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Die
Erfindung betrifft ein kompaktes, einfach zu transportierendes Landfahrzeug,
welches aus einem lenkbaren Vorderachsmodul, einem lenkbaren Hinterachsmodul
und einem diese beiden Baugruppen verbindenden Träger- und
Steuerungsmodul besteht.
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Die
Erfindung bezieht sich auf das Lenksystem für ein Landfahrzeug, welches
in den Bereichen Freizeitsport aber auch zu Therapiezwecken zum Training
und Schulung der Körpermotorik
eingesetzt werden kann, wobei das Fahrzeug zu Transportzwecken mit
wenigen Handgriffen zerlegbar ist, auf Grund der kompakten Ausmaße platzsparend
gelagert werden kann, über
ein Lenksystem verfügt,
welches durch eine seitliche Verlagerung der Sitzposition die Lenkung
ansteuert und dabei gleichzeitig einen Lenkeinschlag des Lenkgestänges des
Vorderachs- und Hinterachsmoduls bewirkt.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Anmeldungen bekannt, die
Erfindungen beschreiben, die Neigungslenksysteme beinhalten und
Merkmale der eingereichten Anmeldung aufweisen.
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Unter
der
DE 20 2004
013 973 U1 wird ein Fahrzeug beschrieben, dessen Lenkung
durch dessen Sitz steuerbar ist und aus einem starren Fahrgestell
besteht, mit zwei Vorderradeinheiten, die schwenkbar daran angebracht
sind und einer Transmissionswelle, die drehbar am Fahrgestell angebracht
ist.
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Weiter
beschreibt die
DE
197 22 995 A1 eine Sitzlenkung für ein dreispuriges (einspuriges)
Fahrzeug, das über
einen Tretkurbelantrieb für
ein Vorderrad verfügt
und eine Lenkeinrichtung, die in Fahrtrichtung auf zwei hintere
Räder wirkt,
die dabei gleichzeitig den Sitz darstellt.
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Weiterhin
wird mit der
DE 200
19 183 U1 ein Tretroller mit Neigungslenkung vorgestellt,
bei dem die Lenkbewegung durch eine seitliche Neigung der Lenkstange
eingeleitet wird, die mit ihrem unteren Ende in eine mit einem Hebel verbundene Öse eingreift,
der auf ein mit dem Vorderrad verbundenes Drehlager einwirkt.
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Die
gattungsbildende
DE
295 07 786 U1 zeigt ein Sitzschalen-Fahrzeug, insbesondere
für Behinderte
und als Sportgerät,
mit einem Fahrrahmen und einer darauf gehalterten Sitzschale, wobei
am Fahrrahmen ein vorderer Achsträger und ein hinterer Achsträger vorgesehen
sind, an denen jeweils zwei Laufräder angeordnet sind, worin
der vordere Achsträger
(
4) und der hintere Achsträger (
5) am Fahrrahmen
(
2) an in Längsmittelebene
(E) entgegengesetzt geneigten, V-förmig angeordneten Lenkachsen
(
4a,
5a) gelagert sind.
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Die
hier vorgestellten Erfindungen zeigen Techniken, bei denen die Idee
umgesetzt wurde, die Lenkbewegung eines Fahrzeugs dadurch herbeizuführen, dass
durch eine seitliche Neigung einer mit einer Drehachse zusammenwirkenden
Steuereinrichtung wie z. B. einer Lenkstange oder einem Sitz, die
Lenkbewegung eingeleitet und auf lenkbare Räder übertragen wird.
