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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Feststeller für ein schwenkbares
Bauteil mit einem Detektor zum Erfassen einer Schwenkwinkelveränderung des
Bauteils. Das Bauteil ist insbesondere eine Fahrzeugtür.
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Aus
der
DE 91 11 509 U1 ist
eine Vorrichtung zum Feststellen einer Tür bekannt, bei der automatisch
festgestellt wird, wenn sich die Tür nicht oder nur sehr langsam
bewegt. In diesem Zustand wird eine Haltekraft zum Feststellen der
Tür gegen
unbeabsichtigte Bewegungen ausgeübt.
Wird die Haltekraft überschritten
und die Tür
mit größerer Geschwindigkeit
bewegt, wird ein Feststellglied der Feststellvorrichtung motorisch
freigegeben.
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Aus
der
DE 44 35 720 A1 ist
ein stufenloser, hilfskraftbetätigter
Kraftwagen-Türfeststeller
bekannt. Bei dem in dieser Druckschrift beschriebenen Türfeststeller
wird in Abhängigkeit
vom aktuellen Türöffnungswinkel
und von der momentanen Bewegegeschwindigkeit der Tür sowie
den an der Tür
angreifenden Öffnungs-
bzw. Schließkräften eine
Brems- bzw. Feststelleinrichtung betätigt, die nach Art einer Bandbremse
ausgebildet ist.
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Aus
der
DE 42 09 876 A1 ist
ein steuerbarer stufenloser Türfeststeller
bekannt, der eine Brems- oder
Feststelleinrichtung aus einer Spindel und einer Spindelmutter sowie
eine der Spindelmutter zugeordnete elektromotorisch antreibbare
Arretiereinrichtung aufweist.
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Aus
der
DE 195 37 816
A1 ist ein stufenloser hilfskraftbetätigter Kraftwagen-Türfeststeller
bekannt, der eine Brems- bzw. Feststelleinrichtung aufweist, die
durch einen elektromotorischen Antrieb ein- und ausrückbar ist.
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Schließlich ist
aus der
EP 0 911 471
A2 ein Feststeller für
eine schwenkbar angelenkte Tür
bekannt, bei dem über
einen Bewegungssensor erkannt wird, wenn die Tür in einer bestimmten Stellung angehalten
wird. Beim Stillstand der Tür
wird über
einen Elektromotor ein Halteglied betätigt, welches die Tür in der
angehaltenen Position einspannt. Wird die Haltekraft des Halteglieds überwunden,
erkennt der Bewegungssensor die Bewegung, woraufhin das Halteglied
wieder freigegeben wird.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Feststeller der
eingangs genannten Art bereitzustellen, der kostengünstig hergestellt
werden kann und dessen Bauraumbedarf gering ist. Ferner soll eine
Fahrzeugtür
mit einem solchen Feststeller bereitgestellt werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Feststeller mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Der
erfindungsgemäße Feststeller
ist gekennzeichnet durch einen Zähler,
der mit dem Detektor zum Erfassen der Schwenkwinkelveränderung des
Bauteils gekoppelt ist und der gestartet wird, wenn der Detektor
eine Schwenkwinkelveränderung des
Bauteils erfasst hat, und durch eine Arretiereinrichtung, die mit
dem Zähler
und dem Bauteil gekoppelt ist und die nach Ablauf eines von dem
Zähler
vorgegebenen Zeitintervalls, die zum Schwenken des Bauteils erforderliche
Kraft erhöht.
Die Erhöhung
der zum Schwenken des Bauteils erforderliche Kraft erfolgt insbesondere
unabhängig
vom Schwenkwinkel des Bauteils. Das Bauteil kann somit öffnungswinkelunabhängig arretiert
werden. Ferner kann das Bauteil auch in einem arretierten Zustand
jederzeit geschwenkt werden, wenn die von der Arretiereinrichtung
ausgeübte
Kraft überwunden
wird.
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Gemäß einer
Ausgestaltung des Feststellers erfasst der Detektor die Schwenkwinkelveränderung nur
dann, wenn die zum Schwenken des Bauteils erforderliche Kraft erhöht ist.
