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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zustellen von Schussfäden zu einem
Greifer einer Greiferwebmaschine, vorzugsweise einem Nehmergreifer
einer Greiferwebmaschine, mit mindestens einem zwischen einer Ruheposition
und einer Arbeitsposition bewegbaren Präsentierelement für wenigstens
einen Schussfaden, das zwischen einer Anschlaglinie und einem Schussfadenvorrat
des Schussfadens angeordnet ist, und mit mindestens einem zwischen
einer Ruheposition und einer Arbeitsposition bewegbaren Zubringer,
der bewegbar ist, um den mindestens einen Schussfaden zwischen einer Anschlaglinie
und dem in Arbeitsposition angeordneten Präsentierelement zu ergreifen
und in eine Übernahmeposition
für den
Greifer zu bringen.
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US 3,455,340 zeigt eine
Vorrichtung zum Zustellen von Schussfäden für eine Webmaschine. Die Vorrichtung
umfasst Präsentierelemente,
welche zwischen einer Anschlaglinie und den Schussfadenvorräten der
Schussfäden
angeordnet sind. Die Präsentierelemente
sind in der Nähe
des Webblatts an dem Rahmen der Webmaschine angebracht. Die Vorrichtung
umfasst einen Zubringerarm, welcher Schussfäden zwischen einer Anschlaglinie
und den in Arbeitsposition angeordneten Präsentierelementen ergreift, um
die Schussfäden
durch eine Rotation und eine Abwärtsbewegung
in eine Übernahmeposition
für den
Greifer zu bringen.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Zustellen
von Schussfäden
zu einem Greifer einer Greiferwebmaschine zu schaffen, die einen
ausgewählten
Schussfaden sicher in eine Übernahmeposition
für den
Greifer bringt, wobei der Schussfaden in Vorbereitung des Schusseintrags und
während
eines Schusseintrags zumindest teilweise geführt wird.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Vorrichtung gemäß Anspruch
1.
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Die
Vorrichtung umfasst mindestens ein zwischen einer Ruheposition und
einer Arbeitsposition bewegbares Präsentierelement für wenigstens
einen Schussfaden, das zwischen einer Anschlaglinie und einem Schussfadenvorrat
des Schussfadens angeordnet ist, wobei ein dem Schussfaden zugeordnetes Ende
des Präsentierelements
in der Arbeitsposition im Wesentlichen in einer Verlängerung
der Bewegungsbahn des Greifers liegt, so dass der Schussfaden während eines
Schusseintrags mindestens teilweise durch das Präsentierelement geführt ist.
Die Vorrichtung umfasst weiter mindestens einen zwischen einer Ruheposition
und einer Arbeitsposition bewegbaren Zubringer, der bewegbar ist,
um den mindestens einen Schussfaden zwischen einer Anschlaglinie
und dem Präsentierelement
zu ergreifen und in eine Übernahmeposition
für einen
Greifer zu bringen, und mindestens eine zwischen der Anschlaglinie
und dem Präsentierelement
angeordnete Führungseinrichtung,
wobei der Schussfaden bei der Bewegung des Präsentierelements aus der Ruheposition
in die Arbeitsposition auf der Führungseinrichtung
ablegbar ist, so dass der Schussfaden mindestens während eines
Ergreifens durch den Zubringer gestützt ist.
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Eine
Bewegungsbahn des Präsentierelements
zwischen der Ruheposition und der Arbeitsposition ist dabei beliebig.
In einer Ausführungsform
ist die Bewegungsbahn gekrümmt
und planeben, so dass ein einfacher Antrieb des Präsentierelements vorgesehen
werden kann. Die in der Arbeitsposition in Verlängerung der Schusseintragsrichtung
angeordneten Präsentierelemente
führen
den Schussfaden zumindest teilweise während des Schusseintrags. Zudem
kann ein Webblatt später
in Richtung der Anschlagkante geführt werden als dies mit Präsentierelementen
möglich
ist, welche in der Arbeitsposition weiter von der Anschlagkante
entfernt sind. Die Schusseintragszeit kann so verlängert werden. Durch
die vorteilhafte Anordnung der Präsentierelemente ist es weiter
möglich,
den Schussfaden annähernd
geradlinig einzutragen, so dass die Qualität des Gewebes verbessert wird.
