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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anzeige von Verkehrsmeldungen
auf einer Anzeigeeinrichtung eines Navigationssystems und ein entsprechendes
Navigationssystem.
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Die
Zunahme des Fahrzeugverkehrs auf den Straßen und die damit verbundenen
Staus und Fahrzeitverlängerungen
führen
weltweit zu verstärkten Anstrengungen,
den Fahrer eines Fahrzeuges rechtzeitig über Verkehrsbeeinträchtigungen
auf seiner Route zu informieren, so dass er gegebenenfalls Alternativrouten
auswählen
kann.
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Es
sind eine Vielzahl von Verfahren zur Verbreitung von Verkehrsinformationen
bekannt, wie beispielsweise RDS-TMC (Radio Data System – Traffic
Message Channel), TPEG (Transport Protocol Experts Group), oder
Mobilfunk-basierte Dienste (beispielsweise BMW ASSIST V-Info). Mit
Hilfe dieser Verfahren werden Verkehrsmeldungen (Verkehrsnachrichten,
Verkehrinformationen) versandt, die insbesondere von Fahrzeug-Navigationssystemen
empfangen, verarbeitet und entsprechend auf einer Anzeigeeinrichtung
dargestellt werden.
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Bekannte,
bereits weiterentwickelte Verfahren dieser Art haben aber das Problem,
aus der Vielzahl der empfangenen Verkehrsmeldungen die in der jeweiligen
Fahrsituation relevanten Verkehrsmeldungen auszuwählen und
anzuzeigen, noch immer nicht befriedigend gelöst. Dies gilt insbesondere
für den Fall,
dass dem Navigationssystem vom Fahrer nicht bekannt gegen wurde,
welche Route oder welches Ziel der Fahrer ansteuern will. Das Hauptproblem liegt
in der regelmäßig zu großen Anzahl
von auf der Anzeigeeinrichtung dargestellten Verkehrsmeldungen,
welche zu einer Informationsüberflutung
des Fahrers führen
kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine technische Lehre
anzugeben, mit welcher auf der Anzeigeeinrichtung eines Navigationssystems
nur die für
den Fahrer in der jeweiligen Fahrsituation relevanten Verkehrsmeldungen
anzeigt werden.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu
entnehmen. Im Rahmen der Erfindung liegen dabei auch Weiterbildungen
des unabhängigen
Systemanspruchs, die den abhängigen
Verfahrensansprüchen
entsprechen.
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Die
Erfindung basiert demnach auch auf dem Gedanken, insbesondere bei
deaktivierter Routenführung,
die in der momentanen Situation wahrscheinlichste Route zu ermitteln
und, basierend auf dieser wahrscheinlichsten Route, die relevanten
Verkehrsmeldungen aus einer Vielzahl von signalisierten Verkehrsmeldungen
herauszufiltern und auf der Anzeigeeinrichtung eines Navigationssystems
darzustellen. Die momentane Situation des Fahrzeuges wird dabei
vorzugsweise durch die aktuelle Position des Fahrzeuges beschrieben.
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Die
Anzeige der Verkehrsmeldungen kann als Symbol oder Text erfolgen.
Die Verkehrsmeldungen können
mit Informationen verknüpft
sein, welche die Aktualität
und Dringlichkeit der Verkehrsmeldung, und/oder den Ort, die Region,
die Strecke oder den Streckenabschnitt, auf den bzw. auf sich die
Verkehrsmeldungen beziehen, angeben.
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Durch
die Erfindung wird erreicht, dass regelmäßig nur die Verkehrsmeldungen
auf der Anzeigeeinrichtung eines Navigationssystems dargestellt werden,
die für
den Fahrer zur Auswahl seiner Route besonders wahrscheinlich und/oder
relevant sind.
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Der
Begriff "Navigationssystem" ist im Rahmen der
Erfindung weit auszulegen und umfasst auch Systeme, welche lediglich
die aktuelle Position des Fahrzeuges ermitteln.
