-
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitzeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Fahrzeugsitz, der eine derartige Fahrzeugsitzeinrichtung aufweist gemäß Anspruch 13.
-
Die
DE 103 42 724 A1 offenbart eine Fahrzeugsitzeinrichtung mit zwei Betätigungseinrichtungen zur Längsverstellung eines Kraftfahrzeugsitzes. Eine als Zusatzbetätigungseinrichtung ausgebildete Betätigungseinrichtung ist derart eingerichtet, dass eine Betätigung der Verriegelungseinrichtung von einer Rückseite der Fahrzeugsitzeinrichtung aus möglich ist. Des Weiteren weist die Fahrzeugsitzeinrichtung eine als Hauptbetätigungseinrichtung ausgebildete Zweitbetätigungseinrichtung auf, mittels der die Verriegelungseinrichtung von einer Vorderseite der Fahrzeugsitzeinrichtung aus bedienbar ist. Dies ermöglicht es, dass sowohl ein Benutzer der Fahrzeugsitzeinrichtung als auch Fahrzeuginsassen, die sich hinter der Fahrzeugsitzeinrichtung, beispielsweise auf einer Rückbank befinden, die Verriegelungseinrichtung bequem für eine Verstellung eines Fahrzeugsitzes betätigen können. Die offenbarte Betätigungseinrichtung weist ein durch Zug an einem Betätigungselement bewegbares flexibles Zugmittel auf. Die Zweitbetätigungseinrichtung umfasst einen Bügel.
-
Die
JP 11170895 A offenbart eine ähnliche Fahrzeugsitzeinrichtung. Neben der Betätigungseinrichtung weist die Fahrzeugeinrichtung eine Zweitbetätigungseinrichtung auf, mittels der die Verriegelungseinrichtung ebenfalls betätigbar ist. Die Betätigungseinrichtung umfasst ein flexibles Zugmittel, welches über ein Betätigungselement bewegbar ist zum Entriegeln der Verriegelungseinrichtung. Die Zweitbetätigungseinrichtung umfasst einen Bügel.
-
Eine weitere Fahrzeugsitzeinrichtung der vorstehend beschriebenen Art offenbart die
JP 2002 254967 A . Neben der als Zusatzbetätigungseinrichtung ausgebildeten Betätigungseinrichtung zum Betätigen der Verriegelungseinrichtung umfasst die Fahrzeugsitzeinrichtung eine als Hauptbetätigungseinrichtung ausgebildete Zweitbetätigungseinrichtung, mit der ebenfalls die Verriegelungseinrichtung betätigbar ist. Sowohl die Betätigungseinrichtung als auch die Zweitbetätigungseinrichtung umfassen jeweils einen verschwenkbaren Bügel, mittels dem durch manuelles Verschwenken die Verriegelungseinrichtung entriegelt werden kann. Die Betätigungseinrichtung erstreckt sich in einen Rückbereich der Fahrzeugsitzeinrichtung, so dass die Betätigungseinrichtung von einer Rückseite der Fahrzeugsitzeinrichtung aus manuell bedienbar ist. Um zu verhindern, dass die Verriegelungseinrichtung unbeabsichtigt durch Betätigung der Betätigungseinrichtung entriegelt wird, umfasst die Fahrzeugsitzeinrichtung einen unbeweglichen Sicherungsbügel, der oberhalb des Bügels der Betätigungseinrichtung angeordnet ist und etwas über diesen hervorsteht. Dieser Zusatzbügel schirmt den Bügel der Betätigungseinrichtung ab und verhindert beispielsweise, dass der Bügel der Betätigungseinrichtung ungewollt durch eine Fußbewegung eines Frontinsassen betätigt wird.
