Die Erfindung liegt auf dem Gebiete der Hörgeräte und bezieht sich auf ein
ganz im Gehörgang zu tragendes Hörgerät gemäss dem Oberbegriff des ersten
unabhängigen Patentanspruchs. Das erfindungsgemässe Hörgerät ist durch
Giessen eines Körpers in einem Gehörgang oder einem Gehörgangmodell an
diesen Gehörgang anpassbar und dadurch von einem generellen in einen
individualisierten Zustand bringbar.
Ganz im Gehörgang zu tragende Hörgeräte, sogenannte CIC-Geräte (CIC für
"Completely In the Canal") weisen wie andere Hörgeräte im wesentlichen die
folgenden, der Hörfunktion dienenden Bestandteile auf: ein gegen den Ausgang
des Gehörganges gerichtetes Mikrophon zur Aufnahme von Geräuschen
der Aussenwelt und zu deren Wandlung in elektrische Signale, einen Verstärker
zur Verstärkung dieser elektrischen Signale, einen gegen das Innere des
Gehörganges gerichteten Lautsprecher zur Wandlung der verstärkten elektrischen
Signale in Geräusche und eine Stromquelle (Batterie) zum Betreiben
der genannten Bestandteile. Der Verstärker ist üblicherweise als integrierte
Schaltung (Chip) ausgebildet und kann zusätzlich zur Verstärkerfunktion
Steuerfunktionen übernehmen und/oder programmierbar sein. Das Hörgerät
kann zusätzlich eine Empfangsspule zum Empfang von Signalen zur Fernsteuerung
des Gerätes oder zum Empfang von Funk- oder Telephonsignalen aufweisen.
Das Hörgerät kann auch lediglich dem Funkempfang dienen und
besitzt dann nur eine Empfangsspule und kein Mikrophon.
Ferner muss ein CIC-Hörgerät wie jedes andere Hörgerät tragende Elemente
haben und ist vorteilhafterweise in seiner Form möglichst genau an den Gehörgang
des individuellen Trägers angepasst.
Das CIC-Hörgerät hat gegenüber anderen Hörgeräten, die zwar in den Gehörgang
reichen können, die aber nicht ganz im Gehörgang getragen werden,
akustische und ästhetische Vorteile. Die akustischen Vorteile des CIC-Gerätes
bestehen hauptsächlich darin, dass der Raum zwischen Trommelfell und innerem
Ende des Gerätes kleiner ist, was die Tonqualität verbessert und die
notwendige Verstärkung, das heisst die für den Betrieb notwendige Energie
reduziert. Die ästhetischen Vorteile des CIC-Gerätes bestehen darin, dass das
Gerät weniger gut sichtbar ist.
Für CIC-Geräte neu zu lösende Probleme erwachsen hauptsächlich aus ihrer
gegenüber anderen Geräten stark reduzierten Grösse und daraus, dass sie
tiefer im Gehörgang positioniert werden als andere Geräte. Ein typisches
CIC-Hörgerät hat die Form eines unregelmässigen Zylinders mit einem mittleren
Durchmesser von ca. 6 mm und einer axialen Länge von ca. 20 mm,
wobei der Durchmesser durch den Innendurchmesser des Gehörganges gegeben
ist und die Länge im wesentlichen durch die der Hörfunktion dienenden
Bestandteile bestimmt wird. Die äussere Stirnfläche des Gerätes wird durch
eine Frontplatte mit einer Batterieöffnung gebildet. An der inneren Stirnfläche
ist der Ausgang des Lautsprechers angeordnet, der beim Tragen des Gerätes
ca. 3 mm vom Trommelfell entfernt positioniert ist.
Für Strukturen und Herstellungsverfahren von CIC-Geräten werden gemäss
dem Stande der Technik im wesentlichen die Strukturen und Herstellungsverfahren
für ITC-Geräte (ITC für "In The Canal") verwendet. Das ITC-Gerät ist
derart geformt, dass sein inneres, den Lautsprecher tragendes Ende in den
Gehörgang reicht, dass aber sein grösserer Teil im Bereiche des sich erweiternden
Gehörgang-Ausganges, also eigentlich in der Ohrmuschel positioniert
ist. Derartige ITC-Geräte weisen als tragendes Element meist eine Schale mit
einem Hohlraum auf, wobei die der Hörfunktion dienenden Bestandteile in
diesem Hohlraum untergebracht sind. Die Schale wird üblicherweise aus einer
erhärtenden Giessmasse hergestellt und zwar in einer aus einem GehörgangAbguss
hergestellten Form. Es wird auch vorgeschlagen, derartige Schalen direkt
im Gehörgang zu giessen.
