DE10207198C5

DE10207198C5 - Bändertisch

Info

Publication number: DE10207198C5
Application number: DE2002107198
Authority: DE
Inventors: Karl Preuss; Josef Weiss; Roland Kuchler; Richard Dorninger
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 2002-02-21
Filing date: 2002-02-21
Publication date: 2014-06-26
Anticipated expiration: 2022-02-22
Also published as: DE10207198A1; DE10207198B4

Abstract

Bändertisch (2) zum Zuführen von Bogen zu einer Druckmaschine mit mindestens einem in einer Förderrichtung (9) umlaufenden gelochten Saugband (15), das über Saugöffnungen (34) im Bändertisch (2) mit einem auf die Bogen eine Ansaugkraft ausübenden Unterdruck beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem oberen Bereich, der einem die Bogen auf den Bändertisch (2) führenden Bogenanleger (1) zugewandt ist, eine die Bogen gegen den Bändertisch (2) führende Ausstreichbürste (21) vorgesehen ist, derart, dass die Ausstreichbürste (21) aus einem ersten Schenkel (22) und einem zweiten Schenkel (23) besteht und die Schenkel (22, 23) geneigt zur Förderrichtung (9) verlaufend angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Bändertisch zum Zuführen von Bogen zu einer Druckmaschine mit mindestens einem in einer Förderrichtung umlaufenden gelochten Saugband, das über Saugöffnungen im Bändertisch mit einem auf die Bögen eine Ansaugkraft ausüben den Unterdruck beaufschlagbar ist.
Bei derartigen Bändertischen besteht das Problem, dass insbesondere bei großformatigen Druckmaschinen und bei der Verarbeitung dünner Bedruckstoffe die Bogen nicht völlig plan vom Bogenanleger dem Bändertisch zugeführt werden. Durch Lufteinschlüsse zwischen der Bogenunterseite und der Oberfläche des Bändertisches werden die Bogen mit Wölbungen versehen auf den Anlegtisch gefördert, wodurch der Anlagepasser nachteilig beeinflusst wird. Ebenso wird welliges Material auf dem Bändertisch nicht ausgestrichen, so dass dieses in schlechter Planlage auf den Anlegtisch gefördert und damit ebenfalls ein schlechter Anlagepasser realisiert wird.
In der DE 39 12 458 C2 wird eine Lösung vorgestellt, bei der dieses Problem dadurch gelöst werden soll, dass oberhalb des Bändertischs ein Stabgitter angeordnet ist, an dem Laufrollen angelenkt sind. Diese Laufrollen rollen an der Oberfläche der auf dem Bändertisch geführten Bogen ab und sollen deren Planlage auf dem Bändertisch verbessern.
Da die Größe der Kontaktfläche der Laufrollen zu den Bogen infolge der Linienberührung minimal ist, können insbesondere die Lufteinschlüsse nur unzureichend entfernt werden.
Aus der DE 44 26 991 A1 ist bekannt, um die unter den Bogen befindliche Luft abzuführen, in der Tischoberfläche des Anlegtisches eine Vielzahl etwa parallel zueinander verlaufender Rillen vorzusehen, welche ausgehend von einem Mittelbereich des Anlegtischs in Bogenförderrichtung fischgrätartig divergierend unter einem Winkel gegenüber der Bogenförderrichtung geneigt verlaufen. Diese Rillen sind in einem sich in Bogenförderrichtung maximal über eine Schuppenlänge erstreckenden Anfangsbereich des Tischs angeordnet, wobei in diesem Bereich die Saugbänder ohne eine Unterdruckbeaufschlagung geführt werden.
Nachteilig sind der zur Realisierung der Vorrichtung erforderliche Aufwand und die Tatsache, dass die vom Bogenanleger auf den Tisch geförderten Bogen im Anfangsbereich nicht geführt werden. Außerdem ist die Effektivität der Vorrichtung gering, da die von den Bogen eingeschlossene Luft nicht zwangsweise abgeführt wird, wobei die Vorrichtung auch nicht geeignet ist, gewelltes Material in einer Planlage auf dem Bändertisch zu führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen mit einfachen Mitteln zu realisierenden Bändertisch zu schaffen, der es ermöglicht, dünnes oder problembehaftetes Bogenmaterial in Planlage zu führen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Bändertisch nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, mit einfachen Mitteln wirkungsvoll die zwischen dem Bändertisch und den zugeführten Bogen eingeschlossene Luft auszustreichen sowie welliges Material zu glätten und so die vom Bändertisch geförderten Bogen in einer Planlage der Druckmaschine zuzuführen.
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
1 eine schematische Darstellung eines Bandertisches mit einem Bogenanleger in der Seitenansicht