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Um
den Schussfaden bei einer derartigen Arbeitsposition der Präsentierelemente
in eine Übernahmeposition
für den
Greifer zu bringen, ist erfindungsgemäß ein Zubringer vorgesehen.
Das Präsentierelement
legt den Schussfaden erfindungsgemäß auf einem Führungselement
ab. Das Führungselement
dient somit einer Positionierung des Schussfadens für den Zubringer.
Der Zubringer ergreift den Schussfaden vorzugsweise zwischen dem
Führungselement
und dem in Arbeitsposition befindlichen Präsentierelement.
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Vorzugsweise
ist die Ruheposition des Präsentierelements
derart gewählt,
dass bei einer Vorrichtung mit mehreren durch Präsentierelemente geführten Schussfäden auf
eine sogenannte Abteilnadel und/oder ähnliche Mittel zur Trennung
eines ausgewählten
Schussfadens aus dem Fächer
der Schussfäden
verzichtet werden kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Vorrichtung ist der mindestens eine Schussfaden durch das Präsentierelement
auf einer Führungskante
ablegbar und bei Bewegung des Zubringers entlang der Führungskante
mindestens teilweise führbar.
Der Schussfaden wird durch den Zubringer in eine Übernahmeposition
für den
Greifer verlagert. Durch die Führungskante
wird der Schussfaden bei Bewegung des Zubringers unterstützt.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung verläuft die
Führungskante
quer zur Schusseintragsrichtung, insbesondere im Wesentlichen in Richtung
der Kettfäden.
Der Schussfaden ist dadurch entsprechend führbar.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung bildet die Führungskante mit der Ebene des
Gewebes in Richtung der Kettfäden
einen Winkel, so dass die Führungskante
in Bewegungsrichtung des Zubringers bei einer Bewegung in dessen
Arbeitsposition ansteigt. Der Schussfaden wird dadurch in Richtung der Übernahmeposition
senkrecht zur Ebene des Gewebes bewegt und in eine bessere Übernahmeposition
gebracht.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung verläuft der
mindestens eine Schussfaden in der Übernahmeposition zwischen einer
Umlenkkante und einem dem Schussfaden zugeordneten Ende des Zubringers.
Die Umlenkkante dient weiter zur Positionierung des Schussfadens
in der Übernahmeposition
für den
Greifer.
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In
einer Ausgestaltung der Vorrichtung verläuft die Umlenkkante im Wesentlichen
parallel zu der Schusseintragsrichtung. Die im Wesentlichen parallel
zur Schusseintragsrichtung verlaufende Umlenkkante führt den
ausgewählten
Schussfaden (oder die ausgewählten
Schussfäden)
bei einer Bewegung des Greifers in Richtung des Webfachs.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist die Führungskante einstückig mit
der Umlenkkante ausgebildet. Dadurch ist eine gute Führung des
ausgewählten
Schussfadens ohne Unterbrechung möglich.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind die Führungskante
und die Umlenkkante aus einem im Wesentlichen L-förmig gebogenen
Rundmaterial ausgebildet. Das Rundmaterial kann dabei eine Stange
oder ein Rohr sein. Die Führungskante
und die Umlenkkante sind durch Biegung des Rundmaterials kostengünstig und
einfach herstellbar.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist eine Bewegungsbahn des Zubringers zwischen einer
Ruhestellung und einer Arbeitsstellung, in welcher der Schussfaden
in eine Übernahmeposition
gebracht ist, zumindest teilweise gekrümmt. Die gekrümmte Bahn
ermöglicht
eine stetige Führung
des ausgewählten
Schussfadens, wobei plötzliche
Richtungswechsel und damit eventuell verbundene Spannungsunterschiede
in dem ausgewählten
Schussfaden vermieden werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
liegt ein dem Schussfaden zugeordnetes Ende des Zubringers in der
Arbeitsposition des Zubringers in Richtung der Kettfäden weiter
von der Anschlaglinie entfernt als ein dem Schussfaden zugeordnetes
Ende des Präsentierelements
in der Arbeitsposition des Präsentierelements.