Andere ITC-Geräte weisen ein Skelett auf, an dem die der Hörfunktion dienenden
Bestandteile des Hörgerätes befestigt sind. Das die Bestandteile tragende
Skelett wird, vorteilhafterweise direkt im Gehörgang, mit einer erhärtenden
Masse umgossen, wobei ein Körper mit einer individuell an den Gehörgang
angepassten Form entsteht. Da dieser Körper keine tragende Funktion
hat, kann er aus einem weichen Material hergestellt sein, wodurch der
Tragkomfort verbessert werden kann. Derartige Geräte und entsprechende
Herstellungsmethoden sind beispielsweise beschrieben in den Publikationen
EP-629101 und WO-92/03894.
Der Hauptunterschied zwischen CIC-Gerät und ITC-Geräten ist, wie bereits
erwähnt, die wesentlich reduzierte Grösse des CIC-Gerätes und seine Position
wesentlich tiefer im Gehörgang. Dabei ist die Grösse der der Hörfunktion
dienenden Bestandteile im wesentlichen gleich wie bei anderen Hörgeräten.
Die Position des CIC-Gerätes im Gehörgang ist derart, dass das Gerät von
einem äusseren Gehörgangteil, der knorpelig ist und dessen Form sich bei
Kieferbewegungen relativ stark verändert, in einen inneren Gehörgangteil
reicht, welcher innere Gehörgangteil knochig ist, eine sich kaum ändernde
Form aufweist und gegen Druckstellen und Ähnliches äusserst empfindlich ist.
Insbesondere erhält das CIC-Gerät keinen Halt durch einen im ziemlich
Form-konstanten und knorpelig-elastischen Gehörgang-Ausgang positionierten
Teil.
Die genannten Unterschiede zwischen den kleinen CIC-Geräten und den
grösseren ITC-Geräten führen für die Herstellung der CIC-Geräte zu Schwierigkeiten,
die durch direkt von den ITC-Geräten übernommene Strukturen
und Herstellungsmethoden nicht optimal gelöst werden können. Damit das
CIC-Gerät im Gehörgang komfortabel getragen werden kann, auch wenn
dieser Gehörgang bereichsweise seine Form durch Kieferbewegungen beträchtlich
ändert, und damit das Gerät durch eben diese Kieferbewegungen
nicht aus dem Gehörgang herausgearbeitet wird, muss es genau an die Form
dieses Gehörganges angepasst sein und muss es derart weich sein, dass es
mindestens zum Teil die Formänderungen des Gehörgang mitmachen kann.
Ähnliche Anforderungen gelten auch für den im knochigen Gehörgangteil
positionierten Geräteteil wegen der hohen Empfindlichkeit der Wand dieses
Gehörgangteiles.
Eine Schale, die die Haupt-Tragfunktion eines CIC-Gerätes übernehmen soll,
muss dafür eine ausreichende Biegefestigkeit aufweisen. Soll sie gleichzeitig
aber aus den oben genannten Gründen auch weich sein, bedingt dies eine
Wandstärke, die bei dem kleinen Durchmesser des CIC-Geräts nicht möglich
ist. Aus diesem Grunde muss die Weichheit der Schale und damit der Tragkomfort
des Gerätes der notwendigen Festigkeit und der notwendigen geringen
Grösse untergeordnet werden und kann nicht optimal sein.
Ein Skelett, das die Haupt-Tragfunktion übernehmen soll und das mit einem
weichen Material umgossen wird, welches weiche Material rein dem Tragkomfort
dienen kann und keine mechanischen Funktionen übernehmen muss,
braucht im Innern des Gerätes Raum, welcher Raum in einem CIC-Gerät
schon für die der Hörfunktion dienenden Bestandteile knapp ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Hörgerät zu schaffen, das
die Miniaturisierung, die ein CIC-Gerät erfordert, erlaubt und das trotzdem
einen maximalen Tragkomfort bietet, das insbesondere weich genug ist, um
sich den Deformationen des Gehörganges bedingt durch Kieferbewegungen
derart anzupassen, dass diese Deformationen nicht zu einer Komfortverringerung
führen. Ferner soll das erfindungsgemässe Hörgerät in einem einfachen
Verfahren und mit möglichst wenigen, möglichst einfachen Schritten von
seinem generellen in seinen individualisierten Zustand gebracht werden können,
sodass es sich für eine Individualisierung direkt im Ohr des Trägers und
durchgeführt durch einen Hörberater eignet. Insbesondere soll das generelle
Gerät möglichst alle Bestandteile des Gerätes ausser dem individuell geformten
Körper bereits aufweisen und soll insbesondere nach der Individualisierung
der Körper nicht nachbearbeitet werden müssen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das CIC-Hörgerät, wie es in den Patentansprüchen
definiert ist, welches Hörgerät zur Individualisierung von einem
generellen, das heisst noch nicht an einen individuellen Gehörgang angepassten
Zustand, in einen individualisierten, das heisst an einen individuellen Gehörgang
angepassten Zustand gebracht wird.