-
Die
DE 20 2004 019 647 U9 offenbart eine gattungsgemäße Fahrzeugsitzeinrichtung. Diese Einrichtung weist einen Betätigungshebel auf, der zusammen mit einem sogenannten Sprungstück auf einer gemeinsamen Drehachse sitzt. Dieses Sprungstück besitzt zwei Hebelarme, die im wesentlichen senkrecht zueinander von der Drehachse abragen. In das Ende des einen Hebelarms ist eine Zugfeder eingehängt, deren anderes Ende im Abstand von der Drehachse in den Betätigungshebel eingehängt ist. In das freie Ende des anderen Hebelarms ist ein Bowdenzug eingehängt, der zu einer Ver- bzw. Entriegelungsvorrichtung einer Sitzlängsverstelleinrichtung führt. Dieser Hebelarm des Sprungstücks kann zwischen zwei Anschlägen verschwenkt werden. Für den Betätigungshebel sind ebenfalls zwei Endanschläge vorgesehen, zwischen denen dieser verschwenkt werden kann. Im Ausgangszustand wird sowohl der Betätigungshebel als auch der Hebelarm des Sprungstücks, in den der Bowdenzug eingehängt ist, gegen einen der zugeordneten Endanschläge gezogen. Wird nun der Betätigungshebel gegen die Kraft der Zugfeder betätigt, wird auf dem Schwenkweg des Betätigungshebels eine Position erreicht, in der der Betätigungshebel die Verlängerung des Hebelarms des Sprungstücks bildet, in den die Zugfeder eingehängt ist. in dieser Situation ist eine Totpunktlage erreicht, in der die Zugfeder maximal gespannt ist. Eine geringfügige Weiterbewegung des Betätigungshebels in die eingeschlagene Richtung bewirkt, dass die Zugfeder auf das Sprungstück ein Drehmoment ausübt, so dass das Sprungstück auf der Drehachse verschwenkt und Zug auf den Bowdenzug ausübt. Die Drehbewegung des Sprungstücks wird durch den anderen Endanschlag begrenzt. Bei dieser bekannten Fahrzeugsitzeinrichtung gibt es also zwei Bewegungsphasen des Betätigungshebels. In der ersten Bewegungsphase wird die Verriegelungseinrichtung für die Sitzlängsverstellung noch nicht betätigt, da kein Zug auf den Bowdenzug ausgeübt wird. Erst in einer zweiten Bewegungsphase des Betätigungshebels, in der eine Totpunktlage überwunden wird, wird Zug auf den Bowdenzug ausgeübt, so dass die Verriegelungseinrichtung entriegelt wird.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fahrzeugsitzeinrichtung gattungsgemäßer Art zu schaffen, die eine weitere Möglichkeit bietet, eine ungewünschte Entriegelung der Verriegelungseinrichtung zu verhindern oder zumindest die Gefahr einer ungewünschten Entriegelung zu reduzieren. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Fahrzeugsitz mit einer derartigen Fahrzeugsitzeinrichtung zu schaffen.
-
Diese Aufgaben werden durch eine Fahrzeugsitzeinrichtung und einen Fahrzeugsitz gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
-
Die erfindungsgemäße Fahrzeugsitzeinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Betätigungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass in der ersten Bewegungsphase der Betätigungseinrichtung ein Sicherungsmittel betätigt wird zum Entsichern einer späteren Bewegungsphase der Betätigungseinrichtung. Dadurch, dass der eigentlichen Entriegelungsphase der Betätigungseinrichtung eine Betätigungsphase zum Entsichern der Betätigungseinrichtung vorangeht, wird ein zusätzlicher Schutz gegen eine ungewollte Betätigung der Verriegelungseinrichtung ermöglicht.
-
Neben der ersten und zweiten Bewegungsphase können weitere Bewegungsphasen der Betätigungseinrichtung vorgesehen sein.
-
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels, welches durch mehrere Figuren dargestellt ist, näher beschrieben. Dabei zeigt:
-
1 eine Aufsicht auf eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzeinrichtung in einem Grundzustand, in dem eine Betätigungseinrichtung der Fahrzeugsitzeinrichtung nicht betätigt ist,
-
2 eine seitliche Innenansicht der Fahrzeugsitzeinrichtung im Grundzustand,
-
3 eine Aufsicht der Fahrzeugsitzeinrichtung in einem ersten Betätigungszustand, in dem eine erste Bewegungsphase der Betätigungseinrichtung abgeschlossen ist,
-
4 eine seitliche Innenansicht der Fahrzeugsitzeinrichtung in einem zweiten Betätigungszustand, in dem eine zweite Bewegungsphase der Betätigungseinrichtung abgeschlossen ist,
-
5 eine seitliche Außenansicht der Fahrzeugsitzeinrichtung, und
-
6 eine weitere Aufsicht der Fahrzeugsitzeinrichtung mit einem an der Fahrzeugsitzeinrichtung angebrachten Sitzrahmen.