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Die
Erfindungen bieten dabei für
sich genommen praktikable Einzellösungen für Teilbereiche des Aufgabenkomplexes
der eingangs erwähnten
Art dieser Neuanmeldung, jedoch wird bislang kein Lösungskonzept
vorgestellt, das ein kompaktes, modular aufgebautes, einfach zu
transportierendes Fahrzeug mit einer gleichzeitig auf Vorder- und
Hinterachse wirkenden Sitzlenkung realisiert und dabei für den Freizeitsport
und Therapiezwecke genutzt werden kann.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, aus dem Stand der Technik ein Fahrzeug
derart zu entwickeln, dass dem Anwender ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt
wird, das kompakte Ausmaße
besitzt, über
einfach zusammenfügbare
Baugruppen verfügt,
problemlos zu transportieren ist und ein über einen Sitz steuerbares
Lenksystem verfügt.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Das
Fahrzeug besteht dabei aus drei großen Baugruppen, dem Vorderachsmodul,
dem Hinterachsmodul und dem Träger-
und Steuerungsmodul, welches die Achsmodule verbindet und auf dem
der Sitz des Fahrzeugs angebracht wird. Dabei wird über ein
Drehgelenk an Vorder- und Hinterachse, in welches das Träger- und
Steuerungsmodul eingreift, die Lenkbewegung eingeleitet.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass das Fahrzeug durch den modularen Aufbau einfach zu transportieren
und Platz sparend zu lagern ist und über ein Lenksystem verfügt, das
auf Grund der gleichzeitigen Lenkung von Vorder- und Hinterachse,
sehr direkt wirkt und auch enge Kurvenfahrten ermöglicht.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 und
folgende angegeben. Danach besteht das Fahrzeug in einer bevorzugten
Ausführungsvariante
ohne Motorantrieb aus den drei Modulen Vorderachse, Hinterachse
und Träger-
und Steuerungsmodul und ist dabei speziell als ein Fahrzeug des
Bereichs Freizeitsport konzipiert, um so Geschicklichkeitsfahrten
auch unter Wettbewerbsbedingungen auf sanft oder stark abfallenden Geländeabschnitten
oder speziell angelegten Pisten bewältigen zu können. Die Module sind dabei
vorwiegend aus einem Leichtmetall (Aluminium) gefertigt um so die
Forderung erfüllen
zu können,
dass die Bauteile auf Grund des geringen Gewichts einfach zu transportieren
sind.
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Das
Träger-
und Steuerungsmodul, an welches die Achsmodule angekoppelt werden,
besteht aus zwei gleichlangen, in der horizontalen Ebene zueinander
beabstandeten, parallel verlaufenden Aluminiumhohlrohren, die den
Fahrersitz aufnehmen. Die Sitzhalterung ist aus zwei langgestreckten,
rechteckigen metallenen Halbschalen aufgebaut, die halbrunde Ausfräsungen in
Laufrichtung der Hohlrohre aufweisen, mit einem Durchmesser entsprechend dem
der Aluminiumhohlrohre des Träger-
und Steuerungsmoduls. Die obere Halbschale der Sitzhalterung ist
fest mit dem Sitz verbunden und umschließt nach dem Aufsetzen des Sitzes
auf die Aluminiumhohlrohre mit ihren Ausfräsungen diese Rohre passgenau.
Zur Festlegung der Position des Sitzes entsprechend der Körpergröße des Fahrers
kann der Sitz auf den Rohren verschoben und mittels der unteren
Halbschale der Sitzhalterung, die zwei stark ausgebildete Knebelschrauben
aufweist, die in Bohrungen der oberen Halbschale eingreifen, auf
den Hohlrohren befestigt werden. Durch das Eindrehen der Knebelschrauben
in die obere Halbschale der Sitzhalterung werden die Halbschalen
zueinander geführt
und umschließen
die Hohlrohre schließlich formschlüssig, so
dass hierdurch die Position des Sitzes fixiert wird. Der Sitz selbst
besitzt eine gepolsterte Sitzfläche
die in ein, senkrecht zu dieser stehend, gepolstertes Rückenteil übergeht.