2 einen Ausschnitt des Bändertisches in der Draufsicht.
In 1 ist ein Bogenanleger 1 mit einem nachgeordneten Bändertisch 2 und einem diesem nachgeordneten Anlegtisch 3 gezeigt. Vom Bogenanleger 1 ist ein auf einer Stapelplatte 4 positionierter Stapel 5 dargestellt, dessen Oberseite ein Bogentrenner 6 mit Trennsaugern 7 und Transportsaugern 8 zugeordnet ist. Die Trennsauger 7 vereinzeln den jeweils obersten Bogen vom Stapel 5 und übergeben ihn an die Transportsauger 8, die diesen in Förderrichtung 9 zum Bändertisch 2 transportieren. Der Bändertisch 2 besteht aus einer oberen Transportwalze 10 und einer unteren Umlenkwalze 11, zwischen denen ein Tischblech 12 vorgesehen ist. An der Unterseite des Tischbleches 12 ist ein Saugkasten 13 angeordnet, dem ein Unterdruckerzeuger 14 zugeordnet ist. Die Transportwalze 10 und die Umlenkwalze 11 werden von mindestens einem Saugband 15 umschlungen und durch Spannwalzen 16 gespannt. Im Ausführungsbeispiel sind beabstandet zueinander zwei Saugbänder 15 vorgesehen, die mit Löchern 33 versehen sind und über Saugöffnungen 34, die im Tischblech 12 angeordnet sind, mit Unterdruck beaufschlagt werden. Im Tischblech 12 sind beidseitig neben den Saugbändern 15 Entlüftungsbohrungen 17 vorgesehen.
Mit der oberen Transportwalze 10 korrespondiert eine im Maschinentakt gegen die Transportwalze 10 führbare Taktwalze 18. Vom Anlegtisch 3 sind in 1 lediglich ein Anlegblech 19 und in einer Position am Anlegtisch 3 befindliche Vordermarken 20 gezeigt.
Im oberen, dem Bogenanleger 1 zugewandten Bereich des Bändertisches 2 ist eine Ausstreichbürste 21 angeordnet. Die Ausstreichburste 21 ist so dem Bändertisch 2 zugeordnet, dass ihre Borsten mindestens auf dem Tischblech 12 aufstoßen. Die Ausstreichbürste 21 weist einen ersten Schenkel 22 und einen zweiten Schenkel 23 auf, die unter einem Winkel α, der etwa 60° betragen kann, geneigt zur Förderrichtung 9 verlaufend sowie vorzugsweise spiegelsymmetrisch zu einer Mittellinie 24 des Bändertisches 2 angeordnet sind.
Die Schenkel 22, 23 erstrecken sich von der Mittellinie 24 ausgehend über das maximale Bogenformat 25, das für eine Verarbeitung vorgesehen ist.
Mit den Schenkeln 22, 23 der Ausstreichbürste 21 sind Führungsbolzen 26 fest verbunden, die in Haltern 27 gegen die Kraft einer Feder 28 verschiebbar geführt sind. An dem der Ausstreichburste 21 abgewandten Ende sind die Fuhrungsbolzen 26 mit einem Stellmittel 29 versehen. Da die Halter 27 mit einer nicht dargestellten Traverse biegesteif verbunden sind, kann mit Hilfe der Stellmittel 29 die Ausstreichbürste 21 gegen das Tischblech 12 des Bändertisches 2 angestellt und damit den zur Verarbeitung gelangenden Bedruckstoffen angepasst werden.
Im Bereich zwischen der Ausstreichbürste 21 und dem Bogenanleger 1 ist vorzugsweise mittig zur Mittellinie 24 eine Bogenführung 30 vorgesehen. Die Bogenführung 30 besteht aus einem Federblech 31, das in einem Gestellpunkt 32 gelagert ist und mit einer geringen Federkraft zum Tischblech 12 geführt wird. Die Bogenführung 30 dient dazu, den ersten Bogen einer Bogenstaffel sicher unter die Ausstreichbürste 21 zu führen.
Die von den Trennsaugern 7 vereinzelten Bogen werden an die Transportsauger 8 übergeben und von diesen in Förderrichtung 9 transportiert sowie freigegeben, wenn das vordere Bogenende von der Taktwalze 18 gegen die Transportwalze 10 geführt wird. Die Bogen werden dann zwangsweise von den Saugbändern 15, gehalten durch den an den Saugbändern 15 anliegenden Unterdruck transportiert und unter die Ausstreichbürste 21 geführt. Bei einem ersten Bogen einer Bogenstaffel wird das Führen der Vorderkante unter die Ausstreichbürste 21 durch die Bogenführung 30 sichergestellt. Von der Ausstreichbürste 21, unterstützt durch die geneigte Anordnung der Schenkel 22, 23, werden während des Transports der Bogen durch die Saugbänder 15 Lufteinschlüsse zwischen Bogen und Tischblech 12 ausgestrichen bzw. wellige Bogen geglättet, so dass die Bogen in einer Planlage auf den Anlegtisch 3 und mit der Vorderkante gegen die Vordermarken gefördert werden.
Durch die Stellmittel 29 kann die Ausstreichbürste 21 feinfühlig an das Tischblech 12 angestellt und damit an das zur Verarbeitung gelangende Bogenmaterial angepasst werden.
Bezugszeichenliste