-
Gleiche oder einander entsprechende Bauteile sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
Die 1 bis 6 zeigen eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzeinrichtung 1 in verschiedenen Ansichten und verschiedenen Zuständen. Die Fahrzeugsitzeinrichtung 1 ist Bestandteil eines Kraftfahrzeug-Fahrzeugsitzes. Auf die gesamte Darstellung des Kraftfahrzeug-Fahrzeugsitzes wurde verzichtet, da dessen grundsätzlicher Aufbau bekannt ist.
-
Die Fahrzeugsitzeinrichtung 1 umfasst eine mit einem Fahrzeugboden verbindbare erste Unterschiene 2 und eine zweite Unterschiene 2', eine erste Oberschiene 3 und eine zweite Oberschiene 3', und eine erste Verriegelungseinrichtung 4 und eine zweite Verriegelungseinrichtung 4'. Die Unterschienen 2, 2' sind parallel zueinander verlaufend unter Belassung eines Abstandes nebeneinander angeordnet. In der ersten Unterschiene 2 ist die erste Oberschiene 3 relativ zur Unterschiene 2 längsverschiebbar gelagert, in der zweiten Unterschiene 2' ist die zweite Oberschiene 3' relativ zur zweiten Unterschiene 2' längsverschiebbar gelagert. Mittels der ersten Verriegelungseinrichtung 4 ist die erste Oberschiene 3 mit der ersten Unterschiene 2 verriegelbar und entriegelbar, mit der zweiten Verriegelungseinrichtung 4' ist die zweite Oberschiene 3 mit der zweiten Unterschiene 2' verriegelbar und entriegelbar. Sowohl an der ersten Oberschiene 3 als auch an der zweiten Oberschiene 3' sind beabstandet voneinander jeweils zwei aus einem im wesentlichen plattenförmigen Blech bestehende Sitzrahmenbefestigungselemente 19 befestigt, hier mittels Schraubverbindungen, wobei an den Sitzrahmenbefestigungselementen 19 in einer erhöhten Position ein Sitzrahmen 20 befestigt ist. Über eine beidseitige Entriegelung der Verriegelungseinrichtungen 4, 4' lässt sich somit der Sitzrahmen 20 relativ zu den Unterschienen 2, 2' sowohl nach vorne als auch nach hinten bis zum Erreichen eines nicht näher dargestellten jeweiligen Anschlags verschieben.
-
Die erste Verriegelungseinrichtung 4 umfasst ein erstes Verriegelungselement 16, welches um eine oberschienenfeste zweite Schwenkachse 14 verschwenkbar gelagert ist. Das erste Verriegelungselement 16 umfasst eine Betätigungsnase 21, siehe hierzu 2 und 5, die mit einer in den Figuren nicht sichtbaren Verriegelung der Verriegelungseinrichtung 4 für die Verriegelung und Entriegelung der ersten Unterschiene 2 und der ersten Oberschiene 3 in Wirkverbindung steht. Durch Verschwenken des ersten Verriegelungselementes 16' um die Schwenkachse 14 wird die Betätigungsnase 21 in die Oberschiene 3 abgesenkt und auf diese Weise gegen eine Vorspannung die Verriegelung zwischen erster Unterschiene 2 und erster Oberschiene 3 entriegelt. Beim Zurückschwenken des ersten Verriegelungselementes 16, welches durch die Vorspannung der Verriegelung unterstützt bzw. bewirkt wird, gelangt die Verriegelung der ersten Verriegelungseinrichtung 4 wieder in eine Verriegelungsstellung. Derartige Verriegelungen sind an sich bekannt und auch nicht der Schwerpunkt der vorliegenden Erfindung, weswegen darauf verzichtet wird, eine derartige Verriegelung näher darzustellen.
-
Entsprechend der ersten Verriegelungseinrichtung 4 umfasst die zweite Verriegelungseinrichtung 4' ein zweites Verriegelungselement 16', das im wesentlichen spiegelsymmetrisch zum ersten Verriegelungselement 16 angeordnet ist und um dieselbe Schwenkachse 14 verschwenkbar ist, zum Entriegeln einer in eine Verriegelungsstellung vorgespannten Verriegelung der zweiten Verriegelungseinrichtung 4'.
