-
Die
Erfindung betrifft einen Türfeststeller, und
zwar insbesondere für
selbstschließende
bzw. zufallende Feuerschutztüren,
gemäß Oberbegriff
der beiden unabhängigen
Patentansprüche
1 und 2.
-
Türfeststeller
dieser Art sind ganz allgemein bekannt und in der Regel am unteren
Randbereich eines Türblattes
befestigt und bedürfen
bei offenzuhaltendem und selbsttätig
in Schließstellung
gehenden Türblatt
nur einer niederdrückenden
bspw. Fußbelastung,
um den Haltebolzen unter Verrastung gegen den Boden zu verspannen
und auch um diesen wieder zu lösen.
Dies gilt auch für
einen Türfeststeller nach
dem
DE 297 01 673
U1 , bei dem für
die Türblattfestlegung
ein in einem Gehäuse
geführter,
federbelasteter Stößel vorgesehen
ist, der nach Niedertreten per Fuß in Klemmposition zum Boden durch
eine vom Stößel durchgriffene
Klemmtrittplatte gehalten wird, bei deren gezielter Belastung ebenfalls
per Fuß sich
die Klemmposition wieder löst
und damit die Tür
wieder freigegeben wird.
-
Ein
weiterer Türfesteller
nach der
KR 100 538
464 B1 (KOREAN PATENT ABSTRACTS), auf den der Oberbegriff
der Patentansprüche
1. und 2. Bezug nimmt, unterscheidet sich vom vorerläuterten Feststeller
dadurch, daß in
einem Hydraulikzylinder ein doppelseitig beaufschlagbarer Kolben
mit Feststellstößel angeordnet
und dem Hydraulikzylinder eine Hydraulikpumpe zugeordnet ist, mit
der, mittels eines Schalters die Auf- und Abbewegung des einseitig
aus dem Zylinder herausragenden Feststellstößels geregelt und damit die
Festlegung oder Lösung des
Stößels in
Bezug auf den Boden bewirkt wird. Um das Türblatt wieder freizugeben,
muß in
beiden Fällen
eine momentane und gezielte Freigabe des Feststellstößels bewirkt
werden.
-
Sind
solche Türfeststeller
nicht vorhanden, so behilft man sich in der Regel mit zwischen Unterkante
Tür und
Boden einzuschiebenden Keilen oder mit Vorlegen ausreichend schwerer
Gegenstände, um
die Tür
offen zu halten. Dies alles ist hinnehmbar, solange es sich bei
den von der Tür
abgeschlossenen oder getrennten Räumen nicht um Räume handelt,
die besonderen Brandschutzbestimmungen unterliegen und die auch
entsprechende Feuerschutztüren
verlangen. Dabei handelt es sich also bspw. um Werkstatt- oder Lagerräume, die
in der Regel auch bspw. mit Gabelstaplern oder sonstigen Transportmitteln
befahren werden müssen
und dies im Bedarfsfall natürlich
auch unter Passage von Türöffnungen.
Brandschutzerfordernisse sind aber letztlich nur dann erfüllt, wenn
nach ihrer notwendigen Öffnung die
Türen wieder
konsequent geschlossen werden. Damit liegt es aber im Argen. Dabei
ist zu berücksichtigen,
daß für Arbeitsräume der
bspw. genannten Art keine normalen, automatischen Türschließer in Betracht
kommen, die nach Öffnung
eine Tür
sofort, d. h., ohne Verzögerung
aber gedämpft
wieder langsam in Schließstellung
zu bringen und die insoweit nicht geeignet sind, eine Tür für eine Durchfahrt
mit einem mehr oder weniger langen Transportfahrzeug entsprechend
lange offen zu halten, zumal der Fahrer für den Durchfahrtszweck zunächst die
Tür öffnen, in Öffnungsstellung
festlegen und zum Fahrzeug zurückgehen
muß, um
dann schließlich
durchfahren zu können.
Egal wie nun die Festlegung der Öffnungsstellung
erfolgt, wird dabei häufig
die Beseitigung der Schließblockade
vergessen.