Gemäß einer
anderen Ausgestaltung erfasst der Detektor die Schwenkwinkelveränderung
nur dann, wenn die zum Schwenken des Bauteils erforderliche Kraft
erhöht
ist oder wenn das Bauteil aus einer Vorzugswinkelstellung herausgebracht
wird. Diese Vorzugswinkelstellung kann beispielsweise der Zustand
des Bauteils sein, bei dem eine Öffnung
geschlossen ist. Bei dem erfindungsgemäßen Feststeller ist es somit
nicht erforderlich, dass ein Sensor die Drehgeschwindigkeit des Bauteils
detektiert. Der erfindungsgemäße Feststeller
lässt sich
daher kostengünstiger
herstellen.
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Gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel umfasst
die Arretiereinrichtung eine elektromagnetische Bremse. Ferner umfasst
die Arretiereinrichtung bevorzugt eine Nutenscheibe und einen Rollenschlepphebel.
Der Winkelabstand der Nuten liegt z.B. in einem Bereich von 5 Grad
bis 20 Grad, bevorzugt in einem Bereich von 10 Grad bis 14 Grad
und ist besonders bevorzugt 12 Grad. Der Rollenschlepphebel kann
von einem Federbügel
in Richtung der Nuten der Nutenscheibe gedrückt werden. Diese Teile der
Arretiereinrichtung wirken so zusammen, dass bei geschlossener elektromagnetischer
Bremse die Nutenscheibe gemeinsam mit dem Bauteil gedreht wird,
wodurch die Lage des Rollenschlepphebels verändert wird, und bei geöffneter
elektromagnetischer Bremse die Nutenscheibe nicht gemeinsam mit dem
Bauteil gedreht wird. Die erhöhte
Kraft zum Schwenken des Bauteils wird somit dadurch ausgeübt, dass
die Nutenscheibe drehfest an das Bauteil gekoppelt wird und die
Federkraft des Federbügels beim
Schwenken des Bauteils überwunden
werden muss, wenn die Lage des Rollenschlepphebels verändert wird. Bei geöffneter elektromagnetischer Bremse
kann das Bauteil frei geschwenkt werden, da die Nutenscheibe von
dem Bauteil entkoppelt ist und somit die Schwenkbewegung nicht behindert.
Vorteilhaft an dieser Ausbildung der Arretiereinrichtung ist, dass
kein rotorischer Aktor oder dgl. benötigt wird, so dass sie sich
sehr platzsparend und kostengünstig realisieren
lässt.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels umfasst der
Detektor einen Schlepphebelkontaktschalter, der die Lageveränderung
des Rollenschlepphebels aufgrund der Schwenkwinkelveränderung
des Bauteils erfasst. Der Schlepphebelkontaktschalter detektiert
somit, wenn der Rollenschlepphebel aus einer Nut der Nutenscheibe
herausbewegt wird. Eine Schwenkwinkelveränderung kann auf diese Weise
sehr einfach durch einen Tastschalter erfasst werden. Auch diese Maßnahme führt dazu,
dass sich der Feststeller kostengünstig und platzsparend herstellen
lässt.
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Der
Detektor ist bevorzugt so mit der elektromagnetischen Bremse gekoppelt,
dass nach einer Lageveränderung
des Rollenschlepphebels die elektromagnetische Bremse in einem geöffneten
Zustand ist. Wenn das Bauteil bei einer geschlossenen elektromagnetischen
Bremse gegen die Kraft des Federbügels geschwenkt wird und sich
somit die Lage des Rollenschlepphebels verändert, sorgt der Detektor dafür, dass
die elektromagnetische Bremse geöffnet wird,
so dass das Bauteil danach frei geschwenkt werden kann. Wenn das
Bauteil somit aus einer arretierten Schwenkstellung herausgebracht
werden soll, muss die von dem Federbügel ausgeübte Kraft nur kurzzeitig überwunden
werden.
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Gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel umfasst
die Arretiereinrichtung eine Nutenscheibe und einen Rollenschlepphebel,
der von einem Federbügel
in Richtung der Nuten der Nutenscheibe gedrückt wird, wobei die Schwenkbewegung
des Bauteils zu einer Drehung der Nutenscheibe führt. Eine Drehung der Nutenscheibe
führt allerdings
nicht notwendigerweise zu einer Schwenkbewegung des Bauteils.
