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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abrollen
von Bahnmaterial in einer taktweise intermittierend arbeitenden
Verpackungsmaschine und auf eine Verpackungsmaschine.
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Es
sind Verpackungsmaschinen bekannt, die wie in 5 schematisch dargestellt ausgebildet sind
und bei denen Bahnmaterial 6, wie z.B. eine Kunststofffolie
oder eine dünne
Metallfolie von einer Vorratsrolle 1 abgerollt wird und
dann einer Arbeitsstation 3 zugeführt wird. Als Arbeitsstationen
sind z.B. Siegelstationen, in denen das Bahnmaterial 6 mit anderen
Komponenten thermisch versiegelt wird, oder Schneidestationen bekannt,
in denen Teile des Bahnmaterials 6 z.B. mittels einer Stanze
ausgeschnitten werden. Es ist auch bekannt, dass solche Arbeitsstationen 3 als
kombinierte Siegel- und Schneidestationen ausgebildet sind, in denen
das Bahnmaterial 6 auf Behälter 8 aufgesiegelt
wird und anschließend
die versiegelten Bereiche aus dem Bahnmaterial ausgeschnitten werden.
Bei diesen Verpackungsmaschinen verbleibt nach der Arbeitsstation 3 ein
gitterförmiger
Rahmen 6' des
Bahnmaterials, der eine geringe Stabilität aufweist und wieder abgeführt werden
muss. Das Abführen
erfolgt dabei üblicherweise
zu einer Aufnahmerolle 5, auf der das rahmenförmige Rest-Bahnmaterial 6' aufgerollt
wird, damit es entsorgt oder einem Recycling zugeführt werden
kann.
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Bei
der in 5 dargestellten
Verpackungsmaschine werden Behälter 8 über ein
Zufuhrförderband 9 zu
der Siegel- und Schneidestation 3 zugeführt und in dieser mit der Oberfolie 6 versiegelt
und anschließend
freigeschnitten. Nach der Arbeitsstation 3 werden die versiegelten
Behälter 8' mit einem Förderband 12 weitertransportiert.
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Solche
Verpackungsmaschinen arbeiten in einer taktweise intermittierenden
Art, bei der in einem Schritt bei aktiver (geschlossener) Arbeitsstation
das Bearbeiten des Bahnmaterials erfolgt und in einem anderen Schritt
bei inaktiver (geöffneter)
Arbeitsstation das Zuführen
von zu bearbeitendem Bahnmaterial von der Vorratsrolle zu der Arbeitsstation
und das Abführen
von bearbeitetem Bahnmaterial aus der Arbeitsstation erfolgt.
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Bei
den bekannten Verpackungsmaschinen steht die Arbeitsstation lange
in dem inaktiven offenen Zustand still, da das Abrollen des Bahnmaterials von
der Vorratsrolle einerseits sehr vorsichtig erfolgen muss, da als
Bahnmaterial z.B. Kunststofffolien Verwendung finden, die nur 25 μm dick sind,
und andererseits die Vorratsrolle bis zu 100 kg wiegt, sodass zum
Abrollen große
Massenbeschleunigungen erforderlich sind. Auch bei dem Aufrollen
des bearbeiteten Bahnmaterials sind große Massenbeschleunigungen erforderlich.
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Eine
effektive Ausnutzung einer Arbeitsstation erfordert, dass diese
zumindest 75–90%
der Zeit für
ihre eigentlichen Aufgaben zur Verfügung steht und sich nur 10
bis maximal 25% der Zeit inaktiv in geöffnetem Zustand befindet. Das
Stillstehen der Arbeitsstation im inaktiven Zustand aufgrund des
Bahntransports bedeutet, dass während
dieser Zeit keine Bearbeitung stattfinden kann, sodass die Verarbeitungsgeschwindigkeit
durch die Zuführung
des Bahnmaterials beschränkt
ist.
