DE102007032411A1

DE102007032411A1 - Kraftfahrzeug mit einer Fahrzeugtür

Info

Publication number: DE102007032411A1
Application number: DE102007032411A
Authority: DE
Inventors: Hartmut Schönherr
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2007-07-12
Filing date: 2007-07-12
Publication date: 2009-01-22
Also published as: GB2450980A; GB0812343D0

Abstract

Bei Kraftfahrzeugen der Oberklasse werden bei Fahrzeugtüren häufig so genannte Türbremsen verbaut. Eine solche Türbremse hält die Fahrzeugtür in jeder gewünschten Position zuverlässig fest. Bei sehr luxuriösen Kraftfahrzeugen kommen bei Fahrzeugtüren zudem vermehrt so genannte Zuziehhilfen zum Einsatz. Diese schließen eine Fahrzeugtür selbsttätig, es ist kein Kraftaufwand des Passagiers mehr dazu erforderlich. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, das sowohl eine Türbremse als auch eine Zuziehhilfe aufweist, die einfach zu montieren sind. Erfindungsgemäß bilden eine elektromechanische Zuziehhilfe (3) und eine Türbremse (2) eine Vormontageeinheit (1), die am Kraftfahrzeug verbaubar ist. Dabei sind die Türbremse (2) und die Zuziehhilfe (3) bevorzugt über eine gemeinsame Stange (10) mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden. Es müssen also nicht mehr die Türbremse (2) und die Zuziehhilfe (3) jeweils separat mit der Karosserie (11) des Kraftfahrzeugs verbunden werden, sondern nur die eine gemeinsame Stange (10) muss befestigt werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Fahrzeugtür nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei Kraftfahrzeugen der Oberklasse werden bei Fahrzeugtüren häufig so genannte Türbremsen verbaut. Eine solche Türbremse hält die Fahrzeugtür in jeder gewünschten Position zuverlässig fest. Wenn dagegen die Fahrzeugtür wieder bewegt werden soll, reicht der gewohnte, niedrige Kraftaufwand. Dadurch stößt die Fahrzeugtür beim Ein- und Aussteigen in engen Parklücken nicht mehr versehentlich an anderen Fahrzeugen an, und die Fahrzeugtür bleibt selbst bei schräger Fahrzeugposition oder bei Wind sicher offen.
Bei sehr luxuriösen Kraftfahrzeugen kommen bei Fahrzeugtüren zudem vermehrt so genannte Zuziehhilfen zum Einsatz. Diese schließen eine Fahrzeugtür selbsttätig, es ist kein Kraftaufwand des Passagiers mehr dazu erforderlich.
Aus der DE 42 24 132 C2 ist ein Türfeststellsystem für eine Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeugs bekannt, das die Tür in einer beliebigen Stellung innerhalb des Öffnungsbereichs hält. Das Türfeststellsystem umfasst eine Kolbenzylindereinheit, die ein Druckrohr aufweist, in dem ein mit Dämpfungsmedium gefüllter Arbeitsraum von einem Kolben an einer Kolbenstange zweigeteilt ist. Ein innerhalb einer Strömungsverbindung angeordnetes, den Volumenaustausch zwischen den Arbeitsräumen blockierendes Ventil wird derart angesteuert, dass bei einer Einleitung eines Türbewegungsimpulses an einem beliebigen Punkt der Tür das Blockierventil öffnet und unabhängig vom Druck innerhalb des Türfeststellsystems geöffnet bleibt, bis bei Einleitung eines Bremsimpulses auf die Tür das Blockierventil geschlossen wird. Zudem kann das Türfeststellsystem aktiv ausgeführt sein, indem eine Antriebseinheit mit einer hydraulischen Versorgungseinheit und mit der Kolbenzylindereinheit einen geschlossenen Kreis bildet, sodass eine selbständige Türbewegung durch den Medienfluss innerhalb des Türfeststellsystems erfolgt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, das sowohl eine Türbremse als auch eine Zuziehhilfe aufweist, die einfach zu montieren sind.
Diese Aufgabe wird mit einem Kraftfahrzeug mit zumindest einer Fahrzeugtür mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß bilden eine elektromechanische Zuziehhilfe und eine Türbremse eine Vormontageeinheit, die am Kraftfahrzeug verbaubar ist. Dabei sind die Türbremse und die Zuziehhilfe bevorzugt über eine gemeinsame Stange mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden. Es müssen also nicht mehr die Türbremse und die Zuziehhilfe jeweils separat mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden werden, sondern nur die eine gemeinsame Stange muss befestigt werden.
Die erfindungsgemäße Vormontageeinheit lässt sich schnell und einfach montieren. Dazu muss sie nur mit der Tür und mit der Karosserie verbunden werden. Bei einer separaten Türbremse und einer separaten Zuziehhilfe dagegen müssen beide Bauteile jeweils mit der Tür und mit der Karosserie verbunden werden. Zudem müssen die beiden separaten Bauteile aufeinander abgestimmt werden, während diese Abstimmung bei der erfindungsgemäßen Vormontageeinheit bereits im Rahmen der Vormontage erfolgt. Der erforderliche Montageaufwand und damit die erforderliche Montagezeit am Kraftfahrzeug reduzieren sich dadurch deutlich.
Günstigerweise ist die Vormontageeinheit im Wesentlichen in der Fahrzeugtür angeordnet. Aus der Fahrzeugtür ragt dann nur die gemeinsame Stange heraus, die mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Für diese eine gemeinsame Stange muss in der Fahrzeugtür entsprechend nur eine Ausnehmung vorgesehen sein, durch die Stange hindurchragen kann. Wenn dagegen wie beim Stand der Technik die Türbremse und die Zuziehhilfe als separate Einheiten in der Fahrzeug tür verbaut werden, muss für jede Einheit auch eine Ausnehmung in der Fahrzeugtür vorgesehen werden, um die Verbindung der jeweiligen Einheit mit der Karosserie zu ermöglichen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, anhand dessen die Erfindung im Folgenden näher beschrieben wird. Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellungsweise eine Anlenkung einer Fahrzeugtür an ein Kraftfahrzeug.
