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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Dicke einer
Lackschicht, die durch elektrophoretische Tauchlackierung auf einen
Gegenstand aufgebracht wird, wobei der Gegenstand zur Tauchlackierung
in ein Lackflüssigkeit
enthaltendes Lacktauchbecken eingetaucht und als Elektrode mit mindestens
einer Gegenelektrode ein elektrisches Feld erzeugt. Die Erfindung
betrifft ferner eine Anlage zur Bestimmung der Dicke einer Lackschicht, die
durch elektrophoretische Tauchlackierung auf einen Gegenstand aufgebracht
ist, umfassend ein Lacktauchbecken zur Aufnahme einer Lackflüssigkeit,
in die der Gegenstand eingetaucht werden kann, eine Spannungsquelle,
deren einer Pol mit dem Gegenstand verbindbar ist und deren anderer
Pol mit mindestens einer in das Lackbecken reichenden Gegenelektrode
verbunden ist.
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Ein
Verfahren sowie eine Anlage der genannten Art sind allgemein im
Stand der Technik bekannt.
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Bei
der Lackierung von Gegenständen
ist es im allgemeinen wichtig, daß die aufgebrachte Lackschicht
möglichst
genau die vorgegebene Solldicke aufweist. Weicht die tatsächliche
Dicke zu sehr von der Solldicke ab, so beeinträchtigt dies üblicherweise die
Qualität
der Lakkierung, beispielsweise die Beständigkeit oder die Farbwirkung.
Zu dick aufgetragene Lackschichten führen darüber hinaus zu einem unnötig hohen
Lackverbrauch, was unter Kosten- und Umweltgesichtspunkten zu vermeiden
ist.
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Bei
der elektrophoretischen Lackierung von Gegenständen in Tauchbädern ist
es im allgemeinen nicht möglich,
allein durch genaue Einhaltung vorgegebener Prozeßbedingungen über einen
längeren Zeitraum
hinweg eine Einhaltung der Solldicke der Lackschichten zu gewährleisten.
So können
sich beispielweise die Eigenschaften der Lackflüssigkeit im Laufe der Zeit
verändern.
Zu Schwierigkeiten führt häufig auch
die Kontaktierung des Gegenstandes mit der Spannungsquelle. Ein
Wackelkontakt im Bereich der Kontaktierungsflächen schlägt sich unmittelbar in einer
verringerten Schichtdicke nieder.
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Bislang
wird zur Qualitätskontrolle
die Dicke elektrophoretisch aufgebrachter Lackschichten im allgemeinen
nach der Austrocknung manuell, beispielsweise mit Hilfe eines Meßmikroskops
oder eines kapazitiven Meßgeräts bestimmt.
Wird dabei festgestellt, daß die
Dicke der aufgetragenen Lackschicht über die Toleranzgrenzen hinaus
von der Solldicke abweicht, können
die hierfür
ursächlichen Fehler
gesucht und ggf. behoben werden. Eine Nachlackierung ist jedoch
im Falle zu dünner
Lackschichten allenfalls nach Entfernung der getrockneten Lackschicht
möglich.
Die zu dünn
oder dick lackierten Gegenstände
erhöhen
als Ausschuß die
Produktionskosten nicht unerheblich.
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Deswegen
ist bereits vorgeschlagen worden, die Dicke der Lackschicht nicht
erst nach der Trocknung, sondern unmittelbar nach dem Auftauchen
aus dem Lacktauchbecken zu bestimmen. Da der Lack zu diesem Zeitpunkt
noch nicht ausgehärtet
ist, ist ggf. noch eine Nachlackierung durch erneutes Eintauchen
in das Lacktauchbecken möglich.
