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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Armauflage für ein Fahrzeug sowie ein Fahrzeug
mit einer Armauflage.
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Solche
Armauflagen können
in der Türverkleidung
oder der Mittelkonsole des Fahrzeuges eingesetzt sein. Verschiedene
Personen, die das Fahrzeug benutzen, haben üblicherweise unterschiedliche
Größen. Damit
die Bedienung des Fahrzeuges möglichst
komfortabel ist, können
höhenverstellbare Sitze
in das Fahrzeug eingesetzt werden. Die relative Position der Armauflage
zu einem benachbarten Sitz ist somit nicht notwendigerweise optimal.
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Aus
diesem Grund wurden bereits Armauflagen vorgeschlagen, die in ihrer
Höhe verstellbar
sind. Solche Armauflagen für
Fahrzeuge sind beispielsweise aus der
US 5,816,645 A oder der
DE 198 11 615 A1 bekannt.
Diese bekannten Armauflagen sind vertikal in ihrer Höhe verstellbar,
indem sie Luftkissen aufweisen, die mehr oder weniger stark mit
Luft gefüllt
werden können.
Je mehr Luft in die Luftkissen gepumpt wird, umso mehr wird die
Armauflagefläche vertikal
nach oben verschoben. Dieser Mechanismus ist allerdings recht aufwändig und
störanfällig.
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Zugrunde liegende
Aufgabe
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug mit einer Armauflage
bereitszustellen, bei der auf technisch einfache Weise die Höhe der Armauflagefläche veränderbar
ist. Darüber
hinaus sollte vorteilhaft auch die seitliche Lage der Armauflagefläche veränderbar
sein.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einer
Armauflage der eingangs genannten Art gelöst, bei der ein Träger drehbar
gelagert ist und eine Drehachse aufweist und bei der mehrere Armauflageflächen, die
entlang des Umfangs des Trägers
an diesem angeordnet sind, unterschiedlich weit von der Drehachse
des Trägers
beabstandet sind. Diese Aufgabe ist ebenfalls mit einem Fahrzeug
gelöst,
das eine erfindungsgemäße Armauflage
aufweist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Armauflage
liegt die Drehachse exzentrisch zu den verschiedenen Armauflageflächen. Der
Mittelpunkt der Armauflageflächen
ist unterschiedlich weit von der Drehachse entfernt. Durch Verdrehen
des Trägers,
und damit der an diesem angeordneten Armauflageflächen, lassen
sich unterschiedliche Höhen
der Armauflageflächen
einstellen. Die Anzahl der unterschiedlich einstellbaren Höhen ist
dabei abhängig
von der Anzahl der Armauflageflächen.
Die Differenz zwischen den unterschiedlich einstellbaren Höhen ist
abhängig
von der Differenz der Abstände,
die die Armauflageflächen
von der Drehachse haben. Aufgrund der Erfindung kann eine kostengünstige,
rein mechanische, höhenverstellbare
Armauflage realisiert werden. Die Ergonomie und Komforteigenschaften
des Sitzplatzes im Fahrzeug werden so verbessert.
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Neben
unterschiedlichen Höhen
kann erfindungsgemäß auch die
seitliche Lage der Armauflage eingestellt werden. Die Kombination
aus Höhendifferenz
und seitlichem Versatz ist gemäß der Erfindung dabei
so ausgelegt, dass sie der optimalen Ergonomie des Fahrplatzes angepasst
ist. So sitzen kleine Personen mit kürzeren Armen höher im Fahrzeug
als große
Personen. Die erfindungsgemäße Armauflage weist
aus diesem Grund in der höchsten
Position einen geringeren seitlichen Versatz zum Fahrer auf als in
einer niedrigen Position.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Armauflage
hat der Träger
eine längliche
Ausdehnung. Dadurch können
die Armauflageflächen
auf einfache Weise an geeigneten Positionen entlang des Umfangs
des Trägers
und auch in dessen Längsrichtung
versetzt platziert werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat der Träger eine
im wesentlichen polygonale, insbesondere dreieckförmige Querschnittsfläche. Der
Träger
ist somit besonders stabil. Die Seitenflächen des Trägers bieten eine gute und praktische
Möglichkeit,
die Armauflageflächen
anzubringen.