-
Des Weiteren umfasst die Fahrzeugsitzeinrichtung 1 eine als Zusatzbetätigungseinrichtung ausgebildete Betätigungseinrichtung 5, mittels der die erste Verriegelungseinrichtung 4 und die zweite Verriegelungseinrichtung 4' zum Entriegeln betätigbar ist. Die Betätigungseinrichtung 5 umfasst ein starres Hebelelement 10 und ein starres Betätigungselement 12. Das Hebelelement 10 ist an der ersten Oberschiene 3 um eine oberschienenfeste erste Schwenkachse 9 schwenkbar gelagert. Am Ende des durch die Schwenkachse 9 definierten längeren Teils des Hebelelementes 10 ist das Betätigungselement 12 über ein Gelenk 11 gelenkig mit dem Hebelelement 10 verbunden. Das Gelenk 11 ermöglicht eine Verschwenkung des Betätigungselementes 12 um eine Rotationsachse 8. Die Rotationsachse 8 unterscheidet sich in ihrer Orientierung von der ersten Schwenkachse 9, um die das Hebelelement 10 verschwenkbar ist. In diesem Ausführungsbeispiel liegt die Rotationsachse 8 in einer Ebene senkrecht zur ersten Schwenkachse 9.
-
Das Ende 22 des von der ersten Schwenkachse 9 ausgehenden kürzeren Teils des Hebelelementes 10 steht unmittelbar mit dem ersten Verriegelungselement 16 in Wirkverbindung. Durch Verschwenken des Hebelelementes 10 um die erste Schwenkachse 9 ist über dieses Ende 22 eine Kraft auf das Verriegelungselement 16 ausübbar, die das erste Verriegelungselement 16 um die zweite Schwenkachse 14 zum Entriegeln der ersten Verriegelungseinrichtung 4 verschwenkt.
-
Das Betätigungselement 12 ist in Form eines Handgriffes ausgebildet für die erleichterte manuelle Betätigung der Betätigungseinrichtung 5. Am Handgriff ist ein Eingriffsmittel 6 in Form einer Nase ausgebildet. Eine hintere Sitzrahmenbefestigung 19 umfasst eine Eingriffsmittelaufnahme 7 in Form einer Ausnehmung, in die das Eingriffsmittel 6 lösbar formschlüssig eingreifen kann.
-
Das Hebelelement 10 ist in einer Grundstellung, die beispielsweise 1 und 2 zeigt, gegen eine Betätigung der ersten Verriegelungseinrichtung 4 vorgespannt, hier mittels einer nicht näher dargestellten Schenkelfeder, die um die erste Schwenkachse 9 angeordnet ist. Durch diese Vorspannung wird das Hebelelement 10 in der Grundstellung gegen einen Anschlag 23 gedrückt. Der Anschlag 23 bildet auf diese Weise eine untere Begrenzung des Schwenkbereiches des Hebelelementes 10. Das Betätigungselement 12 ist gegen eine Aufhebung des Formschlusses zwischen Eingriffsmittel 6 und Eingriffsmittelaufnahme 7 vorgespannt, hier ebenfalls mittels einer nicht näher dargestellten Schenkelfeder, die um die Rotationsachse 8 im Bereich des Gelenkes 11 angeordnet ist.
-
Des Weiteren umfasst die Fahrzeugsitzeinrichtung 1 eine als Hauptbetätigungseinrichtung ausgebildete Zweitbetätigungseinrichtung 13. Die Zweitbetätigungseinrichtung 13 ermöglicht eine weitere Betätigung der Verriegelungseinrichtungen 4, 4' zum Entriegeln der Unterschienen 2, 2' und der Oberschienen 3, 3'. Die Zweitbetätigungseinrichtung 13 umfasst einen starren rohrförmigen Bügel 15, der im Bereich zwischen den Unterschienen 2, 2' angeordnet ist, und der mit einem Ende fest sowohl mit dem ersten Verriegelungselement 16 als auch mit dem zweiten Verriegelungselement 16' im Bereich der ersten Schwenkachse 14 verbunden ist. Durch Nachobenziehen des Bügels 15 aus einer Grundstellung heraus sind beide Verriegelungselemente 16, 16' gegen eine Vorspannung zum Entriegeln der Verriegelungseinrichtungen 4, 4' gemeinsam betätigbar. Wird auf den Bügel 15 keine Kraft ausgeübt, so wird aufgrund der vorgespannten Verriegelungseinrichtungen 4, 4' der Bügel 15 in seine Grundposition zurückbewegt. Aufgrund dessen, dass der Bügel 15 eine Verbindung zwischen erster Verriegelungseinrichtung 4 und zweiter Verriegelungseinrichtung 4' herstellt, ist durch Betätigung der Betätigungseinrichtung 5 neben der Betätigung der ersten Verriegelungseinrichtung 4 auch die gleichzeitige Betätigung der zweiten Verriegelungseinrichtung 4' gewährleistet.
