-
Die
Erfindung betrifft Postbearbeitungsmaschinen mit einer in Versandgutförderrichtung
einer Kuvertierstation und einer Kuvertschließstrecke nachgeschalteten,
taktweise betriebenen Kuvertwendestation, welche einen entsprechend
taktweise in Umdrehung gesetzten Wendezylinder aufweist, dessen
Drehachse zur Versandgutförderrichtung
parallel orientiert ist und der an seinem Umfang abhängig von der
Drehstellung des Kuvertwendezylinders in Öffnungsstellung und in Schließstellung
betätigbare Zangen
trägt,
in welche hinein mittels einer Greiferkette bei sich horizontal öffnenden
Zangen als Versandgut gefüllte
Kuverts aus der Kuvertschließstrecke
einförderbar
sind und aus welchen nach Schließen der Zangen und der Drehung
des Kuvertwendezylinders Kuverts wieder abförderbar sind.
-
Solche
seit einiger Zeit auf dem Markt befindliche Postbearbeitungsmaschinen
enthalten in der Kuvertwendestation, in der gefüllte Kuverts nach Drehung des
Wendezylinders um 180° mit
der Adressenfeldseite oder Kuvertfensterseite nach oben weisend
wieder abgefördert
werden, einen Wendezylindermechanismus, bei welchem nahe dem Umfang des
Wendezylinders sich in Richtung der Wendezylinderdrehachse bzw.
in Richtung der Versandgutförderung
langgestreckte, leistenartige oder blattartige Zangenteile um zur
Wendezylinderdrehachse parallele Schwenkachsen gelagert sind und über Lenker
und Tastrollen bei der Wendezylinderdrehung mittels stillstehender
Leitkulissen gegen Federvorspannung in Öffnungsstellung bzw. in Schließstellung
geschwenkt werden. Dieser Mechanismus ist dem Fachmann auf diesem
Gebiete bekannt und bedarf daher in der vorliegenden Beschreibung
und in den Ansprüchen
keiner detaillierten Diskussion. Eine Wendestation der hier betrachteten
allgemeinen Art ist beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift
1 956 658 geoffenbart.
-
In
bestimmten Fällen
der Postbearbeitung kann es wünschenswert
sein, nach der Kuvertierung der Beilagensätze die gefüllten Kuverts, welche die Kuvertierstation
horizontal flachliegend verlassen, in etwa vertikal auf der Kante
stehend weiterzufördern und
weiteren Bearbeitungsstationen zuzuführen, etwa auf Codemarken auf
der einen oder anderen Seite des Kuverts ansprechenden Codelesern, Schriftleseeinrichtungen,
welche Beschriftungen auf der Vorderseite und/oder der Rückseite
des Kuverts auswerten, Sortiereinrichtungen, welche auf der Kante
stehend angelieferte Versandgutstücke über Weichen in bestimmte Fächer leiten
und dergleichen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kuvertwendestation mit
den Merkmalen des Oberbegriffes des anliegenden Patentanspruches
1 so auszugestalten, daß eine
Abförderung
der Versandgutstücke
in stehender Position auf einfache Weise möglich ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Versandgutabfördervorrichtung oder
eine zusätzliche
Versandgutfördereinrichtung derart
mit Bezug auf den Wendezylinder angeordnet und derart steuerbar
ist und/oder daß die
Zangen des Kuvertwendezylinders derart ausgebildet sind, daß von der
Versandgutzufördervorrichtung
zwischen die geöffneten
Zangenteile der Zangen des Wendezylinders zugeförderte Versandgutstücke nach
Schließen der
Zangen und Drehung des Wendezylinders um 90° und/oder 270° in eine
Vertikalstellung zwischen den Zangenteilen der betreffenden Zange
des Wendezylinders heraus und auf einer der Längskanten der Versandgutstücke stehend
abförderbar
sind.
-
Eine
gesonderte Bearbeitungsstation zur Aufstellung der Versandgutstücke in eine
auf eine der Längskanten
stehende Position ist nicht erforderlich und die Versandgutstücke können in
dieser Position unmittelbar der Kuvertwendestation entnommen werden.
