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Die
Erfindung betrifft eine Sperreinrichtung für die Riegel eines Riegelwerks
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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In
der
DE 34 45 255 A1 ist
eine Sperreinrichtung für
die Riegel eines Riegelwerks entsprechend den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1 angegeben. Bei dieser Sperreinrichtung ist die
Schubstange mit einem Zusatzschloss versehen, in welchem ein Steuerschlitz
ausgebildet ist zur Steuerung der Drehung eines Riegels abhängig von
der Verlagerung der Schubstange. Zur Blockierung der Riegel in der
Sperrstellung wird aufgrund der Bewegung der Schubstange und einem
zwischen Riegel und Schubstange angeordneten Zapfen, der Zapfen in
einen Sperrabschnitt des Steuerschlitzes verlagert, um ein Zurückschwenken
des Riegels zu verhindern.
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In
der
CH-620 729 ist eine
Verriegelung für Schleusentüren angegeben
mit einer verstellbaren Schubstange, an welcher eine Platte mit
einem Steuerschlitz fest angebracht ist. In den Steuerschlitz greift
ein mit einem horizontal verlagerbaren Riegel fest verbundener Bolzen
ein, der abhängig
von der Bewegung der Stange durch den Steuerschlitz die Verlagerung
des Riegels in horizontaler Richtung bewirkt. Weiterhin ist an der
Schubstange ein Querbolzen angebracht, der den Riegel in einer Offenstellung hält und den
Riegel bei einer Verlagerung der Schubstange zum Zwecke der Herausverlagerung
in die Sperrstellung freigibt.
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Aus
der
DE-GM 75 34 938 ist
eine Mehrfachverriegelung für
Flügeltüren an Schränken bekannt, bei
der über
eine Zahnstange an dieser angelenkte Riegel zwischen einer Arretierstellung
und einer Offenstellung verschwenkbar sind. Die Riegel sind auf einer
parallelen zu einer Zugstange verlaufenden stationären Leiste
gelagert.
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In
der
CH 182573 ist eine
Verschlußvorrichtung
für Fenster
mit einem um einen Zapfen verschwenkbaren Riegel beschrieben. Der
Riegel ist durch Verlagerung einer Stange in eine Verriegelungsstellung
verlagerbar. Zur Verhinderung einer Verlagerung des Riegels ist
der Riegel mit einem Anschlag versehen, so daß der Riegel gegen eine Verlagerung
entgegen dem Uhrzeigersinn gehindert wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sperreinrichtung der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß im Sperrzustand, d. h. bei
ausgefahrenen Riegeln eine durch einen Angriff von außen oder
dergleichen erzeugte Last von der Sperreinrichtung aufgenommen wird
und insbesondere eine Drehung der Riegel zur Freigabe derselben
auch bei höherer
Lasteinwirkung vermieden wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Weitere
Ausgestaltungen der Sperreinrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Sperreinrichtung
gewährleistet
eine Sperrwirkung des Riegelwerks auch dann, wenn mittels eines
Hebeleisens oder dergleichen eine vergleichbar große Last
auf die Riegel ausgeübt
wird. Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung
an der Schubstange zumindestens für einen, vorzugsweise für alle Riegel
ein Sperrelement vorgesehen, das zusammen mit der Verlagerung der Schubstange
aus ihrer oberen in die untere Stellung über an den Riegeln angesetzte
Bolzen oder Zapfen verlagert wird und auf die den oder die Riegel
sperrend einwirkt. Die Sperrelemente dienen dann der Lastaufnahme
der auf die Riegel ausgeübten
Kräfte.
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Bei
einem Riegelwerk der beschriebenen Art, das für äußerst stabile Türen verwendet
wird, sind die Schubstangen derart stabil ausgebildet und derart
stabil innerhalb des Türblattes
geführt,
daß die Sperrelemente
Lasten bis zu etwa 1,5 Tonnen aufnehmen bzw. auf die Schubstange übertragen
können,
ohne daß eine
maßgebliche
Beschädigung
des Riegelwerks zu befürchten
ist.
