DE102007018788B4 - Bohrgerät zum Einbringen von Bohrungen in den Erdboden - Google Patents

Bohrgerät zum Einbringen von Bohrungen in den Erdboden Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bohrgerät zum Einbringen von Bohrungen in den Erdboden mit Hilfe eines Innenbohrgestänges, welches von einem separat antreibbaren Außenrohr umschlossen ist, mit einer Lafette, an der mindestens ein Antrieb zum Antreiben des Außenrohrs verschiebbar angeordnet ist, mit einem Antrieb für das Innenbohrgestänge, der ebenfalls an der Lafette verschiebbar angeordnet ist, und mit einer mit der Aufnahme verbundenen Bohrfluidleitung zum Zuführen eines Bohrfluids in das Innenbohrgestänge. Das Bohrgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass zum variablen Anschließen von Zuleitungen für ein einzusetzendes Bohrfluid eine Kupplungsstation vorhanden ist, dass ein anschlussseitiges Ende der Bohrfluidleitung mit der Kupplungsstation verbunden ist, und dass die Kupplungsstation mindestens einen Blindanschluss aufweist zum Parken von Zuleitungen für nicht einzusetzendes Bohrfluid.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Bohrgerät zum Einbringen von Bohrungen in den Erdboden mit Hilfe eines Innenbohrgestänges, welches von einem separat antreibbaren Außenrohr umschlossen ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Solche Bohrgeräte sind, beispielsweise aus der DE 101 44 809 A1 , bekannt und weisen eine Lafette auf, an der mindestens ein Antrieb zum Antreiben des Außenrohrs verschiebbar angeordnet ist. Außerdem ist ein Antrieb für das Innenbohrgestänge, der ebenfalls an der Lafette verschiebbar angeordnet ist, und eine mit dem Antrieb verbundene Bohrfluidleitung zum Zuführen eines Bohrfluids in das Innenbohrgestänge vorhanden.
  • Bohrungen in nicht standfesten Böden, in Überlagerungsböden oder bei hohem Grundwasserpegel werden nach heutigem Stand der Verfahrenstechnik zumeist im Schutz einer Verrohrung niedergebracht. Dazu werden häufig Bohranlagen mit Antrieben für ein Außenrohr und für ein Innenbohrgestänge eingesetzt. Aus bohrtechnischer Sicht ist es vorteilhaft, wenn beide Gestänge unabhängig voneinander in Drehbewegung versetzt werden können und wenn das innere Bohrgestänge mit dem Bohrwerkzeug gegenüber dem äußeren Schutzrohr axial verschieblich ist.
  • Zu diesem Zweck werden regelmäßig sogenannte Doppelkopfbohranlagen, wie beispielsweise aus der DE 101 44 809 A1 bekannt, verwendet. Dabei treibt ein vorgeordneter Antrieb das Außenrohr an. Das Innengestänge wird entsprechend von einem hinteren Antrieb angetrieben. Üblicherweise werden solche Bohrungen unter Verwendung einer Bohrspülung zum Austrag des Bohrkleins aus dem Bohrloch und in einigen Fällen auch zum Antrieb eines Werkzeugs am Innenbohrstrang durchgeführt.
  • Bei der Bohrspülung kann es sich um inkompressible Medien handeln, wie zum Beispiel Wasser, Zement, Suspensionen oder Bentonit-Stützflüssigkeit. In diesem Fall spricht man beim Bohrverfahren auch vom Spülbohren.
  • Es können aber auch kompressible Medien, im Allgemeinen Luft, eingesetzt werden. Die Luft wird durch einen Kompressor mit Druck und Strömungsenergie beaufschlagt. Aus praktischen Gründen wird der Luft häufig etwas Flüssigkeit zugesetzt, zum Beispiel, um den entstehenden Staub besser zu binden. Mit der Druckluft wird nicht nur der Austrag des Bohrkleins aus dem Bohrloch bewerkstelligt, sondern es wird häufig ein am Innenbohrstrang befestigtes druckluftbetriebenes Werkzeug angetrieben, ein sogenannter Imlochhammer. Ein solcher Imlochhammer wird auch als Tieflochhammer oder Senkbohrhammer bezeichnet.
  • Das Spülbohrverfahren mit teilweisem Abteufen einer Schutzverrohrung wird vorzugsweise bei schneidbaren Böden, also Bodenklassen mit geringer Scherfestigkeit, eingesetzt, während das Doppelkopf-Imlochhammerbohrverfahren bei Böden eingesetzt wird, bei denen zum Beispiel Überlagerungsböden mit eingelagerten Findlingen oder kompaktem Fels, also höhere Bodenklassen, erbohrt werden müssen.
