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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloß mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1. Das Kraftfahrzeugschloß ist in
besonderem Maße
als Seitentürschloß geeignet,
kann aber für
andere Kraftfahrzeugschlösser,
die zumindest zwei Betätigungsketten
aufweisen, Verwendung finden.
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Der
Begriff "Betätigungskette" bezeichnet ganz
allgemein eine Kraftwirkungskette zwischen einem ersten Betätigungselement,
wie z. B. einem Türgriff,
und einem zweiten Betätigungselement,
wie z. B. letztlich einer Sperrklinke.
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Für Kraftfahrzeugschlösser, insbesondere solche
für Seitentüren von
Kraftfahrzeugen, ist es bekannt, zwei Betätigungsketten vom Türaußengriff und
vom Türinnengriff
zur Sperrklinke vorzusehen. Bei einer klassischen Ausführung eines
solchen Kraftfahrzeugschlosses (
DE 195 19 010 A1 ) weisen beide Betätigungsketten
jeweils voneinander unabhängige
Hebelanordnungen auf, die auf die Sperrklinke selbst oder einen
Betätigungshebel
der Sperrklinke wirkt. Für
jede Betätigungskette
müssen
mehrere Hebel vorhanden sein, um verschiedene Funktionszustände einzuschalten.
Aufgrund der Vielzahl vorhandener Hebel ist es häufig erforderlich, die Hebel
an einer rechtwinklig ausgeführten
Tragkonstruktion in rechtem Winkel zueinander verteilt anzuordnen.
Damit verändert
sich die Einbausituation eines solchen Kraftfahrzeugschlosses.
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Bei
dem den Ausgangpunkt der vorliegenden Erfindung bildenden Kraftfahrzeugschloß (
DE 196 31 869 A1 )
wurde erkannt, daß eine
einzelne Steuereinrichtung für
beide Betätigungsketten
ausreichend ist und man auf aufwendige Hebelkonstruktionen verzichten
kann, wenn man eine flach-plattenartige Gestaltung mit lediglich
längs verschiebbaren Elementen
wählt.
Hierzu weist dieses Kraftfahrzeugschloß eine Steuereinrichtung sowie
eine Innenbetätigungskette
und eine Außenbetätigungskette
auf. Diese Betätigungsketten
sind im Grundzustand von dem Betätigungshebel
der Sperrklinke entkoppelt und werden von der Steuereinrichtung
je nach Funktionszustand mit dem Betäti gungshebel gekoppelt. Da
die Betätigungsketten üblicherweise
entkoppelt sind, ist zudem eine Notbetätigungsvorrichtung vorgesehen,
die die Betätigungsketten
mit dem Betätigungshebel
in einem Notfall, beispielsweise bei Ausfall der Steuereinrichtung,
koppelt.
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Die
Steuereinrichtung ist hier als Steuerscheibe mit Nocken für verschiedene
Funktionszustände
ausgeführt.
Um einen bestimmten Funktionszustand zu erreichen, ist es notwendig,
daß die
Steuerscheibe mechanisch oder motorisch in definierte Stellungen
bewegt wird. Zum definierten Erreichen der einzelnen Stellungen
sind Sensoren notwendig, wodurch die Steuerung relativ aufwendig
ist. Weiter nachteilig ist es, daß die entkoppelte Stellung
der Betätigungsketten
jeweils durch eine Feder realisiert ist. Federn sind aber aufwendig
zu montieren und darüber
hinaus verhältnismäßig störanfällig.
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In
der Praxis hat es sich weiter gezeigt, daß linear verschiebbare Elemente
der Betätigungsketten auf
Dauer nicht zweckmäßig sind.
Verschleiß und Korrosion
sind dort nur schwer in den Griff zu bekommen.
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Mit
dem Begriff "Steuereinrichtung" ist hier eine Gesamtheit
von Bauelementen wie Hebeln etc. gemeint, die die Innenbetätigungskette
und/oder die Außenbetätigungskette
bezüglich
der Betätigung
der Sperrklinke wirksam bzw. unwirksam schalten. Dieses Schalten
erfolgt dabei in Abhängigkeit
der verschiedenen Funktionszustände.
Verschiedene Funktionszustände
sind beispielsweise "Verriegelt" (CL – center
lock) "Entriegelt" (UL – unlock), "Diebstahlgesichert" (DL – double
lock) und "Kindergesichert" (CS – child
safety). Im Funktionszustand UL kann die Tür durch Betätigen des Türinnengriffs und des Türaußengriffs
geöffnet
werden. Im Funktionszustand CL kann die Tür durch Betätigung des Türaußengriffs nicht
geöffnet
werden, wohl aber durch Betätigung des
Türinnengriffs.
Im Funktionszustand DS kann die Tür weder durch Betätigung des
Türaußengriffs
noch durch Betätigung
des Türinnengriffs
geöffnet
werden. Auch nach einem Einbruch in das Kraftfahrzeug kann die Tür nicht
geöffnet
werden. Im Funktionszustand CS kann die Tür durch Betätigung des Türaußengriffs,
nicht jedoch durch Betätigung
des Türinnengriffs
geöffnet
werden.
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Ein
weiteres bekanntes Kraftfahrzeugschloß (
DE 100 38 151 C2 ) weist
sowohl einen Funktionszustand "DL", in dem eine Sperrklinke
weder durch Betätigung
eines Türaußengriffs
noch durch Betätigung eines
Türinnengriffs
in ihre Aushebestellung verlagerbar ist, und einen Funktionszustand "CL", in dem die Sperrklinke
nur durch Betätigung
des Türinnengriffs
in ihre Aushebestellung verlagerbar ist, auf. Das Kraftfahrzeugschloß verzichtet
auf einen Innenverriegelungsknopf dessen Funktion jedoch von dem
Türinnengriff
wahrgenommen wird. Hierzu ist dem Türinnengriff ein erster Hub
zugeordnet, der eine Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugschlosses
vom Funktionszustand "CL" in den Funktionszustand "UL" schaltet. Durch
einen zweiten Hub ist dann die Sperrklinke in ihre Aushebestellung
verlagerbar.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Kraftfahrzeugschloß anzugeben, das
eine optimierte Betätigung
verschiedener Funktionszustände
ermöglicht
und dabei Kosten reduziert.