Das erfindungsgemässe Hörgerät unterscheidet sich von bestehenden Hörgeräten
(CIC oder ITC) insbesondere dadurch, dass es als tragendes Element
weder eine einen Hohlraum für die anderen Bestandteile umgebende Schale
noch ein von einem Körper umgossenes Skelett aufweist. Die tragende Funktion
des erfindungsgemässen Hörgerätes wird allein von seinem an den individuellen
Gehörgang angepassten Körper übernommen, in dem die der Hörfunktion
dienenden Bestandteile quasi schwimmend eingegossen sind. Dieser
Körper mit den eingegossenen Bestandteilen weist über die ganze axiale Länge
des Gerätes einen genügenden Querschnitt auf, um auch dann, wenn er
aus einem recht weichen Material (Shore-Härte A von 5 bis 70) besteht, die
für die mechanische Tragfunktion notwendige Biegefestigkeit zu besitzen.
Es zeigt sich, dass das Gerät in seinem generellen Zustand, in dem es noch
keinen Körper hat und in dem es an sich nur einmal, nämlich für das Giessen
des Körpers, in den Gehörgang eingeführt werden muss, nicht unbedingt ein
tragendes Element braucht. Es zeigt sich, dass auch ohne versteifendes Element
zwischen den beiden Stirnflächen das Gerät mit der entsprechenden
Sorgfalt im Gehörgang fiir das Giessen des Körpers positionierbar ist, dass es
aber notwendig ist, seine axiale Ausdehnung zu begrenzen. Ein die axiale
Länge des generellen Gerätes gegen oben begrenzendes Element hat dafür zu
sorgen, dass das Gerät durch den Giessdruck nicht derart gestreckt wird, dass
sein innerster Teil sich dem Trommelfell nähert oder dieses sogar berührt,
was sehr schmerzhaft ist. Es zeigt sich auch, dass das generelle Gerät beim
Einführen in den Gehörgang ohne weiteres in axialer Richtung etwas gestaucht
werden kann und dass es sich beim Giessen streckt und die durch das
längenbegrenzende Element definierte axiale Länge erhält.
Das erfindungsgemässe Hörgerät besitzt also in seinem generellen Zustand
ein seine axiale Länge gegen oben begrenzendes Element. Dieses längenbegrenzende
Element kann ein an sich steifes, auch eine tragende Funktion
übernehmendes vorläufiges Tragelement sein, das nach dem Giessen des
Körpers aus dem Gerät zu entfernen ist. Es kann aber auch eine flexible, in
ihrer Länge nicht dehnbare Saite sein, die nach dem Giessen des Körpers aus
dem Gerät entfernt wird oder im Gerät belassen wird. Ein zu entfernendes,
längenbeschränkendes Element ragt an mindestens einer Stirnseite aus dem
Gerät heraus. Handelt es sich um ein steifes Element, ist dieses vorteilhafterweise
plastisch verformbar (z.B. Metalldraht). Das längenbeschränkende Element
kann, wenn es nach dem Giessen entfernt wird und über beide Stirnflächen
ragt, nicht nur als längenbeschränkendes Element im generellen Hörgerät
sondern auch als Giessform für einen axial durch das Gerät führenden
Ventkanal dienen.
Das erfindungsgemässe Hörgerät in seinem generellen Zustand weist als der
Hörfunktion dienende Bestandteile mindesten ein Mikrophon oder eine Empfangsspule,
einen Verstärkerchip und einen Lautsprecher auf und eine die
äussere Stirnfläche bildende Frontplatte, in der eine Batterieöffnung und eine
Öffnung für den Ventkanal angeordnet sind. Die innere Stirnfläche wird im
wesentlichen durch die Ausgangsseite des Lautsprechers gebildet. Zwischen
Frontplatte und innerer Stirnseite erstreckt sich eine im wesentlichen
schlauchförmige, dehnbare Membran, die rund um die Frontplatte und rund
um den Lautsprecher mittels geeigneter Verbindungsmittel dicht anschliesst
und einen durch die Batterieöffnung in der Frontplatte ausgiessbaren Giesshohlraum
bildet. Das innere Verbindungsmittel (dichte Verbindung zwischen
Lautsprecher und Membran ist beispielsweise als elastische Dichtung im wesentlichen
in der Form einer Acht ausgebildet, wobei eine Öffnung für den
Lautsprecher und die andere für einen Ventkanal, bzw. für das längenbegrenzende
Element vorgesehen ist. Ein zu entfernendes, längenbeschränkendes
Element verläuft im wesentlichen axial durch den Giesshohlraum und durch
die entsprechenden Öffnungen in Frontplatte und Verbindungsmittel nach
aussen, wo entsprechende Arretierungsmittel dafür sorgen, dass der Abstand
zwischen Frontplatte und innerer Stirnfläche (axiale Gerätelänge) ein vorgegebenes
Mass nicht überschreiten kann.
Das individualisierte Hörgerät wird hergestellt aus dem generellen Hörgerät
im wesentlichen durch Ausgiessen des Giesshohlraumes durch die Batterieöffnung
der Frontplatte mit einer Giessmasse, die vorteilhafterweise zu einem
weichen Körper mit einer Shore-Härte A von 5 bis 70 erstarrt. Wenn der
Körper erstarrt ist, wird gegebenenfalls das längenbeschränkende Element
entfernt, wodurch ein im wesentlichen axial durch den Körper führender
Ventkanal entsteht.