-
Man
erkennt, daß die
hier angegebene Kuvertwendestation entweder ausschließlich zum
Aufstellen der gefüllten
Kuverts in eine auf der Längskante
stehende vertikale Position verwendet werden kann, oder aber auch
durch Vorsehen einer Versandgutabfördervorrichtung herkömmlicher
Art und entsprechende Steuerung der jeweiligen Antriebe wahlweise
entweder zum Aufstellen der Kuverts auf einer Längskante stehend oder zum Abfördern gefüllter Kuverts
nach Drehung des Kuvertwendezylinders um 180° mit einer Adressenfeldseite
oder Kuvertfensterseite nach oben weisend einsetzbar ist.
-
Schließlich kann
gemäß der weitergebildeten
Ausführungsformen
eine Kuvertwendestation der hier angegebenen Art auch so ausgebildet
werden, daß sie
wahlweise verschiedene Versandgutabfördervorrichtungen bedient,
deren eine vom Wendezylinder nach dessen Drehung um 90° auf der
kuvertklappenseitigen Kante stehend angelieferte Versandgutstücke abfördert, deren
zweite in herkömmlicher Weise
um 180° gewendete
Versandgutstücke
von dem Wendezylinder abnimmt und deren dritte Versandgutstücke, welche
nach Drehung des Wendezylinders um 270° nach abwärts weisend am Wendezylinder
gehalten sind, von diesem abnimmt und weiterfördert.
-
Im Übrigen sind
vorteilhafte Ausgestaltungen, Verbesserungen und Weiterbildungen
der hier vorgeschlagenen Kuvertwendestation Gegenstand der dem Anspruch
1 nachgeordneten Ansprüche,
deren Inhalt hierdurch ausdrücklich
zum Bestandteil der Beschreibung gemacht wird, ohne an dieser Stelle den
Wortlaut zu wiederholen.
-
Nachfolgend
werden verschiedene Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine schematische, perspektivische Ansicht
einer ersten Ausführungsform
einer Kuvertwendestation der hier vorgeschlagenen Art im Wesentlichen
schräg
von oben in Versandgutförderrichtung
gesehen;
-
2 eine schematische, perspektivische Ansicht
einer zweiten Ausführungsform
der hier angegebenen Kuvertwendestation im Wesentlichen etwa in
Versandgutförderrichtung
schräg
von unten gesehen; und
-
3 eine schematische, perspektivische Ansicht
einer wiederum anderen Ausführungsform einer
Kuvertwendestation der hier angegebenen Art.
-
Allgemein
sei vor einer detaillierten Beschreibung der Ausführungsformen
vorausgeschickt, daß diese
nicht isoliert zu betrachten sind, sondern daß diese Ausfüh rungsformen
auch bezüglich
ihrer Merkmale miteinander kombiniert werden können, derart, daß beispielsweise
die Ausführungsformen nach
den 1 und 2 zu einer einzigen Ausführungsform
vereinigt werden können
oder bestimmte Merkmale der Ausführungsformen
nach den 1 bis 3 zwischen den einzelnen
Ausführungsformen ausgetauscht
werden können,
worauf weiter unten jeweils von Fall zu Fall noch eingegangen werden wird.
-
1 zeigt eine Kuvertwendestation 1,
welche innerhalb einer Postbearbeitungsanlage in Richtung der durch
den Pfeil P angedeuteten Versandgutförderrichtung einer Kuvertierstation
und einer Kuvertschließstrecke
nachgeschaltet ist. Gefüllte
Kuverts 2 werden in horizontal flachliegender Position
in dem Fachmann bekannter Weise auf der Oberfläche eines Kuvertiertisches 3 mittels
Greifern 4 einer endlosen, umlaufenden, intermittierend
angetriebenen Greiferkette 5 in der dargestellten Weise
nach Verlassen der in der Zeichnung nicht gezeigten Schließstrecke
in die Kuvertwendestation 1 gezogen.
-
Die
Kuvertwendestation enthält
einen Kuvertwendezylinder 6 im Wesentlichen an sich bekannter
Bauart, welcher mittels eines Wendezylinderantriebs 7 in
bestimmten Drehschritten mit Bezug auf die Darstellung nach den
Zeichnungsfiguren im Uhrzeigersinn um die mit 8 bezeichnete
Wendezylinderdrehachse in Umdrehung versetzbar ist. Im Einzelnen
enthält
hierzu der Wendezylinderantrieb 7 eine zwischen eine Antriebswelle
des Wendezylinders 6 und einen Antriebskettentrieb 9 geschaltete,
durch Steuersignale einer Steuereinrichtung schaltbare Kupplung,
welche es ermöglicht,
bei kontinuierlichem Antrieb des Kettentriebs 9 für den Wendezylinderantrieb 7 durch
gesteuertes Einrücken
und gesteuertes Ausrücken
der Kupplung die gewünschten
Drehschritte des Wendezylinders 6 zu erzeugen.
