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lsolierstoffgekapselte Verteilungsanlage _nit aneinandersetzbaren,
durch Deckel verschließbaren Kästen Für die gekapselten Verteilungsanlagen, die
aus aneinandersetzbaren, durch Deckel verschließbaren Kästen bestehen, pflegt man
die viereckigen Kästen aus Gußeisen oder Stahlblech herzustellen. Es ist auch bekannt,
für die Kästen als Baustoff Isolierpreßstoff zu verwenden, der den Vorzug eines
verringerten Gewichtes gegenüber dem Gußeisen bzw. Stahlblech hat. Die Erfindung
betrifft eine vorteilhafte Ausbildung von gekapselten Verteilungsanlagen, deren
Kästen und Deckel aus Isolierpreßstof bestehen.
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Es ist bekannt, in den isolierstoffgekapselten Verteilungsanlagen
für die die Sammelschienen aufnehmenden Kästen und die die Geräte enthaltenden Kästen
verschiedene Bauformen zu verwenden. Die Sammelschienenkästen haben einen U-förmigen
Querschnitt und werden durch die schmalen Stirnseiten abdeckende Wände abgeschlossen.
Sie gestatten zwar das Einlegen bzw. Herausnehmen der Sammelschienen auf der ganzen
Länge von vorn, jedoch müssen die von der Breitseite der Kästen abgehenden bzw.
ankommenden Leitungen durch Öffnungen der breiten Seitenwände hindurchgeführt werden.
Die an den Sammelschienenkästen sitzenden Gerätekästen haben an dein Boden festsitzende
Seitenwände, die mit Öffnungen zum Hindurchführen der Leitungen versehen sind. An
diesen bekannten isolierstoffgekapselten Verteilungsanlagen ist die Verlegung der
Leitungen erschwert, da die Leitungen mit Ausnahme der Sammelschienen durch die
Öffnungen der Kästen, also in senkrechter Richtung zu den einlegbaren Sammelschienen,
hindurchgesteckt werden müssen.
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Ferner ist es bekannt, für isolierstoffgekapselte Verteilungsanlagen
Kästen zu verwenden, die je aus einem Bodenteil, vier Seitenteilen und vier Ecksäulen
zusammengesetzt sind und durch parallel zum Boden verlaufende Spannschrauben zusammengehalten
werden. Die Abdichtung der Teile erfolgt mit Hilfe eingelegter Dichtungsschnüre,
deren Verwendung ungünstig ist, da insbesondere die Abdichtung an den Schnurenden
Schwierigkeiten macht. Diese Kästen haben in den Seitenteilen Löcher, durch die
die Leitungen hindurchgeführt werden. Infolge der parallel zu dem Boden verlaufenden
Spannschrauben können die Kästen nur außerhalb des Aufstellungsortes zusammengesetzt
werden, da benachbarte Kästen den Zusammenbau eines Kastens behindern. Vor allem
haben die Kästen dieser isolierstoffgekapselten Verteilungsanlagen wieder den Nachteil,
daß die Leitungen durch die Öffnungen der Seitenwände, also etwa senkrecht zu den
Seitenwänden, hindurchgefädelt werden müssen. Die Leitungsverlegung ist daher ebenfalls
erschwert.
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Es ist auch bekannt, für Verteilungsanlagen Kästen aus Metall, Holz,
Asbest oder Pappe zu verwenden, deren Grundkörper aus einem Boden und an den Ecken
sitzenden Säulen besteht, wobei der Boden mit den Säulen einen einzigen Körper bildet.
Zwischen den Säulen sind Seitenwände eingesetzt, die Verschlußwände oder mit Leitungsstutzen
versehene Wände bilden. Dichtungen zwischen den Säulen und den eingesetzten Seitenwänden
sowie zwischen dem Deckel und den Seitenwänden bzw. den Säulen sind nicht vorhanden.