Die einfache Herstellung des Körpers und die sehr einfachen, nach dem Giessen
noch notwendigen Schritte zur Fertigstellung des Gerätes (kein Bearbeiten
des gegossenen Körpers) machen das erfindungsgemässe Hörgerät äusserst
geeignet für eine Individualisierung direkt im Gehörgang, das heisst eine
Individulalisierung, die direkt durch den Hörberater ausführbar ist, sodass ein
potentieller Träger sein Hörgerät praktisch nach nur einer Session beim Hörberater
mitnehmen kann. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, das
erfindungsgemässe Hörgerät mit Hilfe eines über einem Gehörgangabguss
hergestellten Gehörgangmodells von einem generellen in einen individualisierten
Zustand zu bringen.
Anhand der folgenden Figuren sollen beispielhafte Ausführungsformen des
erfindungsgemässen CIC-Gerätes in generellem und in individualisiertem Zustand
mehr im Detail beschrieben werden. Dabei zeigen:
- Figuren 1 und 2
- eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen
CIC-Hörgerätes in generellem und in individualisiertem Zustand,
beide als schematische Schnitte parallel zur Achse;
- Figuren 3 und 4
- zwei weitere beispielhafte Ausführungsformen des erfindungsgemässen
Hörgerätes in seinem generellen Zustand;
- Figuren 5 und 6
- zwei Ausführungsformen von Verbindungsmitteln zur Verbindung
von Lautsprecher und vorläufigem Tragelement;
- Figur 7
- ein schematischer Schnitt durch eine Giessschablone positioniert in
der Batterieöffnung der Frontplatte parallel zur Achse des Gehörgerätes
und mit einer Schnittebene, die senkrecht auf der Schnittebene
der Figuren 1 und 2 steht;
- Figur 8
- ein schematischer Schnitt wie Figur 5 durch eine weitere Ausführungsform
einer Frontplatte für ein erfindungsgemässes Hörgerät;
- Figur 9
- eine Giessschablone mit Giessschlauch als weiters Detail einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen
Hörgeräts;
- Figur 10
- ein Schnitt durch vorläufiges Tragelement und Giessschlauch der
Ausführungsform gemäss Figur 7 (Schnittlinie VIII-VIII);
- Figur 11
- ein schematischer Schnitt durch eine weitere Giessschablone positioniert
in der Batterieöffnung der Frontplatte eines erfindungsgemässen
Hörgerätes;
- Figur 12
- eine Frontplatte mit Batteriefach, Eingiessschlauch und Entlüftungsschlauch
als Details einer weiteren, beispielhaften Ausführungsform
des erfindungsgemässen Hörgerätes in generellem Zustand.
Figuren 1 und 2 zeigen als schematische Schnitte eine beispielhafte Ausführungsform
des erfindungsgemässen Hörgeräts in generellem Zustand (Figur 1)
und in individualisiertem Zustand (Figur 2). Wie bereits erwähnt weist das
Hörgerät in seinem generellen und in seinem individualisierten Zustand als
der Hörfunktion dienende Bestandteile beispielsweise ein Mikrophon 10,
einen Verstärkerchip 11 und einen Lautsprecher 12 auf. Diese Bestandteile
sind untereinander und mit einer noch einzusetzenden Batterie durch nicht
dargestellte, elektrische Leitungen funktionsmässig verbunden. Ferner weist
das Gerät eine Frontplatte 15 auf mit einer Batterieöffnung 16, einer Öffnung
17 für ein vorläufiges Tragelement 18 und einer Öffnung 19 für das Mikrophon
10, wobei die Funktion der Mikrophonöffnung 19 auch durch einen
siebartig perforierten Bereich erfüllt werden kann. Die innere Stirnseite 20
des Gerätes wird hauptsächlich durch die Ausgangsseite des Lautsprechers 12
gebildet und durch das Verbindungsmittel 22.
Figur 1, die das Hörgerät in seinem generellen Zustand darstellt, zeigt auch
das vorläufige Tragelement 18, das beispielsweise aus einem leicht biegbaren
Metalldraht oder Metallband besteht und das durch die Öffnung 17 der
Frontplatte 15 in im wesentlichen axialer Richtung gegen die innere Stirnseite
20 und durch eine Öffnung 23 im Verbindungsmittel 22 verläuft. Auf der
Aussenseite der Frontplatte 15 ist ein Arretiermittel 25 vorgesehen, das eine
Verschiebung des Tragelementes 18 in die Öffnung 17 verhindert. Dieses
Arretiermittel 25 kann beispielsweise, wie dargestellt, eine Krümmung sein
oder eine entsprechende Verdickung. Die Funktion des Arretierungsmittels
kann auch durch eine entsprechende Dimensionierung und Materialpaarung
von Öffnungen 17 und 23 einerseits und vorläufigem Trangelement 18 andererseits
übernommen werden, derart, dass die Haftreibung des Tragelementes
18 in den Öffnungen 17 und 23 genügt, um diese in einer definierten relativen
Position festzuhalten. In einem derartigen Fall ist es nicht notwendig, dass das
vorläufige Tragelement beide Stirnflächen des Hörgerätes überragt.
