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Die Erfindung betrifft ein Halterohr für Innenausstattungseinrichtungen von Fahrzeugen, wie z. B. ein Kopfstützentragrohr.
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Ein solches Halterohr ist aus offenkundiger Vorbenutzung eines Kopfstützentragrohrs bekannt. Das Halterohr umfasst wenigstens eine Aussparung, die der Verriegelung des Halterohres dient. Eine Bewegung des Halterohres kann in wenigstens eine Richtung verhindert werden, indem ein Riegelelement in Eingriff mit der Aussparung bewegt wird. Die Oberfläche der Aussparung weist eine Auflagefläche für das Riegelelement sowie mindestens eine Riegelfläche auf. Mittels der Riegelfläche ist eine Bewegung des Halterohrs in mindestens eine Richtung verhinderbar.
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Die Riegelfläche weist aufgrund der konvexen Außenfläche des Halterohres eine variierende Breite sowie eine variierende Höhe auf. Bei einer Belastung des Riegelelements – insbesondere bei einer Belastung eines im Querschnitt kreisförmig oder oval ausgebildeten Riegelelements – durch eine Kraft auf das Halterohr biegt sich das Riegelelement. Die Randbereiche der Riegelfläche geraten in Kontakt mit dem Riegelelement. Wenn z. B. in den Randbereichen die Höhe der Riegelfläche eine bestimmte Mindesthöhe unterschreitet, wirken durch den Kontakt des Halterohrs mit dem Riegelelement Kräfte, die das Riegelelement aus der Aussparung heraus belasten. Es besteht dann die Gefahr, dass sich das Riegelelement aus der Aussparung heraus bewegt. Hierdurch ist die Sicherheit der Kopfstütze beeinträchtigt.
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Aus der
DE 10 2008 047 531 ist eine Kopfstütze bekannt, die mit als Halterohr ausgebildeten Tragstangen an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes gelagert ist. Die Aussparungen in den Tragstangen weisen eine Riegelfläche auf, die seitlich durch Andruckflächen begrenzt ist. Aber auch bei diesem Halterohr ist es in bestimmten Fällen möglich, dass bei Kontakt des Riegelelements mit einem Bereich der Riegelfläche Kräfte auf das Riegelelement wirken, die das Riegelelement aus der Aussparung heraus belasten und somit zu einem Lösen der Verriegelung führen können. Die Gefahr besteht insbesondere dann, wenn die Tragstange sich toleranzbedingt bzw. durch hohe Krafteinwirkung in einer bezüglich der Soll-Position um die Längsmittelachse gedrehten Position befindet.
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Es war Aufgabe der Erfindung ein Halterohr zu schaffen, das eine höhere Sicherheit gewährleistet. Außerdem war es Aufgabe der Erfindung ein Halterohr zu schaffen, mit welchem hohe Kräfte übertragbar sind.
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Die Aufgabe wurde gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung gelöst durch ein Halterohr mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Das Halterohr hat z. B. eine konvexe Außenfläche. Es kann z. B. kreiszylindrisch ausgebildet sein und einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann es z. B. im Querschnitt oval ausgebildet sein.
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Das Halterohr umfasst wenigstens eine Aussparung. Die Aussparung ist für den Eingriff eines Riegelelements vorgesehen. Z. B. können mehrere Aussparungen an dem Halterohr vorgesehen sein. Die Aussparungen können z. B. gleich oder unterschiedlich ausgebildet sein. Die Aussparung umfasst mindestens eine Riegelfläche und wenigstens eine Auflagefläche. Die Riegelfläche und die Auflagefläche gehen z. B. bündig ineinander über. Gemäß einer alternativen Ausführung sind die Riegelfläche und die Auflagefläche durch eine Kante oder einen Absatz voneinander getrennt. Über die Riegelfläche sind z. B. in eine erste Bewegungsrichtung wirkende Kräfte auf das Riegelelement übertragbar.
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Die Auflagefläche bestimmt die Position des Kontakts zwischen der Riegelfläche und dem Riegelelement.
