DE10156632C1 - Türschloss, insbesondere Einsteckschloss - Google Patents
Türschloss, insbesondere EinsteckschlossInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird ein Türschloß und insbesondere ein Einsteckschloß mit einem durch ein Schlüssel betätigbares Schließglied (30) zwischen einer Öffnungsstellung und mindestens einer Verriegelungsstellung betätigbaren Riegel (3). Das Schließglied (30) betätigt den Riegel durch Anlage gegen eine Schließkante (31) in Verriegelungsrichtung und gegen eine Öffnungskante (32) in Öffnungsrichtung. Eine ein Sperrelement (23) für den Riegel aufweisende Zuhaltung (7) ist quer zu dem Riegel gelagert und durch das Schlüssel betätigbare Schließglied (30) zwischen einer Riegelsperr- und einer Riegelfreigabestellung betätigbar. Das Sperrelement (23) greift in der Riegelsperrstellung in eine von mindestens zwei Ausnehmungen (26a, 26b, 26c) des Riegels (3) ein. Um ein Türschloß mit erweiterten Einsatzmöglichkeiten zu schaffen, ist der Riegel (3) mit einer daran in zwei unterschiedlichen Stellungen befestigbaren Platte (34) versehen. In der ersten der beiden Stellungen dieser Platte (34) blockiert ein daran angeformter Ansatz (39) das Schließglied (30) im Öffnungssinn und in einer Drehlage, in der der Schlüssel nicht von dem Schloß abziehbar ist. Die Platte (34) ist mittels einer Schraube in zwei verschiedenen Stellungen an dem Riegel (3) befestigbar, um so zwei verschiedene Einsatzvarianten des Türschlosses zu realisieren.
Description
Die Erfindung betrifft ein Türschloss, insbesondere Einsteckschloss, mit einem
durch ein schlüsselbetätigbares Schließglied zwischen einer Öffnungsstellung und
mindestens einer Verriegelungsstellung betätigbaren Riegel, wobei das um eine
Achse drehbare Schließglied den Riegel durch Anlage gegen eine Schließkante
des Riegels in Verriegelungsrichtung und gegen eine Öffnungskante des Riegels
in Öffnungsrichtung beaufschlagt, und mit einer ein Sperrelement für den Riegel
aufweisenden Zuhaltung, welche quer zu dem Riegel gelagert und durch das
schlüsselbetätigbare Schließglied zwischen einer Riegelsperr- und einer
Riegelfreigabestellung betätigbar ist, wobei das Sperrelement in der
Riegelsperrstellung in eine von mindestens zwei Ausnehmungen des Riegels
eingreift.
Türschlösser mit diesen Merkmalen sind z. B. aus der EP 0 701 037 B1 und der
DE 41 43 292 A1 bekannt. Diese Türschlösser sind für bestimmte Einsatzgebiete
konzipiert und weisen entsprechend spezielle Gestaltungen auf. So verfügt das
Einsteckschloß nach der DE 41 43 292 A1 über ein zwischen Schließglied und
Riegel angeordnetes Übersetzungsgetriebe, welches aus einem gleichsinnig mit
dem Riegel bewegten Schieber und einem Übertragungs-Schwenkhebel besteht,
welcher sowohl mit dem Schieber wie auch mit dem Riegel gekoppelt ist. Die EP 0 701 037 B1
beschreibt ein Hochsicherheitsschloß unter Verwendung mehrerer
Zuhaltungen zum Zurückziehen des Riegels. Bestandteil des Schlosses ist ferner
eine Falle, die über einen durch die Zuhaltungen gesicherten Wechsel
zurückziehbar ist.
Ausgehend von den beschriebenen gattungsgemäßen Türschlössern liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Türschloß und insbesondere
Einsteckschloß mit erweiterten Einsatzmöglichkeiten zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Türschloß mit den eingangs genannten
Merkmalen vorgeschlagen, daß der Riegel mit einer daran in mindestens zwei
unterschiedlichen Stellungen befestigbaren Platte versehen ist und daß nur in
einer dieser Stellungen der Platte ein daran angeformter Ansatz das Schließglied
im Öffnungssinn in einer Drehlage blockiert, in der der Schlüssel nicht abziehbar
ist.
