DE19832385C2 - Betätigungsvorrichtung für ein bewegliches Kraftfahrzeugteil - Google Patents
Betätigungsvorrichtung für ein bewegliches KraftfahrzeugteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für ein be
wegliches Kraftfahrzeugteil mit einer Antriebseinheit, die
mittels einer Steuereinheit mit einem Betätigungselement für
das bewegliche Kraftfahrzeugteil verbunden ist.
Eine solche Betätigungsvorrichtung ist in Form einer hydrauli
schen Verdeckverriegelung für ein Cabriolet allgemein bekannt.
Bei Mercedes-Benz SL-Cabriolets (R 129) wird das Verdeck in
einer nahezu geschlossenen Position kurz vor der Auflage auf
dem Windschutzscheibenrahmen von zwei Verriegelungseinheiten
eingefangen, die mittels jeweils eines hydraulischen Zylinders
betätigbar sind. Die Überführung in die geschlossene Endposi
tion wie auch eine erneute Freigabe des Verdecks erfolgen
durch hydraulische Druckbeaufschlagungen der Hydraulikzylin
der. Die Steuerung der Hydraulikzylinder erfolgt durch ent
sprechende Hydraulikventile.
Aus der DE 38 03 550 A1 ist eine weitere Verdeckverriegelung für
ein Faltverdeck eines Cabriolets bekannt. Dort sind am vorde
ren Verdeckteil Gewindebolzen festgelegt, denen im Bereich des
Windschutzscheibenquerträgers Aufnahmen zugeordnet sind, die
mit von einem Elektromotor angetriebenen Gewindeschnecken ver
sehen sind. Durch die Drehung jeder Gewindeschnecke kann der
vordere Verdeckteil über die Gewindebolzen an den Windschutz
scheibenquerträger herangezogen werden, wodurch das Verdeck in
seine geschlossene Endposition gerät.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Betätigungsvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die ein automatisches Ver-
und Entriegeln des beweglichen Kraftfahrzeugteiles mit einfa
chen Mitteln funktionssicher ermöglichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Steuereinheit ei
nen in einer Axialrichtung durch die Antriebseinheit und in
der entgegengesetzten Axialrichtung durch eine mechanische
Druckfederanordnung belasteten Steuerkolben aufweist, der in
einem fahrzeugfesten Gehäuse mittels einer Steuerkontur in Um
fangs- und Axialrichtung zwangsgeführt ist, wobei der Steuer
kolben mit dem Betätigungselement bewegungsübertragend verbun
den ist. Dadurch wird als Antriebseinheit lediglich noch ein
einseitig wirkender Hydraulikzylinder benötigt, da die entge
gengesetzten Bewegungsfunktionen durch die mechanische Druck
federanordnung bewirkt werden. Das dem Steuerkolben und der
Steuerkontur zugeordnete Gehäuse, insbesondere ein Steuerzy
linder, stellt ein rein mechanisches Bauteil dar, so dass Ab
dichtungen hydraulischer Kammern oder Durchflussleitungen ent
fallen. Die Steuerkontur kann entweder am Steuerkolben oder am
Gehäuse vorgesehen sein. Der jeweils andere Teil, d. h. das Ge
häuse oder der Steuerkolben, weisen das korrespondierende Ge
genstück auf. Vorteilhaft ist die Steuerkontur als Kulissen
führung am Steuerkolben oder am Gehäuse ausgeführt, in die ein
Führungszapfen des anderen Steuerteiles eingreift. Um die
Zwangsführung des Steuerkolbens in Umfangs- und Axialrichtung
zu ermöglichen, ist der Steuerkolben im Gehäuse sowohl drehbe
weglich als auch axial beweglich gelagert. Die Erfindung eig
net sich insbesondere für die Verriegelung versenkbarer Fahr
zeugdächer, kann jedoch auch für bewegliche Karosserieteile
wie Heckdeckel, Motorhauben u. ä. eingesetzt werden.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuerkontur als auf
einem Außenumfang des zylindrisch gestalteten Steuerkolbens
verlaufende Profilnut gestaltet, in die ein am Innenumfang des
Gehäuses festgelegter Führungszapfen eingreift. Dies ist eine
besonders einfache und funktionssichere Ausgestaltung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Steuerkontur