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Im
folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand
der Zeichnung zur Erläuterung
weiterer Merkmale beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Teildarstellung einer bevorzugten Ausführungsform
eines Riegelwerks,
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2 eine
Teildarstellung des Riegelwerks mit Schloßmechanismus, in vergrößerter Darstellung,
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3 eine
Schnittdarstellung im Bereich der Welle und des Vierkants der Schloßeinheit,
und
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4 eine
gegenüber 1 um
90° verdrehte
Teildarstellung einer Manipulationssicherung.
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Die 1 und 2 zeigen
zusammen eine bevorzugte Ausführungsform
eines Riegelwerks. Gemäß den Zeichnungen
ist entlang einer Türschmalseite
eine vertikal verstellbare Schubstange 1 vorgesehen, die
zum Antrieb von gemäß der Zeichnung vorzugsweise
drei Riegeln 2, 3, 4 dient. Die Riegel 2, 3, 4 können zwischen
einer eingefahrenen, in 1 beispielsweise mit 3' dargestellten
und gestrichelt eingetragenen Position und der in 1 voll
ausgezeichneten, ausgefahrenen Position verstellt werden. In der
ausgefahrenen Position greifen die Riegel 2, 3, 4 nach
ihrer Verlagerung aus der gestrichelt dargestellten Lage und Drehung
im Uhrzeigersinn in 1 in jeweils eine zugeordnete
Aussparung 5 einer mit dem Bezugszeichen 6 angedeuteten
Zarge ein. Ersichtlicherweise befinden sich die Riegel 2, 3, 4 auf der
zu den Angeln entgegengesetzten Türschmalseite.
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Die
Schubstange 1 ist durch Führungszapfen oder Führungsstifte 8, 9, 10 geführt, die
an der Tür
fest angeordnet sind und in Führungsschlitze 12, 13, 14 der
Schubstange 1 eingreifen, um auf diese Weise eine entsprechend
der Länge
der Führungsschlitze
vorgegebene Vertikalbewegung der Schubstange 1 zu ermöglichen.
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Zwischen
der Schubstange 1 und jedem Riegel 2, 3, 4 ist
ein Mitnahmeelement 16, 17, 18 in Form eines
Mitnehmerzapfens vorgesehen. Jeder Mitnehmerzapfen 16, 17, 18 sitzt
in einer vorzugsweise zylindrischen Bohrung des zugehörigen Riegels 2, 3 und
führt bei
der Bewegung des betreffenden Riegels 2, 3, 4 eine
auf einer bogenförmigen
Kurve verlaufende Bewegung aus, zu welchem Zweck jeder Mitnehmerzapfen 16, 17, 18 gegenüber der
Schubstange 1 in Horizontalrichtung verstellbar sein muß. Die beiden
Endpositionen der Mitnehmerzapfen 16, 17, 18 sind
in Bezug auf den Mitnehmerzapfen 18 in 1 unten
dargestellt, wobei der Mitnehmerzapfen 18 in der ausgefahrenen
Position der Riegel voll ausgezeichnet dargestellt ist. In der eingefahrenen
Position des Riegels 4 befindet sich der Mitnehmerzapfen
in der mit 18' bezeichneten,
strichlierten Position. In der strichlierten, oberen Position gemäß der Bezugsnummer 18' ist somit der
Mitnehmerzapfen gegenüber
seiner unteren Position nach links verlagert. Dies entspricht der
Drehbewegung des Riegels 3. Jeder Mitnehmerzapfen 16, 17, 18 wird
also über
eine kreisförmige
Bahn während
der Drehbewegung des betreffenden Riegels geführt, wodurch die Bewegung der
Schubstange in Vertikalrichtung auf die betreffenden Riegel 2, 3, 4 übertragen
wird.