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Die Auflagefläche ist im Querschnitt zu einer Längsmittelachse des Halterohrs konvex ausgebildet. Die Auflagefläche ist z. B. kreisabschnittsförmig ausgebildet. Der Radius der konvexen Auflagefläche ist größer als der Radius der Außenfläche des Halterohrs. Im Querschnitt des Halterohrs geht die Auflagefläche z. B. stufenlos in die Außenfläche des Halterohrs über.
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Aufgrund der konvex ausgebildeten Auflagefläche ist bei einem Kontakt des Riegelelements mit der Riegelfläche die Gefahr verringert, dass das Riegelelement aus der Aussparung bewegt wird. Denn bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Halterohr wirken auch bei einer maximalen Drehung des Halterohrs um die Längsmittelachse durch den Kontakt des Riegelelements mit der Riegelfläche keine Kräfte, die das Riegelelement aus der Aussparung belasten. Die maximale z. B. aufgrund von Fertigungstoleranzen oder Krafteinwirkung bedingte Drehung beträgt z. B. 20°.
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Darüber hinaus ist die Rissanfälligkeit des erfindungsgemäßen Halterohrs vermindert.
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Gemäß einer Ausführungsform sind der Riegelfläche benachbart Andruckflächen ausgebildet. Die Andruckflächen sind z. B. von Einprägungen in die Tragstangenoberfläche gebildet. Die Einprägungen sind z. B. derart ausgebildet, dass das verformte Material des Halterohrs nicht über die Außenkontur bzw. die Außenfläche des Halterohres erhaben ist. Das bedeutet, dass das Material in das Innere des Halterohrs verformt wird. Die Andruckfläche kann sich z. B. zwischen der Außenfläche des Halterohrs und der Auflagefläche erstrecken. Sie kann z. B. als Schrägfläche zwischen der Außenfläche des Halterohrs und der Auflagefläche verlaufen. Aufgrund der Andruckflächen wird die Riegelfläche z. B. auf eine bestimmte Breite begrenzt und weist eine Mindesthöhe auf.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Aussparung mindestens eine erste Riegelfläche auf, welche eine Bewegung des Halterohrs in eine erste Richtung verhindert sowie eine zweite Riegelfläche, welche eine Bewegung des Halterohrs in eine zweite Richtung verhindert. Bei der zweiten Richtung kann es sich z. B. bezüglich der ersten Richtung um eine entgegengesetzte Richtung handeln. Wenn das erfindungsgemäße Halterohr z. B. als Kopfstützentragrohr verwendet wird, ist z. B. bei einer Höhenverstellung weder eine Bewegung möglich, bei welcher der Polsterkörper von der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes entfernt wird, noch eine Bewegung, bei welcher der Polsterkörper an die Rückenlehne angenähert wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Aussparung für das Zusammenwirken mit einem Riegelelement einer Verriegelungsvorrichtung eine Rampenfläche auf, mittels welcher bei einer Bewegung des Halterohrs in eine bestimmte Richtung das Riegelelement aus der Aussparung herausbewegbar ist. Die Rampenfläche ist z. B. derart ausgebildet, dass sie sich zwischen der Außenfläche des Halterohrs und der Auflagefläche erstreckt. Die Rampenfläche ist z. B. der Riegelfläche bezüglich der Auflagefläche gegenüberliegend angeordnet. Mittels der Rampenfläche ist eine Bewegung des Halterohrs in eine Richtung möglich, wenn sich die Verriegelungsvorrichtung in der Verriegelungsposition befindet. Wird das Halterohr als Kopfstützentragrohr verwendet, kann auf diese Weise ermöglicht werden, dass eine Bewegung in Ausfahrrichtung (z. B. nach oben) gestattet ist, eine Bewegung in Einfahrrichtung (z. B. nach unten) jedoch nicht möglich ist, wenn sich die Verriegelungsvorrichtung in der Verriegelungsposition befindet.
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Einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß beträgt der Radius der Auflagefläche wenigstens das doppelte des Radius des Halterohres. Der Radius der Auflagefläche beträgt z. B. zwischen 10 und 40 mm und der Radius der Außenfläche des Halterohrs z. B. wenigstens 5 mm, insbesondere zwischen 5 und 10 mm. Dabei ist der Radius der Außenfläche des Halterohrs sowie der Radius der Auflagefläche auf den Querschnitt zu einer Längsmittelachse eines kreiszylindrischen Halterohrs bezogen. Im Querschnitt des Halterohrs geht z. B. die konvex ausgebildete Auflagefläche stufenlos in die Außenfläche des Halterohrs über.