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Ferner
tritt bei den bekannten Verpackungsmaschinen das Problem auf, dass
die erforderlichen Massenbeschleunigungen nicht über die Dauer des Verarbeitens
vieler Verpackungen konstant sind, sondern sich die Masse der Vorratsrolle
aufgrund des Abrollens verringert und die Masse der Abfuhrrolle aufgrund
des Aufrollens des Restmaterials zunimmt. Es ist somit schwierig,
das Verfahren in der Verpackungsmaschine derart anzusteuern, dass
das Bahnmaterial einerseits schnell in die Arbeitsstation und aus
der Arbeitsstation transportiert wird und andererseits das Bahnmaterial
straff gehalten wird und nicht derart starken Spannungen ausgesetzt
wird, die zu einem Zerreißen
des Bahnmaterials führen.
Bei dem abzuführenden
Bahnmaterial tritt zusätzlich
das Problem auf, dass dieses aufgrund der Rahmen- oder Gitterstruktur
leicht an Bauteilen der Maschine verhängt bzw. auch leichter als
das Ausgangsmaterial reißt.
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Es
ist bekannt, den Vorschub von Bahnmaterial mit Transportketten zu
realisieren, die das Bahnmaterial seitlich ergreifen und über eine
Strecke mitbewegen. Solche Transportketten ermöglichen es jedoch nicht, ohne
aufwendige Umrüstmaßnahmen verschiedene
Bahnbreiten zu verwenden.
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Aus
der
DE 195 35 535
A1 ist eine Verpackungsmaschine bekannt, die taktweise
intermittierend arbeitet und einen Drucker zum Bedrucken einer Folienbahn,
sowie mehrere Arbeitsstationen wie z.B. eine Versiegelungsstation
aufweist. In der den Drucker beinhaltenden Einrichtung bilden zwei
Walzen einen vor und einen hinter dem Drucker angeordneten Linearspeicher,
die dazu dienen, während
des Stillstands der Folienbahn außerhalb der Druckereinrichtung
in einem Hauptmaschinentakt, einen Bereich der Folienbahn in der
Druckereinrichtung stückweise
in einem schnelleren Takt zu weiterzubewegen. Bei der offenbarten
Verpackungsmaschine wird die Folienbahn bei inaktivem, d.h. nicht
arbeitendem, Drucker und bei nicht arbeitender Versiegelungsstation
in dem Hauptmaschinentakt von einer Vorratsrolle abgerollt. Dabei
stehen die Arbeitsstationen für
die Dauer des Abrollens der Folienbahn still.
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In
der
GB 1 089 792 ist
eine Verpackungsmaschine offenbart, bei der vor und hinter einer
Station zum Markieren oder Lochen, die taktweise arbeitet, jeweils
ein Linearspeicher zum Aufnehmen eines Abschnitts eines Bahnmaterials
vorgesehen ist, wobei die beiden Speicher miteinander gekoppelt
sind. In der offenbarten Verpackungsmaschine wird eine kontinuierliche
Bewegung des Bahnmaterials vor der Arbeitsstation in eine getaktete
Bewegung umgesetzt und nach der Arbeitsstation wieder in eine kontinuierliche.
Die Verpackungsmaschine weist jedoch den Nachteil auf, dass ein
Einstellen der Länge
eines in einem Takt weiterzutransportierenden Bahnabschnitts nur über die
Transportgeschwindigkeit der kontinuierlichen Bahnzufuhr und -abführung, sowie die
Arbeitsgeschwindigkeit der Arbeitsstation erfolgen kann, die zudem
aufeinander abgestimmt werden müssen.
Ferner zeigt diese Druckschrift auch nicht das Abrollen von Bahnmaterial
von einer Vorrats- oder Zufuhrrolle.