In halber Bauhöhe des
Rückenteil
des Sitzes ist ein U-förmiger,
in Fahrtrichtung offener Stützarm
angeordnet, welcher die seitlichen Neigebewegungen des Oberkörpers des Fahrers
begrenzt und auch zur Auflage der Arme dient. An den vorderen Enden
des U-förmigen
Stützarms sind
lösbare
Halterungen angebracht, die zur Aufnahme von Betätigungselementen der Bremseinrichtung
vorgesehen sind. Schließlich
weist der Sitz noch eine Sicherheitseinrichtung in Form eines Sicherheitsgurtes
auf, um so zu gewährleisten,
dass der Fahrer bei seinen Fahrten nicht vom Sitz rutscht. Zur Verbindung
des Träger-
und Steuermoduls mit den Achsmodulen, weisen die Enden der Hohlrohre senkrecht übereinander
liegende Bohrungen auf, die der Aufnahme von Federklammern dienen,
wobei die Bohrungen der Hohlrohre mit den Bohrungen von zwei Stehbolzen
der Lenkverteiler der Achsmodule korrespondieren, die beim Zusammenfügen der
Baugruppen in die Hohlrohre des Träger- und Steuerungsmoduls eingesteckt
werden. Nach dem Aufstecken der Hohlrohre auf die Stehbolzen der
Lenkverteiler der Achsmodule wird eine Federklammer durch die Bohrungen
gesteckt und sorgt für
eine ausreichend sichere Verbindung zwischen den Bauteilen untereinander
während
der Benutzungsphase und ermöglicht
gleichzeitig ein einfaches und schnelles Zerlegen des Fahrzeugs
in seine Baugruppen nach der Benutzung, indem die Federklammern
aus den Bohrungen gezogen werden.
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Die
Module Vorderachse und Hinterachse sind von ihrem Aufbau her prinzipiell
gleich konzipiert, weisen jedoch in dieser Ausführungsvariante zwei Unterscheidungsmerkmale
auf, eine Bremseinrichtung und eine Abstützeinrichtung für Füße, auf die
in der weiteren Beschreibung hingewiesen wird. Ein Achsmodul besteht
demnach aus zwei senkrecht übereinander
liegenden, zueinander beabstandeten, parallel verlaufenden Aluminiumhohlrohren,
mit beiderseits an den Enden angeordneten, identisch aufgebauten
Radaufhängungen
mit Lenkeinrichtung, in Form eines auf der Seite liegenden U-förmigen Metallhohlkörpers, dessen
offene Außenseite
zur Fahrzeugaußenseite
zeigt. In diesen Metallkörper
ist eine in sich drehbar gelagerte Hülse eingepasst, die an der
zur Fahrzeuglängsseite
weisenden Außenhülle eine
Vorrichtung zur Aufnahme der Achse eines Rads aufweist. Weiterhin
ist an der zur Fahrzeugquerseite weisenden Außenwand dieser Hülse ein Stehbolzen
mit Kugelkopfaufnahme angeordnet, in welche ein Kugelkopfgestänge eingesetzt
wird, das in einem Wirkzusammenhang mit einem mittig auf den Aluminiumhohlrohren
des Achsmoduls befestigten, so genannten Lenkverteilers steht. Den
Lenkverteilern dieses Fahrzeugs fallen dabei zwei Hauptfunktionen
zu; zum Einen verbinden sie die Achsmodule mit dem Träger- und
Steuerungsmodul und nehmen dabei die seitlichen Positionsveränderungen des
Fahrzeugsitzes auf und zum Anderen übertragen sie diese Veränderungen
auf die Lenkeinrichtung um so die Steuerung des Fahrzeugs zu gewährleisten. Hierbei
setzen sie die seitlichen Drehbewegungen des Träger- und Steuerungsmoduls in
eine geradlinige Horizontalbewegung um, die auf ein Lenkgestänge übertragen
wird. Die Lenkverteiler sind an den Hohlrohren der Achsmoduls mittig
befestigt und weisen an der zur Fahrzeugmitte zeigenden Seite ein Bauteil
in Form einer rechteckigen Metallplatte, mit zu ihren Querseiten
abgeschrägt
verlaufenden Seitenkanten auf, die um eine horizontal gelagerte
Achse seitlich schwenkbar ist, in dem Maße wie die seitlichen Neigebewegungen
des Träger-
und Steuermoduls ausgeführt
werden. Das Bauteil hat die Funktion eines Exzenters, wodurch erreicht
wird, dass eine seitliche Neigebewegung in eine geradlinige horizontale
Bewegung umgesetzt werden kann und wird im Folgenden als Exzenterplatte
bezeichnet. Zwei Aufnahmen in Form von Stehbolzen im unteren Bereich der
Vorderseite der Exzenterplatte, mit einem etwas geringeren Durchmesser
als der Innendurchmesser der Hohlrohre des Träger- und Steuerungsmoduls, zeigen
in Richtung Fahrzeugmitte und dienen zur Aufnahme der Hohlrohre
beim Zusammenbau der Baugruppen des Fahrzeugs. Die Stehbolzen sind senkrecht
durchbohrt, so dass nach dem Aufstecken der Hohlrohre auf die Stehbolzen
die Federstecker zur Sicherung des Zusammenhalts der Baugruppen in
die korrespondierenden Bohrungen von Hohlrohr und Stehbolzen eingesteckt
werden können.