-
Zu
lösen wäre diese
Problem selbstverständlich
ohne weiteres auch dadurch, daß man
für die
Türöffnung und
-schließung
einen motorischen Antrieb vorsieht, wie er insbesondere bei Garagenzufahrten
mit Hubtoren praktiziert wird, aber dies ist einerseits kostenaufwendig,
nicht ohne weiteres auf um eine Vertikale schwenkbare Türblätter umsetzbar, verlangt
Betriebsmittel (Strom und Schalter) und andererseits vollziehen
sich die Öffnungs-
und Schließvorgänge relativ
langsam. Abgesehen davon verlangte dies wieder vor und hinter dem
Türblatt
einer bei solchen Türblattöffnungen üblichen
Schnurzugauslösung
oder einer die Automatik regelnden Steuerung.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türfeststeller der eingangs genannten
Art dahingehend umzugestalten und zu verbessern, daß sich dieser
zeitverzögert
wieder selbsttätig
vom Widerlager löst
und damit den Selbstschluß des
Türblattes bewirkt,
nachdem die Türöffnung passiert
worden ist.
-
Diese
Aufgabe ist mit einem Türfeststeller der
eingangs genannten Art nach der Erfindung durch die in den Kennzeichen
der unabhängigen
Patentansprüche
1, 2 angeführten
Merkmale gelöst. vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
-
Die
Lösung
nach Patentanspruch 1 bezieht sich dabei auf eine Festlegung der
Tür gegen
den das Widerlager bildenden Boden und die nach Patentanspruch 2
auf eine Festlegung der Tür
an einem hier so genannten Gegenhalter.
-
Nachfolgend
wird zunächst
auf die bevorzugte Ausführungsform
Bezug genommen, bei der die Festlegung des Türblattes gegen den Boden erfolgt.
-
Die
Bedienung bzgl. der Festlegung des geöffneten Türblattes durch eine Fußbetätigung ändert sich
durch die erfindungsgemäße Ausbildung
nicht, nur braucht der den Durchgang oder die Durchfahrt der Türöffnung Benutzende
sich nicht mehr um die ordnungsgemäße Schließung der Tür zu kümmern, da sich diese zeitverzögert selbsttätig einstellt.
-
Mit
anderen Worten und etwas konkreter ist der erfindungsgemäße Türblattfeststeller
nach der ersten Lösung
derart ausgebildet, daß der
Feststellzapfen den mit einem inkompressiblen Medium gefüllten Zylinder
abgedichtet beidendig durchgreift und der Feststellzapfen innerhalb
des Zylinders mit einem Kolben versehen ist. Der Kolben weist dabei
einen mit Rückschlagventil
versehehen und mit einem den ersten und zweiten Zylinderinnenraum
verbindenden Durchströmkanal
auf, wobei beide Zylinderinnenräume
mit einem von ihren Endbereichen ausgehenden Bypasskanal verbunden
sind, in dem eine das Auslöseelement
bildende Durchströmdrossel
angeordnet ist. Das bodenauflageseite Ende des Feststellzapfens,
unter Federspannung stehend, ist dabei dem Feststellzapfen verschieblich
zugeordnet. Was dabei das inkompressible Medium betrifft, so sei
darauf hingewiesen, daß dieses
natürlich
nicht nur den eigentlichen Zylinder ausfüllt sondern auch sämtliche Kanäle, also
auch den Bypasskanal.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausführungsformen,
die auch für
die zweite Lösung
gelten, bestehen in Folgendem:
Im Kolben ist der Gegenstromkanal
vorzugsweise zentrisch angeordnet, der durch zum Kolben benachbarte Überströmkanäle im Feststellzapfen
mit dem ersten und dem zweiten bzw. dem oberen und unteren Zylinderinnenraum
in Verbindung steht.
-
Abgesehen
davon, daß der
Bypasskanal auch außen
längs des
Zylinders geführt
sein kann, ist dieser in der zumindest in diesem Anordnungsbereich
verstärkten
Zylinderwand angeordnet.
-
Die
vorzugsweise einstellbare Durchströmdrossel ist in der Bypassausmündung zum
Endbereich des zweiten bzw. unteren Innenraum des Zylinders angeordnet.
-
Der
zum Feststellzapfen gehörende
bzw. in den Feststellzapfen in geeigneter Weise eingebundene Kolben
ist mit einer Höhe
bemessen, die im Wesentlichen seinem Durchmesser entspricht, wobei der
Bypasskanal mit einem ungedrosselten Kanal mit dem Zylinderinnenraum
in Verbindung steht und dieser Kanal zum Anordnungsbereich der Durchströmdrossel
im Wesentlichen mit einer der Kolbenhöhe entsprechenden Distanz angeordnet
ist. Dies führt vorteilhaft
dazu, daß nach
Passage dieses Kanales durch den Kolben eine ungedrosselte Rückströmung in
den unteren Innenraum erfolgen kann, was dann mit einer entsprechend
schnellen Rückstellung
des ganzen Feststellzapfens in die dargestellte Ausgangsstellung
verbunden ist.