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Das
zuvor aufgezeigte Problem wird bei einem Kraftfahrzeugschloß mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Die
Lehre der Erfindung beruht auf der grundlegenden Idee, daß es möglich ist,
sowohl die Innenbetätigungskette
als auch die Außenbetätigungskette
bereits im Grundzustand mit dem Betätigungshebel der Sperrklinke
zu koppeln. Auch hier wird auf aufwendige Hebelkonstruktionen für die Betätigungsketten
verzichtet. Aber auch eine Notfallbetätigungseinrichtung wird eingespart,
wodurch eine Kostenreduktion erreicht wird. Zudem wird die Ansteuerung
der verschiedenen Funktionszustände
der Steuereinrichtung vereinfacht. Auf Sensoren kann weitestgehend
verzichtet werden. Die Konstruktion sollte so weit wie möglich mit
schwenkbar gelagerten Elementen realisiert werden. Das schließt nicht
aus, daß vereinzelt
auch über
gewisse Wege längs
verschiebbar angeordnete Elemente, beispielsweise Langloch-Lagerungen
verwirklicht sein können.
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Mit
dem Begriff "Betätigungskette", genauer "Innenbetätigungskette" bzw. "Außenbetätigungskette", ist hier eine Kraftwirkungskette
zwischen Türinnengriff
bzw. Türaußengriff
und dem Betätigungshebel
gemeint. Die jeweilige Betätigungskette
ist hier möglichst
einfach, d. h. mit möglichst
wenigen Bauelementen, vorzugsweise nur mit einem Bowdenzug ausgeführt.
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In
bevorzugter Ausführung
sind beide Betätigungsketten
bezüglich
des Betätigungshebels
so gelagert, daß bei
Betätigung
einer Kette die jeweils andere Kette nicht mitbewegt wird. Hierdurch
wird es ermöglicht,
daß bei
Betätigung
eines Türgriffs
der andere Türgriff
in seiner Position bleibt und nicht mitgeschwenkt wird.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn die Steuereinrichtung eine Zentralverriegelungskupplung
aufweist, die in ihrem Grundzustand zwischen der Sperrklinke und
dem Betätigungshebel
angeordnet ist. Der Grundzustand der Zentralverriegelungskupplung stellt
hier den Funktionszustand UL dar, in dem die Zentralverriegelungskupplung
das Betätigungselement
mit der Sperrklinke wirkungsmäßig koppelt. Durch
Bewegung der Zentralverriegelungskupplung aus ihrem Grundzustand
heraus werden die Sperrklinke und der Betätigungshebel wirkungsmäßig voneinander
entkoppelt, so daß die
Steuereinrichtung jedenfalls den Funktionszustand CL erreicht.
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Besonders
vorteilhaft ist zudem, wenn der Betätigungshebel und die Zentralverriegelungskupplung
auf der selben Achse schwenkbar gelagert sind. Hierdurch ist es
nicht notwendig, verschiedene Lagerstellen für den Betätigungshebel und die Zentralverriegelungskupplung
vorzusehen, so daß die
Kosten für
das Kraftfahrzeugschloß reduziert
sind.
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Weiter
bevorzugt ist es, einen Zentralverriegelungshebel vorzusehen, durch
den die Zentralverriegelungskupplung von ihrer jedenfalls dem Funktionszustand
UL der Steuereinrichtung entsprechenden Stellung in ihre jedenfalls
dem Funktionszustand CL entsprechende Stellung bewegbar ist.
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Zusätzlich ist
es vorteilhaft, wenn der Zentralverriegelungshebel motorisch antreibbar
ist, so daß die
Zentralverriegelungskupplung motorisch in ihre entsprechenden Stellungen
verlagerbar ist.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn die Steuereinrichtung einen Überholhebel aufweist, der so
mittels der Innenbetätigungskette
durch Betätigung
des Türin nengriffs
bewegbar ist, daß die
Zentralverriegelungskupplung von ihrer dem Funktionszustand CL entsprechenden
Stellung in ihre dem Funktionszustand UL entsprechende Stellung
bewegbar ist. Dadurch ist es möglich,
daß im
Funktionszustand CL die Betätigung
der Sperrklinke mittels des Türinnengriffs sichergestellt
ist, obwohl an sich durch die Zentralverriegelungskupplung der Betätigungshebel
und die Sperrklinke insgesamt entkoppelt sind.
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Je
nach Ausgestaltung ist es möglich,
daß die
Sperrklinke bei im Funktionszustand CL befindlicher Steuereinrichtung
nur durch einen Hub in ihre Aushebestellung verlagerbar ist oder
aber daß ein erster
Hub des Türinnengriffs
lediglich die Bewegung der Zentralverriegelungskupplung in ihre
dem Funktionszustand UL der Steuereinrichtung befindliche Stellung
bewirkt und ein zweiter Hub die Verlagerung der Sperrklinke in ihre
Aushebestellung bewirkt.
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Besonders
vorteilhaft ist es auch, wenn die Steuereinrichtung den Funktionszustand
DL aufweist, in dem die Zentralverriegelungskupplung in ihre dem
Funktionszustand CL entsprechende Stellung verlagert ist und die
Innenbetätigungskette
von dem Betätigungshebel
entkoppelt ist. Dies stellt eine besonders einfache Realisierung
der Diebstahlsicherung dar, ohne die Wirkungsweise der Zentralverriegelungskupplung
zu ändern.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Steuereinrichtung
zudem einen Funktionszustand CS auf, in dem die Sperrklinke durch
die Außenbetätigungskette,
nicht jedoch durch die Innenbetätigungskette
betätigbar
ist. In diesem Funktionszustand wird verhindert, daß Kinder
versehentlich die Tür öffnen. Dies
wird insbesondere dadurch erreicht, daß die Innenbetätigungskette
aus dem Wirkungsbereich des Betätigungshebels
herausgeschwenkt ist. Hinsichtlich der Kindersicherung entspricht
also der Funktionszustand CS dem Funktionszustand DL, soweit die
Innenbetätigungskette
betroffen ist.
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Je
nach Ausgestaltung des Kraftfahrzeugschlosses ist es zudem notwendig,
die Innenbetätigungskette
auch aus dem Wirkungsbereich des Überholhebels herauszuschwenken.
In einem anderen Fall kann es aber auch gewünscht sein, daß die Innenbetätigungskette
im Wirkungsbereich des Überholhebels
bleibt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Steuereinrichtung
des Kraftfahrzeugschlosses beim Anfahren des Kraftfahrzeugs automatisch
in den Funktionszustand CL schaltet, um ein unberechtigtes Eindringen
einer Person in das Kraftfahrzeug bei einem Zwischenhalt zu verhindern.
Es kann aber beispielsweise bei einem Unfall notwendig sein, daß das Kind
einer anderen Person den Zutritt ermöglicht. Das wird dadurch ermöglicht,
daß im Funktionszustand
CS anders als im Funktionszustand DL der Überholhebel betätigt wird,
sobald das Kind den Türinnengriff
betätigt,
so daß die
Entriegelung hinsichtlich einer Betätigung des Türaußengriffes
erfolgt. Mit Ausnahme der Entkopplung der Innenbetätigungskette
hat die Steuereinrichtung bezüglich dieser
Tür wieder
den Funktionszustand UL erreicht.
