DE1303722B

DE1303722B -

Info

Publication number: DE1303722B
Application number: DE19641303722D
Authority: DE
Priority date: 1963-01-14
Filing date: 1964-01-13
Publication date: 1973-05-03
Also published as: DE1303722C2

Description

Von einer nicht dargestellten Abwickeleinrichtung oder einem Extruder wird der Bearbeitungsstelle eine Materialbahn 13 mit konstanter Geschwindigkeit zugeführt (F i g. 1). Dabei wird die Zuführgeschwindigkeit über eine aus einer Tänzerrolle 44 mit Schwenkarm 49 und Potentiometer 52 bestehende Regeleinrichtung konstant gehalten. Von hier läuft die Materialbahn über eine Führungsrolle 8 und eine Umlenkrolle 4, an der aus dem Stempel 24 und dem Gegenlager 22 bestehenden Bearbeitungsstelle vorbei über Spannwalzen 82, 84, 86 zur zweiten Bearbeitungsstelle mit dem Stempel 24' und. von hier über die zweite Umlenkrolle 6 zur Ausgabe mit einer weiteren Führungsrolle 10 und der Abzugswalze 18. Die Umlenkrollen 4 und 6 werden hierbei von einem in und entgegen der Förderrichtung der Materialbahn periodisch bewegten Schlitten 2 getragen, während die Führungsrollen8 und 10 sowie die Walzen 82, 84 und 86 in der Maschine ortsfest gelagert sind. Über die Walzen 8, 4, 82, 84, 86, 6, 10 läuft synchron mit und parallel zur Materialbahn eine in sich geschlossene Synchronisierkette 21, so daß sich bei unbewegtem Schlitten sämtliche Rollen bzw. Walzen syn chron drehen müssen.
Der die Rollen 4 und 6 tragende Schlitten 2 wird periodisch hin- und herbewegt mit einer auf die Fördergeschwindigkeit der Materialbahn 13 abgestimmten Geschwindigkeit. Wenn sich beispielsweise der Schlitten 2 entgegen der Förderrichtung, das ist in der Zeichnung nach rechts, mit einer der halben Fördergeschwindigkeit der Materialbahn 13 entsprechenden Geschwindigkeit bewegt, ist der zwischen den Umlenkrollen4 und 6 befindliche Abschnitt der Materialbahn relativ zur Maschine vorübergehend stillgesetzt. Während dieser Zeit werden die Bearbeitungsstempel 24 und 24' nach unten gegen die Materialbahn 13 bewegt und bearbeiten diese in gewünschter Weise. Wenn der Schlitten 2 darauf in umgekehrter Richtung, also in Förderrichtung der Materialbahn 13 bzw. in der Zeichnung nach links bewegt wird, wird der zwischen den Umlenkrollen 4 und 6 befindliche Bahnabschnitt mit hoher Geschwindigkeit abgezogen. Die Bearbeitungsstempel 24, 24' befinden sich hierbei in Ruhestellung. Der von der Abzugswalze 18 abgezogene Abschnitt der Materialbahn 13 bewegt sich hingegen kontinuierlich mit der eingangsseitigen Fördergeschwindigkeit.
Mittels der Walzen 82, 84, 86 wird eine gleichmäßige Spannung der Materialbahn an den Bearbei- tungsstellen gewährleistet. Ferner bilden sie eine Art Speicher, mittels dessen der Abstand der zu bearbeitenden Stellen der Materialbahn 13 einstellbar ist.
Sie stehen still, während die Bahn an den Bearbeitungsstellen etillgesetzt ist und fördern diese mit hoher Geschwindigkeit bei einer Bewegung des Schlittens 2 nach links.
Sollte die bearbeitete Materialbahn 13 einer intermittierenden Ausgabevorrichtung, beispielsweise mit einer Abschneideeinrichtung, zugeführt werden, so könnte die Walze 84 als Steuerwalze mit einer ausgangsseitigen Abzugswalze verbunden werden wie dies aus F i g. 2 ersichtlich ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist nur eine Bearbeitungsstelle vorgesehen, jedoch kann natürlich eine beliebige Anzahl hiervon in ähnlicher Weise wie in F i g. 1 vorgesehen sein. F i g. 2 zeigt, daß die Materialbahn 13, welche um die Führungsrolle8 und die Umlenkrolle 4 unter den Bearbeitungsstempel 24 hindurchgeführt worden ist, nicht mehr um die Umlenkrolle 6 läuft, sondern unmittelbar zu einer intermittierenden Ausgabevorrichtung. Dabei wird sie durch die Abzugswalzen 87 und 89 unter Spannung gehalten, ähnlich wie dies bei den Walzen 82, 84, 86 in F i g. 1 der Fall war, und zugleich abgezogen.