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Gemäß der dargestellten
Ausführungsform sitzt
jeder Mitnehmerzapfen 16, 17, 18 in einer
im wesentlichen L-förmigen
Aussparung innerhalb der Schubstange 1, wie dies in 1 gezeigt
ist. Die Aussparungen für
die Mitnehmerzapfen 16, 17, 18 sind entsprechend
mit 20, 21, 22 bezeichnet. Durch die
L-förmige
Gestalt der Aussparungen 20, 21, 22 ist eine
vertikale, aber auch eine horizontale bzw. seitliche Verstellung
des betreffenden Mitnehmerzapfens 16, 17, 18 möglich. Zu
diesem Zweck ist am Fuße
der Aussparung 20, 21, 22 eine Erweiterung
nach links ausgebildet, welche die L-Form ergibt.
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Das
erfindungsgemäße Riegelwerk
ist mit einer sogenannten Lastsicherung versehen, die nachfolgend
näher erläutert wird.
Diese Lastsicherung besteht aus einem Arretierglied 24,
welches an der Schubstange 1 fest angebracht ist. Dieses
Arretierglied 24 fährt
bei einer Verlagerung der Schubstange 1 nach unten zusammen
mit der Schubstange 1 nach unten und übergreift einen Bolzen 25 oder
dergleichen, der fest an dem Riegel 2 angebracht ist und seitlich
vom Riegel 2 absteht. Sobald die Riegel 2, 3, 4 in
ihre in 1 gezeigte ausgefahrene Position um ihre Drehachse 26, 27, 28 verschwenkt
sind, gelangt das Arretierglied 24 in Eingriff mit dem
Bolzen 25 und der Riegel 2 wird durch den Eingriff
zwischen Arretierglied 24 und Bolzen 25 gegen
eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn arretiert, die beispielweise mittels
eines Hebeleisens oder dergleichen versucht wird.
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Dieses
Arretierglied 24 ist vorzugsweise für jeden weite ren Riegel 3, 4 entsprechend
vorgesehen. Die Arretierglieder für die Hebel 3, 4 sind
mit 30, 31 bezeichnet, die zugehörigen Bolzen
mit 32, 33. Durch die Ausbildung dieser Arretierglieder 24, 30, 31 wird
gemäß der Erfindung
einem Angriff mittels Hebeleisen bis zu einer Lastgrößenordnung
von 1,5 Tonnen stand- gehalten. Dies bedeutet, daß einer Drehung
der Riegel 2, 3, 4 entgegen dem Uhrzeigersinn
um ihre Achsen 26, 27, 28 wirksam begegnet wird.
Diese Last wird ersichtlicherweise durch die Arretierglieder 24, 30, 31 aufgenommen,
die an der Schubstange 1 befestigt sind.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
hat jedes Arretierglied 24, 30, 31 die
Form eines Hakens. Wesentlich ist, daß die Arretierglieder 24, 30, 31 die von
den Riegeln 2, 3, 4 seitlich abstehenden
und an den Riegeln 2, 3, 4 fest angeordneten
Bolzen 25, 32, 33 übergreifen, wodurch die Sperrwirkung
hervorgerufen wird, wenn sich die Schubstange in ihrer in 1 gezeigten
unteren Stellung befindet.
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Jeder
Riegel 2, 3, 4 wird während seiner Bewegung in 1 im
Uhrzeigersinn um die jeweilige Achse 26, 27, 28 über seinen
Querschnitt in die zugehörige
Aussparung 5 der Zarge 6 und über eine hinreichende Tiefe
hineingefahren, wodurch grundsätzlich
eine ausreichende Sperrwirkung gegenüber der Zarge 6 sichergestellt
ist.
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Aus
vorstehender Beschreibung ist ersichtlich, daß bei nach unten verlagerter
Schubstange 1, in welcher die Sperrriegel 2, 3, 4 ausgefahren
sind, die Riegel 2, 3, 4 dadurch bereits
in einer Sperrposition gehalten werden, daß beispielsweise hinsichtlich des
Riegels 2 der Stift 16 innerhalb des oberen Abschnittes
der Aussparung 20 positioniert ist. Dieser Abschnitt hat
eine Größe entsprechend
dem Durchmesser des Stiftes 16, infolgedessen dieser Stift 16 eine
Bewegung des Riegels 2 entgegen dem Uhrzeigersinn verhindert,
solange nicht gleichzeitig auch die Schubstange 1 nach
unten verlagert wird, was zur Folge hätte, daß der Stift 16 seine
Bewegung auf der bereits eingangs beschriebenen kreisförmigen Bahn fortsetzen
könnte.