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Der
Winkelabstand der Nuten bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ist vorzugsweise
größer als der
maximal mögliche
Schwenkwinkel des Bauteils. Innerhalb des Schwenkbereichs des Bauteils
befindet sich somit in der Nutenscheibe nur eine Nut, welche den
Rollenschlepphebel aufnehmen kann. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
wird die zum Schwenken des Bauteils erforderliche Kraft dadurch erhöht, dass
ein Motor die Nutenscheibe ohne Änderung
des Schwenkwinkels des Bauteils soweit dreht, bis der Rollenschlepphebel
in eine Nut der Nutenscheibe eingreift und das Bauteil arretiert.
Unabhängig
vom Schwenkwinkel des Bauteils wird somit nach dem vom Zähler vorgegebenen
Zeitintervall die Nutenscheibe soweit gedreht, bis der Rollenschlepphebel
in eine Nut eingreift. Falls das Bauteil aus dieser Position herausgeschwenkt
werden soll, muss aufgrund der drehfesten Verbindung der Nutenscheibe mit
dem Bauteil die Federkraft des Federbügels überwunden werden, um den Rollenschlepphebel
aus der Nut herauszubewegen.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung des zweiten Ausführungsbeispiels umfasst der
Detektor einen Schlepphebelkontaktschalter, der eine Lageveränderung
des Rollenschlepphebels aufgrund der Schwenkwinkelveränderung
des Bauteils erfasst. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel reicht insbesondere
dieser eine Schlepphebelkontaktschalter aus, um eine Schwenkwinkelveranderung
des Bauteils zu erfassen. Der Schlepphebelkontaktschalter liefert
dem Zähler
das Signal zum Beginn des Zeitintervalls.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Fahrzeugtür mit einem Feststeller, wie
er vorstehend beschrieben wurde, wobei das Bauteil ein Türblatt ist.
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Bei
dem ersten Ausführungsbeispiel
des Feststellers schließt
das Türblatt
in der Vorzugswinkelstellung die Tür und der Detektor umfasst
einen an sich bekannten Türkontaktschalter,
welcher ein Öffnen
der Fahrzeugtür
erfasst.
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Gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der Fahrzeugtür
ist bei geschlossener Fahrzeugtür
die elektromagnetische Bremse geöffnet.
Ein Öffnen
des Türblatts
wird vom Türkontaktschalter
erfasst, wodurch der Zähler
gestartet wird. Nach Ablauf des von dem Zähler vorgegebenen Zeitintervalls
wird die elektromagnetische Bremse geschlossen, wodurch eine drehfeste
Verbindung zwischen dem Türblatt und
der Nutenscheibe hergestellt wird, wodurch die zum Schwenken des
Türblatts
erforderliche Kraft aufgrund der von dem Federbügel auf den Rollenschlepphebel
ausgeübte
Kraft erhöht
wird und das Türblatt
arretiert wird. Ein erneutes Schwenken des Türblatts, bei welchem der Rollenschlepphebel
gegen die von dem Federbügel
ausgeübte
Kraft aus einer Nut der Nutenscheibe herausbewegt wird, wird von
dem Schlepphebelkontaktschalter erfasst, wodurch die elektromagnetische
Bremse geöffnet
wird, die drehfeste Verbindung zwischen dem Türblatt und der Nutenscheibe
gelöst
wird und der Zähler
gestartet wird.
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Gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der
Fahrzeugtür
befindet sich bei geschlossener Fahrzeugtür der Rollenschlepphebel in
einer der Nuten der Nutenscheibe. Bei einem Öffnen des Türblatts wird die Nutenscheibe
gedreht, wodurch sich der Rollenschlepphebel aus der Nut herausbewegt, was
von dem Schlepphebelkontaktschalter erfasst wird, woraufhin der
Zähler
gestartet wird. Nach Ablauf des von dem Zähler vorgegebenen Zeitintervalls dreht
der Motor die Nutenscheibe ohne Änderung des
Schwenkwinkels des Türblatts
soweit, bis der Rollenschlepphebel in eine Nut der Nutenscheibe eingreift,
wodurch die zum Schwenken des Türblatts erforderliche
Kraft aufgrund der von dem Federbügel auf den Rollenschlepphebel
ausgeübten
Kraft erhöht wird
und das Türblatt
arretiert wird. Bei einem erneuten Schwenken des Türblatts
wird die Nutenscheibe gedreht, wodurch sich der Rollenschlepphebel
aus der Nut herausbewegt, was von dem Schlepphebelkontaktschalter
erfasst wird, woraufhin der Zähler
erneut gestartet wird.