Zur Schaffung erweiterter Einsatzmöglichkeiten des Türschlosses ist dieses also
mit einer zusätzlichen Platte versehen, die in zwei unterschiedlichen Stellungen an
dem Riegel befestigbar ist. In der ersten der möglichen Stellungen dieser Platte
blockiert ein Ansatz, z. B. in Gestalt einer Sperrnase, das Schließglied im
Öffnungssinn und in einer Drehlage, in der sich der Schlüssel nicht abziehen läßt.
Eine solche Türschlossgestaltung ist insbesondere in Sicherheitsbereichen
wünschenswert, wenn verhindert werden soll, daß die Tür in aufgeschlossenem
Zustand und ohne im Türschloss steckendem Schlüssel verbleiben soll.
Das erfindungsgemäße Türschloß läßt sich jedoch auch auf andere Weise
einsetzen, wozu lediglich die an dem Riegel befestigte Platte in eine andere
Stellung versetzt werden muß. In dieser anderen Stellung tritt die erwähnte
Blockade des Schließgliedes in einer Drehlage, in der sich der Schlüssel nicht
abziehen läßt, nicht ein. Das Türschloß kann in diesem Fall als normales
Riegelschloß eingesetzt werden, bei dem sich der Schlüssel sowohl in
Öffnungsstellung, wie auch in Verriegelungsstellung des Türschlosses aufsetzen
und wieder abziehen läßt.
Das erfindungsgemäße Türschloß ermöglicht daher eine hohe Flexibilität in der
Produktion. Durch entsprechende Befestigung der zusätzlichen Platte in einer der
beiden möglichen Stellungen läßt sich bereits im Produktionsstadium der
Türschlosstyp und damit dessen Einsatzgebiet bestimmen. Andererseits
ermöglicht das erfindungsgemäße Türschloß auch eine spätere Änderung des
Einsatztyps, ohne daß hierbei bauliche Veränderungen des Türschlosses
vorgenommen werden müssen, die über den einfachen Versatz der zusätzlichen
Platte hinausgehen.
Mit einer bevorzugten Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die zusätzliche
Platte in der ersten ihrer beiden Stellungen eine der mindestens zwei
Ausnehmungen des Riegels versperrt.
Zur wahlweisen Befestigung der Platte in zwei verschiedenen Stellungen am
Riegel wird vorgeschlagen, daß Platte und Riegel in diesen zwei unterschiedlichen
Stellungen miteinander verschraubbar sind. Die Änderung des Türschlosses von
der einen in die andere Einsatzart erfordert daher in baulicher Hinsicht nur das
Lösen der Verschraubung zwischen Platte und Riegel und das anschließende
Wiederverschrauben in der jeweils anderen Position der Platte.
Mit einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Türschlosses wird
vorgeschlagen, daß die Ausnehmungen entlang eines der beiden Längsränder
des langgestreckten Riegels angeordnet sind, daß die Platte parallel zu diesem
Längsrand und diesen im Wesentlichen überdeckend mit einem eigenen
Längsrand versehen ist, der ebenfalls Ausnehmungen aufweist, und daß sich nur
in der zweiten Stellung der Platte die Ausnehmungen in Riegel und Platte im
Wesentlichen überdecken und den Eintritt des Sperrelements in jede der
Ausnehmungen des Riegels zulassen.
Mit einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß das Schließglied der
Schließnocken eines vorzugsweise handelsüblichen Profilzylinders ist.
Mit einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß schwenkbar auf dem
Riegel eine durch Betätigung des Schließgliedes anhebbare Riegelsperre gelagert
ist, und daß die Riegelsperre mit einem Sperrabsatz versehen ist, welcher bei
angehobener Riegelsperre gegen einen gehäusefesten Zapfen des Türschlosses
anliegt. Vorzugsweise durchragt der gehäusefeste Zapfen einen aus zwei
Abschnitten bestehenden Schlitz in der Riegelsperre, wobei die Abschnitte in
Riegelquerrichtung versetzt zueinander angeordnet sind, und sich Sperrabsätze im
Übergang vom ersten auf den zweiten Abschnitt befinden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Türschlosses dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 Eine Gesamtansicht des Türschlosses in einem ersten
Funktionszustand und bei vollständig ausgefahrenem Riegel;
Fig. 2 das Türschloß nach Fig. 1 bei vollständig eingezogenem Riegel;
Fig. 3 das Türschloß nach den Fig. 1 und 2 in einem gegenüber diesen
beiden Figuren veränderten Funktionszustand und bei vollständig
ausgefahrenem Riegel;
Fig. 4 das Türschloß nach Fig. 3 bei lediglich in erster Stufe
ausgefahrenem Riegel;
Fig. 5 das Türschloß nach Fig. 3 bei vollständig eingezogenem und unter
Federdruck stehendem, nicht gesperrten Riegel und
Fig. 6 in stark vergrößerter Darstellung eine Draufsicht von oben auf den
Riegel und eine an dem Riegel befestigte Platte, wobei die obere
Darstellung in Fig. 6 dem Betriebszustand des Türschlosses nach
den Fig. 1 und 2, und die untere Darstellung in Fig. 6 dem
Betriebszustand des Türschlosses nach den Fig. 3, 4 und 5
entspricht.