Die hierfür erforderlichen
Meßeinrichtungen
sind allerdings sehr teuer und führen
zu einem Zeitverlust und u. U. auch zu einem Qualitätsverlust,
falls die Naßlackierung
beschädigt
wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deswegen, die bekannten Verfahren und Anlagen
zur Bestimmung der Dicke einer elektrophoretisch aufgebrachten Lackschicht
derart zu verbessern, daß mit
geringem Aufwand der Ausschuß durch
zu dick oder zu dünn lackierte
Gegenstände
verringert wird.
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Bei
einem Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch
gelöst,
daß die durch
den Gegenstand während
der Tauchlackierung fließende
elektrische Ladung sowie die der Lackflüssigkeit ausgesetzte Oberfläche des
Gegenstands ermittelt und daraus die Dicke der Lackschicht bestimmt
wird.
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Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß trotz der relativ komplexen
Vorgänge
im Tauchbad während
der elektrophoretischen Tauchlackierung die Dicke einer aufgetragenen
Lackschicht zumindest in erster Näherung proportional zur während der Tauchlackierung
fließenden
elektrischen Ladung und annähernd
umgekehrt proportional zur Größe der Gesamtoberfläche des
zu lackierenden Gegenstandes ist. Beide Größen, d. h. die insgesamt fließende elektrische
Ladung und die Größe der Oberfläche des
zu beschichtenden Gegenstandes, lassen sich auf einfache Weise ermitteln.
Damit erlaubt es die Erfindung, die Schichtdicke berührungsfrei
praktisch noch während
der Tauchlackierung zu bestimmen. Dies wiederum ermöglicht es,
bei zu dünner
Lackierung den Gegenstand noch nachzulackieren. Der Ausschuß bei der
Lackierung wird auf diese Weise beträchtlich verringert. Darüber hinaus
kann auch die Endkontrolle bei der Lackierung entfallen, da jeder einzelne
Lackierungsschritt direkt vor Ort daraufhin überprüft werden kann, ob die Dicken
der Lackschichten noch innerhalb der vorgegebenen Toleranzen liegen.
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Bezüglich der
Anlage wird die o. g. Aufgabe bei einer Anlage der eingangs genannten
Art dadurch gelöst,
daß die
Anlage Mittel zur Bestimmung der durch den Gegenstand während der
Tauchlackierung fließenden
elektrischen Ladung sowie einen Rechner umfaßt, der aus der Ladung und
der der Lackflüssigkeit
ausgesetzten Oberfläche
des Gegenstands die Dicke der Lackschicht bestimmt.
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Die
Vorteile der erfindungsgemäßen Anlagen
stimmen sinngemäß mit den
oben geschilderten Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens überein.
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Um
die elektrische Ladung, die während
der Tauchlackierung durch den Gegenstand fließt, zu bestimmen, ist es am
einfachsten, den während
der Tauchlackierung durch den Gegenstand fließenden elektrischen Strom zu
messen. Die Ladung ergibt sich dann durch Integration der elektrischen
Stromstärke über die
Zeit.
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Die
Oberfläche
des Gegenstands läßt sich
in vielen Fällen
aus den Konstruktionsdaten berechnen. Falls eine derartige Berechnung
jedoch schwierig ist, wie dies beispielsweise bei stark zerklüfteten Kraftfahrzeug-Karosserien
der Fall sein kann, so kann auch der maximale Einschaltstrom, der
zu Beginn der Tauchlackierung durch den Gegenstand fließt, als Maß für die Oberfläche des
Gegenstands angesetzt werden. Je größer nämlich diese Oberfläche ist,
desto größer ist
auch der Einschaltstrom, der durch den Gegenstand fließt. Die
Messung des Einschaltstroms zu Beginn der Tauchlackierung ist deswegen
vorteilhaft, weil sich auf diese Weise die Messungen für unterschiedliche
Gegenstände
gut vergleichen lassen. Würde
die Stromstärke zu
einem späteren
Zeitpunkt als Maß für die Oberfläche des
Gegenstandes herangezogen, so ergäbe sich das Problem, daß dann die Gegenstände bereits
unterschiedlich dick beschichtet und somit unterschiedlich isolierend
wären und der
fließende
Strom somit kein eindeutiges Maß mehr
für die
Oberfläche
des Gegenstandes darstellt.
