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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung
für die
Ansteuerung mindestens eines hydraulischen Verbrauchers, wie eines
Arbeitszylinders, mittels eines Fluidversorgungsstromes.
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Dahingehende
Betätigungsvorrichtungen sind
in einer Vielzahl von verschiedensten Ausführungsformen bekannt und auf
dem Markt frei erhältlich.
Die bekannten Betätigungsvorrichtungen
dienen dem Ansteuern von Arbeitsmaschinen, wie Baggern, Traktoren,
Erntemaschinen und Kränen,
werden aber ebenso eingesetzt für
hydraulische Hebebühnen, Gabelstapler,
Aufzüge
etc. und für
verschiedenste Arten an hydraulisch zu betätigenden Maschinen unter Einbezug
von Werkzeugmaschinen, Kunststoff-Spritzgießmaschinen etc.. Eine Vielzahl
von weiteren Anwendungsgebieten, wie Kraftwerkstechnologie, Off-Shore-Technik,
Windparks, Luft- und Raumfahrttechnik, setzen gleichfalls solche
Betätigungsvorrichtungen
zum Auslösen
von Bewegungs- und Arbeitsvorgängen
ein. Zum Auslösen
dahingehender Arbeits- und Betätigungsvorgänge sind
als hydraulische Verbraucher regelmäßig Aktuatoren notwendig, beispielsweise
in Form von Pumpen, Hydromotoren oder Arbeitszylindern. Die dahingehende Aufzählung ist
nur beispielhaft und nicht abschließend.
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Beim
Anfahren dahingehender Betätigungsvorrichtungen
zum Auslösen
von Arbeitsvorgängen und
Bewegungen kommt es jedoch bereits häufig auf grund der Inkompressibilität des Fluidversorgungsstromes
zu Druckstößen und
ruckartigen Bewegungen bei einer direkten Druckbeaufschlagung, was
insoweit nachteilig ist, als das hydraulische Gesamtsystem überlastet
werden kann, insbesondere ein schonender Betrieb derart nicht möglich ist
und neben unangenehmen Druckschlägen
kommt es zu ruckartigen Bewegungen der angesteuerten Verbraucher,
was den Arbeitsvorgang beeinträchtigt
und sogar zu Sicherheitsproblemen führen kann. Werden z.B. dahingehende
Betätigungsvorrichtungen
für eine
Kabineneinstellung an Baggern oder Lademaschinen, wie Kränen, eingesetzt,
bei denen die Bedienkabine von einem Ausgangszustand zu verfahren
ist, um der Bedienperson einen verbesserten Einblick in die jeweilige
Handhabungssituation, beispielsweise zum Be- und Entladen von Schiffen,
zu gewährleisten,
kommt es zu ruckartigen Fahrbewegungen bei der Kabine und zu einem
von der Bedienperson unangenehm empfundenen Beschleunigungsverhalten,
was entsprechend verschlimmert durch ein Mehrfachauftreten während eines
Arbeitstagsablaufs zu Fehlbedienungen führen kann, bedingt durch den
schlechten Bedienungskomfort und die damit einhergehende mangelnde
Ergonomie, die gegebenenfalls sogar zu massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen
bei den Maschinenbedienern führen
kann.
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Man
hat zwar in der Vergangenheit schon versucht, dahingehende Betätigungsvorrichtungen mit
einer entsprechenden hydraulischen Technik auszustatten, wie beispielsweise
Proportional-4/3-Wege-Schieberventilen, gegebenenfalls unter zusätzlichem
Einsatz von Lasthalteventilen, wie entsperrbaren Rückschlagventilen
oder Senkbremsventilen sowie dergleichen mehr; allein um hier einigermaßen Erfolg
zu haben, sind sehr aufwendige elektrische Ansteuerungen und Maßnahmen
zur Einhaltung der für
die Proportional-Technologie erforderlichen hohen Ölqualität notwendig.
