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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
gewebten Bandes nach Oberbegriff des Hauptanspruchs sowie eine Bandwebmaschine
zur Durchführung
des Verfahrens.
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Derartiges
Verfahren und derartige Bandwebmaschinen sind bekannt. Siehe z.
B. KIPP Hans Walter, Bandwebtechnik, Verlag Sauerländer 1988.
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Derartige
Bänder
gibt es in unendlich vielen Formen, Breiten, Variationen und Farben.
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Zur
Herstellung dienen Bandwebmaschinen, von denen diejenigen mit Schußeintragsvorrichtungen
in Form von Schützen
oder Schußeintragsnadeln
ebenfalls dem bekannten Stand der Technik zugerechnet werden müssen.
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Bei
den Schützenwebmaschinen
ist es bekannt, daß ein
Figurenfaden, der auch als Einzugsfaden bezeichnet wird, aus der
Kettrichtung kommend von dem Faden im Webschütz quer zur Kettrichtung ein
vorbestimmtes Stück
mitgenommen wird, um ihn an einer vorbestimmten Stelle abbinden
zu können.
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Dieses
Verfahren ist bislang allerdings nur auf Bandwebmaschinen in Schützentechnik
möglich.
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Aus
der DE-PS 26 83 ist es bekannt, jeweils mehrere Kettfäden parallel
zueinander krummlinig zu verlegen. Die krummlinig verlegten Kettfäden lassen innerhalb
ihrer Verlegungsbreite keinen weiteren Kettfaden zu.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren vorzuschlagen, mit
welchem der Einzug von Figurenfäden
sowohl bei schützenlosen
als auch bei Schützen-Bandwebmaschinen
möglich
ist.
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Diese
Aufgabe löst
die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Weitere
Aufgabe der Erfindung ist es, eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete
Vorrichtung zu schaffen.
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Diese
Aufgabe löst
die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
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Aus
der Erfindung ergibt sich zunächst
einmal der Vorteil, daß unabhängig von
der jeweiligen Bauweise der Bandwebmaschine, d.h. unabhängig von
der Schußeintragsvorrichtung,
ein Figurenfaden mit eingezogen werden kann.
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Dieser
Vorteil wird dadurch erreicht, daß der Figurenfaden durch ein
separates und vertikal zum Webfach bewegliches Fadenführungsorgan
geführt wird,
welches nach einer vorbestimmten Gesetzmäßigkeit so gesteuert wird,
daß der
Figurenfaden nach jeweils einer vorbestimmten Anzahl von Schußfäden an der
jeweils aktuellen Stelle des Abbindens und erst unmittelbar vor
dem nächsten
Abbindevorgang bis auf die Ebene des unteren Webfachs abgesenkt und
im nächsten
Arbeitsgang mit dem Schußfaden abgebunden
werden kann. Dann kann das Fach umtreten und der erfindungsgemäße Vorgang
später wiederholt
werden. Vorzugsweise erfolgt das Absenken gleichzeitig mit dem Absenken
anderer Kettfäden.
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Durch
anschließendes
Anheben des betreffenden Fadenführungsorgans,
welches nach einem, zwei oder auch mehreren Schußfäden vorgesehen ist, wird der
Figurenfaden dann wieder oberhalb des oberen Fachs so lange gehalten,
bis der nächste Absenkvorgang
einsetzt, und der Abbindevorgang sich wiederholt.
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Dabei
kann der Figurenfaden auch von Abbindestelle zu Abbindestelle rechts
und links über
die Bandbreite zwischen den äußersten
Kettfäden
verlagert werden.
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Wesentlich
ist in jedem Fall die Absenkung des Fadenführungsorgans soweit, daß der Figurenfaden
vom Fadenführer
des Fadenführungsorgans ausgehend
bis auf die Ebene des unteren Fachs gelangt, um dort eingebunden
zu werden.
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Prinzipiell
läßt sich
aber auch eine Abbindung mit den Kettfäden des oberen Fachs erzielen, wenn
das separate Fadenführungsorgan
dem Fach von unten zugeführt
werden kann.
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Dabei
kann der Figurenfaden sowohl im Längsbereich der Kettfäden zwischen
dem Ende der Fachöffnung
und dem Riet als auch – in
Laufrichtung der Kettfäden
gesehen – vor
dem Durchtritt der Kettfäden
durch das Riet zugeführt
werden. Die Zuführung
ist also möglich
an jeder Stelle zwischen dem Litzen und dem Ende der Fachöffnung.