-
Der
erfindungsgemäße Türfeststeller
wird anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen
nachfolgend näher
erläutert.
-
Es
zeigt schematisch
-
1 teilweise
im Schnitt und in Ansicht den Türfeststeller
nach der ersten Lösung;
-
2 das
untere Ende des Feststellers in Verbindung mit einem Gegenhalter
als Widerlager und
-
3 den
Feststeller in besonderer Ausführungsform.
-
Der
Türfeststeller,
der insbesondere für
Feuerschutztüren
bestimmt ist aber selbstverständlich auch
an anderen Türen
zur Verwendung kommen kann, besteht nach wie vor aus einem am unteren Randbereich
des Türblattes
zu befestigenden Zylinder 1 mit gegen den Boden und eine
Rückstellfeder 2 verspannbaren
und mittels eines Auslöselementes lösbaren Türblattfeststellzapfen 4.
-
Zunächst wird
der gegen den Boden festlegbare Feststeller erläutert.
-
Für eine solchen
Feststeller ist nun demgegenüber
und unter Verweis auf das dargestellte Ausführungsbeispiel wesentlich,
daß im
ein inkompressibles Medium enthaltenden Zylinder 1 eine
diesen durchgreifende und verschiebliche Zapfen/Kolbeneinheit ZKE
angeordnet ist und die vom Kolben 5 getrennten Zylinderinnenräume 7, 8 durch
einen rückströmseitigen
mit einer Durchströmdrossel 11 versehenen
Bypassanal 10 und einen mit Rückschlagventil 6 versehenen
Gegenstromkanal 9 verbunden sind. Das bodenaufsetzseitige
Ende 4' des
Feststellzapfens 4, unter Spannung einer Feder 17 stehend,
ist in Bezug auf den Zapfen 4 verschieblich ausgebildet.
-
Es
liegt also für
das inkompressible Medium (Hydrauliköl) ein vom Kolben und der Drossel 11 bedingt
unterbrochenes Kreissystem vor, das mit der am oberen Ende des Feststellzapfens 4 angeordneten
Rückstellfeder 2 zusammenwirkt
und insofern auch mit der in Bezug auf die Feder 2 schwächer eingestellten
unteren Feder 17, die eine das untere Ende 4' des Feststellzapfens 4 bildende
Hülse 16 zeitverzögert solange
gegen den Boden hält,
bis die mittels der Drossel 11 einstellbare Zeitverzögerung abgelaufen
ist bzw. sich der Feststellzapfen soweit zurückgestellt hat, daß auch die
Hülse 16 vom
Boden abgehoben wird und das Türblatt
wieder in Schließstellung
gehen kann.
-
Abgesehen
davon, daß im
Kolben ein oder mehrerer mit Rückschlagventilen
bestückte
Gegenstromkanäle
vorgesehen werden könnten,
ist aus Gründen
der Symmetrie der Durch- bzw. Gegenströmkanal 9 zentrisch
im Kolben 5 angeordnet, der durch zum Kolben 5 benachbarte Überströmkanäle 12, 13 im
Feststellzapfen 4 mit dem ersten und dem zweiten Zylinderinnenraum 7, 8 in
Verbindung steht.
-
Wie
dargestellt, ist der Bypasskanal 10 in der Zylinderwand 1' angeordnet
und wird einfach durch eine achsparallel einzubrin gende Längsbohrung
dargestellt, in deren unterem Endbereich die Durchströmdrossel 11,
wie stark schematisiert dargestellt, angeordnet ist. Dieser Anordnungsbereich
der Drossel 11 muß natürlich nach
außen
druck- und flüssigkeitsdicht
ausgebildet sein, und, da die Durchströmdrossel 11 zweckmäßig auch
einstellbar sein soll, muß diese
Abdichtung auch so ausgebildet sein, daß die Drossel 11 von
außen
einstellzugänglich
ist, was nicht besonders dargestellt ist, da sich dafür verschiedene
konstruktive Möglichkeiten
anbieten (bspw. Abdeckelung des Anordnungsbereiches der Drossel
oder bspw. Stopfbüchsenlagerung
des Drosselelementes.