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Aus
der
US 4 753 059 ist
eine Verpackungsmaschine bekannt, bei der zwei Linearspeicher vor und
hinter einer Druckwalze verwendet werden. Diese werden derart angesteuert,
dass eine Bewegung einer Folienbahn durch die Druckvorrichtung mit
konstanter Geschwindigkeit erfolgt, um einen guten Druck zu erzielen.
Bei der Verpackungsmaschine besteht der Nachteil, dass das Abrollen
von Bahnmaterial von einer Vorratsrolle vorsichtig bei nicht arbeitender
Arbeitsstation erfolgen muss.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Verpackungsmaschine
bereitzustellen, die die inaktiven Betriebszeiten einer Arbeitsstation
verringern und damit schneller sind, aber trotzdem ein sicheres
Abrollen von Bahnmaterial auch für
verschiedene Bahnbreiten gewährleisten.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
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Die
Aufgabe wird ebenfalls durch eine Verpackungsmaschine nach Anspruch
9 gelöst.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind jeweils in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden das Abrollen des Bahnmaterials von der Zufuhrrolle und das Aufrollen
von bearbeitetem Bahnmaterial von dem Bahntransport in eine Arbeitsstation
und aus dieser heraus entkoppelt. Dies ermöglicht es, dass der Bahntransport
in die Arbeitsstation und aus dieser heraus sehr schnell erfolgen
kann, da keine großen Massenbeschleunigungen
erforderlich sind, um das Bahnmaterial von dem ersten Speicher in
die Arbeitsstation und aus der Arbeitsstation in den ersten Speicher
zu bewegen. Das zeitaufwendige Abrollen des Bahnmaterials und Aufrollen
von bearbeitetem Bahnmaterial, das hohe Massenbeschleunigungen erfordert,
erfolgt in der Zeit, in der die Arbeitsstation geschlossen ist und
arbeitet.
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Ferner
ist es ermöglicht,
dass die Zufuhr von zu bearbeitendem Bahnmaterial zu der Arbeitsstation und
der Abtransport von bearbeitetem Bahnmaterial aus der Arbeitsstation
in einfacher Weise miteinander gekoppelt werden und somit die Bahnspannung
während
dieses schnellen Transports im Wesentlichen konstant gehalten werden
kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ferner eine einfache Umstellung auf verschieden Bahnbreiten
gewährleistet
und das Abrollen des zu bearbeitenden Bahnmaterials von der Vorratsrolle
und das Aufrollen des bearbeiteten Bahnmaterials auf die Abfuhrrolle
können
getrennt voneinander in der Zeit stattfinden, in der die Arbeitsstation
geschlossen ist. Damit können
auch in einfacher Weise die abnehmende Masse der Vorratsrolle und
die zunehmende Masse der Abfuhrrolle bei dem Abrollen und Aufrollen berücksichtigt
werden.
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Weitere
Merkmale und Zweckmäßigkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Zeichnungen.
Von den Figuren zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Darstellung einer Verpackungsmaschine
mit geschlossener Arbeitsstation und gefüllter erster Speichereinrichtung
und leerer zweiter Speichereinrichtung;
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2 eine
schematische perspektivische Darstellung des Bahntransports aus
der ersten Speichereinrichtung in die Arbeitsstation und aus der
Arbeitsstation in die zweite Speichereinrichtung bei geöffneter
Arbeitsstation;
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3 eine
schematische perspektivische Darstellung der Verpackungsmaschine
unmittelbar nach dem Schließen
der Arbeitsstation;
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4 eine
schematische perspektivische Darstellung des Abrollens von zu bearbeitendem Bahnmaterial
in die erste Speichereinrich tung und des Abführens von bearbeitetem Bahnmaterial
aus der zweiten Speichereinrichtung; und
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5 eine
schematische perspektivische Darstellung einer Verpackungsmaschine,
in der zugeführte
Behälter
mit einer Folie versiegelt werden.