Erfolgt die Zuführung
an einer Stelle bevor die Kettfäden
durch das Riet treten, muß jedoch
das Riet, welches üblicherweise
oben und unten durch ein Joch, auch als Bund und Feder bezeichnet,
geschlossen ist, an derjenigen Stelle, wo der Figurenfaden in die
Webstruktur des Bandes eingebunden werden soll, auf der Zuführseite
offen sein. Wird also der Figurenfaden von oben zugeführt, ist
das riet oben offen.
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Der
Figurenfaden läuft
dann, ggf, noch über einen
zusätzlichen
Fadenführer,
hinter dem Riet geradlinig auf seine Abbindestelle zu.
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Diese
Weiterbildung bietet den Vorteil, daß das vorwiegend in vertikaler
Richtung bewegliche zusätzliche
Fadenführungsorgan
für den
Figurenfaden über
eine geeignete Träger konstruktion
mit einem Schaft der Bandwebmaschine verbunden werden kann. Da derartige
Bandwebmaschinen stets mehrere Schäfte aufweisen, bedarf es keiner
aufwendigen Umbaumaßnahmen
an der Bandwebmaschine, um die Erfindung zu realisieren.
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Ein
weiterer Vorteil dieser Weiterbildung liegt darin, daß in diesem
Längsbereich
der Kettfäden deutlich
mehr Platz für
das vertikal bewegte Fadenführungsorgan
zur Verfügung
steht, als im relativ engen Bereich zwischen dem Ende der Fachöffnung und
dem Riet und – entsprechende
Bauweise der Bandwebmaschine mit Schußeintragsnadel vorausgesetzt – der Schußeintragsnadel,
so daß auch
die zum Teil sehr eng nebeneinander laufenden Kettfäden durch
die Eintauchbewegung des zusätzlichen Fadenführungsorgans
nicht gestört
werden können.
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Dies
ist insbesondere im Hinblick auf eine möglichst gleichmäßige Kettfadenspannung
von Vorteil, da die Kettfäden
vor dem Einlauf in das Riet naturgemäß weiter voneinander beabstandet
sein können
als zwischen dem Riet und dem Ende der Fachöffnung.
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Dabei
kann der Figurenfaden praktisch über die
gesamte Breite des Bandes mit eingewebt werden.
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Von
Vorteil ist allerdings aus optischen Gründen eine Weiterbildung, bei
welcher der Figurenfaden innerhalb der Randbereiche des Bandes in
dessen mittlerem Bereich eingewebt ist.
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Zusätzlich kann
darüber
hinaus der Figurenfaden von Abbindestelle zu Abbindestelle auch
hin und her verlegt werden.
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Dies
wird dadurch erreicht, daß das
separate Fadenführungsorgan
von einer Eintauchbewegung zur nächsten
Eintauchbewegung oder einer der nächsten Eintauchbewegungen zusätzlich in
horizontaler Richtung verstellt wird.
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Dabei
entspricht der Verstellweg des zusätzlichen Fadenführungsorgans
im wesentlichen dem Abstand, den zwei entsprechend vorgesehene und gleichartig
ausgestaltete Rietlücken
im Riet besitzen, so daß der
Figurenfaden von einer Abbindestelle zur nächsten Abbindestelle zusätzlich zur
Absenk- und anschließenden
Anhebbewegung auch von der einen Rietlücke in die andere Rietlücke und
zurück
verfahren werden kann.
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Ohne
Einschränkung
der Erfindung ist dies prinzipiell auch möglich für den Fall, daß das zusätzliche
Fadenführungsorgan
im Längsbereich
der Kettfäden
zwischen dem Riet und dem Ende der Fachöffnung eintaucht.
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Berücksichtig
man darüber
hinaus, daß derartige
Bandwebmaschinen üblicherweise
mehrere Schäfte
aufweisen, so können
durchaus auch mehrere unterschiedliche Figurenfäden mit eingezogen werden,
pro Schaft mindestens einer. Bevorzugt werden aber nicht mehr als
2 Schäfte
aktiviert. Auch kann ein Schaft mehrere Figurenfäden verlegen.
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Im
Falle mehrerer Figurenfäden
können auch
unterschiedliche Zick-Zack Konturen für die einzelnen Figurenfäden realisiert
werden. Zur Erstellung von Zick-Zack Konturen wird vorgeschlagen,
daß das separate
Fadenführungsorgan
auf einem rotierend gesteuerten Träger sitzt.