-
Der
Wendezylinder 6 trägt
an seinem Umfang um parallel zur Wendezylinderdrehachse 8 orientierte
Schwenkachsen mittels eines Schwenkantriebsmechanismus in Öffnungsstellung
und in Schließstellung
im Wesentlichen in Umfangsrichtung verschwenkbare, leistenförmige, in
Versandgutförderrichtung
lang gestreckte, vom Wende zylindermantel im Wesentlichen radial
wegragende Zangen 10 mit einander gegenüberstehenden Zangenteilen 10a und 10b.
Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen
ist der Wendezylinder 6 mit vier gleichmäßig am Wendezylinderumfang
verteilten, einen gegenseitigen Winkelabstand von 90° aufweisenden
Zangen 10 ausgerüstet.
In Abwandlung hiervon kann jedoch auch eine geringere oder eine
größere Anzahl
von Zangen 10 am Wendezylinderumfang verteilt angeordnet
sein.
-
Der
Schwenkantriebsmechanismus für
die Zangen 10 kann eine relativ zum Kuvertwendezylinder 6 stillstehende
Leitkulissenanordnung enthalten, welche bei Drehung des Wendezylinders 6 von
mit den Zangenteilen der Zangen 10 gekuppelten Tastrollen
abgetastet wird, so daß die
Wendezylinderzangen 10 in bestimmten Drehstellungen des
Wendezylinders 6 in Öffnungsstellung
gebracht sind und während
der Drehung des Wendezylinders 6 zwischen bestimmten Drehpositionen
in Schließstellung gehalten
sind. Diese Wirkungsweise ist dem Fachmann bei Wendezylindern von
herkömmlichen
Kuvertwendestationen bekannt.
-
Es
ist jedoch festzustellen, daß der Schwenkantriebsmechanismus
zur Betätigung
der Zangen 10 des Wendezylinders 6 entweder so
ausgebildet ist, daß er
nur einen Zangenteil 10a oder 10b in Öffnungsstellung
oder in Schließstellung
verschwenkt, während
der jeweils andere Zangenteil 10b bzw. 10a relativ
zum Wendezylinder 6 feststehend ausgebildet ist, oder aber
so, daß beide
Zangenteile 10a und 10b relativ zum Wendezylinder 6 schwenkbar
ausgebildet sind und aufeinander zu in Schließstellung oder voneinander
weg in Öffnungsstellung
durch einen entsprechend ausgebildeten Schwenkantriebsmechanismus
bewegt werden.
-
Wie
aus 1 ersichtlich ist,
fördert
die Greiferkette 5 ein gefülltes Kuvert 2 zwischen
die in Öffnungsstellung
befindlichen Zangenteile 10a und 10b derjenigen
Zange 10 des Wendezylinders 6, welche sich in
Horizontalstellung etwa in der Ebene der Oberseite des Kuvertiertisches 3 befindet,
wobei der Öffnungsbereich
der Zange 10 im Wesentlichen oberhalb der Oberseite des
Kuvertiertisches 6 gelegen ist, so daß das gefüllte Kuvert 2 ohne
Schwierigkeiten eingefördert
werden kann.