Der Zubringer transportiert somit den Schussfaden über die
Bewegungsbahn des Greifers hinaus und bringt den Schussfaden dadurch in
eine geeignete Übernahmeposition
für den
Greifer. Der Zubringer kann direkt nach der Übernahme entfernt werden, wobei
das Präsentierelement
den Schussfaden weiter während
des Schussfadeneintrags führt,
ohne dadurch eine Bewegung des Webblatts zu behindern.
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Vorzugsweise
ist der Zubringer an einem Kurbelantrieb angeschlossen. Durch einen
Kurbelantrieb ist eine Führung
eines Zubringers entlang einer gekrümmten Bahn kostengünstig und
einfach realisierbar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Zubringer im Wesentlichen stabförmig und in einer quer zu seiner
Längsachse
verdrehbaren Führung
geführt.
Für die
Bewegung des Zubringers können
dabei Bauteile verwendet werden, wie sie beispielsweise aus der
EP 0 598 264 A1 für die Bewegung
von Präsentierelementen
bekannt sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Zubringer mittels eines steuer- und/oder regelbaren Antriebsmotors
bewegbar. Der Antriebsmotor ist in einer Ausführungsform ein Servomotor oder
ein Schrittmotor. Ein Schrittmotor ist aufgrund seiner guten Ansteuerbarkeit
von Vorteil.
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Der
Zubringer ist in einer weiteren Ausführungsform an seinem den Schussfäden zugewandten,
freien Ende mit einem gabelförmigen
Mitnehmer ausgebildet. Durch den gabelförmigen Mitnehmer ist ein ausgewählter Schussfaden
sicher ergreifbar und in einer Übernahmeposition
haltbar. Nach Ergreifen des Schussfadens durch den Greifer ist jedoch
die Verbindung zwischen dem Zubringer und dem Schussfaden schnell
und sicher lösbar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
liegt zumindest das dem Schussfaden zugeordnete, freie Ende des
Zubringers in der Arbeitsstellung im Wesentlichen unterhalb des
Greifers. Dadurch ist beispielsweise ein Spannen des Schussfadens
zwischen einer oberhalb des Greifers angeordneten Führungs-
und/oder Umlenkkante und dem Zubringer einfach realisierbar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind das Präsentierelement
und der Zubringer jeweils mit individuell ansteuerbaren Antriebsmotoren
bewegbar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind das Präsentierelement,
der Zubringer und die Führungseinrichtung
als ein gemeinsames Modul gestaltet. Die Bauteile sind dabei zueinander
ausrichtbar und anschließend
als Modul an einer Greiferwebmaschine anordenbar. Sie können bei
einer Änderung
der Webbreite als Modul verlagert werden, so dass ihre Ausrichtung
untereinander erhalten bleibt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsformen, die in den Zeichnungen
schematisch dargestellt sind, beispielhaft beschrieben. Für gleiche
Bauteile werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Ansicht in Richtung eines Schusseintrags auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Zustellen von Schussfäden,
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2 eine
Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
nach 1,
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3 eine
Ansicht ähnlich 1 während eines
Ergreifens des Schussfadens durch einen Zubringer,
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4 eine
Ansicht ähnlich 1 nach
der Bewegung des Schussfadens durch den Zubringer in eine Übernahmeposition
für einen
Greifer,
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5 eine
Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
nach 4,
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6 eine
Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß 1,
wobei zwei Schussfäden
in einer Übernahmeposition
liegen, und
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7 eine
perspektivische Darstellung eines Moduls umfassend Präsentierelemente,
einen Zubringer und eine Führungseinrichtung.