Das als Einsteckschloß ausgebildete Türschloß besitzt eine schmale,
langgestreckte Schloßstulpe 1, an welche rückseitig in rechtwinkliger Anordnung
ein Schloßboden 2 angesetzt ist. Parallel zu diesem erstreckt sich eine
Schloßdecke, welche aus Gründen der Übersichtlichkeit auf der Zeichnung
weggelassen wurde. In dem im Wesentlichen aus Schloßboden 2 und
Schloßdecke gebildeten Schloßgehäuse ist ein Riegel 3 längs geführt, dessen
Riegelkopf 4 in Verriegelungsstellung aus dem Schloßstulp 1 herausragt und auf
diese Weise die Tür verriegelt. Der Riegel 3 ist unter Verwendung nicht näher
dargestellter Führungselemente des Schloßgehäuses waagerecht in dem
Schloßgehäuse geführt. Der Bewegungsraum des Riegels 3 ist dergestalt, daß der
Riegel 3 entweder gemäß den Fig. 1 und 3 seine doppelte
Verriegelungsstellung, oder entsprechend Fig. 4 eine einfache
Verriegelungsstellung, oder entsprechend den Fig. 2 und 5 seine Öffnungs-
oder Freigabestellung einnimmt.
Ebenfalls in dem Schloßgehäuse, jedoch quer zu dem Riegel 3 ist eine Zuhaltung
7 geführt. Zur Führung der Zuhaltung 7 ist das Schloßgehäuse mit Zapfen 8
versehen, auf denen Langlöcher der Zuhaltung 7 vertikal gleiten können.
Auf einem Drehzapfen 11, welcher Bestandteil des Riegels 3 ist, ist eine
Riegelsperre 12 schwenkbar gelagert. Da sich der Drehzapfen 11 am einen Ende
der langgestreckten Riegelsperre 12 befindet, unterliegt die Bewegung der
Riegelsperre 12 der vertikal wirkenden Schwerkraft. Alternativ kann die
Riegelsperre 12 aber auch mit einer Feder versehen sein, welche bestrebt ist, die
Riegelsperre 12 im Uhrzeigersinn um den Drehzapfen 11 des Riegels zu
beaufschlagen. Die Riegelsperre 12 ist mit einem Schlitz 13 aus zwei Abschnitten
13a, 13b versehen. Dieser Schlitz wird von einem gehäusefesten Zapfen 14a
durchragt. In Riegelquerrichtung sind die Abschnitte 13a, 13b des Schlitzes
versetzt zueinander angeordnet, so daß Sperrabsätze 14b, 14c gebildet werden,
mit denen, was den Sperrabsatz 14b betrifft, die Riegelsperre 12 in der Stellung
gemäß Fig. 4 gegen den gehäusefesten Zapfen 14a stößt, wodurch die
Riegelsperre in ihrer weiteren Rückzugbewegung blockiert ist. Das Anheben der
Riegelsperre 12 erfolgt ebenso wie das Anheben der Zuhaltung 7 über den von
unten an der Kante 14d der Riegelsperre entlanggleitenden Schließnocken 30. Die
Kante 14d setzt sich in einem zurückspringenden Freiraum 14e fort. Der Freiraum
14e wird im zweiten Teil der Schließbewegung nicht von der Drehbewegung des
Schließnockens 30 erfaßt. Vielmehr fällt dann die Riegelsperre 12 unter
Schwerkraft herunter, oder auch unter Federkraft.