-
Die Betätigungseinrichtung 5 erstreckt sich in einen Rückbereich 17 der Fahrzeugsitzeinrichtung, so dass die Betätigungseinrichtung 5 von einer Rückseite der Fahrzeugsitzeinrichtung 1 aus durch Betätigung des Betätigungselementes 12 bequem manuell bedienbar ist. Die Zweitbetätigungseinrichtung 13 erstreckt sich mit dem Bügel 15 in einen Vorderbereich 18 der Fahrzeugsitzeinrichtung 1, wodurch die Zweitbetätigungseinrichtung 13 von einer Vorderseite der Fahrzeugsitzeinrichtung 1 aus durch manuelle Betätigung des Bügels 15 bequem bedienbar ist.
-
Im Folgenden soll die Wirkungsweise der Betätigungseinrichtung 5 näher beschrieben werden.
-
In der Grundstellung, die beispielsweise 1 und 2 zeigt, greift das Eingriffsmittel 6 formschlüssig in die Eingriffsmittelaufnahme 7 ein. Durch diesen Eingriff ist das Hebelelement 10 in seiner Stellung fixiert. Durch den formschlüssigen Eingriff und durch die Vorspannung des Betätigungselementes 12 wird verhindert, dass durch einen unbeabsichtigten Kontakt beispielsweise eines Fahrzeuginsassen mit der Betätigungseinrichtung 5 eine Entriegelung der Verriegelungseinrichtungen 4, 4' bewirkt wird.
-
Zum Betätigen der Betätigungseinrichtung 5 wird in einer ersten Bewegungsphase B1, siehe 3, das Betätigungselement 12 gegen die Vorspannung um die Rotationsachse 8 verschwenkt und auf diese Weise der Formschluss zwischen Eingriffsmittel 6 und Eingriffsmittelaufnahme 7 gelöst. Nach dem Lösen des Formschlusses wird das Betätigungselement 12 in einer zweiten Bewegungsphase B2, siehe 4, nach oben gezogen, wodurch das Hebelelement 10 um die erste Schwenkachse 9 verschwenkt wird. Im Rahmen dieser zweiten Bewegungsphase B2 drückt das Hebelelement 10 mit seinem dem Betätigungselement 12 abgewandten Ende 22 das erste Entriegelungselement 16 zur Entriegelung der Verriegelungseinrichtung 4 nach unten, bis erste Unterschiene 2 und erste Oberschiene 3 entriegelt sind. Durch die Übertragung durch den Bügel 15 wird im gleichen Zuge eine Entriegelung der zweiten Unterschiene 2' und der zweiten Oberschiene 3' bewirkt. Wird das Betätigungselement 12 losgelassen, so führt die Vorspannung des Betätigungselementes 12, des Hebelelementes 10 und der Verriegelungseinrichtungen 4, 4' dazu, dass der Betätigungsmechanismus 5 seine Grundposition einnimmt und die Verriegelungseinrichtungen 4, 4' die Unterschienen 2, 2' mit den Oberschienen 3, 3' verriegeln. Gegebenenfalls kann die Herstellung des Formschlusses zwischen Eingriffsmittel 6 und Eingriffsmittelaufnahme 7 manuell unterstützt werden.
-
Die Betätigungseinrichtung 5 zeichnet sich dadurch aus, dass die Verriegelungseinrichtungen 4, 4' nicht in der ersten Bewegungsphase B1, sondern erst in der zweiten Bewegungsphase B2 betätigt werden. Die Bewegungsphasen B1, B2 werden hier durch zwei rotatorische Bewegungen gebildet, zum einen eine Verschwenkung des Betätigungselements 12 um die Achse 8, zum anderen eine Verschwenkung des Hebelelementes 10 um die erste Schwenkachse 9. Grundsätzlich sind auch Betätigungseinrichtungen mit anderen Bewegungsphasen möglich, insbesondere mit translatorischen oder translatorisch-rotatorisch gemischten Bewegungsphasen.
-
Insbesondere ist es möglich, auch die Zweitbetätigungseinrichtung als derartige mehrphasige Betätigungseinrichtung auszubilden. Auch ist eine derartige mehrphasige Betätigungseinrichtung für die Betätigung einer Verriegelungseinrichtung von einer Vorderseite einer Fahrzeugsitzeinrichtung aus prinzipiell einsetzbar.