-
Der
Kolben 5 ist, wie dargestellt, mit einer Höhe H bemessen,
die im Wesentlichen seinem Durchmesser D entspricht, wobei der Bypasskanal 10 mit
einem ungedrosselten Kanal 14 mit dem Zylinderinnenraum
I in Verbindung steht und der Kanal 14 zum Anordnungsbereich
der Durchströmdrossel 11 im
Wesentlichen mit einer der Kolbenhöhe H entsprechenden Distanz
D angeordnet ist.
-
Wie
einleitend vorerwähnt,
kann auf diese Weise für
eine schnelle Rückstellung
des Feststellzapfens 4 gesorgt werden, und zwar unmittelbar nachdem
sich dieser vom Boden gelöst
hat.
-
Aus
Gründen
einer zweckmäßigen Herstellbarkeit
des Feststellzapfens 4, der ja mit einem Rückschlagventil 6 zu
bestücken
ist, kann das bedienseite Teil 3 des Feststellzapfens 4 als
separates Teil mit dem Kolben 5 im Bereich des Rückschlagventilsitzes 6' verbindbar
ausgebildet werden. Die Anbringung einer Längsbohrung, wie strichpunktiert
angedeutet, die die Einbringung einer Kugel mit Feder zuließe und die
wieder verschlossen werden müßte, wäre aber
auch möglich,
erscheint aber aufwendiger.
-
Was
nun die zweite Ausführungsform
gemäß 2 betrifft,
so ändert
sich an der Gestaltung und Funktion des Zylinders nichts, nur das
untere Ende des Türfeststellzapfens
benötigt
keine federbelastete Hülse 16 mehr,
und zum Feststellzapfen 4 gehört ein Gegenhalter 18,
der statt des Zylinders 1 am Türblatt befestigt sein kann,
wobei dann der Zylinder stationär in
geeigneter Weise am Boden oder an einer benachbarten Wand, natürlich fluchtend
zum Gegenhalter 18, zu installieren ist. Dies ist nicht
zwingend, da auch hier eine umgekehrte Anordnung in Betracht gezogen
werden kann. Was den das Widerlager bildenden Gegenhalter 18 betrifft,
so ist dieser, wie dargestellt, aus einer in einem Bügel 19 gelagerten
Rolle 20 gebildet. Dem am Türblatt befestigten Bügel 19 kann
entsprechend fluchtend an der Wand, wie dargestellt, ein Gummipuffer 22 zugeordnet
sein.
-
Bei
entsprechend angeschlagenem Türblatt wird
der Feststellzapfen 4 ebenfalls nach unten gedrückt, wobei
der Feststellzapfen 4 die Rolle 20 ausreichend
tief hintergreift und damit das Türblatt gegen Zuschlagen blockiert.
Automatisch und zeitverzögert freigegeben
wird dann das Türblatt
durch den sofort und langsam einsetzenden Rückzug des Feststellzapfens 4 bis
dieser schließlich
von der Rolle 20 völlig
freigestellt ist. Im Grunde handelt es sich bei der Ausführungsform
nach 2 also um einen sich selbsttätig zeitverzögert zurückstellenden
Riegel. Bei dieser Ausführungsform
ist übrigens
eine Anordnung, wie dargestellt, in Bodennähe nicht zwingend, d. h., die
Anordnung im Bereich des Türschlosses kann
ebenfalls in Betracht gezogen werden.
-
Mit
Rücksicht
auf die Zugänglichkeit
des bedienseitigen Endes 3 und je nach Anordnungsart des Feststellers
am Türblatt
oder an einer benachbarten Wand kann das Ende 3 auch mit
einem mehr oder weniger langen Hebel 21 gemäß 3 versehen sein,
wenn dies die Zugriffsverhältnisse
verlangen sollten.
-
- 1
- Zylinder
- 2
- Rückstellfeder
- 3
- bedienseitiges
Ende
- 4
- Türfeststellzapfen
- 4
- Ende
Feststellzapfen
- 5
- Kolben
- 6
- Rückschlagventil
- 6'
- Ventilsitz
- 7,
8
- Zylinderinnenräume
- 7', 8'
- Endbereiche
- 9
- Gegenströmkanal
- 10
- Bypasskanal
- 12,
13
- Überströmkanäle
- 14
- ungedrosselter
Kanal
- 15
- Ende
Feststellzapfen
- 16
- Hülse
- 17
- Feder
- 18
- Gegenhalter
- 19
- Bügel
- 20
- Rolle
- 21
- Hebel
- 22
- Gummipuffer