchten5 in einem eingeschalteten Betriebszustand sind. In einem weiteren Anzeigebereich27 werden die Leuchten im ausgeschalteten Betriebszustand angezeigt. In den Anzeigebereichen25 und27 werden die Leuchten lediglich mit ihren Identifizierungs-Codes angezeigt. Aufgabe der Inbetriebsetzung ist es nun, diesen Identifizierungs-Codes jeweils einen eindeutigen Positions-Code zuzuweisen. Dazu werden folgende Schritte durchgeführt:
Alle Leuchten5 werden durch zufällige Auswahl in zwei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe umfasst in dem hier gezeigten Beispiel drei Leuchten für die Gesamtzahl von sechs Leuchten des Beleuchtungssystems1 . Die erste Gruppe25 wird eingeschaltet, während die zweite Gruppe27 ausgeschaltet wird. Ein Inbetriebsetzer, der mit dem mobil ausgeführten Bediengerät2 die Leuchten5 nacheinander betrachtet, gibt den aktuell vorliegenden Betriebszustand einer ersten ausgewählten Leuchte ein. Im hier gezeigten Beispiel ist das die Leuchte5d . Diese ist im eingeschalteten Zustand. Der Inbetriebsetzer gibt somit über die Betätigung des Schalters21 diesen Betriebszustand ein. Daraufhin werden die Leuchten der Gruppe25 , die sich im eingeschalteten Zustand befinden, für die weiteren Verfahrensschritte herangezogen, während die Leuchten der Gruppe27 nicht näher betrachtet werden. Die verbleibenden Leuchten werden erneut in zwei Gruppen eingeteilt. Nach der zufälligen Auswahl durch das System sind im gezeigten Beispiel die Leuchten7a und7c im eingeschalteten Zustand, während die Leuchte7d ausgeschaltet ist. Nach diesem Schaltvorgang wird ein akustisches Signal abgegeben, so dass der Inbetriebsetzer die Durchführung des Schaltvorgangs er kennt. Im gezeigten Beispiel würde er zwar auch bereits am Ausschalten der Leuchte7d , d. h. der von ihm gerade ausgewählten Leuchte, erkennen, dass ein Schaltvorgang erfolgt ist. Wegen der zufälligen Auswahl muss aber natürlich ein solches Umschalten des Betriebszustandes der ausgewählten Leuchte7d nicht notwendiger Weise erfolgen. Der Inbetriebsetzer gibt nun erneut den Betriebszustand der ausgewählten Leuchte7d in das System ein, diesmal mit dem Schalter23 . Da die hierdurch ausgewählte Gruppe nur noch die ausgewählte Leuchte7d umfasst, ist bereits eine eindeutige Identifizierung der ausgewählten Leuchte möglich. Der Inbetriebsetzer drückt nun auf die Leuchte5d im Beleuchtungsplan31 mittels des druckempfindlichen Displays19 . Hierdurch wird dem Identifikations-Code7d der Leuchte5d nunmehr ein eindeutiger Positions-Code zugewiesen und im Speicherbereich15 des Steuerungssystems3 abgelegt. Der Inbetriebsetzer geht nun zur nächsten Leuchte, z. B.5e des Beleuchtungssystems1 und führt erneut die beschriebenen Verfahrensschritte durch. Häufig sind natürlich in einem Beleuchtungssystem mehr Leuchten vorhanden, so dass pro Leuchte eine häufigere Eingabe des Betriebszustandes der ausgewählten Leuchte nötig ist. In einem DALI-System ist typischerweise eine Maximalzahl von 64 Leuchten für ein Beleuchtungssystem vorgesehen. Dementsprechend sind maximal sechs Eingaben nötig, um die ausgewählte Leuchte eindeutig zu identifizieren. Mit dem beschriebenen Verfahren ist eine solche Eingabe aber sehr schnell, d. h. in einigen Sekunden, möglich. Gerade durch die akustische Anzeige des Schaltens der Betriebszustände muss der Inbetriebsetzer nicht mehr auf das Bediengerät2 schauen, um die Eingaben vorzunehmen. Das Bediengerät2 ist über eine drahtlose Kommunikationsverbindung17 mit dem Steuerungssystem3 verbunden. Durch diese Kommunikationsverbindung17 können sowohl vom Steuerungssystem3 Identifikations-Codes und die Schaltzustände der Leuchten5 an das Bediengerät2 übermittelt werden, wie auch die jeweilige Betriebszustände der ausgewählten Leuchten sowie die Angabe der ausgewählten Leuchte im Beleuchtungsplan31 an das Steuerungssystem3 übermittelt werden. - Über dieses Verfahren ist es nunmehr möglich, eine sehr einfache Inbetriebsetzung eines Beleuchtungssystems
1 zu erreichen, ohne die Leuchten5 mit zusätzlichen Identifizierungsmitteln zu versehen. Eine handelsübliche Leuchte kann somit ohne weitere technische Maßnahmen im Beleuchtungssystem1 installiert werden.
