DE102006050222A1 - Fahrzeugsitzanlage, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitzanlage, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Es sind Fahrzeugsitzanlagen dieser Art bekannt, bei denen die einzelnen Sitze unabhängig voneinander in Längsrichtung verschiebbar sind. Soweit der mittlere Sitz schmäler ausgebildet ist, kann dieser eine für Komfort und Sicherheit ungünstige Sitzlängsposition einnehmen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Fahrzeugsitzanlage der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fahrzeugsitzanlage mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Dadurch, dass eine Kopplungseinrichtung vorgesehen ist, welche unter Bildung eines Paares den mittleren, zweiten Sitz mit einem der beiden äußeren Sitze koppelt, wenn der andere der beiden äußere Sitze relativ zu besagtem Paar in Längsrichtung verschoben ist, wird vermieden, dass der zweite Sitz in Längsrichtung versetzt zu beiden äußeren Sitz angeordnet ist.
- Vorzugsweise übernimmt ein einzelner Sitz während des Verschiebens mittels der Kopplungseinrichtung beim Passieren des unverschobenen Paares den mittleren Sitz, während vorzugsweise ein gekoppeltes Paar während des Verschiebens mittels der Kopplungseinrichtung beim Passieren des einzelnen Sitzes entkoppelt und der mittlere Sitz an den unverschobenen einzelnen Sitz übergeben wird, so dass der mittlere Sitz nie einzeln ist.
- Für die Kopplung ist einerseits vorzugsweise am mittleren Sitz ein Anschlag vorgesehen, welcher in Anlage an die beiden äußeren Sitz kommen kann. Statt eines einzelnen Anschlages am mittleren Sitz kann gleichwirkend am in Längsrichtung entgegengesetzten Ende je ein Anschlag an den äußeren Sitzen vorgesehen sein. Andererseits ist vorzugsweise eine Verriegelung zwischen den beiden Sitzen eines Paares vorgesehen, beispielsweise mittels einer am mittleren Sitz gelagerten, in Querrichtung ausfahrbaren Verriegelungsstange, die in ein Schloss des äußeren Sitzes einfahren kann. Das Schloss kann auch zugleich den Gegenanschlag zu besagtem Anschlag bilden. Die Verriegelungsstange ist vorzugsweise an einem drehbaren Hebel angelenkt, welcher vorzugsweise durch eine Vorspannung das Ausfahren der Verriegelungsstange, also das Verriegeln, unterstützt.
- Um das Paar mittels des anderen äußeren Sitzes wieder zu entkoppeln, ist vorzugsweise eine Auslösestange vorgesehen, welche auf der Seite des einzeln verschobenen Sitzes, also entgegengesetzt zur Verriegelungsstange, angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Auslösestange am gleichen Hebel wie die Verriegelungsstange – bezüglich der Drehachse entgegengesetzt – angelenkt, so dass durch Einfahren der Auslösestange auch die Verriegelungsstange einfährt.
- Um beide äußere Sitze in gleicher Weise bedienen zu können, ist die Kopplungseinrichtung bezüglich der Mehrzahl ihrer funktionsrelevanten Bauteile vorzugsweise spiegelbildlich aufgebaut, wobei die Spiegelbilder aus Bauraumgründen und für eine ungehinderte Funktion in verschiedenen Ebenen angeordnet sein können.
- Die Sitze sind in der Regel mittels Sitzschienenpaaren in Längsrichtung verschiebbar, wobei die Sitzschienenpaare mittels Betätigungshebeln entriegelbar sind. Die Kopplungseinrichtung umfasst vorzugsweise auch Bauteile, welche die Betätigungshebel miteinander koppeln, so dass bei der Bildung des Paares die Sitzschienenpaare der beteiligten Sitze in den gleichen Verriegelungszustand übergehen. Solche Bau teile können Verlängerung der Betätigungshebel oder speziell daran angebrachte Betätigungselmente sein, die zum Sitzschienenpaar des jeweils benachbarten Sitzes übergreifen.