In der Figur ist eine Vormontageeinheit 1 gezeigt, die aus einer Türbremse 2 und einer Zuziehhilfe 3 besteht. Die Türbremse 2 und die Zuziehhilfe 3 sind über die Verbindung 4 miteinander verschiebe- und verdrehfest verbunden. Die Türbremse 2 besteht aus einem Zylinder 5, in dem ein Kolben 6 längsverschiebbar geführt ist. Der Kolben 6 unterteilt den Zylinder 5 in zwei Arbeitsräume, in denen sich jeweils ein Dämpfungsmedium befindet. Am Kolben 6 ist eine Kolbenstange 7 angebracht, die axial aus dem Zylinder 5 herausragt. Wenn nun der Kolben 6 mit der Kolbenstange 7 axial im Zylinder 5 verlagert wird, muss ein Teil des Dämpfungsmediums aus dem einen Arbeitsraum in den anderen überströmen. Die dazu erforderliche Überleitung des Dämpfungsmediums kann variierbar gestaltet werden, wie es bereits aus dem Stand der Technik bekannt ist. Daraus resultiert die dämpfende Wirkung. Die Zuziehhilfe 3 besteht aus einem Elektromotor, der ein Zahnrad 8 antreibt. Das Zahnrad 8 kämmt eine Zahnstange 9, die so geführt ist, dass sie in Längsrichtung tangential zum Zahnrad 8 verschiebbar ist. Der Elektromotor ist so ausgelegt, dass er ohne Strom einen Freilauf hat. Ein Ende der Zahnstange 9 ist mit einer Verbindungsstange 10 verbunden, die drehbar an der Karosserie 11 des Kraftfahrzeugs angelenkt ist. Die Kolbenstange 7 der Türbremse 2 ist über eine Zwischenstange 12 ebenfalls mit der Verbindungsstange 10 verschiebe- und verdrehfest verbunden. Die gesamte Vormontageeinheit 1 mit der Türbremse 2 und der Zuziehhilfe 3 ist um die senkrechte Achse 13 drehbar in der Fahrzeugtür 14 gelagert.
Wenn nun die Fahrzeugtür 14 geöffnet wird, vergrößert sich der Abstand zwischen der Stirnseite der Fahrzeugtür 14 und der Karosserie 11 im Bereich der Vormontageeinheit 1. Dadurch verlagert sich die Verbindungsstange 10 relativ zur Vormonta geeinheit 1 und damit auch die Kolbenstange 7 und die Zahnstange 9. Der Elektromotor wird dabei nicht bestromt und befindet sich im Freilauf, sodass er über das Zahnrad 8 die Zwangsverlagerung der Zahnstange 9 nicht behindert. Die Zwangsverlagerung der Kolbenstange 7 wird dagegen durch die Türbremse 2 gedämpft, sodass die Fahrzeugtür 14 in jeder Stellung sicher gehalten ist, sobald sie nicht mehr aufgedrückt wird.
Zum Schließen der geöffneten Fahrzeugtür 14 dagegen wird der Elektromotor bestromt, sodass das Zahnrad 8 sich im Uhrzeigersinn dreht und die Zahnstange 9 damit linear verlagert wird. Dadurch wird auch die mit der Zahnstange 9 verbundene Verbindungsstange 10 verlagert, sodass sich der Abstand zwischen der Stirnseite der Fahrzeugtür 14 und der Karosserie 11 wieder verringert. Die Fahrzeugtür 14 wird zugezogen. Die Kräfte des Elektromotors sind dabei so groß, dass auch die dämpfende Kräfte der Türbremse 2 überwunden werden, die aufgrund der Kopplung der Kolbenstange 7 mit der Verbindungsstange 10 mitbewegt wird.
Die erfindungsgemäße Vormontageeinheit 1 weist dabei gegenüber einer konventionellen, separaten Anordnung von Türbremse und Zuziehhilfe vier wesentliche Vorteile auf:
Die Montage am Fahrzeug wird erheblich vereinfacht und damit verkürzt, da nur die gesamte, bereits montierte Vormontageeinheit 1 in die Fahrzeugtür 14 eingebaut und die Verbindungsstange 10 mit der Karosserie verbunden werden muss. Bei einer separaten Anordnung einer Türbremse und einer Zuziehhilfe müssen dagegen beide Bauteile jeweils in die Fahrzeugtür eingebaut und jeweils mit der Karosserie verbunden werden.
Die Einstellung der Türbremse 2 zur Zuziehhilfe 3 kann im Rahmen des Zusammenbaus der Vormontageeinheit 1 erfolgen. Es ist keine Justage der beiden Bauteile zueinander am Fahrzeug mehr erforderlich. Dies verkürzt ebenfalls die erforderliche Montagezeit.
Die Vormontageeinheit 1 weist für die Türbremse 2 und die Zuziehhilfe 3 nur eine gemeinsame Verbindungsstange 10 auf, über die die Vormontageeinheit 1 mit der Karosserie 11 verbunden ist. Die Vormontageeinheit 1 wird in die Fahrzeugtür 14 eingebaut, sodass sie nicht sichtbar ist. Nur durch eine Öffnung in der Fahrzeugtür 14 ragt die Verbindungsstange 10 heraus, um die Verbindung mit der Karosserie 11 zu gewährleisten. Bei einer separaten Türbremse und Zuziehhilfe weisen beide Bauteile eine Verbindungsstange zur Karosserie auf. Dadurch sind in der Fahrzeugtür entweder zwei Öffnungen erforderlich, oder eine große Öffnung, durch die beide Verbindungsstangen geführt werden können. Die erfindungsgemäße Vormontageeinheit 1 ermöglicht es also, dass in der Fahrzeugtür 14 nur eine, kleine Öffnung vorgesehen ist, durch die die Verbindungsstange 10 hindurch ragt.
Der in der Fahrzeugtür 14 benötigte Bauraum ist für die Vormontageeinheit 1 kleiner, als bei einer separaten Türbremse und Zuziehhilfe. Auch müssen weniger Befestigungspunkte vorgesehen werden. Dies schränkt die Gestaltung der Fahrzeugtür 14 und Anordnung der einzelnen Baugruppen in der Fahrzeugtür 14 weniger ein, als bei einer separaten Türbremse und Zuziehhilfe.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 4224132 C2 [0004]

