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Die
Erfindung betrifft einen Halter für einen Getränkebehälter mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Mit Getränkebehälter ist
insbesondere eine Getränkedose,
eine Flasche, ein Becher, eine Tasse oder dgl. gemeint. Der Halter
ist zum Einbau in ein Land-, Luft- oder Wasserfahrzeug, insbesondere
in einen Kraftwagen vorgesehen.
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Halter
zum kippsicheren Halten von Getränkebehältern in
Kraftwagen sind in einer nahezu unüberschaubaren Vielzahl an Ausführungsformen
bekannt. Sie werden auch als Cupholder bezeichnet. Es sind derartige
Halter mit einem Auszug bekannt, der mit einer Schiebeführung schubladenartig
zwischen einer ausgezogenen, d. h. offenen Stellung, und einer eingeschobenen,
d. h. geschlossenen Stellung, hin- und herverschiebbar geführt ist.
In der geschlossenen Stellung schließt der Auszug bekannter Halter üblicherweise
bündig
mit beispielsweise einem Armaturen- oder Instrumentenbrett ab. In
der ausgezogenen Stellung steht der Auszug in einen Fahrgastraum
vor, so dass eine Einstellöffnung
im Auszug zum Einstellen eines Getränkebehälters zugänglich ist. Die Einstellöffnung ist
eine oftmals kreisförmige Öffnung zum
Einstellen eines Getränkebehälters. Der
Auszug kann mehr als eine Einstellöffnung, beispielsweise zwei
Einstellöffnungen,
eine für
einen Fahrer und eine für
einen Beifahrer, aufweisen.
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Zur
Anpassung an Getränkebehälter unterschiedlichen
Durchmessers sind am Rand der Einstellöffnung angeordnete, schwenkbar
gelagerte Durchmesserausgleichsklappen bekannt, die federbeaufschlagt
in die Einstellöffnung
hineinschwenken. Ein Getränkebehälter drückt die
Durchmesserausgleichsklappe gegen die Federkraft zur Seite nach außen. Die
Durchmesserausgleichsklappe drückt
federbeaufschlagt seitlich am Umfang gegen einen in die Einstellöffnung des
Auszugs eingestellten Getränkebehälter, so
dass dieser in der Einstellöffnung gehalten
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist, einen Halter der vorstehend erläuterten
Art mit einem anderen Durchmesserausgleich vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der Auszug des erfindungsgemäßen Halters
weist verschiedene Ausziehweiten auf, in denen er feststehend ist
und in denen eine lichte Weite der Einstellöffnung des Auszugs verschieden
groß ist.
Außer
der vollen Ausziehweite weist der Auszug des erfindungsgemäßen Halters
mindestens eine kürzere
Ausziehweite auf, in der eine lichte Weite seiner Einstellöffnung kleiner
als in voll ausgezogener Stellung ist. Die Einstellöffnung ist beispielsweise
teilweise von einem Armaturenbrett oder einer Instrumententafel,
in das/die der Halter eingebaut ist, abgedeckt. Durch die kleinere
lichte Weite ist die Einstellöffnung
an einen Getränkebehälter kleineren
Durchmessers angepasst. Feststehend meint, dass der Auszug in der
Ausziehweite stehen bleibt und sich nicht von selbst verschiebt.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass durch verschiedene Ausziehweiten
des Auszugs die lichte Weite der Einstellöffnung einstellbar und dadurch
an den Durchmesser eines eingestellten oder einzustellenden Getränkebehälters anpassbar
ist.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Arretierung zum Feststellen
des Auszugs in verschiedenen Ausziehweiten vor. Die Arretierung
kann stufenlos beispielsweise durch Klemmen erfolgen. Klemmmechanismen
mit Federbeaufschlagung oder mit Klemmschrauben sind hierfür bekannt.
Auch kann das Klemmen durch eine gewisse Schwergängigkeit der Verschiebbarkeit
des Auszugs erreicht werden. Des Weiteren ist ein Rast-, Ratschen-,
oder Schnappmechanismus möglich,
der selbsttätig
wirken oder manuell ein- und ausrastbar sein kann.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht einen teleskopierbaren Auszug
vor. Das bedeutet, der Auszug ist zwei- oder mehrteilig, wobei die
Teile des Auszugs in Verschieberichtung des Auszugs gemeinsam und
gegeneinander verschiebbar sind. Beispielsweise ist der Auszug zweiteilig
und jedes Teil weist eine halbkreis- oder halbovalförmige Ausnehmung
auf, die sich zur Einstellöffnung
ergänzen. Durch
Verschieben der beiden Teile des Auszugs gegeneinander wird die
lichte Weite der Einstellöffnung eingestellt.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung weist eine Stütze auf, die sich beim Öffnen des
Auszugs nach unten bewegt. Die Stütze befindet sich unter der
Einstellöffnung,
ein in die Einstellöffnung
gestellter Getränkebehälter steht
auf der Stütze.
Die Stütze
ermöglicht
einen niedrigbauenden Auszug und trotzdem eine ausreichende Einstelltiefe
zu einem kippsicheren Halten eines eingestellten Getränkebehälters.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Halter
in perspektivischer Explosionsdarstellung;
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2 den
Halter aus 1 in teilweise ausgezogener Stellung;
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3 den
Halter aus 1 in ausgezogener Stellung; und
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4 den
Halter aus 1 in geschlossener Stellung.
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Der
in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Halter 1 ist zum
Einbau in ein Armaturenbrett oder eine Instrumentenkonsole eines
nicht dargestellten Kraftwagens vorgesehen. Er weist ein schachtelförmiges,
flaches und kurzes Gehäuse 2 auf,
das an einer langen, nachfolgend als Vorderseite bezeichneten Seite
offen ist. Diese Bauform und Geometrie ist nicht zwingend für die Erfindung.