Das vorläufige Tragelement 18 kann ferner einen über die Frontplatte 15 ragenden
Teil 27 aufweisen, mit dessen Hilfe das Gerät zur Individualisierung
in den Gehörgang einführhar ist. Auch auf der inneren Stirnseite 20 des Gerätes
ist das Tragelement 18 mit Arretiermitteln 25 versehen, die beispielsweise,
wie dargestellt aus einer weiteren Krümmung und einem an dieser
Krümmung befestigten Tampon 26 bestehen. Der Tampon 26 ist ein Sicherheitselement,
das auch vom Herstellen von Gehörgang-Abgüssen bekannt ist
und mit dem verhindert wird, dass das generelle Hörgerät für die Individualisierung
zu nahe ans Trommelfell gestossen wird. Der Tampon 26 besteht
beispielsweise aus einem Schaumstoff oder aus Watte.
Zwischen Frontplatte 15 und Verbindungsmittel 22, das im Bereiche der inneren
Stirnseite rund um den Lautsprecher verläuft, ist eine im wesentlichen
schlauchförmige, dehnbare Membran 30 angebracht, die rund um die Frontplatte
15 und rund um das Verbindungsmittel 22 befestigt ist, derart, dass sie
einen durch die Batterieöffnung 16 der Frontplatte 15 ausgiessbaren Giesshohlraum
31 bildet.
Damit zwischen der Frontplatte 15 und dem zu giessenden Körper ein Batteriefach
frei bleibt, ist in der Batterieöffnung 16 der Frontplatte 15 eine Giessschablone
32 positioniert, welche Giessschablone 32 in demjenigen Bereich,
der in den Giesshohlraum 31 ragt, im wesentlichen die Form des freizuhaltenden
Batteriefaches aufweist.
Ferner weist die Giessschablone 32 eine Eingiessöffnung 33 und eine Entlüftungsöffnung
34 auf. Beim Giessen des Körpers wird die Giessmasse durch
die Eingiessöffnung 33 eingespritzt und entweicht die verdrängte Luft aus der
Entlüftungsöffnung 34.
Die Funktion der Giessschablone besteht nicht nur in der Freihaltung des
Batterieraumes, sondern ebenfalls darin, nicht nur mindestens einen Teil der
der Hörfunktion dienenden Hörgerät-Bestandteile sondern auch die Batteriekontakte
vorläufig derart zu positionieren, dass sie im zu giessenden Körper
eine definierte Position haben (siehe auch Beschreibung im Zusammenhang
mit den Figuren 7 und 8). Zu diesem Zwecke sind an den Stellen 35 und 36
beispielsweise Halteelemente (in der Figur 1 nicht dargestellt) für Mikrophon
10 und Verstärkerchip 11 angebracht, die beim Entfernen der Giessschablone
32 nach dem Giessen des Körpers abbrechen und im Körper verbleiben oder
mit der Schablone 32 entfernt werden.
Es ist aus der Figur 1 ersichtlich, dass das vorläufige Tragelement 18 und das
Verbindungsmittel 22 den Lautsprecher 12 in einer zur Frontplatte 15 definierten
Stellung positionieren, wobei diese Stellung je nach Biegbarkeit des
Tragelementes 18 beschränkt variierbar ist. Dadurch ist das generelle Hörgerät
bereits grob an den individuellen Gehörgang anpassbar. Es ist auch
ersichtlich, dass durch das vorläufige Tragelement 18 und insbesondere durch
seine Arretiermittel 25 die axiale Länge des Hörgerätes gegen oben (axiale
Verlängerung), nicht aber gegen unten (Stauchung) begrenzt ist, dass also die
Frontplatte 15 beispielsweise gegen den Lautsprecher bewegbar ist. Eine
derartige Bewegung ist aber, wie bereits erwähnt, durch die weiteren Bestandteile
des Gerätes begrenzt und wird beim Giessen des Körpers durch den
dabei entstehenden leichten Giessdruck wieder rückgängig gemacht.
Figur 2 zeigt dieselbe Ausführungsform des erfindungsgemässen Hörgeräts
wie Figur 1, wiederum im Schnitt parallel zu seiner Achse in seinem individualisierten
Zustand. Es unterscheidet sich in diesem Zustand vom generellen
Zustand insbesondere durch den Körper 40, der im Giesshohlraum 31 (Figur
1) innerhalb der Membran 30 gegossen wird, wobei als eigentliche Giessform
ein natürlicher Gehörgang oder ein Modell eines derartigen Gehörgangs
dient, an dessen Innenwand die Membran beim Giessen dank ihrer Dehnbarkeit
angedrückt wird, sodass der Körper 40 eine genau an den Gehörgang
angepasste Form erhält. Die Giessschablone 32 (Figur 1) ist aus der Batterieöffnung
16 der Frontplatte 15 entfernt und in dem durch die Giessschablone
freigehaltenen Batterieraum ist eine Batterie 41 eingesetzt. Die Batterieöffnung
16 in der Frontplatte 15 ist durch einen Batteriedeckel 42 geschlossen.