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Daneben
ist es vorteilhaft, wenn ein Öffnungsantrieb
vorgesehen ist, durch den die Sperrklinke auch motorisch betätigbar ist.
Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn der Zentralverriegelungsantrieb
gleichzeitig auch Öffnungsantrieb
ist. Mit dieser Thematik befaßt
sich eine parallele, zeitgleich eingereichte Patentanmeldung der
vorliegenden Anmelderin.
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Insbesondere
vorteilhaft ist es auch, wenn alle Hebel des Kraftfahrzeugschlosses
in im wesentlichen parallelen Ebenen angeordnet sind. Das Kraftfahrzeugschloß weist
dann eine geringe Bauhöhe
auf und die Kraftübertragung
zwischen den einzelnen Hebeln ist optimiert. Die winkelförmige Anordnung der
Hebel an einer Tragkonstruktion kann hier unterbleiben.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend anhand einer Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt
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1 eine
schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugschlosses im Funktionszustand
UL,
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2 das
Kraftfahrzeugschloß aus 1 im Funktionszustand
CL,
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3 das
Kraftfahrzeugschloß aus 2 mit
gezogenem Türaußengriff,
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4 das
Kraftfahrzeugschloß aus 1 im Funktionszustand
DL,
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5 das
Kraftfahrzeugschloß aus 1 im Funktionszustand
CS,
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6 ein
weiteres Kraftfahrzeugschloß im Funktionszustand
CS,
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7 ein
weiteres Kraftfahrzeugschloß im Funktionszustand
UL mit der Öffnungskupplung
in Ausgangsstellung,
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8 das
Kraftfahrzeugschloß aus 7 im Funktionszustand
CL und mit der Öffnungskupplung in Öffnungsbereitschaftsstellung,
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9 das
Kraftfahrzeugschloß aus 8 mit
ausgeführter Öffnungsfunktion
des Zentralverriegelungsantriebs.
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In
den Figuren der Zeichnung werden für gleiche oder ähnliche
Teile die selben Bezugszeichen verwendet. Damit soll angedeutet
werden, daß entsprechende
oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch
wenn eine wiederholte Beschreibung dieser Teile unterbleibt. Sofern
in der Zeichnung Überdeckungen
von Elementen auftreten, die funktionsmäßig den beschriebenen Abläufen zu
widersprechen scheinen, ist zu berücksichtigen, daß die Elemente
sich in unterschiedlichen Ebenen befinden können. Die Kollisionen sind
also nur zeichnerisch, nicht tatsächlich vorhanden.
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1 zeigt
eine Ansicht eines Kraftfahrzeugschlosses 1 mit einer Sperrklinke 2 und
einer Schloßfalle 3.
Die Sperrklinke 2 weist eine Einfallstellung auf (1),
in der sie die Schloßfalle 3 in
einer Schließstellung
hält. Daneben
weist die Sperrklinke 2 eine Aushebestellung auf (in der
Zeichnung nicht gezeigt, erreichbar durch eine Schwenkung der Sperrklinke 2 um
die Schwenkachse 2' entgegen
dem Uhrzeigersinn, beispielsweise beeinflußt durch Kraftbeaufschlagung
des Betätigungsarms 2'' in 1 nach rechts
gerichtet), in der die Schloßfalle 3 freigegeben ist.
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Weiter
weist das Kraftfahrzeugschloß 1 einen
Betätigungshebel 4,
eine Innenbetätigungskette 5,
eine Außenbetätigungskette 6 und
eine Steuereinrichtung 7 auf. Die Sperrklinke 2 ist
mittels des Betätigungshebels 4 aus
ihrer Einfallstellung in ihre Aushebestellung verlagerbar. Damit
ist hier gemeint, daß die
Sperrklinke 2 unmittelbar oder mittelbar durch den Betätigungshebel 4 aktiv in
ihre Aushebestellung verlagerbar ist, oder aber, daß der Betätigungshebel 4 die
Sperrklinke 2 unmittelbar oder mittelbar freigibt und diese
aufgrund einer Vorspannkraft, beispielsweise bereitgestellt durch
eine Feder, in ihre Aushebestellung verlagert wird. Das dargestellte
Ausführungsbeispiel
zeigt die erste Variante.
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Die
Innenbetätigungskette 5 stellt
eine Kraftwirkungskette zwischen einem Türinnengriff 8 und dem
Betätigungshebel 4 her.
Die Außenbetätigungskette 6 stellt
eine Kraftwirkungskette zwischen einem Türaußengriff 9 und dem
Betätigungshebel 4 her. Beide
Betätigungsketten 5, 6 sind
so an dem Betätigungshebel 4 angeordnet,
daß dieser
je nach Funktionszustand der Steuereinrichtung 7 von dem
Türinnengriff 8 und/oder
von dem Türaußengriff 9 betätigbar ist.
Das kann bei dem Funktionszustand UL (1) dadurch
geschehen, daß der
Betätigungshebel 4 im
Uhrzeigersinn geschwenkt wird und über den später noch zu erläuternden
Nocken 15 den Betätigungsarm 2'' der Sperrklinke 2 in 1 nach
rechts drückt.
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Die
Steuereinrichtung 7 weist hier und vorzugsweise die zuvor
erläuterten
Funktionsstände "Entriegelt" (UL), "Verriegelt" (CL), "Diebstahlgesichert" (DL) und "Kindergesichert" (CS) auf.
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In
einem Grundzustand sind die Innenbetätigungskette 5 und
die Außenbetätigungskette 6 mit dem
Betätigungshebel 5 gekoppelt.
Als Grundzustand ist dabei der Zustand bezeichnet, in dem sich sowohl
die Innenbetätigungskette 5 als
auch die Außenbetätigungskette 6 in
Ruhe befinden. Das bedeutet, daß weder
der Türinnengriff 8 noch
der Türaußengriff 9 gezogen
sind, noch daß eine
evtl. vorhandene Feder in einer der Betätigungsketten 5, 6 gespannt
ist. Dieser Grundzustand entspricht hier dem Funktionszustand UL
der Steuereinrichtung 7.
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Die
dauerhafte Kopplung von Innenbetätigungskette 5 und
Außenbetätigungskette 6 mit
dem Betätigungshebel 4 im
Grundzustand hat zur Folge, daß das
Kraftfahrzeugschloß 1,
wenn keine zusätzliche
Kraft wirkt, von sich aus wieder in diesen Zustand zurückkehrt.