Der alternative oder zusätzliche
Einbau von Hydrospeichern zur Energiebereitstellung in die Anschlußleitungen
des jeweiligen hydraulischen Verbrauchers führt zwar zu einer entsprechenden
Dämpfungswirkung
bedingt durch die vorgespannte Gasseite des Hydrospeichers; allein
die hiermit erzielbare Dämpfungswirkung
ist als gering anzusehen und bis sich das Gesamtsystem, bestehend
aus Hydrospeicher und hydraulischem Verbraucher, auf ein gemeinsames Druckniveau
eingestellt hat, kommt es zu entsprechenden Ausgleichsbewegungen
des Fluidversorgungsstromes, was zu dem bekannten Phänomen des „hydraulischen
Wippens" führt, d.h.
das mit dem hydraulischen Aktuator zu bewegende Bauteil, beispielsweise
in Form einer Fahrerkabine, gerät
heftig ins Wippen, was von der jeweiligen Bedienperson mehr als
unangenehm empfunden wird.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die bekannten Lösungen
dahingehend weiter zu verbessern, dass die vorstehend beschriebenen
Nachteile nicht auftreten, insbesondere verbessertem Bedienungskomfort
sowie Ergonomieansprüchen
Rechnung getragen wird.
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Eine
dahingehende Aufgabe löst
eine Betätigungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit. Dadurch,
dass gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 mittels einer Ansteuereinheit der Fluidversorgungsstrom
für den
Verbraucher derart angesteuert wird, dass eine gedämpfte Betätigung mit
einem sanften Anfahrverhalten erreicht ist, kommt es grundsätzlich für den hydraulischen
Verbraucher zu sanften Beschleunigungen, die im Hinblick auf das
stetige Geschwindigkeitsverhalten von der Bedienperson als angenehm
empfunden werden und etwaig an den hydraulischen Verbraucher angeschlossene
mechanische oder hydraulische Betätigungsvorrichtungen werden
im Rahmen des jeweiligen Arbeits- und Betätigungsvorganges geschont und
das gesamte hydraulische System von unerwünschten Druckstößen entlastet.
So erlaubt die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
mit Ansteuereinheit für
den Fluidversorgungsstrom, dass beim Bewegen einer Bedienkabine
eines Baggers oder eines Kranes in jeder Verfahrstellung die Beschleunigung
für die
Kabine sanft erfolgt, was neben einem erhöhten Bedienungskomfort auch
zur Bediensicherheit mit beiträgt. Die
eingesetzte Ansteuereinheit kann so gewählt werden, dass bereits bestehende
Maschinenkomplexe nachrüstbar
sind und dass die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
mit den Ölreinheiten
vor Ort zurande kommt, auch wenn diese von schlechter Qualität sein sollten.
Da die Ansteuereinheit eine im wesentlichen reine hydraulische Lösung darstellt, sind
bei einer etwaigen Nachrüstung
bestehender Einheiten keine Änderungen
an der Elektronik oder Elektrik notwendig, was Kosten sparen hilft.
Insgesamt läßt sich
die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
kostengünstiger
ausgestalten als der bekannte Einsatz einer Vielzahl von kostenintensiven Proportional-Wege-Schieberventilen
mit eingesetzter aufwendiger Steuerelektronik.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Im
folgenden wird die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
anhand verschiedener Ausführungsformen
nach der Zeichnung näher
erläutert. Dabei
zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
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1 in
der Art eines Schaltplanes eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung;
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2 und 3 gegenüber der 1 geänderte Ausführungsformen
und
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4 im
Längsschnitt
ein für
die hydraulische Betätigungsvorrichtung
einsetzbares Proportional-Ventil als Drossel.
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Die
in der Art eines hydraulischen Schaltplanes nach der 1 dargestellte
Betätigungsvorrichtung
dient der Ansteuerung mindestens eines hydraulischen Verbrauchers 10 in
Form eines hydraulischen Differentialzylinders. Anstelle eines dahingehenden
Differentialzylinders könnte
auch ein Gleichgangzylinder treten oder ein Hydromotor und vergleichbare
Verbraucher, denen man zu einem sanften Anfahrverhalten verhelfen
möchte.
Der hydraulische Verbraucher 10 in Form des Arbeitszylinders weist
eine Kolbenstangeneinheit 12 auf, die zwei hydraulische
Arbeitsräume 14, 16 voneinander
trennt. Der Aufbau dahingehender Arbeitszylinder oder Aktuatoren
ist üblich,
so dass an dieser Stelle hierauf im einzelnen nicht mehr näher eingegangen
wird.