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Es war außerdem Aufgabe der Erfindung, eine Haltevorrichtung mit einem verriegelbaren Halterohr zu schaffen, welche eine höhere Sicherheit gewährleistet. Ferner war es Aufgabe der Erfindung eine Haltevorrichtung zu schaffen, mittels welcher hohe Kräfte übertragbar sind. Die Aufgabe bestand auch darin, eine Haltevorrichtung zu schaffen, welche ein Halterohr mit einer geschlossenen Aussparungsform umfasst. Geschlossene Aussparungsform bedeutet im Sinne der Erfindung, dass im Bereich der Aussparung keine Öffnung vorhanden ist, welche die Außenfläche des Halterohrs mit dem Innenraum des Halterohrs verbindet.
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Die Aufgabe wird gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung gelöst durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 7.
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Die Haltevorrichtung umfasst ein Halterohr gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung. Hinsichtlich des Halterohrs wird Bezug genommen auf die Ausführungen zu dem ersten Aspekt der Erfindung.
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Die Lagervorrichtung ist z. B. von wenigstens einem Gleitlager, insbesondere von einer Lagerhülse, gebildet. Das Halterohr ist z. B. in der Lagervorrichtung gleitgelagert. Der Lagervorrichtung ist z. B. die Verriegelungsvorrichtung wenigstens teilweise zugeordnet.
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Die Verriegelungsvorrichtung umfasst in dem Halterohr ausgebildete Aussparungen sowie ein Riegelelement. Das Riegelelement kann z. B. der Ausstattungseinrichtung oder dem Fahrzeug zugeordnet sein. Bildet das Halterohr z. B. ein Kopfstützentragrohr, so kann das Riegelelement z. B. dem Polsterkörper der Kopfstütze oder der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes zugeordnet sein.
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Das Riegelelement weist z. B. bezüglich einer Längsmittelachse des Riegelelements eine im Querschnitt konvexe Außenfläche, z. B. eine kreisförmige oder eine kreisabschnittsförmige Außenfläche auf. Das Riegelelement ist z. B. kreiszylindrisch ausgebildet.
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In der Verriegelungsvorrichtung wirkt das Riegelelement mit mindestens einer Riegelfläche und mit wenigstens einer Auflagefläche der Aussparung zusammen. Das Riegelelement steht z. B. mit der Riegelfläche in Kontakt. Die Aussparung kann z. B. zwei Riegelflächen aufweisen. Die Riegelflächen können z. B. bezüglich der Auflagefläche gegenüberliegend angeordnet sein. Das Riegelelement steht dann z. B. mit einer ersten Riegelfläche oder mit einer zweiten Riegelfläche in Kontakt. Zusätzlich steht das Riegelelement z. B. mit der Auflagefläche in Kontakt.
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Einer Ausgestaltung der Erfindung gemäß ist eine Mindesthöhe der Riegelfläche so bemessen, dass durch den Kontakt des Riegelelements mit der Riegelfläche keine Kraft auf das Riegelelement wirkt, welche das Riegelelement in eine Löserichtung aus der Aussparung heraus belastet. Bei einem kreiszylindrisch ausgebildeten Riegelelement entstehen z. B. dann Kräfte in Löserichtung, wenn die Mindesthöhe der Riegelfläche kleiner ist, als der Radius des Riegelelements. Bei einem kreiszylindrischen Riegelelement ist erfindungsgemäß z. B. die Mindesthöhe der Riegelfläche gleich groß oder größer als der Radius des Riegelelements. Mit den erfindungsgemäßen Merkmalen wirkt durch den Kontakt mit der Riegelfläche keine Kraft auf das Riegelelement, welche das Riegelelement aus der Aussparung heraus belastet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Lagervorrichtung eine Drehsicherungseinrichtung für das Halterohr. Mittels der Drehsicherungseinrichtung kann sich das Halterohr lediglich im Umfang eines toleranzbedingten Spiels in der Lagervorrichtung drehen. Die Maximaldrehung kann z. B. etwa 20° ausgehend von einer Soll-Position betragen. Die Drehsicherungseinrichtung umfasst z. B. einen das Halterohr quer zu einer Längsmittelachse durchgreifenden Stift, wobei ein freies Ende oder alternativ jedes freie Ende des Stiftes in einer Kulisse, z. B. in einem Langloch oder in einer Nut, geführt ist. Die Kulisse ist derart ausgebildet, dass eine Bewegung des Halterohrs relativ zu dem Lager möglich ist, eine Drehung des Halterohrs jedoch nicht oder lediglich in einem toleranzbedingten Rahmen möglich ist.
