DE102005009223A1 - Saugbändertisch - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Saugbändertisch zum Fördern eines unterschuppten Bogenstroms zu einer bogenverarbeitenden Maschine, wobei der Saugbändertisch mindestens ein umlaufendes Saugband aufweist, das mit Sauglöchern versehen ist, die über in einem Tischblech des Saugbändertischs angeordnete Saugöffnungen mit mindestens einem Saugkasten in Verbindung stehen. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Saugbändertisch so auszugestalten, dass mit einer reduzierten Lüfterleistung die Saugwirkung der Saugbänder verbessert werden kann. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Sauglöcher (14) in einer oder mehreren Sauglochspuren (15) sowie die Saugöffnungen (17) in einer oder mehreren Saugöffnungsspuren (18) angeordnet sind und jeder Sauglochspur (15) mindestens eine Saugöffnungsspur (18) zugeordnet ist, wobei jedes in einer Sauglochspur (15) angeordnete Saugloch (14) eine gleich große Ansaugfläche (16) und jede der in einer Saugöffnungsspur (18) angeordnete Saugöffnung (17) eine gleich große Saugfläche (19) aufweist und wobei die Ansaugfläche (16) größer als die Saugfläche (19) ausgeführt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Saugbändertisch zum Fördern eines unterschuppten Bogenstroms zu einer bogenverarbeitenden Maschine, wobei der Saugbändertisch mindestens ein umlaufendes Saugband aufweist, das mit Sauglöchern versehen ist, die über in einem Tischblech des Saugbändertischs angeordnete Saugöffnungen mit mindestens einem Saugkasten in Verbindung stehen.
- Derartige Saugbändertische sind allgemein bekannt (
DE 40 12 948 A1 ). Bei diesen Saugbändertischen ist es üblich, dass die durch ein im Saugband befindliches Saugloch realisierte Ansaugfläche wesentlich kleiner ist als die Saugfläche, welche durch eine im Tischblech angeordnete Saugöffnung realisiert wird. Die Haltekraft, mit der die zu fördernden Bogen auf dem Saugband gehalten werden, wird im Wesentlichen durch die Größe und Anzahl der im Saugband wirkenden Sauglöcher sowie durch den im Saugkasten herrschenden Unterdruck bestimmt. - Beim Betreiben eines Saugbändertischs in einer bogenverarbeitenden Maschine treten drei Betriebsstände auf. In einem ersten Betriebszustand, der charakterisiert ist durch das Zuführen des ersten Bogens von einer Vereinzelungsvorrichtung zu dem Saugband, ist nur eine geringer Teil der Sauglöcher abgedeckt. Das bedeutet aber, dass eine große Menge an Falschluft gezogen und damit nur eine geringe Saugkraft realisiert wird. Um aber trotzdem möglichst schlupffrei den ersten Bogen übernehmen zu können, ist es erforderlich, dem Saugkasten einen Lüfter zuzuordnen, mit dem ein großer Volumenstrom erzeugt werden kann. Derartige Lüfter realisieren aber lediglich einen geringen Unterdruck.
- Im Zweiten Betriebszustand, der dadurch charakterisiert ist, dass der gesamte Saugbändertisch von der Bogenstaffel bedeckt ist und damit wenig Falschluft gezogen wird, ist ein geringer Volumenstrom erforderlich, jedoch wird ein ausreichender Unterdruck zum Halten der Bogenstaffel auf dem Saugband benötigt. Letztlich ist ein dritter Betriebszustand gegeben, der dadurch charakterisiert ist, dass der letzte Bogen der Bogenstaffel mit der Vorderkante gegen Anlegmarken geführt wird. Da der letzte Bogen der Bogenstaffel aber nicht von einem Folgebogen unterlappt ist, liegt dieser mit einer größeren Fläche auf dem Saugbändertisch auf und wird so mit einer großen Haltekraft von diesem fixiert. Wird der Bogen dann von dem Saugband gegen die Anlegmarken geführt, erfolgt eine Verformung der Vorderkante, wodurch es zu einer Makulaturbildung kommt. Um das zu vermeiden, muss im Saugkasten beim Anlegen des letzen Bogens im Saugkasten ein geringer Unterdruck realisiert werden.