- Die Erfindung ist für alle Fahrzeuge mit einer in Querrichtung geteilten Fahrzeugsitzanlage verwendbar, beispielsweise in einer zweiten oder dritten Sitzreihe.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine Teilansicht des Ausführungsbeispiels, wobei die Kopplungseinrichtung den ersten Sitz mit dem zweiten Sitz koppelt, -
2 eine1 entsprechende Teilansicht, wobei alle drei Sitze die gleiche Sitzlängsposition einnehmen, -
3 eine1 und2 entsprechende Teilansicht, wobei die Kopplungseinrichtung den zweiten Sitz mit dem dritten Sitz koppelt, -
4 eine Detailansicht einer Auslösestange und eines Schlosses, -
5 eine Detailansicht einer Verriegelungsstange und eines Schlosses, -
6 eine perspektivische, teilweise schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels, und -
7 eine perspektivische Teilansicht im Bereich der Schienenverriegelungen zweier Sitze. - Eine Fahrzeugsitzanlage
1 ist für eine hintere Sitzreihe eines Kraftfahrzeuges vorgesehen, beispielsweise für die zweite oder dritte Sitzreihe. Die Anordnung der Fahrzeugsitzanlage1 im Kraftfahrzeug und dessen gewöhnliche Fahrtrichtung de finieren die nachfolgend verwendeten Richtungsangaben. Dabei ist die Längsrichtung parallel zur Fahrtrichtung, während die Querrichtung die in einer horizontalen Ebene senkrecht zur Längsrichtung verlaufende Richtung ist. - Die Fahrzeugsitzanlage
1 ist vorliegend im Verhältnis 40:20:40 geteilt, wodurch ein erster Sitz11 , ein zweiter Sitz12 und ein dritter Sitz13 definiert sind. Alle drei Sitze11 ,12 und13 sind mittels jeweils zwei Sitzschienenpaaren15 , die in Querrichtung beidseitig am jeweiligen Sitz11 ,12 oder13 angebracht sind, mit der Fahrzeugstruktur verbunden und relativ zu dieser in Längsrichtung verschiebbar und verriegelbar. Der erste Sitz11 ist links, der zweite Sitz12 in der Mitte und der dritte Sitz13 rechts angeordnet. Von der Grundausstattung her wären die drei Sitze11 ,12 und13 unabhängig voneinander in Längsrichtung verschiebbar, d.h. sie können untereinander verschiedene Sitzlängspositionen einnehmen. - Eine Kopplungseinrichtung
20 sorgt dafür, dass der mittlere, schmale zweite Sitz12 nicht gegenüber beiden äußeren, breiteren Sitzen11 und13 in Längsrichtung verschoben und besetzbar ist. Vielmehr ist der mittlere zweite Sitz12 mit einem der beiden äußeren Sitze11 oder13 unter Bildung eines Paares gekoppelt, und nur der andere der beiden äußeren Sitze11 oder13 kann einzeln relativ zu dem besagten Paar in Längsrichtung verschoben sein oder werden. Dabei sind zwei Ausführungen möglich, nämlich dass der besagte einzelne Sitz11 oder13 relativ zum Paar entweder nach hinten oder nach vorne verschiebbar ist. Die im wesentlichen auf der Unterseite des zweiten Sitzes12 vorgesehene Kopplungseinrichtung20 ist bei der ersten Ausführung am vorderen Ende des mittleren Sitzes12 und bei der zweiten Ausführung um 180° in der Horizontalen gedreht am hinteren Ende des mittleren Sitzes12 angeordnet. Nachdem dabei nur links-rechts und vorne-hinten vertauscht sind, wird der Einfachheit halber im folgenden nur die erste Ausführung beschrieben. - Die Kopplungseinrichtung
20 weist als vorderstes Bauteil einen Anschlag21 auf, welcher in Querrichtung beidseitig über den mittleren, zweiten Sitz12 übersteht. In Querrichtung innerhalb des zweiten Sitzes12 stehen zwei Führungen22 parallel zu einander vom Anschlag21 in Längsrichtung nach hinten ab und sind vorzugsweise mit diesem fest verbunden. Die beiden Führungen22 sind auf der Unterseite des zweiten Sitzes12 an dessen Struktur befestigt. Ein ebenfalls strukturfester Lagerbolzen24 steht vom zweiten Sitz12 nach unten ab. Der Lagerbolzen24 ist in Querrichtung in der Mitte des zweiten Sitzes12 (und des Anschlags21 ) und in Längsrichtung in der Mitte der Führungen22 angeordnet. - Auf dem Lagerbolzen