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Besonders
vorteilhaft sind die Armauflageflächen in die Mantelfläche des
Trägers
eingebettet. Eine feste und stabile Fixierung der Armauflageflächen an
dem Träger
ist dadurch gewährleistet.
Es ist eine kompakte und robuste Armauflage realisierbar.
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Die
Armauflageflächen
können
jeweils ein Inlet aufweisen, das in die Armauflagefläche eingebettet
ist. Das Inlet kann insbesondere eine Polsterung enthalten, die
eine komfortable und bequeme Auflage des Armes ermöglicht.
Es ist beispielsweise auch möglich,
in dem Inlet ein rutschfestes Material vorzusehen, das ein Hin-
und Herrutschen des aufgelegten Armes verhindert.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind drei Armauflageflächen entlang
des Umfangs des Trägers
angeordnet. Dies ermöglicht
einen besonders guten Kompromiss zwischen der Forderung nach vielen
unterschiedlich einstellbaren Höhen und
bequemen und breiten Armauflageflächen.
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Vorteilhafterweise
ist ein Arretierungsmittel zum Arretieren des drehbar gelagerten
Trägers
vorhanden. Durch das Arretieren soll ein unerwünschtes Verdrehen des Trägers verhindert
werden. Der Träger
und damit die an ihm angeordneten Armauflageflächen lassen sich somit in einer
bestimmten gewünschten
Position fixieren.
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In
der Drehachse des Trägers
ist vorteilhafterweise eine Feder so angeordnet, dass ihre Federkraft
in Richtung der Drehachse wirkt. Dadurch kann ein einfacher Mechanismus
zum Arretieren des Trägers
realisiert werden. Das Arretieren und das Lösen der Arretierung können einfachheitshalber
durch ein Verschieben des Trägers
in die zwei Richtungen seiner Drehachse bewerkstelligt werden.
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Die
Arretierung lässt
sich besonders einfach umsetzen, wenn eine Stirnfläche des
Trägers
wenigstens eine Rastnase aufweist und wenigstens eine Stütze vorhanden
ist, an der der Träger
gelagert ist. In der wenigstens einen Stütze sind dabei mehrere Rastnuten
so angeordnet, dass die wenigstens eine Rastnase des Trägers zum
Arretieren in eine der Rastnuten einrastet und eine der Armauflageflächen nach
oben weist. Dieser Mechanismus ermöglicht auf besonders einfache
Weise ein Arretieren und Lösen
der Arretierung des Trägers.
Zum Lösen
der Arretierung kann der Träger
entgegen der Federkraft der Feder längs der Drehachse verschoben
werden, um die Rastnase aus der Rastnut zu bewegen. Bei herausgefahrener
Rastnase kann der Träger
anschließend
verdreht werden, bis die gewünschte Armauflagefläche nach
oben weist. Daraufhin kann der Träger wieder in Richtung der
Federkraft verschoben werden, damit die Rastnase in eine der Rastnuten
einfährt.
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Die
erfindungsgemäße Armauflage
ist hinsichtlich passiver Sicherheit vorteilhafterweise so ausgelegt,
dass die Armauflagefläche
hohe Kräfte insbesondere
Abstützkräfte des
Fahrers in vertikaler Richtung aufnehmen kann. In seitlicher Richtung
ist die Armauflagefläche
so ausgelegt, dass im Seitencrashfall die Armauflage bricht, und
die biomechanischen Belastungswerte für sich abstützende Personen gering gehalten
werden.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Armauflage
anhand der beigefügten
schematischen Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Armauflage,
die in eine Tür
eines Fahrzeugs angebracht ist,
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2 eine
Querschnittsdarstellung der Armauflage gemäß 1,
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3 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht der Armauflage mit einem als
Drehachse dienenden Stab, der eine Feder aufweist,
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4 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht der Armauflage mit einer Rastnase
und
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5 eine
Darstellung einer Seitenfläche
einer Stütze,
in der die Armauflage gelagert ist.