Im Prinzip wird damit die Bewegung der Riegel 2, 3, 4 aus
der in 1 gezeigten Position zurück in die Freigabestellung
bereits durch die Stifte 16, 17, 18 verhindert.
Zusätzlich
verhindern die Sperrelemente 24, 30, 31 eine
Drehung der Sperrriegel 2, 3, 4 aus der
in 1 gezeigten Lage. Zu diesem Zweck haben die Sperrelemente 24, 30, 31 einen
hakenförmigen
Aufnahmeabschnitt, d. h. eine Aussparung, die im wesentlichen dem
Durchmesser der Bolzen 25, 32, 33 entspricht,
infolgedessen die Bolzen 25, 32, 33 nahezu
bewegungsfrei von den Sperrelementen 24, 30, 31 fixiert
werden.
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Die
Riegel 2, 3, 4 bestehen gemäß 1 aus
einem scheibenförmigen
Grundteil, welches die Achse 26, 27, 28 aufnimmt.
An diesem nicht weiter bezeichneten scheibenförmigen Grundteil ist ein spornartiger
Ansatz ausgebildet, der zur Aufnahme der Bolzen 25, 32, 33 dient
und an den sich seitlich der jeweilige Riegelabschnitt 2, 3, 4 anschließt. Zur weitergehenden
Erläuterung
wird ausdrücklich
auf 1 verwiesen.
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Die
Betätigung
der Schubstange 1 erfolgt über ein Schloß 35 in
der nachfolgend näher
erläuterten
Weise. Ein Mitnehmerhebel 36 sitzt beweglich auf einer
Welle 37, die einen Vierkant 38 aufnimmt, welcher
mit einem Öffnungsmechanismus
und/oder Panikhebel in Verbindung steht.
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In 1 ist
die Sperrposition für
die Riegel 2, 3, 4 gezeigt, wie dies
vorstehend beschrieben ist. In dieser Sperrposition besteht keine
mechanische Verbindung zwischen der Welle 37 und dem Mitnehmerhebel 36,
infolgedessen eine Drehung des Vierkants 38 und der Welle 37 keine
Verstellung der Schubstange 1 hervorruft. Durch Aktivierung
eines Schloßzylinders 40 mittels
eines Schlüssels
oder dergleichen wird eine Nase 41 des Schloßzylinders
bewegt, was eine Verstellung eines mit 42 bezeichneten
Hebels in dessen in 1 strichliert dargestellte und
mit 42' bezeichnete
Position zur Folge hat. Dieser im wesentlichen U-förmige Hebel 42 ist
um eine Achse 43 drehfähig
gelagert. Der Hebel 42 weist an einem seiner freien Schenkel
zahnartige Vorsprünge
auf, die in entsprechende Aufnahmenuten 45a, 45b einer
Stange 46 eingreifen, wenn sich die Schubstange 1 in
der Sperrposition befindet.