An der oberen Hälfte
der Exzenterplatte ist an der Rückseite eine
drehbar gelagerte Rolle angeordnet, die in eine mittige Aussparung
einer rechteckigen Schubplatte hineinragt, die in ihrer Führungsplatte
in horizontaler Ebene beidseitig verschiebbar ist, entsprechend
den Lageveränderungen
der Exzenterplatte. An den Enden dieser Schubplatte ist jeweils
ein L-förmiger
Arm befestigt, der in der horizontalen Ebene zwischen den beiden übereinander
liegenden Aluminiumhohlrohren hindurchragt und in einer Kugelkopfaufnahme endet,
welche das Kugelkopfgestänge
zur Anbindung an die Radaufhängung
mit Lenkeinrichtung aufnimmt. Über
diese Anordnung der Bauteile Kugelkopfaufnahme Lenkverteiler, Kugelkopfgestänge und Kugelkopfaufnahme Lenkeinrichtung
wird erreicht, dass eine Lenkbewegung auf die Räder des Fahrzeugs übertragen
werden kann.
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Vorderachs-
und Hinterachsmodul werden dabei durch das Träger- und Steuerungsmodul, das jeweils
an dem Lenkverteiler von Vorder- und Hinterachse angekoppelt ist,
dergestalt verbunden, dass eine auf dem Fahrersitz befindliche Person
in der Lage ist, allein über
eine seitliche Positionsveränderung
des Oberkörpers,
die über
die Lenkverteiler auf das Lenkgestänge übertragen wird, die Steuerung des
Fahrzeugs zu bewirken und Lenkbewegungen auszuführen, wobei die Ansteuerung
der Lenkverteiler von Vorder- und Hinterachse und damit ein Lenkeinschlag,
simultan erfolgt. Die Stellung der korrespondierenden Räder von
Vor- und Hinterachse auf linker und rechter Fahrzeugseite ist dabei
asynchron wodurch erreicht wird, dass bereits bei einem geringen
Lenkeinschlag eine große
Lenkwirkung erzielt wird und somit auch enge Kurven problemlos durchfahren
werden können.
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Die
oben angesprochenen Unterschiede der Vorder- und Hinterachse ergeben
sich in dieser Ausführungsvariante
durch die im Folgenden beschriebenen Bauteile. An den Hohlrohren
des Vorderachsmoduls ist zwischen Lenkverteiler und den Radaufhängungen
jeweils eine Trittplatte oder eine Fußraste zum Abstützen der
Füße befestigt,
die nach Lösen
einer Befestigungsvorrichtung in eine für den Fahrer angenehme Position
eingestellt werden kann. An dem Hinterachsmodul ist jeweils im Bereich
der Baugruppe Radaufhängung
mit Lenkeinrichtung eine über
einen Bowdenzug zu betätigende
Bremseinrichtung angeordnet, die beim Betätigen der Bremsgriffe die Bremswirkung
entfaltet. Die Bremsgriffe werden bei dem aufgebauten Fahrzeug an
den vorderen Enden des U-förmigen
Stützarms
des Fahrersitzes befestigt und können
so leicht von dem Fahrer bedient werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend
näher beschrieben,
wobei es sich versteht, dass die vorstehend beschriebene Erfindung
und die folgenden Ausführungsbeispiele
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder als eigenständiges Ausführungsobjekt
verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorgestellten Erfindung zu
verlassen.