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1 und 2 zeigen
schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Zustellen von Schussfäden
in einer Ansicht in Richtung eines Schusseintrags und in einer Draufsicht.
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In 1 und 2 sind
von einer eigentlichen Webmaschine nur ein Webblatt 10 und
ein Greifer 11 dargestellt. Der als Nehmergreifer ausgeformte Greifer 11 kann
von einem nicht dargestellten Greiferband oder einer Greiferstange
getragen sein. Die Webmaschine bildet aus Kettfäden 12, 13 und Schussfäden 14 ein
Gewebe 15, das nur schematisch angedeutet ist. Die Schussfäden 14 werden
mit dem Webblatt 10 an dem Warenrand oder Geweberand an
einer Anschlaglinie 40 angeschlagen. Zum Eintragen eines
Schussfadens 14 werden die Kettfäden 12, 13 mittels
nicht dargestellter Fachbildungsmittel zu einer oberen Kettfadenschar
und einer unteren Kettfadenschar auseinander bewegt, so dass ein Webfach
gebildet wird, in welches ein Schussfaden 14 eingetragen
werden kann. Das Eintragen des Schussfadens 14 erfolgt
mittels des Nehmergreifers 11, der von der Seite in das
Webfach eingeführt
wird, die der Seite gegenüberliegt,
auf welche die Schussfäden 14 bereitgehalten
werden. Der Nehmergreifer 11 nimmt bei seiner Zurückbewegung
durch das Webfach jeweils einen, gegebenenfalls auch mehrere Schussfäden 14 mit.
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Der
bei einem Schusseintrag in ein Webfach einzutragende Schussfaden 14 wird
mittels einer Vorrichtung 1 ausgewählt und in einer Übernahmeposition
für den
Nehmergreifer 11 gebracht. Die Vorrichtung 1 umfasst
eine Führungseinrichtung 16,
Präsentierelemente 17 und
einen Zubringer 18. In der dargestellten Ausführungsform
umfasst die Führungseinrichtung 16 eine
Umlenkkante 19, auf welcher der ausgewählte Schussfaden 14 in
der Übernahmeposition
für den
Nehmergreifer 11 abgelegt ist, und durch welche der Schussfaden 14 zu
Beginn des Schusseintrags mindestens teilweise geführt wird. Die
Präsentierelemente 17 und
die Führungseinrichtung 16 sind
in der dargestellten Ausführungsform auf
einer gemeinsamen Grundplatte 160 angebracht, Die Grundplatte 160 ist
mittels Befestigungsschrauben 39 an einer in 2 dargestellten
Profilschiene 38 befestigt. Der Zubringer 18 ist über einen
Grundkörper 180 auf
der Grundplatte 160 angeordnet. Die Umlenkkante 19 ist
in der dargestellten Ausführungsform
mit einer später
beschriebenen Führungskante 23 einstückig als
Führungseinrichtung 16 ausgebildet und
mittels eines Befestigungselements 192 an der Grundplatte 160 befestigt.
Die Profilschiene 38 verläuft im Wesentlichen parallel
zur Schusseintragsrichtung. Die Grundplatte 160 und damit
die zugehörigen
Bauteile sind entlang der Profilschiene 38 verschiebbar.
Sie können
dadurch in einer an die Gewebebreite angepassten Position fixiert
werden.
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Die
Vorrichtung umfasst weiter eine Schneideinrichtung 24 mit
Führungszungen 240,
einer rotierenden Messerscheibe 25 und einem in 7 dargestellten
Antrieb 244. In einer anderen Ausführungsform kann die Schneideinrichtung
anstelle der Messerscheibe 25 mit einer Schneidkante ausgebildet sein.