Ferner unterscheidet sich das Gerät in individualisiertem Zustand durch das
Fehlen des vorläufigen Tragelements 18, an dessen Stelle ein Ventkanal 43
durch das Gerät, bzw. durch Frontplatte 15 (Offnung 17), Körper 40 und
Verbindungsmittel 22 (Öffnung 23) führt. Das vorläufige Tragelement 18 wird
entfernt, indem auf der inneren oder auf der äusseren Stirnseite die Arretiermittel
25 entfernt (z.B. Krümmung aufgehoben) werden und das Tragelement
gegen die andere Seite aus dem Gerät gezogen wird. Wenn das Tragelement
genügend leicht biegbar ist, kann es problemlos auch aus einem gekrümmten
Ventkanal gezogen werden.
Die Membran 30 des erfindungsgemässen Hörgerätes besteht beispielsweise
aus einem thermoplastischen Elastomer, beispielsweise auf der Basis eines
Silikonkunststoffes, und hat eine Dicke von ca. 0,2 mm. Weitere Beispiele von
Materialien, die sich für die Membran eignen sind: gerecktes Polytetrafluoroethylen
(Goretex®) oder spritzbare Zwei-Komponenten-Silikone. Die wichtigsten
Bedingungen, die das Membranmaterial zu erfüllen hat, sind eine genügende
Dehnbarkeit, eine für eine sichere Handhabung des Gerätes in seinem
generellen Zustand genügende, mechanische Stabilität und eine genügende
Hautkompatibilität. Vorteilhafterweise ist die Membran auch porös, das heisst
für Luft durchlässig und für die Giessmasse undurchlässig, wodurch eine Entlüftungsöffnung
sich erübrigen kann.
Die Membran 30 erstreckt sich vorteilhafterweise über mindestens einen Teil
der Umfangflächen der Frontplatte 15 und des Verbindungsmittels 22 der
inneren Stirnseite und ist rund um die Frontplatte und um das Verbindungsmittel
(Stellen 45) fest und dicht mit diesen verbunden, beispielsweise durch
Verschweissen, Verkleben oder durch entsprechende Formschlussmittel. Eine
Parallelanmeldung zur vorliegenden Anmeldung (Schweizer Anmeldung Nr.
1861/96) befasst sich im Detail mit Membranen für Hörgeräte, die durch
Giessen eines Körpers individualisiert werden, und mit Mitteln zu deren dichter
Befestigung an einer Frontplatte und/oder rund um Lautsprecher und vorläufiges
Tragelement.
Der Körper 40 des Hörgerätes ist beispielsweise hergestellt aus einem Zwei-Komponenten,
additions-vernetzenden Silikonmaterial. An sich eignet sich für
die Herstellung des Körpers jede Giessmasse, die vorteilhafterweise ohne
Gasentwicklung bei Raumtemperatur fest wird und einen Körper vorteilhafterweise
mit einer Shore-Härte A von 5 bis 70 bildet.
Es zeigt sich, dass bei Verwendung einer Membran auf Silikonbasis und einer
Giessmasse ebenfalls auf Silikonbasis sich beim Giessen durch die chemische
Verwandtschaft der beiden Materialien eine innige Verbindung zwischen
Membran und Körper bildet, sodass die Membran nicht vom Körper schälbar
ist. Bei der Verwendung einer Goretex-Membran ergibt sich eine ähnlich feste
Verbindung zwischen der Oberfläche des Körpers und der Membran, die
wahrscheinlich auf einem mindestens teilweisen Eindringen der Giessmasse in
die Membranporen und einer derart entstehenden Verankerung beruht.
Es zeigt sich auch, dass beim Giessen des Körpers zwischen Frontplatte 15
und Körper 40 meist eine Flächenadhäsion entsteht, die nach dem Entfernen
des vorläufigen Tragelementes 18 als mechanische Verbindung zwischen
Frontplatte und Körper genügt. Sollte diese Adhäsion aber nicht genügen,
können an der Innenseite der Frontplatte Oberflächen-vergrössernde Mittel
(Rillen oder andere Unebenheiten) oder sogar zu umgiessende Formschlussmittel
vorgesehen werden, durch die die Verbindung zwischen Körper 40 und
Frontplatte 15 verstärkt wird.