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Dabei
kommen insbesondere unterschiedliche Figurenfäden in Betracht, die mit gleicher
Wellenlänge
aber unterschiedlichen Amplituden sowohl gleichphasig als auch versetztphasig
eingewebt werden.
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Überlicherweise
sind derartige Bänder
zu Dekorationszwecken vorgesehen.
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Die
relativ lockere Maschenbindung kann daher nach einer relativ festen
Abbindung des Figurenfadens im Gewebe verlangen.
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Zu
diesem Zweck wird vorgeschlagen, daß die Abbindung des Figurenfadens
an jeder Abbindestelle mit einem Doppelschuß erfolgt.
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Sollte
dies nicht ausreichen, wird ergänzend vorgeschlagen,
die Abbindung mittels einer geraden Anzahl von mehreren Schußfäden durchzuführen, insbesondere
mit jeweils 1, 2... Doppelschüssen, also
jeweils 2, 4, 6... usw. Schußfäden.
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Diese
Weiterbildung läßt sich
daher ohne weitere bauliche Maßnahmen
besonders einfach auf einer Bandwebmaschine realisieren, die eine
Schußnadel
als Schußeintragsvorrichtung
aufweist.
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Da
bei derartigen Bandwebmaschinen der Schußfaden stets von einer Seite
kommend als Schlaufe verlegt werden muß, die auf der gegenüberliegenden
Seite z.B. verhäkelt
ist, ergibt sich automatisch die Einbindung des Figurenfadens an
jeder Abbindestelle mit einem Doppelschuß.
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Wenn
darüber
hinaus der Figurenfaden jeweils auf einem Kettfaden des unteren
Fachs aufgelegt wird, bevor er abgebunden wird, läßt sich
die Erfindung einfach an herkömmlichen
Bandwebmaschinen realisieren, weil dann die Zuführung des Einzugsfadens von
oben erfolgen kann.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1a ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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1b ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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2a das
Riet einer Bandwebmaschine zur Durchführung des Verfahrens
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2b Darstellung
des Riets gem. 2a in Blick richtung IIb
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3 Verlegung
mehrerer Figurenfäden
an einer schützenlosen
Bandwebmaschine
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4 Steuerung
der erfindungsgemäßen Fadenführungsorgane
durch Webschäfte
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Sofern
im Folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung
stets für
alle Figuren.
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Die
Figuren zeigen das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines gewebten Bandes 1 auf einer Bandwebmaschine,
die in den hier interessierenden Details gezeigt ist.
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Das
Band besteht aus zueinander parallelen Kettfäden 2 und quer dazu
verlaufenden Schußfäden 3.
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Die
Schußfäden werden
in an sich bekannter Weise durch eine Schußeintragsvorrichtung in das Webfach
eingetragen, danach tritt das Fach um und es erfolgt ein neuer Schußeintrag
usw.
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Abhängig von
der Bauart der Maschine wird der Schußfaden über einen Schützen oder
eine Schußeintragsnadel 18 eingetragen.
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Sofern
im Folgenden nicht gesondert darauf hingewiesen wird, sind stets
alle Bauarten derartiger Bandwebmaschinen erfaßt, insbesondere solche, die mit
Webschäften
arbeiten.
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Zusätzlich zu
den Kettfäden
wird im vorliegenden Fall ein Figurenfaden, auch Einzugsfaden genannt,
mit in das Band eingewebt. Wesentlich ist insoweit, daß zumindest
ein einziger Figurenfaden eingezogen und mit in das Band eingewebt
wird.
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Hierzu
zeigen die 1a, 1b und 3 Ausführungsbeispiele
mit mehreren Figurenfäden 4a, 4b.
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Um
diese Figurenfäden 4a, 4b einzuweben, wird
jeder einzelne Figurenfaden 4a, 4b in Laufrichtung
der Kettfäden 2 vor
dem Ende 8 der Fachöffnung
oberhalb der Ebene 9 des oberen Fachs von einem separaten
Fadenführungsorgan 6a, 6b geführt, dabei
verharrt das jeweilige Fadenführungsorgan 6a, 6b in
der oberhalb der Ebene 9 des oberen Fachs festgelegten
Position und der normale Webvorgang mit Umtritt des Fachs nach jeweils
einem Schußeintrag
usw. wird ausgeführt.