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Der
Arbeitsraum 14, auch Kolbenarbeitsraum genannt, ist über einen
Anschluß A
mit der eigentlichen hydraulischen Schaltung verbunden sowie der
Arbeitsraum 16, den man auch mit Stangenarbeitsraum bezeichnet,
mit der korrespondierenden Anschlußstelle B. Die weiter dargestellten
Anschlüsse
S1 und S2 im oberen Bereich der hydraulischen Schaltung gesehen
dienen dem Anschluß von
entsprechenden Sensoren, beispielsweise zur Druckwerterfassung in
den korrespondierenden Hydraulikleitungen, die jeweils an den Anschlußstellen
A, B ins Freie münden,
wobei die Betätigungsvorrichtung
vorzugsweise in der Art eines hydraulischen modular aufgebauten
Steuerblockes ausgebildet ist. Des weiteren weist die Betätigungsvorrichtung
neben den Nutzanschlüssen
A, B noch einen hydraulischen Versorgungsanschluß P auf sowie einen Ablauf
T, der vorzugsweise unter Umgebungsdruck in einen entsprechenden
Versorgungstank einmündet.
Die hydraulische Versorgung am Anschluß P kann über eine entsprechende hydraulische
Pumpe erfolgen.
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Sofern
in dem in 1 gezeigten hydraulischen Schaltplan
die Ziffern 1, 2, 3 und 4 auftreten, beziffern
diese jeweils die hydraulischen Ein- und Ausgänge für die jeweilige hydraulische
Ventil- oder sonstige Steuerkomponen te. Sofern im nachfolgenden
auf bestimmte Ein- und Ausgänge
einer dahingehenden hydraulischen Komponente Bezug genommen wird,
werden insoweit die genannten Ziffern zur näheren Bestimmung mit beigezogen.
Neben den beiden genannten Sensoranschlüssen S1, S2 ist in Blickrichtung
auf die 1 gesehen unterhalb der Nutzanschlüsse A, B
in korrespondierender Anordnung jeweils eine einstellbare Drossel 18 vorhanden sowie
im Nebenzweig ein in Richtung der Nutzanschlüsse öffnendes Rückschlagventil 20.
Darunterliegend angeordnet sind in die hydraulische Versorgungsleitung
für die
Nutzanschlüsse
A und B zwei gegenseitig entsperrbare Rückschlagventile 22 geschaltet.
Der dahingehende hydraulische Versorgungsaufbau für die Nutzanschlüsse A, B
ist üblich, so
dass an dieser Stelle hierauf nicht mehr näher eingegangen wird.
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An
den Versorgungsanschluß P
ist ein Proportional-Ventil 24 angeschlossen, das eine
Art Drossel oder Drosselventil ausbildet. Proportional-Ventile sind
stetig einstellbare Druck-, Strom- und Wegeventile, die ein veränderliches
Eingangssignal in ein proportionales hydraulisches Ausgangssignal
umwandeln können.
Zwischen Eingang 3 des Proportional-Ventils 24 und
dem Versorgungsanschluß P
ist eine Blende 26 geschaltet, die insoweit den Fluidversorgungsstrom
von der Versorgungspumpe kommend androsselt. Des weiteren verfügt das Proportional-Ventil 24 über zwei
Steuereingänge 28, 30,
wobei an dem Steuereingang 28 der Fluiddruck an der Stelle 1 des
Proportional-Ventils 24 ansteht und am Steuereingang 30 der
Einstelldruck einer Druckfeder 32 (vgl. 4).
Der Arbeitsraum der Druckfeder 32 ist über den Anschluß 4 des
Proportional-Ventils 24 und mithin über einen Leckölanschluß 34 mit
dem Tank T verbunden. Im Nebenzweig zwischen den Anschlußstellen 2 und 3 des
Proportional-Ventils 24 ist wiederum eine Blende 36 geschaltet.
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An
den Ventilausgang 2 des Proportional-Ventils 24 ist
mit dem Eingang 3 ein Schieberventil 38 angeschlossen,
das in der Art eines 4/3-Wege- Schieberventils
ausgebildet ist mit einer weiteren Anschlußstelle 1, die an
den Tankanschluß T
angeschlossen ist sowie an den Leckölanschluß 34. Das dahingehende
Schieberventil 38 ist beidseitig federzentriert in der
gezeigten Ausgangsstellung gehalten und läßt sich über entsprechende Betätigungs-
oder Schaltmagnete in bekannter Weise ansteuern. Der Ausgang 4 des
Schieberventils 38 mündet
in Blickrichtung auf die 1 gesehen auf der rechten Seite in
die Leitung für
den Nutzanschluß B,
und zwar über den
Eingang 1 des entsperrbaren Rückschlagventils 22.
Auf der linken gegenüberliegenden
Anschlußseite
mündet
der Ausgang 4 des Schieberventils 38 auf die Eingangsseite 1 eines
Wechselventils 40 bekannter Bauart. Der weitere Eingang 3 des
Wechselventils 40 mündet
auf die Eingangsseite 1 des linken entsperrbaren Rückschlagventils 22.
