DE102004050133A1 - Offene Otoplastik - Google Patents

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Abstract

Beschrieben wird ein Ohrpassstück bzw. eine Otoplastik (2; 102; 202; 302), insbesondere für Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte, mit einer Schallaustrittsöffnung (6) und mindestens einer Belüftungsöffnung (8) bzw. einem Venting (8). Das Ohrpassstück ist als ein dünnwandiger Trichter ausgebildet, der im Bereich seiner größten Weite zur passgenauen Abstützung im Gehörgang maßgefertigt ist und im Bereich seiner kleinsten Weite eine Schallaustrittsöffnung (6) und im dazwischen liegenden Bereich mindestens eine Belüftungsöffnung (8) aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ohrpassstück auf dem Gebiet der Hörakustik, welches auch oft als Secret Ear (SE) oder Hinter-dem-Ohr(HdO)-Otoplastik bezeichnet wird. Neben den verschiedensten Anwendungsgebieten, wie HdO-Geräte, Tinitus-Systeme, In-Ear-Monitoring, Mikrophonhalterung für CROS (Contralateral-Routing-of-Signals)-Versorgungen, eventuell zukünftigen Im-Ohr(IO)-Techniken, haben sich über die Jahre auch sehr viele verschiedene Formen solcher Ohrpassstücke etabliert. Bekannt sind bisher die Schalen-, die Ring-, die Krallen-, die Langspangen-, die Kurzspangen- und die Stöpselform.
  • Die Verwendung von geschlossenen Otoplastiken, d.h. Otoplastiken, welche den Gehörgang komplett ausfüllen, bringt verschiedene Nachteile mit sich. Als größter Nachteil der geschlossenen Ohrpassstücke ist hierbei der Verschluss- bzw. Okklusionseffekt zu sehen, welcher dazu führt, dass der körpereigene Schall, z.B. beim Sprechen, Kauen, Laufen etc. verstärkt wird. Dabei nimmt der Anwender solcher Systeme auch einen dumpfen Klang und ein unangenehmes Druckgefühl wahr. Ferner führt dies zu vermehrter Wärmestau-, Feuchtigkeits- und Cerumen(Ohrschmalz)-Bildung. Auch die natürliche Richtwirkung des Außenohrs, d.h. die Bestimmung, aus welcher Richtung der Schall auf das Ohr trifft, geht hierbei verloren.
  • Aus diesem Grund haben viele Otoplastiken mittlerweile Belüftungsbohrungen, ein sogenanntes Venting, um die oben geschilderten Probleme zu verbessern. Für die sogenannte offene Anpassung existieren neben den offen zu gestaltenden obengenannten Formen die CROS-Halterung sowie Applikationen der Concha- und Cymba-Line. Alle diese Bauarten und -formen lassen aber nur die Öffnung des Gehörganges mit Hilfe einer Fixierung im Concha-Cymba-Bereich oder mit Hilfe eines Gehörgangteils oder in Kombination beider zu.
  • Die oben genannten Möglichkeiten der Öffnung des Gehörgangs haben den Nachteil, dass diese aufgrund ihrer Fixierung im Concha- oder Cymbabereich von außen sichtbar sind und deshalb das ästhetische Empfinden des Trägers stören oder dass die Ummantelung des Schallschlauchs die natürliche Öffnung des Gehörgangs erheblich einschränkt. Auch die Verwendung einer nach dem Stand der Technik bekannten Gummilippe, welche im Gehörgang zur Fixierung des Schallschlauchs im Gehörgang eingebracht wird, bietet hierzu keine adäquate Lösung. Zum einen ist diese nur in bestimmten Standardgrößen verfügbar, so daß eine individuelle Anpassung an die Anatomie des Gehörgangs bzw. an den Durchmesser des Schallschlauchs nicht möglich ist, zum anderen werden die in der Gummilippe eingebrachten Belüftungsöffnungen beim Fixieren der Gummilippe im Gehörgang zusammengedrückt und somit teilweise geschlossen.