Die Schneideinrichtung 24 ist in der dargestellten Ausführungsform
mittels einer Schiene 242 mit der Grundplatte 160 verbunden.
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Die
Präsentierelemente
17 sind
als nadelförmige
an ihren Enden mit Führungsaugen
22 versehenen
Stangen
20 ausgebildet, deren Antriebe
21 an einem
Halter
170 angebracht sind und die sich unter einem vorzugsweise
spitzen Winkel nach unten erstrecken, so dass sie sich in der dargestellten
Ausführungsform
im Wesentlichen in vertikaler Richtung nach unten bewegen können. Die
Antriebe
21 sind mittels eines schematisch dargestellten
Ansteuermittels
210 steuerbar. Die Präsentierelemente
17 können beispielsweise
so ausgebildet sein, wie dies aus der
WO 2005/047584 A1 oder
der
WO 2005/047583 A1 bekannt
ist, wobei die Stangen
20 zwischen einer Ruheposition A
und einer Arbeitsposition B, wie in
1 dargestellt,
verstellt werden. Wie beispielsweise aus der
EP-A 763613 A1 bekannt, sind
die Stangen
20 dabei jeweils an ihrem unteren Ende mit Ösen oder
Führungsaugen
22 versehen,
durch die jeweils ein Schussfaden
14 läuft. Die Schussfäden
14 erstrecken
sich von dem Bereich der Anschlaglinie
40 einer seitlichen
Kante des Gewebes
15 durch die Führungsaugen
22 hindurch,
jeweils zu einem zugehörigen
Schussfadenvorrat
41, beispielsweise einem Vorspulgerät. Die Schussfäden können wie
dargestellt direkt an der Gewebekante angeschlagen sein und im Bereich
der Anschlaglinie
40 mit dem Gewebe verbunden sein. In
einer anderen Ausführungsform ist
eine Fadenklemme für
die Schussfäden
vorgesehen, um den Schussfaden im Bereich der Anschlaglinie zu halten.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, liegt das dem Schussfaden 14 zugeordnete
Ende des Präsentierelements 17 bei
dessen Positionierung in der Arbeitsposition B im Wesentlichen in
Verlängerung
der Bewegungsbahn F des Greifers 11. Dadurch ist eine gute
Führung
des Schussfadens 14 während
des Schusseintrags möglich.
Nicht ausgewählte
Schussfäden 14 verlaufen
oberhalb des ausgewählten Schussfadens,
so dass ein ausgewählter
Schussfaden 14 von dem Fächer der nicht ausgewählten Schussfäden getrennt
wird.
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Wie
in 1 ersichtlich, liegt der ausgewählte Schussfaden 14 durch
die Verschiebung der zugehörigen
Stange 20 in die Arbeitsposition B an der Führungskante 23 an.
Die Führungskante 23 dient zur
Umlenkung des ausgewählten
Schussfadens und ist in der dargestellten Ausführungsform einstückig mit
der Umlenkkante 19 als ein im Wesentlichen L-förmig gebogenes
Rundmaterial ausgebildet, das die Führungseinrichtung 16 formt.
Wie in 1 erkennbar, bildet die Führungskante 23 mit
der Richtung der Kettfäden
einen Winkel, der in Richtung der Umlenkkante 19 ansteigt.
Durch die Führungskante 23 wird
der ausgewählte
Schussfaden 14 derart umgelenkt, dass er in einer geeigneten
Position für
den Zubringer 18 liegt.
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Das
Ende 183 des Zubringers 18 ist entlang der in 1 gestrichelt
dargestellten Bewegungsbahn C bewegbar. Für eine Bewegung ist der Zubringer 18 in
der dargestellten Ausführungsform
an seinem festen Ende 181 mit einer Kurbel 182 verbunden.
Die Kurbel 182 ist um eine Achse 184 drehbar an
dem Grundkörper 180 gelagert.