Des Weiteren mündet
der weitere Eingang 3 des Wechselventils 40 auf
den weiteren Ausgang 2 des Schieberventiles 38. Für die gegenseitige
Entsperrung der beiden Rückschlagventile 22 münden die
Steuerleitungen auf der Eingangsseite 3 der Rückschlagventile 22 jeweils
in die gegenüberliegende
Zuführleitung
für die
Nutzanschlüsse
A, B.
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Der
Ausgang 2 des Wechselventils 40 wiederum mündet über eine
Blende 42 auf die Eingangsseite 1 mit dem Steuereingang 28,
in die wiederum eine weitere Blende 44 geschaltet ist.
Zwischen Blende 42 und Tankanschluß T und in Blickrichtung auf die 1 gesehen
in der Anschlußstelle
der weiteren Blende 44 in die Verbindungsleitung ist ein
Druckbegrenzungsventil 46 geschaltet, das im vorliegenden Fall
als federbelastetes Rückschlagventil
ausgebildet ist mit Öffnungsrichtung
in Richtung des Tankanschlusses T. Sofern in der Anmeldung Blenden
und Blendenquerschnitte angesprochen sind, lassen sich deren Funktion
auch gegebenenfalls über
nicht näher
dargestellte Drosseln und deren Querschnitte vergleichbar erreichen.
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Die
als Ganzes mit 48 bezeichnete Ansteuereinheit besteht im
wesentlichen aus dem Druckbegrenzungsventil 46 sowie aus
den Blenden 42 und 44. Die dahingehende Ansteuereinheit 48 steuert den
Fluidversorgungsstrom für
den Verbraucher 10 derart an, dass eine gedämpfte Betätigung mit
einem sanften Anfahrverhalten für
den hydraulischen Verbraucher 10 in Form des Arbeitszylinders
erreicht ist. Der im Bereich des Wechselventils 40 anstehende Systemdruck,
der die Nutzanschlüsse
A, B versorgt, kann innerhalb einer gewissen Schwankungsbreite verschiedenste
Druckwerte annehmen und abhängig von
der im System wirkenden Last aufgebracht am hydraulischen Zylinder 10 kommt
es zu unterschiedlichen Volumenströmen, insbesondere bezogen auf die
Blende 42 zwischen Wechselventil 40 und Druckbegrenzungsventil 46.
Durch die Druckvorspannung über
das Druckbegrenzungsventil 46 läßt sich unter Einsatz der weiteren
Blende 44 der derart anstehende Volumenstrom konstant halten
mit der Folge, dass die Einstellgeschwindigkeit für die proportional
wirkende Drossel 24 gleichfalls konstant ist. Letzteres
ist aber eine zwingende Voraussetzung, um den gedämpften sanften
Anfahrvorgang für
den hydraulischen Verbraucher sicherstellen zu können.
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Zum
Erzeugen der gedämpften
Verfahrbewegung ist zunächst
das Schieberventil 38 anzusteuern, was über eine geeignete Betätigungs-
oder Steuerungseinrichtung, ausgelöst von einer Bedienperson,
erfolgen kann. Die insoweit dem Schieberventil 38 vorgeschaltete
Drossel in Form des Proportional-Ventils 24 ist teilweise
geöffnet
und im übrigen findet
auch eine minimierte hydraulische Grundversorgung vom Versorgungsanschluß P kommend über die
Blende 36 zusätzlich
zum freien Öffnungsquerschnitt
der Drossel 24 im Ausgangszustand statt. Wird das Schieberventil 38 in
Blickrichtung auf die 1 gesehen in eine Schaltposition
verfahren, die dem rechten Schaltbild des Ventils 38 entspricht, wird
die Drossel 24 bedingt durch den Ölzustrom über das Wechselventil 40 über den
Arbeits- oder Steuereingang 28 zusehends geöffnet. Durch
die Blenden 42 sowie 44, das Druckbegrenzungsventil 46 sowie
die wirkende Federkraft über
die Druckfeder 32 auf der gegenüberliegend wirkenden Steuereingangsseite 30 wird unter
Einbezug der Geometrie des Kolbens 50 des Proportional-Ventils 24 (vgl. 4)
die Öffnungscharakteristik
für die
Drossel 24 und damit die Dämpfungswirkung für das Gesamtsystem
bestimmt.