  • Da jedoch die Öffnung des Gehörgangsrestvolumens wesentlich von der Anatomie, dem Hörvermögen und auch der Elektronik des Hörgerätes abhängt, ist es wünschenswert, den jeweiligen Patienten eine individuell zugeschnittene Otoplastik anbieten zu können. Keine aus dem Stand der Technik bekannte Otoplastik bietet aber hierzu eine adäquate Lösung.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine möglichst unauffällige offene Otoplastik zu schaffen, die sich durch eine wesentlich verbesserte Flexibilität hinsichtlich der Anpassung an die Anatomie, das betreffende Hörgerät und das individuelle Resthörvermögen auszeichnet, wobei nach wie vor ein guter Halt und ein hoher Tragekomfort sichergestellt sein soll.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß sorgt die dünnwandige Trichterform dafür, dass aufgrund der holen Formgebung die Belüftungsöffnung wesentlich größer als bei bisher bekannten Bauformen gestaltet werden kann. Aufgrund der Fertigung nach Maß ist eine passgenaue Abstützung im Gehörgang sichergestellt, so dass es selbst bei kurzer Baulänge seines Kontaktabschnitts zum Gehörgang keiner weiteren Halterung im Concha- oder Cymba-Bereich bedarf und die Otoplastik unsichtbar im Inneren des Gehörgangs seinen Platz findet. Die Trichterform hat zur Folge, dass sich diese im Bereich seiner größten Weite umfangsseitig an den Gehörgang flächig anschmiegt und sich dann über seine axiale Länge in den Gehörgang hinein zu einer Schallaustrittsöffnung verjüngt. Dadurch ergibt sich gegenüber bekannten Otoplastikformen eine wesentlich geringere Kontaktfläche Material/Haut und damit eine geringere Schweiß-, Cerumen- und Wärmeproduktion und darüber hinaus der besondere Vorteil, dass die Schallaustrittsöffnung an einer hinsichtlich der Hörkorrektur optimalen Stelle exakt positionierbar ist.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Gemäß der Weiterbildung nach Anspruch 3 ist mindestens eine Belüftungsöffnung umfangsseitig angeordnet. Die Belüftungsöffnung ist also nicht mehr – wie bislang üblich – parallel zur Schallkanalbohrung angeordnet ist. Damit können sehr große Belüftungsöffnungen bereitgestellt werden, ohne dabei auf guten Halt im Gehörgang verzichten zu müssen.
  • Die Weiterbildung des Anspruchs 4 richtet sich darauf, dass die axialen und radialen Abmessungen des Ohrpassstücks an die jeweilige Anatomie des Anwenders angepasst werden. Dies bietet zum einen den Vorteil, dass durch die passgenaue Abstützung im Gehörgang ein guter Halt sichergestellt ist, und zum anderen, dass eine exakte und optimale axiale Positionierung im Gehörgang sichergestellt wird.
  • Wenn es erforderlich ist, die Öffnung des Gehörgangsrestvolumens so groß wie möglich zu gestalten, z.B. bei einem geringgradigen Hörverlust, kann das Ohrpassstück aus einem ersten Reifen zur Fixierung des Ohrpassstücks im Gehörgang und einem zweiten kleinen Reifen mit innenliegender Schallaustrittsöffnung bestehen und mindestens eine Speiche aufweisen, welche den ersten und zweiten Reifen miteinander verbindet. Diese Weiterbildung gemäß Anspruch 5 liefert eine Lösung für die Struktur eines Ohrpassstücks, welches einerseits den Schallschlauch im Gehörgang sicher fixiert und andererseits die natürliche Öffnung des Gehörgangs maximiert.
  • Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, das Ohrpassstück gemäß Anspruch 6 aus einem weichflexiblen Material, insbesondere aus Polyurethanen, zu formen, welches mechanisch und chemisch formbeständig ist. Dieses beschriebene Material besticht durch seine äußerst grazile Ausarbeitung (zweite Haut) und dadurch, dass es mit sehr wenig Material zur Halterung des Schallschlauchs oder zur Öffnung des Restvolumens auskommt. Damit ist sowohl der Tragekomfort bei gleichzeitiger unsichtbarer ästhetischer Wirkung als auch eine sichere Fixierung des Hörsystems im Gehörgang sichergestellt.
  • Da der Bedarf an Belüftungsöffnungen im wesentlichen vom Hörvermögen der verwendeten Hörelektronik, aber auch der Anatomie des Anwenders abhängt, ist es notwendig, die Anzahl und die Größe der Belüftungsöffnungen des Ohrpassstücks gemäß Anspruch 7 an diese Kriterien anpassen zu können. Beispielsweise benötigt jemand mit einem geringgradigen Hörverlust eine größere Öffnung des Gehörgangsrestvolumens, während jemand mit einem geringen Resthörvermögen eine Otoplastik benötigt, die im wesentlichen geschlossen ist. Ferner ist auch die Anatomie des Gehörgangs von Person zu Person sehr unterschiedlich, so dass auch hier Gestaltungsmöglichkeiten notwendig sind. Auch die mit der Otoplastik verwendete Hörelektronik spielt eine große Rolle für die Auslegung der Belüftungsöffnungen. Das vorliegende Ohrpassstück zeichnet sich deshalb durch seine verbesserte Adaptionsfähigkeit auf die genannten Kriterien aus.