-
Wird
nun die Greiferkette 5 stillgesetzt und der das gefüllte Kuvert
oder Versandgutstück 4 haltende
Greifer 4 geöffnet,
so kann durch neuerliches Inbetriebsetzen der Greiferkette 5 der
Greifer 4 von dem Versandgutstück abgezogen werden. Einhergehend
damit oder kurz davor wird durch Betätigen der steuerbaren Kupplung
des Wendezylinderantriebs 7 der Wendezylinder 6 mit
dem kontinuierlich wirksamen Kettentrieb 9 gekuppelt und
eine Drehung des Wendezylinders 6 eingeleitet, welche bewirkt,
daß der
Schwenkantriebsmechanismus für
die Zangen 10 diese, soweit sie sich in Öffnungsstellung
befinden, in Schließstellung
bewegt. Die in 1 in
Horizontalstellung befindliche, nach links weisende Zange 10 ergreift
daher das Postversandstück
und trägt es
bei einer Weiterdrehung des Wendezylinders 6 im Uhrzeigersinn
mit sich hoch, so daß es
nach einer Wendezylinderdrehung um 90° auf seinem der Kuvertklappe
benachbarten Längsrand
stehend vertikal nach aufwärts
weisend zwischen den Zangenteilen 10a und 10b gehalten
wird. In dieser Stellung wird der Wendezylinder 6 durch
Ausrücken
der steuerbaren Kupplung des Wendezylinderantriebs 7 stillgesetzt
und die Zangenteile 10a und 10b werden in Öffnungsstellung
gebracht, so daß das
auf einer seiner Längskanten
stehende Versandgutstück
mittels einer Versandgutabfördervorrichtung 11 parallel
zur Versandgutförderrichtung
entsprechend dem Pfeil P zwischen den Zangenteilen der vertikal
nach aufwärts weisenden
Zange 10 herausgezogen und auf dem Boden eines Weiterförderungskanals 12 abgesetzt werden
kann.
-
Soll
eine Entnahme des auf der Kante stehenden Versandgutstückes durch
die Versandgutabfördervorrichtung 11 in
bestimmten Fällen
nicht erfolgen, so wird der Wendezylinder 6 neuerlich in
Umdrehung versetzt, wodurch sich die Zangenteile 10a und 10b der
vertikal nach aufwärts
weisenden Zange 10 wieder schließen, das Versandgutstück neuerlich ergreifen
und dann in diejenige Stellung wenden, in der das Versandgutstück, beispielsweise
das gefüllte Kuvert,
nunmehr wiederum flachliegend mit der Kuvertklappe nach unten weisend
und mit einer Anschriftenseite oder Kuvertfensterseite nach oben
weisend positioniert ist und durch eine weitere Versandgutabfördervorrichtung,
welche in 1 nicht gezeigt ist,
nach Öffnung
der mit Bezug auf die Darstellung von 1 nach
rechts weisenden Zange 10 zwischen deren Zangen teilen in
Richtung der Versandgutförderrichtung
entsprechenden Pfeil P abgefördert
werden kann.
-
Durch
entsprechende Gestaltung des Schwenkantriebsmechanismus für die Zangen 10 des
Wendezylinders 6, beispielsweise also durch entsprechende
Profilierung einer stillstehenden Leitkulissenanordnung für die Abtastung
durch Tastrollen der schwenkbaren Zangenteile, kann erreicht werden,
daß die Öffnung der
Zangen 10, sobald sie sich in der Vertikalstellung befinden,
geringer ist als dann, wenn sie sich in Horizontalstellung befinden,
damit ein durch die Drehung des Wendezylinders 6 um 90° hochgefördertes
und die Vertikalstellung gebrachtes Versandgut bei Öffnung der
Zangen in dieser Stellung nicht umkippt und daher durch die Versandgutabfördervorrichtung 11 nicht
mehr ordnungsgemäß erfaßt werden
kann.
-
Aus 1 ist zu ersehen, daß die Versandgutabfördervorrichtung 11 sich
in einer Wartestellung außerhalb
eines durch ein zu handhabendes Versandgut 2 während der
Drehung des Wendezylinders 6 überstrichenen, hohlzylindrischen
Ringraumes befindet. Ist ein Versandgutstück 2 in der Position
vertikal nach aufwärts
vom Wendezylinder 6 aus wegragend positioniert und soll
es durch die Kuvertabfördervorrichtung 11 zwischen
den zumindest teilweise in Öffnungsstellung
gebrachten Zangenteilen der Zange 10 herausgezogen werden,
so wird die Kuvertabfördervorrichtung 11 entgegen
der Versandgutförderrichtung
entsprechen Pfeil P gegen den benachbarten stirnseitigen Rand oder
die Querkante des Versandgutstückes 2 vorgefahren
und erfaßt
diesen Rand in einem Förderspalt
zwischen endlos umlaufenden, parallel zur Versandgutförderrichtung
P orientierten, über
Rollen mit vertikalen Drehachsen geführten Förderbändern oder Förderriemen 13 und 14. Die
Lagerung der Förderbänder oder
Förderriemen 13 und 14 ist
an einem Schlitten 15 abgestützt, welcher über eine
Schiebeführung 16 gegenüber einem Rahmengestell
verschieblich gehalten ist.