24 ist in einer oberen, von der Längsrichtung und der Querrichtung aufgespannten Ebene drehbar ein zweiarmiger erster Hebel25 mittig gelagert. Der erste Hebel25 ist – durch Anschläge begrenzt – in Längsrichtung oder spitzwinklig schräg dazu ausgerichtet. Am hinteren Ende des ersten Hebels25 ist eine erste Verriegelungsstange27 angelenkt, während am vorderen Ende des ersten Hebels25 , also entgegengesetzt zur ersten Verriegelungsstange27 , eine erste Auslösestange29 angelenkt ist (oder ein anderes Auslösemittel vorgesehen ist). Die erste Verriegelungsstange27 ist näherungsweise in Querrichtung ausgerichtet und weist zum ersten Sitz11 , während die erste Auslösestange29 näherungsweise parallel dazu ausgerichtet ist und zum dritten Sitz13 weist. Beide Stangen27 und29 ragen durch jeweils eine Öffnung in jeweils einer der Führungen22 . Die erste Verriegelungsstange27 ist an ihrem freien Ende mit einer schräg nach hinten weisenden ersten Anlaufschräge27a versehen. Die erste Auslösestange29 ist an ihrem freien Ende mit einer ersten Steuerkontur29a versehen, beispielsweise einem Radius. - In einer unteren, von der Längsrichtung und der Querrichtung aufgespannten Ebene und bezüglich der Querrichtung spiegelbildlich zu den vorgenannten Bauteilen der Kopplungseinrichtung
20 ist auf dem Lagerbolzen24 drehbar ein zweiarmiger zweiter Hebel35 mittig gelagert. Der zweite Hebel35 ist ebenfalls – durch Anschläge begrenzt – in Längsrichtung oder spitzwinklig schräg dazu ausgerichtet. Am hinteren Ende des zweiten Hebels35 ist eine zweite Verriegelungsstange37 angelenkt, während am vorderen Ende des zweiten Hebels35 , also entgegengesetzt zur ersten Verriegelungsstange27 , eine zweite Auslösestange39 angelenkt ist (oder ein anderes Auslösemittel vorgesehen ist). Die zweite Verriegelungsstange37 ist näherungsweise parallel zu den vorgenannten Stangen ausgerichtet und weist zum dritten Sitz13 , während die zweite Auslösestange39 näherunsgweise parallel dazu ausgerichtet ist und zum ersten Sitz11 weist. Die zweite Verriegelungsstange37 ist an ihrem freien Ende mit einer schräg nach hinten weisenden zweiten Anlaufschräge37a versehen. Die zweite Auslösestange39 ist an ihrem freien Ende mit einer zweiten Steuerkontur39a versehen, beispielsweise einem Radius. Eine oder mehrere, in der Zeichnung nur angedeutete Federn, beispielsweise Schenkel-Schraubenfedern oder Spiralfedern, spannen die beiden Hebel25 und35 gegeneinander oder gegen den zweiten Sitz12 in Ausfahrrichtung der Stangen27 ,29 ,37 und39 vor. - Die Kopplungseinrichtung
20 weist am ersten Sitz11 an dessen vorderem Ende auf der Unterseite auf der dem zweiten Sitz12 zugewandten Seite ein erstes Schloss41 auf. Das erste Schloss41 ist auf der nach vorne weisenden Stirnseite seines Gehäuses mit einer ersten Anschlagfläche41a zum Zusammenwirken mit dem Anschlag21 versehen. Der Übergangsbereich des Gehäuses von der ersten Anschlagfläche41a zu der zum zweiten Sitz12 weisenden Seite des Gehäuses und der vordere Teil der letztgenannten Seite bildet eine erste Steuerfläche41b zum Zusammenwirken mit der zweiten Auslösestange39 , genauer gesagt mit deren zweiter Steuerkontur39a , und mit der ersten Verriegelungsstange27 , genauer gesagt deren erster Anlaufschräge27a . In der zum zweiten Sitz12 weisenden Seite des Gehäuses des ersten Schlosses41 ist eine erste Verriegelungsöffnung41c zum Zusammenwirken mit der ersten Verriegelungsstange27 als Gegenelement vorgesehen. - Spiegelbildlich zum ersten Schloss