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Durch
die Nase 41 wird der Hebel 42 in 1 im
Uhrzeigersinn um die Achse 43 gedreht, wodurch seine Zähne 44a, 44b die
Nuten 45a, 45b der Stange 46 freigeben
und die Stange 46 in 1 nach links
durch die Bewegung der Nase 41 entgegen dem Uhrzeigersinn
um die nicht weiter bezeichnete Achse des Schlosses 35 verlagert
wird. Durch die Bewegung der Stange 46 in 1 nach
links wird ein Kupplungselement 47, vorzugsweise in Form
einer Wippe 47, in Uhrzeigerrichtung gedreht, wodurch eine
mit dieser in Kupplungsbeziehung stehende weitere Stange 48 in
der Zeichnung nach rechts verschoben wird. Die Stange 48 trägt einen
Holzen 49 oder dergleichen, der seinerseits entsprechend
der Bewegungsrichtung der Stange 48 zusammen mit der Stange 48 bewegt
wird, bis er eine durch 49' bezeichnete,
strichliert dargestellte Position einnimmt. Der Holzen 49 verläuft gemäß 1 senkrecht
zur Stange 48 und wird durch die Verlagerung der Stange 48 in 1 nach
rechts in einen Schlitz bzw. eine Aussparung 50 der Welle 37 einerseits
sowie des Mitnehmerhebels 36 andererseits verlagert, wodurch die
Welle 37 und der Mitnehmerhebel 36 mechanisch miteinander
gekuppelt sind. Eine Drehung des Mitnehmerhebels 36 entgegen
dem Uhrzeigersinn bewirkt dann eine Verstellung der Schubstange 1 im Falle
einer Betätigung
einer Handhabe oder eines Griffes, die bzw. der mit dem Vierkant 38 in
fester Verbindung steht. Details des Schlosses 35 mit den
zugehörigen
Verstellstangen 36, 48 usw. ergeben sich aus 2,
die eine vergrößerte Darstellung
gegenüber 1 ist.
Aus 2 ergibt sich ferner, daß die Wippe 47 etwa
mittig auf einer Achse gelagert ist und mit ihren beiden freien
Enden in entsprechende Aussparungen 52 bzw. 53 der
Stangen 46 bzw. 48 eingreift. Die Stangen 46, 48 sind
durch nicht weiter bezeichnete Führungsstifte,
die in Längsschlitze
der Stangen 46, 48 eingreifen, geführt.
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Wie
sich aus 1 und 2 ergibt, ist der Hebel 42,
der im wesentlichen U-förmige
Gestalt besitzt, durch eine Feder 51 vorgespannt, derart,
daß der
Hebel im Verhältnis
zur Achse 43 in 2 entgegen dem Uhrzeigersinn
vorgespannt ist und damit normalerweise mit seinem ersten, die Zähne 44a, 44b tragenden
Schenkel in Eingriff steht mit den Aussparungen 45a, 45b der
Stange 46. Durch Aktivierung des Schloßzylinders und Drehung dessen
Nase 41 wird der Hebel 42 um seine Achse 43 in
Uhrzeigerichtung gedreht, wobei die Nase 41 an demjenigen Schenkel
angreift zur Verdrehung des Hebels 42, der dem die Zähne 44a, 44b tragenden
Schenkel gegenüberliegt.
Sobald die Nase 41 des Schloßzylinders 40 nicht
mehr an dem zugehörigen
Schenkel des Hebels 42 angreift, wird der Hebel 42 durch
die Wirkung der Feder 51 in seine Ausgangslage zurückversetzt,
in welcher seine Arretierzähne 44a, 44b versuchen,
mit den zugehörigen
Arretiernuten 45a, 45b der Stange 46 in
Eingriff zu gelangen.
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Weitere
Einzelheiten über
die Ausbildung des Riegelwerks bzw. der Steuereinrichtung im Bereich
der Schloßeinheit 35 zeigt 3.
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In 3 ist
die Welle 37 mit dem zugehörigen Vierkanteinsatz 38 dargestellt.
Hei einer Verstellung der Stange 26 wird der Bolzen 49 so
weit in Richtung Vierkant 38 verlagert, daß eine feste
Kupplung zwischen Vierkant 38 und Welle 37 hervorzurufen.
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Auf
der rechten Seite ist in 3 der Mitnehmerhebel 36 gezeigt,
welcher zur Verlagerung der Schubstange 1 nach oben an
einem Mitnehmerbolzen 52 angreift. Der Mitnehmerbolzen 52 ist
an der Schubstange seitlich abstehend.