  • Heute sind Bohrgeräte bekannt, welche entweder fest installierte Spülleitungen sowie zugehörige Absperr- und Regeleinrichtungen zum Spülbohren besitzen, oder aber es sind fest installierte Spülleitungen und zugehörige Absperr- und Regeleinrichtungen zum Doppelkopfbohren mit Druckluft vorhanden. Das Umrüsten von dem einen auf das andere Bohrverfahren erfordert dann ein zeitaufwändiges Ändern und Neuanschließen der jeweils benötigten Spülkanäle.
  • Aufgabe der Erfindung ist, ein Bohrgerät zu schaffen, welches auf möglichst ergonomisch leichte und schnelle Art und Weise von einer zur anderen Bohrspülungsmethode umgerüstet werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch das Bohrgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Varianten des erfindungsgemäßen Bohrgeräts sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Das Bohrgerät der oben genannten Art ist erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, dass zum variablen Anschließen von Zuleitungen für ein einzusetzendes Bohrfluid eine Kupplungsstation vorhanden ist, dass ein anschlussseitiges Ende der Bohrfluidleitung mit der Kupplungsstation verbunden ist, und dass die Kupplungsstation mindestens einen Blindanschluss aufweist zum Parken von Zuleitungen für nicht einzusetzendes Bohrfluid.
  • Als Kerngedanke der Erfindung kann angesehen werden, bei einem Bohrgerät einen Bereich vorzusehen, in dem Zuleitungen für Bohrfluid, welches zwar regelmäßig benötigt, jedoch für eine aktuell niederzubringende Bohrung nicht eingesetzt wird, vorübergehend untergebracht oder geparkt werden können. Hierzu ist erfindungsgemäß eine Kupplungsstation mit einer gewünschten Anzahl von Blind- oder Parkanschlüssen für die Zuleitungen von nicht einzusetzendem Bohrfluid vorgesehen.
  • Als wesentlicher Vorteil der Erfindung kann angesehen werden, dass das Bohrgerät nunmehr prinzipiell für verschiedene Bohrverfahren bereit ist und in äußerst kurzer Zeit, beispielsweise vom Betriebsmodus Spülbohren mit einem Bohrfluid auf den Betriebsmodus Doppelkopfbohren mit Druckluft umgerüstet werden kann. Ein Neuverlegen der jeweils benötigten Spülungskanäle kann bei der Erfindung in vorteilhafter Weise vermieden werden.
  • Eine besonders ergonomische Handhabung der Kupplungsstation ist möglich und die erfindungsgemäßen Vorteile werden in besonderer Weise realisiert, wenn die Blindanschlüsse benachbart, also in unmittelbarer Umgebung, zum anschlussseitigen Ende der Bohrfluidleitung angeordnet sind.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Variante der Erfindung weist außerdem das anschlussseitige Ende der Bohrfluidleitung eine Schnellkupplung zum variablen Verbinden mit einer Zuleitung zu einer gewünschten Bohrfluidquelle auf. Hierdurch kann der Wechsel einer Bohrfluidzuleitung besonders rasch erfolgen.
  • Zweckmäßig weisen die Blindanschlüsse eine gleiche Schnellkupplung auf wie das anschlussseitige Ende der Bohrleitung. Ein Wechsel der Zuleitungen für Bohrfluid kann dann in einfacher Weise dadurch erfolgen, dass eine erste Zuleitung von der Schnellkupplung des anschlussseitigen Endes der Bohrfluidleitung abgenommen wird und danach eine zweite Zuleitung, die an einem Blindanschluss an einer gleichen Schnellkupplung geparkt war, an das anschlussseitige Ende der Bohrfluidleitung angeschlossen wird.
  • Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang, wenn die Kupplungsstation einen überzähligen Blindanschluss aufweist, so dass alle Zuleitungen zu jedem Zeitpunkt entweder an einem Blindanschluss oder am anschlussseitigen Ende der Bohrfluidleitung untergebracht werden können.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist ein anschlussseitiger Endbereich der Bohrfluidleitung als, insbesondere halbkreisförmiger, Rohrbogen ausgebildet, der an der Kupplungsstation angeordnet ist. Ein solcher Rohrbogen wird zweckmäßig so angeordnet, dass die Bohrfluidleitung vertikal nach unten hängend an diesem Rohrbogen befestigt ist. Eine ungünstige Beanspruchung der Schlauchbefestigung wird so vermieden. Ein entsprechender Rohrbogen ist vorteilhafterweise am anderen Ende der Bohrfluidleitung, also im Bereich des Antriebs für das Innenbohrgestänge, vorgesehen, wobei auch dort die Bohrfluidleitung vertikal nach unten hängend angeordnet ist.