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Der
Feststeller umfasst somit zumindest die Arretiereinrichtung, den
Türkontaktschalter
S1 und den Schlepphebelkontaktschalter S2 sowie den Zähler.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
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Die 1 bis 6 zeigen
den Bewegungsablauf eines ersten Ausführungsbeispiels einer Fahrzeugtür mit einem
ersten Beispiel des erfindungsgemäßen Feststellers und
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die 7 bis 12 zeigen
den Bewegungsablauf eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Fahrzeugtür mit einem
zweiten Beispiel des erfindungsgemäßen Feststellers.
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Die
Ausführungsbeispiele
betreffen eine Fahrzeugtür
insbesondere eine Kraftfahrzeugtür
mit zwei verschiedenen Ausgestaltungen eines Feststellers. Die beiden
Ausgestaltungen des Feststellers können jedoch gleichermaßen in Verbindung
mit anderen schwenkbar gelagerten Bauteilen verwendet werden.
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Erstes Ausführungsbeispiel:
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Die
Fahrzeugtür
umfasst ein Türblatt 1,
welches auf an sich bekannte Weise in der Fahrzeugkarosserie schwenkbar
gelagert ist. Ferner ist ein Türkontaktschalter
S1 vorgesehen, welcher ein Öffnen der
Fahrzeugtür
detektiert. Ist die Fahrzeugtür
geschlossen, drückt
z.B. das Türblatt 1 gegen
einen als Tastschalter ausgebildeten Türkontaktschalter S1, welcher
in diesem Fall den Zustand AUS annimmt, wie es in 1 gezeigt
ist. Wird die Fahrzeugtür
geöffnet,
d.h. das Türblatt 1 geschwenkt,
nimmt der Türkontaktschalter
S1 den Zustand AN an, wie es in den 2 bis 6 gezeigt
ist.
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An
dem Türblatt 1 ist
eine elektromagnetische Bremse 2 drehfest befestigt. Das
Türblatt 1 wird gemeinsam
mit der elektromagnetischen Bremse 2 um die Schwenkachse 4 geschwenkt.
Mit der elektromagnetischen Bremse 2 wirkt eine Nutenscheibe 3 zusammen,
welche auch um die Achse 4 drehbar ist. Die Nutenscheibe 3 ist
jedoch unabhängig
von der elektromagnetischen Bremse 2 gelagert. Die Nutenscheibe 3 besteht
aus einem elektrisch leitfähigen Material.
Die elektromagnetische Bremse 2 und die Nutenscheibe 3 bilden
eine Wirbelstrombremse. Bei geschlossener elektromagnetischer Bremse 2 wird im
Bereich der Nutenscheibe 3 ein Magnetfeld erzeugt. Wenn
sich in diesem Fall die Nutenscheibe 3 dreht, werden elektrische
Wirbelströme
induziert, die ihrerseits ein Magnetfeld erzeugen, das dem erzeugenden
Drehmoment entgegenwirkt, wodurch die Nutenscheibe 3 abgebremst
wird. Bei geschlossener elektromagnetischer Bremse 2 wird
somit eine drehfeste Verbindung zwischen der elektromagnetischen Bremse 2 und
der Nutenscheibe 3 hergestellt, bei geöffneter elektromagnetischer
Bremse 2 kann sich die Nutenscheibe 3 unabhängig von
der Bremse 2 drehen.