Die Kurbel 182 ist mittels eines Antriebsmotors 186 beispielsweise
eines Servomotors, eines Schrittmotors oder eines anderen Antriebselements
zur Drehung um die Achse 184 antreibbar. Der Antriebsmotor 186 wird
in der dargestellten Ausführungsform
gemeinsam mit den Antrieben 21 durch das Ansteuermittel 210 gesteuert.
Der stabförmig
ausgebildete Zubringer 18 ist in Längsrichtung verschiebbar in
einer an dem Grundkörper 180 drehbar
gelagerten Längsführung 188 angeordnet.
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Das
Ende 183 des Zubringers 18 ist entlang der Bewegungsbahn
C zwischen einer in 1 und 2 dargestellten
Ruheposition D und einer in 4 und 5 dargestellten
Arbeitsposition E des Zubringers 18 bewegbar.
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3 zeigt
schematisch eine Ansicht ähnlich 1 während eines
Ergreifens des Schussfadens 14 durch den Zubringer 18.
Die 4 und 5 zeigen die Vorrichtung gemäß 1 und 2,
wobei der Schussfaden 14 durch den Zubringer 18 in
eine Übernahmeposition
für den
Nehmergreifer 11 gebracht ist. Für eine bessere Übersicht wird
darauf verzichtet, in 3, 4 und 5 alle Schussfäden und/oder
Bauteile der Vorrichtung 1 darzustellen.
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Durch
Drehung der Kurbel 182 und der Führung des Zubringers 18 in
der Längsführung 188 führt der
Zubringer 18 die mit der gestrichelten Linie dargestellte
Bewegung entlang der Bewegungsbahn C aus. Die Position des Schussfadens 14' vor einer Bewegung
des Zubringers 18 ist durch eine Strichpunktlinie dargestellt.
Der durch die Stangen 20 ausgelenkte Schussfaden 14' liegt in der
Bewegungsbahn C des Zubringers 18. Der Zubringer 18 ist
an seinem freien, dem Schussfaden 14 zugewandten Ende 183 mit
einem gabelförmigen
Mitnehmer versehen. Aufgrund der Bewegung des Zubringers 18 wird
der Schussfaden 14' durch
den Mitnehmer des Zubringers 18 – wie in 3 schematisch
dargestellt – ergriffen
oder erfasst und in eine in 4 und 5 dargestellte Übernahmeposition
für den
Greifer 11 gebracht. In der dargestellten Ausführungsform
verläuft
die Führungskante 23 quer
zur Schusseintragsrichtung, so dass der auf der Führungskante 23 abgelegte
Schussfaden 14 bei der Bewegung des Zubringers 18 durch
die Führungskante 23 unterstützt ist.
Die Steigung der Führungskante 23 gegenüber der
Ebene des Gewebes 15 ist in Abhängigkeit einer gewünschten
Bewegung des Zubringers 18 und/oder einer gewünschten
Positionierung des Schussfadens auf der Führungskante 23 und/oder
der Umlenkkante 19 in der Übernahmeposition für den Greifer 11 geeignet
wählbar.
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Aufgrund
der Bewegung des Greifers 11 mit dem ergriffenen Schussfaden 14 in
Schussrichtung wird der Schussfaden 14 zunächst über die
parallel zur Schusseintragsrichtung verlaufende Umlenkkante 19 geführt und über die
Messerscheibe 25 gezogen. Die Länge des abgeschnittenen Schussfadens zu
der seitlichen Kante des Gewebes 15 ist dabei für alle Schussfäden 14 im
Wesentlichen gleich.
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6 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 gemäß 1,
wobei durch den Zubringer 18 zwei Schussfäden 14 in
eine Übernahmeposition
für den
Nehmergreifer 11 gehalten sind. Durch die dargestellte
Vorrichtung 1 kann eine beliebige Anzahl an Schussfäden 14 in
die Übernahmeposition
für den Greifer 11 gebracht
werden, wobei die Länge
der durch die Schneideinrichtung 24 abgetrennten Schussfäden 14 im
Wesentlichen gleich ist.
