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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Staufach für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs, mit
einem mittels einer Schwenkvorrichtung an einem Grundkörper zwischen
einer Grundstellung und einer Offenstellung schwenkbar gelagerten
Deckelteil, mittels welchem eine Aufnahmeöffnung des Grundkörpers abdeckbar
ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Mittelkonsole für ein Kraftfahrzeug,
welche ein derartiges Staufach aufweist.
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Vorliegend
richtet sich das Interesse insbesondere auf ein Staufach, welches
in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs an einer Mittelkonsole zwischen
einem Fahrersitz und einem Beifahrersitz angeordnet ist. Es ist
bekannt, dass ein Deckelteil eines derartigen Staufachs zwischen
einer Grundstellung und einer Offenstellung schwenkbar ist und in der
Grundstellung als eine Armauflage bzw. eine Armlehne für einen
Fahrzeuginsassen dient. Bei derartigen Staufächern ist die Schwenkvorrichtung
bzw. eine Scharniereinrichtung an einer bezüglich der Fahrtrichtung hinteren
und einem Fondraum zugewandten Stirnseite des Staufachs angeordnet.
Aufgrund dieser Anordnung der Schwenkvorrichtung am hinteren Ende
der Mittelkonsole ist es für
den Fahrer oder für
den Beifahrer relativ problematisch, das Deckelteil mit einer durchgehenden
Bewegung aus der Grundstellung in die Offenstellung zu bringen.
Insbesondere für
den Fahrer erweist sich dies als besonders umständlich.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Staufach für einen
Innenraum eines Kraftfahrzeugs sowie eine Mittelkonsole mit einem
Staufach zu schaffen, bei welchem und welcher der Zugriff in eine
Aufnahmeöffnung
des Staufachs erleichtert wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Staufach, welches die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist, sowie
durch eine Mittelkonsole mit den Merkmalen nach Patentanspruch 15
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein
erfindungsgemäßes Staufach
für einen Innenraum
eines Kraftfahrzeugs umfasst ein mittels einer Schwenkvorrichtung
an einem Grundkörper zwischen
einer Grundstellung und einer Offenstellung schwenkbar gelagertes
Deckelteil, mittels welchem eine Aufnahmeöffnung des Grundkörpers abdeckbar
ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass eine Rasteinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher das Deckelteil
in wenigstens einer Zwischenstellung zwischen der Grundstellung
und der Offenstellung zu arretieren ist.
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Der
Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, dass der Zugriff
in die Aufnahmeöffnung
des Staufachs dadurch erleichtert werden kann, dass das Deckelteil
mittels einer Rasteinrichtung in einer Zwischenstellung zwischen
der Grundstellung, in welcher die Aufnahmeöffnung abdeckbar ist, und einer Offenstellung
fixiert wird. In vorteilhafter Weise wird hierdurch insbesondere
für einen
Fahrer die Möglichkeit
bereitgestellt, sich mit einer einfachen durchgehenden Bewegung
einen Eingriff in die Aufnahmeöffnung
des Staufachs zu verschaffen. Auch für einen Beifahrer erweist sich
das erfindungsgemäße Staufach
besonders vorteilhaft, da das Deckelteil nicht in seine Offenstellung,
sondern nur in die Zwischenstellung gebracht werden muss, um in
die Aufnahmeöffnung
zugreifen zu können.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Deckelteil bei der Öffnungsbewegung die wenigstens eine
Zwischenstellung erreicht. Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
dass das Deckelteil bei der Schließbewegung rastfrei die Zwischenstellung
passiert. Somit wird erreicht, dass die Zwischenstellung mit einer
einfachen durchgehenden Bewegung aus der Grundstellung erreicht
werden kann, wobei die Schließbewegung
aus der Offenstellung in die Grundstellung hindernisfrei ausgeführt werden
kann.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Rasteinrichtung als Kugelrasteinrichtung ausgebildet
ist und ein Kugelelement aufweist, welches in der wenigstens einen
Zwischenstellung des Deckelteils in einer korrespondierenden Rastaufnahme
aufnehmbar ist. Durch Einsatz einer Kugelrasteinrichtung einschließlich eines
Kugelelements kann auf technisch einfach Weise eine besonders zuverlässige und
betriebssichere Arretierung des Deckelteils in der wenigstens einen
Zwischenstellung erreicht werden.