Der Riegel 3 ist in Richtung seiner Verriegelungsstellung durch eine an dem
Schloßgehäuse angebrachte Spiralfeder 15 beaufschlagbar, die mit ihrem freien,
federnden Arm 15a gegen den Riegel anliegt. Jedoch wirkt die Spiralfeder 15 nur
bei der Einsatzvariante nach den Fig. 3 bis 5. Der Arm 15a der Spiralfeder
stützt sich hierbei an einer rückwärtigen Kante 16 des Riegels 3 ab. Gleichzeitig
begrenzt ein gehäusefester Stift 17 den Federbereich und damit den
Wirkungsbereich der Feder 15. Bei den Stellungen gemäß den Fig. 4 und 5 übt
die Feder 15 einen Druck auf den Riegel 3 aus, bei der vollständig ausgefahrenen
Stellung des Riegels gemäß Fig. 3 hingegen nicht, weil in dieser Stellung der
Arm 15a der Auswärtsbewegung der Kante 16 nicht mehr folgen kann.
Bei der Einsatzvariante gemäß den Fig. 1 und 2 hingegen wird bereits
während der Montage des Schlosses der Arm 15a der Feder 15 hinter einer
Schraube 18 zur Anlage gebracht, wobei der Arm 15a eine weiter zurückgezogene
Position einnimmt, als gemäß den Fig. 3 und 4. Bei der Einsatzvariante nach
den Fig. 1 und 2 ist der Arm 15a der Feder 15 daher wirkungslos, der Riegel 3
unterliegt in keiner seiner Stellungen einer nach außen wirkenden Federkraft.
In zurückgezogener Stellung befindet sich der Riegel 3 unter Federdruck durch die
Feder 15. Hierdurch besteht die Möglichkeit, den Riegel 3 z. B. durch ein
Gestänge zu sperren, welches sich parallel und außerhalb des Schloßstulps 1
befindet. Aus Gründen der Übersicht ist ein solches Gestänge in den Figuren nicht
eingezeichnet. Normalerweise kann der Riegel 3 in einen Freiraum eines solchen
Gestänges eintreten. Ist das Gestänge hingegen verschoben, ist ein Eintritt des
Riegels 3 nicht möglich. Durch einen Freiraum in Gestalt einer Ausnehmung 38
am unteren Rand des Riegels kann das Schließglied des Profilzylinders entgegen
der Öffnungsrichtung gedreht werden, der Schlüssel ist dann abziehbar.
Bei einer Verschiebung des horizontalen Gestänges und mit einem darin
angeordneten Freiraum für den Riegelkopf 4 bewegt sich dieser in seiner ersten
Sperrstellung infolge des Drucks der Feder 15 in diesen Freiraum hinein.
Entsprechend zeigt Fig. 5 das Türschloß nach Fig. 3 bei vollständig
eingezogenem und unter Federdruck stehenden Riegel, ohne daß das Gestänge
dargestellt ist, welches den Riegel gegen den Federdruck an der Stirnseite sperrt.
Eine zweite, ebenfalls am Schloßgehäuse befestigte Feder 22 stützt sich mit dem
Ende ihres freien Federarms von oben gegen einen Sperrstift 23 ab, der fester
Bestandteils der Zuhaltung 7 ist. Hierzu ist der als Sperrelement dienende
Sperrstift 23 an der Rückseite der plattenförmigen Zuhaltung 7 befestigt. Zur
besseren Verdeutlichung ist das Sperrelement bzw. der Sperrstift 23 in den
Fig. 1 bis 5 jeweils schraffiert dargestellt. Die Länge des Sperrstiftes 23 ist so
bemessen, daß dieser in eine von mehreren Ausnehmungen 26a, 26b, 26c
entlang des oberen Randes 28 des Riegels 3 einfahren kann. Ein Vergleich der
Fig. 1 und 2 z. B. zeigt, wie sich der Sperrstift 23 bei der Riegelstellung nach
Fig. 1 in der Ausnehmung 26a, und bei der Riegelstellung nach Fig. 2 in der
Ausnehmung 26c befindet. Vorzugsweise sind die Ausnehmungen quadratisch
gestaltet, ebenso wie der Querschnitt des Sperrstiftes 23.