  • Vorzugsweise wird nach Anspruch 8 in der Schallaustrittsöffnung ein Schallschlauch des HdO-Gerätes fixiert.
  • Durch die Verwendung eines Schallschlauchs mit einem Durchmesser ≤ 2,5 mm gegenüber dem bisher standardmäßig verwendeten Schallschlauch mit einem Durchmesser ≥ 2,5 mm kann bei gegebenem Gehörgangdurchmesser eine größere Öffnungsfläche als bisher möglich bereitgestellt werden. Darauf ist Anspruch 9 gerichtet.
  • Die Ansprüche 10 bis 14 richten sich insbesondere auf die ästhetische Wirkung des Ohrpassstücks, nämlich hinsichtlich Farbgestaltung sowie Oberflächenbeschaffenheit. So ist es möglich, das Ohrpassstück unauffällig, aber auch auffällig, z.B. als Schmuckstück, zu gestalten. Ferner kann eine Kennzeichnung, z.B. Namen, eine Markierung für rechts/links oder sonstige Schriftzeichen, auf dem Ohrpassstück angebracht sein.
  • Gemäß weiterer Ausführungsformen kann das Ohrpassstück die Form eines nicht geschlossenen Trichters aufweisen. Bei dieser Ausführungsform kann zum einen die Öffnung des Gehörgangrestvolumens weiter vergrößert werden, zum anderen Material und damit Gewicht eingespart werden. Aufgrund der passgenauen Form der verbleibenden Kontur ist dennoch ein sicherer Halt im Gehörgang gewährleistet.
  • Nachstehend werden an Hand schematischer Zeichnungen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht eine erfindungsgemäßen Otoplastik nach einer ersten Ausführungsform;
  • 2 eine schematische Ansicht der im Gehörgang eingesetzten Otoplastik nach einer ersten Ausführungsform;
  • 3 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Otoplastik mit Schallschlauch nach einer zweiten Ausführungsform;
  • 4 eine schematische Frontansicht der erfindungsgemäßen Otoplastik nach einer zweiten Ausführungsform;
  • 5 eine schematische Ansicht der im Gehörgang eingesetzten Otoplastik nach einer zweiten Ausführungsform;
  • 6 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Otoplastik nach einer dritten Ausführungsform.
  • 7 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Otoplastik nach einer vierten Ausführungsform.
  • 1 zeigt die erfindungsgemäße Otoplastik in einer ersten vorzugsweisen Ausführungsform. Die Otoplastik 2 ist dünnwandig und innen hohl, in der Form eines Trichters ausgestaltet und weist im Bereich seiner größten Weite eine Öffnung 4, im Bereich seiner kleinsten Weite eine Öffnung 6 und im dazwischenliegenden Bereich Belüftungsöffnungen 8a, 8b auf. Der Umfang der Öffnung 4 entspricht dem Profil des Gehörgangs derjenigen Person, für welche diese Otoplastik hergestellt wurde. Die Öffnung 6 entspricht der Größe des einzubringenden Schallschlauchs 10. Die Größe und die Anzahl der Belüftungsöffnungen 8 hängt von dem Hörvermögen, der Anatomie des Gehörgangs und/oder der Elektronik des Hörgerätes ab.
  • Das Material der Otoplastik ist vorzugsweise weichflexibel, aber dennoch mechanisch und chemisch formbeständig, z.B. aus Polyurethanen. Es ist jedoch denkbar, auch alle anderen für Otoplastiken bekannten Materialien, wie z.B. Lichtpolymerisate, THERMOtec®, Titan, Silikon, Gold etc. zu verwenden.
  • 2 zeigt die erfindungsgemäße Otoplastik nach einer ersten Ausführungsform im eingesetzten Zustand. Aus dieser Abbildung ist ersichtlich, dass die erfindungsgemäße Otoplastik sich zur Gänze im Inneren des Gehörgangs 12 befindet und ausschließlich dort fixiert ist. Außerhalb des Gehörgangs 12 ist lediglich der in dieser Ausführungsform verwendete Schallschlauch 10 eines HdO-Gerätes sichtbar. Somit ist die im tiefen Inneren des Gehörgangs befindlichen Otoplastik von außen unsichtbar, aber dennoch ausreichend fixiert.