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Vorzugsweise
werden neben der wahrscheinlichsten Route weitere, insbesondere
ebenfalls wahrscheinliche Routen ermittelt, und diese vorzugsweise
nach Wahrscheinlichkeit sortiert und ggf. abgespeichert. In Abhängigkeit
von diesen weiteren Routen können
dann aus der Vielzahl von empfangenen Verkehrsmeldungen weitere
relevante Verkehrsmeldungen herausgefiltert werden, und diese, vorzugsweise
nach Relevanz sortiert, abgespeichert und/oder auf der Anzeigeinrichtung,
insbesondere nach Relevanz sortiert und/oder mehr oder weniger hervorgehoben,
dargestellt werden.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform werden
neben der aktuellen Position des Fahrzeuges weitere Daten zur Ermittlung
der wahrscheinlichsten Route herangezogen, wie beispielsweise der
aktuelle Wochentag, die aktuelle Uhrzeit, die Fahreridentität, die aktuelle
Richtung des Fahrzeuges, die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeuges,
die aktuelle Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeuges, die momentan
benützte
Straßenart,
der aktuelle Tankinhalt, die zuletzt mit dem Fahrzeug passierten
Positionen oder Wegepunkte, und/oder die Historie der ausgewählten bzw.
gefahrenen Routen, insbesondere in Zusammenhang mit einer oder mehrerer
der soeben genannten weiteren Daten.
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Die
Verwendung solcher weiterer Daten erhöht die Zuverlässigkeit
der Ermittlung der wahrscheinlichsten Route und verbessert somit
die Auswahl der relevanten anzuzeigenden Verkehrsmeldungen aus der
Summe aller empfangenen Verkehrsmeldungen.
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Vorzugsweise
sind mehrere Positionen oder Wegepunkte, welche das Fahrzeug in
der Vergangenheit häufig
passiert hat, oder an denen das Fahrzeug in der Vergangenheit häufig gestanden
hat, abgespeichert, und zusätzlich
zu diesen Positionen oder Wegepunkten die ihnen zugeordneten eine
oder mehrere Routen abgespeichert, welche, ausgehend von der entsprechenden
Position oder dem entsprechenden Wegepunkt, am häufigsten befahren wurden. Befindet
sich das Fahrzeug an einer solchen abgespeicherten Position oder
in der Nähe
einer solchen abgespeicherten Position, so wird die dieser Position
zugeordnete häufigste
Route als wahrscheinlichste Route betrachtet und nur oder bevorzugt
solche Verkehrsmeldungen angezeigt, die sich auf diese Route beziehen,
d.h. die beispielsweise auf dieser Route oder in der Nähe dieser
Route liegen.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform,
nach welcher neben der wahrscheinlichsten Route weitere Daten zur
Auswahl der relevanten Verkehrsmeldungen herangezogen werden, wie
beispielsweise der aktuelle Wochentag, die aktuelle Uhrzeit, die
Fahreridentität,
die aktuelle Richtung des Fahrzeuges, die aktuelle Geschwindigkeit
des Fahrzeuges, die aktuelle Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeuges,
die momentan benützte
Straßenart, der
aktuelle Tankinhalt, die Aktualität der Verkehrsmeldung, der
Typ der Verkehrsmeldung, die Dringlichkeit einer Verkehrsmeldung,
die zuletzt vom Fahrzeug passierten Positionen oder Wegepunkte, und/oder
die Historie der ausgewählten
bzw. gefahrenen Routen, insbesondere in Zusammenhang mit einer oder
mehrerer der soeben genannten weiteren Daten.
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So
können
beispielsweise aus den Verkehrsmeldungen, die sich auf die wahrscheinlichste
Route beziehen, in einem zweiten Schritt die relevanten und anzuzeigenden
Verkehrsmeldungen durch eine Berücksichtigung
der aktuellen Durchschnittsgeschwindigkeit (beispielsweise gemittelt über die
letzten 2 km) dadurch ermittelt werden, dass bei größerer Durchschnittsgeschwindigkeit
auch Verkehrsmeldungen angezeigt werden, die sich auf einen weiter von
der aktuellen Position entfernt liegenden Ort beziehen, wohingegen
bei einer niedrigeren Durchschnittsgeschwindigkeit nur Verkehrsmeldungen
angezeigt werden, die sich auf einen näher zur aktuellen Position
liegenden Ort beziehen.