  • Da die Zuleitungen für das Bohrfluid ein beträchtliches Gewicht aufweisen können, kann bei einer weiteren vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung an der Kupplungsstation, die auch als Fixpunkt an der Bohrlafette bezeichnet wird, mindestens eine Zugentlastung für dort gehalterte oder geparkte Zuleitungen für Bohrfluid vorhanden sein. Solche Zugentlastungen sind zweckmäßig so ausgebildet, dass Zuleitungen, welche vom Blindanschluss oder vom anschlussseitigen Ende der Bohrfluidleitung entfernt werden, nicht nach unten fallen, sondern von der Zugentlastung gehalten werden. Das erneute Anschließen oder Verbinden dieser Zuleitungen erfordert dann nur geringe Kräfte und ist somit bequem durchzuführen.
  • Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind an der Kupplungsstation verschiedene Anschlüsse für gängige Flanschtypen vorhanden und außerdem sind den Anschlüssen zugeordnete Ventile vorhanden zum Herstellen einer Leitungsverbindung zwischen einem gewünschten Anschluss und der Bohrfluidleitung. Hierdurch wird ein besonders vielseitiges Bohrgerät bereitgestellt, bei welchem auch Zuleitungen mit unterschiedlichen Flanschtypen angeschlossen und mit der Bohrfluidleitung in Leitungsverbindung gebracht werden können.
  • Bevorzugt sind an dem Bohrgerät eine Mehrzahl von Zuleitungen, insbesondere eine Druckluftleitung und eine Wasserleitung, fest installiert. Hierdurch wird beispielsweise der Anschluss einer externen Druckluftquelle und/oder einer externen Wasserquelle erleichtert.
  • Besonders bevorzugt ist, wenn am Bohrgerät bereits ein Druckluftkompressor zur Bereitstellung von Druckluft als Bohr- und Antriebsfluid, insbesondere für einen Imlochhammer, vorhanden ist. Das Bohrgerät ist dann für das Doppelkopfbohren bereits weit gehend vorbereitet und insbesondere nicht abhängig von einer externen Bohrfluidquelle.
  • Zum Doppelkopfbohren kann außerdem ein Doppelanschluss für Druckluft und Wasser vorhanden sein mit einem strömungsgünstigen Übergang zur Bohrfluidleitung.
  • Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang, wenn der Doppelanschluss einstückig gefertigt ist. Beispielsweise kann der Doppelanschluss als monolithisches Teil aus einem Stück, etwa durch spanende Bearbeitung, mit den Anschlüssen sowie den strömungsgünstigen Kanälen hergestellt sein. Man kann hierbei erheblich bessere Strömungseigenschaften erreichen als bei Zusammenführungen, die beispielsweise aus T-Stücken oder anderen Verschraubungen und Fittings zusammengesetzt sind.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachstehend in Bezug auf die beigefügten schematischen Figuren erläutert.
  • Hierin zeigt:
  • 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bohrgeräts; und
  • 2 eine Detailansicht einer Kupplungsstation des Bohrgeräts aus 1.
  • Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bohrgeräts wird mit Bezug auf die 1 und 2 erläutert, wobei dort einander entsprechende Komponenten jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
  • Das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bohrgeräts 10 weist als wesentliche Komponenten zunächst einen Oberwagen 12, eine damit verbundene Lafette 14 sowie einen an der Lafette 14 verschiebbar angeordneten Schlitten 15 auf. Die Lafette 14 ist mit Hilfe einer Hydraulikeinrichtung 16 in eine schräge oder sogar in eine horizontale Lage umlegbar.
  • An dem Schlitten 15 sind ein Antrieb 20 für ein Außenrohr 18 und außerdem ein Antrieb 24 für ein Innenbohrgestänge 22 angeordnet. Der Antrieb 24 ist auf dem Schlitten 15 verschieblich gelagert, so dass das Innenbohrgestänge 22 gegenüber dem Außenrohr 18 verschoben werden kann. Weiterhin ist am Antrieb 24 ein erstes Ende 31 einer Bohrfluidleitung 30 befestigt.