Dadurch ist es möglich,
auf eine Notbetätigungsvorrichtung
zu verzichten, da eine mechanische Betätigung des Kraftfahrzeugschlosses 1 bei den
Funktionszuständen
der Steuereinrichtung 7, aus denen eine Notbetätigung heraus
möglich
sein soll, bereits jetzt gewährleistet
ist. Zum Erreichen anderer Funktionszustände der Steuereinrichtung 7 als des
Grundzustands, hier des Funktionszustandes UL, ist es möglich, die
Innenbetätigungskette 5 und/oder
die Außenbetätigungskette 6 mittels
der Steuereinrichtung 7 von dem Betätigungshebel 4 zu entkoppeln.
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Hier
und vorzugsweise sind die Innenbetätigungskette 5 und
die Außenbetätigungskette 6 bezüglich des
Betätigungshebels 4 so
gelagert, daß bei Betätigung des
Betätigungshebels 4 durch
eine Betätigungskette 5; 6 die
andere Betätigungskette 6; 5 nicht
mitbewegt wird. Um dies zu realisieren weist der Betätigungshebel 4 hier
einen Anschlag 10 für
die Innenbetätigungskette 5 und
einen Anschlag 11 für
die Außenbetätigungskette 6 auf.
Die Innenbetätigungskette 5 ist
so an dem Betätigungshebel 4 angeordnet, daß ein Ende 5' der Innenbetätigungskette 5 an
dem Anschlag 10 anliegt. Die dem Anschlag 10 entgegengesetzte
Richtung des einen Endes 5' der
Innenbetätigungskette 5 hingegen
ist frei, so daß die
Innenbetätigungskette 5 bei
Bewegung des Betätigungshebels 4 nicht
mitgenommen wird. Analog dazu ist ein Ende 6' der Außenbetätigungskette 6 an
dem Anschlag 11 des Betätigungshebels 4 angeordnet.
Statt eines Anschlags 10; 11 kann an dem Betätigungshebel 4 jedoch
auch ein Langloch vorgesehen sein.
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Die
Innenbetätigungskette 5 und
die Außenbetätigungskette 6 sind
hier als Bowdenzüge
ausgeführt,
deren eines Ende 5'; 6', welches an
dem jeweiligen Anschlag 10, 11 des Betätigungshebels 4 anliegt,
eine Bowdenzugtonne ist. Die Bowdenzugtonne 5'; 6' der jeweiligen
Betätigungskette 5, 6 liegt
dabei so an dem entsprechenden Anschlag 10, 11 an, daß der Betätigungshebel 4 durch
Betätigung
der jeweiligen Betätigungskette 5, 6 verschwenkt
wird. Hierfür
ist der Betätigungshebel 4 auf
einer Schwenkachse 12 schwenkbar gelagert. Die Anschläge 10, 11 des
Betätigungshebels 4 sind
so angeordnet, daß die Betätigung seitens
der Innenbetätigungskette 5 bzw. der
Außenbetätigungskette 6 eine
Bewegung des Betätigungshebels 4 (3)
in der selben Bewegungsrichtung bewirkt.
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Die
Steuereinrichtung 7 des Kraftfahrzeugschlosses 1 weist
ferner eine Zentralverriegelungskupplung 13 auf. Diese
ist hier und vorzugsweise auf der selben Schwenkachse 12 wie
der Betätigungshebel 4 schwenkbar
gelagert. Die Zentralverriegelungskupplung 13 weist ein
Langloch 14 auf, mittels dessen sie auf der Schwenkachse 12 gelagert
ist. Hierdurch ist die Zentralverriegelungskupplung 13 einerseits
um die Schwenkachse 12 schwenkbar und andererseits relativ
zu der Schwenkachse 12 in dem Langloch 14 verschiebbar.
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Statt
eines Anschlags 10; 11 kann an dem Betätigungshebel 4 auch
jeweils ein Langloch vorgesehen sein, das die notwendige Totgangverbindung für Relativbewegungen
in den gewünschten
Richtungen bereitstellt.
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Weiter
weist die Zentralverriegelungskupplung 13 einen Nocken 15 auf,
der mit der Sperrklinke 2 und dem Betätigungshebel 4 im
Funktionszustand UL der Steuereinrichtung 7 wirkungsmäßig gekoppelt ist
(1). Die wirkungsmäßige Kopplung ist hier dadurch
erzielt, daß der
Nocken 15 der Zentralverriegelungskupplung 13 zwischen
der Sperrklinke 2 und dem Betätigungshebel 4 angeordnet
ist und an beiden anliegt. Damit die Steuereinrichtung 7 den
Funktionszustand UL erreicht, ist die Zentralverriegelungskupplung 13 in
dem Langloch 14 unter Federkraft in eine Endposition verschoben.
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In
der anderen Endposition in dem Langloch 14 befindet sich
die Zentralverriegelungskupplung 13, wenn die Steuereinrichtung 7 die
Funktionszustände
CL oder DL einnimmt (2, 3, 4). In
dieser Stellung ist der Nocken 15 der Zentralverriegelungskupplung 13 von
der Sperrklinke 2 und dem Betätigungshebel 4 wirkungsmäßig entkoppelt.
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Die
Entkopplung ist hier (2, 3, 4)
dadurch erreicht, daß die
Zentralverriegelungskupplung 13 und mit ihr der Nocken 15 aus
dem Bereich zwischen der Sperrklinke 2 und dem Betätigungshebel 4 herausgeschoben
ist. Bei Betätigung des
Betätigungshebels 4 durch
die Innenbetätigungskette 5 oder
die Außenbetätigungskette 6 wird in
diesem Fall die Sperrklinke 2 nicht aus ihrer Einfallstellung
heraus bewegt. Der Betätigungshebel 4 läuft leer.
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Die
Zentralverriegelungskupplung 13 ist hier und vorzugsweise
mittels einer Feder (nicht gezeigt) in ihre dem Funktionszustand
UL der Steuereinrichtung 7 entsprechende Stellung vorgespannt.
Durch diese Vorspannung wird erreicht, daß die Betätigungsketten 5, 6 nur
in den Funktionszuständen
der Steu ereinrichtung 7 bezüglich der Sperrklinke 2 wirkungslos
geschaltet sind, die zuvor durch die Steuereinrichtung 7 eingeschaltet
wurden.
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Zudem
bewirkt die Vorspannung eine Speicherstellung bezüglich der
Zentralverriegelungskupplung 13. Bei gezogenem Türgriff 5, 6 (3) kann
die Zentralverriegelungskupplung 13 durch Betätigung der
Steuereinrichtung 7 nicht aus ihrer dem Funktionszustand
CL bzw. DL der Steuereinrichtung 7 entsprechenden Stellung
in ihre dem Funktionszustand UL der Steuereinrichtung 7 entsprechende Stellung
bewegt werden, da die Bewegungsbahn durch den Betätigungshebel 4 blockiert
ist (2, 3). Sobald die Blockade jedoch
beseitigt ist, d.h. der Betätigungshebel 4 wieder
in seine Ausgangsposition zurückbewegt
ist, wird die Zentralverriegelungskupplung 13 aufgrund
der Vorspannkraft in ihre dem Funktionszustand UL entsprechende
Stellung der Steuereinrichtung 7 bewegt (1).