- Das Erfordernis, in einem Betriebszustand einen hohen Volumenstrom und in einen weiteren Betriebszustand einen geringen Volumenstrom mit einem hohen Unterdruck zu erzeugen, ist an sich widersprüchlich und kann nur durch einen Kompromiss abgedeckt werden. Es gelangen deshalb Lüfter zum Einsatz, die einen sehr hohen Volumenstrom realisieren können. Die Optimierung der Lüfter nach dem Volumenstrom führt aber zu relativ geringen Unterdruckleistungen. Diese Lüfter haben darüber hinaus die Eigenschaft, bei Unterschreiten eines bestimmten Volumenstromes, also bei Abriss der Strömung, instabil zu werden, d. h. die Drehzahl und der Unterdruck beginnen sehr stark zu schwanken. Um dies zu vermeiden, werden, wie z. B. in der
DE 199 47 554 A1 dargestellt, Belüftungselemente zur Realisierung einer Falschluftzuführung vorgesehen. Das bedeutet aber, dass die Lüfter nach einer hohen Leistung ausgelegt werden, die im eigentlichen Betrieb nicht benötig und letztlich vergeudet wird. Bei der Verwendung z. B. nur eines Saugkastens im oberen Bereich des Saugbändertischs bedeutet das, dass der Lüfter zur Realisierung des ersten Betriebzustandes, der nur kurzfristig auftritt, nach einer maximalen Leistung ausgelegt ist, zur Realisierung des zweiten Betriebzustandes, der den Dauerbetrieb charakterisiert, nicht benötigt und durch Zuführen von Falschluft kompensiert wird. Lüfter hoher Leistung bedingen aber auch höhere Kosten. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Saugbändertisch so auszugestalten, dass mit einer reduzierten Lüfterleistung die Saugwirkung der Saugbänder verbessert werden kann.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Saugbändertisch nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Durch die erfindungsgemäße Lösung wird die Zufuhr von Falschluft begrenzt, so dass auch in kritischen Betriebzuständen mit einer eingeschränkten Lüfterleistung eine solche Saugwirkung realisiert werden kann, dass die Bogen sicher von den Saugbändern erfasst werden.
- An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 einen Saugbändertisch in der Seitenansicht, -
2 eine ausschnittsweise Darstellung eines Saugbändertischs in der Draufsicht, -
3 eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in2 . - In
1 ist schematisch ein Saugbändertisch1 in einer Seitenansicht dargestellt. Der Saugbändertisch1 besteht aus einem Saugkasten2 , der mit einem Tischblech3 und mit einem Lüfter4 versehen ist. Über den Saugkasten2 sind ein oder mehrer Saugbänder5 geführt. Im Ausführungsbeispiel ist nur ein Saugband5 vorgesehen, das etwa mittig über den Saukasten2 geführt wird. Dazu sind eine obere Umlenkwalze6 und eine untere Umlenkwalze7 vorgesehen, von denen eine der Umlenkwalzen6 ,7 angetrieben wird. Im Ausführungsbeispiel wird die obere Umlenkwalze6 mittels eines Antriebs8 angetrieben. Das Saugband5 wird durch eine Spannwalze9 und eine Führungswalze10 gespannt. Das Saugband5 läuft, angetrieben durch den Antrieb8 , in einer Pfeilrichtung11 um. Dem Saugbändertisch1 ist ein nicht dargestellter Bogenanleger vorgeordnet und ein Anlegtisch12 nachgeordnet. Am Anlegtisch12 sind Anlegmarken13 gezeigt, die aus ihrer Position am Anlegtisch12 im Arbeitstakt in eine Position unter diesen verbracht werden. - In der