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Vorzugsweise
wird Routen jeweils eine Routen-Wahrscheinlichkeit zugeordnet, die
beschreibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit sich das Fahrzeug auf
der entsprechenden Route bewegen wird. In Abhängigkeit von den Routen, deren
zugeordnete Routenwahrscheinlichkeit über einem vorgegebenen Wahrscheinlichkeitsschwellwert
liegt, werden aus der Vielzahl von empfangenen Verkehrsmeldungen
relevante Verkehrsmeldungen herausgefiltert und auf der Anzeigeeinrichtung
dargestellt. Alternativ oder ergänzend
dazu ist vorgesehen, in Abhängigkeit
von den n (eine vorgegebene Anzahl) wahrscheinlichsten Routen aus
der Vielzahl von empfangenen Verkehrsmeldungen relevante Verkehrsmeldungen
herauszufiltern und auf der Anzeigeeinrichtung darzustellen.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die aktuelle
Position des Fahrzeuges und/oder weitere Daten gemäß einer
vorgegebenen Abbildungsvorschrift auf eine wahrscheinlichste Route
abgebildet werden. Die Abbildungsvorschrift kann dabei beispielsweise
auf einem neuronalen Netz, auf den Gewichten eines neuronalen Netzes,
auf einem oder mehreren Schwellwerten, auf einer mathematischen
Formel, auf einer Vielzahl von Abbildungsvorschriften und/oder auf
einer mehrspaltigen Abbildungstabelle basieren. Die Abbildungsvorschrift kann
entsprechend geändert
werden, wenn die Route, auf der sich das Fahrzeug tatsächlich bewegt,
von der wahrscheinlichsten Route abweicht oder häufig abweicht. Dadurch wird
die Ermittlung der wahrscheinlichsten Route ständig an die Fahrgewohnheiten
des Fahrers und/oder andere Umstände,
wie beispielsweise temporäre
Straßensperrungen
oder saisonal bedingte Routenpräferenzen,
angepasst.
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Oben
stehende Aufgabe wird auch gelöst durch
ein Navigationssystem mit einer, insbesondere satellitenbasierten,
Positionsermittlungseinrichtung zur Bestimmung der aktuellen Position
des Fahrzeuges, in welchem sich das Navigationssystem befindet.
Es ist zudem eine Empfangseinrichtung zum Empfangen einer Vielzahl
von Verkehrsmeldungen, eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige von Verkehrsmeldungen,
und eine Rechnereinrichtung vorgesehen, die derart eingerichtet
ist, dass auf der Basis der aktuellen Position des Fahrzeuges eine
wahrscheinlichste Route, auf welcher sich das Fahrzeug bewegen wird,
ermittelt wird, und dass in Abhängigkeit
von der wahrscheinlichsten Route aus der Vielzahl von empfangenen
Verkehrsmeldungen relevante Verkehrsmeldungen herausgefiltert werden
und auf der Anzeigeinrichtung dargestellt werden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen unter Bezugnahme
auf die folgenden Figuren näher
erläutert:
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines in ein Verkehrsmeldesystem eingebetteten
Navigationssystems;
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2 zeigt
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Anzeige von Verkehrsmeldungen
auf einer Anzeigeeinrichtung eines Navigationssystems.
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1 zeigt
ein in einem Fahrzeug F installiertes Navigationssystem N mit einer
Anzeigeeinrichtung ANZ, wie beispielsweise einem Grafikdisplay,
zur Anzeige von Verkehrsmeldungen in Form von Text oder in Form
von, beispielsweise auf einer elektronischen Landkarte dargestellten,
Symbolen.
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In
einer zentralen Einrichtung Z werden Verkehrsmeldungen (Verkehrsmeldedaten)
ortsaufgelöst
gesammelt, aufbereitet und/oder zwischengespeichert. Direkt von
der zentralen Einrichtung Z (wie dargestellt), oder unter Zwischenschaltung
einer weiteren Übertragungseinrichtung,
beispielsweise eines internen oder externen Dienstleisters, werden
Verkehrsmeldungen vorzugsweise an mehrere Fahrzeuge gleichzeitig
gesendet oder signalisiert. Dies kann auf der Basis eines Rundfunksenders
oder eines Mobilkommunikationssystems realisiert werden.
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Die
von der zentralen Einrichtung Z signalisierten Verkehrsmeldungen,
welche den Verkehrszustand in einer bestimmten Region oder auf einem
bestimmten Straßenabschnitt
beschreiben, werden von einer entsprechenden Empfangseinrichtung
EE des Navigationssystems N, wie beispielsweise einem Rundfunkempfänger oder
einem Mobilfunkempfänger,
empfangen, gegebenenfalls vorverarbeitet oder decodiert, und an
eine Rechnereinrichtung RE des Navigationssystems N übertragen.