Entlang seines unteren Randes 29 des Riegels 3 befinden sich ebenfalls
Ausnehmungen, wobei diese Ausnehmungen Schließ- und Öffnungskanten bilden,
an denen ein Schließglied 30 eines Schließzylinders ansetzt. In Fig. 1 sind die
Schließkanten 31, gegen die sich das Schließglied 30 zwecks Ausübung der
Schließbewegung des Riegels abstützt, mit dem Bezugszeichen 31 und die
Öffnungskanten mit dem Bezugszeichen 32 versehen. Bei der Einsatzvariante
nach den Fig. 1 und 2 sind daher am unteren Rand 29 zwei Ausnehmungen
mit jeweils einer Schließkante 31 und einer Öffnungskante 32 ausgebildet. Bei der
Einsatzvariante nach den Fig. 3, 4 und 5 ist am unteren Rand 29 des Riegels
eine Ausnehmung vorhanden, die durch eine Schließkante 31a und eine
Öffnungskante 32a begrenzt wird.
Die vorangehenden Ausführungen zeigen, daß bei den beiden Einsatzvarianten
des Türschlosses die Ausnehmungen entlang des oberen Randes 28 wie des
unteren Randes 29 des Riegels unterschiedlich gebildet sind. Diese Variation wird
durch eine zusätzliche Platte 34 erreicht, die flach an der Rückseite des ebenfalls
plattenförmigen Riegels 3 befestigt ist. Die Platte 34 ist, da sie durch den Riegel 3
verdeckt ist, in den Fig. 1 bis 5 jeweils gestrichelt dargestellt. Die Platte 34 ist
funktionaler Bestandteil des Riegels und dient dazu, die Lage der Ausnehmungen
entlang des oberen Randes 28 sowie des unteren Randes 29 des Riegels zu
verändern, und zwar einerseits entsprechend der Einsatzvariante nach den
Fig. 1 und 2, und andererseits entsprechend der Einsatzvariante nach den
Fig. 3, 4 und 5.
Einzelheiten zu dieser Variationsmöglichkeit sind insbesondere in Fig. 6
dargestellt. Die obere Abbildung in Fig. 6 zeigt den Riegel 3 mit der daran
befestigten Platte 34 bei der Einsatzvariante nach den Fig. 1 und 2, die untere
Abbildung in Fig. 6 zeigt dieselben Teile bei der Einsatzvariante nach den
Fig. 3, 4 und 5.
Dargestellt ist hierbei jeweils der obere Rand von Riegel und Platte. Bei der ersten
Einsatzvariante decken sich die am oberen Rand angeformten Ausnehmungen
von Riegel 3 und Platte 34, es sind also in diesem Fall insgesamt drei
Ausnehmungen 26a, 26b, 26c vorhanden, in die der Sperrstift 23 der Zuhaltung 7
einfahren kann. Bei der zweiten Einsatzvariante hingegen sind zwar die
Ausnehmungen 26a, 26b zwecks wahlweisen Eintritts des Sperrstiftes 23 offen,
jedoch nicht die weitere Ausnehmung 26c. Die Ausnehmung 26c ist durch einen
entsprechend gestalteten Vorsprung 35 am Rand der Platte 34 überdeckt und
damit gegen einen Eintritt des Sperrstiftes 23 gesperrt.
Bereits bei der Montage des Türschlosses oder auch bei einer späteren Änderung
muß daher entschieden werden, ob das Türschloß in der ersten oder in der
zweiten Einsatzvariante betrieben werden soll. Abhängig von dieser Entscheidung
wird dann die Platte 34 in einer der beiden Stellungen gemäß der Fig. 6 an dem
Riegel 3 befestigt. Die Befestigung erfolgt mittels einer Schraube 36 der Platte, die
sich in zwei verschiedene, zueinander versetzte Gewindelöcher 37a, 37b des
Riegels 3 einschrauben läßt. In diesem Zusammenhang ist die Schraube 18 zu
lösen, um in der einen Variante den Federdruck der Spiralfeder 15 auf den
Riegelkopf 4 zu erhalten, oder andererseits den Riegel 3 vollständig
einzuschließen, um in dieser Stellung die Spiralfeder 15 durch Einschrauben der
Schraube 18 ohne Federkraft für den Riegel festzuhalten.