wenigstens einen Zwischenanschlag auf, der eine Zwischenposi
tion für den Steuerkolben definiert, in der der Steuerkolben
federbelastet positionierbar ist. Vorzugsweise bildet ein sol
cher Zwischenanschlag eine Verriegelungsposition des bewegli
chen Karosserieteiles, inbesondere eines versenkbaren Fahr
zeugdaches. Die Sicherung der Verriegelungsposition dieses
Fahrzeugdaches im geschlossenen Zustand durch die in der Steu
erkontur definierte Endposition und Vorspannung durch die
Dachkräfte gewährleistet, dass ein sicherer Verschluss unab
hängig von der Funktion entsprechender Antriebseinheiten ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuerkontur
in mehrere, zickzackartig aneinanderschließende Konturab
schnitte unterteilt, wobei wenigstens ein erster Konturab
schnitt schräg über den Außenumfang verläuft und federkraftbe
aufschlagt ist und wenigstens ein zweiter, anschließender Pro
filabschnitt axial auf dem Außenumfang ausgerichtet und hy
draulisch beaufschlagbar ist. Dadurch sind Verriegelungs- und
Ausgangspositionen definierbar, wobei das Lösen aus jeweils
einer entsprechenden, federkraftbeaufschlagten Position durch
eine kurze Betätigung der hydraulischen Antriebseinheit er
folgt. Der schräge Verlauf des ersten Konturabschnittes über
den Außenumfang des Steuerkolbens weist dabei eine solche
Steigung auf, dass in jedem Fall eine Selbsthemmung des Füh
rungszapfens in der Profilnut vermieden wird. Die Steuerkontur
ist somit nicht selbsthemmend ausgestaltet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein
Übergangsbereich zwischen aneinanderschließenden ersten und
zweiten Konturabschnitten mit einer Führungshilfe in Form ei
ner Anlaufschräge versehen. Dadurch wird gewährleistet, dass
eine Hydraulikbelastung den Führungszapfen in den gewünschten
Konturabschnitt der Profilnut überführt, ohne unbeabsichtigt
in den bereits durchlaufenen, federkraftbeaufschlagten Kontur
abschnitt eingefädelt zu werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Nachfolgend ist eine bevorzugtes Ausführungs
beispiel der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen
dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch in einer Seitenansicht einen Teil
eines Cabriolets auf Höhe eines Windschutzscheiben
rahmens, dem eine Ausführungsform einer erfindungsge
mäßen Betätigungsvorrichtung für ein versenkbares
Fahrzeugdach zugeordnet ist,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt durch
einen Steuerzylinder der Betätigungsvorrichtung nach
Fig. 1,
Fig. 3 schematisch in einer ebenen Abwicklung die über den
Umfang des Steuerkolbens des Steuerzylinders nach
Fig. 2 verlaufende Steuerkontur und
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt der
Steuerkontur nach Fig. 3.
Ein Cabriolet 1 weist gemäß Fig. 1 eine Windschutzscheibe auf,
die durch einen Windschutzscheibenrahmen begrenzt ist. Die
seitlichen Teile des Windschutzscheibenrahmens werden durch
jeweils eine A-Säule 2 gebildet. Jede A-Säule 2 ist als mehr
schaliges Hohlprofil gestaltet und weist wenigstens auf Höhe
der Windschutzscheibe und damit oberhalb einer Fahrzeugbord
kante ein integriertes Verstärkungsrohr 3 auf (strichpunktier
te Darstellung). Auf den oberhalb der Windschutzscheibe zwi
schen den A-Säulen quer verlaufenden Windschutzquerträger ist
ein vorderer Dachteil 4 einer als bewegliches Kraftfahrzeug
teil dienenden, versenkbaren Dachanordnung aufsetzbar. Um den
Dachteil 4 in seine an den Windschutzquerträger dicht herange
zogene Verriegelungsposition zu überführen, ist auf Höhe jeder
A-Säule 2 dem Dachteil 4 jeweils eine Fangöse 5 zugeordnet,
die mittels eines A-säulenseitig angeordneten Fanghakens 6
einfangbar ist.