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Die
Steuereinrichtung 7 weist ferner einen Zentralverriegelungshebel 16 auf,
mit dem die Zentralverriegelungskupplung 13 von ihrer jedenfalls dem
Funktionszustand UL der Steuereinrichtung 7 entsprechenden
Stellung in ihre dem Funktionszustand CL bzw. DL entsprechende Stellung
bewegbar ist. Der Zentralverriegelungshebel 16 ist um die Schwenkachse 16' schwenkbar
gelagert. Beim Schwenken des Zentralverriegelungshebels 16 aus der
dem Funktionszustand UL der Steuereinrichtung 7 entsprechenden
Stellung in eine dem Funktionszustand CL bzw. DL entsprechende Stellung
(2, 3, 4) kommt
eine Anlagefläche 16'' des Zentralverriegelungshebels 16 mit
dem Nocken 15 der Zentralverriegelungskupplung 13 in
Eingriff. Die Zentralverriegelungskupplung 13 wird dadurch
in ihre dem Funktionszustand CL bzw. DL entsprechende Stellung verlagert
und in dieser von dem Zentralverriegelungshebel 16 gehalten.
Erst wenn der Zentralverriegelungshebel 16 wieder in seine
Ausgangsstellung zurückbewegt
ist, kann die Zentralverriegelungskupplung 13 in ihre dem
Funktionszustand UL entsprechende Stellung zurückkehren. Dies geschieht dann
allerdings selbsttätig
aufgrund der an der Zentralverriegelungskupplung 13 wirkenden
Vorspannkraft (1).
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Hier
und vorzugsweise weist die Steuereinrichtung 7 einen Zentralverriegelungsantrieb 17 für den Zentralverriegelungshebel 16 auf.
Der Zentralverriegelungshebel 16 ist somit motorisch von
seiner dem Funktionszustand UL entsprechenden Stellung (1)
in seine dem Funktionszustand CL bzw. DL entsprechende Stellung
(2, 3, 4) und zurück verlagerbar.
Bei dem Zentralverriegelungsantrieb 17 kann es sich um
einen Elektromotor, einen pneumatischen Antrieb oder einen hydraulischen
Antrieb handeln.
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Bevorzugt
ist hier ein Elektromotor. Der Elektromotor wird vorzugsweise im
Blockbetrieb betrieben, um auf Sensoren zur Positionserkennung des von
dem Elektromotor angetriebenen Zentralverriegelungshebels 16 verzichten
zu können.
Für den Blockbetrieb
des Zentralverriegelungshebels 16 sind passend angeordnete
Anschläge
vorgesehen. Die den Funktionszuständen UL und CL entsprechenden Stellungen
des Zentralverriegelungshebels 16 sind dann erreicht, wenn
dieser an einen entsprechenden Anschlag (nicht gezeigt) anliegt.
Durch eine Drehmomentüberwachung,
vorzugsweise in Form einer Stromüberwachung
und/oder einer Zeitschaltung, erfolgt dann eine Abschaltung des
Elektromotors in bestimmter Position des Zentralverriegelungshebels 16.
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Es
ist ferner möglich,
anstelle des Zentralverriegelungsantriebs 17 oder zusätzlich eine
mechanische Betätigung
des Zentralverriegelungshebels 16 vorzusehen. Diese kann
beispielsweise durch einen dem Kraftfahrzeugschloß 1 zugeordneten
Schließzylinder
erfolgen.
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Die
Steuereinrichtung 7 des hier gezeigten Kraftfahrzeugschlosses 1 weist
ferner einen Überholhebel 18 auf,
der so angeordnet und mittels der Innenbetätigungskette 5 durch
Betätigung
des Türinnengriffs 8 bewegbar
ist, daß die
Zentralverriegelungskupplung 13 aus ihrer dem Funktionszustand CL
entsprechenden Stellung in ihre dem Funktionszustand UL entsprechende
Stellung bewegbar ist. Der Überholhebel 18 stellt
damit sicher, daß die Sperrklinke 2 bei
in Funktionsstellung CL befindlicher Steuereinrichtung 7 von
der Innenbetätigungskette 5 betätigbar ist.
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Zunächst ist
die Stellung der Zentralverriegelungskupplung 13 für den Funktionszustand
DL die gleiche wie die Stellung für den Funktionszustand CL.
Dies würde
bedeuten, daß die
Sperrklinke 2 auch in der Funktionsstellung CL der Steuereinrichtung 7 durch
die Innenbetätigungskette 5 nicht
betätigbar ist.
Um dies zu vermeiden, ist es durch den Überholhebel 18 möglich, die
Zentralverriegelungskupplung 13 in ihre dem Funktionszustand
UL entsprechende Stellung zu bewegen. Hierzu ist der Überholhebel 18 auf
einer Schwenkachse 19 am Betätigungshebel 4 schwenkbar
gelagert. Er ist in diese Stellung durch eine Feder (nicht gezeigt)
vorgespannt.
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Der Überholhebel 18 ragt
in seiner Normalstellung in die Bewegungsbahn der Innenbetätigungskette 5 hinein.
Durch Betätigung
der Innenbetätigungskette 5,
hier nämlich
durch den Zapfen am Ende 5' des
Bowdenzugs, wird der Überholhebel 18 verschwenkt.
Befindet sich nun die Zentralverriegelungskupplung 13 in
ihrer dem Funktionszustand CL entsprechenden Stellung (2)
kommt der Überholhebel 18 bei
Schwenkung um seine Schwenkachse mit dem Zentralverriegelungshebel 16 in
Eingriff und schwenkt diesen aus der die Zentralverriegelungskupplung 13 haltenden
Stellung heraus. Die Zentralverriegelungskupplung 13 kann
sich dadurch aufgrund der Vorspannkraft in ihre dem Funktionszustand
UL entsprechende Stellung zurückbewegen. Die
Sperrklinke 2 ist danach durch die Innenbetätigungskette 5 betätigbar.
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Die
Innenbetätigungskette 5 kann
dabei so ausgeführt
sein, daß die
Sperrklinke 2 durch einen einzigen Hub des Türinnengriffs 8 in
ihre Aushebestellung verlagert wird. Dieser eine Hub des Türinnengriffs 8 bewegt
dann zuerst die Zentralverriegelungskupplung 13 in ihre
dem Funktionszustand UL der Steuereinrichtung 7 entsprechende
Stellung und verlagert anschließend
die Sperrklinke 2 in ihre Aushebestellung (einhubiger Auswerfer,
hier dargestellt).