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Mit
der Nutenscheibe 3 wirkt ein Rollenschlepphebel 6 zusammen,
der um die Achse 8 schwenkbar ist. Die Rolle 7 des
Rollenschlepphebels 6 wird in Richtung der Nuten 5 der
Nutenscheibe 3 durch einen Federbügel 9 gedrückt. Die
Nuten 5 der Nutenscheibe 3 sind in einem Winkelabstand
von je 12 Grad angeordnet. Die Federkraft des Federhebels 9 arretiert
die Nutenscheibe 3 bis zu einer definierten Krafteinwirkung,
wenn die elektromagnetische Bremse 2 geschlossen ist. Durch
die elektromagnetische Bremse 2, die Nutenscheibe 3,
den Rollenschlepphebel 6 und den Federbügel 9 wird somit eine
Arretiereinrichtung für
das Türblatt 1 bereitgestellt.
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Zum
Arretieren des Türblatts 1 ist
es erforderlich, dass auf einer Scheibe, die von der elektromagnetischen
Bremse 2 gehalten oder freigegeben werden kann, eine Kraft
ausgeübt
wird. Diese Kraft kann, wie beim ersten Ausführungsbeispiel, durch die Nuten 5,
den Rollenschlepphebel 6 und den Federbügel 9 bereitgestellt
werden. Es sind jedoch auch andere Einrichtungen zum Ausüben der
Kraft denkbar. Beispielsweise könnte
nur eine Reibungskraft zwischen einer Scheibe und einem anderen
Bauteil erzeugt werden.
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Bei
dem Rollenschlepphebel 6 ist ein Schlepphebelkontaktschalter
S2 vorgesehen, welcher eine Lageveränderung des Rollenschlepphebels 6 erfasst.
Der Schlepphebelkontaktschalter S2 nimmt den Zustand AUS an, wenn
sich die Rolle 7 des Rollenschlepphebels 6 in
einer Nut 5 der Nutenscheibe 3 befindet. Wird
der Rollenschlepphebel 6 aus einer Nut 5 herausbewegt,
d.h. der Rollenschlepphebel 6 um die Achse 8 geschwenkt,
wird dies von dem Schlepphebelkontaktschalter S2 detektiert, woraufhin
er den Zustand AN annimmt.
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Mit
dem Türkontaktschalter
S1 und dem Schlepphebelkontaktschalter S2 ist jeweils ein Zähler verbunden.
Gleichermaßen
könnte
auch ein gemeinsamer Zähler
für den
Türkontaktschalter
S1 und den Schlepphebelkontaktschalter S2 vorgesehen sein. Der Zähler wird
gestartet, wenn eine Schwenkwinkelveränderung des Türblatts 1 erfasst
wird. Wenn sich somit der Zustand des Türkontaktschalters S1 vom Zustand
AUS in den Zustand AN ändert,
wird der Zähler
gestartet. Der Zähler
ist mit der elektromagnetischen Bremse 2 gekoppelt und
gibt dieser nach Ablauf eines bestimmten Zeitintervalls ein Signal.
Es wird beispielsweise bei einer Schwenkwinkeländerung des Türblatts 1 ein
Countdown von 0,5 Sekunden gestartet.
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Mit
Bezug zu den 1 bis 6 wird nun das Öffnen und
Schließen
der Fahrzeugtür
im Detail erläutert:
Bei
dem in 1 gezeigten Zustand ist die Fahrzeugtür geschlossen,
d.h. das Türblatt 1 drückt gegen
den Türkontaktschalter
S1, der sich somit im Zustand AUS befindet. Die elektromagnetische
Bremse 2 ist geöffnet,
so dass sich das Türblatt 1 und
die Bremse 2 unabhängig
von der Nutenscheibe 2 schwenken lassen. Der Rollenschlepphebel 6 wird von
einer Nut 5 der Nutenscheibe 3 aufgenommen, so
dass der Schlepphebelkontaktschalter S2 sich im Zustand AUS befindet.
Die Zähler
des Türkontaktschalters
S1 und des Schlepphebelkontaktschalters S2 sind nicht gestartet.
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Wenn
die Fahrzeugtür
geöffnet
wird, d.h. das Türblatt 1 geschwenkt
wird, wie in 2 gezeigt, nimmt der Türkontaktschalter
S1 den Zustand AN an. Gleichzeitig wird der Countdown des Zählers gestartet.
Der Countdown ist z.B. 0,5 Sekunden. Bei dem in 2 gezeigten
Zustand, bei dem das Türblatt 1 um 49
Grad geschwenkt worden ist, ist der Countdown bis 0,2 Sekunden abgelaufen.