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Nach
jeweils einer vorbestimmten Anzahl von Schußfäden wird dann der betreffende
Figurenfaden mittels des Fadenführungsorgans 6a, 6b soweit
abgesenkt, daß er
an einer Stelle unmittelbar vor dem Ende 8 der Fachöffnung praktisch
auf der Ebene 10 der Fäden
des unteren Faches verläuft,
so daß er dann
mit dem nächsten
Schußeintrag
abgebunden werden kann.
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Der
eingezogene Figurenfaden wird dann also in herkömmlicher Weise mit dem dann
eingetragenen Schußfaden
abgebunden.
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Nach
dem vollständigen
Abbinden des eingezogenen Figurenfadens wird als nächstes das
separate Fadenführungsorgan 6a, 6b bis
zum nächsten Abbindevorgang
so lange wieder oberhalb des oberen Fachs geführt, bis eine erneut vorgestimmte
Anzahl von Schußfäden während des
normalen Webvorgangs mit jeweiligem Umtritt des Fachs eingetragen
worden ist.
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Erst
dann wird das separate Fadenführungsorgan 6a, 6b mit
dem jeweiligen eingezogenen Figurenfaden wieder soweit abgesenkt,
bis der Figurenfaden an einer Stelle, die unmittelbar vor dem Ende 8 der
Fachöffnung
liegt, auf der Ebene der Fäden
des unteren Faches verläuft,
so daß er
erneut mit eingebunden werden kann usw.
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Dabei
kann der Figurenfaden 4a, 4b im Längsbereich
des Faches zwischen dem Riet 7 und dem Ende der Fachöffnung,
also dort wo die Abbindestellen 5 liegen, zwischen die
dort verlaufenden Kettfäden
des oberen Fachs von oben zugeführt
werden.
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Die 2a, 2b und 4 zeigen
allerdings eine Weiterbildung, bei welcher der Figurenfaden 4a, 4b in
Laufrichtung der Kettfäden 2 gesehen vor
dem Riet 7 an einer Stelle zugeführt wird, an welcher das Riet 7 eine
oben offene Rietlücke 11a, 11b aufweist.
Die Positionsangabe „vor" bzw. „hinter" dem Riet bezieht
sich in der vorliegenden Anmeldung aus Sicht der Laufrichtung der
Kettfäden
und nicht wie üblich
aus der Sicht des vor der Maschine stehenden Bedienungspersonals.
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Die
oben offene Rietlücke 11a, 11b wird
dabei durch eine Lücke
im oberen Joch 12 des Riets 7 bestimmt, von wo
aus der eingezogene Figurenfaden dann in Richtung des Faches gesehen
seiner Abbindestelle 5 zuläuft.
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Zu
diesem Zweck wird der Figurenfaden 4a, 4b – in Laufrichtung
gesehen – hinter
dem jeweiligen separaten Fadenführungsorgan 6a, 6b der
Rietlücke und
von dort aus der Abbindestelle 5 zugeführt.
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Um
das Einführen
des Figurenfadens 4a, 4b in die jeweils zugeordnete
oben offene Rietlücke 11a, 11b zu
ermöglichen,
sind in geeigneter Weise ausgeführte
Fadenleitkanten 13a, 13b vorgesehen, über welche
der Figurenfaden 4a, 4b mit der Absenkbewegung
des jeweiligen separaten Fadenführungsorgans 6a, 6b geführt und
mit weiterer Absenkbewegung in die Rietlücken 11a, 11b eingeführt wird.
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Es
kommt deshalb bei dieser Weiterbildung der Erfindung, bei welcher
das separate Fadenführungsorgan 6a, 6b in
Laufrichtung der Kettfäden 2 gesehen
vor dem Riet sitzt, nur darauf an, daß die jeweilige Fadenleitkante 13a, 13b ein
Eintau chen des laufenden Figurenfadens 4a, 4b in
die oben offene Rietlücke 11a, 11b ermöglicht.
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Wie
darüber
hinaus die 1 und 3 zeigen,
wird der zumindest eine Figurenfaden 4a bzw. 4b,
innerhalb desjenigen Breitenbereichs des Bandes 1 eingewebt,
der zwischen den äußersten
Kettfäden 14a, 14b liegt.