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Es
zeigen:
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1 schematische
Darstellung der Bauteile des Fahrzeugs
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2 schematische
Darstellung der Verbindungsstelle Achsmodul mit Träger-/Steuermodul
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3 schematische
Darstellung der Lenkeinrichtung
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4 schematische
Darstellung einer Ausführungsvariante
mit Kufen, Ansicht von vorne
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4a schematische
Darstellung einer Ausführungsvariante
mit Kufen, Ansicht seitlich
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Es
folgt die Erläuterung
der Erfindung anhand der Zeichnungen nach Aufbau und ggf. auch nach
Wirkungsweise der dargestellten Erfindung.
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1 zeigt
die schematische Darstellung des modular aufgebauten Landfahrzeugs 1 in
der Draufsicht bestehend aus den drei Hauptbaugruppen Träger- und
Steuerungsmodul 3 mit Sitz, dem Vorderachsmodul 15 mit
Lenkverteiler 16 und dem Hinterachsmodul 40 mit
Lenkverteiler 41.
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Bei
der vorgestellten Ausführungsvariante handelt
es sich um ein Landfahrzeug 1 mit Rädern 2 ohne eigenen
Antrieb, das auf speziellen Straßen- oder Geländeabschnitten
und Pisten mit Gefälle
zum Einsatz gebracht wird, mit dem Schwerpunkt im Bereich des Freizeit-
und Erlebnissports. Der Transport und die Aufbewahrung dieses Fahrzeugs
gestaltet sich problemlos, da es in die drei Hauptbaugruppen, Träger-/Steuerungsmodul
und Vorderachs- und Hinterachsmodul, platzsparend mit wenigen Handgriffen zu
zerlegen ist.
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Entsprechend
einfach gestaltet sich der Zusammenbau, indem die Hohlrohrenden 9 des
Träger- und
Steuerungsmoduls 3 auf entsprechende Stehbolzen 20 des
Bauteils Lenkverteiler 16/41 aufgesteckt und mit
diesen über
Federstecker 11 verbunden werden. Das Besondere an diesem
Fahrzeug 1 betrifft das Lenksystem, eine Neigungslenkung,
basierend auf einer seitlichen Lageveränderung des Oberkörpers einer
auf dem Fahrersitz 4 befindlichen Person und der hieraus
hergeleiteten Lenk- oder Steuerfunktion des Fahrzeugs 1,
da diese Bewegungen von dem Träger-
und Steuerungsmodul 3 direkt auf die beweglich gelagerten
Exzenterplatten 19/44 der so genannten Lenkverteiler 16/41 und
von hier weiter über
ein Gestänge
an die Radaufhängungen mit
Lenkeinrichtung 18/42 übertragen werden. Dazu besteht
das Trager- und Steuerungsmodul 3 aus zwei parallel angeordneten
Aluminium-Hohlrohren 9 auf denen der verstellbare Sitz 4 befestigt
wird, der den Fahrer des Fahrzeugs trägt. Der Sitz 4 weist
gepolsterte Sitz- und Rückenflächen 5/6 auf,
mit einem in halber Bauhöhe
des Rückenteils
angeordneten, den Fahrer umgreifenden, U-förmigen Stützarm 7, der in Fahrtrichtung
hin offen ist. Er hat zum Einen eine Schutzfunktion und verhindert,
dass der Oberkörper
des Fahrers bei den seitlichen Bewegungen zu stark geneigt wird
und zum Anderen eine Stützfunktion,
so dass der Fahrer während
der Fahrt sich mit den Armen hierauf abstützen kann. Weiterhin befindet
sich an den vorderen Holmen des Stützarms 7 eine Aufnahme 8 für Handgriffe
einer in dieser Ausführungsvariante
an dem Hinterachsmodul 40 angeordneten und über Bowdenzüge zu betätigenden Bremseinrichtung 42.