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Die
Innenbetätigungskette
5 kann
jedoch auch so ausgeführt
sein, daß ein
erster Hub des Türinnengriffs
8 die
Zentralverriegelungskupplung
13 in den Funktionszustand
UL der Steuereinrichtung
7 bewegt und erst ein zweiter
Hub des Türinnengriffs
8 die
Sperrklinke
2 in ihre Aushebestellung verlagert. Hierzu
wird auf die
DE 100
38 151 C2 verwiesen, deren Offenbarungsgehalt hierdurch
mit eingeschlossen wird (zweihubiger Auswerfer).
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Hier
und vorzugsweise weist die Steuereinrichtung 7 einen weiteren
Funktionszustand, nämlich den
Funktionszustand DL (4), auf. In dem Funktionszustand
DL ist die Sperrklinke 2 weder durch die Innenbetätigungskette 5 noch
durch die Außenbetätigungskette 6 betätigbar.
Wie schon zuvor erläutert, nimmt
die Zentralverriegelungskupplung 13 im Funktionszustand DL der Steuereinrichtung 7 die
gleiche Stellung ein wie im Funktionszustand CL.
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Um
eine mögliche
Betätigung
mittels der Innenbetätigungskette 5 zu
verhindern, ist die Innenbetätigungskette 5 vom
Betätigungshebel 4 entkoppelt. Hierzu
weist die Steuereinrichtung 7 einen Auswurfhebel 20 mit
einem Langloch 21 (4) auf.
Der Auswurfhebel 20 ist hier und vorzugsweise um die selbe
Achse 16' wie
der Zentralverriegelungshebel 16 schwenkbar gelagert. Das
Langloch 21 des Auswurfhebels 20 ist so angeordnet,
daß es
in der Funktionsstellung UL den Bewegungsbereich des Endes 5' der Innenbetätigungskette 5 überdeckt.
Die Innenbetätigungskette 5,
hier speziell die Bowdenzugtonne 5' der Innenbetätigungskette 5, ist
in dem Langloch 21 des Auswurfhebels 20 gelagert
und geführt. Dadurch,
daß der
Verlauf des Langlochs 21 an den Bewegungsbereich der Innenbetätigungskette 5 angepaßt ist,
ist der Betätigungshebel 4 auch
weiterhin durch die Innenbetätigungskette 5 verschwenkbar.
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Im
Funktionszustand DL der Steuereinrichtung 7 ist der Auswurfhebel 20 so
um die Schwenkachse 16' verschwenkt,
daß die
Innenbetätigungskette 5 von
dem Betätigungshebel 4 entkoppelt
ist. Bei in dem Funktionszustand DL entsprechender Stellung der
Zentralverriegelungskupplung 13 und ausgeschwenktem Auswurfhebel 20 ist
die Sperrklinke 2 somit gegen Betätigung durch die Außenbetätigungskette 6 und
die Innenbetätigungskette 5 geschützt. Im
vorliegenden Fall dient das Ausschwenken der Bowdenzugtonne 5' der Innenbetätigungskette 5 mittels
des Auswurfhebels 20 der Umgehung des Überholhebels 18. Die
Steuereinrichtung 7 befindet sich im Funktionszustand DL.
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Die
Steuereinrichtung 7 des hier gezeigten Kraftfahrzeugschlosses 1 weist
zusätzlich
noch eine Funktionsstellung CS auf (5). In der
Funktionsstellung CS ist die Sperrklinke 2 mittels der
Außenbetätigungskette 6 betätigbar,
nicht jedoch mittels der Innenbetätigungskette 5. Die
Innenbetätigungskette 5 ist
hier wiederum von dem Betätigungshebel 4 durch
Ausschwenken des Auswurfhebels 20 entkoppelt, wogegen sich
die Zentralverriegelungskupplung 13 in ihrer dem Funktionszustand
UL entsprechenden Stellung befindet.
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5 zeigt,
daß die
Innenbetätigungskette 5 sowohl
aus dem Wirkungsbereich des Betätigungshebels 4 als
auch aus dem Wirkungsbereich des Überholhebels 18 herausgeschwenkt
ist. Der Auswurfhebel 20 weist hier insofern nur seine
Normalstellung und eine ausgeschwenkte Stellung auf. Der Auswurfhebel 20 wird
sowohl für
den Funktionszustand CS als auch für den Funktionszustand DL in
die selbe Stellung verschwenkt.
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Hier
und vorzugsweise weist die Steuereinrichtung 7 einen weiteren
Antrieb 17' auf
(nur beispielhaft angedeutet in 5 der Zeichnung),
durch den der Auswurfhebel 20 motorisch zwischen seinen verschiedenen
Stellungen hin und her bewegbar ist. Der Antrieb 17' ist vorzugsweise
als Elektromotor ausgeführt,
kann aber auch als hydraulischer oder pneumatischer Antrieb ausgeführt sein.
Bei Ausführung
des Antriebs 17' als
Elektromotor wird auch dieser vorzugsweise im Blockbetrieb betrieben,
so daß dem
Auswurfhebel 20 entsprechende Anschläge zugeordnet sind.
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Vorzugsweise
ist ferner ein Öffnungsantrieb vorgesehen,
mit dem die Sperrklinke 2 motorisch aushebbar ist. Der Öffnungsantrieb
kann so angeordnet sein, daß er
die Sperrklinke 2 unmittelbar antreibt oder aber, daß er die
Sperrklinke 2 mittelbar, d. h. mit Zwischenschaltung anderer
Bauelemente antreibt. Wie die vorherigen Antriebe ist auch der Öffnungsantrieb
vorzugsweise als Elektromotor ausgeführt und wird im Blockbetrieb
betrieben. Er kann aber auch als hydraulischer oder pneumatischer
Antrieb ausgeführt sein.
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Der Öffnungsantrieb
kann nach besonders bevorzugter Ausführung durch den Zentralverriegelungsantrieb 17 mit
gebildet sein. Im einzelnen wird das weiter unten näher erläutert.
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Im
hier gezeigten Ausführungsbeispiel
sind alle Hebel in zueinander parallelen Ebenen angeordnet, so daß das Kraftfahrzeugschloß eine geringe Bauhöhe aufweist
und die Kraftübertragung
zwischen den einzelnen Hebeln optimiert ist. Lediglich der Zentralverriegelungsantrieb 17 ist
senkrecht zu den Hebeln angeordnet. Das Kraftfahrzeugschloß 1 weist
dadurch insgesamt eine geringe Bauhöhe auf, die nur an der Stelle
des Zentralverriegelungsantriebs 17 etwas größer ist.