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Eine
erfindungsgemäße Mittelkonsole
für ein Kraftfahrzeug
umfasst ein erfindungsgemäßes Staufach,
wobei vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Staufachs
als vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Mittelkonsole
anzusehen sind.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der beigefügten
Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung eine Seitenansicht eines Staufachs nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 in
schematischer Darstellung eine Schwenkvorrichtung einschließlich eines
ersten und eines zweiten Scharnierteils;
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3 in
schematischer Darstellung eine Seitenansicht der Schwenkvorrichtung
gemäß 2;
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4 in
schematischer Darstellung eine Seitenansicht des ersten Scharnierteils
der Schwenkvorrichtung;
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5 in
schematischer Darstellung ein als eine Federscheibe ausgebildetes
Stützelement;
und
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6 in
schematischer Darstellung die Schwenkvorrichtung in einem unmontierten
Zustand.
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In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Ein
in 1 dargestelltes Staufach 1 nach einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs
an einer Mittelkonsole zwischen einem Fahrersitz und einem Beifahrersitz
angeordnet. Das Staufach 1 weist einen Grundkörper 2 auf,
an welchem ein Deckelteil 3 mittels einer Schwenkvorrichtung 4 schwenkbar
gelagert ist. Das Deckelteil 3 ist zwischen einer in 1 dargestellten
Grundstellung, in welcher das Deckelteil 3 eine Aufnahmeöffnung 5 des
Grundkörpers 2 abdeckt,
und einer Offenstellung schwenkbar. Im vorliegenden Beispiel kann
der Grundkörper 2 einen Teil
der Mittelkonsole bilden.
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Die
Schwenkvorrichtung 4 weist ein erstes und ein zweites Scharnierteil 6, 7 auf.
Dabei ist das erste Scharnierteil 6 in und/oder an dem
Deckelteil 3 angeordnet. Somit ist das erste Scharnierteil 6 dem Deckelteil 3 zugeordnet.
Ferner ist das zweite Scharnierteil 7 in und/oder an dem
Grundkörper 2 angeordnet
und somit diesem zugeordnet.
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In 2 ist
die Schwenkvorrichtung 4 einschließlich des ersten und des zweiten
Scharnierteils 6, 7 genauer dargestellt. Dabei
sind das erste und das zweite Scharnierteil 6, 7 aufgrund
der großen
Abmessungen des Staufachs 1 aus Metall ausgebildet, so
dass sichergestellt werden kann, dass bei einer angenommenen Reißkraft von
200 Newton die Schwenkvorrichtung 4 nicht beschädigt wird.
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Bezugnehmend
auf die 2 und 6 weist
das erste Scharnierteil 6 ein erstes sowie ein zweites
Scheibenelement 8, 9 auf, welche an einander gegenüberliegenden
Seiten des ersten Scharnierteils 6 und parallel zueinander
angeordnet sind. Ferner weist das zweite Scharnierteil 7 eine
erste sowie eine zweite Steuerscheibe 10, 11 auf,
welche an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten des zweiten Scharnierteils 7 und parallel zueinander
sowie zu den Scheibenelementen 8, 9 angeordnet
sind. Die Steuerscheiben 10, 11 sind im vorliegenden
Beispiel jeweils in Form eines Lagerschenkels bzw. einer Einfassung
ausgebildet.