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Detaillierte
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Armauflage 10,
die in einer Tür 12 eines
Fahrzeuges angebracht ist. Die Tür 12 ist
hier ausschnittsweise dargestellt. Die Armauflage 10 enthält einen
Träger 14,
der hier eine im wesentlichen dreieckförmige Querschnittsfläche hat,
wobei das Dreieck der Querschnittsfläche gleich lange Schenkeln
aufweist. Dadurch sind drei Trägerflächen 16, 18, 20 als
Teile der Mantelfläche
des Trägers 14 gebildet.
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In
die drei Trägerflächen 16, 18, 20 sind
Armauflageflächen 22, 24, 26 eingebettet.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Armauflageflächen 22, 24, 26 gleichmäßig entlang
des Umfangs des Trägers 14 verteilt.
Die erste Armauflagefläche 22 ist
in die erste Trägerfläche 16,
die zweite Armauflagefläche 24 in
die zweite Trägerfläche 18 und
die dritte Armauflagefläche 26 in
die dritte Trägerfläche 20 eingebettet.
Die jeweilige Armauflagefläche 22, 24, 26 geht
dabei unmittelbar in die zugeordnete Trägerfläche 16, 18, 20 über. Dadurch
sind drei Auflageflächen
für einen
Arm einer Person vorhanden, die in einem der Tür 12 benachbarten
Sitz des Fahrzeugs sitzt. Die erste Armauflagefläche 22 ist hier nach oben
gerichtet, während
die zweite Armauflagefläche 24 und
die dritte Armauflagefläche 26 jeweils
seitlich gerichtet sind. Die zweite Armauflagefläche 24 weist schräg nach unten
in den Innenraum des Fahrzeuges und die dritte Armauflagefläche 26 schräg nach unten zur
Tür 12.
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Der
Träger 14 ist
in einer Halterung 28, die zwei sich parallel gegenüber stehende
Stützen 30, 32 aufweist,
drehbar gelagert. Diese Lagerung erfolgt mittels eines Stabes 34,
der im wesentlichen horizontal durch den Träger 14 verläuft und
als Drehachse des Trägers 14 dient.
Der Stab 34 und sein Verlauf durch den Träger 14 sind
in der 1 durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Der
Stab 34 hat eine größere Länge
als der Träger 14,
so dass er an beiden Stirnseiten des Trägers 14 aus diesem
hinaus- und in die beiden Stützen 30, 32 hineinragt.
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2 zeigt
eine Querschnittsdarstellung der Armauflage 10. Es ist
die dreieckförmige
Querschnittsfläche
des Trägers 14 mit
den drei Trägerflächen 16, 18, 20 dargestellt,
in die die Armauflageflächen 22, 24, 26 eingebettet
sind. Die Armauflageflächen 22, 24, 26 sind
an dem Träger 14 befestigt,
beispielsweise durch Verkleben. Die 2 zeigt
die Querschnittsfläche
des als Drehachse dienenden Stabes 34. Der Stab 34 ist
in dem Träger 14 bezogen auf
die Trägerflächen 16, 18, 20,
und somit ebenfalls auf die Armauflageflächen 22, 24, 26,
exzentrisch angeordnet, so dass die Abstände der Armauflageflächen 22, 24, 26 zu
dem Stab 34 jeweils unterschiedlich groß sind. In der 2 sind
die jeweils kürzesten Abstände 36, 38, 40 der
Armauflageflächen 22, 24, 26 zu
dem Stab 34 dargestellt. Dabei gilt: Abstand 38 < Abstand 36 < Abstand 40.
Die jeweils nach oben weisende Armauflagefläche dient zum Auflegen des Arms
der Person. Durch die exzentrische Drehachse 34 können durch
Verdrehen des Trägers 14 unterschiedliche
Höhen der
erfindungsgemäßen Armauflage
eingestellt werden. Die nach oben weisende zweite Armauflagefläche 24 stellt
die kleinste, die nach oben weisende erste Armauflagefläche 22 die mittlere
und die nach oben weisende dritte Armauflagefläche 26 die größte Höhe der Armauflage 10 bereit.
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3 zeigt
eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Armauflage 10 mit
dem als Drehachse dienenden Stab 34. Der Stab 34 weist
eine Feder 42 auf, deren Federkraft in Richtung der Drehachse wirkt.
