DE102006001143B3

DE102006001143B3 - Kopfstütze, insbesondere für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102006001143B3
Application number: DE102006001143A
Authority: DE
Inventors: Andreas Schmitz
Original assignee: Johnson Controls GmbH
Current assignee: Adient US LLC
Priority date: 2006-01-06
Filing date: 2006-01-06
Publication date: 2007-04-19
Anticipated expiration: 2026-01-07
Also published as: WO2007076948A2; JP2009522162A; US20100244510A1; EP1973761A2; WO2007076948A3

Abstract

Bei einer Kopfstütze (5), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, ist mindestens ein dem Kopf des Sitzinsassen zugewandtes Teilstück (8) der Kopfstütze unfallbedingt unter der Wirkung einer Antriebseinrichtung (7) gegenüber einem Basisteil (6) der Kopfstütze aus einer Gebrauchsstellung zum Kopf des Sitzinsassen hin in eine Sicherheitsstellung verlagerbar und mittels einer Rückstelleinrichtung (16) wieder in Richtung seiner Gebrauchsstellung zurückstellbar. Erfindungsgemäß ist durch die Rückstelleinrichtung (16) eine in ihrer Wirkrichtung von der Verlagerungsrichtung des Teilstücks (8) abweichende Kraft auf die Antriebseinrichtung (7) ausübbar.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bei welcher mindestens ein dem Kopf des Sitzinsassen zugewandtes Teilstück der Kopfstütze unfallbedingt unter der Wirkung einer Antriebseinrichtung gegenüber einem Basisteil der Kopfstütze aus einer Gebrauchsstellung zum Kopf des Sitzinsassen hin in eine Sicherheitsstellung verlagerbar und mittels einer Rückstelleinrichtung wieder in Richtung seiner Gebrauchsstellung zurückstellbar ist.

Eine gattungsgemäße Kopfstütze wird in der deutschen Patentanmeldung DE 102 15 137 A1 offenbart. Sie besteht aus einem mit der Rückenlehne über Haltestangen verbundenen Basisteil und einem gegenüber diesem nach vorne (-X-Richtung des Fahrzeugs) zum Kopf des Sitzinsassen hin verschiebbaren gepolsterten Teilstück. Die Verlagerung des Teilstücks erfolgt unfallbedingt nach dem Lösen einer Arretiereinrichtung unter der Wirkung einer Antriebseinrichtung, die aus einer eine Teleskopführung umgebenden Druckfeder besteht. Durch eine von der Rückseite des Basisteils in Richtung des Teilstücks einführbare Sonde kann dieses aus seiner kopfnahe Sicherheitsstellung wieder in seine normale Gebrauchsstellung zurückgezogen werden. Die Sonde erzeugt dabei eine Kraft, welche entgegen der Verlagerungsrichtung des Teilstücks wirkt. Ein bloßes Zurückschieben des gepolsterten Teilstücks ist durch eine spezielle Krafteinleitung in das Teleskop ausgeschlossen, um eine ungewollte Rückverlagerung beim Aufprall des Kopfes auf das Teilstück zu verhindern.

Nachteilhaft ist bei dieser vorbekannten Kopfstütze, dass zur Rückstellung ein spezielles, lang bauendes Werkzeug erforderlich ist, welches stets mitzuführen ist. Andernfalls müsste ein noch fahrtüchtiges Fahrzeug nach einem Unfall mit in Sicherheitsstellung befindlicher Kopfstütze in eine Werkstatt überführt werden, was zumindest erhebliche Komforteinbußen zur Folge hätte.