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Um
zwischen der gemessenen Ladung und der Oberfläche des Gegenstands einerseits
und der zu ermittelnden Schichtdicke andererseits einen quantitativen
Zusammenhang herzustellen, kann die Anlage zunächst kalibriert werden, indem
mehrere Gegenstände
mit unterschiedlichen Oberflächen über unterschiedliche
Zeitdauern hinweg beschichtet werden. Die dabei aufgenommenen Meßwerte werden
dann in Relation zu manuell bestimmten Schichtdicken der Gegenstände gesetzt.
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Es
ist jedoch auch möglich,
ein quantitatives Modell zur Berechnung der Schichtdicken aufzustellen.
Wie Untersuchungen gezeigt haben, kann die Meßgenauigkeit der Schichtdickenmessung
verbessert werden, wenn neben der Ladung und der Größe der zu
beschichtenden Oberfläche
noch weitere Prozeßparameter
berücksichtigt
werden. Bei diesen Prozeßparamtern
handelt es sich insbesondere um die Temperatur, den pH-Wert, die
elektrische Leitfähigkeit,
den Festkörpergehalt
sowie die Dichte der Lackflüssigkeit.
Diese Parameter beeinflussen die Beweglichkeit der Lackpigmente
im elektrisch geladenen Feld und die Konzentration anderer geladener Teilchen,
die zum Stromfluß,
nicht aber zur Beschichtung beitragen.
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Falls
die Oberfläche
des Gegenstandes bereits bekannt ist, so kann die zwischen der Elektrode und
der mindestens einen Gegenelektrode anliegende Spannung derart geregelt
werden, daß die
Einschaltstromdichte bei Be ginn der Tauchlackierung einen vorgegebenen,
vorzugsweise von den Lackparametern abhängenden Wert hat. Es hat sich
nämlich gezeigt,
daß sich
besonders gute Beschichtungsergebnisse erzielen lassen, wenn die
für die
Beschichtungswirkung maßgebliche
Größe, nämlich die Stromdichte,
zu Beginn der Tauchlackierung einen Wert hat, der optimal an die
Eingenschaften der Lackflüssigkeit
angepasst ist.
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Das
vorstehend beschriebene Verfahren kann nicht nur zur eigentlichen
Bestimmung der Schichtdicke, sondern auch im Rahmen einer Steuerung
der elektrophoretischen Tauchlackierung eingesetzt werden. Die Steuerung
kann beispielsweise so ausgelegt sein, daß die Tauchlackierung beendet wird,
sobald die bestimmte Schichtdicke einen vorgebbaren Sollwert erreicht
hat. Hierbei wird die Tatsache ausgenutzt, daß bereits während der Tauchlackierung Informationen
zur Schichtdicke durch die Messung der bis zu einem bestimmten Zeitpunkt
geflossenen Ladung zur Verfügung
stehen. Das Anwachsen der Schichtdicke während der Tauchlackierung kann
auf diese Weise kontinuierlich verfolgt und unterbrochen werden,
sobald die gewünschte Schichtdicke
erreicht ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
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1 eine
Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Anlage zur Bestimmung der
Schichtdicke;
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2 einen
Graphen, in dem für
mehrere Gegenstände
der während
der Tauchlackierung fließende
Strom über
der Zeit aufgetragen ist.
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In
der 1 ist eine Anlage zur Bestimmung der Dicke einer
kataphoretisch aufgebrachten Lackschicht schematisch dargestellt
und insgesamt mit 10 bezeichnet. Die Anlage 10 umfaßt ein geerdetes Lacktauchbecken 12,
in das eine Lackflüssigkeit 14 eingefüllt ist.