Die geringe Bauhöhe
ist aber auch dann zu realisieren, wenn die Anordnung der Hebel
nicht in parallelen Ebenen sondern in geringfügig von der Parallelität abweichenden
Ebenen erfolgt. Auch ist es möglich,
die Bauhöhe
beizubehalten, wenn ein besonders kurzer Hebel senkrecht zu den
Hebeln angeordnet ist.
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Zusammenfassend
werden die einzelnen Funktionsstellungen der Steuereinrichtung 7 nochmals
erläutert:
Bei
in Funktionsstellung UL befindlicher Steuereinrichtung 7 befindet
sich die Zentralverriegelungskupplung 13 in Eingriff mit
dem Betätigungshebel 4 und
der Sperrklinke 2. Die Sperrklinke 2 ist somit
sowohl durch die Innenbetätigungskette 5 als
auch durch die Außenbetätigungskette 6 in
ihre Aushebestellung verlagerbar (1).
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Bei
in Funktionsstellung CL befindlicher Steuereinrichtung 7 befindet
sich die Zentralverriegelungskupplung 13 in ihrer von der
Sperrklinke 2 und dem Betätigungshebel 4 entkoppelten
Stellung. Die Sperrklinke 2 ist durch die Außenbetätigungskette 6 nicht
betätigbar.
Die Betätigung
durch die Innenbetätigungskette 5 ist
durch den Überholhebel 18 sichergestellt
(2, 3).
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Bei
in Funktionszustand DL befindlicher Steuereinrichtung 7 befindet
sich die Zentralverriegelungskupplung 13 in ihrer von der
Sperrklinke 2 und dem Betätigungshebel 4 entkoppelten
Stellung. Zusätzlich
ist die Innenbetätigungskette 5 von
dem Betätigungshebel 4 entkoppelt
und aus dem Wirkungsbereich des Überholhebels 18 herausgeschwenkt,
so daß die
Sperrklinke 2 weder durch die Innenbetätigungskette 5 noch
durch die Außenbetätigungskette 6 betätigbar ist
(4).
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Bei
in der Funktionsstellung CS befindlicher Steuereinrichtung 7 befindet
sich die Zentralverriegelungskupplung 13 in ihrer zwischen
der Sperrklinke 2 und dem Betätigungshebel 4 eingekuppelten
Stellung. Die Innenbetätigungskette 5 ist
von dem Betätigungshebel 4 entkoppelt
und ggf. aus dem Wirkungsbereich des Überholhebels 18 herausgeschwenkt. Die
Sperrklinke 2 ist somit durch die Außenbetätigungskette 6 in
ihre Aushebestellung verlagerbar, nicht aber durch die Innenbetätigungskette 5 (5).
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6 zeigt
ein gegenüber
dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
leicht verändertes Kraftfahrzeugschloß 1,
das sich dadurch unterscheidet, daß der hier vorgesehene Auswurfhebel 20 neben
seiner Normalstellung zwei Auswurfstellungen aufweist. In der ersten
Auswurfstellung ist der Auswurf hebel 20 von dem Betätigungshebel 4 entkoppelt.
Der Überholhebel 18 befindet
sich jedoch noch im Bewegungsbereich der Innenbetätigungskette 5. Dieser
Zustand ist in 6 dargestellt.
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Die
Zentralverriegelungskupplung 13 ist so durch Betätigung des
Türinnengriffs 8 aus
ihrer dem Funktionszustand CL entsprechenden Stellung in ihre dem
Funktionszustand UL entsprechende Stellung bewegbar. Diese Funktion
ist hilfreich bei einem Kraftfahrzeugschloß 1, bei dem die Steuereinrichtung 7 beispielsweise
beim Anfahren des Kraftfahrzeug automatisch in die Funktionsstellung
CL bewegt wird, die Kindersicherung aber gleichzeitig beibehalten
wird. Bei einem Unfall ist es einem Kind hier möglich, einer anderen Person
durch Ziehen am Türinnengriff 8 und
das damit verbundene Bewegen der Zentralverriegelungskupplung 13 aus
der dem Funktionszustand CL entsprechenden Stellung in die dem Funktionszustand
UL entsprechende Stellung den Zutritt zu ermöglichen. Der Funktionszustand
CS bleibt hiervon unberührt.
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Der
Auswurfhebel 20 weist eine zweite Auswurfstellung auf,
in der die Innenbetätigungskette 5 von
dem Betätigungshebel 4 entkoppelt
und zusätzlich
aus dem Wirkungsbereich des Überholhebels 18 herausgeschwenkt
ist, so daß bei
in der dem Funktionszustand DL entsprechenden Stellung befindlicher Zentralverriegelungskupplung 13 der
Funktionszustand DL sichergestellt ist.
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7 zeigt
ein gegenüber 1 bezüglich des
Zentralverriegelungsantriebs 17 verändertes Ausführungsbeispiel.
Der Zentralverriegelungsantrieb 17 weist hier neben der
Zentralverriegelungsfunktion zusätzlich
noch eine Öffnungsfunktion
auf. Die Öffnungsfunktion
des Zentralverriegelungsantriebs 17 dient dazu, die Sperrklinke 2 motorisch
aus ihrer Einfallstellung in ihre Aushebestellung zu verlagern.
Der Zentralverriegelungsantrieb 17 ist hierzu wie zuvor
ausgeführt,
weist aber noch zusätzliche Bauelemente
auf, mittels derer die Öffnungsfunktion wahrnehmbar
ist. Die Steuereinrichtung 7 ist wie zuvor mittels des
Zentralverriegelungsantriebs 17 in einer ersten Bewegungsrichtung
von dem Funktionszustand CL in den Funktionszustand UL schaltbar und
umgekehrt in einer zweiten Bewegungsrichtung von dem Funktionszustand
UL in den Funktionszustand CL schaltbar. Die Öffnungsfunktion kann von dem
Zentralverriegelungsantrieb 17 nur in der ersten Bewegungsrichtung wahrgenommen
werden. Der Bewegungsbereich des Zentralverriegelungsantriebs 17 ist
hierfür
nicht vergrößert, sondern
die Öffnungsfunktion
ist einem Teil des bereits vorhandenen Bewegungsbereichs des Zentralverriegelungsantriebs 17 überlagert.
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Die
Steuereinrichtung 7 weist wie zuvor den Zentralverriegelungshebel 16 auf,
der mittels des Zentralverriegelungsantriebs 17 motorisch
antreibbar ist. Für
die Zentralverriegelungsfunktion ist ferner die Zentralverriegelungskupplung 13 vorgesehen,
die durch den Zentralverriegelungshebel 16 bewegbar ist.
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Zusätzlich weist
der Zentralverriegelungshebel 16 jedoch eine Steuerkontur 22 für die Öffnungsfunktion
auf. Die Steuerkontur 22 ist fest an dem Zentralverriegelungshebel 16 angeordnet
und wird folglich durch die Bewegung des Zentralverriegelungshebels 16 mit
bewegt. Hier und vorzugsweise ist die Steuerkontur 22 als
Schneckenkurve ausgeführt, was
im folgenden noch näher
erläutert
wird.