2 ist ausschnittsweise das auf dem Tischblech3 geführte Saugband5 in der Draufsicht gezeigt. In dem Saugband5 sind Sauglöcher14 vorgesehen. Die Sauglöcher14 sind fluchtend in Sauglochspuren15 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind eine erste Sauglochspur15.1 und eine zweite Sauglochspur15.2 gezeigt. Es ist möglich, im Saugband5 eine oder beliebig viele Sauglochspuren15 vorzusehen. Die Sauglöcher14 weisen innerhalb einer Sauglochspur15 gleiche Sauglochabstände X und jeweils gleiche Ansaugflächen16 hinsichtlich Form und Flächeninhalt auf. Damit können die Sauglöcher14 in der ersten Sauglochspur15.1 in einem ersten Sauglochabstand X1 und in der zweiten Sauglochspur15.2 in einem zweiten Sauglochabstand X2 beabstandet zueinander angeordnet sein. Im Ausführungsbeispiel sind die Sauglochabstände X1, X2 gleich. - Im Tischblech
3 sind Saugöffnungen17 vorgesehen. Die Saugöffnungen17 sind zueinander fluchtend in Saugöffnungsspuren18 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind eine erste Saugöffnungsspur18.1 und eine zweite Saugöffnungsspur18.2 vorgesehen, wobei die Lage der Sauglochspuren15 mit der der Sauföffnungsspuren18 übereinstimmt. In dem Tischblech3 sind mindesten so viele Saugöffnungsspuren18 vorgesehen wie Sauglochspuren15 im Saugband5 angeordnet sind, wobei jeder Sauglochspur15 mindestens eine Saugöffnungsspur18 zugeordnet ist. Die Saugöffnungen17 weisen innerhalb einer Saugöffnungsspur18 gleiche Saugöffnungsabstände Y und gleiche Saugflächen19 hinsichtlich Form und Flächeninhalt auf. Damit können die Saugöffnungen17 in der ersten Saugöffnungsspur18.1 in einem ersten Saugöffnungsabstand Y1 und in der zweiten Saugöffnungsspur18.2 in einem zweiten Saugöffnungsabstand Y2 zueinander angeordnet sein, wobei der Saugöffnungsabstand Y stets kleiner als der Sauglochabstand X ist. D. h., bei der Ausgestaltung des Saugbandes5 derart, dass in der ersten Sauglochspur15.1 ein erster Sauglochabstand X1 und in der zweiten Sauglochspur15.2 ein zweiter Sauglochabstand X2 realisiert und X1 ≠ X2 ist, muss der erste Saugöffnungsabstand Y1 der der ers ten Sauglochspur15.1 zugeordneten ersten Saugöffnungsspur18.1 kleiner sein als der erste Sauglochabstand X1. Entsprechend muss der zweite Saugöffnungsabstand Y2 kleiner als der zweite Sauglochabstand X2 ausgebildet sein. Der Saugöffnungsabstand Y muss in Abhängigkeit von der Ausgestaltung der Sauglöcher14 und dem Sauglochabstand X so viel kleiner sein, dass in jeder Position des in Pfeilrichtung11 über das Tischblech3 laufenden Saugbandes5 in diesem Bereich jedes Saugloch14 mit mindestens einer Saugöffnung17 vollständig oder mit zwei Saugöffnungen17 teilweise kommuniziert, wobei die mit einem Saugloch14 in Verbindung stehenden Teilflächen mindestens in der Summe eine Saugfläche19 ergeben. Der Sachverhalt ist in den2 und3 gezeigt, wobei in3 in der Einzelheit B dargestellt ist, dass ein Saugloch14 mit einer Saugöffnung17 in Verbindung steht, während die Einzelheit C zeigt, dass ein Saugloch14 abschnittsweise mit zwei Saugöffnungen17 verbunden ist, wobei Teile der beiden Saugöffnungen17 durch das Saugband5 abgedeckt sind. - Jedes im Saugband
5 angeordnete Saugloch14 weist eine Ansaugfläche16 auf, die mehrfach größer ist als die Saugfläche19 , welche von einer im Tischblech3 angeordneten Saugöffnung17 realisiert wird. Durch diese Anordnung der mit einer wesentlich kleineren Saugfläche19 gegenüber der Ansaugfläche16 der der im Saugband5 vorgesehen Sauglöchern14 aufweisenden Saugöffnungen17 im Tischblech3 wird der Unterdruck im Saugkasten2 von diesen bestimmt. Der Unterdruck im Saugkasten2 wird durch die Drosselwirkung der mit einer kleinen Ansaugfläche19 versehenen Saugöffnungen17 definiert, indem die Zufuhr von Falschluft minimiert wird. - Das Saugband