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Gleichzeitig
wird durch ein satellitenbasiertes, insbesondere GPS(Global Positioning
System)-basiertes, Positionsermittlungssystem POS der aktuelle Ort
des Fahrzeuges ermittelt und entsprechende Positionsinformationen
ebenfalls an die Rechnereinrichtung RE des Navigationssystems N übertragen
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Die
Rechnereinrichtung RE kann als programmgesteuerte Prozessoreinrichtung
oder als anwendungsspezifische integrierte Schaltung ausgeführt sein,
und ist dabei derart ausgestaltet, dass die von dem Positionsermittlungssystem
POS ermittelte Position oder die entsprechenden Daten gemäß einer
in der Rechnereinrichtung RE oder in einer zugeordneten Speichereinrichtung
abgespeicherten Abbildungsvorschrift automatisch auf eine wahrscheinlichste
Route, auf welcher sich das Fahrzeug bewegen wird, abgebildet werden.
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Bei
der Abbildung können
je nach Ausführungsvariante
der Erfindung neben der aktuellen Position des Fahrzeuges F weitere
Informationen als Eingangsgrößen berücksichtigt
werden.
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Die
Rechnereinrichtung RE ist zudem derart eingerichtet, dass, basierend
auf der ermittelten wahrscheinlichsten Route, relevante Verkehrsmeldungen
aus der Vielzahl empfangener Verkehrsmeldungen automatisch herausgefiltert
werden und auf der Anzeigeeinrichtung ANZ angezeigt werden. Bei der
Auswahl der relevanten anzuzeigenden Verkehrsmeldungen können je
nach Ausführungsvariante
der Erfindung neben der ermittelten wahrscheinlichsten Route weitere
Informationen berücksichtigt werden.
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Stellt
sich später
bei einem Vergleich zwischen der ermittelten wahrscheinlichsten
Route und der tatsächlichen
Route, auf der das Fahrzeug bewegt wurde, heraus, dass diese voneinander
abweichen, so wird die verwendete Abbildungsvorschrift derart geändert, dass
die mittels der geänderten
Abbildungsvorschrift ermittelte wahrscheinlichste Route mit der
tatsächlichen
Route, auf der das Fahrzeug bewegt wurde, übereinstimmt oder zumindest
besser übereinstimmt
als bisher.
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Die
geänderte
Abbildungsvorschrift wird dann später zur Abbildung weiterer,
vom Positionsermittlungssystem POS gelieferter Positionen auf eine wahrscheinlichste
Route verwendet.
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2 zeigt
den Ablauf eines konkreten und einfachen Beispiels für eine Anzeige
von Verkehrsmeldungen auf einer Anzeigeeinrichtung eines Navigationssystems.
Dieses Verfahren kann je nach Ausführungsvariante in Kombination
mit dem anhand von 1 erläuterten System oder unabhängig von diesem
System in die Praxis umgesetzt werden.
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In
einem ersten Schritt 1 wird von einer zentralen Einrichtung,
beispielsweise einem Rundfunksender, eine Vielzahl von Verkehrsmeldungen
ausgestrahlt.
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In
einem zweiten Schritt 2 wird die Position eines Fahrzeuges,
in dem sich ein Navigationssystem befindet, mittels eines Positionsermittlungssystems
ermittelt.
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In
einem dritten Schritt 3 werden die von der zentralen Einrichtung
ausgesendeten Verkehrsmeldungen oder entsprechende Daten zumindest
teilweise durch eine Empfangseinrichtung im Fahrzeug empfangen.
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In
einer Speichereinrichtung des Fahrzeuges oder des Navigationssystems
sind verschiedene Positionen, auf denen sich das Fahrzeug in der
Vergangenheit bereits bewegt hat, abgespeichert. Weiterhin sind
die diesen Positionen jeweils zugeordneten Routen oder Routenabschnitte
abgespeichert, auf welchen sich das Fahrzeug ausgehend von der jeweiligen
Position am häufigsten
bewegt hat. Zudem sind auch die übrigen
Routen, auf denen sich das Fahrzeug ausgehend von der jeweiligen
Position bewegt hat, ganz oder teilweise zusammen mit einer Häufigkeitsinformation,
beispielsweise der Anzahl der Benuzungen der entsprechenden Route,
der entsprechenden Position zugeordnet abgespeichert. Die Gesamtheit
oder auch Teile dieser Informationen, die beispielsweise in Form
einer Tabelle abgespeichert sind, können als Teil der Abbildungsvorschrift
zum Abbilden der aktuellen Position auf die wahrscheinlichste Route
betrachtet werden.
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In
einem vierten Schritt 4 wird dann aus dieser Tabelle eine
Route ausgelesen, welche der aktuellen Position des Fahrzeuges als
häufigste
Route zugeordnet ist. Diese Route wird als momentan wahrscheinlichste
Route betrachtet.