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Des Weiteren bestand die Aufgabe der Erfindung darin, eine Kopfstütze mit einer Haltevorrichtung zu schaffen, welche eine hohe Sicherheit aufweist und mittels welcher bei einem Aufprall des Kopfes des Fahrzeuginsassen hohe Kräfte übertragbar sind.
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Die Aufgabe wurde gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung gelöst durch eine Kopfstütze mit den Merkmalen des Anspruchs 10.
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Die Kopfstütze umfasst einen Polsterkörper, welcher mittels wenigstens einer Haltevorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung an einem Fahrzeug, z. B. an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes, verstellbar gelagert ist. Die Kopfstütze kann z. B. eine erste Haltevorrichtung für eine Vertikalverstellung und/oder eine zweite Haltevorrichtung für eine Horizontalverstellung des Polsterkörpers umfassen. Das erfindungsgemäße Halterohr gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ist z. B. als Kopfstützentragrohr ausgebildet.
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Hinsichtlich der Haltevorrichtung wird Bezug genommen auf die zu dem zweiten Aspekt der Erfindung gemachten Ausführungen.
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Die Kopfstütze gewährleistet auch bei hohen Kräften, die auf den Polsterkörper einwirken sowie bei einer toleranzbedingten Drehung des Kopfstützentragrohrs sicher die Haltefunktion, da erfindungsgemäß ein ungewolltes Bewegen der Verriegelungsvorrichtung von der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition nicht möglich ist.
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Weitere Vorteile ergeben sich anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
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1 eine schematische Frontansicht einer Kopfstütze, welche mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes gelagert ist,
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2 eine schematische Einzelteildarstellung des erfindungsgemäßen Halterohrs der Haltevorrichtung,
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3 eine schematische Draufsicht auf einen Bereich des als Tragstange ausgebildeten Halterohrs gemäß Ausschnitt 3 in 2,
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4a eine schematische Ansicht gemäß Ansichtspfeil IVa in 3,
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4b in Anlehnung an 4a eine schematische Ansicht des Halterohrs, wobei ein Riegelelement in einer Aussparung angeordnet ist,
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5 eine schematische Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie V-V in 3.
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6a in Anlehnung an 4b eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Halterohrs, wobei das Riegelelement an einem Anlagebereich k2 mit der Riegelfläche in Kontakt steht,
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6b in Anlehnung an 4b eine schematische Darstellung eines ersten Halterohrs aus dem Stand der Technik, wobei das Riegelelement an einem Anlagebereich k1 mit der Riegelfläche in Kontakt steht,
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7 eine schematische Draufsicht auf das erste Halterohr aus dem Stand der Technik und ein in der Aussparung angeordnetes Riegelelement, wobei das Halterohr unter Last steht,
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8 eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie VIII-VIII in 7,
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9 in Anlehnung an 8 ein zweites Halterohr aus dem Stand der Technik im Zustand einer toleranzbedingten Drehung.
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Eine Kopfstütze insgesamt ist mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Gleiche Bezugszeichen in den unterschiedlichen Fig. bezeichnen auch bei Hinzufügung oder Weglassen von kleinen Buchstaben entsprechende Teile.