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Die
Einbindung der Figurenfäden 4a, 4b erfolgt
hier im mittleren Bandbereich, so daß der dekorative Effekt eines
derartigen Bandes z.B. durch einen Randbereich mit sehr kleinen
Kettfadenabständen
und einen mittleren Bereich mit größeren Kettfadenabständen und
mit einem oder mehreren alternierend verlegten Figurenfäden im mittleren
Bereich beachtlich ist.
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Dabei
können
die einzelnen Figurenfäden 4a, 4b mit
gleicher Wellenlänge 15 aber
unterschiedlicher Amplitude 16 verlegt werden und es können einzelne
oder mehrere Figurenfäden 4a, 4b verlegt werden.
Die Figurenfäden
können
gleichphasig oder phasenversetzt verlaufen. Den gestalterischen
Möglichkeiten
sind dank der Erfindung nur wenig Grenzen gesetzt.
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Die
Verlegung erfolgt bevorzugt mit einem rotierenden Fadenführungsorgan,
so daß sich
die Zick-Zack Linie aus der rotierenden Bewegung ergibt.
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Darüber hinaus
zeigen die Detaildarstellungen insbesondere der 1a und 1b sowie 3,
daß die
Abbindung des Figurenfadens an der jeweiligen Abbindestelle 5 mit
einem sogenannten Doppelschuß 17 erfolgt.
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Hierunter
ist zu verstehen, daß der
eingetragene Schußfaden
praktisch als Schlaufe eingelegt wird, die sich zwischen dem vorherigen
von der Eintragsseite her kommenden aber bereits abgebundenen Schußfaden und
der Schußeintragsvorrichtung ausbildet,
da letztere an ihrer in Eintragungsrichtung vorauslaufenden Spitze
eine Öse
für den
zugeführten
Schußfaden
aufweist.
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Dies
wird im praktischen Fall durch eine Schußeintragsnadel 18 realisiert.
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Hierin
liegt eine Besonderheit der Erfindung, weil mit derartigen Bandwebmaschinen
das Einweben eines eingezogenen Figurenfadens bislang nicht möglich war
und sich der Einzugseffekt allenfalls über eine zusätzliche
Stoßnadel
in etwa imiitieren ließ.
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Gleichwohl
beansprucht die Erfindung für sich
auch die Möglichkeit,
an einer Bandwebmaschine mit Schützeneintrag
anwendbar zu sein, weil nämlich
der eingezogene Figurenfaden über
ein separates Fadenführungsorgan 6a, 6b und
nicht mehr – wie bisher
bekannt – über den
Webschützen
von Abbindestelle 5 zu Abbindestelle 5 verlegt
wird.
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Bildet
man ein derartiges Band im mittleren Bereich mit einer relativ großen Maschenbreite
aus, sind auch die Kettfäden 2 entsprechend
weit voneinander beabstandet.
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Um
den eingezogenen Figurenfaden 4a, 4b trotzdem
fest einbinden zu können,
wird ergänzend vorgeschlagen,
daß die
Abbindung jeweils mit einer geraden Anzahl mehrerer Schußfäden erfolgt.
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Insbesondere
dann läßt sich
die Erfindung auch auf einer Bandwebmaschine ausführen, bei welcher
die Schußeintragsvorrichtung
als Schußeintragsnadel 18 ausgebildet
ist, die von lediglich einer Seite in das Fach eintaucht. Der Vollständkeit halber sei
darauf hingewiesen, daß ein
derartiger Schußfaden
an demjenigen der Bandränder
verhäkelt
wird, welcher der Nadeleintragsseite gegenüberliegt.
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Ergänzend hierzu
zeigen die 2a und 2b mehrdimensionale
Ansichten zur Verlegung der Figurenfäden.
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Zweckmäßigerweise
wird der Figurenfaden 4a, 4b auf einen Kettfaden 2 des
unteren Faches aufgelegt und dann mit abgebunden.
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Tritt
nämlich
dann vor dem nächsten
Schußeintrag
das Fach um, liegt der eingezogene Figurenfaden nach wie vor auf
dem zuvor unterst liegenden unteren Kettfaden und wird mit dem nächsten Schußeintrag
erneut fixiert.
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Die
Abbindung erfolgt so lange, bis das separate Fadenführungsorgan 6a, 6b wieder über die Ebene 9 des
oberen Fachs angehoben wird.
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Ergänzend hierzu
zeigen die 2a, 2b und 4 die
zur Ausführung
der Erfindung geeigneten Vorrichtungen an einer Bandwebmaschine.