In weiteren Ausführungsvarianten
dieses Fahrzeugs 1 ist eine entsprechende Bremseinrichtung 42 auch
für das
Vorderachsmodul 15 konzipiert, welches über ein Pedal am Vorderachsmodul 15 betätigt wird.
Der Aufbau von Vorderachs- und Hinterachsmodul 15/40 ist
identisch, bis auf die oben beschriebene Bremseinrichtung 42 des Hinterachsmoduls 40 und
der Abstützeinrichtung
für Füße 17,
die an Hohlrohren 28 des Vorderachsmoduls 15 befestigt
ist und es dem Fahrer während
der Fahrt gestattet, sich fest in den Sitz 4 des Fahrzeugs 1 zu
pressen.
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Das
hier vorgestellte Fahrzeug 1 eignet sich dabei nicht nur
als Sportgerät,
sondern kann auch als Therapiegerät genutzt werden, indem unter
Führung eines
Therapeuten ein Geschicklichkeitsparcours von einem Patienten zu
durchfahren ist, um auf diese Weise bei Patienten mit einem entsprechenden Krankheitsbild
spielerisch die Körpermotorik
zu schulen. Weiterentwicklungen dieses Fahrzeugs erlauben es, dass
dieses Fahrzeug zusätzlich
mit einem Motor ausgestattet wird, um so die Beweglichkeit auf ebenen
Strecken zu gewährleisten.
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2 zeigt
in einer schematischen Darstellung den Lenkverteiler 16 mit
Halterung Lenkverteiler 23, Hohlrohr Achsmodul 28 mit
Abstützeinrichtung 17,
Exzenterplatte 19 mit Stehbolzen 20, Schubplatte 21 mit
Führung 22,
Stabilisierungsplatte 24, Haltearm 25, Kugelkopfaufnahme 26,
Kugelkopfgestänge 27 und
den Hohlrohren 9 des Träger-
und Steuerungsmoduls 3.
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In
einer Draufsicht wird die Verbindungsstelle zwischen Träger- und
Steuerungsmodul 3 und dem Vorderachsmodul 15 dargestellt.
Die Hohlrohre 9 werden zur Verbindung der Baugruppen auf
die an der Schubplatte 19 befestigten Stehbolzen 20 aufgesteckt
und anschließend
mit den Federsteckern 11, die durch die korrespondierenden
Bohrungen 10/20a gesteckt werden, gesichert. Die
Exzenterplatte 19 weist in ihrem unteren Bereich eine Drehachse
auf, die mit der Halterung 23 des Lenkverteilers 16 verbunden
ist. Um diese Drehachse ist die Exzenterplatte 19, welche
die seitlichen Positionsveränderungen des
Träger-
und Steuerungsmoduls 3 aufnimmt und die an ihrer Rückseite
im oberen Bereich eine Drehrolle aufweist, welche in eine Aussparung
der Schubplatte 21 hineinragt und so mit dieser in einem
Wirkzusammenhang steht, seitlich verschwenkbar und überträgt über dieses
Konstruktionsmerkmal die Bewegungen der Exzenterplatte 19 direkt
auf die Schubplatte 21, die diese dann, gehalten in der
Führung 22,
in eine seitliche Bewegung umsetzt. An den Enden der Schubplatte 21 sind
Haltearme 25 mit Kugelkopfaufnahmen 26 befestigt,
deren Verwindungssteifigkeit durch eine Stabilisierungsplatte 24 erhöht wird.
In die Kugelkopfaufnahmen 26 ist ein Gestänge 27 eingesetzt,
das die Verbindung zu der Radaufhängung mit Lenkeinrichtung 18 herstellt
und die Bewegung der Schubplatte auf die Lenkeinrichtung 18 überträgt.
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3 zeigt
in Anlehnung an 2 schematisch die Lenkeinrichtung
mit Lenkverteiler 16 mit Schubplatte 21, Kugelkopfaufnahme 26 und
Kugelkopfgestänge 27,
Hohlrohr Achsmodul 28 mit Abstützeinrichtung 17,
Radaufhängung 18 mit
Drehhülse 29,
Achsaufnahme 30, Kugelkopfaufnahme 31, Achse 32,
Radnabe 33 und Rad 2.