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Gemäß 1 ist ein Polsterkörper 11 der Kopfstütze 10 mit Tragstangen 12a und 12b an der Rückenlehne 13 eines Fahrzeugsitzes höhenverstellbar gelagert. Ein Endbereich 25 ist in einem nicht dargestellten Lager des Polsterkörpers 11 gelagert. Ein freier Endbereich 24 der Tragstange 12a ist in einer rückenlehnenfesten Lagervorrichtung 14a und ein freier Endbereich 24 der Tragstange 12b in einer rückenlehnenfesten Lagervorrichtung 14b gelagert. Die Tragstange 12a ist relativ zu der Lagervorrichtung 14a und die Tragstange 12b relativ zu der Lagervorrichtung 14b in Richtung z1, z2 bewegbar. Die Tragstangen 12a und 12b weisen Aussparungen 16 auf, die Teil von Verriegelungsvorrichtungen 15 sind.
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Jeder Lagervorrichtung 14a und 14b ist eine Verriegelungsvorrichtung 15 mit einem in 1 nicht dargestellten Riegelelement 23 zugeordnet. Das Riegelelement 23 ist durch federelastische Rückstellkraft in Richtung y2 in den Eingriff mit einer der Aussparungen 16 belastet.
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Gemäß 2 ist z. B. die Tragstange 12a als Einzelteil dargestellt. Der Endbereich 24 umfasst eine Bohrung 26. In der Bohrung 26 ist gemäß 1 ein Stift 27 angeordnet, welcher die Bohrung 26 durchgreift. Endbereiche 28 des Stiftes 27 ragen über eine Außenfläche 21 der Tragstange 12 hinaus.
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Die Endbereiche 28 des Stiftes 27 sind in einer nicht dargestellten Kulisse des Lagers 14 geführt, so dass bei einer Bewegung der Tragstangen 12a und 12b relativ zu den Lagern 14a und 14b in Richtung z1, z2 die Endbereiche 28 des Stiftes 27 entlang der Kulissen gleiten. Auf diese Weise wird eine Verdrehung um eine Längsmittelachse m1 der Tragstange 12 vermindert. Aufgrund der Fertigungstoleranzen kann jedoch eine geringe Verdrehung nicht ausgeschlossen werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Tragstange 12a, 12b umfasst die Aussparung 16 gemäß der 3 und 4a eine Auflagefläche 17. Die Auflagefläche 17 grenzt an eine Riegelfläche 18. Zwischen der Riegelfläche 18 und der Auflagefläche 17 ist ein rechter Winkel ausgebildet. Die Riegelfläche 18 kann in Axialrichtung z2 der Tragstange 12 wirkende Kräfte auf ein in 3 nicht dargestelltes Riegelelement 23 übertragen. Das Riegelelement 23 ist Teil der Verriegelungsvorrichtung 15, mittels welcher eine Bewegung der Tragstangen 12a, 12b in Richtung z2 verhinderbar ist. Bezüglich der Auflagefläche 17 ist der Riegelfläche 18 gegenüberliegend eine Rampenfläche 22 ausgebildet.
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Befindet sich die Verriegelungsvorrichtung 15 in einer Verriegelungsposition, d. h. das Riegelelement 23 ist in der Aussparung 16 angeordnet, wird bei einer Bewegung der Tragstange 12a in Richtung z2 gemäß 4b durch das Zusammenwirken der Riegelfläche 18 mit dem Riegelelement 23 eine Bewegung der Tragstange 12 in Richtung z2 verhindert.
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Bei einer Bewegung der Tragstange 12 in Richtung z1 gerät die Rampenfläche 22 mit dem Riegelelement 23 in Kontakt. Die Rampenfläche 22 bewegt das Riegelelement 23 aus der Aussparung 16, wenn eine Kraft in Richtung z1 auf die Tragstange 12a oder 12b ausgeübt wird und ermöglicht daher in der Verriegelungsposition der Verriegelungsvorrichtung eine Bewegung der Tragstange 12 in Richtung z1.
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Seitlich der Riegelfläche 18 sind Schrägflächen 19a und 19b in die Tragstange 12 eingeprägt. Die Schrägflächen 19a, 19b sind derart ausgebildet, dass sie von der Außenfläche 21 in die Auflagefläche 17 übergehen. Die Schrägflächen 19a, 19b bilden eine seitliche Begrenzung für die Riegelfläche 18, welche eine Breite B aufweist. Eine Höhe H der Riegelfläche 18 variiert gemäß 5 zwischen einer Höhe H1 in der halben Breite B/2 und einer Mindesthöhe H2 jeweils an Außenkanten 29 der Riegelfläche 18. Die Außenkanten 29 sind zwischen einer Flankenfläche 20a und der Riegelfläche 18 sowie zwischen einer Flankenfläche 20b und der Riegelfläche 18 ausgebildet.