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Im
Folgenden wird mit Bezug auf die 1 bis 4 eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Wie
in der 1 dargestellt ist, weist die Verpackungsmaschine
bei dieser Ausführungsform
eine Zufuhrrolle bzw. Vorratsrolle 1 für zu bearbeitendes Bahnmaterial 6,
eine erste Speichereinrichtung 2, eine Arbeitsstation 3,
eine zweite Speichervorrichtung 4 und eine Abfuhrvorrichtung 5 für bearbeitetes Bahnmaterial 6' auf. In der
in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform
ist die Arbeitsstation 3 eine Schneidestation, in der aus
dem zu bearbeitendem Bahnmaterial 6 Bereiche ausgeschnitten werden,
sodass das bearbeitete Bahnmaterial 6' ein rahmenförmiges bzw. gitterförmiges Rest-Bahnmaterial
ist. Bei dem zu bearbeitenden Bahnmaterial 6 handelt es
sich z.B. um eine dünne
Kunststofffolie.
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Auf
der Zufuhrrolle 1 ist eine große Menge des zu bearbeitenden
Bahnmaterials 6 in aufgerollter Form als Vorrat bereitgestellt
und die Abfuhrvorrichtung 5 ist ebenfalls als Rolle ausgebildet,
auf der das bearbeitete Bahnmaterial 6' aufgerollt wird.
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Die
erste Speichervorrichtung ist durch drei parallel zueinander angeordnete
Walzen gebildet, wobei zwei Walzen 20 und 21 ortsfest
an einem Maschinenrahmen befestigt sind und eine variable Walze 22 in
vertikaler Richtung verschiebbar angeordnet ist. Das zu bearbeitende
Bahnmaterial 6 verläuft
von der Zu fuhrrolle 1 kommend über die erste ortsfeste Walze 20,
eine Schlaufe bildend über
die variable Walze 22 und dann über die zweite ortsfeste Walze 21.
Nach der zweiten ortsfesten Walze 21 verläuft das
zu bearbeitende Bahnmaterial 6 weiter über eine eingangsseitig der
Arbeitsstation 3 angeordnete ortsfeste Umlenkwalze 30 zu
der Arbeitsstation 3. Das bearbeitete Bahnmaterial 6' verläuft von
der Arbeitsstation 3 über
eine ausgangsseitig der Arbeitsstation 3 angeordnete ortsfeste
Umlenkwalze 31 zu der zweiten Speichereinrichtung 4.
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Die
zweite Speichereinrichtung 4 ist ähnlich der ersten Speichereinrichtung 3 durch
drei parallel angeordnete Walzen gebildet, wobei zwei Walzen 40 und 41 ortsfest
an einem Maschinenrahmen befestigt sind und eine variable Walze 42 in
vertikaler Richtung verschiebbar unterhalb der beiden ortsfesten
Walzen 40 und 41 vorgesehen ist. Das bearbeitete
Bahnmaterial 6' verläuft von
der ortsfesten Walze 31 der Arbeitsstation 3 aus über die
ortsfeste Walze 40, eine Schlaufe bildend über die
variable Walze 42 und anschließend über die ortsfeste Walze 41.
Von der ortsfesten Walze 41 verläuft das bearbeitete Bahnmaterial 6' zu der Abfuhrvorrichtung 5.
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Die
variable Walze 22 der ersten Speichereinrichtung 2 und
die variable Walze 42 der zweiten Speichereinrichtung 4 sind über einen
an dem Maschinenrahmen befestigten Kettenstrang 7 miteinander
mechanisch gekoppelt. Der Kettenstrang 7 verläuft in der
in den 1 bis 4 gezeigten Ausführungsform über vier
Umlenkrollen 70, 70a, von denen die Umlenkrolle 70a über einen
Antrieb 71 in Rotation versetzt werden kann. Die variable
Walze 22 und die variable Walze 42 sind an dem
Kettenstrang 7 befestigt und in einer Rückwand des Maschinenrahmens
in länglichen
Ausnehmungen 23 bzw. 43 geführt.