Jeder Fanghaken 6 ist an einem Zug-/Druckmittel in Form eines
als Betätigungselement dienenden Bowdenzuges 10 festgelegt,
der innerhalb des Verstärkungsrohres 3 verlegt ist und durch
die A-Säule hindurch bis knapp unterhalb der Bordkante ver
läuft. Mit seinem unteren Stirnende ist jeder Bowdenzug 10 mit
einer Betätigungsstange 9 verbunden, die gemäß Fig. 2 starr an
jeweils einem in einem ein fahrzeugfestes Gehäuse darstellen
den Steuerzylinder 8 beweglich gelagerten Steuerkolben 11
festgelegt ist. An seinem gegenüberliegenden Stirnende ist der
Steuerkolben 11 mit einer Kolbenstange 16 axial beweglich ver
bunden, die Teil eines als hydraulische Antriebseinheit die
nenden Hydraulikzylinders 7 ist. Der Hydraulikzylinder 7 ist
Teil einer nicht näher dargestellten Dachhydraulik, um die
versenkbare Dachanordnung aufzustellen oder abzusenken. Der
Hydraulikzylinder 7 ist einschließlich des Steuerzylinders 8
karosseriefest angeordnet, wobei die Anordnung nach Fig. 1 le
diglich schematisiert dargestellt ist. Die Antriebseinheit aus
Hydraulikzylinder 7 und Steuerzylinder 8 kann in gleicher Wei
se in einem Fuß der A-Säule 2, in einem Aggregateraum vor der
Windschutzscheibe oder in einem Radlauf angeordnet sein. Falls
wie im vorliegenden Fall zwei Einheiten aus Hydraulik- und
Steuerzylindern vorgesehen sind, so sind die Hydraulikzylinder
parallel geschaltet und die Einheiten identisch ausgelegt.
Der Steuerkolben 11 ist mittels einer Schraubverbindung 15 mit
der Kolbenstange 16 lediglich axial verbunden. Er kann eine
Drehbewegung relativ zur Kolbenstange 16 und damit relativ zu
einer Mittellängsachse der aus Hydraulikzylinder 7 und Steuer
zylinder 8 gebildeten Antriebseinheit durchführen. Der Steuer
kolben 11 ist in einem Zylinderraum des Steuerzylinders 8 me
chanisch zwangsgeführt. Am oberen Stirnende des Zylinderraumes
des Steuerzylinders 8 ist ein Dämpfungsring 19 vorgesehen, der
einen etwaigen Anschlag des Steuerkolbens 11 am oberen Stirn
ende des Steuerzylinders 8 dämpft. Hierzu weist der Steuerkol
ben 11 an seinem Außenumfang eine Steuerkontur S auf, die als
in den Außenumfang eingebrachte Profilnut gestaltet ist. Die
Steuerkontur S verläuft über den gesamten Umfang des Steuer
kolbens 11. Wie anhand der flächigen Abwicklung der Steuerkon
tur S gemäß Fig. 3 erkennbar ist, verläuft die Steuerkontur S
zickzackartig in mehreren Konturabschnitten f1 bis f4, h1 bis
h4. Ein Ausgangspunkt A der Steuerkontur S entspricht dabei ei
nem Endpunkt A, so daß zwischen den beiden in Fig. 3 bezeich
neten Punkten A eine volle Kolbenumdrehung liegt.
In die Profilnut der Steuerkontur S greift ein Führungszapfen
13 ein, der radial ausgerichtet in einem Mantel des Steuerzy
linders 8 festgelegt ist und mit seinem nach innen abragenden
Stirnende in die Profilnut 12 eingreift.