Auch sind die Kästen infolge ihrer stark vorspringenden Befestigungsfüße nicht dicht
aneinandersetzbar.
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Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten isolierstoffgekapselten
Verteilungsanlagen. Sie betrifft eine Ausbildung von isolierstoffgekapselten Verteilungsanlagen,
deren aneinandersetzbare, durch Deckel verschließbare viereckige Kästen aus einem
Grundkörper mit an den vier Ecken befindlichen Säulen bestehen. Die Erfindung besteht
darin, daß der mit den Säulen und ihren Wandansätzen einen einzigen Isolierstoffpreßkörper
bildende Dichtungsflächen tragende Grundkörper, dessen Boden angepreßt ist oder
eine eingesetzte Platte sein kann, mit auf den Säulen aufsetzbaren, als Anlage für
den Deckel dienenden, Dichtungsflächen tragenden Stegen versehen ist, die für sich
je zwei Säulen überbrücken oder einen gemeinsamen viereckigen Rahmen zum Überbrücken
der Säulen bilden, wobei die Dichtungsflächen Abdichtungen des Grundkörpers gegenüber
den Stegen, dem
Deckel und benachbarten Grundkörpern bzw. an den
Wandansätzen angesetzten Verschlußwänden und Abdichtungen der Stege gegenüber dem
Deckel bilden.
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Dadurch, daß die an den Ecken des Kastens befindlichen Säulen von
einem gemeinsamen Grundkörper gebildet sind, also in einem unlösbaren Zusammenhang
stehen, ist der Zusammenbau des Kastens erleichtert. Vor allem können an den Grundkörper
die weiteren anzusetzenden Teile des Kastens von oben her herangeführt werden. Dies
ist besonders wichtig, wenn der aufzubauende Kasten sich bereits zwischen benachbarten
Kästen der Anlage befindet. Bevor die die Säulen des Grundkörpers überbrückenden
Stege befestigt werden, sind die in den Seitenwänden des Kastens befindlichen Öffnungen
von oben her frei zugänglich, so daß die Leitungen bequem von oben her in den Kasten
eingelegt werden können.
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Bei der Errichtung einer gekapselten Verteilungsanlage gemäß der Erfindung
werden daher zunächst sämtliche Grundkörper der Kästen dicht nebeneinander an ihrer
Unterlage montiert. Alsdann erfolgt der Einbau der Geräte und Leitungen. Da die
Leitungen von oben her eingelegt werden, ist das Verlegen der Leitungen von einem
Kasten an den anderen besonders bequem. Nach dem Einbau der Geräte und der Leitungen
werden die die Säulen überbrückenden Stege eingesetzt, wonach die Deckel aufgesetzt
werden können. Auch das Auswechseln bzw. Umverlegen der Leitungen ist in der erfindungsgemäßen
Verteilungsanlage leicht durchzuführen, da nach Abnahme der Deckel lediglich die
jeweils in Frage kommenden Stege zu entfernen sind. Durch die an den Preßstoffteilen
sitzenden Dichtungsflächen wird unter Vermeidung zusätzlicher Dichtungsmittel eine
für viele Fälle ausreichende Abdichtung des Kasteninnern erreicht.
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Sind zwei Kästen nebeneinander angeordnet, so wird zweckmäßig zur
Überbrückung der Säulen der benachbarten Grundkörper ein für beide Grundkörper gemeinsamer
Steg verwendet, wodurch sich die Zahl der ansetzbaren Teile verringert. Ist kein
benachbarter Kasten vorhanden, so bestehen die Stege mit einer die Seitenwand des
Grundkörpers abdeckenden Verschlußwand aus einem Stück.