Gemeinsam mit dem Türblatt 1 wird
die elektromagnetische Bremse 2 geschwenkt. Da die elektromagnetische
Bremse 2 geöffnet
ist, bleibt die Lage der Nutenscheibe 3 und damit die des
Rollenschlepphebels 6 unverändert. Der Schlepphebelkontaktschalter
S2 verbleibt somit im Zustand AUS.
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3 zeigt
die Fahrzeugtür
in einer vollständig
geöffneten
Position, bei der das Türblatt 1 um
70 Grad geschwenkt ist. In dem in den Figuren gezeigten Beispiel
wurde die Fahrzeugtür
innerhalb des Zeitintervalls des Countdown vollständig geöffnet. Es
ist jedoch genauso möglich,
dass das Türblatt 1 bei
Ablauf des Countdowns einen beliebigen Schwenkwinkel einnimmt.
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4 zeigt
den Zustand des Feststellers und des Türblatts 1 bei Ablauf
des vom Zähler
vorgegebenen Zeitintervalls, d.h. beim Ablauf des Countdowns. Der
Zähler überträgt ein Signal
an die elektromagnetische Bremse 2, woraufhin diese in
einen geschlossenen Zustand übergeht.
In diesem Zustand wird, wie vorstehend erläutert, eine drehfeste Verbindung
zwischen der Bremse 2 und der Nutenscheibe 3 hergestellt.
Das Türblatt 1 wird
auf diese Weise arretiert. Bei einem erneuten Schwenken des Türblatts 1 wird
nämlich
auch die von der Bremse 2 gehaltene Nutenscheibe 3 gedreht.
Gegen die Nutenscheibe 3 drückt jedoch der Rollenschlepphebel 6 mit
der von dem Federbügel 9 ausgeübten Kraft.
Beim Schwenken des Türblatts 1 muss
daher der Rollenschlepphebel 6 gegen die Kraft des Federbügels 9 aus
einer Nut herausbewegt werden. Die zum Schwenken erforderliche Kraft
ist daher größer als
in dem Zustand bei geöffneter
elektromagnetischer Bremse 2. Nach Ablauf des von dem Zähler vorgegebenen
Zeitintervalls wird somit die zum Schwenken des Türblatts 1 erforderliche
Kraft erhöht.
Diese Arretierung erfolgt nach Ablauf des Countdowns unabhängig vom Schwenkwinkel
des Türblatts 1.
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5 zeigt
den Zustand, bei dem der Schwenkwinkel des Türblatts 1 wieder um
7 Grad verringert wurde. Da in dem in 4 gezeigten
Zustand die elektromagnetische Bremse 2 in einem geschlossenen
Zustand war, wurde bei der Verringerung des Schwenkwinkels der Fahrzeugtür 1,
dieselbe zusammen mit der Bremse 2 und der Nutenscheibe 3 gedreht.
Dabei wurde der Rollenschlepphebel 6 gegen die Kraft des
Federbügels 9 aus
einer Nut 5 herausbewegt, was von dem Schlepphebelkontaktschalter
S2 erfasst wurde. Von dem in 4 gezeigten
Zustand zu dem in 5 gezeigten Zustand hat sich
der Zustand des Schlepphebelkontaktschalters S2 vom Zustand AUS
in den Zustand AN verändert. Diese
Zustandsänderung
wird an die elektromagnetische Bremse 2 übertragen,
woraufhin diese in einen geöffneten
Zustand übergeht
und die Nutenscheibe 3 freigibt. Gleichzeitig wird erneut
ein Countdown des Zählers
gestartet.
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Wird
das Türblatt 1 nun
weiter geschlossen, wie in 6 gezeigt,
dreht sich die Bremse 2 unabhängig von der Nutenscheibe 3.
Der Federbügel 9 drückt den
Rollenschlepphebel 6 wieder in eine Nut 5 der
Nutenscheibe 3, so dass sich diese geringfügig dreht.
Der Schlepphebelkontaktschalter S2 wechselt daraufhin in den Zustand
AUS. Gleichzeitig läuft
der Countdown des Zählers.