Die Lackflüssigkeit 14 enthält Bindemittel
und Pigmente, welche die eigentlichen Bestandteile der späteren Lackschicht
darstellen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß sowohl
die Bindemittel als auch die Pigmente elektrisch positiv geladen
sind. Es gibt jedoch auch Lackflüssigkeiten 14,
bei denen nur die Bindemittelteilchen, nicht aber die Pigmente selbst
elektrisch geladen sind. Die Lackflüssigkeit 14 enthält außerdem ein
Lösungsmittel,
dessen Ionenkonzentration über
den pH-Wert und die elektrische Leitfähigkeit der Lackflüssigkeit 14 erfaßt werden
kann.
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In
dem Lacktauchbecken 12 sind zwei Anodenbleche 16, 18 angeordnet,
die mit dem Pluspol 20 einer Beschichtungsstromquelle 22 verbunden
sind. Ein Minuspol 24 der Beschichtungsstromquelle 22 ist über eine
Leitung 26 mit einem zu lackierenden Gegenstand verbunden,
bei dem es sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel um eine Fahrzeugkarosserie 28 handelt.
Die Fahrzeugkarosserie 28 ist an einem mit 30 angedeuteten
Fördersystem 30 aufgehängt, das
Teil eines übergeordneten
Transportsystems einer Lackierstraße ist. Das Fördersystem 30 ermöglicht es,
die Fahrzeugkarosserie 28 in das Lacktauchbecken 12 einzutauchen
und nach Beendigung der Tauchlackierung wieder daraus anzuheben.
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In
Abwandlung können
die Anodenbleche 16, 18 auch im Inneren von Dialysegehäusen angeordnet
sein.
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Die
insoweit bekannte Anlage 10 umfaßt ferner einen Strommesser 32,
mit dem der durch die Fahrzeugkarosserie 28 während der
Tauchlackierung fließende
Strom gemessen werden kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Strommesser 32 in der Leitung 26 angeordnet,
welche die Beschichtungsstromquelle 22 mit der Fahrzeugkarosserie 28 verbindet.
Der Strommesser 32 kann natürlich ebenso auch an anderer
Stelle innerhalb des Stromkreises oder innerhalb der Beschichtungsstromquelle 22 angeordnet
sein. Der Strommesser 32 ist über eine Datenleitung L1 mit
einem Rechner 34 verbunden, in dem die gemessene Stromstärke über der
Zeit erfaßt
werden kann.
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Die
Anlage 10 weist außerdem
einen Spannungsmesser 36 auf, der die elektrische Spannung zwischen
dem Pluspol 20 und dem Minuspol 24 mißt. Über eine
Datenleitung L2 ist der Spannungsmesser 36 ebenfalls mit
dem Rechner 34 verbunden.
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In
dem Lacktauchbecken 12 sind außerdem mehrere Sensoren, nämlich ein
Temperatursensor 38, ein pH-Wert-Sensor 40 sowie
ein Leitfähigkeitssensor 42 angeordnet,
welche die entsprechenden Größen meßtechnisch
erfassen und über
Datenleitungen L3, L4 bzw. L5 an den Rechner 34 übermitteln.
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Die
Funktion der Anlage 10 wird im folgenden mit Bezug auf
die 2 erläutert.
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Die 2 zeigt
einen Graphen, in dem für drei
nacheinander beschichtete Gegenstände die von dem Strommesser 32 gemessene
Stromstärke
J in Abhängigkeit
von der Zeit aufgetragen ist.