Claims (12)
- Verfahren zur Inbetriebsetzung eines Beleuchtungssystems (
1 ) mit einer Mehrzahl von Leuchten (5 ) und einem zentralen Steuerungssystem (3 ) zum Ansteuern der Leuchten (5 ), wobei jeder Leuchte (5 ) zunächst unabhängig von ihrer Position ein Identifikations-Code (13 ) zugeordnet wird und anschließend jeder Leuchte (5 ) entsprechend ihrer Position ein Positions-Code (15 ) mittels eines Bediengerätes (2 ) durch folgende Schritte zugewiesen wird, a) Unterteilung der Leuchten (5 ) in zwei beliebig gewählte Gruppen (25 ,27 ) dadurch, dass eine Gruppe (25 ) in einen ersten Betriebszustand und die andere Gruppe (27 ) in einen zweiten, vom ersten Betriebszustand verschiedenen Betriebszustand versetzt wird, b) Auswahl einer der Leuchten (5 ) und Eingabe ihres Betriebszustandes in das Bediengerät (2 ), c) Auswahl der Gruppe (25 ,27 ) der Leuchten (5 ), die im gleichen Betriebszustand sind, wie die ausgewählte Leuchte (5 ), für die weiteren Verfahrensschritte, während die andere Gruppe (25 ,27 ) nicht mehr betrachtet wird, d) Wenn die ausgewählte Gruppe (25 ,27 ) nicht nur noch die ausgewählte Leuchte (5 ) enthält, erneute Durchführung der Schritte a)–d) mit der ausgewählten Gruppe (25 ,27 ) e) Zuweisung des Positions-Code (15 )s zu der verbleibenden Leuchte (5 ) so, dass der Positions-Code (15 ) mit dem Identifikations-Code (13 ) eindeutig in Bezug gesetzt ist. f) Durchführung der Schritte a)–e) für weitere Leuchten (5 ). - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die beliebig gewählten Gruppen (
25 ,27 ) etwa gleich groß sind. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der erste Betriebszustand ein eingeschalteter Zustand und bei dem der zweite Betriebszustand ein ausgeschalteter Zustand ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Eingabe des Betriebszustandes der ausgewählten Leuch te (
5 ) gemäß Verfahrensschritt c) jeweils durch eine separate Taste des Bediengerätes (2 ) für den „Ein"-Zustand und für den „Aus"-Zustand erfolgt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem beim Schalten des Betriebszustandes gemäß Schritt a) ein akustisches Schaltsignal abgegeben wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem im Bediengerät (
2 ) ein Beleuchtungsplan (31 ) des Beleuchtungssystems (1 ) so angezeigt wird, dass die ausgewählte Leuchte (5 ) im Beleuchtungsplan (31 ) identifiziert werden kann. - Verfahren nach Anspruch 6, bei dem durch ein drucksensibles Display (
19 ) die ausgewählte Leuchte (5 ) direkt im grafisch angezeigten Beleuchtungsplan (31 ) durch ein Drücken auf die Leuchte (5 ) identifiziert werden kann. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Kommunikation des Steuerungssystems (
3 ) mit den Leuchten (5 ) über das standardisierte Protokoll „Digital Adressable Lighting Interface", DALI, erfolgt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Bediengerät (
2 ) ein mobiles Gerät, insbesondere ein Laptop oder Notebook-Computer, ist. - Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das Bediengerät (
2 ) schnurlos mit dem Steuerungssystem (3 ) verbunden ist. - Verfahren nach Anspruch 4, bei dem entsprechend der Anzahl der Leuchten (
5 ) des Beleuchtungssystems (1 ) eine maximale Anzahl an Zyklen für das Durchlaufen der Schritte a)–e) bestimmt ist, wobei das Erreichen der maximalen Zyklusanzahl durch ein von dem Schaltsignal verschiedenes akustisches Endsignal angezeigt wird. - Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das Bediengerät (
2 ) zunächst die Identifikations-Codes (13 ) aus dem Steuerungssystem (3 ) erhält und nach dem Durchführen der Zuweisung der Positions-Code (15 )s diese zum Steuerungssystem (3 ) zugespielt werden.
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