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Die
Erfindung betrifft Tunnelsegmente der im Oberbegriff des Hauptanspruches
genannten Art.
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Ein
aus solchen zusammengesteckten Tunnelsegmenten erstellter, begrenzt
flexibler Kabelkanal ist handelsüblich.
Die Steckverbindung weist jeweils wenigstens einen in Kanal-Längserstreckung langstielig über die
eine Berandung des Tunnelsegmentes vorstehenden kugelförmigen Gelenkkopf
auf, der dem Gelenkkopf des benachbarten Tunnelelementes koaxial
gegenüber
in einen sacklochartigen Hohlzylinder eingreift. Der ist öffnungsseitig
von einem auf der Zylinder-Innenwandung rippenförmig umlaufenden Ring gerade
so weit verjüngt,
daß der Kugelkopf
nach kraftschlüssigem
Einsprengen durch den Ring hindurch dahinter formschlüssig, aber
in Grenzen verschwenkbar sowie axial verschiebbar, im Hohlzylinder
gehalten wird. Dadurch können
benachbarte Tunnelsegmente in allen Raumrichtungen gegeneinander
verschwenkt werden, um mit vergleichsweise großen Krümmungsradien einen entsprechend
dreidimensional verwundenen Verlauf eines freitragend verlaufenden
Kabelkanales – bzw. eine
zweidimensionale Krümmung
des auf der Ebene eines Bodens oder einer Wand verlegten Kabelkanales – zu erzielen.
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Diese
an sich wünschenswerte
Flexibilität bedingt
aber den Nachteil, selbst dann letztlich keinen zuverlässig ausgerichteten
Kabelkanal installieren zu können,
wenn die Gelenkköpfe
aufgrund ihres Durchmessers im Vergleich zum Innendurchmesser des
Hohlzylinders reibend, also kraftschlüssig in letzterem gehaltert
werden, um eine einmal vorgegebene gegenseitige Ausrichtung einander
benachbarter Tunnelsegmente nicht ohne weiteres wieder zu verlieren.
Denn auch solche kraftschlüssige
Ausrichtung geht spätestens
dann wieder verloren, wenn ein derart zusammengesetzter Kabalkanal
mechanisch in Richtung quer zu seiner Längserstreckung beansprucht
wird, etwa nach Verlegung auf einem Büroboden durch Fußtritte
oder Reinigungsgeräte.
Der dann ungewollt verformte Kabelkanal ist nicht nur ästhetisch
störend,
sondern solche nachträgliche
Verformung erhöht
auch die Gefahr von Unfällen
in Verkehrsbereichen und von elektrischen Fehlfunktionen bei den
aus dem Kanal austretenden Kabelanschlüssen.
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Die
nicht vorveröffentlichte ältere deutsche Patentanmeldung
entsprechend
DE 1
01 48 937 A1 beschreibt einen Kabelkanal anderer Art, nämlich zusammengesetzt
aus einzeln nebeneinander über
zueinander parallel verlaufende Leitungszüge aufzustülpenden Abdeckprofilen in Form
von Kunststoffkörpern
mit entsprechend vielen von unten zugänglichen Kammern; wobei diese
gegeneinander abgetrennten Kammern aber auch nach oben offen sein und
nach Einlegen der Kabel dann mittels eines Einschubs abgedeckt werden
können.
Wenn diese Abdeckprofile distanziert zueinander eingesetzt werden sollen,
dann sind sie über
Gelenke in Form von angespritzten Filmscharnieren oder eines längsverlaufenden
Klebebandes aneinander gefesselt. Das ergibt aber keine verkehrsgerecht
verwindungssteife Aneinanderreihung der Abdeckprofile.
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In
Erkenntnis vorstehend geschilderter Gegebenheiten liegt vorliegender
Erfindung vor allem die technische Problemstellung zugrunde, eine
zuverlässigere
Ausrichtung eines aus Tunnelsegmenten der eingangs genannten Art
zusammengesteckten Kabelkanals zu erzielen und diesen möglichst auch
stolperfrei zu gestalten.
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Diese
Aufgabe ist gemäß vorliegender
Erfindung durch die Kombination der im Hauptanspruch angegebenen
wesentlichen Merkmale gelöst.