In der Patentschrift DE 10 2004 016 474 B3 wird eine Kopfstütze mit einem Basisteil und einem in eine Sicherheitsstellung verlagerbaren Teilstück beschrieben, bei welcher die Antriebseinrichtung ein drehbares Bauteil mit einer zur Verschieberichtung des Teilstücks parallelen Drehachse aufweist, welches mit gegenüber der Verschieberichtung geneigten Wirkflächen zur Erzeugung der Verschiebekraft bei seiner Rotation in einer ersten Drehrichtung ausgestattet ist. Eine nicht gewollte Rückstellung des Teilstücks wird bei dieser Kopfstütze durch eine Verzahnung der Wirkflächen vermieden, die bei einer der Verschieberichtung entgegengesetzten Kraftwirkung auf das Teilstück das drehbare Bauteil blockiert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit einfachen Mitteln arbeitende, leicht verfügbare und integrierte Rückstelleinrichtung bereitzustellen.

Lösung

Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Kopfstütze dadurch gelöst, dass durch die Rückstelleinrichtung eine in ihrer Wirkrichtung von der Verlagerungsrichtung des Teilstücks abweichende Kraft auf die Antriebeinrichtung ausübbar ist.

Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.

Figuren
Die Figuren stellen beispielhaft und schematisch eine Ausführung der Erfindung dar.
Es zeigen:
1 einen Kraftfahrzeugsitz mit einer erfindungsgemäßen Kopfstütze,
2a eine perspektivische Ansicht der in der Kopfstütze nach 1 angeordneten Antriebseinrichtung in Gebrauchsstellung,
2b die Antriebseinrichtung nach 2a in der Sicherheitsstellung der Kopfstütze.
Der in 1 abgebildete Kraftfahrzeugsitz 1 besteht aus einem Sitzteil 2 und einer Rückenlehne 3, die mit einer über Haltestangen 4 höhenverstellbar an der Rückenlehne 3 angeordneten Kopfstütze 5 versehen ist. Die Kopfstütze 5 weist ein mit den Haltestangen 4 verbundenes Basisteil 6 und ein gepolstertes, bei einem Unfall mittels einer Antriebseinrichtung 7 aus einer Gebrauchsstellung in Richtung des Kopfes eines Sitzinsassen in eine Sicherheitsstellung (gestrichelte Darstellung) verschiebbares Teilstück 8 auf.
Die in 2 gezeigte Antriebseinrichtung 7 besteht aus einem ersten, mit dem Basisteil 6 starr verbundenen Bauteil 9 und einem fest an dem Teilstück 8 angeordneten zweiten Bauteil 10, welches am ersten Bauteil 9 mittels einer Schiebeführung 15 in Richtung des Pfeils A verschiebbar gelagert ist. Zwischen den Bauteilen 9 und 10 ist ein weiteres Bauteil 11 drehbar gelagert, das mittels gegenüber der Schieberichtung A geneigten, kulissenartig ausgeführten Wirkflächen 12, 12' an den Bauteilen 9 und 10 abstützt. Die Wirkflächen 12, 12' üben also in beiden Drehrichtungen des Bauteils 11 eine vor- oder rückschiebende Kraft auf die Bauteile 9, 10 aus. Bei einer Drehung des Bauteils 11 um eine in Schieberichtung (Pfeil A) verlaufende Drehachse 13 (Drehrichtung Pfeil B) wird das Bauteil 10 nach dem Lösen einer nicht dargestellten Arretiereinrichtung unter der Wirkung einer vorgespannten Feder 14 nach vorne zum Kopf des Sitzinsassen hin verlagert.
Zur Funktion dieser Antriebseinrichtung wird ausdrücklich auf die eingangs genannte Patentschrift DE 10 2004 016 474 B3 verwiesen.
Die Antriebseinrichtung 7 ist mit einer Rückstelleinrichtung 16 ausgestattet, die aus einer an einer Aufnahme 17 durch Verschraubung lösbar angeordneten Handhabe 18 und einem Bowdenzug 19 besteht, dessen Seele 20 tangential auf den Außenumfang des drehbaren Bauteils 11 auftrifft und mit diesem verbunden ist. Bei einer Drehung des Bauteils 11 wird die Seele 20 aus der Umhüllung 21 des Bowdenzugs 19 herausgezogen und verschiebt dabei die Handhabe 18 (bzw. deren Befestigungspunkt an der Aufnahme 17) quer zur Verlagerung des Bauteils 10 (Pfeil C in 2b).
Vorzugsweise ist bei diesem Vorgang die bolzenartige, klein bauende Handhabe 18 noch nicht in die Aufnahme eingesetzt. Zur Rückstellung der Kopfstütze 4 in die Gebrauchsstellung wird die Handhabe 18 in die Aufnahme 17 eingeschraubt und mit einer seitlichen Verschiebkraft (Pfeil D) beaufschlagt, die durch den Bowdenzug 19 auf das drehbare Bauteil 11 übertragen wird und dieses in die Initialstellung nach 2a zurückdreht, bis die Arretiereinrichtung erneut einrastet. Dabei werden auch das Bauteil 10 und damit das gepolsterte Teilstück 8 in deren Gebrauchsstellungen zurückverlagert.