Im in 6 gezeigten Zustand sind 0,3 Sekunden des Countdowns
abgelaufen. Läuft
der Countdown des Zählers
bei einer geöffneten
Fahrzeugtür
ab, wird die elektromagnetische Bremse 2 wieder in einen
geschlossenen Zustand versetzt und das Türblatt 1 dadurch arretiert.
Läuft der
Countdown jedoch ab, nachdem die Fahrzeugtür bereits geschlossen wurde,
was von dem Türkontaktschalter
S1 detektiert wird, verbleibt die elektromagnetische Bremse 2 auch
nach Ablauf des Countdowns in dem geöffneten Zustand, wie dies in 1 gezeigt
ist.
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Zweites Ausführungsbeispiel:
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
wird mit Bezug zu den 7 bis 12 beschrieben.
Der Feststeller des zweiten Ausführungsbeispiels
unterscheidet sich von dem Feststeller des ersten Ausführungsbeispiels
dadurch, dass keine elektromagnetische Bremse 2 vorgesehen
ist. Stattdessen umfasst die Arretiereinrichtung einen Elektromotor 10,
welcher einen Spindel 11 dreht. Die Spindel 11 greift
in einen Zahnkranz 12 ein, der um die Achse 4 drehbar
ist. Der Zahnkranz 12 ist drehfest mit der Nutenscheibe 13 verbunden,
welche der Nutenscheibe 3 des ersten Ausführungsbeispiels
entspricht. Die Nuten 14 der Nutenscheibe 13 weisen
jedoch einen sehr viel größeren Winkelabstand
auf. Der Winkelabstand der Nuten 14 ist größer als
der maximal mögliche Schwenkwinkel
des Türblatts 1.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind insgesamt vier Nuten 14 im Winkelabstand von je 90
Grad angeordnet.
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Der
Rollenschlepphebel 6 und der Federbügel 9 entsprechen
den Bauteilen des ersten Ausführungsbeispiels.
Gleichermaßen
ist auch ein Schlepphebelkontaktschalter S2 vorgesehen, welcher
Lageveränderungen
des Schlepphebels 6 erfasst. Bei dem Feststeller des zweiten
Ausführungsbeispiels
ist jedoch der Türkontaktschalter
S1 nicht erforderlich.
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Ferner
weist der Feststeller des zweiten Ausführungsbeispiels einen Zähler auf,
der jedoch im Unterschied zum Feststeller des ersten Ausführungsbeispiels
mit dem Schlepphebelkontaktschalter S2 und dem Elektromotor 10 gekoppelt
ist.
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Die
Funktionsweise des Feststellers des zweiten Ausführungsbeispiels wird im Folgenden
anhand der 7 bis 12 beim Öffnen und
Schließen
des Türblatts 1 beschrieben.
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7 zeigt
die Fahrzeugtür
in einem geschlossenen Zustand. Der Rollenschlepphebel 6 befindet
sich in einer Nut 14, so dass der Zustand des Schlepphebelkontaktschalters
AUS ist.
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Wird
die Fahrzeugtür,
wie in 8 gezeigt, geöffnet,
d.h. das Türblatt 1 geschwenkt,
dreht sich mit dem Türblatt 1 der
Elektromotor 10, der Zahnkranz 12 und die Nutenscheibe 13 um
die Achse 4. Der Rollenschlepphebel 6 wird somit
gegen die Federkraft des Federhebels 9 herausbewegt, was
von dem Schlepphebelkontaktschalter S2 erfasst wird, so dass dieser
in den Zustand AN übergeht.
Die Lageveränderung
des Rollenschlepphebels 6 wird an den Zähler übertragen, welcher gestartet
wird. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel
wird ein Countdown von z.B. 0,5 Sekunden gestartet.
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Wird
das Türblatt 1 weiter,
wie in 9 gezeigt, geöffnet,
verbleibt der Schlepphebelkontaktschalter S2 im Zustand AN, da der
Rollenschlepphebel 6 über
den maximalen Winkelbereich für
die Schwenkbewegung des Türblatts 1 nicht
in eine weitere Nut 14 der Nutenscheibe 13 einschwenken kann.
Gleichzeitig zählt
der Zähler
den Countdown herunter. In dem in 9 gezeigten
Zustand sind 0,3 Sekunden des Countdowns abgelaufen.