Der Steuerkolben 11 ist gemäß der Darstellung nach Fig. 2 nach
oben durch eine als Druckfederanordnung dienende Schrauben
druckfeder 17 federkraftbeaufschlagt. In der entgegengesetzten
Axialrichtung, d. h. gemäß Fig. 2 nach unten, wird der Steuer
kolben 11 hydraulisch durch eine Zugbewegung der Kolbenstange
16 mittels des Hydraulikzylinders 7 bewegt. Der Hydraulikzy
linder 7 ist bei einer Stellbewegung des Steuerkolbens 11 nach
oben durch die Schraubendruckfeder 17 drucklos geschaltet, so
dass die Kolbenstange 16 nahezu ohne Widerstand mitgezogen
wird. Die hydraulisch beaufschlagte Zugbewegung der Kolben
stange 16 nach unten erfolgt gegen die Druckkraft der Schrau
bendruckfeder 17.
Die Steuerkontur S ist in mehrere abwechselnd druckfederbeauf
schlagte oder hydraulisch beaufschlagte Konturabschnitte f1 bis
f4, h1 bis h4 unterteilt, wobei die einzelnen Konturabschnitte
aneinander anschließen. Dabei stellt gemäß Fig. 3 die Position
A eine Ausgangsstellung des Steuerkolbens 11 und damit der Be
tätigungsstange 9 sowie des Bowdenzuges 10 dar, um den Fangha
ken 6 ausfahren zu können. Der Steuerzylinder 8 ist in Fig. 2
in dieser Ausgangsposition A dargestellt. Die druckfederbeauf
schlagten Konturabschnitte f1, f2, f3 und f4 verlaufen mit
nichthemmender Steigung schräg über den Außenumfang des Steu
erkolbens 11. Die Konturabschnitte h1 bis h4 hingegen verlaufen
exakt achsparallel zu einer Mittellängsachse des Steuerzylin
ders 8.
Aus der Ausgangsposition A wird der Steuerkolben 11 durch die
Druckkraft der Schraubendruckfeder 17 nach oben gedrückt, wo
durch der Führungszapfen 13 in dem Konturabschnitt f1 der Pro
filnut 12 nach unten bewegt wird. Durch den schrägen Verlauf
des Konturabschnittes f1 wird der Steuerkolben 11 zwangsläufig
während der Axialbewegung nach oben zusätzlich um die Mittel
längsachse gedreht. In der Position B ist der Führungszapfen
13 am unteren Ende des Konturabschnittes f1 der Profilnut 12
angelangt. In dieser Position ist der Fanghaken 6 vollkommen
ausgefahren und fängt die Fangöse 5 des Dachteiles 4 ein.
Nun wird der Fanghaken 6 mittels einer Betätigung des Hydrau
likzylinders 7 und einer entsprechenden Zugbewegung der Kol
benstange 16 eingezogen, wobei sich der Steuerkolben 11 linear
nach unten bewegt. Der Führungszapfen 13 gleitet entlang des
Konturabschnittes h1 der Profilnut 12 nach oben bis zu einem
Punkt C, in dem der Dachteil 4 gegen die Dichtkraft der Dich
tungen zwischen Windschutzquerträger und Dachteil 4 an den
Windschutzquerträger dicht herangezogen ist. Durch die ent
sprechenden Drucklosschaltungen des Hydraulikzylinders 7 und
die daraus resultierende Belüftung wird der Steuerkolben 11
durch die Druckkraft der Schraubendruckfeder 17 längs des Kon
turabschnittes f2 der Profilnut 12 in die Position D gedrückt,
die einen Anschlag für den Führungszapfen 13 bildet. Diese Po
sition D stellt die Verriegelungsendposition für den Dachteil
4 im geschlossenen Zustand dar.