  • Zum Übergang des feststehenden Endes 31 der Bohrfluidleitung 30 auf das drehbare Innenbohrgestänge 22 ist im Bereich des Antriebs 24 eine Drehdurchführung vorhanden.
  • Der Antrieb 20 für das Außenrohr 18 und der Antrieb 24 für das Innenbohrgestänge 22 umfassen jeweils einen Drehantrieb sowie ergänzend oder alternativ hierzu einen Linearantrieb in Bohrrichtung entlang der Lafette 14.
  • Das erste Ende 31 der Bohrfluidleitung 30 ist als Rohrbogen 32 mit jeweils vertikal nach unten weisenden Enden ausgebildet. Ein anschlussseitiger Endbereich 36 der Bohrfluidleitung 30 ist ebenfalls als Rohrbogen 34 ausgebildet, welcher an einer erfindungsgemäß vorgesehenen Kupplungsstation 40 angeordnet ist.
  • Die Kupplungsstation 40 ist über eine Befestigungsplatte 46, mit welcher der Rohrbogen 34 über eine Strebe 44 verbunden ist, an der Lafette 14 etwa auf halber Höhe befestigt. Der Rohrbogen 34, der der Kupplungsstation 40, die auch als Fixpunkt an der Lafette 14 bezeichnet werden kann, zugeordnet ist, besitzt an einem Spülungseintritt am Ende 36 eine Schnellkupplung 38, welche zur Aufnahme eines Endstücks einer Zuleitung für ein Bohr- oder Spülungsfluid ausgebildet ist.
  • Bei umlegbaren Bohrlafetten ist der letzte Teil der Spülungsleitung oder Bohrfluidleitung bis zur Kupplungsstation 40 vorzugsweise als Schlauch ausgeführt. Vom Rohrbogen 34 am anschlussseitigen Ende 36 der Bohrfluidleitung 30 existiert demnach nur noch eine einzige Schlauchleitung bis zum Eintritt in den sogenannten Zentralspülkopf des Bohrantriebs im Bereich des Bohrantriebs 24. Diese Schlauchleitung ist durch die Gestaltung des Rohrbogens 32 sowie durch den Rohrbogen 34 im Bereich der Kupplungsstation 40 jeweils vertikal hängend angeordnet, so dass eine ungünstige Beanspruchung der Schlauchbefestigung vermieden wird.
  • Erfindungsgemäß ist an der Kupplungsstation 40 in unmittelbarer Nähe zur Schnellkupplung 38 am Ende 36 der Bohrfluidleitung 30 ein Blindanschluss 42 vorhanden. An diesem Blindanschluss 42, der an der Strebe 44 befestigt ist, ist eine gleiche Schnellkupplung 48 wie die Schnellkupplung 38 am Ende 36 der Bohrfluidleitung 30 angeordnet.
  • An dem Bohrgerät 10 sind eine Druckluftleitung 72 und eine Wasserleitung 76 mit entsprechenden Ventilen 74, 78 als Absperr- und Mengenregelungsarmaturen fest installiert. Das Bohrgerät 10 aus 1 ist somit für das Doppelkopf-Imlochhammerbohren vorbereitet. Grundsätzlich können auch mehrere Spülungszweige oder Spülungskanäle mit den entsprechenden Zuleitungen am Bohrgerät 10 fest installiert und über dort befindliche Halterungen bis zu einem Fixpunkt, insbesondere der Kupplungsstation 40, an der Lafette 14 geführt sein.
  • Details der Kupplungsstation 40 sind aus 2 ersichtlich. In der dort gezeigten beispielhaften Situation ist mit der Schnellkupplung 38 am Ende 36 der Bohrfluidleitung 30 ein Endstück 60 der Leitung 62 verbunden, durch welche ein Bohrfluid von einer externen Quelle über eine Pumpe 64 in die Bohrfluidleitung 30 gefördert wird. An der Schnellkupplung 48 des Blindanschlusses 42 ist ein Endstück 70 einer aus der Druckluftleitung 72 und der Wasserleitung 76 bestehenden Doppelleitung angeordnet. Das Endstück 70 weist einen strömungsgünstigen Übergang der angeschlossenen Druckluftleitung 72 und der Wasserleitung 76 auf einen einzigen Kanal auf. Die bis zu dieser Stelle getrennt geförderten Medien werden hier vermischt.