41 weist die Kopplungseinrichtung20 am dritten Sitz13 an dessen vorderen Ende auf der Unterseite auf der dem zweiten Sitz12 zugewandten Seite ein zweites Schloss43 auf. Das zweite Schloss43 ist auf der nach vorne weisenden Stirnseite seines Gehäuses mit einer zweiten Anschlagfläche43a zum Zusammenwirken mit dem Anschlag21 versehen. Der Übergangsbereich des Gehäuses von der zweiten Anschlagfläche43a zu der zum zweiten Sitz12 weisenden Seite des Gehäuses und der vordere Teil der letztgenannten Seite bildet eine zweite Steuerfläche43b zum Zusammenwirken mit der ersten Auslösestange29 , genauer gesagt mit deren erster Steuerkontur29a , und mit der zweiten Verriegelungsstange37 , genauer gesagt deren zweiter Anlaufschräge37a . In der zum zwei ten Sitz12 weisenden Seite des Gehäuses des zweiten Schlosses43 ist eine zweite Verriegelungsöffnung43c zum Zusammenwirken mit der zweiten Verriegelungsstange37 als Gegenelement vorgesehen. Soweit die Stangen27 ,29 ,37 und39 nicht durch die Schlösser41 und43 zurückgehalten werden, sorgt die Vorspannung der Hebel25 und35 dafür, dass die Hebel25 und35 aus der Längsrichtung gedreht werden und die Stangen27 ,29 ,37 und39 in Querrichtung über den zweiten Sitz12 hinaus ausfahren. - Für die Erklärung der Funktionsweise der Kopplungseinrichtung
20 soll in der Ausgangssituation der erste Sitz11 mit dem zweiten Sitz12 gekoppelt sein, wobei dieses Paar in Längsrichtung vor dem dritten Sitz13 angeordnet sein soll. Der Anschlag21 liegt an der ersten Anschlagfläche41a des ersten Schlosses41 an. Der erste Hebel25 ist aufgrund seiner Vorspannung schräg zur Längsrichtung gedreht. Die erste Verriegelungsstange27 ist ausgefahren und greift durch die erste Verriegelungsöffnung41c des ersten Schlosses41 . Der erste Sitz11 und der zweite Sitz12 sind dadurch miteinander verriegelt. Die zweite Auslösestange39 liegt mit ihrer zweiten Steuerkontur39a an der ersten Steuerfläche41b des ersten Schlosses41 an, wodurch die zweite Auslösestange39 eingefahren ist. Dadurch ist der zweite Hebel35 entgegen seiner Vorspannung in Längsrichtung gedreht, und die zweite Verriegelungsstange37 ist ebenfalls eingefahren. - Wird nun der dritte Sitz
13 in Längsrichtung nach vorne verschoben, passiert das zweite Schloss43 zunächst die eingefahrene zweite Verriegelungsstange37 . Falls die zweite Verriegelungsstange37 nicht ganz eingefahren ist, drückt das zweite Schloss43 mittels seiner Steuerfläche43b die zweite Verriegelungstange37 bei Anlage an deren Anläufschräge37a zurück und fährt sie dadurch ein. Nun gelangt das zweite Schloss43 mit der zweiten Steuerfläche43b in Anlage an die erste Steuerkontur29a der ausgefahrenen ersten Auslösestange29 . Mit dem weiteren Verschieben des dritten Sitzes13 nach vorne drückt das zweite Schloss43 entgegen der Vorspannung des ersten Hebels25 auf die erste Auslösestange29 , so dass die erste Auslösestange29 einfährt. Mit der erzwungenen Drehung des ersten Hebels25 in die Längsrichtung fährt auch die erste Verriegelungsstange27 ein. Wenn der dritte Sitz13 mit der zweiten Anschlagfläche43b seines zweiten Schlosses43 in Anlage an den Anschlag21 kommt, nimmt der dritte Sitz13 den zweiten Sitz12 nach vorne mit. Wenn die zweite Auslösestange39 die erste Steuerfläche41b des ersten Schlosses41 passiert hat, kann die zweite Auslösestange39 aufgrund der Vorspannung des zweiten Hebels35 ausfahren. Dadurch fährt auch die zweite Verriegelungsstange37 aus, welche durch die zweite Verriegelungsöffnung43c des zweiten Schlosses43 greift. Der zweite Sitz12 und der dritte Sitz13 sind dadurch miteinander verriegelt. - Insgesamt betrachtet hat damit der nach vorne verschobene dritte Sitz