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Um in der gekapselten Verteilungsanlage weitgehend zusätzliche Gummidichtungen
zu vermeiden, sind die gegeneinander abzudichtenden Teile der Kästen vorzugsweise
mit Labyrinthdichtungsanordnungen versehen, die von den Preßstoffkörpern selbst
gebildet sind. So sind an den außenliegenden Seitenwänden des Grundkörpers Labyrinthdichtungsanordnungen
angebracht, die Abdichtungen an benachbarten Kästen oder angesetzten Verschlußwänden
bewirken. Zweckmäßig ist an jeder außenliegenden Seitenwand des Grundkörpers Nut
und Feder der Labyrinthdichtungsanordnung auf beiden Seiten einer durch den Grundkörper
gehenden Mittellinie vertauscht, so daß in der Verteilungsanlage die Kästen an jeder
Seite des Grundkörpers in beliebiger Weise ansetzbar sind. Labyrinthdichtungsanordnungen
sind auch vorteilhaft zwischen dem Grundkörper und den die Säulen überbrückenden
Stegen bzw. zwischen den Stegen und dem Deckel des Kastens angeordnet.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten sind bei der Erläuterung des Ausführungsbeispiels
hervorgehoben. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt die isolierstoffgekapselte Verteilungsanlage gemäß der
Erfindung mit mehreren aneinandergesetzten Kästen mit teilweise abgenommenen ansetzbaren
Teilen. Ferner stellt dar: Fig. 2 bis 8 Einzelheiten des Grundkörpers, Fig. 9 bis
11 Einzelheiten der an den Grundkörper anzusetzenden Stege, Fig. 12 bis 14 Einzelheiten
der ansetzbaren Verschlußwände, Fig. 15 und 16 Einzelheiten des Deckels.
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Fig. 17 bis 24 verschiedene Ausführungsformen für die Befestigung
des Deckels, Fig. 25 einen Schnitt zu dem in Fig. 1 dargestellten Kabelstutzengehäuse.
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Die erfindungsgemäße isolierstoffgekapselte Verteilungsanlage setzt
sich in bekannter Weise aus Kästen zusammen, die gleiche oder verschiedene Größe
haben und an allen oder einzelnen Seitenwänden aneinandersetzbar sind. Jeder Kasten
besteht aus erfindungsgemäß einem Grundkörper 1, an den Grundkörper ansetzbarer
Stege 2 und einem Deckel 3. Alle Teile bestehen aus Isolierpreßstoff.
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Der Grundkörper 1 ist in den Fig. 2 bis 8 für sich dargestellt. Der
Grundkörper 1 ist mit einem Boden 5 versehen, der zweckmäßig mit dem Grundkörper
1 aus einem Stück besteht. Er ist viereckig und weist an den Ecken hochstehende
Säulen 4 auf. Die Säulen 4 befinden sich also in einem gegenseitigen Zusammenhalt.
Es kann auch der Boden eine zusätzliche Platte sein, die in den Grundkörper eingesetzt
und in geeigneter Weise daran befestigt ist. Die Säulen 4 sind mit Löchern, Aussparungen,
ausbrechbaren Vorpressungen versehen, um Teile an ihnen zu befestigen oder daran
zu führen.
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Der Grundkörper 1 bildet an der Innenseite der Säulen 4 zweckmäßig
Vorsprünge 6, die ausbrechbare Vorpressungen 7 (Fig. 5) für die Herstellung von
Öffnungen besitzen. Diese herstellbaren Öffnungen dienen für den Durchtritt von
Schrauben, die den Kasten an der Unterlage befestigen. Ihre Mündungen sind von der
Rückseite des Grundkörpers zweckmäßig entfernt, um beim Auftreten von Feuchtigkeit
ein Eindringen von an der Rückseite des Grundkörpers befindlichen Wassertröpfchen
durch Kapillarwirkung in das Innere des Kastens zu verhindern. Der Vorsprung 6 dient
auch zweckmäßig zum Tragen einer zusätzlich in den Grundkörper einsetzbaren Platte,
auf der elektrische Geräte angeordnet werden können. Diese Platte läßt sich durch
Schrauben befestigen, deren Gewindelöcher in den ausbrechbaren Vorpressungen 8 der
Vorsprünge 6 hergestellt werden (Fig. 5) .