Damit die Dachanordnung wieder geöffnet werden kann, wird für
eine Entriegelung des Fanghakens 6 auf jeder Seite des Dach
teiles 4 der Steuerkolben mittels des Hydraulikzylinders 7 er
neut achsparallel zur Mittellängsachse des Steuerzylinders 8
bis in eine Position E nach unten gezogen, in der der Hydrau
likzylinder 7 erneut drucklos geschaltet wird. Nun gleitet der
Führungszapfen 13 durch die Federkraft der Schraubendruckfeder
17 längs des schräg verlaufenden Konturabschnittes f3 der Pro
filnut 12 bis in eine Position F nach unten, wobei gleichzei
tig der Steuerkolben 11 relativ zum Steuerzylinder 8 nach oben
bewegt wird. Die Axialposition des Steuerkolbens 11 entspricht
in der Position F der Position B. In der Position F ist der
Fanghaken 6 somit erneut vollständig ausgefahren und die Fang
öse 5 wird freigegeben. Die Dachhydraulik kann nun in nicht
näher dargestellter Weise die Dachanordnung bis in den geöff
neten Zustand des Cabriolets 1 absenken. Die Fanghaken 6 auf
beiden Seiten der Windschutzscheibe werden hydraulisch beauf
schlagt durch eine Zugbewegung des Hydraulikzylinders 7 längs
des Konturabschnittes h3 wieder bis in die Position G zurückge
zogen, die der vollkommen eingezogenen Stellung jedes Fangha
kens 6 entspricht. Durch die Federkraft der Schraubendruckfe
der 17 wird der Steuerkolben 11 nach dem erneuten Drucklos
schalten des Hydraulikzylinders 7 längs des Konturabschnittes
f4 bis in die Endposition H gedrückt, in der jeder Fanghaken 6
in seiner Ruheposition innerhalb der A-Säule 2 abgelegt ist.
Um ein erneutes Ausfahren jedes Fanghakens 6 und Einfangen der
Fangöse 5 zu ermöglichen, kann mittels hydraulischer Beauf
schlagung der Steuerkolben 11 aus der Position H geringfügig
nach unten gezogen werden, wodurch der Führungszapfen 13 längs
des Konturabschnittes h4 in die Ausgangsposition A verfährt.
Nun wiederholt sich der Bewegungsvorgang des Steuerkolbens 11
und damit der des Fanghakens 6.
Um zu gewährleisten, dass eine Betätigung des Hydraulikzylin
ders nicht unbeabsichtigt eine Zurückbewegung des Führungszap
fens 13 in den bereits durchlaufenen Konturabschnitt bewirkt,
sind die jeweiligen Übergangsbereiche zwischen druckfederbe
aufschlagtem Konturabschnitt f1 bis f4 und hydraulisch beauf
schlagtem Konturabschnitt h1 bis h4 jeweils mit einer Führungs
hilfe in Form einer Anlaufschräge 18 versehen.
Die als Verschlussvorrichtung dienende Verdeckverriegelung ge
mäß den Fig. 1 bis 4 weist somit als karosserieseitige Ver
schlussteile in jeder A-Säule 2 integriert die beiden Fangha
ken 6 auf. Diese können mit dem jeweiligen Bowdenzug 10 über
jeweils ein justierbares Koppelelement mit dem Steuerkolben
verbunden sein, wobei das Koppelelement als mit entsprechenden
Justiergewinde versehene Betätigungsstange gestaltet sein
kann. Dadurch, dass erfindungsgemäß die Verschlussvorrichtung
und damit die Verdeckverriegelung in die beiden A-Säulen ver
legt ist, ist eine besonders platzsparende Anordnung geschaf
fen, die zudem die Gestaltung des Windschutzscheibenrahmens
einschließlich Windschutzquerträger und A-Säulen in verbesser
ter Art und Weise im Hinblick auf Steifigkeit und Anordnung
relativ zu einer Kopfbahnkurve der Fahrzeuginsassen ermög
licht. Durch Einsatz der Bowdenzüge ist die Anordnung der An
triebseinheit einschließlich Steuerkolben innerhalb des Fahr
zeugs sehr variabel. Die Anordnung kann insbesondere im A-Säu
lenfuß, im Aggregateraum oder im Bereich eines Radlaufs vorge
sehen sein. Dadurch, dass die gesamte Anordnung nach dem Ku
gelschreiberprinzip gestaltet ist, kann die jeweilige Fangha
keneinheit relativ schlank und kleindimensioniert ausgeführt
sein. Die Fanghakeneinheit kann gegebenenfalls einschließlich
Bowdenzug durch eine entsprechende Öffnung im oberen A-Säulen
abschluss eingeführt und mittels einer Schraubkappe fixiert
werden. Bei Störungen der Betriebsfunktion der Verdeckverrie
gelung kann ein separater Austausch der Fanghakeneinheit ein
schließlich Bowdenzug oder der Antriebseinheit mit oder ohne
durch Steuerkolben und Gehäuse gebildeten Arbeitszylinder er
folgen. Da die gesamte Verdeckverriegelung außerhalb des Fahr
zeuginnenraumes angeordnet ist, kann keine Verschmutzungsge
fahr durch austretendes Hydrauliköl auftreten.