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Nach
dem Eintauchen der Fahrzeugkarosserie 28 in die Lackflüssigkeit 14 wird
die Beschichtungsstromquelle 22 eingeschaltet. Die Beschichtungsstromquelle 22 erzeugt
dabei eine Gleichspannung, die in der Größenordnung von einigen Hundert Volt
liegt. Das Anlegen dieser Spannung an die Anodenbleche 16, 18 und
an die eine Kathode bildende Fahrzeugkarosserie 28 führt zur
Ausbildung eines elektrischen Feldes innerhalb der Lackflüssigkeit 14, dessen
Stärke
insbesondere von der Spannung und dem Abstand zwischen den Anodenblechen 16, 18 einerseits
und der Fahrzeugkarosserie 28 andererseits abhängt. Da
die in der Lackflüssigkeit
enthaltenen Pigmente und Bindemittelteilchen elektrisch positiv
geladen sind, erzeugt das herrschende elektrische Feld elektrokinetische
Kräfte,
die zu einer Ablagerung der Pigmente und der Bindemittelteilchen
auf der Fahrzeugkarosserie 28 führen.
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Da
beim Einschalten der Beschichtungsstromquelle 22 zum Zeitpunkt
t0 die Fahrzeugkarosserie 28 noch
unbeschichtet ist, fließt
zunächst
ein hoher Einschaltstrom, dessen Maximalwert Jmax ein Maß für die gesamte
zu lackierende Fläche
der Fahrzeugkarosserie 28 ist. Der quantitative Zusammenhang
zwischen dem maximalen Einschaltstrom Jmax und
der Fläche
der Fahrzeugkarosserie 28 wird dabei vorzugsweise durch
Kalibrierung bestimmt. Durch die kataphoretische Beschichtung der
Fahrzeugkarosserie 28 mit den Pigmenten und den Bindemittelteilchen
wird die Fahrzeugkarosserie 28 zunehmend elektrisch isoliert,
wodurch die von dem Strommesser 32 gemessene Stromstärke bald
rasch wieder abfällt
(vgl. Stromkurve 43 in 2). Eine übergeordnete
Steuerung schaltet die Beschichtungsstromquelle 22 nach
einer Zeitspanne t1 – t0 soweit ab,
daß nur
noch ein geringer Reststrom fließt, der ein Ablösen der
Lackschicht von dem Gegenstand verhindert, die Schichtdicke aber
nicht mehr erhöht.
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Die
Fahrzeugkarosserie 28 kann am Ende der Taktzeit T mit Hilfe
des Fördersystems 30 aus dem
Lacktauchbecken 12 angehoben und z. B. einer nachfolgenden
Spülstation
zugeführt
werden.
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Zur
Ermittlung der Dicke der während
der Tauchlackierung aufgebrachten Beschichtung integriert der Rechner 34 die
von dem Strommesser 32 gemessene Stromstärke während des
Zeitintervalls t1 – t0 auf.
Dieses Integral, welches in der 2 als gepunktete
Fläche 44 angedeutet
ist, ist gleich der gesamten Ladung, die während der kataphoretischen
Beschichtung durch die Fahrzeugkarosserie 28 geflossen
ist. Enthielte die Lackflüssigkeit 14 neben
den positiv geladenen Pigmenten und Bindemittelteilchen keine weiteren
elektrisch geladenen Teilchen, so entspräche die durch die Fläche 44 angedeutete
Gesamtladung exakt der Menge an Pigmenten und Bindemittelteilchen,
die sich auf der Fahrzeugkarosserie 28 niedergeschlagen
haben. Tatsächlich
enthält
die Lackflüssigkeit
allerdings auch noch andere geladene Teilchen. Wenn jedoch sichgergestellt
werden kann, daß deren
Konzentration und Beweglichkeit während der Tauchlackierung zumindest
annähernd
konstant bleibt, so besteht dennoch ein unmittelbarer Zusammenhang
zwischen der gemessenen Gesamtladung einerseits und der Gesamtmenge
der Pigmente und Bindemittelteilchen, die sich auf der Fahrzeugkarosserie 28 während der Tauchlackierung
niedergeschlagen hat.