Die Feder 42 ist Teil eines Arretierungsmechanismus' zum Arretieren des
Trägers 14,
damit dieser nicht unerwünschterweise
verdreht werden kann. Zum Arretieren des Trägers 14 befindet sich
die Feder 42 in einem weniger gestauchten Zustand. Die
in diesem weniger gestauchten Zustand von der Feder 42 ausgeübte Federkraft
in beide Richtungen der Drehachse ist vorteilhafterweise noch relativ
groß,
so dass eine stabile Lagerung des Stabes 34 in den beiden
Stützen 30, 32 gewährleistet
ist. Zum Lösen
der Arretierung wird der Träger 14 entgegen
der Federkraft in eine Richtung F bewegt, so dass die Feder 42 stärker gestaucht
und gespannt wird. Zwischen der Stütze 32 und dem Träger 14 ist
dazu in arretiertem Zustand ein kleiner Zwischenraum 46 vorhanden.
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Ein
weiterer Teil des Arretierungsmechanismus' ist in der 4 dargestellt,
die ebenfalls eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Armauflage 10 zeigt.
An der Stirnfläche 44 des
Trägers 14 ragt eine
Rastnase 48 heraus, die in arretiertem Zustand des Trägers 14 in
eine Rastnut eingreift, die in der der Stirnfläche 44 direkt benachbarten
Stütze 30 vorhanden
ist. Die Rastnase 48 ist kürzer als derjenige Teil des
Stabes 34, der in arretiertem Zustand in die Stütze 30 hineinragt.
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In
der 5, die eine Draufsicht auf eine Seitenfläche 50 der
Stütze 30 zeigt,
sind drei Rastnuten 52, 54, 56 zu sehen,
in die die Rastnase 48, je nach gewünschter Stellung des Trägers 14,
eingreifen kann. Die Rastnuten 52, 54, 56 sind
gleichmäßig, d. h.
um jeweils 120° gegeneinander
versetzt, um eine Öffnung 58 herum
angeordnet, die zur Aufnahme des Stabes 34, und damit zur
Lagerung des Trägers 14, dient.
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Die
Positionen der Rastnuten 52, 54, 56 sind auf
die Positionen der Armauflageflächen 22, 24, 26 abgestimmt,
so dass die Rastnase 48 dann in eine der Rastnuten 52, 54, 56 einrasten
kann, wenn eine der Armauflageflächen 22, 24, 26 nach
oben weist. Im Beispiel nach 4 ist die
Rastnase 48 in die Rastnut 52 eingerastet. Die
erste Armauflagefläche 22 weist
dabei nach oben. Zur weiteren Stabilisierung der Arretierung des
Trägers 14 können weitere
Rastnasen und dementsprechend diesen zugeordnete weitere Rastnuten
vorgesehen sein.
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In
die Armauflageflächen 22, 24, 26 können vorteilhafterweise
flächige
Inlets eingebracht sein. Ein solches Inlet 60 ist in der 4 in
der zweiten Armauflagefläche 24 zu
sehen. Das Inlet 60 kann die Armauflagefläche 24 weitgehend
ausfüllen.
Es enthält
insbesondere eine Polsterung und/oder ein Material mit einem hohen
Reibungskoeffizienten, damit der Arm bequem und sicher auf der Armauflagefläche liegen
kann.
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- 10
- Armauflage
- 12
- Tür
- 14
- Träger
- 16
- Trägerflächen
- 18
- Trägerflächen
- 20
- Trägerflächen
- 22
- Armauflageflächen
- 24
- Armauflageflächen
- 26
- Armauflageflächen
- 28
- Halterung
- 30
- Stützen
- 32
- Stützen
- 34
- Stab
- 36
- Abstände
- 38
- Abstände
- 40
- Abstände
- 42
- Feder
- 44
- Stirnfläche
- 46
- Zwischenraum
- 48
- Rastnase
- 50
- Seitenfläche
- 52
- Rastnuten
- 54
- Rastnuten
- 56
- Rastnuten
- 58
- Öffnung
- 60
- Inlet