Claims (11)
1. Betätigungsvorrichtung für ein bewegliches Kraftfahrzeug
teil, mit einer Antriebseinheit, die mittels einer Steuereinheit
mit einem Betätigungselement für das bewegliche Kraftfahrzeug
teil verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit einen in einer Axialrichtung durch die An
triebseinheit (Hydraulikzylinder 7) und in der entgegengesetzten
Axialrichtung durch eine mechanische Druckfederanordnung
(Schraubendruckfeder 17) belasteten Steuerkolben (11) aufweist,
der in einem fahrzeugfesten Gehäuse (Steuerzylinder 8) mittels
einer Steuerkontur (S) in Umfangs- und Axialrichtung zwangsge
führt ist, wobei der Steuerkolben (11) mit dem Betätigungsele
ment (Fanghaken 6, Bowdenzug 10) bewegungsübertragend verbunden
ist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkontur (S) als auf einem Außenumfang des zylind
risch gestalteten Steuerkolbens (11) verlaufende Profilnut (12)
gestaltet ist, in die ein am Innenumfang des Gehäuses (Steuerzy
linder 8) festgelegter Führungszapfen (13) eingreift.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkontur (S) wenigstens einen Zwischenanschlag (B,
D, F, H) aufweist, der eine Zwischenposition für den Steuerkol
ben (11) definiert, in der der Steuerkolben (11) federbelastet
positionierbar ist.
4. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkontur (S) in mehrere, zickzackartig aneinander
schließende Konturabschnitte (f1 bis f4, h1 bis h4) unterteilt
ist, wobei wenigstens ein erster Konturabschnitt (f1 bis f4)
schräg über den Außenumfang verläuft und federkraftbeaufschlagt
ist und wenigstens ein zweiter, anschließender Konturabschnitt
(h1 bis h4) axial auf dem Außenumfang ausgerichtet und hydrau
lisch beaufschlagt ist.
5. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Übergangsbereich zwischen aneinanderschlie
ßenden ersten und zweiten Konturabschnitten (f1 bis f4, h1 bis h4)
mit einer Führungshilfe in Form einer Anlaufschräge (18) verse
hen ist.
6. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das beweg
liche Kraftfahrzeugteil als versenkbares Fahrzeugdach ausgeführt
ist, das mittels dachseitiger Verschlußteile an karosserieseiti
gen Verschlußteilen festlegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die karosserieseitigen Verschlußteile (6) als Betätigungs
elemente gestaltet und in den A-Säulen (2) integriert angeordnet
sind.
7. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit wenigstens teilweise in der jeweiligen A-
Säule integriert ist.
8. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Verschlußteil (Fanghaken 6) mittels eines
Zug/Druckmittels, insbesondere mittels eines Bowdenzuges (10),
mit der jeweiligen Antriebseinheit (Hydraulikzylinder 7) der
Steuereinheit in Verbindung steht.
9. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Zug/Druckmittel (Bowdenzug 10) innerhalb der jeweili
gen A-Säule (2) verläuft.
10. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zug/Druckmittel mittels eines justierbaren Koppelelemen
tes mit dem Verschlußteil verbunden ist.
11. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die karosserieseitigen Verschlußteile (6) seitlich neben dem
Windschutzquerträger in den beiden A-Säulen (2) integriert sind.
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