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Die an den Ecken des Grundkörpers befindlichen Säulen 4 sind zweckmäßig
hohl ausgebildet. An einer Querwand 9 (Fig. 5) sind ausbrechbare Vorpressungen 10
vorgesehen, in die Gewindelöcher geschnitten werden können. Diese Gewindelöcher
dienen, wie die Fig. 17 und 1.8 zeigen, zum Einschrauben von Schrauben 38, 42, die
den Deckel 3 .unmittelbar oder zusätzliche Teile für Deckelbefestigungseinrichtungen
halten.
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An den Säulen 4 und an dem Boden 5 des Grundkörpers sitzen Wandansätze
11, 12, die den Raum zwischen den Säulen etwas verkleinern. Die Säulen 4 mit den
Wandansätzen 11, 12 bilden die Seitenwände des Kastens. Von den Wandansätzen
11, 12 sind die in den Seitenwänden des Kastens befindlichen Öffnungen gebildet.
Die an den Säulen 4 sitzenden Wandansätze 11 haben Durchgangslöcher 13, deren Achsen
parallel zum Boden des Grundkörpers verlaufen. Diese Durchgangslöcher 13 dienen
zur Aufnahme von Schrauben 14, die zwei benachbarte Grundkörper miteinander verbinden
oder zum Befestigen einer weiter unten näher beschriebenen Verschlußwand 15 dienen
(Fig. 1 und 21). Parallel zu den Durchgangslöchern
13 befinden sich
weitere kleinere Durchgangslöcher 16 in der Nähe der Säulenenden. Diese Durchgangslöcher
16 dienen zur Aufnahme von Schrauben 48, die zum Befestigen weiterer Teile an dem
Kasten dienen. Zum Beispiel werden, wie weiter unten näher beschrieben, Scharnierteile
an den Säulen des Grundkörpers befestigt (Fig. 21). An den Säulen 4 sind ferner
Aussparungen 17 vorhanden, die zum Einlegen von Muttern 18 dienen (Fig. 3, 6 und
21). In diese Muttern 18 greifen Schrauben 19 ein, die, wie weiter unten beschrieben,
die Säulen 4 überbrückenden Stege 2 befestigen (Fig. 1 und 21). Diese Muttern verbleiben
in ihrer Lage, da sie stets in die Aussparung zweier aneinanderstoßender Grundkörper
greifen. Schließlich sind in den Säulen 4 noch im Ouerschnitt flache Durchbrechungen
20 in der Nähe des Bodens des Grundkörpers vorgesehen (Fig.3, 4 und 5). Diese Durchbrechungen
20 dienen zur Aufnahme von Einsteckwinkeln 21, die in das Innere des Grundkörpers
ragen. Das eine Ende des Einsteckwinkels liegt in den Durchbrechungen 20, und das
andere Ende greift in Vertiefungen 22 des Bodens des Grundkörpers. Die Einsteckwinkel
sind so geformt, daß sie selbsthemmend sich in den Durchbrechungen 20 der Säulen
halten. Sie dienen zum Befestigen von elektrischen Geräten, z. B. Klemmleisten 23
(Fig. 1 und 21).