5 wird vom Antrieb8 in Pfeilrichtung11 angetrieben und der Saugkasten2 durch den Lüfter4 mit Unterdruck beaufschlagt, wobei aufgrund des geringen erforderlichen Volumenstroms, bedingt durch die Wirkung der Saugöffnungen17 , ein Lüfter4 geringer Leistung vorgesehen werden kann. Wird der erste Bogen einer Bogenstaffel auf den Saugbändertisch1 geführt, so wird dieser, obwohl über die offenen Saugöffnungen17 Falschluft gezogen wird, angesaugt und in Pfeilrichtung11 transportiert, wobei Folgebogen unterlappt nachgeordnet werden. Wenn der erste Bogen der Bogenstaffel mit der Vorderkante an den Anlegmarken13 anlegt, tritt der stationäre Betriebszustand ein, in dem keine Falschluft über nicht durch Bogen abgedeckte Saugöffnungen17 strömen kann. -
- 1
- Saugbändertisch
- 2
- Saugkasten
- 3
- Tischblech
- 4
- Lüfter
- 5
- Saugband
- 6
- Obere Umlenkwalze
- 7
- Untere Umlenkwalze
- 8
- Antrieb
- 9
- Spannwalze
- 10
- Führungswalze
- 11
- Pfeilrichtung
- 12
- Anlegtisch
- 13
- Anlegmarken
- 14
- Saugloch
- 15
- Sauglochspur
- 15.1
- Erste Sauglochspur
- 15.2
- Zweite Sauglochspur
- 16
- Ansaugfläche
- 17
- Saugöffnung
- 18
- Saugöffnungsspur
- 18.1
- Erste Saugöffnungsspur
- 18.2
- Zweite Saugöffnungsspur
- 19
- Saugfläche
- X
- Sauglochabstand
- X1
- Erster Sauglochabstand
- X2
- Zweiter Sauglochabstand
- Y
- Saugöffnungsabstand
- Y1
- Erster Saugöffnungsabstand
- Y2
- Zweiter Saugöffnungsabstand
Claims (3)
- Saugbändertisch zum Fördern eines unterschuppten Bogenstroms zu einer bogenverarbeitenden Maschine, wobei der Saugbändertisch mindestens ein umlaufendes Saugband aufweist, das mit Sauglöchern versehen ist, die über in einem Tischblech des Saugbändertischs angeordnete Saugöffnungen mit mindestens einem Saugkasten in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauglöcher (
14 ) in einer oder mehreren Sauglochspuren (15 ) sowie die Saugöffnungen (17 ) in einer oder mehreren Saugöffnungsspuren (18 ) angeordnet sind und jeder Sauglochspur (15 ) mindestens eine Saugöffnungsspur (18 ) zugeordnet ist, wobei jedes in einer Sauglochspur (15 ) angeordnete Saugloch (14 ) eine gleich große Ansaugfläche (16 ) und jede der in einer Saugöffnungsspur (18 ) angeordnete Saugöffnung (17 ) eine gleich große Saugfläche (19 ) aufweist und wobei die Ansaugfläche (16 ) größer als die Saugfläche (19 ) ausgeführt ist. - Saugbändertisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in einer Sauglochspur (
15 ) vorgesehenen Sauglöcher (14 ) in gleichen Sauglochabständen (X) und dass die in einer dieser Sauglochspuren (15 ) zugeordneten Saugöffnungsspur (18 ) vorgesehenen Saugöffnungen (17 ) in gleichen Saugöffnungsabständen (Y) zueinander angeordnet sind, wobei die Saugöffnungsabstände (Y) kleiner als die Sauglochabstände (X) ausgeführt sind. - Saugbändertisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugöffnungsabstände (Y) so viel kleiner sind als die Sauglochabstände (X), dass in einer beliebigen Lage des Saugbandes (
5 ) auf dem Tischblech (3 ) jedes Saugloch (14 ) über mindestens eine eine Saugfläche (19 ) realisierende Saugöffnung (17 ) mit einem Saugkasten (2 ) in Verbindung steht.
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Family Applications (1)
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