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Das
separate Fadenführungsorgan 6a, 6b sitzt
in Ruhestellung vor dem Ende der Fachöffnung, hier genau zwischen
Litze und Vorderriet, und oberhalb des oberen Fachs.
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Es
ist an einer Vertikalführung 20 in
Richtung zur Ebene 10 der Fäden des unteren Fachs absenkbar
und nach einer vorbestimmten Anzahl von Schußfäden 3 wieder in die
Ursprungsstellung zurückbewegbar.
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Wie
ergänzend 4 zeigt,
ist das Fadenführungsorgan 6a, 6b zusätzlich zur
vertikalen Beweglichkeit auch in Querrichtung durch einen entsprechenden
Querantrieb 21 bewegbar angetrieben.
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Im
Ausführungsbeispiel
gem. 4 ist das separate Fadenführungsorgan 6a, 6b in
vertikaler Richtung durch einen Schaft 19 der Bandwebmaschine
angetrieben.
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Es
sitzt sozusagen starr mit dem Schaft 19 verbunden an diesem.
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Ergänzend hierzu
besteht zwischen dem Halter des Fadenführungsorgans 6a, 6b am
Schaft 19 und dem Schaft 19 selbst eine Horizontalführung, mit
welcher der Halter an dem Schaft 19 in der horizontalen
Richtung verfahrbar ist.
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Zur
Verstellung des Halters 30 dient eine getriebliche Koppelvorrichtung
zwischen dem Halter 30 und einem weiteren Schaft 22.
Bekannterweise kann der weitere Schaft 22 ebenfalls eine
Auf- und Abwärtsbewegung
vollziehen.
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Mit
dem weiteren Schaft 22 ist eine Schrägführung 23 verbunden,
in welche ein mit dem Halter 30 verbundenes Wälzlager 31 eingreift.
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Wird
nun der weitere Schaft 22 auf- oder abwärts bewegt, wird das Wälzlager 31 nach
rechts oder links verlagert, so daß der Halter 30 dann
entsprechend ebenfalls nach rechts oder links verlagert wird und
die mit ihm verbundenen Fadenführungsorgane 6a, 6b entsprechend
mitnimmt.
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Dabei
kann die Schrägführung 23 eine
obere Endstellung 24 und eine untere Endstellung 25 einnehmen.
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Der
Verlagerungsweg zwischen oberer Endstellung und unterer Endstellung
entspricht dem Abstand 26, der so groß ist, wie der Abstand 27,
der sich zwischen zwei zugeordneten Rietlücken 11a, 11b bestimmt.
Auf jeden Fall ist die Geometrie der Schrägführung 23 variabel
auf den jeweils geforderten Verlagerungsweg anpaßbar.
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Es
kann daher durch eine Auf- und Abwärtsbewegung des zweiten Schafts 22 eine
Hin- und Herbewegung der separaten Fadenführungsorgane 6a, 6b erfolgen,
sowie es das Verlegeschema des eingezogenen Figurenfadens 4a, 4b verlangt.
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Abhängig von
dem jeweiligen angestrebten Verlegemuster können auch mehrere Schäfte mit derartigen
getrieblichen Koppelungen ausgestattet sein.
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Ferner
zeigen insbesondere die 2a, 3 und 4 eine
spezielle Ausbildung des Riets 7.
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Dieses
ist an vorbestimmten Stellen oben offen, d.h. das üblicherweise
vorhandene obere Joch des Rietes ist unterbrochen, so daß sich dort
eine oben offene Rietlücke 11a, 11b usw.
ausbildet.
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Ergänzend sind
dort vorzugweise fadenfreundlich ausgerundete Fadenleitkanten 13a,
b usw. vorgesehen, so daß der über das
jeweilige separate Fadenführungsorgan 6a, 6b usw.
zugeführte
Figurenfaden 4a, 4b usw. geradlinig von dem separten Fadenführungsorgan 6a, 6b zur
Rietlücke 11a, 11b und
von dort in Abhängigkeit
von der jeweiligen Fadenspannung geradlinig oder leicht gekrümmt verläuft.
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Es
kann also mit der Erfindung auch ein wellenförmig verlaufender Figurenfaden 4a, 4b mit
eingezogen werden.
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Die
Figuren zeigen darüber
hinaus ein Riet 7, welches an mehreren Stellen oben offen
ist.
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Jedes
Riet weist daher mehrere Fadenleitkanten 13a, b usw. auf.