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Die
Radaufhängung
mit Lenkeinrichtung 18 ist an den Enden der Hohlrohre Achsmodul 28 befestigt
und nimmt eine in horizontaler Ebene drehbar gelagerte Hülse 29 auf.
Diese Drehhülse 29 weist
eine Achsaufnahme 30 auf, in welche die Achse 32 des Rads 2 eingesteckt
wird. Weiterhin befindet sich in einem 90° Winkel zu der Achsaufnahme 30 versetzt, noch
ein Haltearm mit Kugelkopfaufnahme 31 in welche ein Kugelkopfgestänge 27 eingepresst
ist, das mit der Kugelkopfaufnahme 26 der Schubplatte 21 verbunden
ist. Dadurch wird erreicht, dass die seitlichen Bewegungen der Schubplatte 21 über das
angesprochene Gestänge 26/27/31 zur
Radaufhängung 18 übertragen
und in eine horizontale Drehung der Drehhülse 29 mit Achsaufnahme 30 umgesetzt werden,
wodurch letztlich die Steuerung des Radeinschlags erfolgt.
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4 und 4a stellen
schematisch eine Ausführungsvariante
mit Kufenmodul 48 dar, mit Kugelkopfgestänge 27,
Hohlrohr Achsmodul 28, Radaufhängung 18 mit Drehhülse 29,
Achsaufnahme 30, Kugelkopfaufnahme 31, Achse 32,
Schwingarm 45, Halterung 46 und Kufe 47.
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In 4 wird
diese Ausführungsvariante
von vorne gezeigt, bei welcher an Stelle eines Rades ein Kufenmodul 48 in
die Achsaufnahme 30 der Drehhülse 29 der Aufhängung mit
Lenkeinrichtung 18 einsteckt ist, das aus einer Kufe 47 besteht,
an der eine Halterung 46 angeordnet ist, die zur Befestigung
des Schwingarms 45 dient. Über den Schwingarm 45,
der mittels der Achse 32 drehbar gelagert ist, können Bodenunebenheiten
ausgeglichen und Stöße abgedampft
werden. Die Ansteuerung des Kufenmoduls 48 und damit die
Lenkung des Fahrzeugs erfolgt in gleicher Weise wie bei der unter 3 beschriebenen
Radversion. 4a zeigt in Anlehnung an 4 den
Bereich der Aufhängung 18 der
Kufenversion des Fahrzeugs in einer seitlichen Ansicht.
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- 1
- Landfahrzeug
- 2
- Rad
- 3
- Träger- und
Steuerungsmodul
- 4
- Sitz
- 5.
- Sitzfläche
- 6
- Rückenteil
- 7
- Stützarm
- 8
- Aufnahme
Bremsgriff
- 9
- Hohlrohr
- 10
- Bohrung
- 11
- Federstecker
- 15
- Vorderachsmodul
- 16
- Lenkverteiler
1
- 17
- Abstützeinrichtung
für Füße
- 18
- Radaufhängung mit
Lenkeinrichtung
- 19
- Exzenterplatte
- 20
- Stehbolzen
- 20.a
- Bohrung
- 21
- Schubplatte
- 22
- Führung
- 23
- Halterung
Lenkverteiler
- 24
- Stabilisierungsplatte
- 25
- Haltearm
- 26
- Kugelkopfaufnahme
- 27
- Kugelkopfgestänge
- 28
- Hohlrohr
Achsmodul
- 29
- Drehhülse
- 30
- Achsaufnahme
- 31
- Kugelkopfaufnahme
- 32
- Achse
- 33
- Radnabe
- 40
- Hinterachsmodul
- 41
- Lenkverteiler
2
- 42
- Bremseinrichtung
- 43
- Radaufhängung mit
Lenkeinrichtung
- 44
- Exzenterplatte
- 45
- Schwingarm
- 46
- Halterung
- 47
- Kufe
- 48
- Kufenmodul