Claims

Kraftfahrzeug mit einer Fahrzeugtür (14), die über eine Türbremse (2) in jeder gewünschten Position gehalten werden kann, und die über eine Zuziehhilfe (3) selbsttätig geschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromechanische Zuziehhilfe (3) zusammen mit der Türbremse (2) eine Vormontageeinheit (1) bildet, die am Kraftfahrzeug verbaubar ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vormontageeinheit (1) im Wesentlichen in der Fahrzeugtür (14) angeordnet ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Türbremse (2) und die Zuziehhilfe (3) über eine gemeinsame Stange (10) mit der Karosserie (11) des Kraftfahrzeugs verbunden sind.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (10) gelenkig mit der Karosserie (11) des Kraftfahrzeugs verbunden ist.
Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuziehhilfe (3) einen Elektromotor aufweist, der ein Zahnrad (8) antreibt, das wiederum eine Zahnstange (9) kämmt.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4 und nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstange (9) mit der Stange (10) verbunden ist.
Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Türbremse (2) eine Kolben-Zylinder-Einheit umfasst, wobei ein mit einem Dämpfungsmedium gefüllter Arbeitsraum im Zylinder (5) von einem Kolben (6) an einer Kolbenstange (7) zweigeteilt ist.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 6 und nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (7) mit der Stange (10) verbunden ist.