1: Bogenanleger
2: Bändertisch
3: Anlegtisch
4: Stapelplatte
5: Stapel
6: Bogentrenner
7: Trennsauger
8: Transportsauger
9: Förderrichtung
10: Transportwalze
11: Umlenkwalze
12: Tischblech
13: Saugkasten
14: Unterdruckerzeuger
15: Saugband
16: Spannwalzen
17: Entluftungsbohrungen
18: Taktwalze
19: Anlegblech
20: Vordermarke
21: Ausstreichbürste
22: erster Schenkel
23: zweiter Schenkel
24: Mittellinie
25: maximales Bogenformat
26: Führungsbolzen
27: Halter
28: Feder
29: Stellmittel
30: Bogenführung
31: Federblech
32: Gestellpunkt
33: Loch
34: Saugöffnung
α: Winkel

Claims

Bändertisch (2) zum Zuführen von Bogen zu einer Druckmaschine mit mindestens einem in einer Förderrichtung (9) umlaufenden gelochten Saugband (15), das über Saugöffnungen (34) im Bändertisch (2) mit einem auf die Bogen eine Ansaugkraft ausübenden Unterdruck beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem oberen Bereich, der einem die Bogen auf den Bändertisch (2) führenden Bogenanleger (1) zugewandt ist, eine die Bogen gegen den Bändertisch (2) führende Ausstreichbürste (21) vorgesehen ist, derart, dass die Ausstreichbürste (21) aus einem ersten Schenkel (22) und einem zweiten Schenkel (23) besteht und die Schenkel (22, 23) geneigt zur Förderrichtung (9) verlaufend angeordnet sind.
Bändertisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (22, 23) unter einem Winkel (α), der etwa 60° beträgt, geneigt zur Förderrichtung (9) verlaufend angeordnet sind.
Bändertisch nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (22, 23) spiegelsymmetrisch zu einer Mittellinie (24) des Bändertisches (2) angeordnet sind.
Bändertisch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (22, 23) sich von der Mittellinie (24) bis zu einem maximalen zur Verarbeitung gelangenden Bogenformat (25) erstrecken.
Bändertisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstreichbürste (21) höhenverstellbar dem Bändertisch zugeordnet ist.
Bändertisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausstreichbürste (21) eine Bogenführung (30) vorgeordnet ist.
Bändertisch nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogenführung (30) symmetrisch zur Mittellinie (24) angeordnet ist.