-
1 zeigt in strichpunktierten
Linien stark schematisiert auch eine Abwandlung der Kuvertabfördervorrichtung.
Gemäß dieser
Abwandlung können
die Förderriemen
oder Förderbänder 13 und 14 am
Rahmengestell der Wendestation feststehend gehalten sein, befinden
sich jedoch außerhalb
des zuvor erwähnten
hohlzylinderförmigen Überstreichungsraumes
der Versandgutstücke 2 bei
Drehung des Wendezylinders 6. Ausserdem befindet sich ein Ausschiebemechanismus 17 mit
einem Ausschiebestift 18 und einem Ausschiebeantrieb 19 außerhalb dieses
hohlzylinderförmigen Überstreichungsweges. Sobald
ein Versandgutstück 2 in
der Vertikalstellung vom Wendezylinder aus nach aufwärts ragend
stillgesetzt und die betreffende Zange 10 des Wendezylinders
geöffnet
ist, schiebt der Ausschiebestift 18 des Ausschiebemechanismus 17 durch
Druck gegen die hintere Querkante des Versandgutstückes dieses zwischen
die angetriebenen Förderbänder oder
Förderriemen 13 und 14 und
kehrt dann wieder in seine Ausgangsstellung zurück.
-
Während bei
der Ausführungsform
nach 1 die von der Greiferkette 5 flachliegend
angeförderten
Versandgutstücke
oder die gefüllten
Kuverts 2 nach einer Drehung des Wendezylinders 6 um
90° auf
ihrer der Kuvertklappe benachbarten Längskante stehend durch die
Versandgutabfördervorrichtung 11 erfaßt und dem
Weiterförderungsbereich 12 zugeführt werden,
wird bei der Ausführungsform
nach 2 erreicht, daß die flachliegend
angeförderten
gefüllten
Kuverts 2 die Kuvertwendestation der hier angegebenen Art
auf ihrer der Kuvertklappe gegenüberliegenden
Längskante
stehend verlassen.
-
Die
Ausbildung der Kuvertwendestation 1 nach 2 ist bezüglich der Ausbildung des in
dieser Zeichnung nicht gezeigten Kuvertiertisches 3, bezüglich der
Ausbildung der intermittierend angetriebenen Greiferkette 5 und
der daran angeordneten, öffenbaren
und schließbaren
Greifern 4 zum Transport der Versandgutstücke 2 und
bezüglich
der Vorgänge
bei der Aufnahme der durch die Greiferkette angeförderten
Versandgutstücke 2 durch
die in Horizontalstellung gestellten, mit Bezug auf die Darstellung
von 2 nach links weisenden
Zangen 10 genauso ausgebildet wie die Ausführungsform
nach 1, so daß sich eine
nochmalige Beschreibung dieser Einzelheiten erübrigt.
-
Bei
der Ausführungsform
nach 2 wird ein Versandgutstück 2 nach
Aufnahme zwischen den Zangenteilen 10a und 10b in
deren Horizontalstellung und Schließung der betreffenden Zange 10 durch
den Wendezylinder auf seiner Drehung über 270° mitgenommen und gelangt dann
in die in 2 gezeigte,
vertikal nach abwärts
hängende
Stellung. Sobald diese Stellung erreicht ist, wird der Wendezylinder 6 stillgesetzt.
Werden jetzt durch die Weiterdrehung des Wendezylinders die Zangenteile 10a und 10b der
abwärts
weisenden Zange 10 geöffnet, so
fällt das
Versandgutstück 2 aus
der nach abwärts weisenden
Zange heraus mit seiner der Kuvertklappe gegenüberliegenden Längskante
stehend auf ein sich parallel zur Versandgutförderrichtung P erstreckendes,
endloses, umlaufendes Förderband 20 einer
Versandgutabfördervorrichtung 21,
welche außerdem
ein nahe dem austragsseitigen Bereich des Förderbandes 20 angeordnetes,
angetriebenes Rollenpaar 22 enthält, dessen Antriebsachsen vertikal orientiert
sind und welche zwischen sich einen Förderspalt bilden, der in der
Ebene des in Vertikalstellung vom Wendezylinder 6 weg nach
abwärts
hängenden
Versandgutstückes 2 gelegen
ist. Das Rollenpaar 22 der Versandgutabfördervorrichtung 21 befindet
sich ebenso wie der Antrieb für
das Rollenpaar außerhalb
eines von einem Versandgutstück 2 bei Einspannung
in den Zangen 10 des Wendezylinders 6 bei dessen
Umdrehung überstrichenen,
hohlzylindrischen Raumes. Sobald ein von dem Wendezylinder 6 zwischen
den Zangenteilen 10a und 10b gehaltenes, vertikal
nach abwärts
weisendes Versandgutstück 2 von
der betreffenden Zange freigegeben wird, kann es durch das Förderband 20 in
den Förderspalt des
Rollenpaares 22 gefördert
und zur Gänze
parallel zur Versandgutförderrichtung
P zwischen den geöffneten
Zangenteilen 10a und 10b herausgefördert und
abgefördert
werden.