13 das zuvor verriegelte Paar aus erstem Sitz11 und zweitem Sitz12 entriegelt (d.h. entkoppelt), den zweiten Sitz12 übernommen und mit diesem unter Bildung eines neuen Paares verriegelt. Werden die Bewegungen in ihrer Richtung und Abfolge gegenüber den vorigen Ausführungen umgekehrt, entriegelt das Paar aus zweitem Sitz12 und drittem Sitz13 bei Erreichen des ersten Sitzes11 , und der dritte Sitz13 übergibt den zweiten Sitz12 an den ersten Sitz11 , welcher mit dem zweiten Sitz12 verriegelt. - Um den Bedienkomfort der Fahrzeugsitzanlage
1 zu erhöhen, sind die Sitzschienenpaare15 der beiden äußeren Sitze11 und13 unabhängig voneinander vom Benutzer entriegelbar, während die Sitzschienenpaare15 des mittleren zweiten Sitzes12 bei der Übergabe von einem äußeren Sitz11 oder13 zum anderen äußeren Sitz13 oder11 entriegelt werden. - Die Schienenverriegelung, d.h. die Verriegelung der Sitzschienenpaare
15 , ist an sich bekannt und sei anhand des ersten Sitzes11 erläutert. Jedes Sitzschienenpaar15 ist durch eine federbelastete Rastplatte verriegelbar, welche mit Zähnen zugleich durch Öffnungen oder Zahnlücken oder dergleichen beider Sitzschienen eines Sitzschienenpaares15 greift. Ein Führungsstift51 der Rastplatte steht über die Sitzschiene hervor, an der die Rastplatte gelagert ist, vorliegend die mit der Struktur des ersten Sitzes11 verbundene Oberschiene15a . Ein in Querrichtung verlaufendes Rohr53 , welches von einem manuell betätigbaren Handhebel55 schwenkbar ist, schwenkt an jedem Sitzschienenpaar15 einen Betätigungshebel57 , welcher auf den Führungsstift51 drückt und dadurch die Rastplatte aus den Zahnlücken der relativ zur Rastplatte verschiebbaren Sitzschiene, vorliegend der mit der Fahrzeugstruktur verbundenen Unterschiene15b , aushebt. - Erfindungsgemäß fehlt beim zweiten Sitz
12 der Handhebel55 . Dafür ist beim benachbarten Sitzschienenpaar15 des ersten Sitzes11 am Betätigungshebel57 ein in Querrichtung abstehendes Betätigungselement59 angebracht, welches mit einer Verlängerung57a des Betätigungshebels57 des nächstgelegenen Sitzschienenpaares15 des zweiten Sitzes12 zusammenwirken kann. Wenn der erste Sitz11 zum zweiten Sitz12 hin verschoben wird, drückt beim Aufschieben das Betätigungselement59 des ersten Sitzes11 auf die besagte Verlängerung57a des Betätigungshebels57 des zweiten Sitzes12 und entriegelt dadurch den zweiten Sitz12 . Wird der Handhebel55 des ersten Sitzes11 losgelassen, verriegeln der erste Sitz11 und der zweite Sitz12 . - Der dritte Sitz
13 ist entsprechend dem ersten Sitz11 ausgebildet und weist ebenfalls an dem zum zweiten Sitz12 benachbarten Sitzschienenpaar15 ein Betätigungselement59 am Betätigungshebel57 auf, welches den zweiten Sitz12 mittels einer Verlängerung57a an dessen Betätigungshebel57 entriegeln kann. - In einem weiteren, in den Zeichnungen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Kopplungseinrichtung