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Die
Dicke der Beschichtung, die während
der Tauchlackierung kataphoretisch auf die Fahrzeugkarosserie 28 aufgebracht
wurde, ergibt sich dann als das Volumen der abgeschiedenen Pigmente
und Bindemittelteilchen geteilt durch die Gesamtoberfläche der
Fahrzeugkarosserie 28. Angenommen ist dabei natürlich, daß es nicht
zu Dickenschwankungen, etwa infolge von Störungen der elektrischen Feldverteilung,
kommt. Die gesamte zu lackierende Fläche der Fahrzeug karosserie 28 wird
vorab entweder auf der Grundlage der Konstruktionsdaten ermittelt
und dem Rechner 34 zugeführt oder aber von letzterem mit
Hilfe des oben erwähnten
maximalen Einschaltstroms Imax, z. B. unter
Verwendung einer sog. "Look-Up-Tabelle" ermittelt, in der
der Zusammenhang zwischen Einschaltstrom und Oberfläche abgelegt
ist.
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Da,
wie oben bereits erwähnt,
der Zusammenhang zwischen der gesamten durch die Fahrzeugkarosserie 28 fließenden Ladung
einerseits und der Menge der sich niederschlagenden Pigmente und
Bindemittelteilchen andererseits nur dann gilt, wenn die anderen
geladenen Teilchen in der Lackflüssigkeit
hinsichtlich der Konzentration oder Beweglichkeit keinen größeren Veränderungen
unterliegen, werden die hierzu relevanten Größen von dem Temperatursensor 38,
dem pH-Wert-Sensor 40 und dem Leitfähigkeitssensor 42 ebenfalls
dem Rechner 34 übermittelt.
Zusätzlich
kann auch noch ein Dichtesensor und ein Sensor zur Erfassung des
Festkörpergehalts
vorgesehen sein (nicht dargestellt); die Anbringung weiterer Sensoren
ist ebenso möglich.
Verändern
sich die von den Sensoren erfaßten
Werte signifikant während
der Tauchlackierung, so kann man den Schichtdickenwert entsprechend
korrigieren. Die Korrekturwerte können dabei ebenfalls einer
im Wege einer Kalibrierung erstellten "Look-Up-Tabelle" entnommen oder auch unter Verwendung
eines physikalischen Modells berechnet werden. In dem Modell ist
hierzu die elektrokinetische Bewegung sämtlicher geladener Teilchen
in der Lackflüssigkeit 14 zu simulieren.
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Stellt
der Rechner 34 fest, daß die Dicke der aufgebrachten
Schicht außerhalb
des zulässigen
Toleranzbereichs liegt, so können
unterschiedliche Maßnahmen
ergriffen werden.
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Ist
die Schicht beispielsweise zu dünn
aufgetragen worden, so kann das Fördersystem 30 die Fahrzeugkarosserie 28 noch
einige Zeit in dem Lacktauchbecken 12 belassen oder erneut
eintauchen und nachbeschichten, da die Lackierung zu diesem Zeitpunkt
noch nicht ausgehärtet
ist. Die so nachbeschichtete Fahrzeugkarosserie 28 stellt
auf diese Weise keinen Ausschuß dar.
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Ist
die gemessene Schichtdicke hingegen trotz verlängerter Beschichtung zu dünn, so wird
die Fahrzeugkarosserie 28 im allgemeinen als Ausschuß anzusehen
sein. Die Fahrzeugkarosserie 28 kann aber dann frühzeitig
aus der Lackierstraße
ausgesondert werden.
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In
beiden Fällen
können
außerdem
sehr frühzeitig
Maßnahmen
ergriffen werden, um mögliche
Ursachen für
die Abweichungen von der Solldicke zu ermitteln, diese zu eliminieren
und dadurch Material, Energie und Nacharbeiten zu ersparen.