-
Leitbleche 23 und 24 sind
am Rahmengestell des Anlagenteiles gehaltert und bilden einen in
Querschnitt trichterförmigen
längslaufenden
Leitkanal für die
untere Längskante
des Versandgutstückes 2 in Richtung
auf die Oberseite des Obertrums des Förderbandes 20. Die
Leitbleche 23 und 24 befinden sich mit ihren oberen
Horizontalkanten außerhalb des
zuvor bereits erwähnten
hohlzylindrischen Überstreichungsraumes
der Versandgutstücke 2 bei
Drehung des Wendezylinders. Die Leitbleche 23 und 24 verhindern
ein Verkanten oder ein sich Schrägstellen der
Versandgutstücke 2 bei
der Zuförderung
auf das Förderband 20 auf
das Rollenpaar 22 hin.
-
Man
erkennt, daß eine
Kuvertwendestation nach 1 zusätzlich zu
der Kuvertabfördervorrichtung 11 auch
eine Kuvertabfördervorrichtung 21 nach 2 aufweisen kann, wobei
dann die Steuerung der Drehung des Wendezylinders 6 und
die Steuerung des Öffnens
und des Schließens
der Zangen 10 in bestimmten Drehstellungen des Wendezylinders
so erfolgt, daß von
der in solcher Weise ausgebildeten Wendestation wahlweise gefüllte Kuverts
auf der Kante stehend mit der der Kuvertklappe benachbarten Längskante
nach unten weisend mittels der Kuvertabfördervorrichtung 11 und
mit der der Kuvertklappe benachbarten Längskante nach oben weisend
mittels der Versandgutabfördervorrichtung 21 gemäß 2 entnommen werden können. Außerdem kann
die Anordnung so getroffen sein, daß, wie in Zusammenhang mit
der Beschreibung von 1 bereits
angedeutet, auch noch wahlweise gewendete gefüllte Kuverts mit der Kuvertfensterseite
oder der Anschriftenseite nach oben weisend in horizontal flachliegender
Position entnommen werden können.
-
Die
Ausführungsform
nach 3 unterscheidet
sich von derjenigen nach 1 in
erster Linie durch die Ausbildung der auch in 3 mit 10 bezeichneten Zangen
des Wendezylinders 6. Die übrigen Teile der Kuvertwendestation
nach 3 entsprechen in
Aufbau und Wirkungsweise weitgehend den entsprechenden Teilen der
Ausführungsform nach
den 1 und 2, so daß auf eine diesbezügliche detaillierte
Beschreibung hier verzichtet werden kann. Jedenfalls sind für solche
entsprechenden Teile jeweils auch gleiche Bezugszahlen verwendet.
-
Die
Zangen 10 des Wendezylinders 6 haben bei der Ausführungsform
nach 3 die Gestalt in Versandgutförderrichtung
langgestreckter Förderbandpaare
oder Förderriemenpaare 25a, 25b,
von denen die Förderbänder oder
Förderriemen 25a über Rollen
geführt
sind, deren Laufachsen bzw. Antriebswellen eine feste Orientierung
und Lage relativ zum Mantel des Wendezylinders 6 haben,
während
die Förderbänder oder
Förderriemen 25b über Rollen geführt sind,
deren Laufachsen jeweils an einer parallel zur Wendezylinderdrehachse 8 orientierten Schwenkachse 26 befestigt
sind, relativ zu welcher sie eine radiale Orientierung haben, die
mit einer Radialorientierung gegenüber der Wendezylinderdrehachse 8 nur
näherungsweise übereinstimmt.