  • Diese Fixierung wird durch die exakte Anpassung des Bereichs größter Weite an den Gehörgang an der Stelle 14 erreicht. Dadurch, dass die Otoplastik individuell nach einer Abformung oder mit Hilfe von digitalen Daten individuell gefertigt wird, wird der Otoplastik ein sehr guter Halt gegeben. Je nach Anatomie kann der Bereich der Otoplastik, welcher sich an der Stelle 14 am Gehörgang anschmiegt, länger oder kürzer ausfallen.
  • Anschließend verjüngt sich die Struktur der Otoplastik trichterförmig zur Schallaustrittsöffnung 6, in welcher der Schallschlauch 10 fixiert ist. Im dazwischenliegenden Bereich, d.h. zwischen der Stelle, wo sich die Otoplastik am Gehörgang anschmiegt und berührt, und dem Bereich der Schallaustrittsöffnung, können in Abhängigkeit des Höhrvermögens, der Hörgeräteelektronik und der Anatomie des Gehörgangs 12 ein oder mehrere Belüftungsöffnungen vorgesehen sein. Dadurch, dass die Otoplastik nicht als Vollkörper, sondern als dünnwandiger Trichter ausgebildet ist, ist man nicht auf Belüftungskanäle angewiesen, welche leicht mit Cerumen verstopfen können, sondern kann über die gesamte Umfangsfläche bzw. Trichter-Mantelfläche – mit Ausnahme einer Materialbrücke – Belüftungsöffnungen anbringen und so die am Hörvorgang beteiligten Volumina gezielt steuern.
  • 3 zeigt eine erfindungsgemäße Otoplastik gemäß einer zweiten Ausführungsform, bei der die Öffnung des Gehörgangsrestvolumens wesentlich größer ist als bei der ersten Ausführungsform. Die Otoplastik 102 ist so gestaltet, dass diese einen ersten Reifen 105 mit einer Öffnung 104, der sich umfangsseitig im Gehörgang 112 an der Stelle 114 anschmiegt und sich dort abstützt, und einen zweiten kleineren Reifen mit innenliegender Schallaustrittsöffnung aufweist, in welcher der Schallschlauch 110 fixiert ist. Dabei befindet sich der zweite kleinere Reifen tiefer als der erste im Gehörgang. Ferner hat die Otoplastik 102 Speichen 116a, 116b, 116c, welche den ersten Reifen 105 mit dem zweiten Reifen 107 so verbinden, dass die Lüftungsöffnungen 108a, 108b, 108c entstehen. Zur Verbesserung des Halts im Gehörgang können die Speichen 116 am Übergang vom Reifen 105 noch über eine bestimmte Länge am Gehörgang anliegen. Freilich kann die Anzahl der Speichen und somit die Anzahl der Belüftungslöcher und auch deren Größe entsprechend variiert werden. Eine weitere Auswirkung auf die Größe der Belüftungslöcher hat die axiale Beabstandung der Reifen 105 und 107.
  • Vorzugsweise ist die Schallaustrittsöffnung mittig angeordnet, um den Schallschlauch mittig im Gehörgang zu fixieren. Es kann aber auch sinnvoll sein, z.B. aufgrund der Anatomie des Gehörgangs, die Schallaustrittsöffnung außermittig zu positionieren. Ferner ist es möglich, das Ohrpassstück, insbesondere die Schallaustrittöffung so zu gestalten, dass das Schallschlauchende in jedem beliebigen Winkel relativ zur Gehörgangsmittelachse ausgerichtet werden kann, um eine optimale Schallverstärkung für den Anwender zu ermöglichen.
  • Selbstverständlich sind Abweichungen von den beschriebenen Ausführungsformen möglich, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
  • Das beschriebene Ohrpassstück ist nicht nur auf die Verwendung mit HdO-Geräten beschränkt, sondern können selbstverständlich im gesamten Gebiet der Hörakustik, z.B. in Tinitus-Systeme, bei In-Ear-Monitoring, als Aufnahme für IO-Techniken in der Zukunft, als Mikrophonhalterungen für CROS-Versorgungen, etc., als Halterung und zur Schallzuführung Anwendung finden.