Figuren 3 und 4 zeigen Hörgeräte in ihrem generellen Zustand, die anstelle
eines im wesentlichen steifen, vorläufigen Tragelementes (18, Figur 1) ein
flexibles, längenbeschränkendes Element, beispielsweise in Form einer in
Längsrichtung nicht dehnbaren Saite 18.1 (Figur 3) und 18.2 (Figur 4) aufweisen.
Die Saite 18.1 in der Ausführungsform gemäss Figur 3 verläuft wie das vorläufige
Tragelement der Figur 1 durch Frontplatte 15 und Verbindungsmittel
22 und weist Arretierungsmittel 25 auf. Es wird nach dem Giessen des Körpers
entfernt, wodurch, wie beim Entfernen des vorläufigen Tragelements der
Figur 1 ein Ventkanal entsteht.
Um die Saite 18.1 kann auch ein weicher Schlauch 19 vorgesehen sein, der
nicht aus dem Gerät entfernt wird und der dafür sorgt, dass der Ventkanal
einen Mindestabstand von der Oberfläche des Gerätes aufweist, wodurch eine
potentielle Schwachstelle des Körpers verhindert werden kann. Ein derartiger
Schlauch kann auch zusammen mit einem im wesentlichen steifen, längenbeschränkenden
Element zur Anwendung kommen.
Die längenbeschränkende Saite 18.2 gemäss Figur 4 verläuft nicht in einem
potentiellen Ventkanal und verbleibt im Gerät auch in seinem individualisierten
Zustand. Fiir den Ventkanal ist ein Schlauch 19 vorgesehen, der in dieser
Ausführungsform mindestens derart stabil sein muss, dass sein Lumen auch
unter dem beim Giessen leicht erhöhten Druck offen bleibt.
Figuren 5 und 6 zeigen zwei beispielhafte Ausführungsformen von Verbindungsmittel
22 für ein erfindungsgemässes Hörgerät. Beide Verbindungsmittel
dienen als Dichtung rund um den Lautsprecher, damit dort die Giessmasse
nicht austreten kann, und weisen eine Öffnung für den Ventkanal auf.
In Figur 5 ist ein aus einem elastischen Material bestehender Dichtring dargestellt,
der als Verbindungsmittel 22 einsetzbar ist. Er weist eine erste Öffnung
12' auf, die an die Form des Lautsprechers angepasst ist, und eine zweite
Öffnung 23 für den Ventkanal, bzw fiir das längenbegrenzende Element. Der
Bereich mit der zweiten Öffnung 23 des Verbindungsmittels 22 kann sich
schlauchförmig bis gegen die Frontplatte fortsetzen oder durch die Frontplatte
hindurch und das vorläufige Tragelement auf einem Teil seiner Länge oder
auf seiner ganzen Länge umgeben, ähnlich, wie dies auch für den Schlauch 19
in den Figuren 3 und 4 beschrieben ist.
Material und Dimensionierung des Verbindungsmittels 22 sind derart aufeinander
abzustimmen, dass die Dichtung durch das Einführen des Lautsprechers
derart gedehnt wird, dass sie den Lautsprecher durch die elastischen Kräfte zu
halten vermag. Die zweite Öffnung 23 ist so zu dimensionieren, dass sie durch
das vorläufige Tragelement mindestens für die Giessmasse dicht geschlossen
ist und dass sie auch ohne Tragelement offen bleibt (Öffnung des Ventkanales).
Sollte kein Ventkanal vorgesehen sein, kann die Öffnung 23 auch so
dimensioniert werden, dass sie sich nach Entfernen des vorläufigen Tragelements
schliesst.
Das Verbindungsmittel 22 der Figur 6 besteht aus einem elastischen Dichtring
50 und einer Hülse 51, die eine Öffnung 23 aufweist und gegebenenfalls am
Lautsprecher befestigt ist.
Figur 7 zeigt die in der Batterieöffnung 16 der Frontplatte 15 eingesetzte
Giessschablone 32 als Schnitt parallel zur Achse des (nicht komplett dargestellten)
Hörgerätes und senkrecht zum Schnitt der Figuren 1 und 2. Aus der
Figur ist ersichtlich, dass die Giessschablone Anschläge 55 aufweist, damit sie
relativ zur Frontplatte einfach in eine definierte Position bringbar ist. Ferner
weist die Schablone 32 seitliche Schlitze auf, in denen Batteriekontakte 56
positionierbar sind. Beim Giessen des Körpers werden die aus den Schlitzen
vorstehenden Enden der Kontakte eingegossen und beim Entfernen der
Giessschablone die freien Enden der Kontakte freigelegt.
Figur 8 zeigt eine weitere, beispielhafte Ausführungsform einer Frontplatte
15. Diese ist wiederum geschnitten dargestellt, wobei der Schnitt gleich verläuft
wie in der Figur 7. Das Batteriefach wird in dieser Ausführungsform
gebildet durch eine Einformung 60 in der Frontplatte, die in ihrem untersten
Teil mindestens eine Eingiessöffnung 33 aufweist. Für das Giessen des Körpers
ist mit dieser Ausführungsform der Frontplatte keine Giessschablone notwendig.