-
Die
Schwenkachse 26 für
die relativ zum Wendezylinder 6 verschwenkbaren Rollen
der Förderbänder oder
Förderriemen 25b ist
mittels eines Lenkers 27, einer Tastrollenanordnung 28 und
einer Leitkulissenanordnung 29 (in 3 schematisch und strichpunktiert angegeben)
derart verschwenkbar, daß die
Förderbänder oder
Förderriemen 25b relativ zu
den Förderbändern oder
Förderriemen 25a des
jeweils selben Förderriemenpaares
je nach Drehstellung des Wendezylinders 6 in eine Öffnungsstellung und
in eine Schließstellung
verschwenkbar sind, in entsprechender Weise also, wie dies für die Zangenteile 10a und 10b der
Ausführungsform
nach 1 beschrieben wurde.
-
Bei
der in 3 gezeigten Ausführungsform sind
die Antriebswellen der dem Betrachter näherliegenden Rollen der Förderbänder oder
Förderriemen 25a jeweils
mit innerhalb des Wendezylinders 6 montierten und mit ihm
umlaufenden Antriebsmotoren 30 gekuppelt, deren Energiezuleitungen
und Steuerleitungen über
eine in 3 nur rein schematisch
angedeuteten Schleifringanordnung 31 Verbindung mit einer
Steuereinrichtung 32 haben. Die Steuereinrichtung 32 beaufschlagt
die Antriebsmotoren 30 über die
Schleifringanordnung 31 immer dann mit Energie, wenn ein
von dem Wendezylinder 6 nach einem bestimmten Drehschritt
aufgestelltes oder gewendetes Versandgutstück 2 auf der Kante
stehend zwischen den Förderbändern oder
Förderriemen 25a und 25b gehalten
zwischen diesen Förderbändern herausgefördert und
in Versandgutförderrichtung
entsprechend dem Pfeil P von Teilen einer Versandgutabfördervorrichtung
weitergefördert
werden soll.
-
Man
erkennt, daß bei
einer solchen Anordnung die Entnahme der Versandgutstücke 2 aus
den Zangen 10 in Gestalt der Förderbandpaare oder Förderriemenpaare
vorgenommen werden kann, ohne daß in dieser Stellung eine Öffnung der
Zangen vorgesehen wird. Es ergibt sich somit der Vorteil, daß das zu
entnehmende Versandgut stück
während
der Phase der Entnahme im auf der Kante stehenden Zustand sicher
gehalten bleibt.
-
Ein
weiterer Vorteil einer Ausbildung der Zangen 10 als Förderbandpaare
oder Förderriemenpaare
ist es, daß in
diesem Fall die Zangen zugleich einen Teil der Versandgutabfördervorrichtung
bilden, welche das jeweilige Versandgut so weit aus dem hohlzylinderförmigen Überstreichungsbereich
des Versandgutes um den Wendezylinder herum herausschiebt, bis es
etwa von einem Rollenpaar 33 mit vertikalen Rollenachsen
und einem Förderband 34 mit sich
parallel zur Versandgutförderrichtung
P erstreckendem Bandverlauf und horizontalen Rollenachsen ergriffen
werden kann. Die Versandgutabfördervorrichtung 11 nach 3 entspricht in ihrer Ausbildung
etwa der Versandgutabfördervorrichtung 21 nach 2, liegt jedoch in ihrer
Gesamtheit in Versandgutförderrichtung
axial im Abstand von dem Bereich des Wendezylinders 6.
-
Der
Fachmann erkennt, daß in
Abwandlung gegenüber
der Ausführungsform
nach 3 ein Antrieb sowohl
der Rollen der Förderbänder oder
Förderriemen 25a als
auch der Förderbänder oder
Förderriemen 25b vorgesehen
werden kann und daß weiter
die Anordnung so getroffen werden kann, daß sich die als Zangenteile
wirkenden Förderriemen oder
Förderbänder 25a und 25b zur
Bewegung in Öffnungsrichtung
oder Schließrichtung
symmetrisch zu einer axialen Mittellängsebene eines Zangensystems
bewegen.
-
Abschließend sei
noch bemerkt, daß zur
Vereinfachung der Darstellung in den Zeichnungsfiguren für den Fachmann
selbstverständlich
vorhandene Verbindungen zum Rahmengestell der Wendestation weggelassen
sind und Vorspannmittel zur Federvorspannung beispielsweise der
Zangenteile aufeinander zu oder voneinander weg, als dem Fachmann
geläufige
Details nicht eingezeichnet sind.