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Die Mindesthöhe H2 ist derart bemessen, dass durch den Kontakt der Tragstange 12 mit dem Riegelelement 23 nie eine Kraft auftreten kann, welche das Riegelelement 23 aus der Aussparung 16 belastet. Das wird erfindungsgemäß gewährleistet, indem die Auflagefläche 17 konvex ausgebildet ist. Während die Außenfläche 21 der Tragstange 12 einen Radius R1 aufweist, ist die Auflagefläche mit einem größeren Radius R2 versehen. Aufgrund der konvex ausgebildeten Auflagefläche 17 ist die Mindesthöhe H2 an den Außenkanten der Riegelfläche 18 nur geringfügig niedriger, als die Maximalhöhe H1.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Riegelelement 23 im Wesentlichen kreiszylindrisch mit einem Radius R3 ausgebildet. Eine Kraft F1 (siehe 6a), welche durch den Kontakt der Riegelfläche 18 auf das Riegelelement 23 wirkt, weist keinen Anteil auf, der in Richtung y1 wirkt. Die Kraft F1 wirkt in Richtung z2.
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Dies hat zur Folge, dass durch eine Drehung der Tragstange 12 das Riegelelement 23 nicht aus der Aussparung 16 bewegt werden kann. Auch bei einer Drehung der Tragstange 12 und Durchbiegung des Riegelelements 23 ist immer gewährleistet, dass die auf das Riegelelement 23 wirkende Kraft F1 (siehe 6a) keinen Anteil besitzt, welcher in Richtung y1 wirkt und somit das Riegelelement 23 in Richtung y1 belastet. Die Kraft F1 ist in Richtung z2 gerichtet.
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Eine Kraft F2 (siehe 6b), welche bei einem Halterohr aus dem Stand der Technik durch den Kontakt mit der Riegelfläche 18 auf das Riegelelement 23 wirkt, umfasst einen Anteil F2a und einen Anteil F2b. Der Anteil F2a wirkt in Richtung y1 und der Anteil F2b in Richtung z2. Aufgrund des Anteils F2a wird das Riegelelement 23 in Richtung y1 aus der Aussparung 16 heraus in die Entriegelungsposition belastet. Das kann zur Folge haben, dass sich das Riegelelement 23 ungewollt aus der z. B. in den 4b, 6a und 6b dargestellten Verriegelungsposition in Richtung y1 in die Entriegelungsposition bewegt und die Kopfstütze ihre Sicherheitsfunktion nicht mehr erfüllt.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel tritt eine Kraft F2 dann auf, wenn der Kontaktbereich K zwischen der Auflagefläche 17 und einer Mittellinie m2 des Riegelelements 23 angeordnet ist.
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Die 7 und 8 zeigen eine erste Tragstange 12 aus dem Stand der Technik. Eine Aussparung 16 der Tragstange 12 umfasst eine Riegelfläche 18 und eine Auflagefläche 17. Die Riegelfläche 18 ist kreissektorförmig ausgebildet. Die Auflagefläche 17 ist eben ausgebildet. Aufgrund der Belastung durch die Tragstange 12 tritt eine Durchbiegung des Riegelelementes 23 auf (siehe 7). An den Kontaktbereichen K1a und K1b ist die Höhe H derart bemessen, dass die Kraft F2 auf das Riegelelement 23 einen Anteil in Richtung y1 aufweist.
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Bei einer zweiten Tragstange 12 aus dem Stand der Technik gemäß 9 ist die Breite B der Riegelfläche 18 durch seitliche Schrägflächen 22 begrenzt. Wie oben beschrieben, kann sich das Riegelelement 23 aufgrund der Belastung durch die Tragstange 12 durchbiegen. Bei einer aufgrund der Fertigungstoleranzen nicht auszuschließenden Verdrehung der Tragstange 12 kann auch bei dieser Tragstange aus dem Stand der Technik die Folge eintreten, dass über den Kontaktbereich K2 eine Kraft auf das Riegelelement 23 übertragen wird, welche das Riegelelement 23 in Richtung y1 belastet. Auch bei dieser Tragstange 12 kann sich somit das Riegelelement 23 ungewollt aus der Aussparung 16 bewegen.