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Basierend
auf dieser wahrscheinlichsten Route werden in einem fünften Schritt 5 aus
den empfangnen Verkehrsmeldungen die Verkehrsmeldungen herausgefiltert
und angezeigt, die für
die in Schritt 4 ermittelte Route besonders relevant sind, beispielsweise
die Verkehrsmeldungen, die sich örtlich
auf diese Route beziehen.
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In
einem sechsten Schritt 6 wird die tatsächlich vom Fahrer gewählte und
vom Fahrzeug gefahrene Route mit der zuvor als wahrscheinlichste
Route ermittelten Route verglichen. Stimmen diese nicht überein,
so wird die Abbildungsvorschrift geändert. Im vorliegenden Beispiel
kann beispielsweise die Häufigkeit
der tatsächlich
gefahrenen Route in der Tabelle entsprechend erhöht werden. Stimmen beide Routen überein,
so kann ebenfalls die Häufigkeit
der tatsächlich
gefahrenen bzw. der ermittelten Route entsprechend erhöht werden.
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Die
Abbildungsvorschrift wird gemäß einer bevorzugten
Ausführungsvariante
der Erfindung durch ein selbstlernendes System, wie ein künstliches
neuronales Netz, realisiert. Die Kalibrierung (Lernvorgang) des
künstlichen
neuronalen Netzes erfolgt vorzugsweise anhand der tatsächlich gewählten Routen.
Der Lernvorgang eines künstlichen
neuronalen Netzes an sich ist dem Fachmann bekannt, weshalb an dieser
Stelle nicht weiter darauf eingegangen wird.
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Alternativ
oder ergänzend
dazu ist der Einsatz genetischer Algorithmen vorgesehen, welche lernfähig sind
und den funktionalen Zusammenhang zwischen Eingangsgrößen und
Ausgangsgrößen dynamisch
so anpassen, dass ein Qualitätsindikator, welcher
im Rahmen der Erfindung auf einer Abweichung zwischen wahrscheinlichster
Route und tatsächlich
gewählter
Route basiert, kontinuierlich verbessert (vergrößert bzw. verkleinert) wird.
Solche genetischen Algorithmen lassen sich mit begrenzten Ressourcen
(beispielsweise Rechenleistung und Speicherbedarf) als Software
implementieren, und sind als solche dem Fachmann ebenfalls bekannt.
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Eine
Ausführungsvariante
der Erfindung sieht vor, dass neben der aktuellen Position des Fahrzeuges
weitere Informationen bei der Ermittlung der wahrscheinlichsten
Route, auf der das Fahrzeug sich bewegen wird, verwendet werden.
Zudem wird neben der wahrscheinlichsten Route eine vorgegeben Anzahl
von weiteren wahrscheinlichsten Routen ermittelt. Zur Auswahl der
relevanten Verkehrsmeldungen aus allen empfangenen Verkehrsmeldungen werden
neben der oder den wahrscheinlichsten Routen ebenfalls weitere Informationen
berücksichtigt und
den verschiedenen Verkehrsmeldungen unterschiedliche Relevanzgrade
zugeteilt. Die Verkehrsmeldungen können dann nach verschiedenen
Kriterien, beispielsweise nach Relevanzgrad, sortiert dargestellt
werden und/oder nur eine vorgegeben Anzahl von Verkehrsmeldungen
mit höchstem
Relevanzgrad dargestellt werden und/oder nur Verkehrsmeldungen dargestellt
werden, deren Relevanzgrad einen vorgegebenen Schwellwert für den Relevanzgrad überschreitet.
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Eine
Ausführungsvariante
der Erfindung sieht vor, dass die Schwellwerte für den Relevanzgrad vom Fahrer
dahingehend beeinflusst werden können,
dass je nach Präferenz
des Fahrers mehr oder weniger relevante Verkehrsmeldungen dem Fahrer
angezeigt werden. Die Auswahl an relevanten Verkehrsmeldungen kann
somit den individuellen Bedürfnissen
des Fahrers angepasst werden.
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Sobald
die tatsächliche
Route von der wahrscheinlichsten Route abweicht, wird in Abhängigkeit von
einer aktuellen Position des Fahrzeuges eine neue wahrscheinlichste
Route ermittelt und basierend darauf relevante und anzuzeigende
Verkehrsmeldungen aus der Vielzahl empfangener Verkehrsmeldungen
herausgefiltert.