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Mit
dieser Kopplung wird, wie in 2 dargestellt
ist, bei einer Bewegung des Kettenstrangs 7 im Uhrzeigersinn
die variab le Walze 42 der zweiten Speichereinrichtung 4 nach
unten von den ortsfesten Walzen 40 und 41 wegbewegt
und somit die in der zweiten Speichereinrichtung 4 befindliche
Schlaufe des bearbeiteten Bahnmaterials 6' vergrößert. Gleichzeitig wird bei
dieser Bewegung im Uhrzeigersinn die variable Walze 22 der
ersten Speichereinrichtung 2 vertikal in Richtung auf die
ortsfesten Walzen 20 und 21 zu bewegt und damit
die in der ersten Speichereinrichtung 2 gebildete Schlaufe
von zu bearbeitendem Bahnmaterial 6 verkleinert. Die Schlaufe
in der ersten Speichereinrichtung 2 wird dabei in demselben
Maß verkleinert,
in dem die Schlaufe in der zweiten Speichereinrichtung 4 vergrößert wird.
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Umgekehrt
wird, wie in 4 zu sehen ist, bei einer Bewegung
des Kettenstrangs 7 entgegen dem Uhrzeigersinn die Schlaufe
in der zweiten Speichereinrichtung 4 durch nach oben Bewegen
der variablen Walze 42 verkleinert und gleichzeitig in
demselben Maß die
Schlaufe in der ersten Speichereinrichtung durch nach unten bewegen
der variablen Walze 22 vergrößert.
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In
den 1 bis 4 ist ferner dargestellt, dass
die Zufuhrrolle 1 mit einem Antrieb 10 versehen ist,
der diese in Rotation versetzen kann, und die Abfuhrvorrichtung 5 mit
einem Antrieb 50 versehen ist, der diese in Rotation versetzen
kann.
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Eingangsseitig
der Arbeitsstation 3 ist ferner eine in den Zeichnungen
nicht dargestellte Bremse vorgesehen, die eine Bewegung von Bahnmaterial 6 in
die Arbeitsstation verhindern kann.
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Die
Arbeitsstation 3 befindet sich entweder in einem in 2 dargestellten
geöffneten
Zustand oder nicht arbeitenden Zustand, in dem keine Bearbeitung
des Bahnmaterials erfolgt, oder in einem in den 1, 3 und 4 dargestellten
geschlossenen Zustand oder arbeitenden Zustand, in dem eine Bearbeitung
des Bahnmaterials erfolgt.
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Mit
Bezug auf die 1 bis 4 wird im Folgenden
der Betrieb der dargestellten Ausführungsform beschrieben.
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In
der 1 befindet sich die Arbeitsstation 3 in
einem arbeitenden Zustand und in der ersten Speichereinrichtung 2 befindet
sich die variable Walze 22 in einer unteren Endposition,
die über
eine in der Zeichnung nicht dargestellte Einstellvorrichtung voreingestellt
werden kann, sodass eine Schlaufe zu bearbeitenden Bahnmaterials 6 gebildet
ist, in der eine bestimmte Länge
des Bahnmaterials 6 gespeichert ist. In der zweiten Speichereinrichtung 4 befindet
sich die variable Walze 42 in einer oberen Endposition,
sodass die Schlaufe des bearbeiteten Bahnmaterials 6' in der zweiten
Speichereinrichtung 4 eine minimale Länge aufweist. Die Zufuhrrolle 1 und
die Abfuhrvorrichtung 5 befinden sich beide in Ruhe.