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Bei den von dem erfindungsgemäßen Halterohr gebildeten Tragstangen 12a und 12b kann hingegen auch bei einer Drehung sowie einer Durchbiegung der Tragstange 12a und 12b um bis zu 20° nicht der Fall auftreten, dass die durch den Kontakt zwischen der Riegelfläche 18 und dem Riegelelement 23 Kräfte in Richtung y1 auf das Riegelelement 23 wirken. Das heißt, im vorliegenden Ausführungsbeispiel kann der Kontaktbereich K sich gemäß 6a nicht unter die Mittellinie m2 bewegen.
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Gemäß 11 ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ein Bereich einer als Halterohr ausgebildeten Tragstange 12a in einer Schnittebene parallel zu der Längsachse m1 dargestellt. Die Tragstange 12a weist mehrere Aussparungen 16' auf, wobei lediglich eine Aussparung 16' dargestellt ist.
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Die Aussparung 16' umfasst einen ersten Bereich 31 und einen zweiten Bereich 32. In dem ersten Bereich 31 weist die Aussparung 16' eine maximale Länge L1 auf, gemessen parallel zu der Längsachse m1. Schrägflächen 33 bilden eine trichterartige Verjüngung zwischen der Außenfläche 21 und Riegelflächen 18. In dem zweiten Bereich 32 weist die Aussparung 16' eine Länge L2 auf, gemessen parallel zu der Längsachse m1. Der zweite Bereich 32 umfasst die Riegelflächen 18. Der erste Bereich weist eine Höhe H3, der zweite Bereich eine Höhe H4–H3 auf. Die Auflagefläche 17' kann konvex gewölbt sein, gemäß der ersten drei Aspekte der Erfindung, oder alternativ eben ausgebildet sein.
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Die Herstellung der Aussparung 16' kann z. B. in einem einstufigen Verfahren mittels eines nicht dargestellten Stempels erfolgen. Gemäß einer Ausgestaltung des Verfahrens kann z. B. ein Dorn als Widerlager verwendet werden.
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Bei einem alternativen Verfahren erfolgt die Herstellung der Aussparung 16' wie nachfolgend beschrieben. In einem ersten Verfahrensschritt wird eine erste Aussparung geprägt, indem ein nicht dargestelltes erstes Werkzeug in Richtung y2 radial auf die Tragstange 12a einwirkt. Die erste Vertiefung weist eine Länge L1 und eine Höhe H3 zwischen der Außenfläche 21 und der Auflagefläche 17' auf. Die Länge L1 ist parallel zu der Längsmittelachse m1 bemessen.
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In einem zweiten Verfahrensschritt wird eine zweite Vertiefung geprägt, indem ein nicht dargestelltes zweites Werkzeug in Richtung y2 innerhalb der Kontur der ersten Vertiefung radial auf die Tragstange 12a einwirkt. Die zweite Vertiefung weist eine Länge L2 und eine Höhe H4 zwischen der Außenfläche 21 und der Auflagefläche 17' auf. Die Aussparung 16' gemäß 11 ist das Ergebnis des ersten und des zweiten Verfahrensschritts.
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Alternativ zu den beschriebenen Verfahren kann die Aussparung 16 auch durch mehr als zwei Verfahrensschritte erzeugt werden. Bei jedem Verfahrensschritt wird bezüglich des vorhergehenden Verfahrensschritts eine größere Höhe H erzeugt.
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In dem Innenraum I der Tragstange 12a kann z. B. während des Prägens bei jedem der erwähnten Verfahren ein nicht dargestelltes Widerlager angeordnet sein. Das Widerlager kann z. B. eine parallel zu der Längsmittelachse m1 verlaufende Teilungsebene aufweisen, damit nach der Herstellung der Aussparung das Widerlager aus dem Halterohr entfernt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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