Dabei ist jedes Tunnelsegment mit wenigstens einer in Kanal-Längsrichtung
orientierten Nut zur Aufnahme einer hier sogenannten Richtlatte
ausgestattet, deren – gewöhnlich linear – vorgegebene
Geometrie den Verlauf des Kabelkanales formschlüssig fixiert. Diese, so der
Ausrichtung aufeinanderfolgender Tunnelsegmente dienende, in Kanal-Längsrichtung
orientierte Nut ist zweckmäßigerweise
in der Mitte der Unterseite einer Bodenplatte von außerhalb
zugänglich
ausgebildet, um die Tunnelsegmente wahlfrei an beliebiger Position
im Verlaufe der Richtlatte auf diese aufclipsen zu können. Die
Segmente müssen
dann nur noch so weit zusammengeschoben werden, daß jeweils
die Kugelköpfe
in die gegenüberliegenden Hohlzylinder
des hier benachbarten Segmentes eingesprengt werden und so insgesamt
den Verbund zum Kanal erbringen.
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Über dem
Boden eines jeden Tunnelsegmentes wölbt sich deren kreisringabschnittförmige Deckwand.
Dadurch laufen die Kanal-Seitenränder am
Rand des Segment-Bodens und somit über dem tragenden Untergrund
spitzwinklig aus, was infolge dieser Rampenform eine wesentlich
geringere Stolpergefährdung
als ein üblicher
rechteckiger Kanalquerschnitt erbringt.
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Bezüglich weiter
Vorteile und zusätzlicher Weiterbildungen
wird außer
auf die weiteren Ansprüche
auch auf nachstehende Beschreibung eines in der Zeichnung etwa maßstabsgerecht
skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung verwiesen.
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Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt im Axial-Querschnitt eines der
axial, quer zur Zeichenebene, zu einem Kabelkanal zusammensteckbaren
Tunnelsegmente.
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Jedes
dieser im Kunststoff-Spritzguß erstellten
Tunnelsegmente 11 weist im Querschnitt angenähert die
Umrißform
eines Hohlzylinderabschnittes auf, dessen konvex verlaufende Deckwand 12 längs der
beiden Seitenränder 13 des
aus einer Aufeinanderfolge solcher Tunnelsegmente 11 zusammengefügten Kabelkanales
jeweils unter spitzem Winkel in den sehnenförmig sich dazwischen erstreckenden Boden 14 übergeht.
Die quer zur Zeichenebene sich erstreckende axiale Länge eines
solchen Tunnelelementes 11 liegt typisch nur in der Größenordnung
um 70% der Firsthöhe
der Deckwand 12 über
dem Boden 14, um in der Aufeinanderfolge der lose zusammengesteckten
Tunnelsegmente 11 vergleichsweise enge Biegeradien des
Kabelkanales insgesamt zu ermöglichen.
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Im
Boden 14 ist mittig achsparallel eine im Querschnitt leicht
schwalbenschwanzförmige
Nut 15 ausgebildet, vorzugsweise wie skizziert in eine
zum Innern des Tunnelsegmentes 11 weisende Ausbuchtung
im Boden 14 eingeformt. Die Nut 15 dient der Aufnahme
einer im Querschnitt dementsprechend angenähert trapezförmigen Richtlatte 16 in
Form etwa eines metallenen, entlang seiner Längsränder hinterschnittenen Flacheisens.
Dessen in der Regel (aber nicht zwingend) linearer Verlauf bestimmt
den Verlauf des Kabelkanales, indem die einzelnen, aufeinanderfolgenden
Tunnelsegmente 11 infolge des Eingriffes der Richtlatte 16 in
ihre zentralen Nuten 15 zentriert werden. Dazu können die
Tunnelsegmente 11 mit ihren Nuten 15 der Reihe
nach auf die Richtlatte 16 geschoben werden. Weil das aber
einen zu stark anwachsenden Reibungswiderstand ergibt, wenn schon
mehrere Tunnelsegmente 11 nebeneinander auf die Richtlatte 16 aufgefädelt sind,
ist die geometrische und materialspezifische Auslegung der Nut 15 derart
gewählt,
daß die
Nut 15 problemlos – jedenfalls
unter leichter konvexer Verformung des Bodens 14 – an beliebiger
Stelle auf die Richtlatte 16 quer aufgeklipst werden kann,
um dann auf der Richtlatte 16 nur noch allein gegen ein
benachbart schon aufgestecktes Tunnelsegment 11 herangeschoben zu
werden. So ist längs
der Richtlatte 16 eine exakte, mechanisch stabile gegenseitige
Ausrichtung aller Tunnelsegmente 11 zueinander und somit
des daraus zusammengefügten
Kabelkanales gewährleistet.