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Die
Steuereinrichtung 7 weist zusätzlich eine Öffnungskupplung 23 für die Öffnungsfunktion
des Zentralverriegelungsantriebs 17 auf. Die Öffnungskupplung 23 weist
eine Ausgangsstellung (7) und eine Öffnungsbereitschaftsstellung
(8) auf. Die Öffnungskupplung 23 befindet
sich üblicherweise in
ihrer Ausgangsstellung und kann nur bei bzw. nach Betätigung des
Türaußengriffs 9 in
ihre Öffnungsbereitschaftsstellung
bewegt werden. Die Bewegung in ihre Öffnungsbereitschaftsstellung
erfolgt hier und vorzugsweise durch Federkraft. Hierzu ist die Öffnungskupplung 23 in
Richtung ihrer Öffnungsbereitschaftsstellung
durch eine Feder 24 vorgespannt. In dieser Stellung bleibt
sie bei nicht betätigtem
Türaußengriff 9 durch
ein nicht dargestelltes Element gehalten, das mit dem Türaußengriff 9 wirkverbunden ist.
Wird der Türaußengriff 9 jedoch
betätigt,
so wird die Federkraftwirkung freigegeben.
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Die Öffnungskupplung 23 ist
zumindest in ihrer Öffnungsbereitschaftsstellung
schwenkbar gelagert. Hier und vorzugsweise ist sie auch in ihrer
Ausgangsstellung (7) schwenkbar und zwar nur nach
rechts in 7. Dadurch ist sichergestellt,
daß die
Bewegung des Zentralverriegelungshebels 16 bei in Ausgangsstellung
befindlicher Öffnungskupplung 23 nicht
behindert ist.
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Die Öffnungsbereitschaftsstellung
ist von der Öffnungskupplung 23 hier
erst nach Beendigung der Bewegung des Zentralverriegelungsantriebs 17 in der
zweiten Bewegungsrichtung einnehmbar. Der Zentralverriegelungsantrieb 17 befindet
sich im Funktionszustand CL.
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Die Öffnungskupplung 23 weist
einen Nocken 25 auf, der in der Öffnungsbereitschaftsstellung mit
der Sperrklinke 2 in Eingriff bringbar ist. Hierzu weist
der Betätigungsarm 2'' der Sperrklinke 2 eine Nase 26 auf.
Zum Ausheben der Sperrklinke 2 kommt die Steuerkontur 22 bei
in Öffnungsbereitschaftsstellung
befindlicher Öffnungkupplung 23 mit dem
Nocken 25 der Öffnungskupplung 23 in
Eingriff. Wird in dieser Stellung der Zentralverriegelungsantrieb 17 betätigt, d.
h. Rückkehr
des Zentralverriegelungsantriebs 17 in den Funktionszustand
UL, so drückt
die Steuerkontur 22 den Nocken 25 der Öffnungskupplung 23 gegen
die Nase 26 der Sperrklinke 2, so daß diese
aus ihrer Einfallstellung in ihre Aushebestellung verlagert wird
(9).
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Die Öffnungskupplung 23 ist
schwenkbar an einem Kupplungsträger 27 gelagert.
Der Kupplungsträger 27 weist
hierzu ein Langloch 28 auf, in dem die Öffnungskupplung 23 gelagert
ist. Die Öffnungskupplung 23 ist
in dem Langloch 28 des Kupplungsträgers 27 durch die
Feder 24 von ihrer Ausgangsstellung in die Öffnungsbereitschaftsstellung
verschiebbar. Der Kupplungsträger 27 weist
einen Anschlag 29 auf, gegen den die Öffnungskupplung 23 in
der Öffnungsbereitschaftsstellung
durch eine Feder 30 vorgespannt ist.
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Die
Vorspannung gegen den Anschlag 29 und die Ausführung der
Steuerkontur 22 als Schneckenkurve dienen dazu, daß die Sperrklinke 2 nur durch
die Bewegung des Zentralverriegelungsantriebs 17 in der
ersten Bewegungsrichtung aushebbar ist, nicht aber durch die Bewegung
des Zentralverriegelungsantriebs 17 in der zweiten Bewegungsrichtung.
Hierdurch ist gewährleistet,
daß die Öffnungsfunktion
des Zentralverriegelungsantriebs 17 nur ausgeführt wird,
wenn dies wirklich erwünscht
ist, d. h. wenn das System an sich noch im Funktionszustand CL steht,
aber der Türaußenriegel 9 bereits – zu schnell
für das
System – betätigt worden
ist.
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Wie
schon zuvor ist der Zentralverriegelungsantrieb 17 hier
so ausgeführt,
daß er
im Blockbetrieb betrieben werden kann. Das heißt, daß vorzugsweise beide Bewegungsrichtungen
des Zentralverriegelungsantriebs 17 durch einen Anschlag
(nicht gezeigt) begrenzt sind.
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Die
Zentralverriegelungsfunktion des Zentralverriegelungsantriebs 17 wird
hier wie in den, in 1 bis 6 beschriebenen,
Ausführungsbeispielen
wahrgenommen. Der ersten Bewegungsrichtung des Zentralverriegelungsantriebs 17 ist
hier aber zusätzlich
die Öffnungsfunktion überlagert,
die durch das Zusammenspiel der Steuerkontur 22, der Öffnungskupplung 23 und
der Nase 26 der Sperrklinke 2 ausgeführt wird.
Die Öffnungsfunktion
erfolgt hier und vorzugsweise nur dann motorisch, wenn die Betätigung des
Türaußengriffs 9 so
schnell erfolgt ist, daß die
Steuereinrichtung 7 aus ihrem Funktionszustand CL oder
DL nicht schnell genug in ihren Funktionszustand UL geschaltet werden
konnte. Der Zentralverriegelungshebel 16 befindet sich
in diesem Fall bei Betätigung
des Türaußengriffs 9 noch
in seiner dem Funktionszustand CL bzw. DL entsprechenden Stellung
der Steuereinrichtung 7. Die Betätigung des Türaußengriffs 9 ermöglicht die
Verlagerung der Öffnungskupplung 23 aus
ihrer Ausgangsstellung in ihre Öffnungsbereitschaftsstellung,
so daß die
anschließende
Bewegung des Zentralverriegelungsantriebs 17 in der ersten
Bewegungsrichtung zum Ausheben der Sperrklinke 2 führt. Ein
nochmaliges Betätigen des
Türaußengriffs 9 ist
somit nicht erforderlich, da die Öffnung in diesem Fall motorisch
erfolgt ist.