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Die
Scheibenelemente 8, 9 weisen jeweils eine Anlagefläche auf,
welche mit einer korrespondierenden Anlagefläche der zugeordneten Steuerscheibe 10, 11 in
Anlage zu bringen ist. Ferner sind die beiden Scharnierteile 6, 7 mittels
zweier Verbindungselemente 12, 13 miteinander
schwenkbar verbunden. Dabei sind die Verbindungselemente 12, 13 jeweils
als ein Lagerzapfen ausgebildet. Mit dem ersten Verbindungselement 12 ist
das erste Scheibenelement 8 mit der ersten Steuerscheibe 10 schwenkbar
verbunden. Entsprechend ist mittels des zweiten Verbindungselements 13 das
zweite Scheibenelement 9 mit der zweiten Steuerscheibe 11 schwenkbar verbunden.
Darüber
hinaus sind der Schwenkvorrichtung 4 zwei Stützelemente 14, 15,
vorliegend zwei Federscheiben, zugeordnet, welche mit ihren Anlageflächen entsprechend
an das erste und das zweite Scheibenelement 8, 9 in
Anlage zu bringen sind, und welche das Lösen der Schwenkverbindung zwischen
den beiden Scharnierteilen 6, 7 verhindern sollen.
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Im
vorliegenden Beispiel weist das Staufach 1 eine Rasteinrichtung 16 auf,
mittels welcher das Deckelteil 3 in wenigstens einer Zwischenstellung zwischen
der Grundstellung und der Offenstellung zu arretieren ist. Dabei
ist die Rasteinrichtung 16 als Kugelrasteinrichtung ausgebildet
und weist ein Kugelelement 17 auf, welches in der wenigstens
einen Zwischenstellung des Deckelteils 3 in einer korrespondierenden
Rastaufnahme 18 aufnehmbar ist.
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In 4 ist
das Scheibenelement 8 des ersten Scharnierteils 6 abgebildet.
Das Scheibenelement 8 weist eine Aufnahme 19 zum
Halten des Kugelelements 17 auf (das erste und das zweite
Scheibenelement 8, 9 weisen jeweils eine Aufnahme 19 auf).
Die Aufnahme 19 ist im vorliegenden Beispiel in Form eines
Schlitzes ausgebildet, in welchem das Kugelelement 17 bewegbar
angeordnet ist.
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Mit
Bezug auf 2, 3 und 6 weisen
die erste und die zweite Steuerscheibe 10, 11 des
zweiten Scharnierteils 7 jeweils eine erste und eine zweite
Führung 20, 21 auf,
mit denen das jeweilige Kugelelement 17 abgestützt und
in diesen geführt
ist. Dabei ist das jeweilige Kugelelement 17 beim Schwenken
des Deckelteils 3 aus der Grundstellung in die Offenstellung
in der ersten Führung 20 geführt und
beim Schwenken des Deckelteils 3 aus der Offenstellung
in die Grundstellung in der zweiten Führung 21 geführt. Die
erste und die zweite Führung 20, 21 sind
als Schlitze ausgebildet.
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Um
bei der Öffnungsbewegung
das Arretieren des Deckelteils 3 in der Zwischenstellung
zu ermöglichen,
ist die Rastaufnahme 18 im vorliegenden Beispiel in der
ersten Führung 20 ausgebildet.
Ferner ist die zweite Führung 21 rastfrei,
also frei von Rastaufnahmen ausgebildet. Hierdurch wird erreicht, dass
das Deckelteil 3 nur bei der Öffnungsbewegung die wenigstens
eine Zwischenstellung erreicht und bei der Schließbewegung
rastfrei die Zwischenstellung passiert. Ferner sind die erste und
die zweite Führung 20, 21 derart
ausgebildet, dass ein Abstand zwischen dem Kugelelement 17 und
einer Schwenkachse der Schwenkvorrichtung 4, also dem jeweiligen
Verbindungselement 12, 13 in Abhängigkeit
einer aktuellen Stellung des Kugelelements 17 in der ersten
oder zweiten Führung 20, 21 variiert.