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Jede
Fadenleitkante 13a, b usw. weist jeweils in eine Rietlücke 11a, 11b usw.
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Das
auf diese Weise unterbrochene obere Joch ist dreieckförmig ausgestaltet
und erstreckt sich jeweils von oben offener Rietlücke zu oben
offener Rietlücke
mit der Dreieckspitze nach oben so, daß jeder Dreieckschenkel als
Fadenleiteinrichtung in jeweils eine benacharte Rietlücke weist.
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Beim
Abtauchen der jeweils separaten Fadenführungsorgane 6a, 6b wird
daher der so zugeführte
Figurenfaden über
die jeweilige Fadenleitkante eindeutig in jeweils eine einzige Rietlücke eingeführt, unabhängig von
der Frage, wo genau das separate Fadenführungsorgan 6a, 6b steht.
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Das
separate Fadenführungsorgan 6a, 6b muß daher
lediglich nur eindeutig auf einer der beiden Seiten der Dreieckspitze
stehen, bevor es abgesenkt wird.
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Ergänzend hierzu
zeigen die Figuren ein Ausführungsbeispiel,
wo das separate Fadenführungsorgan 6a, 6b in
Laufrichtung der Kettfäden 2 gesehen
vor dem Riet 7 sitzt, d.h. aus Sicht des Maschinenführers „hinter" dem Riet.
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Für diesen
Fall ergibt sich unter Zurhilfenahme gesonderter Fadenumlenkorgane 29 eine
vereinfachte Führung.
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Hierzu
ist jeweils ein Fadenumlenkorgan 29 vorgesehen, welches
zwischen dem separaten Fadenführungsorgan 6a, 6b und
dem Riet 7 sitzt.
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Das
Fadenumlenkorgan ist in Höhe
und Höhenposition
so bemessen, daß der
eingezogene Figurenfaden 4a, 4b in allen Höhenstellungen
des separaten Fadenführungsorgans 6a, 6b an
dem jeweiligen Fadenumlenkorgan 29 anliegt.
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Der
Figurenfaden 4a, 4b verändert daher seine Überlaufstelle
am Fadenumlenkorgan 29 abhängig von der Schrägheit zum
letzten Abbindepunkt.
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Ergänzend hierzu
bietet das separate Fadenumlenkorgan 29 auch die Möglichkeit,
die dem Riet 7 zulaufenden Kettfäden so aufzufachen, daß für die Hin-
und Herbewegung des separaten Fadenführungsorgans 6a, 6b genügend Platz
verbleibt, ohne mit der jeweiligen Eintauchbewegung in Richtung
zu den Kettfäden
der Ebene des unteren Fachs den Verlauf der zulaufenden Kettfäden zu stören.
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Dieser
Sachverhalt ist in 2b gezeigt.
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Das
jeweilige Fadenumlenkorgan 29 dient daher auch dem Zweck,
die dem Riet 7 zulaufenden Kettfäden so zu führen, daß zwischen zwei benachbarten
Scharen von Kettfäden
ein ausreichender seitlicher Platz für die Eintauchbewegung des
separaten Fadenführungsorgans 6a, 6b zur
Verfügung steht.
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Die
Fadenumlenkorgane 29 können
daher auch als Distanzstücke
bezeichnet werden.
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- 1
- Band
- 2
- Kettfaden
- 3
- Schußfaden
- 4,
4a, b
- Figurenfaden
- 5
- Abbindestelle
- 6,
6a, b
- separates
Fadenführungsorgan
- 7
- Riet
- 8
- Ende
der Fachöffnung
- 9
- Ebene
des oberen Fachs
- 10
- Ebene
des unteren Fachs
- 11,
11a, b
- oben
offene Rietlücke
- 12
- oberes
Joch
- 13,
13a, b
- Fadenleitkante
- 14,
14a, b
- äußerster
Kettfaden
- 15
- Wellenlänge
- 16
- Amplitude
- 17
- Doppelschuß
- 18
- Schußeintragsnadel
- 19
- erster
Schaft
- 20
- Vertikalführung
- 21
- Querantrieb
- 22
- zweiter
Schaft
- 23
- Schrägführung
- 24
- obere
Endstellung
- 25
- untere
Endstellung
- 26
- Abstand 24-25
- 27
- Abstand 11a-11b
- 28
- Horizontallagerung
- 29
- Fadenumlenkorgan
- 30
- Halter
- 31
- Wälzlager