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Der über den
Anschluß 1 des
Proportional-Ventils 24 zusehends zulaufende Steuerölvolumenstrom
verschiebt den Kolben 50 zusehends weiter, wodurch der Öffnungsquerschnitt
stetig vergrößert wird.
Damit wird aber auch der Fluidversorgungsstrom für den hydraulischen Verbraucher 10 vergrößert, wobei
durch das Druckbegrenzungsventil 46 das Öffnungsverhalten
der Drossel in Form des Proportional-Ventils 24 unabhängig vom
Lastdruck am Verbraucher 10 erfolgt. Aufgrund des derartigen stetigen
Zuwachses des Fluidstromes zum hydraulischen Verbraucher 10 fährt dieser
sanft und kontinuierlich bis zum Erreichen der Maximalgeschwindigkeit
an. Das im Stangen-Arbeitsraum 16 verdrängte Fluid bei der dahingehenden
Ausfahrbewegung der Kolbenstangeneinheit 12 wird über den
Nutzanschluß B
und den Anschluß 4 des
Schieberventils 38 in Richtung des Tankanschlusses T in
den Tank ausgeschoben. Durch den anstehenden Fluidstrom am Eingang 3 des
Wechselventils 40 ist das in Blickrichtung auf die 1 gesehen
rechte entsperrbare Rückschlagventil 22 geöffnet und
das am Eingang 1 des linken entsperrbaren Rückschlagventils
anliegende Druckniveau steuert das linke Rückschlagventil 22 für die Fluidversorgung über den
Nutzanschluß A
des Kolben-Arbeitsraumes 14 auf. Wird das Schieberventil 38 in
Blickrichtung auf die 1 gesehen in seine linke Schaltposition
verfahren, laufen die Vorgänge
umgekehrt ab und die Kolbenstangeneinheit 12 fährt entsprechend
ein. Ferner wird das Schließelement
des Wechselventils 40 entgegen der Darstellung nach der 1 in
die obere Position gebracht, die in Richtung des Eingangs 3 des
Wechselventils 40 weist, so dass der Eingang 1 mit
dem Ausgang 2 des Wechselventils 40 fluidführend verbunden
ist und wiederum über
das Proportional-Ventil 24 in gedrosselter Weise und mithin
sanft die Einfahrbewegung der Kolbenstangeneinheit 12 erfolgen
kann.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Blende 42 denselben Blendendurchmesser
aufweist wie die Blende 36 und dass die weitere Blende 44 einen kleineren
Blendendurchmesser aufweist als die Blenden 42 und 36,
wobei die pumpeneingangsseitig angeordnete Blende 26 den
kleinsten Blendendurchmesser aufweisen soll. Das Wechselventil 40 arbeitet in
der Art eines Abgriffspunktes, wobei ein dahingehender Abgriffspunkt
auch über
andere hydraulische Mittel (nicht dargestellt) realisierbar wäre, was
jedoch mit einem entsprechend erhöhten Schaltungsaufwand einhergeht.
Durch die Kombination einer Anfangsdrosselung über das Proportional-Ventil 24 mit der
Eingangsblende 36 ist sichergestellt, dass auch im nicht
geschalteten Zustand für
den sanften Anfahrvorgang des Verbrauchers unter Druck stehendes
Fluid auf der Eingangsseite des Betätigungs- oder Schieberventils 38 ansteht.
Dergestalt ist ein verzögerungsfreies
Anfahren möglich
und die aufgezeigte hydraulische Schalteinheit kann dem Grunde nach
für jeden
hydraulischen Verbraucher eingesetzt werden, auch wenn die Anforderungen
an den Anfangsvolumenstrom unterschiedlich sind. Wird eine modifizierte
Lösung
gemäß der Darstellung
nach der 3 eingesetzt, bei der die Blende 36 entfallen
ist, müßte man
dem Grunde nach bei sich ändernden Anforderungen
an den Anfangsvolumenstrom jedes Mal ein geändertes Proportional-Ventil 24 mit
einer gerechneten gedrosselten Grundversorgung einsetzen, was zu
erhöhten
Kosten für
die hydraulische Schaltung führen
würde.