Im Gehäuse 2 ist
ein Auszug 3 aufgenommen, der mit einer Schiebeführung schubladenartig
verschiebbar geführt
ist. Die Schiebeführung
ist vom Gehäuse 2 verdeckt
und deswegen in der Zeichnung nicht sichtbar. Der Auszug 3 ist
aus einer in das Gehäuse 2 eingeschobenen
Stellung (4) in eine aus dem Gehäuse 2 ausgezogene
Stellung (2 und 3) und umgekehrt
hin- und herverschiebbar. Die aus dem Gehäuse ausgezogene Stellung wird
auch als offene, die nicht dargestellte, in das Gehäuse 2 eingeschobene
Stellung als geschlossene Stellung bezeichnet. Das Ausziehen oder
besser gesagt Ausschieben des Auszugs 3 aus dem Gehäuse 2 erfolgt
mittels einer Rollfeder 7 (1). Eine nicht
sichtbare Push-Push-Mechanik hält
den Auszug 3 gegen die Kraft der Rollfeder 7 in
der geschlossenen Stellung im Gehäuse 2. Die Push-Push-Mechanik
verriegelt den Auszug 3 selbsttätig beim Einschieben in das Gehäuse 2 und
wird durch Überdrücken entriegelt, also
durch ein Einschieben des Auszugs 3 aus der geschlossenen
Stellung ein kurzes Stück
in der Schließrichtung,
also tiefer in das Gehäuse 2 hinein. Derartige
Rollfedern 7 und Push-Push-Mechaniken sind an sich bekannt
und sollen, da sie nicht den eigentlichen Gegenstand der Erfindung
bilden, an dieser Stelle nicht näher
erläutert
werden.
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Am
Auszug 3 ist ein Schieber 4 angeordnet, der als
Bestandteil des Auszugs 3 aufgefasst werden kann. In der
ausgezogenen Stellung des Auszugs 3 befindet sich der Schieber 4 auf
einer dem Gehäuse 2 fernen
Seite des Auszugs 3, der Schieber 4 erstreckt
sich über
die Breite des Auszugs 3. Der Schieber 4 ist mit
einer Schiebeführung
verschiebbar am Auszug 3 geführt, die Schiebeführung des
Schiebers 4 am Auszug 3 verläuft in gleicher Richtung wie die
Schiebeführung
des Auszugs 3 im Gehäuse 2. Der
Schieber 4 und der Auszug 3 sind in gleicher Richtung
verschiebbar, insgesamt ist der Schieber 4 durch die Schiebeführung am
Auszug 3 und dessen Schiebeführung am Gehäuse 2 gegenüber dem
Gehäuse 2 teleskopierbar.
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Der
Auszug 3 und der Schieber 4 weisen jeweils zwei
einander ergänzende,
in etwa ovale Ausnehmungen auf, die einander zu zwei in etwa kreisförmigen Einstellöffnungen 5 ergänzen. Die
Einstellöffnungen 5 gehen
von oben nach unten durch den Auszug 3 und den Schieber 4,
der Bestandteil des Auszugs 3 ist, durch. Durch Verschieben
des Schiebers 4 gegenüber
dem Auszug 3 lässt
sich eine lichte Weite der Einstellöffnungen 5 verändern, wie
ein Vergleich der 2 und 3 zeigt. Die
Einstellöffnungen 5 dienen
zum Einstellen nicht dargestellter Getränkebehälter wie beispielsweise Getränkedosen oder
Becher. Durch Verschieben des Schiebers 4 gegenüber dem
Auszug 3 lässt
sich wie bereits gesagt die lichte Weite der Einstellöffnungen 5 verändern und
auf diese Weise an einen Durchmesser der einzustellenden oder eingestellten
Getränkebehälter anpassen.
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Der
Auszug 3 weist einen Rastmechanismus mit einer in Verschieberichtung
verlaufenden Zahnstange am Auszug 3 auf, mit der ein Zahn
des Schiebers 4 federelastisch in Eingriff steht. Der Rastmechanismus
ist verdeckt und in der Zeichnung nicht sichtbar. Der Rastmechanismus
bildet eine selbsttätige
Arretierung, die den Schieber 4 in seiner jeweiligen Schiebestellung
am Auszug 3 feststellt. Der die Arretierung bildende Rastmechanismus
verhindert ein selbsttätiges
Verschieben des Schiebers 4 gegenüber dem Auszug 3.
Der Rastmechanismus lässt sich Überdrücken und
dadurch der Schieber 4 zur Einstellung der lichten Weite
der Einstellöffnungen 5 gegenüber dem
Auszug 3 verschieben.
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Am
Auszug 3 sind Stützen 6 in
die dargestellte Stellung nach unten schwenkbar gelagert. In der nach
unten geschwenkten Stellung befinden sich die Stützen 6 unterhalb der
Einstellöffnungen 5,
so dass ein in die Einstellöffnungen 5 eingestellter
Getränkebehälter auf
den Stützen 6 steht.
Beim Einschieben des Auszugs 3 in das Gehäuse 2 gleiten
die Fußstützen 6 an
einer vorderen unteren Gehäusekante
entlang und werden von dieser nach oben an oder in die Unterseite
des Auszugs 3 geschwenkt. Dadurch lässt sich der Auszug 3 in
dem niedrigen Gehäuse 2 unterbringen
und weist in der offenen Stellung eine Einstelltiefe für die Getränkebehälter auf,
die größer als das
Gehäuse 2 hoch
ist. Die Getränkebehälter werden
dadurch kippsicher gehalten.