Schließlich läuft die Bahn 13 an den Abzugswalzen 87, 89 vorbei zur Schneideeinrichtung 91, durch welche sie in Stücke geschnitten wird.
Hierbei sind die Abzugswalzen 87, 89 über die Ketten 21', 21" mit der Synchronisierkefle 21 antriebsmäßig verbunden. Zur Synchronisation der Bewegung von Materialbahn 13 und Abzugswalzen 87, 89 dienen die Steuerwalze 85 und gegebenenfalls die Leerlaufwalzen 85', 85" (Fig.3). Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalze 87 und die Oberflächengeschwindigkeit der Materialbahn an der Bearbeitungsstelle stets gleich sind und keine Spannungen entstehen können.
Die Abschneideeinrichtung 91 schließlich ist mit dem Bearbeitungsstempel 24 synchronisiert, indem beide Teile über Hebel 93 von einem hydraulischen Zylinder 16 betätigt werden, welcher mittels eines mit der Bewegung des Schlittens 2 synchronisierten Nockenantriebs 26 gesteuert wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Synchronisiereinrichtung für den spannungsrichtigen Abzug einer Materialbahn aus dem Bearbeitungsbereich einer Maschine zur Bearbeitung einer kontinuierlich zugeführten Materialbahn mit einer Einrichtung zum vorübergehenden Stillsetzen eines im Bereich. der Bearbeitungsstelle befindlichen Teils der in einer Schleife bewegten Materialbahn, g e k e n n z e i c h n e t durch eine parallel zur und synchron mit der Materialbahn (13) im Bereich der Schleife bewegte, in sich geschlossene Synchronisierkette (21), wenigstens eine im Bereich der Bearbeitungsstelle angeordnete, in die Synchronisierkette (21) eingreifende Spannwalze (84) und ein mit dem gleichförmig bewegten Teil der Synchronisierkette verbundenes Abzugswalzenpaar (10, 18).
2. Synchronisiereinrichtung für den spannungsrichtigen Abzug einer Materialbahn aus dem Bearbeitungsbereich einer Maschine zur Bearbeitung einer kontinuierlich zugeführten Materialbahn mit einer Einrichtung zum vorübergehenden Stillsetzen eines im Bereich der Bearbeitungsstelle befindlichen Teils der in einer Schleife bewegten Materialbahn, gekennzeichnet durch eine parallel zur und synchron mit der Materialbahn (13) im Bereich der Schleife bewegte, in sich geschlossene Synchronisierkette (21) und wenigstens eine im Bereich der Bearbeitungsstelle angeordnete, in die Synchronisierkette (21) eingreifende Steuerwalze (85), mit der antriebsmäßig ein Abzugswalzenpaar (87/89) verbunden ist.
3. Synchronisiereinrichtung nach Anspruch2, gekennzeichnet durch eine Kettenverbindung (21', 21") zwischen Steuerwalze (85) und Abzugswalzen (87, 89).
4. Synchronisiereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß einer intermittierenden Ausgabevorrichtung mit den Abzugswalzen (87, 89) eine nachgeordnete, synchron mit dem Bearbeitungsstempel (24) der Maschine bewegte Schneidevorrichtung (91) zugeordnet ist.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Synchronisierin richtung für den spannungsrichtigen Abzug einer daterialbahn aus dem Bearbeitungsbereich einer Maschine zur Bearbeitung einer kontinuierlich zugeührten Materialbahn mit einer Einrichtung zum voribergehenden Stillsetzen eines im Bereich der Beareitungsstelle befindlichen Teils der in einer Schleife bewegten Materialbahn.