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Gemäß einer
weiteren geänderten
Ausführungsform
nach der 2 kann bei vorhandener Blende 36 das
Proportional-Ventil in der gezeigten geschalteten Stellung auch
geschlossen sein, wobei dann die gesamte Anpassung über die
Blende 36 zu erfolgen hat, was gegebenenfalls die Anpassungsmöglichkeiten
für die
hydraulische Schaltung gleichfalls begrenzt. Die in 1 gezeigte
Kombination aus Anfangsdrosselung über das Proportional-Ventil 24 mit
eingesetzter Blende 36 mit permanentem Blendenquerschnitt
macht insbesondere aus kostentechnischer Sicht heraus Sinn, wenn das
Proportional-Ventil 24 für den kleinsten auftretenden
Volumenstrom ausgelegt ist und die größeren Volumenströme durch
die Parallelschaltung der Blende 36 zum Proportional-Ventil 24 realisiert
ist. Auch ergibt sich durch die dahingehende Anordnung ein erhöhtes dynamisches
Verhalten beim sanften gedämpften
Anfahren des hydraulischen Verbrauchers 10. Sofern die
Ausführungsformen
nach den 2 und 3 gegenüber der
Lösung
nach der 1 geändert sind, sind nur vorstehend
die wesentlichen Änderungen erläutert worden
und ansonsten werden für
dieselben Bauteile auch dieselben Bezugszeichen verwendet, wie in 1 angegeben.
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Die
konstruktive Lösung
des Proportional-Ventils 24 ist in 4 aufgezeigt.
Neben dem blockartigen Ventilgehäuse
mit den entsprechenden Anschlußstellen 1, 2, 3 und 4 ist
auf der Oberseite des Gehäuses 52 ein
weiteres Gehäuseteil 54 eingeschraubt,
das die Druckfeder 32 im wesentlichen aufnimmt, die sich
mit ihrem einen freien Ende an der Innenseite des weiteren Gehäuseteils 54 abstützt und an
ihrem anderen Ende an dem Verschiebe- oder Steuerkolben 50, der
die in der 1 dargestellte Androsselung
zwischen den Anschlüssen 2 und 3 des
Proportional-Ventils 24 vornimmt. Soll die Lösung nach 1 realisiert
sein, hat der Kolben 50 jeweils eine Grundstellung einzunehmen,
bei der noch ein minimaler angedrosselter Fluidstrom zwischen den
Anschlüssen 2 und 3 erreicht
ist. Bei einer Ausführung
gemäß der Darstellung
nach der 2 müßte der Kolben 50 den
dahingehenden Fluidweg dann vollständig sperren, damit der Ausgleich über die Blende 36 erfolgen
kann. Für
eine entsprechende Androsselung des Fluidstromes ist der Kolben 50 zwischen
zwei Kolbenteilen 56, 58 mit einer im Durchmesser
reduzierten Steuer- oder Ringnut 60 ausgestattet und der
am Steuereingang 1 oder 28 anstehende Druck bezogen
auf den Konstant-Volumenstrom steht dann permanent an der Unterseite
des Kolbenteils 58 an. Nach oben hin mündet der Federraum oberhalb
des Kolbens 50 in den Leckölanschluß 34, der zur Tankseite
T hin ausmündet.
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Die
erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
findet vorzugsweise dort ihren Einsatz, bei dem Bedienkabinen von
Baggern oder Kränen
sich mehrere Meter nach vorn oder nach oben bewegen müssen; Einstellbewegungen
der Kabine, wie sie notwendig sind, um ein zeitnahes Entladen von
Schiffen od. dgl. vornehmen zu können,
bei denen die Bedienperson ein erweitertes Sichtfeld benötigt. Dank
der sanften Anfahr- und Stoppbewegungen mit linearem Geschwindigkeits-
und Beschleunigungsverhalten ist den an sich sonst auftretenden
unangenehmen Wippbewegungen der Kabine begegnet, was neben der Erhöhung des
Bedienungskomforts auch gestiegenen Sicherheitsanforderungen gerecht
wird.
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Wie
die vorstehenden Ausführungen
verdeutlichen, ist das Proportional-Ventil 24 in der Art eines
Stetigventiles ausgebildet. In der Ausbildung als Stetigventil kann
das Proportional-Ventil 24 für schlechte Ölreinheitsklassen
eingesetzt werden, die ansonsten den Einsatz konventioneller Proportionalventile
unmöglich
machen, sofern diese mit elektrisch betätigbaren Schalt- oder Betätigungsmagneten
versehen sind. Sofern also in der vorliegenden Anmeldung von einem
Proportional-Ventil die Rede ist, meint dies ein Stetigventil ohne
Verwendung eines Schalt- oder Betätigungsmagneten. Ferner können alle
eingesetzten Drosseln und/oder Blenden durch Siebe vor Verschmutzungen
geschützt
sein.