Die Batteriekontakte 56 sind in der Einformung bereits definitiv positioniert.
Figur 9 zeigt als Schnitt (Schnittebene im wesentlichen wie in den Figuren 1
und 2) eine weitere, beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen
Hörgerätes, von dem nur Teile der Frontplatte 15 die in der Batterieöffnung
der Frontplatte positionierte Giessschablone 32 mit Eingiessöffnung 33 und
Entlüftungsöffnung 34, ein Teil des vorläufigen Tragelementes 18 und ein
Eingiessschlauch 61 dargestellt ist. Der Eingiessschlauch 61 ist vorgesehen,
damit sichergestellt werden kann, dass der Giesshohlraum des generellen
Hörgerätes von der Innenseite gegen die Aussenseite bzw. gegen die Entlüftungsöffnung
gegossen wird, wodurch die Entstehung von Hohlräumen im
Körper vermieden werden kann. Dies ist insbesondere wichtig, wenn eine
hochviskose Giessmasse verwendet wird.
Damit der Eingiessschlauch 61 nicht als steifes Rohr ausgestaltet zu werden
braucht, ist er mit dem vorläufigen Tragelement 18 verbunden derart, dass er
eine im wesentlichen parallele Position zu diesem einnimmt. Die Verbindung
zwischen vorläufigem Tragelement 18 und Eingiessschlauch 61 ist beispielsweise
realisiert durch einen Zwillingsschlauch 62, wobei der eine Schlauch 61
als Giessschlauch dient und das Tragelement 18 durch den anderen Schlauch
gesteckt ist. Die beiden Schläuche des Zwillingsschlauchs 62 sind durch geeignete
Mittel miteinander verbunden, beispielsweise aneinander geformt.
Figur 10 zeigt einen Querschnitt durch den Zwillingsschlauch 62.
Figur 11 zeigt wiederum als Schnitt (Schnittebene wie in den Figuren 1 und 2)
eine weitere Ausführungsform einer Giessschablone 32, die in der Batterieöffnung
einer Frontplatte positioniert ist. Diese Giessschablone besteht aus zwei
Teilen 32.1 und 32.2 und eignet sich dadurch insbesondere für die Bildung
eines Batteriefaches, das in irgend einer Art einen Hinterstich hinter die Öffnung
in der Frontplatte bilden soll. Die dargestellte Batterieöffnung zeigt eine
Scharnierachse 65, die in bekannter Weise gleichzeitig als Achse für einen
schwenkbaren Batteriefachdeckel und als Kontakt zum Programmieren des
Verstärkerchips dienen kann. Diese Scharnierachse 65 stellt eine Verengung
der Batterieöffnung dar, sodass eine Giessschablone, wie sie in den Figuren 1
und 9 dargestellt ist, nicht positionierbar ist. Die Trennlinie zwischen den beiden
Schablonenteilen 32.1 und 32.2 verläuft vorteilhafterweise schief zur Ebene
der Batterieöffnung und kann beispielsweise als Nut-und-Kamm ausgebildet
sein. Es ist auch möglich, die Trennfläche der beiden Teile derart auszugestalten,
dass ein als Entlüftungskanal dienender, rohrförmiger Hohlraum
zwischen den beiden Teilen entsteht.
Figur 12 zeigt den Frontplattenbereich einer weiteren, beispielhaften Ausführungsform
des erfindungsgemässen Hörgerätes. Die Frontplatte 15 weist, wie
bereits im Zusammenhang mit der Figur 8 dargelegt, eine als Batteriefach
ausgelegte Einformung 60 auf. Die Einformungswandung hat zwei Öffnungen,
wobei durch die eine der Öffnungen ein Eingiessschlauch 61 mit einer Eingiessöffnung
33 gesteckt ist, welcher Eingiessschlauch 61 bis gegen die innere
Stirnseite des Hörgerätes reicht, und auf der anderen Öffnung ein vorteilhafterweise
aus einem transpartenten Kunststoff bestehenden Entlüftungsschlauch
65 mit einer Entlüftungsöffnung 34 sitzt. Dieser Entlüftungsschlauch
65 lässt sich als Kontrollinstrument ausbilden für die Überwachung
des Giessdruckes. Es ist wichtig, dass beim Giessen des Körpers zur Individualisierung
des erfindungsgemässen Hörgerätes ein maximaler Giessdruck
nicht überschritten wird, dies insbesondere dann, wenn der Giessschritt im
Hörkanal eines Patienten vorgenommen wird. Da die zu verwendenden Giessmassen
relativ hoch viskos sind, weisen sie in Schläuchen einen hohen Druckverlust
auf. Es kann nun experimentell festgestellt werden, wie weit im Entlüftungsschlauch
65 die Giessmasse steigt, wenn ein idealer Giessdruck erreicht
ist. Diese Höhe wird mit einer Marke 66 markiert und es wird so lange
gegossen, bis die Giessmasse die Marke 66 erreicht hat.