  • Wenn das Gerät nun vom Spülbohrverfahren, bei welchem die externe Quelle mit Leitung 62 verwendet wird, auf das Imlochhammerbohrverfahren umgerüstet werden soll, muss erfindungsgemäß nur das Endstück 60 von der Schnellkupplung 38 sowie das Endstück 70 von der Schnellkupplung 48 entfernt werden. Sodann wird das Endstück 70 des Doppelschlauchs an der Schnellkupplung 38 angebracht. Die Zuleitung 62 mit dem Endstück 60 kann am Blindanschluss 42 geparkt werden, indem das Endstück 60 mit der dort vorhandenen Schnellkupplung 48 verbunden wird. Alternativ kann auch eine Zuleitung 82 mit einem Endstück 80, in welcher ein alternatives Bohrfluid bereitgestellt wird, an der Schnellkupplung 38 angeschlossen werden.
  • Mit der vorliegenden Erfindung wird ein neuartiges Bohrgerät mit einer Zweiwegespülungseinrichtung und einer Parkposition für jeweils nicht benötigte Spülungsanschlüsse bereitgestellt. Dabei kann insbesondere ein Umrüsten vom Betriebsmodus Spülbohnen auf den Betriebsmodus Doppelkopfbohren oder Imlochhammerbohren besonders einfach und ergonomisch durchgeführt werden. Im Betrieb sind hierdurch deutliche Zeitersparnisse möglich.

Claims (11)

  1. Bohrgerät zum Einbringen von Bohrungen in den Erdboden mit Hilfe eines Innenbohrgestänges, welches von einem separat antreibbaren Außenrohr umschlossen ist, mit einer Lafette (14), an der mindestens ein Antrieb (20) zum Antreiben des Außenrohrs (18) verschiebbar angeordnet ist, mit einem Antrieb (24) für das Innenbohrgestänge (22), der ebenfalls an der Lafette (14) verschiebbar angeordnet ist, und mit einer mit dem Antrieb (24) verbundenen Bohrfluidleitung (30) zum Zuführen eines Bohrfluids in das Innenbohrgestänge (22), dadurch gekennzeichnet, dass zum variablen Anschließen von Zuleitungen (62, 72, 76, 82) für ein einzusetzendes Bohrfluid eine Kupplungsstation (40) vorhanden ist, dass ein anschlussseitiges Ende (36) der Bohrfluidleitung (30) mit der Kupplungsstation (40) verbunden ist, und dass die Kupplungsstation (40) mindestens einen Blindanschluss (42) aufweist zum Parken von Zuleitungen (62, 72, 76, 82) für nicht einzusetzendes Bohrfluid.
  2. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blindanschlüsse (42) benachbart zum anschlussseitigen Ende (36) der Bohrfluidleitung (30) angeordnet sind.
  3. Bohrgerät nach Anspruch 1 oder 2, dass das anschlussseitige Ende (36) der Bohrfluidleitung (30) eine Schnellkupplung (38) zum variablen Verbinden mit einer Zuleitung (62, 72, 76, 82) zu einer gewünschten Bohrfluidquelle aufweist.
  4. Bohrgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blindansschlüsse (42) eine gleiche Schnellkupplung (48) aufweisen wie das anschlussseitige Ende (36) der Bohrfluidleitung (30).
  5. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein anschlussseitiger Endbereich der Bohrfluidleitung (30) als, insbesondere halbkreisförmiger, Rohrbogen (34) ausgebildet ist, der an der Kupplungsstation (40) angeordnet ist.
  6. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kupplungsstation (40) eine Zugentlastung für dort gehalterte Zuleitungen (62, 72, 76, 82) für Bohrfluid vorhanden ist.
  7. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kupplungsstation (40) verschiedene Anschlüsse für gängige Flanschtypen vorhanden sind und dass den Anschlüssen zugeordnete Ventile vorhanden sind zum Herstellen einer Leitungsverbindung zwischen einem gewünschten Anschluss und der Bohrfluidleitung (30).
  8. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Zuleitungen (72, 76), insbesondere eine Druckluftleitung (72) und eine Wasserleitung (76), an dem Bohrgerät (10) fest installiert sind.
  9. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Bohrgerät (10) ein Druckluftkompressor zur Bereitstellung von Druckluft als Bohr- und Antriebsfluid, insbesondere für einen Imlochhammer, vorhanden ist.
  10. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Doppelanschluss (70) für Druckluft und Wasser vorhanden ist mit einem strömungsgünstigen Übergang zur Bohrfluidleitung (30).
  11. Bohrgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Doppelanschluss (70) einstückig gefertigt ist.
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