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An den außenliegenden Seiten der Wandansätze ist der Grundkörper mit
einer Labyrinthdichtungsanordnung 24 versehen. Diese Labyrinthdichtungsanordnung
dient zum Abdichten der zwischen den Säulen 4 befindlichen Öffnungen des Grundkörpers,
wenn benachbarte Grundkörper oder weiter unten beschriebene Verschlußwände angesetzt
sind. Die Labyrinthdichtungsanordnung 24 besteht aus je zwei Federn 24' und einer
dazwischenliegenden Nut 24". In der Fig. 3 ist die Labyrinthdichtungsanordnung durch
Kreuzschraffur hervorgehoben. Vorzugsweise sind an jeder außenliegenden Seitenwand
des Grundkörpers Nut und Feder der Laby rinthdichtungsanordnung auf beiden Seiten
einer durch den Grundkörper gehenden Mittellinie vertauscht (Fig. 3). Auf diese
Weise können an jeder Seitenwand des Grundkörpers Kästen angesetzt werden. Sind
also in der gekapselten Verteilungsanlage lauter Kästen gleicher Größe oder Kästen
in einem bestimmten Maßverhältnis vorhanden, so können die Kästen ohne Zwischenraum
in beliebiger Weise dicht aneinandergesetzt werden. Innerhalb des Umfanges der Labyrinthdichtungsanordnung
24 sind die Durchgangslöcher 13 angeordnet, in denen sich die Schrauben 14 für die
Verbindung des Grundkörpers mit dem benachbarten Grundkörper oder mit einer angesetzten
Verschlußwand befinden (Fig. 3).
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Die die Säulen 4 des Grundkörpers 1 überbrückenden Stege 2 sind in
den Fig. 9 bis 14 für sich dargestellt. Sie bilden die Anlage für den Deckel 3.
Die in den Fig. 9 bis 11 wiedergegebenen Stege finden Verwendung, wenn zwei Grundkörper
nebeneinandergesetzt sind. Diese Stege sind so ausgebildet, daß sie die Säulen zweier
aneinanderstoßender Grundkörper gemeinsam überbrücken. Zu ihrer Befestigung dienen
Schrauben 19 (Fig. 1 und 21), die durch ihre Löcher 25 hindurchgehen. Die Schrauben
19 greifen, wie bereits oben erwähnt, in Muttern 18, die in Aussparungen 17 der
aneinanderstoßenden Grundkörper 1 gehalten sind. Die in den Fig. 9 und 11 dargestellten
Stege haben an ihrer Oberseite zwei parallel verlaufende Vorsprünge 26', die Federn
einer zwischen dem Deckel 3 und den Stegen befindlichen Labyrinthdichtungsanordnung
26 bilden (Fig. 21). An den Stellen, an denen die Stege 2 an den Säulen 4 aufliegen,
sind sie ebenfalls mit einer Labyrinthdichtungsanordnung 27 versehen. Auf diese
Weise ist eine Dichtung zwischen den Stegen und dem Grundkörper geschaffen. An Stelle
der Stege, die die Säulen zweier benachbarter Grundkörper gemeinsam überbrücken,
können auch Stege verwendet werden, die nur die Säulen eines einzigen Grundkörpers
überbrücken. In diesem Fall ist es zweckmäßig, die vier Stege eines Grundkörpers
zu einem viereckigen Rahmen zusammenzufassen, der als gemeinsames Ganzes an dem
Grundkörper angeschraubt wird. Sind nicht zwei benachbarte Grundkörper aneinandergesetzt,
so bestehen die je zwei Säulen überbrückenden Stege 2 mit einer die Seitenwand des
Grundkörpers abdeckenden Verschlußwand zweckmäßig aus einem Stück. In den Fig. 12
und 14 ist eine Verschlußwand 15 wiedergegeben, die als Blindverschluß der zwischen
den Säulen des Grundkörpers befindlichen Öffnung dient. Die Verschlußwand hat Durchgangslöcher
28, durch die Schrauben 14 zum Befestigen an dem Grundkörper gesteckt werden (Fig.21).
Diese Schrauben greifen durch die Durchgangslöcher 13 der Säulen 4 des Grundkörpers.