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Bei
dem in 10 gezeigten Zustand ist der Countdown
vollständig
abgelaufen, d.h. das von dem Zähler
vorgegebene Zeitintervall ist abgelaufen. Der Zähler überträgt nach Ablauf des Zeitintervalls
ein Signal an den Elektromotor 10. Dieser dreht daraufhin die
Spindel 11, welche über
den Zahnkranz 12 die Nutenscheibe 13 in Richtung
des Pfeils A dreht. Die Drehrichtung A der Nutenscheibe 13 ist
somit zu der Türöffnungsdrehrichtung
entgegengesetzt. Hierdurch wird erreicht, dass die Drehung der Nutenscheibe 13 unabhängig von
einer Schwenkbewegung des Türblatts 1 erfolgen
kann. Das Türblatt 1 verändert seine
Lage somit nicht, wenn der Elektromotor die Nutenscheibe 13 in
Richtung des Pfeils A dreht. Die Nutenscheibe 13 wird von
dem Elektromotor 10 soweit gedreht, bis der Rollenschlepphebel 16 von
der Nut 14 aufgenommen wird, was von dem Schlepphebelkontaktschalter
detektiert wird.
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In 11 ist
der Zustand gezeigt, bei dem der Rollenschlepphebel 6 um
die Achse 8 in Richtung des Pfeils B geschwenkt wird und
in die Nut 14 einrastet. Der Schlepphebelkontaktschalter
S2 nimmt den Zustand AUS an. In diesem Zustand ist das Türblatt 1 arretiert,
da es nur gegen die von dem Federbügel 9 über den
Rollenschlepphebel 6 auf die Nutenscheibe 13 und
damit auch das Türblatt 1 ausgeübte Kraft
verschwenkt werden kann.
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Beim
Schließen
der Tür
dreht sich, wie in 12 gezeigt, die über den
Spindelantrieb 11 festgestellte Nutenscheibe 13 in
Richtung des Pfeils C. Durch diese Drehung wird der Rollenschlepphebel 6 in
Richtung des Pfeils D um die Achse 8 aus der Nut 14 gegen
die Kraft des Federbügels 9 herausgeschwenkt.
Die Lagerveränderung
des Rollenschlepphebels 6 wird von dem Schlepphebelkontaktschalter S2
detektiert, so dass dieser, wie in 12 gezeigt, den
Zustand AN annimmt. Die Zustandsänderung des
Schlepphebelkontaktschalters S2 führt dazu, dass erneut im Zähler ein
Countdown von 0,5 Sekunden gestartet wird. Der Schwenkwinkel des
Türblatts 1 kann
nun verändert
werden, ohne eine Kraft gegen die Federkraft des Federbügels 9 auszuüben.
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Nach
Ablauf des von dem Zähler
bestimmten Zeitintervalls, d.h. nach Ablauf des Countdowns, übermittelt
der Zähler
dem Elektromotor 10 ein entsprechendes Signal, woraufhin
dieser mit Hilfe des Spindelantriebs 11 die Nutenscheibe 13 in
Schließdrehrichtung
des Türblatts 1,
d.h. entgegen der Öffnungsrichtung
des Türblatts 1,
dreht. Die Nutenscheibe 13 wird soweit gedreht, bis der
Rollenschlepphebel 6 wieder in eine Nut 14 einrastet,
was von dem Schlepphebelkontaktschalter S2 detektiert wird, woraufhin
dieser den Zustand AUS annimmt. Diese Zustandsänderung wird an den Elektromotor 10 übertragen,
woraufhin dieser stoppt. Das Türblatt 1 befindet
sich nun wieder in einem arretierten Zustand, wie in 7 gezeigt.
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- 1
- Türblatt
- 2
- elektromagnetische
Bremse
- 3
- Nutenscheibe
- 4
- Schwenkachse
- 5
- Nuten
- 6
- Rollenschlepphebel
- 7
- Rolle
- 8
- Schwenkachse
- 9
- Federbügel
- 10
- Elektromotor
- 11
- Spindelantrieb
- 12
- Zahnkranz
- 13
- Nutenscheibe
- 14
- Nuten
- S1
- Türkontaktschalter
- S2
- Schlepphebelkontaktschalter