Die Befestigung der Platte 34 in ihren beiden möglichen Positionen am Riegel führt
auch zu einer entsprechenden Veränderung der Ausnehmungen am unteren Rand
29 des Riegels 3. Bei der ersten Einsatzvariante gemäß den Fig. 1 und 2
befinden sich am unteren Rand zwei Ausnehmungen die, wie bereits beschrieben,
jeweils mit einer Schließkante 31 und einer Öffnungskante 32 versehen sind. Wird
die Platte hingegen in der zweiten Einsatzvariante entsprechend den Fig. 3, 4
und 5 befestigt, entsteht eine Ausnehmung mit der Schließkante 31a und der
Öffnungskante 32a sowie eine weitere Ausnehmung 38, die in Öffnungsrichtung
durch eine Öffnungskante mit einem zusätzlichen Ansatz begrenzt wird. Der
Ansatz hat die Gestalt einer Sperrnase 39 und ist insbesondere in Fig. 5 gut zu
erkennen. Bei Umbau des Schlosses in die erste Einsatzvariante ist die Sperrnase
39, welche an der Platte 34 angeformt ist, durch einen Vorsprung 40 am Rand der
Riegels 3 überdeckt, wodurch die Sperrnase 39 ohne Funktion für die Bewegung
des Schließgliedes 30 ist.
Hingegen blockiert bei der zweiten Einsatzvariante gemäß den Fig. 3, 4 und 5
die Sperrnase 39 die Schwenkbewegung des Schließgliedes 30. Bei dem
Schließglied 30 handelt es sich um den Schließnocken eines handelsüblichen
Profilzylinders 44. In an sich bekannter Weise ist dieser Schließnocken um die
zentrale Drehachse 45 des Profilzylinders 44 drehbar. Der Schlüssel des
Schlosses läßt sich nur in bestimmten Winkellagen des Schließnockens 30 aus
dem Profilzylinder 44 herausziehen. Hierbei ist die Anordnung des Profilzylinders
44 innerhalb des Schloßgehäuses dergestalt, daß bei Betätigung des
Schließnockens 30 dieser die Zuhaltung 7 anhebt, wodurch deren Sperrstift 23 aus
der jeweiligen Ausnehmung 26a, 26b bzw. 26c austritt, und den Riegel 3 freigibt.
Zugleich tritt der Schließnocken 30 in die jeweilige Ausnehmung entlang des
unteren Randes 29 des Riegels ein, und verschiebt hierbei den Riegel 3 entweder
durch Bewegung gegen die Öffnungskante 32, 32a in Öffnungsrichtung, oder
durch Bewegung gegen die Schließkante 31, 31a in Schließrichtung.
Diese vorgenannte Betriebsweise gilt für die erste Einsatzvariante gemäß den
Fig. 1 und 2 uneingeschränkt. Bei der zweiten Einsatzvariante gemäß den
Fig. 3, 4 und 5 hingegen blockiert die Sperrnase 39 der Platte 34 den
Schließnocken 30 des Profilzylinders in der in Fig. 5 dargestellten Stellung. In
dieser Stellung des Schließnockens 30 läßt sich der Schlüssel nicht aus dem
Profilzylinder 44 herausziehen. Erst wenn gemäß Fig. 4 der Riegel wieder in
seine erste Verriegelungsstellung überführt wird, läßt sich der Schlüssel aus dem
Profilzylinder 44 herausziehen.