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Um
diesen aus einzelnen Gliedern formstabil erstellten Kabelkanal auf
einem tragenden, entgegen der Skizze nicht zwingend ebenen Untergrund 17 wie auf
dem Boden eines Arbeitsraumes oder auf der Rückwand eines Schreibtisches
zu fixieren, kann dort entweder die noch nicht mit Tunnelsegmenten 11 voll
bestückte
Richtlatte 16 selbst etwa mittels Schrauben 18 befestigt
werden; oder wenigstens eines der Tunnelsegmente 11 wird
nach seinem Aufschnappen auf die Richtlatte 16 dadurch
zusammen mit der Richtlatte 16 festgelegt, daß dieses
Segment 11 etwa mittels Schrauben 19 durch eine
Bodenverstärkung 20 hindurch
verschraubt wird, wozu die Köpfe
der Schrauben 20 für
Schraubendreher durch Unterbrechungen 21 in der Deckwand
hindurch zugänglich
sind. Daraufhin können
die anderen Tunnelsegmente 11 dieses Kabelkanales auf die
Richtlatte 16 aufgeschnappt und in denen Längsrichtung
zum geschlossenen, exakt ausgerichteten und mechanisch stabilisierten
Kabelkanal achsparallel zusammengeschoben werden.
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Insbesondere
um aus Sicherheitsgesichtspunkten Starkstrom- und Datenkabel getrennt
durch den Kabelkanal führen
zu können,
ist dessen lichter Querschnitt durch zwischen Boden 14 und
Deckwand 12 sich erstreckende, einstöckig mit jenen ausgeformte
Trennwände 22 in
mehrere quer zur Kanal-Längserstreckung
nebeneinanderliegende Kammern 23 unterteilt. Um die Kabel
nicht in Längsrichtung
durch die Kammern 23 in der Folge der Tunnelsegmente 11 hindurchfädeln zu
müssen,
befindet sich über
jeder der Kammern 23 eine parallel zur Kanal-Längsrichtung
durchlaufend geschlitzte Unterbrechung 21 in der Deckwand 12,
die dadurch in längsverlaufende,
von den Trennwänden 22 bzw. längs des
Seitenrandes 13 getragene Streifen unterteilt ist. Da die
kurzen, in Kanal-Längsrichtung
biegesteifen Trennwände 22 die
seitlich über
Längs-Wülste 24 gegeneinander
abgestützten
konvexen Streifen der Deckwand 12 tragen, ist der aus diesen
Tunnelsegmenten 11 zusammengesteckte Kabelanal sehr trittfest.
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Beim
dargestellten bevorzugten Realisierungsbeispiel sind an zweien der
axialsymmetrisch voneinander beabstandeten Trennwände 22 in Längsrichtung
orientierte Hohlzylinder 25 eingeformt, deren in der Zeichnung
sichtbare Öffnung
jeweils durch einen rippenförmig
umlaufenden Ring 26 verjüngt ist. Wie eingangs schon
erläutert,
dient diese Verjüngung
dem formschlüssigen
Halten eines kraftschlüssig
in den Hohlzylinder 25 eingeführten Kugelkopfes am freien
Ende eines Stieles, dessen Länge fast
die axiale Länge
des Tunnelsegmentes 11 erreicht und der koaxial zum Hohlzylinder 25 hinter dessen
Grund (in der Schnittdarstellung nicht sichtbar) angeformt ist.
Der Kugelkopf wird nach dem Einschieben in den benachbarten Hohlzylinder 25 von dessen
Ring 26 hintergriffen und dadurch im Hohlzylinder 25 verschwenkbar
und verschiebbar gehalten.
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So
ergibt dieses Aufreihen der Tunnelsegmente 11 mit ihren
Boden-Nuten 15 auf die sich an den tragenden Untergrund 17 anschmiegende
Richtlatte 16 einen formstabil störungsresistenten Kabelkanal.