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Der
Mitnehmerarm bzw. der Mitnehmerhebel 36 befindet sich in
seiner Ausgangsposition, d. h. vor dem Anheben der Schubstange 1 in
der in 2 mit 36' bezeichneten
Position, während
in der angehobenen Stellung bzw. Sperrstellung der Schubstange 1 der
Mitnehmerarm 36 um etwa 30 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn
verdreht ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
das Riegelwerk eine Manipulationssicherung auf, die bewirkt, daß die Türe nicht
mit ausgefahrenen Riegeln 2, 3, 4 in
die Zarge eingeschwenkt bzw. aus der Zarge herausgeschwenkt werden
kann. Insbesondere soll hierdurch verhindert werden, daß die unter
Federvorspannung stehende Schubstange 1 bei geöffneter
Tür ausfährt bzw.
die Riegel 2, 3, 4 aus der Tür herausgefahren
werden.
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Einzelheiten
dieser Manipulationssicherung werden nachfolgend in Verbindung mit 1 und 4 beschrieben.
Die Manipulationssicherung befindet sich bei dem dargestellten Riegelwerk
im oberen Teil, d. h. nahe dem Riegel 2, jedoch in kleinem seitlichen
Abstand in Richtung auf die Angeln. Die Manipulationssicherung enthält einen
ersten horizontalen bzw. waagerechten Schieber 60, der
an seinem nach außen
weisenden Ende mit einer Rolle 61 versehen ist, die durch
Anlage zur Zarge 6 den Schieber 30 in die Tür hinein
verlagert. Der Schieber 60 ist mit einen Sperrblock oder
Sperrplatte 62 versehen. Dieser Sperrblock oder Sperreinrichtung 62 läßt sich
zusammen mit dem Schieber 60 in waagerechter Richtung verschieben.
Wenn der Schieber 60 ausgefahren ist und sich die Schubstange 1 in
ihrer oberen Position befindet, in welcher die Riegel 2, 3, 4 eingefahren
sind, steht eine Gegenplatte 63, die in der oberen Position
der Schubstange 1 die in 1 gestrichelt und
durch das Bezugszeichen 63' dargestellte
Lage einnimmt, in Anlage zu dem Sperrblock 62, so daß die Schubstange 1 wegen
der Blockierung durch den Sperrblock 62 nicht vertikal
nach unten verlagert werden kann. Damit wird also im geöffnetem
Zustand der Türe,
in welchem der Schieber 60 ausgefahren ist, eine Verlagerung
der Schubstange 1 nach unten verhindert und damit auch
ein Ausfahren der Riegel 2, 3, 4 in die
in 1 gezeigte Sperrstellung.
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Der
Schieber 60 ist mit einer Führung, vorzugsweise in Form
von Führungsstiften 64, 65 oder dergleichen
versehen, die innerhalb eines waagerechten Führungsschlitzes im Schieber 60 liegen. Durch
die Führung 64, 65 und
den Führungsschlitz 66 wird
eine exakt waagerechte Verlagerung des Schiebers 60 gewährleistet,
wobei der Schieber 60 durch eine Feder 67 in seine
nach außen
verlagerte Stellung vorgespannt wird.
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An
dem zur Türschmalseite
entgegengesetzten Ende ist der Schieber 60 mit einer Freigabeeinrichtung 68,
vorzugsweise in Form eines Bolzens versehen. Dieser Bolzen 68 ist
gegen eine Platte 70 gerichtet, die einen Schlitz oder
ein Langloch 71 aufweist. Einzelheiten dieser Platte 70 sind
aus 4 ersichtlich. Gemäß 4 ist die
Platte 70 mit einer Aussparung 71 versehen, die
in vorbestimmter Lage es gestattet, daß der Bolzen 68 entsprechend
der Darstellung nach 1 an der Platte 70 vorbeigeführt werden
kann und in diesem Fall der Schieber 60 aus der in 1 gezeigten
Lage nach links in die Tür hineinverlagerbar
ist, wodurch der Sperrblock 62 die Platte 63' freigibt und
sich die Schubstange 1 nach unten in die in 1 gezeigte
Position mit dem Bezugszeichen 63 verlagern kann.