1
Schloßstulp
2
Schloßboden
3
Riegel
4
Riegelkopf
7
Zuhaltung
8
Zapfen
11
Drehzapfen
12
Riegelsperre
13
Schlitz
13
a erster Abschnitt des Schlitzes
13
b zweiter Abschnitt des Schlitzes
14
a Zapfen
14
b Sperrabsatz
14
c Sperrabsatz
14
d Kante
14
e Freiraum
15
Spiralfeder
15
a Arm
16
Kante des Riegels
17
Stift
18
Schraube
22
Feder
23
Sperrstift
26
a Ausnehmung
26
c Ausnehmung
28
oberer Rand des Riegels
29
unterer Rand des Riegels
30
Schließnocken, Schließglied
31
Schließkante
31
a Schließkante
32
Öffnungskante
32
a Öffnungskante
34
Platte
35
Vorsprung
36
Schraube
37
a Gewindeloch
37
b Gewindeloch
38
Ausnehmung
39
Sperrnase
40
Vorsprung
44
Profilzylinder
45
Drehachse
Claims (8)
1. Türschloß, insbesondere Einsteckschloß, mit einem durch ein
schlüsselbetätigbares Schließglied (30) zwischen einer Öffnungsstellung und
mindestens einer Verriegelungsstellung betätigbaren Riegel (3), wobei das um
eine Achse (45) drehbare Schließglied (30) den Riegel (3) durch Anlage gegen
eine Schließkante (31, 31a) des Riegels in Verriegelungsrichtung und gegen
eine Öffnungskante (32, 32a) des Riegels in Öffnungsrichtung beaufschlagt,
und mit einer ein Sperrelement (23) für den Riegel (3) aufweisenden Zuhaltung
(7), welche quer zu dem Riegel (3) gelagert und durch das schlüsselbetätigbare
Schließglied (30) zwischen einer Riegelsperr- und einer Riegelfreigabestellung
betätigbar ist, wobei das Sperrelement (23) in der Riegelsperrstellung in eine
von mindestens zwei Ausnehmungen (26a, 26b, 26c) des Riegels (3) eingreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (3) mit einer daran in mindestens zwei unterschiedlichen
Stellungen befestigbaren Platte (34) versehen ist, und daß nur in einer dieser
Stellungen der Platte (34) ein daran angeformter Ansatz (Sperrnase 39) das
Schließglied (30) im Öffnungssinn in einer Drehlage blockiert, in der der
Schlüssel nicht abziehbar ist.
2. Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (34) in der
ersten ihrer beiden Stellungen eine (26c) der mindestens zwei Ausnehmungen
(26a, 26b, 26c) des Riegels (3) versperrt.
3. Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Platte (34) und
Riegel (3) in den zwei unterschiedlichen Stellungen miteinander verschraubbar
sind.
4. Türschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen
(26a, 26b, 26c) entlang eines der beiden Längsränder (28, 29) des
langgestreckten Riegels (3) angeordnet sind, daß die Platte (34) parallel zu dem
Längsrand (28) und diesen im Wesentlichen überdeckend mit einem eigenen
Längsrand versehen ist, der ebenfalls Ausnehmungen aufweist, und daß sich
nur in der zweiten Stellung der Platte (34) die Ausnehmungen in Riegel und
Platte im Wesentlichen überdecken und den Eintritt des Sperrelements (23) in
jede der Ausnehmungen (26a, 26b, 26c) des Riegels (3) zulassen.
5. Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schließglied (30) der Schließnocken eines Profilzylinders (44) ist.
6. Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß schwenkbar auf dem Riegel (3) eine durch Betätigung des
Schließgliedes (30) anhebbare Riegelsperre (12) gelagert ist, und daß die
Riegelsperre (12) mit einem Sperrabsatz (14c) versehen ist, welcher bei
angehobener Riegelsperre (12) gegen einen gehäusefesten Zapfen (14a)
des Türschlosses anliegt.
7. Türschloß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
gehäusefeste Zapfen (14a) einen aus zwei Abschnitten (13a, 13b)
bestehenden Schlitz (13) in der Riegelsperre (12) durchragt, wobei die
Riegelsperre (12) einen im zweiten Teil der Schließbewegung des
Schlosses wirksamen Freiraum (14e) aufweist, wobei der Freiraum (14e)
nicht vom Drehkreis des Schließgliedes (30) erfasst wird und von dem
zweiten Abschnitt (13b) in den ersten Abschnitt (13a) infolge der
Schwerkraft oder infolge Federkraft in ihre Lage gebracht wird.
8. Türschloß nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der gehäusefeste Zapfen (14a) einen aus zwei Abschnitten (13a, 13b)
bestehenden Schlitz (13) in der Riegelsperre (12) durchragt, wobei die
Abschnitte (13a, 13b) in Riegelquerrichtung versetzt zueinander
angeordnet sind, und sich Sperrabsätze (14b, 14c) im Übergang vom
ersten (13a) auf den zweiten (13b) Abschnitt befinden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001156632 DE10156632C1 (de) | 2001-11-17 | 2001-11-17 | Türschloss, insbesondere Einsteckschloss |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE2001156632 DE10156632C1 (de) | 2001-11-17 | 2001-11-17 | Türschloss, insbesondere Einsteckschloss |
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DE10156632C1 true DE10156632C1 (de) | 2003-06-12 |
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DE4143292A1 (de) * | 1991-12-24 | 1993-07-01 | Fliether Karl Gmbh & Co | Schloss, insbesondere einsteckschloss |
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-
2001
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Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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