  • Die 6 und 7 zeigen zwei weitere Ausführungsformen, da es auch denkbar ist, dass die Otoplastik nicht als geschlossener Trichter ausgebildet ist, sondern in Umfangsrichtung nur soweit ausgebildet ist, dass sie genügend Halt im Gehörgang findet und für den Schallschlauch bietet.
  • Aufgrund moderner Materialien ist es möglich, die ästhetische Wirkung der Otoplastik auf die Kundenwünsche anzupassen. So können bei der Herstellung von Otoplastiken den Wünschen des Anwenders hinsichtlich Farbgebung, Oberflächenbeschaffenheit, und Kennzeichnung der Otoplastik jederzeit entsprochen werden.
  • Die vorliegende Erfindung beinhaltet eine Lehre zur Herstellung von Ohrpassstücken auf dem Gebiet der Hörakustik, welche ausschließlich in der Tiefe des Gehörgangs fixiert werden und variabel gestaltbare Belüftungsöffnungen aufweisen. Die erfindungsgemäße und maßgefertige Form ermöglicht eine bisher nicht erreichte Unauffälligkeit bei gleichzeitig maximaler Öffnung für natürliches Hören und hohem Tragekomfort.

Claims (15)

  1. Ohrpassstück bzw. Otoplastik (2; 102; 202; 302), insbesondere für Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte, mit einer Schallaustrittsöffnung (6) und mindestens einer Belüftungsöffnung (8) bzw. einem Venting (8), dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrpassstück als ein dünnwandiger Trichter ausgebildet ist, der im Bereich seiner größten Weite zur passgenauen Abstützung im Gehörgang maßgefertigt ist; im Bereich seiner kleinsten Weite eine Schallaustrittsöffnung (6) aufweist; und im dazwischen liegenden Bereich mindestens eine Belüftungsöffnung (8) aufweist.
  2. Ohrpassstück (2; 102; 202; 302) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrpassstück zur Gänze im Gehörgang (12; 112) sitzt und ausschließlich dort fixiert ist.
  3. Ohrpassstück (2; 102; 202; 302) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Belüftungsöffnung (8) umfangsseitig angeordnet ist.
  4. Ohrpassstück (2; 102; 202; 302) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass seine axialen und/oder radialen Abmessungen zur individuell optimalen Positionierung an die jeweilige Anatomie des Anwenders angepasst sind.
  5. Ohrpassstück einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen ersten Reifen (105) zur Fixierung des Ohrpassstücks im Gehörgang; einen zweiten kleineren Reifen (107) mit innenliegender Schallaustrittsöffnung (106) zur Fixierung des Schallschlauchs (110), der tiefer als der erste Reifen im Gehörgang angeordnet ist, und mindestens eine Speiche (116), welche den ersten und den zweiten Reifen miteinander verbindet.
  6. Ohrpassstück (2; 102; 202; 302) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrpassstück aus einem weichflexiblen, insbesondere aus mechanisch und chemisch formbeständigen Material, wie z.B. aus einem Polyurethanen-Werkstoff geformt ist.
  7. Ohrpassstück (2; 102; 202; 302) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl und/oder Form und/oder Größe der Belüftungsöffnungen (8) in Abhängigkeit des Hörvermögens und/oder der Hörelektronik und/oder der Anatomie des Anwenders veränderbar ist.
  8. Ohrpassstück (2; 102; 202; 302) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schallaustrittsöffnung (6) ein Schallschlauch (32; 132) angeordnet ist.
  9. Ohrpassstück (2; 102; 202; 302) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (D) des in der Schallaustrittsöffnung (6) angeordneten Schallschlauchs kleiner oder gleich 2,5 mm beträgt.
  10. Ohrpassstück (2; 102; 202; 302) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrpassstück transparent ist.
  11. Ohrpassstück (2; 102; 202; 302) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrpassstück farbig ist.
  12. Ohrpassstück (2; 102; 202; 302) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrpassstück eine glänzende Oberfläche aufweist.
  13. Ohrpassstück (2; 102; 202; 302) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrpassstück eine matte Oberfläche aufweist.
  14. Ohrpassstück (2; 102; 202; 302) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrpassstück eine (farbige oder unauffällige) Kennzeichnung, insbesondere eine Beschriftung, aufweist.
  15. Ohrpassstück (202; 302) nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Reifen (105; 107) nicht geschlossen ist.
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