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Die
ausgewählten
Schussfäden 14 werden durch
die zugehörigen
Präsentierelemente 17 auf
der Führungskante 23 abgelegt
und dort von dem Zubringer 18 ergriffen. Die Schussfäden 14 liegen
dabei für den
Zubringer 18 in der gleichen oder zumindest in ähnlichen
Positionen. Dies wird erreicht, indem die Präsentierelemente 17 in
jeweilige Arbeitspositionen B ausgestellt werden, wobei der Winkel
eines Präsentierelements 17 und/oder
ein Ausstellweg jeweils geeignet wählbar ist.
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In
einer nicht dargestellten, abweichenden Ausführungsform können die
Schussfäden 14 zwischen
der Führungskante 23 und
den Führungsaugen 22 verschiedener
Präsentierelemente 17 leicht zueinander
versetzt verlaufen, wobei die Bewegungsbahn des Zubringers 18 so
gewählt
wird, dass alle ausgewählten
Schussfäden 14 nacheinander
erfasst werden.
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7 zeigt
schematisch die Elemente der Vorrichtung 1 gemäß den 1 bis 6.
In der dargestellten Ausführungsform
ist der Grundkörper 180 mittels
einer einzelnen Schraube 39 an der Grundplatte 160 befestigt.
Daneben sind Ausführungsformen
denkbar, welche für
eine Verbesserung einer Verdrehsicherung weitere Schrauben 39 umfassen. Die
Grundplatte 160 ist über
zwei Schrauben auf der Profilschiene 38 befestigt. Wie
in 7 deutlich erkennbar, ist das freie Ende 183 des
Zubringers 18 mit einem Mitnehmer 185 ausgebildet,
beispielsweise einem gabelförmigen
Mitnehmer, welcher, wie in 3 bis 6 dargestellt,
in Schussfäden 14 eingreift, welche
durch die Stangen 20 der Präsentierelemente 17 in
die Bewegungsbahn des Zubringers 18 eingebracht sind. Wie
in 7 ebenfalls deutlich erkennbar, ist das Führungsauge 22 eines
Präsentierelements 17 in
der Arbeitsposition B in Verlängerung
der Bewegungsbahn F des Nehmergreifers 11 angeordnet.
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In
den dargestellten Ausführungsbeispielen umfasst
die Führungseinrichtung 16 eine
Umlenkkante 21 und eine Führungskante 23, welche
quer zu einander angeordnet sind. Die Führungseinrichtung ist jedoch
nicht beschränkt
auf diese Ausführungsform.
Die Umlenkkante 19 und die Führungskante 23 können selbstverständlich auch
unter einem anderen Winkel zueinander angeordnet sein und/oder durch eine
Krümmung
ineinander übergehen.
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Die
Erfindung ist besonders vorteilhaft, wenn als Greifer ein Nehmergreifer
vorgesehen ist. In diesem Fall ist es möglich, Präsentierelemente 17 in Verlängerung
der Bewegungsbahn F des Nehmergreifers 11 anzuordnen, ohne
dass diese in Berührung
mit dem Nehmergreifer 11 gelangen. Eine derartige Berührung kann
ausgeschlossen werden, wenn festgelegt wird, dass sich der Nehmergreifer 11 nur
an dem in Arbeitsposition E befindlichen Zubringer 18 vorbei,
nicht jedoch bis hin zu den Präsentierelementen 17 bewegt.
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In
den Ausführungsbeispielen
nach 1 bis 7 sind jeweils vier Präsentierelemente 17 vorgesehen.
Daneben sind jedoch auch Ausführungsformen
denkbar, welche mit mehr oder weniger Präsentierelementen ausgebildet
sind, beispielsweise mit wenigstens einem Präsentierelement.