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In
einem in 2 dargestellten Schritt ist
die Arbeitsstation 3 mit der Bearbeitung des Bahnmaterials 6 fertig
und befindet sich bereits in einem nicht arbeitenden Zustand. Unmittelbar
nach dem Öffnen
der Arbeitsstation 3 wird der Antrieb 71 so angesteuert, dass
der Kettenstrang 7 über
eine vorbestimmte Strecke im Uhrzeigersinn bewegt wird, wie mit
dem Pfeil 72 dargestellt ist. Durch die Bewegung des Kettenstrangs 7 wird
die Variable Walze 22 in der ersten Speichereinrichtung
entlang dem Pfeil 24 nach oben bewegt, sodass die in der
ersten Speichereinrichtung 2 gespeicherte Schlaufe verkleinert
wird, und gleichzeitig wird die variable Walze 42 in der
zweiten Speichereinrichtung 4 in Richtung des Pfeils 44 nach
unten bewegt, sodass die in der zweiten Speichereinrichtung gespeicherte
Schlaufe vergrößert wird.
Dabei befinden sich die Zufuhrrolle 1 und die Abfuhrvorrichtung 5 in
Ruhe.
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Durch
die gekoppelte Bewegung der variablen Walze 22 und der
variablen Walze 42 wird eine vorbestimmte Länge zu bearbeiten den
Bahnmaterials 6 aus der ersten Speichereinrichtung 2 in
Richtung des Pfeils 25 zu der Arbeitsstation 3 transportiert,
gleichzeitig bearbeitetes Bahnmaterial 6' in Richtung des Pfeils 32 aus
der Arbeitsstation 3 abtransportiert und bearbeitetes Bahnmaterial 6' in Richtung
des Pfeils 45 in die zweite Speichereinrichtung 4 transportiert.
Da sich bei diesem Transport die Zufuhrrolle 1 und die
Abfuhrvorrichtung 5 in Ruhe befinden, sind keine großen Massenbeschleunigungen erforderlich
und der Transport kann mit hoher Geschwindigkeit erfolgen.
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Der
in 2 dargestellte Transport findet solange statt,
bis sich die variable Walze 22 der ersten Speichervorrichtung 2 in
einer oberen Endposition befindet und sich die variable Walze 42 der
zweiten Speichervorrichtung 4 in einer unteren Endposition befindet,
wie in 3 dargestellt ist. Unmittelbar nach dem Ende des
Transports wird die Arbeitsstation 3 geschlossen und geht
in einen arbeitenden Zustand über,
in dem das Bahnmaterial 6 bearbeitet wird. Die nicht dargestellte
eingangsseitig der Arbeitsstation angeordnete Bremsvorrichtung verhindert
dabei, dass eine weitere Bewegung des Bahnmaterials in die Arbeitsstation
stattfindet, und bewirkt, dass die Spannung, die beim Abrollen auf
das Bahnmaterial wirkt von dem in der Arbeitstation befindlichen
Bahnmaterial entkoppelt ist.
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Durch
Einstellen des Abstands der oberen Endposition der variablen Walze 22 von
der unteren Endposition der variablen Walze 22 kann die
während
des anhand von 2 beschriebenen Schritts zu
transportierende Länge
des Bahnmaterials 6 eingestellt werden.
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Unmittelbar
nach dem Beginn des Arbeitens der Arbeitsstation 3 wird,
wie in 4 dargestellt, der Kettenstrang 7 über den
Antrieb 71 in Richtung des Pfeils 73 entgegen
dem Uhrzeigersinn bewegt. Gleichzeitig wird die Zufuhrrolle 1 über den
Antrieb 10 in Rotation versetzt und die Abfuhrvorrichtung 5 über den
An trieb 50 in Rotation versetzt. Dadurch wird einerseits
die variable Walze 22 der ersten Speichereinrichtung 2 in
Richtung des Pfeils 26 nach unten in die untere Endposition
bewegt und gleichzeitig zu bearbeitendes Bahnmaterial 6 von
der Zufuhrrolle 1 abgerollt und entlang des Pfeils 11 zu
der ersten Speichervorrichtung 2 transportiert und in dieser
gespeichert. Andererseits wird die variable Walze 42 der
zweiten Speichereinrichtung 4 in Richtung des Pfeils 46 in
ihre obere Endposition bewegt und bearbeitetes Bahnmaterial 6' aus der zweiten
Speichereinrichtung 4 entlang des Pfeils 51 zu
der Abfuhreinrichtung 5 bewegt und in dieser aufgerollt.