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Vorliegend
sind ferner die erste und die zweite Führung 20, 21 im
Querschnitt verjüngt
ausgebildet. Dabei weist die erste Führung 20 einen ersten sowie
einen zweiten Führungsbereich 20a, 20b auf, die
zueinander beabstandet angeordnet sind, so dass die erste Führung 20 eine
Unterbrechung aufweist. Diese Unterbrechung ist dabei bezüglich der Öffnungsbewegung,
also beim Bewegen des Deckelteils 3 aus der Grundstellung
in die Offenstellung, unmittelbar vor der Rastaufnahme 18 angeordnet. Ferner
ist der erste Führungsbereich 20a derart
verjüngend
ausgebildet, dass beim Bewegen des Deckelteils 3 aus der
Grundstellung in die Zwischenstellung die für das Bewegen notwendige Kraft
geringfügig
ansteigt. Durch das anschließende
schlagartige Rutschen des Kugelelements 17 in die Rastaufnahme 18 wird
haptisch darauf hingewiesen, dass sich das Deckelteil 3 in
seiner Zwischenstellung befindet.
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Es
sei erwähnt,
dass die Rastaufnahme 18 einen Anfang des zweiten Führungsbereichs 20b beim
Bewegen des Deckelteils 3 aus der Grundstellung in die
Offenstellung darstellt. Ferner ist der zweite Führungsbereich 20b mit
einer End-Rastaufnahme 22 versehen, in welcher das Kugelelement 17 in der
Offenstellung des Deckelteils 3 aufnehmbar ist. Die End-Rastaufnahme 22 ist
dabei mit der zweiten Führung 21 verbunden,
wobei die zweite Führung 21 bezüglich der
Schließbewegung,
also beim Bewegen des Deckels 3 aus der Offenstellung in
die Grundstellung, verjüngt
ausgebildet ist. Darüber
hinaus ist eine Grund-Rastaufnahme 23 vorgesehen, welche
in dem ersten Führungsbereich 20a der
ersten Führung 20 ausgebildet
ist, und in welcher das Kugelelement 17 in der Grundstellung
des Deckelteils 3 aufnehmbar ist. Die Grund-Rastaufnahme 23 und
die zweite Führung 21 sind
zueinander beabstandet angeordnet.
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Ferner
ist das Stützelement 14, 15 dazu
vorgesehen, das Kugelelement 17 in der Aufnahme 19 des
Scheibenelements 8, 9 zu halten. Dabei ist mittels
dem Stützelement 14, 15 das
Kugelelement 17 an einer dem zweiten Scharnierteil 7 gegenüber liegenden
Seite des ersten Scharnierteils 6, und genauer gesagt des
Scheibenelements 8 abgestützt. Hierzu weist das Stützelement 14 einen
Führungsschlitz 24 auf,
an welchem das Kugelelement 17 abgestützt und entlang dessen bewegbar
ist. Das Stützelement 14, 15 ist
in 5 wiedergegeben. Wie dargestellt ist, weist das
Stützelement 14, 15 eine
Ausschneidung 25 auf, durch welche eine Anlagefläche 26 gebildet
ist, an welcher das erste Scharnierteil 6 in der Grundstellung
des Deckelteils 3 anliegt.
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Im
vorliegenden Beispiel schließt
das Deckelteil 3 mit dem Grundkörper 2 in der Zwischenstellung
einen Winkel von etwa 45° ein.
Dies ist aufgrund der Anordnung der Rastaufnahme 18 ermöglicht, was
in 3 genau dargestellt ist. Ferner sei erwähnt, dass
das Deckelteil 3 in der Offenstellung mit dem Grundkörper 2 einen
Winkel von etwa 110° einschließt, was
durch die Anordnung der End-Rastaufnahme 22 ermöglicht ist.
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Dadurch,
dass die Schwenkvorrichtung 4 aus Metall ausgebildet ist,
wird ferner ein robustes Staufach 1 geschaffen. Insbesondere
im Hinblick auf ein längeres
Benutzen des Staufachs 1 zeichnet sich eine Metall-Rastung
oder -Lagerung durch eine höhere
Robustheit als beispielsweise eine Kunststoff-Rastung oder -Lagerung
aus. Insbesondere können
die Scharnierteile 6, 7 als Stanz-Prägeteile ausgebildet
sein.