Die Verschlußwand 15 ist auch derartig ausgebildet. daß zwischen ihr und der Seitenwand
des Grundkörpers die Labyrinthdichtungsanordnung 24 entsteht. Der an der Verschlußwand
15 sitzende Steg 2 ist an seiner Oberseite mit einem einzigen entlang laufenden
Vorsprung 26' versehen, der als Feder zusammen mit dem Deckel 3 eine Labyrinthdichtungsanordnung
26 bildet (Fig. 21). In der gleichen Weise sind auch die an dem Steg 2 sitzenden
Verschlußwände ausgebildet, die Leitungseinführungen besitzen. Die Fig. 1 zeigt
eine Verschlußwand 29, die mit mehreren Stopfbuchsen 30 versehen ist. Auch ist in
der gleichen Figur eine Verschlußwand 31 ersichtlich, die ein Kabelstutzengehäuse
32 besitzt. Dieses Kabelstutzengehäuse ist, wie die Fig. 9 und 25 wiedergeben, vorzugsweise
einteilig. An dem Kabelstutzengehäuse sitzt eine Entlastungsschelle, deren einer
Schellenteil 33 durch die Schrauben 34 an dem Kabelstutzengehäuse 32 angeschraubt
ist und deren anderer Schellenteil 35 durch die Schrauben 36 gegen den Schellenteil
33 gepreßt wird. Diese Ausbildung des Kabelstutzengehäuses hat den Vorzug, daß das
Kabelstutzengehäuse auf dem Kabel verschoben und nachträglich, nachdem das Kabelstutzengehäuse
die ordnungsmäßige Lage an dem jeweiligen Kasten der Anlage erhalten hat, die Entlastungsschelle
befestigt werden kann.
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In den Fig. 15 und 16 ist der Deckel 3 für sich dargestellt. Der Deckel
bildet an seiner Unterseite eine Labyrinthdichtungsanordnung 26, die mit den Vorsprüngen
26' der Stege 2 zusammenwirkt. Auf diese Weise ist eine Dichtung zwischen Deckel
3 und den an dem Grundkörper sitzenden Stegen 2 hergestellt. An den Ecken ist zweckmäßig
der Deckel mit vorspringenden Zapfen 37 versehen, die in die Hohlräume der Säulen
4 des Grundkörpers greifen (Fig. 17 und 18). Durch diese Zapfen wird nicht nur die
Festigkeit der Ecken des Kastens erhöht, sondern zugleich eine Führung des Deckels
bei seinem Aufsetzen auf den Grundkörper bewirkt. Auch bilden die in die Hohlräume
der Säulen eingreifenden Zapfen des Deckels eine Labyrinthdichtungsanordnung, so
daß auch an den Ecken des Deckels ein Eindringen von Fremdkörpern (Staub) in den
Kasten verhindert ist.
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Der Deckel 3 kann in verschiedener Weise an dem Grundkörper 1 befestigt
sein. In der Fig. 14 ist eine Befestigungsart wiedergegeben, bei der der Deckel
unmittelbar an dem Grundkörper verschraubt wird. An seinen Ecken greifen Schrauben
38 in die nach Ausbrechen
der Vorpressungen 10 (Fig. 5) hergestellten
Gewindelöcher 39. Es kann auch der Deckel, wie die Fig. 18 bis 20 zeigen, durch
Federrasten an dem Kasten gehalten sein. In den Fig. 18 und 19 ist eine Federrast
verwendet, deren federnder Teil (U-förmige Feder) 40 an dem Deckel und deren Gegenkörper
41 an dem Grundkörper 1 befestigt ist. Die Befestigung des Gegenkörpers 41 erfolgt
durch eine Schraube 42. die in das nach Ausbrechen der Vorpressung 10 (Fig. 5) hergestellte
Gewindeloch 39 greift. Bei der in der Fig. 20 ersichtlichen Federrast ist der federnde
Teil 43 mit Hilfe der Schraube 42 in dem Gewindeloch 39 des Grundkörpers 1 befestigt,
während der Gegenkörper44 an der Unterseite der Ecke des Kastens sitzt. Die Verwendung
der Federrasten hat den Vorzug, daß in einfacher Weise der Deckel auf den Kästen
aufgesetzt und wieder abgenommen werden kann.