Maschinen der genannten Art finden insbesondere uf dem Gebiet der Herstellung von Kunststoffbeueln, -taschen od. dgl. aus einer kontinuierlichen, hermisch zusammenzuschweißenden und gegebenenalls zu bedruckenden Kunststoffbahn oder -folie anwendung. Für das Zusammenschweißen ist es erorderlich, im Bereich der Bearbeitungsstelle die Matenalbahn vorübergehend stillzusetzen. Dazu wird lie kontinuierlich zugeführte Materialbahn zunächst einem aus einer sich vergrößernden Schleife bestelenden Speicher zugeführt, wobei sich der Speicher nit der Zuführungsgeschwindigkeit vergrößert, so- lange die Bearbeitung andauert. Anschließend wird die gespeicherte Menge der Materialbahn mit erhöhter Geschwindigkeit abgezogen und die Schleife dadurch wieder verkleinert. Dabei kann es leicht zu übermäßige ! Dehnung oder zu einem Abreißen der Materialbahn kommen, insbesondere an gegebenenfalls noch erweichten Schweißstellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Synchronisiereinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine stets praktisch gleichbleibende Spannung der Materialbahn sowohl während deren Bewegung und während der Stillsetzungs- und Bearbeitungszeit als auch bei den Übergängen zwischen Stillsetzen und Abziehen gewährleistet.

Für den Fall, daß die bearbeitete Materialbahn kontinuierlich abgenommen, z. B. aufgewickelt werden soll, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch eine parallel zur und synchron mit der Materialbahn im Bereich der Schleife bewegte, in sich geschlossene Synchronisierkette, wenigstens eine im Bereich der Bearbeitungsstelle angeordnete, in die Synchronisierkette eingreifende Spannwalze und ein mit dem gleichförmig bewegten Teil der Synchronisierkette verbundenes Abzugswalzenpaar. Eine derartige Synchronisiereinrichtung kann sowohl innerhalb der Maschine jeder Bearbeitungsstelle nachgeordnet sein oder einer Ausgabevorrichtung hinter der letzten Bearbeitungsstelle zugeordnet sein.

Für den Fall, daß die bearbeitete Materialbahn intermittierend abgenommen, z. B. in einzelne Stücke zerschnitten werden soll, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch eine parallel zur und synchron mit der Materialbahn im Bereich der Schleife bewegte, in sich geschlossene Synchronisierkette und wenigstens eine im Bereich der Bearbeitungsstelle angeordnete, in die Synchronisierkette eingreifende Steuerwalze, mit der antriebsmäßig ein Abzugswalzenpaar verbunden ist. Um eine exakte Einhaltung der Synchronisierung zu gewährleisten, sind zweckmäßigerweise Steuerwalze und Abzugswalzen durch eine Kettenverbindung miteinander verbunden. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann einer intermittierenden Ausgabevorrichtung mit den Abzugswalzen eine nachgeordnete, synchron mit dem Bearbeitungsstempel der Maschine bewegte Schneidevorrichtung zugeordnet sein. In diesem Falle steht die Abzugswalze dann still, wenn die Materialbahn stillgesetzt ist, und übt somit keinen Zug auf die Materialbahn aus; zugleich ist es möglich, in diesem Augenblick die ausgestoßene Materialbahn abzuschneiden.

Der Gegenstand der Erfindung ist nachfolgend an Hand einiger in der Zeichnung dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Maschine mit zwei Bearbeitungsstellen und kontinuierlicher Ausgabeeinrichtung, F i g. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Maschine mit einer Bearbeitungsstelle und einer intermittierenden Ausgabeeinrichtung, F i g. 3 einen gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 abgewandelten Teil einer Maschine nach Fig. 2.