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Der
Rechner 34 kann aber auch unmittelbar über eine Datenleitung L6 die
Beschichtungsstromquelle 22 abschalten, wenn die gewünschte Soll-Schichtdicke
erreicht ist. Ein solches Vorgehen ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn
beispielsweise die Kontaktierung der zu lackierenden Gegenstände schwierig
ist. In diesem Fall kann es vorkommen, daß sich aufgrund des variierenden
elektrischen Widerstandes infolge der schlechten Kontaktierung ganz
unterschiedliche Stromkurven ergeben. Dies ist in der 2 für drei an
sich gleiche Gegenstände
gezeigt. Bei dem zweiten Gegenstand, dessen Stromkurve mit 46 gezeichnet
ist, wird infolge der schlechten Kontaktierung nur eine insgesamt
geringere Stromstärke
erreicht. Dadurch verläuft
auch die kataphoretische Beschichtung langsamer. Der Rechner 34 erfaßt nun laufend
die Dickenzunahme der Beschichtung und schaltet die Beschichtungsstromquelle 22 zu
einem Zeitpunkt t3 kurz vor dem Ende der
Taktzeit T ab, bei dem die inzwischen aufgebrachte Lackschicht die
gewünschte
Dicke erreicht hat. Die Fläche 48 unter
der Stromkurve 46 hat somit zumindest annähernd die
gleiche Größe wie die
Fläche 44 unter
der oben bereits beschriebenen ersten Stromkurve 43. Bei
noch schlechterer Kontaktierung ist die Taktzeit T zu kurz, so daß der Gegenstand ausgesondert
und zu einem späteren
Zeitpunkt nachbearbeitet werden muß.
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Bei
dem dritten Gegenstand, dessen Stromkurve mit 50 bezeichnet
ist, ist hingegen angenommen, daß zwar die Kontaktierung genauso
gut ist wie bei dem zuerst beschriebenen Gegenstand mit der Stromkurve 43.
Hier ist aber angenommen, daß sich die
Lackflüssigkeit 14 inzwischen
so verändert
hat, daß die
geladenen Pigmente und Bindemittelteilchen eine höhere Beweglichkeit
haben, wodurch die Stromstärke
nach dem Beginn der Tauchlackierung weniger schnell abnimmt. Der
Rechner 34 schaltet deswegen die Beschichtungsstromquelle 22 früher ab,
damit die Fläche 52 unter
der Stromkurve 50 annähernd
die gleiche Größe hat wie
die Flächen 44 und 48.
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Die
Anlage 10 kann auch mit einer Regelungseinrichtung versehen
sein, die sicherstellt, daß die
Fahrzeugkarosserie 28 zu Beginn der Tauchlackierung stets
der gleichen Stromdichte ausgesetzt wird. Im einzelnen wird dabei
die von der Beschichtungsstromquelle 22 erzeugte Spannung
so eingestellt, daß sich
unabhängig
von der Fläche
der Fahrzeugkarosserie 28 überall die gleiche lackspezifische Stromdichte
ergibt. Die Einhaltung einer bestimmten lackspezifischen Stromdichte
hat sich als zweckmäßig erwiesen,
da unter diesen Voraussetzungen aufgebrachte Lacke besonders gute
Hafteigenschaften aufweisen und die Taktzeit unabhängig von
der Größe der zu
beschichtenden Fläche
ist.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Anlage 10 wird die Fahrzeugkarosserie 28 katpahoretisch beschichtet.
Das vorstehend beschriebene Verfahren zur Schichtdickenmessung ist
selbstverständlich auch
bei solchen Anlagen anwendbar, bei denen eine anaphoretische Beschichtung
stattfindet. Hierzu sind lediglich die Polaritäten zu vertauschen und eine Lackflüssigkeit
zu verwenden, bei der die Pigmente nicht positiv, sondern negativ
geladen sind.
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Die
Anlage 10 kann nicht nur wie vorstehend beschrieben getaktet,
sondern auch durchlaufend betrieben werden. Ferner ist es möglich, mehrere gleichartige
Werkstücke
gleichzeitig auf geeigneten Warenträgern in das Lacktauchbecken 12 einzuführen und
die Dicken der auf den Werkstücken
aufgebrachten Lackschicht in der vorstehend beschriebenen Weise
zu bestimmen.