20 am mittleren Sitz12 beidseitig je ein Schloss auf, wie es beispielsweise in derDE 103 04 574 B4 beschrieben ist, deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Anstelle eines solchen Schlosses kann auch ein so genanntes Drehfallenschloss verwendet werden. Das jeweilige Gegenelement zum Schloss ist jeweils am benachbarten äußeren Sitz11 oder13 vorgesehen. Die Schlösser und ihre Gegenelemente übernehmen somit die Funktion der Verriegelungsstangen27 und37 und der Schlösser41 und43 . Das Maul der Klinke des Schlosses übernimmt jeweils auch die Aufgabe des Anschlags21 . Ein Auslösemittel, beispielsweise eine Auslösestange, ist am Entriegelungsbolzen des Schlosses oder einem anderen Bauteil der Entriegelung angelenkt oder anderweitig angekoppelt und entlang der Querrichtung auf die gegenüberliegende Seite des zweiten Sitzes12 geführt, wo es je nach Verriegelungszustand des Schlosses über den zweiten Sitz12 ausgefahren sein kann. -
- 1
- Fahrzeugsitzanlage
- 11
- erster Sitz
- 12
- zweiter Sitz
- 13
- dritter Sitz
- 15
- Sitzschienenpaar
- 15a
- Oberschiene
- 15b
- Unterschiene
- 20
- Kopplungseinrichtung
- 21
- Anschlag
- 22
- Führung
- 24
- Lagerbolzen
- 25
- erster Hebel
- 27
- erste Verriegelungsstange
- 27a
- erste Anlaufschräge
- 29
- erste Auslösestange
- 29a
- erste Steuerkontur
- 35
- zweiter Hebel
- 37
- zweite Verriegelungsstange
- 37a
- zweite Anlaufschräge
- 39
- zweite Auslösestange
- 39a
- zweite Steuerkontur
- 41
- erstes Schloss
- 41a
- erste Anschlagfläche
- 41b
- erste Steuerfläche
- 41c
- erste Verriegelungsöffnung
- 43
- zweites Schloss
- 43a
- zweite Anschlagfläche
- 43b
- zweite Steuerfläche
- 43c
- zweite Verriegelungsöffnung
- 51
- Führungsstift
- 53
- Rohr
- 55
- Handhebel
- 57
- Betätigungshebel
- 57a
- Verlängerung
- 59
- Betätigungselement
Claims (14)
- Fahrzeugsitzanlage, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, die in einer Querrichtung in einen äußeren, ersten Sitz (
11 ), einen mittleren, zweiten Sitz (12 ) und einen äußeren, dritten Sitz (13 ) geteilt ist, welche jeweils in einer Längsrichtung relativ zur Fahrzeugstruktur verschiebbar und mit dieser verriegelbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kopplungseinrichtung (20 ) vorgesehen ist, welche unter Bildung eines Paares den zweiten Sitz (12 ) mit einem der beiden äußeren Sitze (11 ,13 ) koppelt, wenn der andere der beiden äußere Sitze (11 ,13 ) relativ zu besagtem Paar in Längsrichtung verschoben ist. - Fahrzeugsitzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (
20 ) an wenigstens einem Sitz (11 ,12 ,13 ) einen Anschlag (21 ) aufweist, welcher in Querrichtung wenigstens einseitig über den Sitz (11 ,12 ,13 ) übersteht, wobei der Anschlag (21 ) – bezüglich der Längsrichtung – vorzugsweise an einem der beiden Enden des mittleren Sitzes (12 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (
20 ) an wenigstens einem Sitz (11 ,12 ,13 ) ein Schloss (41 ,43 ) und an dem in Querrichtung benachbarten Sitz (11 ,12 ,13 ) ein mit dem Schloss (41 ,43 ) zusammenwirkendes Gegenelement aufweist. - Fahrzeugsitzanlage nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss (
41 ,43 ) eine Anschlagfläche (41a ,43a ) zum Zusammenwirken mit dem Anschlag (21 ) aufweist, insbesondere stirnseitig bezüglich der Längsrichtung. - Fahrzeugsitzanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss (
41 ,43 ) an wenigstens einem der beiden äußeren Sitze (11 ,13 ) vorgesehen ist und dass als Gegenelement wenigstens eine am zweiten Sitz (12 ) gelagerte Verriegelungsstange (27 ,37 ) vorgesehen ist, welche in Querrichtung über den zweiten Sitz (12 ) ausfahrbar ist, um mit dem Schloss (41 ,43 ) zusammenzuwirken, und welche vorzugsweise von einer Führung (22 ) am zweiten Sitz (12 ) geführt ist. - Fahrzeugsitzanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsstange (
27 ,29 ) mit einer Verriegelungsöffnung (41c ,43c ) im Gehäuse des Schlosses (41 ,43 ) zusammenwirkt, um den zweiten Sitz (12 ) mit dem das Schloss (41 ,43 ) aufweisenden äußeren Sitz (11 ,13 ) zu koppeln, wobei die Verriegelungsstange (27 ,29 ) vorzugsweise eine Anlaufschräge (27a ,37a ) aufweist, welche im Falle einer Anlage der Verriegelungsstange (27 ,29 ) an das Gehäuse des Schlosses (41 ,43 ) die Verriegelungsstange (27 ,29 ) einfährt. - Fahrzeugsitzanlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsstange (
27 ,37 ) an einem Hebel (25 ,35 ) angelenkt ist, welcher in einer von der Längsrichtung und der Querrichtung aufgespannten Ebene drehbar am zweiten Sitz (12 ) gelagert ist, insbesondere auf einem nach unten abstehenden, strukturfesten Lagerbolzen (24 ) des zweiten Sitzes (12 ), und vorzugsweise vorgespannt ist. - Fahrzeugsitzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (
20 ) wenigstens ein – insbesondere am zweiten Sitz (12 ) gelagertes – Auslösemittel, insbesondere eine Auslösestange (29 ,39 ), aufweist, welches im Falle eines Zusammenwirkens mit dem relativ zu besagtem Paar verschobenen äußeren Sitz (11 ,13 ) insbesondere in Querrichtung relativ zum zweiten Sitz (12 ) einfahrbar ist, um das besagte Paar zu entkoppeln. - Fahrzeugsitzanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslösemittel an die Entriegelung des Schlosses (
41 ,43 ) gekoppelt ist. - Fahrzeugsitzanlage nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösestange (
29 ,39 ) an dem drehbar am zweiten Sitz (12 ) gelagerten Hebel (25 ,35 ) angelenkt ist, insbesondere entgegengesetzt zur Verriegelungsstange (27 ,37 ), und vorzugsweise von einer Führung (22 ) am zweiten Sitz (12 ) geführt ist. - Fahrzeugsitzanlage nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslösemittel eine Steuerkontur (
29a ,39a ) zum Zusammenwirken mit einer Steuerfläche (41b ,43b ) an wenigstens einem der beiden äußeren Sitze (11 ,13 ), insbesondere an einem Schloss (41 ,43 ) desselben, aufweist. - Fahrzeugsitzanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (
20 ) zwei Schlösser (41 ,43 ) und/oder zwei Gegenelemente, insbesondere zwei Verriegelungsstangen (27 ,29 ), und/oder zwei Auslösemittel, insbesondere Auslösestangen (29 ,39 ), und/oder zwei Hebel (25 ,35 ) aufweist, die spiegelbildlich zueinander in vorzugsweise verschiedenen von der Längsrichtung und der Querrichtung aufgespannten Ebenen angeordnet sind. - Fahrzeugsitzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitze (
11 ,12 ,13 ) in Längsrichtung mittels Sitzschienenpaaren (15 ) verschiebbar sind, welche durch – insbesondere schwenkbare – Betätigungshebel (57 ) entriegelbar sind. - Fahrzeugsitzanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Sitze (
11 ,13 ) auf der dem zweiten Sitz (12 ) zugewandten Seite ein Betätigungselement (59 ) am Betätigungshebel (57 ) aufweisen, welches beim Aufschieben auf den benachbarten Betätigungshebel (57 ) des zweiten Sitzes (12 ) oder auf eine Verlängerung (57a ) des Betätigungshebels (57 ) des zweiten Sitzes (12 ) den zweiten Sitz (12 ) entriegelt.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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