1: Kraftfahrzeugsitz
2: Sitzteil
3: Rückenlehne
4: Haltestange
5: Kopfstütze
6: Basisteil
7: Antriebseinrichtung
8: Teilstück
9: Bauteil
10: Bauteil (verschlieblich gegenüber 9)
11: Bauteil (drehbar gegenüber 9, 10)
12, 12': Wirkflächen
13: Drehachse
14: Feder
15: Schiebeführung
16: Rückstelleinrichtung
17: Aufnahme
18: Handhabe
19: Bowdenzug
20: Seele
21: Umhüllung

Claims

Kopfstütze (5), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bei welcher mindestens ein dem Kopf des Sitzinsassen zugewandtes Teilstück (8) der Kopfstütze unfallbedingt unter der Wirkung einer Antriebseinrichtung (7) gegenüber einem Basisteil (6) der Kopfstütze aus einer Gebrauchsstellung zum Kopf des Sitzinsassen hin in eine Sicherheitsstellung verlagerbar und mittels einer Rückstelleinrichtung (16) wieder in Richtung ihrer Gebrauchsstellung zurückstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Rückstelleinrichtung (16) eine in ihrer Wirkrichtung von der Verlagerungsrichtung des Teilstücks (8) abweichende Kraft auf die Antriebseinrichtung (7) ausübbar ist.
Kopfstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (7) ein drehbares Bauteil (11) mit einer zur Verlagerungsrichtung des Teilstücks (8) parallelen Drehachse (13) aufweist, welches mit gegenüber der Verschieberichtung geneigten Wirkflächen (12, 12') zur Erzeugung der Verschiebekraft bei seiner Rotation in einer ersten Drehrichtung ausgestattet ist.
Kopfstütze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Rückstelleinrichtung (16) eine Rotation des Bauteils (11) in eine entgegengesetzte Drehrichtung herbeiführbar ist.
Kopfstütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, die Krafteinleitung von der Rückstelleinrichtung (16) auf das drehbare Bauteil tangential an dessen Außenumfang erfolgt.
Kopfstütze nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstelleinrichtung (16) Übertragungsmittel aufweist, welche eine Handhabe (18) mit dem drehbaren Bauteil (11) wirkverbinden.
Kopfstütze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsmittel einen Bowdenzug (19) umfassen.
Kopfstütze nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (18) entnehmbar, insbesondere abschraubbar, mit einer an der Kopfstütze (5) angeordneten Aufnahme (17) verbunden ist.
Kopfstütze nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (18) an der Unterseite des Basisteils (6) angeordnet und zur Betätigung der Rückstelleinrichtung (16) quer zur Verlagerungsrichtung des Teilstücks (8) verschiebbar ist.
Kopfstütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlagerung des Teilstücks (8) nach dem Lösen einer Arretiereinrichtung erfolgt und durch die Betätigung der Rückstelleinrichtung (16) eine erneute Arretierung des Teilstücks (8) herbeiführbar ist.