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In der Verteilungsanlage gemäß der Erfindung kann auch der Deckel
3 mit Hilfe eines Scharniers an dem Kasten befestigt werden. Zwei Ausführungsbeispiele
für Scharnierbefestigungen geben die Fig. 21 bis 24 wieder. Die in der Fig. 21 dargestellte
Befestigungsart hat ein im Innern des Kastens und des Deckels befindliches Scharnier,
das aus den Scharnierteilen 45 und 46 und dem Gelenk 47 besteht. Der Scharnierteil
45 ist mit Hilfe der Schraube 48 an dem Grundkörper 1 befestigt. Diese Schraube
befindet sich in dem Durchgangsloch 16 der Säule 4 des Grundkörpers. Vorzugsweise
ist der andere Scharnierteil 46 in sich teleskopartig verschiebbar. Auf diese Weise
ist die Länge des Scharnierteils 46 veränderlich. Diese veränderliche Länge des
Scharnierteils hat den Vorzug, daß der Deckel beim Öffnen nicht nur eine Drehung
ausführt, sondern auch seinen Abstand gegenüber dem Kasten vergrößern kann. Dadurch
kann der Deckel so aufgeklappt werden, daß er, wie die strichpunktierten Linien
der Fig. 21 wiedergeben, an die Außenseite des Deckels des benachbarten Kastens
gelangt. Würde die teleskopartige Verschiebbarkeit nicht vorhanden sein, so könnte
der Deckel des Kastens nur geöffnet werden, wenn an dem benachbarten Kasten der
Deckel vorher entfernt worden ist. Bei der in den Fig. 22 bis 24 dargestellten Befestigungsart
des Deckels ist das Scharnier an der Außenseite des Kastens und des Deckels angeordnet.
Dieses Scharnier hat die Scharnierteile 49, 50, zwischen denen sich das Gelenk 51
befindet. Der Scharnierteil 50 ist durch den Hohlniet 52 an der Ecke des Deckels
3 befestigt. Durch den Hohlniet 52 greift die Deckelbefestigungsschraube 38. Der
andere Scharnierteil 49 ist mit seinem Ende in einem Langschlitz 53 einer an der
Außenseite des Kastens befestigten Schiene 54 verschiebbar. Diese Schiene ist zweckmäßig
durch umgebogene Lappen 55 an der Säule 4 des Grundkörpers 1 befestigt. Infolge
der Verschiebbarkeit des Scharnierteils 49 in der Schiene 54 ist beim Öffnen des
Deckels zusätzlich ein Entfernen des Deckels von dem Kasten möglich, so daß beim
Öffnen des Deckels der Deckel des benachbarten Kastens nicht vorher abgenommen zu
werden braucht.
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Nach Erläuterung ihrer Einzelteile ist die in der Fig. 1 dargestellte
isolierstoffgekapselte Verteilungsanlage gemäß der Erfindung in ihrem Aufbau verständlich.
Die Verteilungsanlage hat mehrere aneinander gesetzte Grundkörper 1, die an ihrer
Unterlage befestigt sind. Durch die Schrauben 14 sind die Grundkörper miteinander
verbunden. Die Abdichtung zwischen den Grundkörpern erfolgt durch die Labyrinthdichtungsanordnung
24. Bevor die Stege 2 angesetzt werden, erfolgt der Einbau der Geräte 56 und Leitungen
57. Die Verlegung der Leitungen in den Kästen ist äußerst bequem, da die Leitungen
von oben her in die Grundkörper eingelegt werden können. Sind die Leitungen angeschlossen,
so erfolgt die Befestigung der Stege 2, die für zwei benachbarte Grundkörper gemeinsam
sind. Zugleich kann auch der Anbau der Verschlußwände 15 erfolgen, die Blindverschlüsse
darstellen oder mit Leitungseinführungen versehen sind. Nach dem Ansetzen der für
zwei benachbarte Grundkörper gemeinsamen Stege und der Verschlußwände erfolgt das
Aufsetzen der Deckel 3 auf die Kästen.