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Um
die vorstehend beschriebene Bewegung des Schiebers 60 in
das Türinnere
hinein zu gestatten, ist es somit erforderlich, daß die Platte 70 entweder
die in 4 gezeigte Position einnimmt, in welcher der Bolzen 68 gegenüber der
Platte 70 nicht in Anlage steht oder der Bolzen 68 durch
einen Schlitz oder ein Langloch hindurchführbar ist, der bzw. das in der
Platte 70 ausgebildet ist, wobei in letzterem Falle die
Platte 70 entsprechend verlagert sein muß.
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Zur
Verstellung der Anschlagplatte 70, die somit als Anschlag
gegenüber
dem Bolzen 68 dient, ist eine Sicherungseinheit 73 vorgesehen,
die vorzugsweise über
eine vorgegeben Distanz von der Türschmalseite her innerhalb
der Tür
angeordnet ist und die in 1 und 4 weiter
gezeigt ist. Diese Sicherungseinheit besteht aus einem im wesentlichen
vertikal verlagerbaren Schieber 75, der an seinem oberen,
aus der Tür
herausragenden Ende eine Rolle 76 trägt. Der Schieber 75 ist über eine
Stange 77, die vorzugsweise längenmäßig verstellbar ist, mit der
Platte 70 fest verbunden.
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Diese
Sicherungseinheit arbeitet wie folgt:
Beim Schließen der
Tür wird
zuerst der Schieber 75 gegen eine Federvorspannung in die
Tür hinein,
d. h. nach unten verlagert infolge der Anlage der Rolle 76 gegenüber der
Zarge, wodurch gleichzeitig eine Verstellung der Platte 70 in
die in 4 gezeigte Position herbeigeführt wird. Beim weiteren Schließen der Tür gestattet
es somit die Platte 70 dem Bolzen 68, daß dieser
in die Aussparung 71 dadurch verlagerbar ist, daß der Schieber 60 aufgrund
der Anlage bzw. des Kontaktes zwischen Rolle 61 und Zarge 6 in
die Tür
hineinverlagert wird und den Bolzen 68 an der Platte 70 vorbeischiebt
oder durch einen Schlitz 71 in der Platte 70 hindurchschiebt.
Nun wird durch die Freigabe zwischen Sperreinrichtung 62 und
Gegenplatte 63 die Verlagerung der Schubstange 1 nach unten
gegen eine Federvorspannung ermöglicht
und das Ausfahren der Riegel 2, 3, 4 zugelassen.
Die Verlagerung der Schubstange 1 wird also erst dann ermöglicht,
wenn beim Schließen
der Tür
beide Schieber 60 und 75 in die Tür hineinverlagert
sind und die Schubstange 1 freigegeben ist.
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Durch
die in Verbindung mit 4 beschriebene Sicherungseinheit
wird bei dem beschriebenen Riegelwerk sichergestellt, daß ein unbeabsichtigtes Ausfahren
der Riegel 2, 3, 4 insbesondere bei geöffneter
Tür ausgeschlossen
ist.
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Wie
sich aus 1 ergibt, ist der Schieber 60 in waagerechte
Richtung verlagerbar angeordnet, während der Schieber 75 gegenüber dem
Schieber 60 in um 90 Grad gedreht ist und in Vertikalrichtung verstellbar
ist. Beide Schieber 60, 75 stehen damit in der "Offen"-Stellung der Riegel 1, 2, 3 in
an ihrem Ende über
den Bolzen 68 bzw. die Platte 70 in Anlage zueinander
und verhindern eine Verlagerung der Schubstange nach unten aufgrund
des Eingriffs zwischen dem Sperrelement 62 und der Anschlagplatte 63.
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Das
beschriebene Riegelwerk verwendet im Vergleich zu üblichen
Elektroöffnern
vorzugsweise drei Fallenschlösser,
wodurch jegliche Elektrifizierungsarbeit entfällt. Tür und Rahmen stellen dabei getrennte
Einheiten dar und Funktionsstörungen durch
Längendehnung
im Falle von Außentüren werden
vermieden.