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Dieser
Schritt findet bei arbeitender Arbeitsstation
3 statt,
sodass ein langer Zeitraum zur Verfügung steht. Die erforderliche
große
Massenbeschleunigung zum Abrollen von zu bearbeitendem Bahnmaterial
6 und
Aufrollen von bearbeitetem Bahnmaterial
6' kann also vorsichtig erfolgen
und es kann eine Kopplung zwischen der Bewegung der variablen Walzen
22 und
42 und
den Antrieben
10 und
50 realisiert werden, die
die abnehmende Masse der Zufuhrrolle
1 und der Abfuhrvorrichtung
5 berücksichtigt.
Dabei kann die Kontrolle der Bahnspannung bei arbeitender Arbeitsstation
3 separat
für das
Abrollen und für
das Aufrollen angesteuert werden. Wie die Kontrolle der Bahnspannung
dabei erfolgen kann, ist z.B. in der
US
4 753 059 beschrieben.
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Am
Ende des in 4 dargestellten Schritts befindet
sich die Verpackungsmaschine wieder in dem in 1 dargestellten
Zustand. Im Betrieb werden die beschriebenen Schritte zyklisch wiederholt.
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Diese
Verpackungsmaschine weist gegenüber
dem bekannten Stand der Technik den Vorteil auf, dass der Materialtransport
in die Arbeitsstation 3 und aus der Arbeitsstation 3 heraus
von Abrollen von zu bearbeitendem Bahnmaterial 6 und dem
Aufrollen von bearbeitetem Bahnmaterial 6' entkoppelt ist, da diese Schritte in
voneinander verschiedenen Zeitabschnitten des Arbeitstaktes stattfinden.
Damit ist ein schneller Transport des Bahnmaterials 6, 6' bei geöffneter
Arbeitsstation 3 ermöglicht
und es treten bei der Nachführung
des Bahnmaterials keine Spannungsänderungen auf, da bei der Nachführung eine
nur vernachlässigbare
Massebeschleunigung auftritt. Das Gewicht der Zufuhrrolle und der
Abfuhrrolle geht nur in die Verfahrensschritte ein, die bei arbeitender Arbeitsstation
durchgeführt
werden und für
die viel Zeit zur Verfügung
steht. Mit dieser Ausbildung kann die Spannung des Bahnmaterials
während
des gesamten Verfahrens im Wesentlichen konstant gehalten werden.
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Ferner
ermöglicht
diese Verpackungsmaschine über
das Einstellen der beiden Endpositionen der variablen Walze der
ersten Speichereinrichtung eine einfache Einstellbarkeit der zu
transportierenden Länge
des Bahnmaterials.
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In
der anhand der 1 bis 4 beschriebenen
Ausführungsform
ist die Kopplung der ersten Speichereinrichtung mit der zweiten
Speichereinrichtung über
einen Kettenstrang realisiert, diese Kopplung kann mechanisch jedoch
auch über
einen Hebel erfolgen oder elektronisch über eine elektronische Welle
oder über
eine andere geeignete Kopplung.
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Der
Antrieb des schnellen Bahntransports bei nicht arbeitender Arbeitsstation 3 kann
auch über beidseitig
der Arbeitsstation 3 angeordnete Friktionsrollen erfolgen.
Eine Realisierung mittels das Bahnmaterial seitlich ergreifenden
Ketten ist ebenfalls möglich,
jedoch ist dann die Verwendung von Bahnmaterial unterschiedlicher
Breite nicht ohne weitere Anpassungen möglich.